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Bergische Universität Wuppertal


Fachbereich 5: Design - Kunst - Musikpädagogik - Druck
Fachgebiet Gestaltungstechnik
Prof. Dr. phil. Ulrich Heinen

Hausarbeit zum Thema

Typografie Oktober 2004

Ingo Seidel
Zum Hasenknick 3
59889 Eslohe
MatNr. 411042
Buchstabenabstand, Laufweite, Randausgleich 2

2.4 Kriterien des Satzes


2.4.1 Buchstabenabstände, Laufweite, Randausgleich
Nachdem Texte verfasst worden sind geht es an der Satz dieser Texte. Zu
diesem Zweck seien an dieser Stelle kurz einige grundlegende Begriffe des
Satzes erläutert. Da sich ein Begriff anhand von Beispielen besser erklären
lässt, sind zu diesem Zweck in den beiden rechten Spalten dieses Doku-
mentes Beispieltexte zum jeweiligen Thema angeführt.
Dickte Der Begriff stammt aus der Zeit des Bleisatzes. Er bezeichnet
die vom Schriftgestalter per Zurichtung definierte Breite eines
Zeichens inklusive der unbegedruckten Räume (Fleisch) rechts
und links der Zeichenbreite.
Bezeichnungen aus der Zeit des
Zurichtung Als Zurichtung von Schrift bezeichnet man die Festlegung der Bleisatzes, welche auch heute noch
im Schriftsatz verwendet werden.
Weißräume vor und nach jedem Zeichen, in der Abbildung als
Fleisch bezeichnet. Diese Weißräume sorgen dafür, dass die
Zeichen nicht aneinander Sto- Patrae meniusquod resimis iamperi silii facciam acerisse conitilium P. C.
ßen, es also nicht zu künstli- Opionsu niquerr atimus iliam oc, quonve, sultoritiam octus h enarisquam,
chen, sogenannten Ligaturen
q uius bonsimuro tati convo, serviln ertiamporeo, vivid c aecon tere in vid
kommt. Die Zurichtung der Zei-
maionsul virmilinatro vehebus esta,Perat aut iuscil dit amconsenit ver
chen erfolgt bereits bei deren
Entwurf bzw. Produktion und sumsan henis dolortie feu faccumsandit ad tate dolor ipit dolor sit vulla
fällt somit nicht mehr in die Zu- feugue c onsed esed duDuis adip ent volorem volore tem zzrit, consed
ständigkeit des Schriftsetzers. Wirkt eine Schrift sehr unausge-
glichen, kann es an der Zurichtung
Laufweite Als Laufweite einer Schrift wird der generelle Buchstabenab- liegen. Dieses ist sehr selten, aber
eine solche Schrift ist nicht zu
stand einer Schrift bezeichnet. Viele Schriften benötigen eine verwenden!
schriftgrößenabhängige Korrektur der Laufweite. Als Faustre-
gel für die Laufweite einer Schrift gilt: Die Laufweite sollte bei
großen Schriften verringert, bei kleinen Schriftgraden weiter ge-
halten werden. Anders als beim Kerning, welches den Abstand
von Zeichenpaaren beeinflusst, wirken sich Veränderungen in
der Laufweite einer Schrift auf alle Abstände einer Schrift aus:
- Abstände zwischen Buchstaben
- Abstände zwischen Wörtern
- Abstände zwischen Buchstaben und Satzzeichen

Delendrer iniam eliquat. Ommo- Delendrer iniam eliquat. Ommo- Delendrer iniam eliquat. Ommolestion
lestion vulputpat velessequis alit lestion vulputpat velessequis alit vulputpat velessequis alit venisi tisi.
venisi tisi. venisi tisi. Ostio odipsum sandit lutat, sed magni-
Ostio odipsum sandit lutat, sed Ostio odipsum sandit lutat, sed atem ip ea consequat.
magniatem ip ea consequat. magniatem ip ea consequat. Facilit, sisi. Pisit il ipsustrud doloborem
Facilit, sisi. Pisit il ipsustrud Facilit, sisi. Pisit il ipsustrud dolobo- veliquipisi te ea faci te dolore modolo-
doloborem veliquipisi te ea faci te rem veliquipisi te ea faci te dolore remDolor sequisi. Rem quamet, quipis
dolore modoloremDolor sequisi. modoloremDolor sequisi. Rem qua- et lore tis nosto euissi.
Rem quamet, quipis et lore tis met, quipis et lore tis nosto euissi. Senit dio doloborpero od modipit
nosto euissi. Senit dio doloborpero od modipit accum zzriustrud duip exer sed
Senit dio doloborpero od modipit accum zzriustrud duip exer sed min volor ipit wisis acinim iusci blan
accum zzriustrud duip exer sed min volor ipit wisis acinim iusci blan vero ex exerLessis doloreMin hendit
min volor ipit wisis acinim iusci vero ex exerOdio delit, cons nulput dolorperilis nim euiscilis num volortie
blan vero ex exerHictus, es in nonsendre mod tat. Unt ipit irit feugue min et dolum quat at.
Ferner sollte bei der Wahl der Laufweite einer Schrift noch Laufweiten von links nach rechts:
-30; 0; +30
berücksichtigt werden, ob es sich um eine serifenlose oder um (Tausendstel geviert)
eine Schrift mit Serifen handelt.
Bei serifenlosen Schriften sollte der Zeichenabstand ca.. die
Stärke eines Hauptstriches betragen. Dieses entspricht in etwa
der Stärke des i, also ungefähr einem Drittel des Schriftkegels.
Buchstabenabstand, Laufweite, Randausgleich 3

Bei Serifenschriften orientiert man sich an der offenen Punzen-


weite des n. Berücksichtigt werden muss hier allerdings der
Raumbedarf der Serifen. Sie sollten eng stehen, aber sich auf
keinen Fall berühren.
Außerdem sollte bei zunehmender Punzenweite der Zeichen-
abstand vergrößert, bei abnehmender Punzenweite dagegen
verringert werden.

Abstanid Abstand
Richtwerte für den Buchstaben-
abstand bei serifenlosen und
Spationieren Als Spationieren wird das Hinzufügen von Wort- bzw. Zeichen- Serifenschriften
zwischenräumen bezeichnet. Notwendig ist zu Zeiten des
digitalen Schriftsatzes ein manuelles Spationieren immer dann,
wenn Zeichen- oder Wortabstände so gering sind, dass sich die
einzelnen Zeichen berühren.

Im Bleisatz wurden zur Korrektur


In den beiden wohl am häufigsten verwendeten Satzprogram- der Zeichenabstände so genannte
men QuarkExpress und Adobe InDesign kann der markierte Text Spatien (Metallstäbe) zwischen
die Zeichen geschoben, oder es
über die Option Spationieren entsprechend angepasst werden, wurde direkt in den Schriftkegel
während die Einstellung der Laufweite sich auf den gesamten hineingeschnitten.
Text auswirkt.

Unter- Unterschneiden bezeichnet die Verringerung von Wort- bzw.


schneiden Zeichenabständen. Da der Weißraum einzelner Buchstaben
unterschiedlich groß ist, kann
es bei bestimmten Buchsta-
benkombinationen dazu kom-
men, dass sich die Weißräume
zu unschönen und vor allem
WALTEN WALTEN
unbeabsichtigten Textlücken
summieren. Um diese Lücken zu Individuelle Unterschneidungswerte
beheben, müssen einzelne Zeichen unterschnitten werden. Es werden bei den meisten
Firmen nur für die wichtigsten
gibt Zeichenkombinationen und Zeichen, die optisch besonders bzw. kritischsten Buchstaben-
viel freien Raum entstehen lassen. Hierzu gehören besonders verbindungen festgelegt.
die Großbuchstaben A, L, T, V und W, bei den Kleinbuchstaben
sind es f, r, v und y. Der Weißraum den das Fleisch dieser Buch-
staben verursacht stören den Lesefluß erheblich. Das manuelle
Unterschneiden großer Textmengen ist allerdings sehr aufwen-
dig. Aus diesem Grund stehen für die meisten Schriften Unter-
schneidungstabellen zur Verfügung. Der Begriff Unterschneiden
stammt ebenfalls aus der Zeit des Bleisatzes. Hier musste in die
Buchstabenkegel hineingeschnitten werden, um die Buchstaben
näher zusammen zu rücken.
Buchstabenabstand, Laufweite, Randausgleich 4

Kerning Unter Kerning wird der Zeichenpaar-Ausgleich gemeint. Aufhalten (ja auf) Wolf?
Grundsätzlich ist hier aber der in die Schriftdatei eingebettete TorfTell!; fährt.
Ausgleich gemeint. Dabei ist Kerning das englische Wort für
Unterschneiden und bedeutete im Bleisatz das Engermachen
Aufhalten (ja auf ) Wolf?
von Zeichenpaaren durch Wegschneiden von nichtdruckenden
TorfTell!; fährt.
In der ersten Zeile findet sich
Teilen1. die schlecht gekernte TimesNew-
Ob Schriften gut gekernt sind oder nicht erkennt man zum Roman, die so nicht zu verwenden
Beispiel daran, dass Buchstaben und Zeichen zu eng stehen. ist, während die Adobe Garamond
Pro eindeutig besseres Kerning vor-
Viele Computerschriften sind leider schlecht gekernt. Einen weisen kann.
Überblick über das Kerning einer Schrift kann man sich dadurch
verschaffen, dass man Beispielhafte Buchstabenkombinationen
versucht. Die einzelnen Zeichen der Schrift dürfen sich hierbei
nicht berühren.

Ligaturen Bei bestimmten Buchstabenkombinationen (z.B. fi, fl,ff) war es ff, fi, ft, fl, ffi, ffl


im Bleisatz schwierig, diese nahe genug zusammen zu bringen, In den Antiqua Schriften gibt es
so dass man sich dazu entschloss, diese Buchstaben zusam- meisten diese echten Ligaturen
men auf einen Kegel zu setzen und sie miteinander zu verbin-
den. Diese Verbindungen zwischen Buchstabenkombinationen
werden als Ligaturen bezeichnet.
Gefielen Schilfinseln? Im Wegfliegen aufleben! Ligaturen werden an Wortfugen
von Zusammensetzungen nicht
Hoffentlich auffaßbar. Treff liche Mufflons: eingesetzt.
Zwischen Stamm- und Bedeutungs-
Stoffigeln offiziell überlegen. endungen wie -te, -ten und einigen
Endsilben werden Ligaturen nicht
eingesetzt.
Wir hofften hilflos auf teuflische Täflein. Treffen drei Buchstaben zusam-
Ich kaufte, was käuflich war. men, von denen je zwei Ligatur-
bildend sind, entscheidet bei nicht
vorhandener Dreifachligatur die
Wetten, hoffärtige Offiziere soffen häftig? Silbengrenze.

Sauerstoffflasche
Dabei haben Ligaturen drei Funktionen:
1.) Sie sollen helfen, Berührungen zu vermeiden. Wenn z.B.
nach einem weit überragenden kleinen „f“ ein Buchstabe mit
einer Oberlänge steht (f, i oder l) kommt es zu einer Berührung
der Zeichen oder man setzt hier eine Ligatur ein.
2.) Ligaturen können dem Zusammenziehen von Doppelkonso-
nanten die als eine Lauteinheit empfunden werden dienen. Nur
wenige Schriften haben allerdings solche Ligaturen.
3.) Auch können Ligaturen der Verzierung einer Schrift dienen.
Diese sollten aber nur in kurzen Texten oder Überschriften ver-
wendet werden, da sie den Lesefluss stören.

optischer Im Schriftsatz gibt es bei Flattersatz eine, bei Blocksatz da-


Randausgleich gegen zwei gerade Satzkan-
Ellestam in sedit iu videtil Ellestam in sedit iu videtil
ten. Diese Satzkanten wirken
vilnequo nos, quam octus vilnequo nos, quam octus
je nachdem welcher Buch-
cressoltus bonimoenis, cressoltus bonimoenis,
stabe am Zeilenanfang steht,
quasteat quonsus, ut pa- quasteat quonsus, ut Pa-
nicht vollkommen gerade. Der
Rem perem quam iae- Rem perem quam iae
Verlauf der Satzkante hängt im
cultorti, eorudam te non dultorti, eorudam te non
wesentlichen vom Fleisch der Rechts mit akzeptablem, links mit
verwendeten Zeichen ab. Stehen Zeichen mit viel Fleisch am schlechtem Randausgleich.
Zeilenanfang oder -ende, so schiebt man diese beim Randaus-
gleich etwas über die Satzkante heraus.
Gerade beim Satz großer Schriftgrade ist ein optischer Rand-
ausgleich unbedingt notwendig.

1
aus: Friedrich Forssmann, Ralf de Jong: Detailtypografie; Verlag Hermann Schmidt,
Mainz, zweite Ausgabe 2004
Wortabstände 5

2.4.2 Wortabstände
Nachdem im vorangegangenen Teil einige wichtige Grundbegriffe
des Satzes erläutert worden sind, soll an dieser Stelle auf die Anwen-
dung der typografischen Grundlagen eingegangen werden.
Dabei gehören die Wortabstände zu den mit Abstand am häufigsten
anzutreffenden Abständen. So funktioniert der Blocksatz nur durch
Anpassen der Wortabstände um rechts und links einen geraden
Spaltenabschluss zu erzielen. Ferner müssen die Wortzwischenräume
auf Schriftart, Zeilenabstand und Schriftgröße abgestimmt werden.
Im Gegensatz hierzu existieren auch geschützte Wortzwischenräume,
welche beim Zeilenumbruch nicht getrennt werden.
Wortabstand Der Wortabstand beinhaltet den Weißraum der entsprechend
ersten bzw. letzten Zeichen eines Wortes plus eines zusätzli-
chen Weißraumes zwischen diesen Zeichen.
Es gibt keine generellen Werte für einen korrek-
ten Wortabstand, jedoch sollte dieser Abstand,
je nach verwendeter Schriftart mindestens der
Dickte des i oder der Punzenweite des n ent-
sprechen. Gemessen wird der Wortabstand in
gf
Geviert Halb-Geviert Viertel-Geviert
Geviert. Ein optimaler Wortabstand entspricht in
etwa einem Viertel bis einem Drittel des Gevierts. Das Geviert ist ein Quadrat, dessen
Seitenlänge der Höhe eines Schrift-
Der Wortabstand sollte immer in Zusammenhang mit der Lauf- kegels (der Kegelhöhe) entspricht.
weite der Schrift oder dem Buchstabenabstand gesehen wer- Der Schriftkegel war im Bleisatz
oben und unten in etwa um das
den. So muss bei einer größeren Laufweite auch der Wortab-
Maß eines Versalakzents größer als
stand proportional vergrößert werden damit die einzelnen Worte die Gesamthöhe der Schrift
sich deutlich voneinander abheben. (= Versalhöhe + Unterlänge).
Durch diesen oberes bzw. unteres
Vergleicht man die Punzenweiten z.B. eines mageren, weiten Fleisch genannten Freiraum ergibt
Schriftschnittes mit dem einer fetten, schmalen Schrift, so kön- sich der Mindestzeilenabstand.
nen die Laufweite bzw. die Wortabstände der mageren Schrift Da die Größe des Fleisches nicht
normiert war und sie somit der Ge-
größer sein, als die der Fetten. staltungsfreiheit des Schriftkünst-
Diese allgemeinen Richtlinien gelten bei den Leseschriftgrößen, lers oblag, fallen die Schriften trotz
welche zwischen 8 und 14 Pt. liegen. Bei großen Schriftgra- gleicher Punktgröße unterschiedlich
groß aus, denn die Punktanga-
den nehmen die Weißräume der Zeichen entsprechend viel be bezieht sich auf die Höhe des
Platz ein, so dass relativ großen Lücken zwischen den Wörtern Schriftkegels und nicht auf die des
darauf befindlichen Zeichens.
entstehen können. Hier sollten die Wortzwischenräume entspre-
chend verringert werden, um ein ausgeglichenes Schriftbild zu
erhalten. Entsprechend gilt bei kleinen Schriftgraden, dass hier
auf keinen Fall die Buchstaben einander berühren sollten, die
Abstände entsprechend vergrößert werden sollten.
Des weiteren Diese Wortabstände haben genau die richtige Größe (+- 0 pt).
sind die Wort-
abstände auch Diese Abstände sind deutlich zu groß geraten (+2 pt).
noch von der
Die Abstände hier sind etwas zu gering geraten (-2 pt).
verwendeten
Beispiel für einen Laufweitenaus-
Schrift abhängig, so erfordern schmale Schriftschnitte und seri- gleich.
fenlose Schriften in der Regel geringere Wortabstände als breite
Schriften und Schrift mit Serifen. Konkret bedeutet dieses, dass
es sich bei Schriftgrößen von mehr als 16 Punkt empfiehlt, die
Wortabstände zu verringern.
Bleibt noch anzumerken, dass die verschiedenen Satzprogram-
me die Laufweite unterschiedlich bemessen. Während Quark in
200stel-Geviert misst, benutzt InDesign 1000stel-Geviert-Ein-
heiten.
Zeilenabstände 6

2.4.3 Zeilenabstände
In der Typografie bzw. beim Schriftsatz gehört die Wahl eines angemesse-
nen Zeilenabstandes zu einer wichtigen Entscheidung bei der Gestaltung
einer Seite. Ein korrekt gewählter Zeilenabstand verbessert nicht nur die
Lesbarkeit eines Textes, sondern kann diesen auch dem Inhalt entsprechend
gliedern. Der Zeilenabstand ist direkt vom verwendeten Schriftgrad abhän-
gig.
Maßsysteme Zum Bestimmen der charakteristischen Merkma-
le einer Schrift wie Buchstaben- (Versal-) höhe
bzw. Zeilenabstand kann ein Typometer heran-
gezogen werden. Die Ermittlung der Schriftgrade
aus Dokumenten, welche mit aktuellen DTP
Programmen hergestellt wurden ist so aber nur
grob möglich, da die Versalhöhen der in diesen
DTP Systemen verwendeten Schriften keiner
einheitlichen Norm unterliegen. Die Tabelle stellt
die wichtigsten Maßangaben und ihre Beziehung
zueinander gegenüber.
Maßeinheit Abkürzung Größenverhältnis
DTP-Punkt pt 0,352 mm
1/72 Inch
Didot-Punkt dd 0,376 mm (alt)
0,375 mm (neu)
Cicero cc 12 Didot-Punkte
4,512 mm (alt)
4,500 mm (neu)
Millimeter mm 2,85 Pica-Punkte
2m67 Didot-Punk-
te (neu) Dieses Typometer bestimmt die
Größe einer Schrift anhand der
Inch (Zoll) in (``) 25,4 mm Versalhöhe.
72 DTP-Punkte

fiktiver Kegel Da es im digitalen Schriftsatz keine verschiedenen Schriftgrade


gibt, sondern es sich bei den unterschiedlichen Größen viel-
mehr um die Skalierung der Schriftkontur der unterschiedlichen
Oberlänge
Schriftarten handelt, sollte nicht

Style
Versalhöhe
Mittellänge
mehr von Schriftgraden sondern
von Schriftgrößen gesprochen
werden. Unterlänge
Numerischer
Im Bleisatz waren der Schrift- Zeilenabstand
grad und damit verbunden die
Kegelhöhe maßgeblich für den
Raumbedarf der Schrift. Um
den Bezug zur digitalen Schrift
Style Durchschuss
(mit ca. 20%
Durchschuss)

Optischer
Zeilenabstand
herzustellen, spricht man hier
von fiktiven bzw. virtuellen
Kegelhöhen. Jedoch ist das
Verhältnis der fiktiven Kegelhöhe
Style
zur Schriftgröße nicht festgelegt.
Schriftgrundlinie

Einige Begriffe welche im Zusam-


Unter einem fiktiven Kegel versteht man den vertikalen Raum- menhang mit dem Zeilenabstand
bedarf einer Schrift inklusive den an die Unterlängen ange- wichtig sind.
fügten Raum. Man spricht hier auch von Schriftgrad oder der
Schriftgröße in pt (Punkt).
Zeilenabstände 7

Durchschuss Die Abbildung auf der vorangegangenen Seite zeigt beispielhaft,


was unter dem Durchschuss verstanden wird.
Es wird deutlich, dass zwischen dem eigentlichen vertikalen
Raumbedarf einer Schrift (Kegelhöhe) noch ein mehr oder weni-
ger breiter Streifen eingefügt wird, welcher vom Schriftbild nicht
in Anspruch genommen wird. Dieser Weißraum zwischen den
Zeilen wird als Durchschuss oder splendid bezeichnet.

Numerischer Dieser Zeilenabstand bezeichnet den Bereich zwischen den


Zeilenabstand Grundlinien einer Schrift. Dieser Abstand kann mit Hilfe eines
Typometers exakt numerisch bestimmt werden.
Schließen zwei Zeilen mit ihren Kegelhöhen aneinander an, so
wird diese Art des Satzes als kompress bezeichnet. In diesem
Fall ist kein Durchschuss vorhanden, der Zeilenabstand ent-
spricht somit dem Schriftgrad. Wählt man in den gängigen DTP
Programmen einen automatischen Zeilenabstand, so entspricht
dieser 120% des kompressten Satzes.

Optischer Im regulären Satz mit Klein- und Großbuchstaben wird der op-
Zeilenabstand tische Zeilenabstand von der Grundlinie zur Mittellänge der
nächsten Zeile gemessen. Er bezeichnet somit den optisch
wahrgenommenen Zeilenzwischenraum und sollte im Lesetext
ca. das 1,5fache der Mittellängenhöhe betragen.

Schriftgröße Wie bereits zuvor im Abschnitt „fiktiver Kegel“ erwähnt, stammt


der Begriff Schriftgröße oder Schriftgrad aus den Zeiten des
Bleisatzes. Die Schriftgröße bezeichnet die verschieden Großen
Ausführungen eines einzigen Schrift 6 pt
Schrift 7 pt Konsultationsgrößen (< 8 pt)
Schriftbildes bzw. einer einzigen
Schriftart. Arbeitet man mit digi- Schrift 11 pt Lesegrößen (8 - 12 pt)
talen Satzsystemen, so kommt
es häufig vor, dass Schriften
Schrift 16 pt Auszeichnungsgrößen (14 - 16 pt)

unterschiedlicher Hersteller bei


gleich gewähltem Schriftgrad
Schrift
jedoch real unterschiedliche
Größen haben. In diesen Fällen
kann die tatsächliche Größe des
Schriftbildes nur durch Ausmes-
Schrift 36 pt Schaugrößen (> 18 pt)

sen des Schriftkegels bestimmt


werden. Im digitalen Satz wer-
den Schriftgrößen meist durch
eine entsprechende Skalierung Schrift
einer Grundschrift erzeugt, es gibt meist keine eigenen Schrift- Einige Schriftgrößen und Schriftbe-
zeichnungen im Vergleich.
schnitte für die unterschiedlichen Schriftgrößen. Dadurch wird
die unterschiedliche optische Wahrnehmung kleiner und großer
Zeichen nicht berücksichtigt, was sich wiederum in der Textge-
staltung nachteilig auswirken kann. Einen ersten Schritt diese
Wahrnehmungseigenschaften zu berücksichtigen beschreitet
die Firma Adobe, indem sie vier so genannte Designgrößen bei
einigen Schriftbildern eingeführt hat, die als Grundlage für die
Skalierung von Schriften dienen.
Bleibt noch festzuhalten, dass man sich beim Verfassen von
Texten auf nicht zu viele Schriftgrößen beschränken sollte, um
eine ausgeglichene Gliederung des Schriftstückes zu erzielen.

Insgesamt sollte durch eine geeignete Kombination von Schriftgrad und


Zeilenabstand ein gleichmäßiger Grauwert des Schriftstückes erreicht wer-
den um so ein ermüdungsfreies Lesen zu erleichtern.
Satzarten 8

2.4.4 Satzarten
„Wir tippen und nennen es setzen“2 – Texte werden heute nahezu aus-
schließlich mit dem Computer verfasst. Dieser bietet uns sehr vielfältige
und relativ einfache Möglichkeiten das Aussehen, den Satz von Texten zu
verändern und somit die Möglichkeit, die verschiedenen Satzarten oder
auch Satzausrichtungen auszuprobieren, bevor der Text in den Druck geht.
Es gibt vier wesentliche Satzarten, die hier zu Verfügung stehen. Man un-
terscheidet: – Blocksatz
– linksbündigen Flattersatz
– rechtsbündigen Flattersatz
– Mittelachsensatz (zentrierter Satz)
Diese Satzarten beeinflussen maßgeblich das gesamte Schriftbild eines
Textes.
Blocksatz Bei dieser Art des Satzes schließen linker und rechter Rand des
Textes an einer Linie ab. Es entsteht idealerweise ein glatter
linker und Rechter Rand. Um dieses zu realisie- Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam in-
ren, müssen die Wortabstände entsprechend colunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam qui ipsorum lin-
angepasst werden, es kann hier gua Celtae, nostra Galli appellantur. Hi omnes lingua,
institutis, legibus inter se differunt. Gallos ab Aquitanis
zu sehr unregelmäßigen Wortabständen kom-
Garumna flumen, a Belgis Matrona et Sequana divi-
men, welche wiederum den Lesefluß erheblich
dit. Horum omnium fortissimi sunt Belgae, propterea
beeinträchtigen können. Damit dieses vermieden quod a cultu atque humanitate provinciae longissime
wird, ist es notwendig, die Wortabstände ein- absunt, minimeque ad eos mercatores saepe comme-
zeln anzupassen und mit Silbentrennungen zu ant atque ea quae ad effeminandos animos pertinent
arbeiten. Im Blocksatz sollte so genannte
Für große Textmengen gilt, dass diese im Blocksatz besser zu Gassenbildung vermieden werden.
lesen sind. Dabei sollten aber 50 bis 80 (aber mindestens 40) Ferner sollten nicht zu viele Tren-
nungen und gleiche Zeilenenden
Zeichen in jeder Zeile stehen, da ansonsten die Wortzwischen- untereinander stehen.
räume zu unregelmäßig werden. Für den Wortabstand im Block- Außerdem sollte bei Trennungen
satz gilt, dass dieser zwischen 50% und 150% des normalen und Interpunktionen auf einen
optischen Randausgleich geachtet
Wortabstandes betragen sollte, wobei er nicht größer als der werden.
optische Zeilenabstand werden sollte.

linksbündiger Im Flattersatz erfolgt kein Ausgleich der Wortzwischenräume,


Flattersatz die Zeilen sind unterschiedlich lang, wodurch es zu einem un-
regelmäßigen rechten Rand kommt. Zudem wird im Flattersatz
selten getrennt und in den Fällen, in denen man
ohne eine Silbentrennung nicht auskommt, sollte Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam
versucht werden, eine schöne Trennung zu incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam qui ips--
orum lingua Celtae, nostra Galli appellantur. Hi
erreichen. Schöne Trennungen richten sich nicht
omnes lingua, institutis, legibus inter se differunt.
nt.
nach Sprechsilben sondern nach zusammenge- Gallos ab Aquitanis Garumna flumen, a Belgis Ma-
hörigen Wortteilen. Wird der Flattersatz verwen- trona et Sequana dividit. Horum omnium fortissimi simi
det, muss darauf geachtet werden, dass keine sunt Belgae, propterea quod a cultu atque humnitate mnitate
auffälligen Formelemente wie bauchige Formen provinciae longissime absunt, minimeque ad eos os mer-
entstehen. Es sollten sich lange und kurze Zeilen catores saepe commeant atque ea quae ad effemina- emina-
möglichst abwechseln um eine ausgeglichene ndos animos pertinent important, proximique sunt unt
Rhythmik der aufeinander folgenden Zeilen zu Germanis, qui trans Rhenum incolunt, quibuscum um
erreichen. Wird durch entsprechende Typogra- Im Flattersatz sollten solche Bäu-
fische Mittel eine relativ schmale Flatterzone am rechten Rand che in der Flatterzone vermieden
werden.
erreicht, so spricht man auch von Rauhsatz. Durch Ausschließen können diese
Flattersatz eignet sich im Spaltensatz für relativ kurze Textzeilen auffälligen Formsatzelemente ver-
(kleiner als 40 Zeichen pro Zeile). Durch den unregelmäßigen mieden werden.
rechten Rand bedingt, benötigt Flattersatz geringere Spalten-
abstände als der zuvor besprochene Blocksatz. Für kurze Texte
von nicht mehr als ein paar Zeilen kommt linksbündiger Flatter-
satz in Frage.

2
aus: Max Bollwage: Typografie kompakt - Vom richtigen Umgang mit Schrift am Com-
puter. Verlag Springer, Ausgabe 2001
Satzarten 9

rechtsbündiger Bei rechtsbündigem Flattersatz gelten die zuvor genannten


Flattersatz Richtlinien. Jedoch ist diese Art des Satzes nicht für lange
Lesetexte geeignet, da beim Zeilensprung der Anfang der neuen
Zeile nur schlecht gefunden werden kann.
Wie in diesem Dokument, eignet sich der rechtsbündige Flatter-
satz für Bildunterschriften oder kurze Erklärungen.

Mittelachsen- Diese symmetrische Satzart findet vor allem in anspruchsvollen


(zentrierter-) oder feierlichen Texten Verwendung und sollte auf wenige Zeilen
Satz beschränkt bleiben. Wichtig ist hier, dass die Zeilen möglichst
sinngemäß getrennt werden. Auch sollten sich, ähnlich wie beim
Flattersatz, lange mit kurzen Zeilen abwechseln, um ein ange-
nehmes rhythmisches Bild entstehen zu lassen.

Bleiben noch zwei bzw. drei Regeln des Satzes, welche aber unabhängig von
der verwendeten Satzart sind. Hier ist von Schusterjungen und Hurenkin-
dern die Rede.
Schusterjunge Sie bezeichnen die erste Zeile eines neuen Absatzes, die ganz
am Spalten- oder Seitenende steht.
Beginnt ein neuer Absatz mit einer eingezogenen Zeile, so stört
das nicht, so lange dieses von den nachfolgenden Zeilen auf-
gefangen wird. Fehlen diese Zeilen, so kann der Text an dieser
Stelle unruhig wirken.
Gallia est omnis divisa in partes tres, effeminandos animos pertinent impor- r
rum, attingit etiam.
quarum unam incolunt Belgae, aliam tant, proximique sunt Germanis, qui Ab Sequanis et Helvetiis flumen Rhe-
Aquitani, tertiam qui ipsorum lingua trans Rhenum incolunt, quibuscum con- num, vergit ad septentriones. Belgae ab
Celtae, nostra Galli appellantur. Hi om- tinenter bellum gerunt. Qua de causa extremis Galliae finibus oriuntur, perti-
nes lingua, institutis, legibus inter se Helvetii quoque reliquos Gallos virtute nent ad inferiorem partem fluminis Rhe-
differunt. Gallos ab Aquitanis Garumna praecedunt, quod fere cotidianis proeliis ni, spectant in septentrionem et orientem
flumen, a Belgis Matrona et Sequana cum Germanis contendunt, cum aut suis solem. Aquitania a Garumna flumine ad
dividit. Horum omnium fortissimi sunt finibus eos prohibent aut ipsi in eorum Pyrenaeos montes et eam partem Ocea-
Belgae, propterea quod a cultu atque finibus bellum gerunt. Eorum una, pars, ni quae est ad Hispaniam pertinet; spec-
humanitate provinciae longissime abs- quam Gallos obtinere dictum est, initium tat inter occasum solis et septentriones.
unt, minimeque ad eos mercatores. capit a flumine Rhodano, continetur Ga- Apud Helvetios longe nobilissimus fuit et
Saepe commeant atque ea quae ad rumna flumine, Oceano, finibus Belga- ditissimus Orgetorix. Is M. Messala, [et

Schusterjunge (links) und


Hurenkinder Als Hurenkind wird dagegen die letzte Zeile eines Absatzes Hurenkind (rechts)
bezeichnet, welche schon in die nächste Satzspalte hineinläuft.

Eine Spezialform des Schusterjungen stellen Zwischenüber-


schriften dar. Steht am Ende eines Absatzes eine solche Zwi-
schenüberschrift, so sollten ihr mindestens drei Zeilen folgen.
Wenn unter dieser Überschrift Leerzeilen stehen, so müssen
entsprechend mehr Textzeilen folgen.
Schriftauswahl 10

2.4.5 Schriftauswahl
Die Wahl eines bestimmten Schriftschnittes bzw. einer Schriftart richtet
sich nach der Intention des Schriftstückes. So können zum Beispiel fol-
gende inhaltliche Richtungen eines Schriftstückes die Wahl der Schriftart
beeinflussen: - Lesbarkeit
- Information
- Konsultation
- Emotion
Ferner sollte zu Zeiten des digitalen Schriftsatzes darauf geachtet werden,
Schriftarten zu verwenden, welche die im Dokument verwendeten Schrift-
schnitte (fett, kursiv usw.) als eigene Schrift und nicht digital erzeugt
benutzen.
Schriften nicht Schriften sollten nicht modifiziert werden. Viele Schriftschnitte
modifizieren liegen nicht als eigene Schrift vor, sondern werden auf digitalem
Wege erzeugt. Solche Schriften bzw. deren Schnitte sollten
auf keinen Fall verwendet werden. Leider gibt Adobe Garamond Pro
es in Textverarbeitungsprogrammen oft keine echte Kursive Schrift
Möglichkeit zu kontrollieren ob die eingesetzten digital kursiv gestellt
Schriftschnitte als eigene Schrift vorhanden sind, fetter Schriftschnitt der Adobe Garamond
oder durch die Software digital erzeugt werden. Schrift mit echten Kapitälchen
Satzprogramme wie QuarkExpress oder Adobe SCHRIFT MODIFITZIERT
InDesign erlauben einen so genannten Preflight,
Einige echte und digital erzeugte
welcher die Vorlage unter anderem auf korrekt eingesetzte Schriftschnitte
Schriften überprüft. Treten bei dieser Überprüfung Probleme
auf, wird der Benutzer entsprechend darauf hingewiesen.
Diese auf elektronischem Wege veränderten Schriftschnitte
werden auch als Faux-Schnitte
bezeichnet. Diese Schnitte scha-
den in den meisten Fällen der
Schriftform des Dokumentes.
Auch sollte daran gedacht
werden, dass Schriften gleichen
Namens aber verschiedener
Hersteller sich erheblich unter-
scheiden können. Somit kann
die Schriftbezeichnung bei der
Suche und Auswahl einer Schrift
nur als Anhaltspunkt dienen. Das
bedeutetfür die Arbeit mit Schrift,
dass vor Beginn der Entwurfsar-
beit geprüft werden sollte, ob die
benötigten Schnitte und Son- Der Preflight dieses Dokumentes
derzeichen in der gewählten Schrift vorhanden sind oder ob auf zeigt, dass der fette Schnitt der
eine andere Schrift oder einen anderen Hersteller ausgewichen Arial nicht als eigene Schrift (Font)
vorliegt.
werden muss.

Schrift und Einen nicht zu vernachlässigenden Stellenwert nimmt bei der


Papier Auswahl einer Schrift auch das Papier ein, auf dem gedruckt
werden soll. Die Entwicklung vieler Schriften lässt sich mit dem
zu der Zeit der Schriftentwicklung verwendeten Papier in Zu-
sammenhang bringen. So kannte man zu der Zeit der Entwick-
lung vieler Schriften kein rein weißes oder gar hochglänzendes
Papier, so dass Schriften wie die Times oder die Garamond auf
etwas dunklerem, naturbelassenem Papier besser lesbar sind.
Entscheidend für die Wirkung einer Schrift auf dem Papier ist
Schrift und Papier 11

der Kontrast zwischen der meist schwarzen Schrift und dem


Papier. So haben fette Schriften auf hochweißem Papier das
Problem, dass sie leicht anfangen zu blitzen, da die Negativ-
Formen innerhalb der Buchstaben aktiviert werden. Hier leidet
die Lesbarkeit der Schrift, da durch einen fleckigen Gesamt-
eindruck ein gleichmäßiger Grauwert des Textes verhindert
wird. Auch kommt es bei Schriften mit ohnehin schon starken
Dick-Dünn-Kontrasten auf sehr hellem Papier zu einer Ver-
stärkung dieser Kontraste, so dass die Lesbarkeit hier stark in
Mitleidenschaft gezogen wird. Dieser Effekt verstärkt sich noch
bei hochglänzendem Papier. Dieses Papier sollte nur dann
Verwendung finden, wenn Bilder oder Abbildungen in sehr hoher
Qualität abgebildet werden müssen.
Papier Frutiger Helvetica News TheSerif Bodoni Garamond Times Schneidler
Gothic
hochweißes ☺       ☺
Kopierpapier
Werkdruckpapier ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺
glänzendes ☺   ☺    
Kunstdruckpapier
Offsetpapier ☺ ☺ ☺ ☺☺ ☺ ☺☺ ☺☺ ☺☺
Wie die Tabelle zeigt, kann generell davon ausgegangen wer- Die Tabelle zeigt die Verwertbarkeit
einzelner representativer Schriften
den, dass sich sehr weiße und glänzende Papiersorten nicht auf unterschiedlichen Papiersorten.
so gut zum Druck von Texten eignen, wie naturbelassene. Die (Entnommen aus:
unproblematischsten Papiersorten, was die Wahl der Schrift Willberg, Forssmann
Erste Hilfe Typografie)
angeht, stellen etwas dunklere, nicht gebleichte Papiersorten
dar. In jedem Fall sollte bei der Auswahl einer Schrift aber auch
das später verwendete Papier berücksichtigt werden.
Diese Beobachtungen gelten ausschließlich für gedruckte Texte.
Sind neben dem Text noch Abbildungen oder Fotos zu drucken,
so relativieren sich die oben gemachten Aussagen etwas. Hier
muss nach einem Kompromiss zwischen einer guten Darstel-
lung der Bilder und Abbildungen auf der einen und einer guten
Lesbarkeit der Schrift auf der anderen Seite gesucht werden.
Register 12

Register
Auszeichnungs- größe 7 Rauhsatz 8
größe 7 Laufweite 2 rechtsbündiger
-ausgleich 5 Flattersatz 9
Blocksatz 8 Lesegröße 7 schöne
Buchstaben- Ligaturen 4 Trennung 8
abstand 2 linksbündiger Schriftgröße 7
Flattersatz 8 Schriftkegel 2, 5
Cicero 6 Schusterjunge 9
Maßsysteme 6 Spationieren 3
Dickte 2 Mittelachsen splendid 7
Durchschuss 6, 7 Satz 9 Schaugröße 7
Mittellänge 6
Faux Schnitte 10 Typometer 6
fiktiver Kegel 6 numerischer
Fleisch 2 Zeilenabstand 7 Unterlänge 6
Unterschneiden 3
Gassenbildung 8 optischer
Geviert 5 Randausgleich 4 Versalhöhe 6
Grundlinie 6 optischer
Zeilenabstand 7 Wortabstand 5
Hurenkinder 9
Papier 10 Zurichtung 2
Kerning 4 Punkt (DTO,
Kompress 7 Didot) 6
Konsultations- Preflight 10
Literaturverzeichnis 13

Literaturverzeichnis:

Ulrich Heinen Lewis Blackwell


Vorlesungsunterlagen Schrift als Experiment
Sommersemester 2004 Ausgabe 2004
Birkhäuser Verlag für Architektur
Friedrich Forssman, Ralf de Jong
Detailtypografie Max Bollwage
zweite, überarbeitete und erweiterte Auflage 2004 Typografie kompakt
Verlag Hermann Schmidt Mainz Ausgabe 2001
Springer Verlag Berlin - Heidelberg
Cyrus Dominik Khazaeli
Crashkurs Typo und Layout Heinrich Hussmann
3. Auflage November 2003 Das kleine Buch der Schrift
Rowohlt Taschenbuch Verlag Ausgabe 1997
Bechtermünz Verlag
Hans Peter Willberg, Friedrich Forssman
Erste Hilfe in Typografie
4. Auflage 2003
Verlag Hermann Schmidt Mainz

Diese Hausarbeit zum Thema Typografie erfolgte im Zusammenhang


mit der Klausur vom 11. August 2004.
Sie lehnt sich an die Vorlesung des Sommersemesters 2004 an und
benutzt dementsprechende Kapitelbezeichnungen, um einen direk-
ten Bezug herstellen zu können.
Hintergrund war, die in den Vorlesungen gemachten handschrift-
lichen Aufzeichnungen sowie die Powerpoint Vorlage zu organisieren
und zu ergänzen um sie in eine Form sowohl des informierenden
sowie des konsultierenden Lesens zu bringen.
Grundgedanke hinter dieser Art der Zusammenfassung ist der, dass
vielleicht Bedarf daran besteht, auch die weiteren Themen der Vorle-
sung auf diese Art zu erfassen, um damit ein vollständiges Skript zu
erhalten, welches als Grundlage im Studium der Gestaltungstechnik
dienen kann.
Erstellt mit Adobe InDesign CS. Der Satz ist 7-Spaltig mit einem Steg von 2 mm.
Die Seitenränder betragen in der Reihenfolge links, oben rechts, unten: 22, 30,
25, 35[mm]. Sie weichen damit von dem theoretischen Idealverhältnis von
2:3:4:5 ab, was aber dem Layout des hier vorliegenden Textes entgegenkommt.
Grundschrift ist die Adobe Garamond mit einer Größe von 12 Punkt und einem
Abstand von 14,4 Pt. Zur Kennzeichnung dienen die Schriftschnitte Regular,
Italic und Semibold.
Schrift für die Begriffe und deren Erläuterung ist die Arial in einer Größe von 10
und 9 Pt mit einem Abstand von 11 Pt.
Bildunterschriften sind aus Gründen der besseren Lesbarkeit bei kleinen Schrift
größen in der Verdana Ref Regular, 7 Pt, Abstand 8,4Pt gehalten.
Bei Überschriften und weiteren Absätzen habe ich zur besseren Gliederung
einen Zeilenabstand von 20 Pt gewählt.

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