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Ausgabe 4 alle herzlich einladen: wenn Euch etwas witziges ein-

fällt, dann schickt es uns einfach.


Inhalte dieser Ausgabe Wie Ihr sicherlich wißt hatten wir – zugegebenermaßen
mit einigen Pannen behaftet – letzten Monat ein paar
******************************************** Umfragen zur Gestaltung der Standarte. Wenn Interesse
Vorwort S. 1 besteht, dann möchten wir hier eine Monatsumfrage an-
Irdische Neuigkeiten regen. Dabei wird in jeder Ausgabe der Standarte eine
- In eigener Sache S. 1 Frage in Bezug auf Thorwal, das Briefspiel oder die
- Thorwal-Website Update S. 2 Standarte vorgestellt und die einzelnen möglichen Ant-
- Auswertung der alten Umfragen S. 2 worten mehr oder weniger argumentativ beschrieben.
- Die neue monatliche Umfrage S. 3 Ihr seid dann eingeladen, Eure Stimme abzugeben (dazu
Aventurische Meldungen: unten mehr); die Ergebnisse werden dann in der näch-
- Horasier werden immer dreister S. 3 sten Standarte mitgeteilt. Diesen Monat wird die Frage
- Stadt Prem wählt Jarlin S. 5 natürlich lauten, ob daran überhaupt Interesse besteht.
- Stellungnahme in Glaubensfragen S. 5 So, und nun möchte ich Euch nicht länger vom Lesen
- Jarlswahl in Ifirnsgard S. 6 abhalten und wünsche Euch viel Spaß. Johannes meldet
- Letzte Meldungen S. 6 sich zum Schluß noch mal.
Geschichten aus Thorwal
- „KoHja übernehmen Sie“ (Teil 3) S. 7 Ciao,
Kolumne: Eldgrimm Schwarzenbek S. 9 Torben.
Liedtext: „Was wollen wir plündern ?“ S.10 ********************************************
Kleinanzeige S.11 -------------------------------------------------------------------
Schlußwort S.11 Irdische Neuigkeiten aus Thorwal
Impressum S.11 -------------------------------------------------------------------
In eigener Sache
******************************************** Mit der hier vorliegenden Ausgabe IV der Standarte ge-
Hallo Leute, hen gleich mehrere Neuerungen und Änderungen ein-
her, auf die wir im Folgenden näher eingehen wollen.
heute ich es wieder mir vergönnt, zu Euch zu sprechen.
Der Mai ist rum, und die vierte Ausgabe der Thorwal Aufbau der Website www.thorwal-standarte.de
Standarte ist Euch eben in die Mailbox geflattert. Was Wer die gerade genannte URL in sein Browserfenster
bleibt mir da zu sagen ? Zunächst einmal freuen wir eintippt, kann dort seit Mitte Mai den Online-Auftritt
uns, daß die Standarte sich nach einem Vierteljahr nach der Thorwal Standarte finden. Momentan lediglich aus
dem Erscheinen der ersten Ausgabe immer noch großer drei Seiten bestehend (Abo-Informationen, Archiv und
Beliebtheit erfreut. Die Inhalte sind von Ausgabe zu Monatsumfrage), wollen wir diese Seiten kontinuierlich
Ausgabe umfangreicher geworden, so daß Ihr auf Eure ausbauen und natürlich regelmäßig updaten.
Kosten kommt. Dennoch haben Johannes und ich be- In den nächsten ein bis zwei Monaten wird sich dort
schlossen, die Größe der Ausgaben auf etwa 10-15 Sei- nicht viel ändern, doch in der zweiten Jahreshälfte ist
ten zu limitieren. Das hat diverse Gründe: einerseits be- ein Neuaufbau geplant, der beispielsweise ein umfang-
fürchten wir, daß es auch mal „magere Zeiten“ gibt, in reiches Archiv mit Einzeltext-Recherche enthalten soll.
denen wir wenig Stoff bekommen; für diesen Fall Zu gegebener Zeit wird es in einer der folgenden Aus-
möchten wir auch noch etwas auf der Hinterhand haben. gaben mehr zu diesem Thema geben.
Andererseits bekam ich Feedback von einem Abonnen- Neuregelung der Redaktionsarbeiten
ten, daß die Standarte trotz anderslautender Umfrageer- Mit Anbruch des Monats Juni haben wir uns für einige
gebnisse droht, zu mächtig zu werden und damit nicht Umstrukturierungen in der Redaktionsarbeit entschie-
mehr alle Artikel gelesen würden. Dieser Abonnent reg- den, die vor allem vier Punkte umfassen:
te an, doch für mehr lockere Lektüre mit Witz zu sor- Zum Einen wird, wie eingangs von Torben schon er-
gen, um die ernsthaften Texte doch etwas aufzulockern. wähnt, die Seitenzahl auf 10-15 DIN A4 Seiten (darge-
Wir sind natürlich dankbar für solche wichtigen Mei- stellt in Times New Roman, 11 Punkt, Seitenränder 2
nungen, denn durch Eure Kritik können wir an unserem cm) begrenzt. Dafür spricht, daß wir eine gewisse Kon-
Konzept feilen. Was das Erscheinen witziger, nicht stanz im Umfang der Ausgaben anstreben. Das bedeutet
ernstgemeinter Meldungen angeht, so habe ich persön- auch, daß unter Umständen nicht jeder uns gesandte Ar-
lich nicht vor, mehr als eine Kolumne pro Monat zu tikel automatisch in der darauffolgenden Ausgabe er-
schreiben; dennoch dürften die Teile „Söldner heute“ scheint. Im Notfall könnt Ihr natürlich jederzeit mit uns
und „Der wahre Bote“ es sein, die dem Thorwal Stan- darüber sprechen.
dard den nötigen Pep geben. Deshalb möchte ich Euch

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Der zweite Punkt ist die Einführung eines Redaktions- Thorwal-Website Update am 20. Mai
schlusses für den Eingang von Texten. Da Torben und - Die Online-Hetrolle wurde auf den aktuellsten Stand
ich neben der Standarte auch noch ein Privatleben füh- gebracht
ren (oder dies zumindest anstreben *g*), können wir [Rubrik: Briefspiel => Die offizielle Hetrolle]
nicht immer bis zum letzten Tag vor dem Erscheinungs-
termin warten und dann ein paar Stunden lang nur Texte - Ein Bericht der Convention „Hannover spielt 8“ samt
zusammenstellen und lektorieren. Deshalb geben wir ab Bildern steht zum Abruf
heute einen Termin vor, bis wann die Texte für die [Rubrik: News => Bericht „Hannover Spielt“]
kommende Ausgabe eingereicht werden können (natür- - Ergänzungen bei den folgenden Beschreibungen der
lich unter dem Vorbehalt, daß noch Platz vorhanden ist). Briefspieler
Den jeweiligen Termin könnt Ihr im Impressum am En- [Rubrik: Ottas und Sippen => Sturmkinder-Otta]
de nachlesen.
Der Thorwal Standard, sowie viele andere Fanzines im - Neuer Link zum Weidener Fanzine „Fantholi“
DSA-Bereich halten sich daran, also wollen auch wir [Rubrik: Service => Links]
nicht unser eigenes Süppchen kochen: die alte Recht-
schreibung. Natürlich wollen wir Euch nicht dazu zwin- Auswertung der alten Umfragen
gen, nun wieder auf die alten Regeln umzusteigen, doch
spätestens beim Endlektorat wird aus dem „dass“ eben Wie oben angekündigt, folgt nun die Auswertung der
wieder ein „daß“. Umfragen zur Beliebtheit der Thorwal Standarte bei den
Last but not least haben wir eine neue eMail-Adresse Abonnenten.
eingerichtet, an die Ihr zukünftig alle die Standarte be- Wir möchten uns an dieser Stelle bereits für die Beteili-
treffenden Texte senden könnt und auch sollt. Sie ist gung bedanken und fühlen uns durch das sehr positive
automatisch so konfiguriert, daß sowohl Torben als Ergebnis durchweg geehrt. Danke !
auch ich die Mail erhalten und dann spontan eventuell
offene Punkte mit dem Autoren abklären können. Die 1. Frage:
Adresse lautet Was gefällt Euch bisher an der Standarte
redaktion@thorwal-standarte.de (Mehrfachnennung möglich) ?
bitte benutzt sie zukünftig.
Einführung einer monatlich Umfrage Wahlmöglichkeiten und Ergebnisse:
Ebenfalls bereits von Torben angesprochen wurde die - Alles, 2 Stimmen, 3.33%
Einführung einer monatlichen Umfrage über die Stan- - Das Erscheinen als Textdatei, 4 Stimmen, 6.67%
darte. In den Monaten April bis Mai hatten wir ja bereits - Vor- und Nachwort, 3 Stimmen, 5.00%
um Meinungen von Euch gebeten, die Ergebnisse dazu - Irdische Neuigkeiten, 5 Stimmen, 8.33%
werden auch im Anschluß veröffentlicht. - Aventurische Meldungen, 11 Stimmen, 18.33%
Eine Teilnahme an dieser Umfrage ist ab sofort auf der - Geschichten aus Thorwal, 13 Stimmen, 21.67%
o.g. Website der Standarte möglich. Ein nicht zu über- - Buchtips, 6 Stimmen, 10.00%
sehender Link auf der Startseite führt Euch dann direkt - Kolumne, 3 Stimmen, 5.00%
zur Umfrage und deren aktuellem Stand. Da das einge- - Kleinanzeigen, 7 Stimmen, 11.67%
setzte Script einer Mehrfachabstimmung leider nicht - Infos zur Website, 6 Stimmen, 10.00%
entgegenwirken kann, appellieren wir hier an Euren - gar nichts, 0 Stimmen, 0.00%
Verstand: nur ein wahrheitsgemäßes Ergebnis ist reprä-
sentativ und bringt uns weiter. * * * * *
Wir werden jedoch versuchen, das Script künftig unse-
ren Bedürfnissen anzupassen. 2. Frage:
Umgekehrt: Was gefällt Euch bisher an der Standarte
Hetrollen-Updates gar nicht (Mehrfachnennung möglich) ?
Bisher konntet Ihr in dieser Kategorie die Änderungen
in der Hetrolle verfolgen. Da dieses Verzeichnis der Wahlmöglichkeiten und Ergebnisse:
Briefspiel-Teilnehmer jedoch nicht regelmäßig gepflegt - alles gefällt, 12 Stimmen, 100.00%
wird, werden wir zukünftig nur bei Erscheinen einer
neuen Hetrolle die Updates hier nennen. Das wird in der Die anderen Wahlmöglichkeiten gleichen denen der er-
Regel alle zwei Monate der Fall sein. sten Frage. Da sie jedoch keiner gewählt hat, drucken
Thorwal-Website Updates wir sie aus Platzgründen nicht ab.
Weil wir gerade vom updaten sprechen: Änderungen
der Thorwal-Website findet Ihr nun auch in der Katego-
rie „Irdische Informationen“, da es hier am Besten da-
zupaßt. * * * * *

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3. Frage: In der Tat entdeckte unser Ausguck auf Höhe Skerdu im
Und aus welchem/n Bereich(en) wünscht Ihr Euch mehr fernen Dunst Segel, die zu einem Mehrmaster gehören
Informationen (Mehrfachnennungen möglich) ? mußten - ein wenig ungewöhnlich für das Meeresgebiet
Wahlmöglichkeiten und Ergebnisse: zwischen den südlichen Olportsteinen und der Küste der
- Aventurische Meldungen, 14 Stimmen, 35.90% Grauen Berge. Deswegen legten die beiden Wellen-
- Geschichten aus Thorwal, 12 Stimmen, 30.77% stürmer-Ottas nach kurzer Absprache die Masten nieder,
- Irdische Neuigkeiten, 6 Stimmen, 15.38% um sich rudernd in einem Bogen von Westion her anzu-
- aus allen, 0 Stimmen, 0.00% pirschen, während wir direkt auf das Schiff zuhielten.
- Buchtips, 3 Stimmen, 7.69% Da die Horasier sich in letzter Zeit nicht mehr mit ein-
- Kolumne, 3 Stimmen, 7.69% zelnen Schiffen in unsere Gewässer trauen, mußte es
- Infos zur Website, 1 Stimme, 2.56% mit diesem Einzelfahrer etwas Besonderes auf sich ha-
- von allem genug vorhanden, 0 Stimmen, 0.00% ben, sollte er sich nicht als Freund herausstellen.
Sorgsam packten wir unsere mageren Munitionsvorräte
* * * * * auf die Bereitschaftsmagazine an den Geschützen, luden
4. Frage: diese und deckten sie wieder mit den Wetterschutzpla-
Und aus welchem/n Bereich(en) veröffentlichen wir Eurer nen ab. Da unser neuer Schiffstyp den Nadelfuchtlern
Meinung nach zuviel (Mehrfachnennungen möglich) ? noch nicht geläufig war, hofften wir so, den Überra-
Wahlmöglichkeiten und Ergebnisse: schungsmoment für unsere erste Salve nutzen zu kön-
- Irdische Neuigkeiten, 1 Stimme, 11.11% nen. Wir verteilten überall auf dem Schiff Sandeimer,
- ich bin für mehr Inhalt aus allen Bereichen offen, machten klar zum Gefecht und harrten dem entgegen-
8 Stimmen, 88.89% kommenden Schiff. Leider waren die beiden Magiere
von der Runajasko, die uns mit nach Hjalland begleite-
Auch hier die restlichen Wahlmöglichkeiten parallel zur ten, ebenso sehr erschöpft von ihren Anstrengungen
Frage 3 und aus Platzgründen nicht genannt. während der Schlacht wie der Orkiner Magus und wür-
den uns keine große Hilfe sein können - aber da mußten
Die neue monatliche Umfrage wir jetzt durch. Vor allem, wo das andere Schiff inzwi-
Zur Teilnahem einfach auf die Website schen Kurs auf uns gesetzt hatte. Offensichtlich wollte
www.thorwal-standarte.de es uns abfangen und hatte nicht die beiden Ottas be-
gehen und den Link zur monatlichen Umfrage betätigen. merkt, die sich mit umgelegten Masten kaum vom dun-
Bei Fragen oder Problemen wendet Euch an uns unter stigen Horizont abhoben.
der eMail-Adresse umfrage@thorwal-standarte.de . Bald schon konnte ich mit meinem neuen Fernrohr -
Bitte beteiligt Euch rege ! dem „Geschenk“ eines der „Capitanos“ von unserer
Frage: letzten Begegnung - ausmachen, daß es sich um eine
Bist Du grundsätzlich für die Einrichtung einer monat- kleine Karavelle handelte, aber älteren Typs, und ir-
lichen Umfrage zum Thema Thorwal ? gendwie sah sie nicht nach einem richtigen Kriegschiff
aus - allerdings auch nicht, wie eine von den unseren.
Wahlmöglichkeiten: Da keine weiteren Abzeichen zu erkennen waren, muß-
- Ja ten wir sie wohl oder übel näher kommen lassen, um
- Nein herauszufinden, ob es sich um Freund oder Feind han-
- Ist mir egal delte. Da sie ja direkt auf uns zusteuerte, konnten wir
********************************************* die Fahrt durch Segelreffen mindern, um den Wellen-
------------------------------------------------------------------- stürmern etwas Zeit für ihre Bogenfahrt zu verschaffen.
Nach über einer Viertelstunde war das andere Schiff
Aventurische Meldungen endlich bis fast auf Schußweite heran, und dank meines
------------------------------------------------------------------- Fernrohres war ich mir nun sicher, daß es zumindest
keins von unseren sein konnte. Augenscheinlich ein Ka-
Horasier werden immer dreister perfahrer, denn es war einfach zu leer an Deck für so
Es war auf der Rückfahrt von der großen Schlacht bei eine Begegnung...
Dibrek, wo wir den Perrückenträgern mal so richtig das Kurze Zeit später sollte sich mein Verdacht bestätigen,
gepuderte Näschen verbogen haben. Die Wellenstürmer denn die Decksluken sprangen auf, und ein bunt zu-
wollten uns mit ihren beiden Ottas bis nach Orkin be- sammen gewürfelter, bewaffneter Haufen Südländer
gleiten, wo wir unbedingt Munition aufnehmen wollten, quoll hervor, während an der Gaffel der horasische Plei-
da wir uns vor Dibrek ziemlich verschossen hatten und tegeier und das Wappen dieser neuen Handelsgesell-
den Weg zurück nicht ohne fahren wollten. schaft aufgezogen wurden und die beiden Stückpforten
Zur Zeit schleicht einfach zu viel Gesockse durch unse- auf unserer Seite aufklappten.
re Gewässer. Zu unserem Vorteil war der Winkel zum gegnerischen
Schiff noch zu spitz, als daß sie schon auf uns hätten

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schießen können, während wir schon unsere Geschütze doch ziemlich groß gewordenen Stückpforten irgendwie
auf der Bugtrutz einsetzten. Auf zweihundert Schritt gegen den Wellengang zu verschließen.
Entfernung rissen wir die Planen herunter, schossen mit Dann begannen die beiden Ottas die waidwunde Kara-
beiden Geschützen gleichzeitig, und mit einem lauten velle in Schlepp zu nehmen, während wir schnell Muni-
Klirren verließen die Segeltrimmer um sich selbst tau- tion übernahmen.
melnd die Geschoßschalen in Richtung der gegneri- Zum Glück hatten sie nicht einen Schuß von diesem
schen Takelage, um dort wohlgezielt reiche Ernte zu verdammten Salamanderfeuer an Bord - dafür aber nur
halten. Die Sichelklingen an den Halbkugeln und die diese weichen Sandsteinkugeln. Aber egal. Wir fühlten
rasiermesserscharfen Sägezähne der Kettenglieder bis- uns trotzdem wieder ein wenig sicherer, als unsere Rot-
sen sich ihren Weg durch Tauwerk und Segeltuch, und zen frisches Futter hatten !
die halbe Takelage krachte den Horasiern aufs Deck und Nun sahen wir aber zu, daß wir schnellstmöglich nach
begrub einen Teil der eben noch siegesgewiß ihre Waf- Orkin kamen, damit uns der alte Kahn nicht unterwegs
fen schwingenden Freibeuter. noch absoff.
Nun gingen wir ins Ruder und kreuzten vor dem Bug Auf dem Weg dorthin hatten wir noch genug Zeit, um
der nun langsamer werdenden Karavelle. Ihr dabei die diese komischen Vögel erst mal ausgiebig darüber zu
Breitseite zuwendend, bekam sie jetzt eine volle Salve befragen, für was sie sich denn eigentlich so hielten.
Hagelschlag aufs Deck, die einzige Munition, wovon Dabei stellte sich heraus, daß sie tatsächlich von dieser
wir noch einigermaßen Vorräte hatten, da wir sie vor neuen Nordmeer-Handelsdingbums-Gesellschaft ange-
Dibrek kaum benötigten. worben worden waren und von der Amöbe Horas einen
Das saß ! Was nicht von der Takelage begraben worden Kaperbrief erhalten hatten. Nun wollten sie hier Jagd
war, war nun leichte Beute für den Steinregen, und es auf thorwalsche Schiffe, insbesondere Handelsschiffe
herrschte ein ziemliches Durcheinander dort drüben - machen.
wir hatten sie wahrlich vollkommen überrascht ! Ein paar brauchbare Karten haben sie ja von ihrer Ad-
Nun trieben wir mit nur wenig Fahrt aneinander vorbei, miralität erhalten, nur hat man ihnen erzählt, daß ein
und während ein Teil unserer Geschütze weiter das Großteil unserer Schiffe inzwischen versenkt worden
Deck mit Hagelschlag freihielt, konzentrierten sich die und die restlichen eine leichte Beute für „moderne“ Ho-
restlichen darauf, mit den letzten Granitkugeln aus den rasschiffe seien.
beiden uns zugewandten Stückpforten ein paar schöne, Um so erschreckender war es für sie, als wir ihnen das
große Krater zu machen. Gegenteil bewiesen.
Das war uns offensichtlich recht gut gelungen, denn un- Unser Glück, daß dieser wild zusammengewürfelte
sere Salven wurden nicht mehr erwidert. Als wir uns Haufen „Freibeuter“ ohne großes Wissen und einem rie-
verschossen hatten, gaben wir Segel und wendeten, da sigen Überlegenheitsgefühl hier unterwegs ist, doch ei-
inzwischen auch die Wellenstürmer herangerudert wa- nigen Schaden wird er leider schon anrichten können.
ren, um gemeinsam die flügellahme Ente einzunehmen. Deswegen sputeten wir uns, als wir endlich den Orkiner
Unsere Gegner versuchten die Zeit zu nutzen, um sich Hafen erreichten, um schnellstmöglich unsere Vorräte
an Deck gegen einen Kaperangriff zu formieren, doch und Munition aufzufrischen. Während die „Sonnen-
brachten wir sie mit unseren letzten drei Schuß Hagel- stolz“ kurz darauf wieder Richtung Dibrek aufbrach, um
schlag kurz vor dem Anlegen endgültig durcheinander Tronde von den Neuigkeiten in Kenntnis zu setzen, be-
und schon flogen die Enterhaken. gleitet uns die „Wellenbrecher“ zusammen mit ein paar
Die Otta „Wellenbrecher“ legte Backbord an, und die Gefangenen nach Thorwal, um den Kriegsrat davon zu
Besatzung nutzte flugs die halb außenbords hängende informieren.
Takelage, um den Höhenunterschied zu überwinden. Beute hatten die horasischen Glücksritter noch nicht
Die Jungs und Mädels der Otta „Sonnenstolz“ hatten es gemacht. Sie kamen direkt aus dem Süden mit Zwi-
da etwas einfacher, denn sie legten bei uns an und konn- schenstation über Nostria.
ten über unsere wesentlich niedrigere Bordwand gut bei So fanden wir auch kaum Lohnenswertes auf dem
uns einsteigen, um dann über die Bug- und Hecktrutz Schiff; außer reichlich Proviant und einer Anzahl
bequem auf die Karavelle zu kommen. Allerdings zeigte Handwaffen konnten nur noch die beiden Backbordge-
sich dabei auch, daß wir wohl in Zukunft für solche schütze und ein Hornisse brauchbar geborgen werden.
Manöver die Aufgänge verbreitern müssen - es war ein Die notdürftig abgedichtete Karavelle dümpelt nun erst
ziemlicher Andrang. Auf jeden Fall brach der Wider- mal im Hafen von Orkin, bis sie irgendwann mal nach
stand der Karavelle unter dieser Übermacht von zwei Hoijanger geschleppt werden kann.
Seiten schnell zusammen, da sie ja schon durch unseren Gebe es Swafnir, daß wir auch in Zukunft leichtes Spiel
Beschuß deutliche Verluste zu verzeichnen hatte. mit diesen gepuderten Freibeutern haben !
Wir setzten die Überlebenden erst mal alle gefangen
und kümmerten uns um die Verwundeten, während der Thorwolf Garheltson, Schiffsführer der „Steenwarpr“
Rest damit beschäftigt war, das Schiff von den Resten [Volkmar Rösner, Dominik Hartmann]
der umherhängenden Takelage freizuhacken und die * * * * *

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Stadt Prem hat eine Jarlin ! die zur Zeit nicht in der Drachenhalle weilten, herbeige-
Am 12.Schlachtmond diesen Jahres, dem Traviafeiertag holt worden, damit alle Erwachsenen an der Wahl teil-
der Treue, wollte sich die Hetfrau der Schlangenstecher- nehmen sollten.
Ottajasko und der Stadt Prem, Thora Thurboldsdottir, Nachdem alle ihre Steine erhalten hatten, was fast nicht
der Wahl zur Jarlin der Stadt Prem stellen. Sie war sich geklappt hätte, da erst genügend rot eingefärbte Kiesel
ihrer Wahl zunächst sicher, da bis zu diesem Tage kein gesucht werden mußten, gingen die Geweihten des
Rivale aufgetaucht war. Swafnirs und wir Skalden mit Körben umher und sam-
melten von den verschiedenen Sippen und Ottajaskos
So hatte sich Thora auf einen Tisch in der Drachenhalle die Steine ein.
geschwungen, wo die meisten Premer den Tag der Nachdem alle ihre Stimmen abgegeben hatten, wurden
Treue feierten. die Körbe in den Swafnirtempel gebracht und die Steine
„Premer !“ rief Thora. „Am heutigen Tag will ich euch gezählt. Nach jedem Korb wurde das Ergebnis der vor
fragen: Wollt ihr mich als eure Jarlin ?“ Zustimmend dem Tempel wartenden Menge verkündet. Als erstes
johlte die Menge und einige klopften mit ihren Krügen war der Korb der Eschenschwinger dran. Die ganze Ot-
auf die Tische. „Das könnte dir so passen !“ rief eine tajasko hatte für Birga gestimmt, da diese als fanatische
andere Stimme durch das Gegröle. Alle Blicke richteten Immananhängerin bekannt ist. 79 Stimmen für Birga
sich auf die Tische der Sippe Hjalske, von wo der Ruf Hjalske. Danach kam der Korb der Schlangenstecher-
erklungen war. Auf dem größten der Tische stand, wie Ottajasko, Thoras eigener Mannschaft. 86 zu 79 für
Thora, eine Premerin. Im ersten Augenblick meinten Thora.
alle es wäre Algrid Hjalske, das Sippenoberhaupt. Doch, Und so ging es weiter: Thora lag immer einige Stimmen
nein, es war Birga Hjalske, ihre jüngere Schwester. vor Birga. Zwischendurch erhielt Ansgar 72 Stimmen,
Obwohl gleich in Statur und Haarfarbe, fiel es jetzt auf, aber das waren seine einzigen !
weil man Algrid neben Birga sehen konnte. Algrid war Und dann war es vorbei, mitten in der Nacht war der
durch ihre Gefangenschaft in Händen der Horasier vor- letzte Korb ausgezählt worden. Birga hatte 828 Stim-
zeitig gealtert. Die Haare waren vollständig weiß, ihr men erhalten und Thora 863 ! Damit hatten die Premer
Gesicht fahl und ihre Gestalt schien zusammengesunken Thora Thurboldsdottir zu ihrer Jarlin gewählt. Während
zu sein. Doch Algrids Augen funkelten noch immer, als Ansgar Yasmasson beleidigt das Drachenhaus verließ,
brenne ein Feuer darin. „Das Feuer liegt uns im Blut,“ trat Birga Hjalske zu Thora, um sie zu beglückwün-
behaupteten die Hjalsker. Und in Birgas Augen konnte schen. Doch Thora zog sie mit auf einen Tisch und rief:
man es jetzt auch sehen. Sie funkelte Thora an und rief: „Premshjolmrer ! Diese Frau ist gewillt euch zu führen.
“Ich, Birga Hjalske, fordere Dich heraus. Ich frage euch Da ich, wie mein Vater, meine, eine Hetfrau muß auch
auch, Premshjolmrer, wollt ihr mich als eure Jarlin ?“ eine Otta führen können, frage ich euch und dich, Birga:
Wieder dröhnte Lärm durch die Drachenhalle. Ob Zu- Wirst du die Premer führen, wenn ich auf Fahrt bin ?“
stimmung oder Verwirrung, wer mag es sagen ? Drum Birga war zu überrascht, um etwas zu sagen, aber die
sprang Jurge Swafnirsgrehd, der oberste Swafnirpriester Premer stimmten dem Vorschlag johlend zu. Da konnte
in Prem, auch auf einen Tisch und rief: „ Dann werden Birga gar nicht anders und nickte. So feierten die
wir jetzt die Ottajesko durchführen.“ Premshjolmrer ihre neue Jarlin und ihre Vertreterin !
Die Ottajesko wird durchgeführt, wenn es mehrere Die Feier dauerte bis zum Anbruch des neuen Tages.
Kandidaten für den Posten des Hetmanns gibt: Jeder
Wahlberechtigte, der Mitglied der Ottajasko ist (bei der Hauke Swangardson, Skalde aus Prem
Jarlswahl auch jedes siebzehnjährige Sippenmitglied), [Frank Mienkuß]
erhält so viele gefärbte Steine wie es Kandidaten gibt. * * * * *
Dann geht ein Skalde oder Swafnirgeweihter herum und Stellungnahme in Glaubensfragen
jeder legt EINEN Stein in den bootsähnlichen Korb.
Wer die meisten Steine erhält, wird Hetmann ! Vor einigen Tagen trat Jurge Swafnirsgrehd, der oberste
Swafnirgeweihte von Prem, vor den Tempel seines Got-
Birga erhielt die Farbe Rot, wie die Farbe ihres Haares, tes, um der dort versammelten Menge sein Urteil über
und Thora die Farbe Schwarz, auch wie ihr Haar, doch die vor einigen Tagen stattgefundenen Auseinanderset-
bevor Jurge und seine Geweihten begannen, die Steine zungen mitzuteilen.
zu verteilen, sprang ein junger Mann auf. Es war Ansgar Einige Eiferer hatten den Rondratempel gestürmt und
Yasmasson, einer der neuen Eiferer des Swafnirs, und versucht, die Statue der Rondra zu zerschlagen. Heute
rief: „Wollt ihr mich als Jarl ?“ Und seine Freunde nun sollte der fünfundvierzigjährige Vorsteher des
schrieen wie verrückt. Einige verdrehten die Augen, Swafnirtempels sein Urteil über diese Tat fällen. Ge-
doch niemand außer Friedlosen konnte von der Wahl spanntes Schweigen legte sich über die vielköpfige
ausgeschlossen werden. So erhielt Ansgar die Farbe Menge, die sich auf dem Anlegesteg des Tempels und
Weiß, denn er war strohblond. dem Pfad zur Trutzburg eingefunden hatten. Jurge
Danach gingen die Geweihten und Skalden umher und Swafnirsgrehd hob die Arme und sprach zur wartenden
verteilten die Steine. Währenddessen waren alle Premer, Menge: "Ihr Kinder Swafnirs ! Unser Gott duldet jeden,

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der seinen Kindern kein Leid antut ! Rondra mag zwar zu Boden schlug, um dann nach kurzem Siegestriumph
nicht die Mutter des göttlichen Wales sein, aber eins ist selbst umzukippen. Dabei landete er genau auf dem be-
sie ganz gewiß: eine Göttin !" Gemurmel erfüllte die wußtlosen Faenwulf Gunlaffsson.
Menge. Einige der neuen Swafnireiferer erhoben Pro- Als dieser wieder zu sich kam, verließ er wutentbrannt
test, doch Jurge sprach ungerührt weiter: "Eine Göttin, das Thing.
die wir achten. Jeder mag mit seiner Verehrung verfah- Ist das der Beginn von einer Fehde im hohen Norden ?
ren, wie es seit jeher Brauch ist. Gewährt euch die Göt- Die Wahl jedenfalls gewann Ture Vandrason, der von
tin Schutz, so ehrt sie; wenn nicht, opfert ihr Symbol den Wellenreitern - und man munkelt, auch von Tronde
Efferd und kommt zu Swafnir. Denn Swafnir wacht - favorisierte Kandidat. Das Ergebnis fiel jedoch sehr
über uns alle Zeit !" Daraufhin drehte Swafnirsgrehd knapp aus; ein Verweilen der Eisschreiter, die auf jeden
sich um und verschwand im Tempel, der gerade die Fall gegen Ture gestimmt hätten, hätte wohl einen ande-
Mittagsstunde anblies. ren Wahlausgang herbeigeführt.
Einige Gläubige folgten dem klugen Priester in den (Ausführlicher Bericht folgt.)
Tempel, um Swafnir zu huldigen. Die Swafnireiferer [André Schunck]
wendeten sich enttäuscht in Richtung Stadt, denn an-
scheinend hatte sie Anerkennung oder Lob erwartet. * * * * *
Doch der größte Teil der Menge stieg zur Trutzburg
hinauf um das Urteil des Rondrageweihten zu hören, Letzte Meldungen
welches er zu Beginn der Rondrastunde angekündigt In der sagenumwobenen „letzten Minute“ erreichten uns
hatte. noch die folgenden zwei Meldungen, die wir Euch, wer-
Geduldig wartete die Menge darauf, daß Garsvir Bok- te Leser, natürlich keinesfalls vorenthalten wollen:
jolm, der Geweihte der Rondra, aus seinen Tempel trat.
(Zu der Geduld der Leute hatte die Sippe Hjalske beige- Hjalsingor: Neues aus der Stadt
tragen. Diese hatte vor dem Tor der Trutzburg einen Während eines kräftigen Unwetters mit Sturmböen und
Verkaufsstand mit Essen und vor allem Premer Feuer hohem Seegang, wurde in Hjalsingor letzten Herbst der
aufgebaut.) Pünktlich zur zweiten Rondrastunde trat der Hafen stark beschädigt. Ein großer Mauerabschnitt
sechzigjährige Priester zur Menge, und eine gespannte stürzte ein und fiel ins Wasser. Die Hetfrau, Hjalla Sal-
Stille breitete sich aus. Dann wetterte Bokjolm los und dasdottir, ordnete an, den Hafen wieder zu reparieren
seine Stimme klang wie ein Rondrikan: "Frevel ward und ihn bei dieser Gelegenheit gerade ein wenig zu ver-
begangen wider die Göttin. Frevel wider die Herrin, die größern. Die neue Hafenmauer wurde vor wenigen Ta-
euch einst den Sieg über diese Festung schenkte !" Die gen fertiggestellt. Jetzt können mehr größere Schiffe
Menge begann zu murmeln in Erwähnung der alten Ge- nebeneinander anlegen, was vorher meist wegen den
schichte über den Fall der Trutzburg. " Diejenigen, wel- vielen Fischerbooten nicht möglich war. Auch wurde
che den Frevel begehen wollten, müssen Buße tun. Das der Zugang zu der Werft neben dem Hafen erleichtert,
ist die Bedingung für die Gnade Rondras. Besinnt euch indem wenige Schritte Ufer abgegraben und eine zu-
und vergeht euch nicht gegen Rondra, der Göttin des sätzliche Mauer errichtet wurden.
Kampfes ! Sonst wird sich ihr Zorn gegen die Stadt Besucher sind jetzt wieder willkommen und müssen
Prem wenden !" schloß Garsvir Bokjolm seine Rede sich nicht mehr fürchten, auf irgend einen Felsbrocken,
und verschwand im Tempel. Grübelnd und bedrückt der in den Hafen gestürzt ist, zu fahren.
verließen die Premer den Platz. Tjalf Olafson „Bärenkralle“, ein Skalde aus Hjalsingor,
Wie unterschiedlich die Stimmen der Götter doch wa- [Manuel Schneider]
ren. Konnte das alles noch friedlich enden ? * * * * *
Hauke Swangardson, Skalde aus Prem
[Frank Mienkuß] Aryn: Ein großes Fest
* * * * * Freut Euch, zur Geburt unseres Sohnes Aril Arveson
Jarlswahl in Ifirnsgard geben wir, Arve Arilson und Alare, ein großes Fest in
Aryn. Es sind alle – vor allem von der Premer Halbinsel
Wie uns zu Ohren gekommen ist, haben die Hetleute, – herzlich eingeladen mit uns zu feiern. Es wird genug
Dorf- und Sippenältesten des Jarltums Ifirnsgard nach Bier, Schnaps und Essen für alle geben, und Spiele und
langer Zeit wieder einen Jarl. Beim großen Thing, bei Gaukler sind eingeplant. Wir hoffen, Ihr werdet in zwei
dem die Wahl stattfand, gab es dann auch heftige Dis- Wochen am Swafnirsdag in Aryn erscheinen und mit
kussionen und Streitgespräche, sowohl zwischen den uns die Geburt Arils feiern...
Kandidaten, als auch zwischen den Hetleuten. Den Hö- Arve Arilson, Hetmann aus Aryn
hepunkt aber fanden die Streitigkeiten im Zweikampf [Dirk Wagner]
zwischen den Hetleuten der Wellenreiter- und Eisschrei-
ter-Otta, der nach 3 (!) Stunden ohne Unterbrechung *********************************************
damit endete, daß Yngvar "der Bär" seinen Widersacher

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-------------------------------------------------------------------- zogen wir es vor, sie entweder mit der Breitseite der

Geschichten aus Thorwal:


Skrajas oder auch mit den bloßen Fäusten schlafen zu
schicken.
Als sich der Nebel lichtete, stand keiner der Horasier
KoHja übernehmen Sie ! (Teil 3) mehr auf den Beinen. Von der Rache waren zwei von
-------------------------------------------------------------------- den Rotzen getroffen worden. Zwei weitere waren von
Mit dem hier vorliegenden Text möchten wir die Ge- den Soldaten des Feindes so schwer verletzt worden,
schichte „KoHja übernehmen Sie !“ nun zum Abschluß daß sie auf der Henker von Hylailos verbluteten. Ein
bringen. Über drei Ausgaben hinweg konntet Ihr, liebe Dutzend weiterer hatte kleine Schnitte und Prellungen.
Abonnenten, diese Story nun genießen. Abschließend Vieren hatten die Canterer die Tücher vom Gesicht ge-
möchte die Redaktion nochmals ihr herzliches Danke- rissen und die waren, zur Erheiterung ihrer Kameraden,
schön an den Autoren aussprechen und letztlich noch damit beschäftigt, die Fische zu füttern. Von der Hai-
darauf verweisen, daß der komplette Text in Kürze un- tauer war einer im Wasser getroffen worden, fünf waren
ter www.thorwal-standard.de eingesehen werden kann. im Kampf zu Swafnir gegangen, sieben waren leicht
verletzt, und um drei weitere stand es kritisch. Um diese
[...] Während die feigen Horasknechte blind um sich kümmerte sich nun Halva, ihre eigene, aufgeplatzte Au-
schossen, um die sich vermeintlich nähernden Ottas zu genbraue mißachtend und rettete ihnen wohl mit ihrer
treffen, ließen wir uns mit unseren Skrajas in das, wenn magischen Kraft das Leben.
man bedachte, wie kalt es daheim war, erstaunlich war- Ein weitere Kämpferin der Sturmspeere, die verletzt
me Wasser gleiten.. über Bord gegangen war, wurde von Gahaun gerettet,
Schwimmend näherten wir uns der Henker. Zwei- oder der sie bei der Rache für Prem „ablieferte.“
dreimal war ein erstickter Aufschrei zu hören, wenn ein Doch auch wenn wir die Segelpupser mit ihren Samt-
verirrtes Geschoß einen Schwimmer traf. Die Horasier handschuhen angepackt hatten, so mußten doch auch sie
müssen wohl Orks in ihren Stammbäumen verzeichnen, einige Verluste erleiden. Einer war von dem stürzenden
denn statt sich nach den Treffern mit den Stinktöpfen Mast erschlagen worden, von fünfen waren die Schädel
die Seele aus dem Leib zu reihern, feierten sie laut grö- zu dünn für unsere Fäuste und sie standen nach der Prü-
lend ihre vermeintlichen Treffer. gelei nicht mehr auf und von dem Dutzend, das während
So begriffen sie erst, was vorging, als wir freundlich mit des Gefechts über Bord gegangen war, konnten wir nur
unseren Skrajas an ihrem Rumpf anklopften. Wie bei acht wieder auffischen. Ist die Horas doch selber
einer Ottajara nutzten wir unsere Beile, um die Galeere Schuld, wenn sie ihren Seesoldaten das Schwimmen
zu entern – der versiegelte Thin Rotbrand war nämlich nicht beibringt.
durch einen mit Essig gefüllten ersetzt worden, in dem Zudem war einer der Passagiere – so’n hochgerüsteter
ein Tuch eingelegt war, welches, vor Mund und Nase Söldling aus dem Mittelreich – absolut nicht von einem
gelegt, uns vor den Ausdünstungen der Stinktöpfe be- Kampf auf Leben und Tod ab zu bringen. Jetzt wird er
wahren sollte. wohl vor seinem Boron stehen und wimmern, daß er das
Tarnolf Swenjason hatte, als er sie verteilt und ihre An- doch gar nicht so ernst gemeint hat mit dem Tod...
wendung erklärt hatte, gesagt: „Normalerweise legen Wie auch immer, die Schlacht war geschlagen und wir
wir darin unsere Gurken ein. Wenn’s allerdings hart auf hatten gewonnen. Jubel brandete auf, als wir die Ho-
hart geht, tut’s zur Not auch der saure Engasaler“, was rasknechte mit den eigenen Seilen auf dem Achterdeck
mit einem heiteren „Das wohl, das wohl !“ von uns quit- zu einem bunten Knäuel zusammenbanden.
tiert wurde. Wir brauchten einen Viertel Krug Rotbrand, um einen
Einzig ein altes Mitglied der Sturmspeere hatte bei Tar- von denen soweit wiederzubeleben, daß er in der Lage
nolf Swenjasons Erklärung nicht aufgepaßt, und ging war, uns ihren Hetmann zu zeigen.
die Fische füttern, nachdem er seinen Thin in einem Zug Diesen machten wir los, und Dore, Laske und ich zogen
geleert hatte. uns mit ihm in die leidlich mit frischer Luft versehene
So trafen wir die Gardisten ihrer Majestät Amöbe Horas Käpitänskajüte zurück, während unsere Leute anfingen,
zum zweiten Mal an diesem Tag völlig unvorbereitet: das Schiff nach Algrid, anderen thorwalschen Gefange-
nicht einer von ihnen hatte seinen Zahnstocher gezogen, nen und - ganz nebenbei -Wertsachen irgendwelcher Art
ehe nicht die ersten von uns auch schon auf dem Deck zu durchsuchen und diese auf dem Vorderdeck zusam-
standen. menzutragen.
Während ich selbst auf einen Nadelfuchtler eindrosch, Inzwischen gingen die Rache und die Haitauer längs-
bemerkte ich aus den Augenwinkeln, daß sich unsere seits, um zum gegebenen Zeitpunkt uns und unsere Beu-
Männer und Frauen an Laskes Anweisungen hielten: die te aufnehmen zu können. Desweiteren machten sich die
Skrajas wurden nur genutzt, um die Hiebe der Gegner Geschützmeister von Hjalland daran, den Bock, die
abzuwehren. Es wäre doch „unrondrianisch“ gewesen, Rotzen und die Hornissen zu demontieren. Sie sollten
diese nur mit ihren spitzen Nadeln bewaffneten Schnei- ein Geschenk für Tronde sein, denn der Kriegsrat hatte
dergesellen mit unseren Skrajas niederzustrecken. Daher

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ja beschlossen, daß erbeutete Geschütze an den Het- Dreikreuz, die Geldkatze und die Schmuckschatulle
mann abgeliefert werden sollten. Caminos, sowie zwei Dutzend Entermesser aus dem
Derweil amüsierten wir uns mit Capitane Camino di Va- Waffenschrank des Kapitäns auch aufs Deck brachten,
lese. Kaum war er wieder bei Bewußtsein, da be- machten sich Dore und Laske daran, den Hetmann der
schimpfte er uns als wüste Barbaren und Piraten, nur um Liebfelder wieder aufzuwecken. Ich begann derweil, die
im nächsten Moment um sein Leben und das seiner Erklärung, die uns Camino unterschreiben sollte, ins
Leute zu betteln. Logbuch der Henker von Hylailos einzutragen.
Mit einer Geste bedeutete ich ihm zu schweigen. „Im „Gut, gut, nehmt euch was ihr wollt, nur schlachtet uns
Gegensatz zu eurem Überfall auf Thorwal handelte es nicht ab,“ waren die ersten Worte Caminos, nachdem er
sich bei diesem Gefecht keinesfalls um einen Akt der das Bewußtsein wieder erlangt hatte.
Piraterie, denn Thorwal hat es nicht versäumt, dem „Nein, keine Angst. Schlachten werden wir in Zukunft,
Reich der Horas den Krieg zu erklären. Unser Angriff wie in Vergangenheit nur unsere Schafe, Schweine und
war also eine Kriegshandlung. Du und deine Leute, ihr Kühe, aber keine Angsthasen, wie dich,“ entgegnete ich
seid somit Kriegsgefangene Thorwals, und ihr werdet hämisch grinsend. „Denen ziehen wir nur das Fell über
mit euren eigenen, spärlichen Muskeln dazu beitragen, die Ohren.“
den Schaden, den eure Flotte in unserer Heimat ange- Plötzlich erreichte uns ein Alarmruf von Deck: „Segel-
richtet hat, zu beheben und die Kinder, die ihr zu Wai- puper von Ost ! Wir müssen sehen, daß wir hier weg-
sen gemacht habt, werden euch dabei zuschauen, das kommen !“
wohl !“ „Verflixt !“ fluchte ich, „ich bin hier aber noch nicht
Ich ließ meine Worte erst einmal wirken, ehe ich weiter- fertig. Es fehlt noch der ganze Absatz, der erklärt, daß
sprach: „Doch im Gegensatz zu deiner so hoch verehr- die kaiserlich-horasische Flotte auf jede Vergeltungs-
ten Amöbe Horas, kennen wir Gnade. Sinnloses Gemet- maßnahme verzichtet. Na, dann muß das eben so rei-
zel ist uns zuwider. Wir haben euch mit einer klar um- chen, wie es jetzt ist. Camino, komm, unterschreib hier,
rissenen Aufgabe angegriffen: die Befreiung Algrid dann ist der Alptraum für dich auch schon so gut wie
Hjalskes. Das heißt, wenn du mir eine Erklärung unter- vorbei.“
schreibst, daß du anerkennst, daß du und dein Schiff Der Kapitän tat wie geheißen.
dem Krieg zum Opfer gefallen bist, und im Austausch „Wunderbar. Vergeßt nicht den Löschsand, wenn wir
gegen dein Leben und das deiner Mannschaft uns deine weg sind,“ sagte ich noch, als ich die goldene Schreib-
Geschütze, alle Wertsachen an Bord, sowie alle thor- feder und das feinziselierte Tintenfäßchen in meine Ta-
walschen Gefangenen, insbesondere Algrid Hjalske, schen stopfte. An der Tür zog ich zur Verabschiedung
überläßt, wären wir bereit, euch mit eurer Nußschale einen imaginären Hut und sperrte den Kapitän in seiner
weiterfahren zu lassen.“ eigenen Kajüte ein.
Camino brauchte einen Moment, um meine Rede zu Als ich auf das Deck trat, kam mir Laske schon entge-
verarbeiten. Schließlich schüttelte er ungläubig seinen gen: „Jetzt aber flott. Das sind gleich zwei Schivonen,
Kopf: „Ihr habt uns nur wegen dieser einen Gefangenen und ihrem Kurs nach zu urteilen, haben die uns erkannt.
überfallen und euer Leben aufs Spiel gesetzt ? Seid ihr Wenn die uns hier erwischen, dann schießen die uns die
denn von allen Göttern verlassen ?“ Ottas unter den Füßen weg.“
„Kann schon sein – und Algrid ist nicht irgendwer, das Die Haitauer hatte schon abgelegt und ihr Segel gehißt,
wohl !“ entgegnete Laske, als er von der hochmütigen während sich ihre Mannschaft zusätzlich in die Riemen
Rede Caminos erbost, diesen mit einem Fausthieb erst legte. Auch Laske und ich kletterten über die inzwi-
einmal wieder schlafen schickte. schen angebrachten Strickleitern zur Rache für Prem
In diesem Moment kam einer der Windbrummer herein, herunter, und kaum waren wir an Bord, als wir auch
um uns Bericht zu erstatten. schon Fahrt aufnahmen und die manövrierunfähige Bi-
„Junge, Junge, ihr habt ganze Arbeit geleistet. Wenig- reme hinter uns zurück blieb.
stens zwanzig von den Rojern sind nur noch Matsch. Unsere Verfolger, die Schivonen, reagierten auf unsere
Wie viele es mal waren, ist aber nur noch schwer zu sa- Flucht, indem sie sich aufteilten: während die eine wei-
gen. Algrid war, Swafnir sei Dank, nicht dabei. Die war ter auf die Henker von Hylailos zuhielt, versuchte die
in dem vorderen Laderaum angekettet. Außerdem fan- andere, uns den Weg abzuschneiden.
den wir noch drei Thorwaler auf den Ruderbänken. Die Da wir hart am Wind, die Schivone aber mit raumem
Vier sind schon auf der Rache. Der Rest von der La- Wind fuhr sollte es ein knappes Rennen werden, das wir
dung, ein paar Säcke mit Gewürzen und mancher schö- aber dank unserer Muskelkraft in der Abenddämmerung
ner Schnickschnack, ist auf dem Vorderdeck und be- gewannen.
stimmt auch bald umgeladen. Wäre nur noch zu gucken, Trotz unsern Erfolgs verfielen wir aber nicht in eine ge-
ob sich hier noch ein Gastgeschenk unserer neuen fährliche Euphorie, sondern segelten die Nacht hin-
Freunde versteckt.“ durch, um eine möglichst große Strecke zwischen uns
Während also zwei Mann ein Fernrohr, eine Miniatur und unsere Verfolger zu bringen.
der Amöbe Horas, ein messingbeschlagenes Hylailer

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Endlich konnte ich ein paar Worte mit der arg von den --------------------------------------------------------------------
Stinktöpfen mitgenommenen Algrid wechseln, die ihr
Glück immer noch nicht fassen konnte.
Kolumne:
Eldgrimm Schwarzenbeks Handbuch
Laske gesellte sich zu uns, in seiner Hand drei gefüllte
Thin mit Rotbrand. „Erst einmal ein Schluck zur Begrü- des Handels und der Bauernfängerei
ßung, Algrid. Ich würde ja Premolunder vorziehen, aber
das Faß haben wir schon auf dem Hinweg leergetrun-
Vierter Teil: Soll und Haben
ken.“ --------------------------------------------------------------------
„Premolunder ?“ wendete sich Algrid fragend an mich. Hallo liebe Freunde des phexgefälligen Standes,
„Ja, Premolunder,“ druckste ich herum. Wie konnte ich nachdem sich einige von Euch bei mir gemeldet und ge-
nur Algrid die Wahnsinnstat ihrer Tochter schonend sagt haben, was ich hier erkläre, ist zu kompliziert, wer-
beibringen, „ähm, ich glaube, es ist einiges in Prem und de ich mich heute mit einem einfachen Kapitel beschäf-
Thorwal passiert, seit dem du in den Süden gefahren tigen: Soll und Haben.
bist, von dem du erfahren solltest. Eins davon ist, das Sicher wißt Ihr bereits, daß es beim Handeln darum
der Premolunder endlich marktreif geworden ist.“ geht, möglichst viel Geld anzuhäufen. Da Ihr dieses
„Doch schon ?“ entgegnete Algrid, „schön, und was gibt Geld dann habt, nennt man das Haben. Andererseits
es sonst noch neues ?“ kann es sein, daß jemand auf Euch zukommt und sagt,
Ihr sollt doch endlich das Geld zurückzahlen, was Ihr
Und während Laske sich wieder um sein Schiff küm- ihm noch schuldet. Das wäre dann logischerweise Euer
merte, weihte ich Algrid flüsternd in die Entwicklungen Soll. Da Ihr Euch sicherlich denken könnt, daß es für
der Brennerei, sowie der aktuellen Geschehnisse ein. Euch gefährlich werden könnte, wenn Ihr mehr Soll als
(Anm. der Red.: Gerüchten zur Folge soll dieses „ruhi- Haben habt, weil Ihr dann gefährlich eins auf die Fresse
ge“ Gespräch zwischen Algrid und Tore alles andere als kriegt, wenn Ihr das geliehene Geld nicht zurückzahlt,
ruhig verlaufen sein. Zuverlässige Quellen haben be- solltet Ihr tunlichst darauf achten, möglichst wenig Soll
richtet, Algrid habe fast wie eine walwütige getobt und und möglichst viel Haben zu produzieren. Dazu einige
Sätze gerufen, wie: „Die kann was erleben, wenn ich Tips:
wieder in Prem bin. Die leg’ ich übers Knie, das wohl !“ Solltet Ihr mal knapp bei Kasse sein, dann solltet Ihr in
und „Was kommt als nächstes ? Premer Feuer zum Lut- der Taverne nicht anschreiben lassen, sondern Euch lie-
schen ?“ worauf Tore entgegnete: „Laß das bloß nicht ber klammheimlich nach draußen verdrücken. Auf diese
Rottmar hören. Die bringt das noch !“) Weise erspart Ihr Euch eine Menge Soll. Andererseits
ist es beim Handel besonders wichtig, wenn Ihr Eure
Hätte man unsere Ottas aus der Ferne beobachtet, als Waren möglichst billig einkauft und möglichst teuer
wir an diesem Abend auf See rasteten, so hätte man ge- verkauft. Wie das geht, habe ich Euch schon unter But-
wiß den Eindruck gewonnen, eine Schule Delphine zu terfahrten, Möhrchendeising und beim Frennscheißen
beobachten, da wir den ersten Schluck Rotbrand aus un- erklärt. Ich würde vorschlagen, Ihr probiert die Metho-
seren Thins, dem Spaut aus einem Atemloch gleich, den mal der Reihenfolge nach aus und stellt fest, welche
ausprusteten. Keiner von uns hatte daran gedacht, den sich wo am besten eignet. Die Gewinnspanne läßt sich
Thin auszuwaschen, so daß der Rotbrand ein aufdringli- aber am meisten ausreizen bei den Methoden Diebstahl
ches Essigaroma hatte, und Tarnolf ausrufen ließ: „Ach und Nepp, auf die ich vielleicht später noch mal einge-
so machen die in Engasal ihren Wein !“ hen werde.
Lachend reinigten wir unsere Trinkhörner und konnten Ganz wichtig: Ruhendes Kapital ist totes Kapital. Das
endlich auf den Erfolg der Schlacht trinken. bedeutet, es lohnt sich nicht, Geld irgendwo herumlie-
gen zu lassen, wo es höchstens geklaut wird. Viel besser
Nachdem wir noch einmal Firuns winterlichem Meer ist es, das sofort wieder in Waren anzulegen. Dann wird
trotzten, erreichten wir am 10. Tsa Prem, wo unsere er- Euer Geschäft größer, und Ihr verdient mehr in kürzerer
folgreiche Fahrt mit einem eintägigen Fest in der wohlig Zeit. Achtet aber immer darauf, genug Geld zu haben,
geheizten Drachenhalle gefeiert wurde. Und wißt ihr, um Euren Soll auszugleichen, sonst riskiert Ihr ein blau-
womit meine kleine Rottmar dabei heraus kam ? Ich es Auge oder mehr.
werde Vater, das wohl ! Kommt, laßt uns feiern. Ich Solltet Ihr trotz all dieser Ratschläge mal in Schwierig-
geb’ einen aus. Ja, auch einen Premolunder, wenn’s sein keiten kommen, dann habe ich noch ein paar Tips für
soll,“ wobei Tore allerdings merkwürdig sein Gesicht Euch:
verzog. Wenn der Typ, dem Ihr was schuldet, Euch nicht so gut
kennt, dann schiebt die Schuld einfach auf Euren Bruder
[Bodo Sauerland] oder Eure Schwester. Ansonsten sagt Ihr, Ihr hättet
selbst noch jemanden, der Euch Geld schuldet; er soll es
********************************************* sich bei ihm holen. Oder Ihr handelt mit ihm eine „Ge-

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schäftsbeteiligung“ aus. Dabei versprecht Ihr, ihn am |Und| wir haun´ die Händler klein.
Gewinn Eures nächsten Geschäftes zu beteiligen. Damit Wir schlagen zusammen,
es nicht zuviel wird, achtet darauf, daß das Geschäft in die Fressen rein.
nicht zu gut wird und setzt den Rest das nächste Mal ab. Wir schlagen zusammen mitten rein !
Wie Ihr also merkt, ist es sehr wichtig, Soll und Haben
im Auge zu behalten. Ganz wichtig: Verwechselt das
nicht mit Zoll und Abgaben, das ist etwas anderes, auf Dann |packt| die Sachen,
das ich später noch eingehen werde; auch hier bieten haut da alles klein.
sich für Euch wunderbare Möglichkeiten, Euren Soll zu Brennt alles nieder !
verkleinern. Praktische Tips hierzu werdet Ihr in den Ach, wie fein !
Kapiteln „Schmuggel und Hehlerei“ sowie „Steuerbe-
trug“ finden. (Refrain)
Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute, und nun noch
eine praktische Übung: schätzt mal den Wert Eurer Be- Dann |fahren| wir weiter,
sitztümer (Haben) und das Geld, das Ihr vielen Leuten an der Küste lang.
noch schuldet (Soll), und zieht das voneinander ab. Kuslik ist sicher
Wenn Ihr noch einen Menge übrig habt, dann habt Ihr ein guter Fang!
alles richtig gemacht. Ansonsten flieht besser aus der
Stadt und legt Euch einen neuen Namen und am Besten
|Die| Stadt der Reichen
auch ein neues Gesicht zu.
Bis zum nächsten Mal, Euer kriegen wir klein.
Eldgrimm Schwarzenbek Die könn´ sowieso nichts,
[Torben Leutenantsmeyer] packt die Sachen ein.
Brennt alles nieder !
********************************************* Ach, wie fein !
--------------------------------------------------------------------

Liedtext: (Refrain)

„Was wollen wir plündern ?“ Wir |kreuzen| vor Brabak,


am Mangrovenwald.
-------------------------------------------------------------------- Doch wollen wir weiter,
möglichst bald !
Zu singen oder zu grölen nach der irdischen Melodie |Und| reißen Al´Anfa ein.
von „Sieben Tage lang“ [Hans Sanders] Wir reißen´s nieder,
es bleibt kein Stein auf Stein.
(Refrain; zum Auftakt 2x) Befrein´ die Sklaven,
ach, wie fein !
Wo |wollen| wir plündern
7 Monde lang, Wir |haben| geplündert
wo wollen wir plündern 7 Monde lang.
auf großer Fahrt ! Wir haben geplündert.
|Es| wird genug an Beute sein Jetzt geht´s heim !
So kommt zum Drachen,
jeder paßt hinein. |Nun| wird genug zum Feiern sein.
So kommt zum Drachen. Wir verprassen die Beute,
Kommt, steigt ein! saufen, trinken, schrein´.
Verprassen die Beute.
Wo |wollen| wir plündern Ach, wie fein !
7 Monde lang
Wir fahren nach Grangor Die Wörter zwischen zwei Querstrichen |abc| kenn-
Da fang´ wir an ! zeichnen die Betonung der jeweiligen Strophe.
Wir |segeln| nach Grangor,
macht die Otta klar. Liedtext von: Chris Albertz, Torsten Brosig, Marcus
Wir segeln nach Grangor. Friedrich, Martina Salz, Stephan Schulze
Macht sie klar !
*********************************************

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Impressum
********************************************
Kleinanzeige --------------------------------------------------------------------
REDAKTION
Swafnir zum Gruße, Bergleute ! Johannes Beier | johannes@thorwal-standarte.de
[Satz & Layout, Online-Publikation]
Die Wellenstürmer von Orkin suchen
Torben Leutenantsmeyer | torben@thorwal-standarte.de
noch ein paar kundige Bergleute, die [Lektorat, Werbung]
uns beim Ausbau unserer Erzmine un- Volkmar Rösner | volkmar@thorwal-standarte.de
ter die Arme greifen kö nnen. Vor allem [Grafikvorlagen, Satz und Layout der Druckversion ]
Zwerge wären herzlich willkommen, Online-Auftritt der Standarte
wenn sie sich denn trauen, den Seeweg WWW: http://www.thorwal-standarte.de
zu bewältigen ! Kontakt zur Redaktion, Leserbriefe
eMail: redaktion@thorwal-standarte.de
Torkill Gairson, Hetmann der Wellenstürmer
Auflage: 110 Exemplare
Redaktionsschluß für die nächste Ausgabe ist der
[ Dominik Hartmann, Homedj@uni.de ] 24.06.2001.
********************************************* FREIE MITARBEITER
Marcus Friedrich | Marcus_Friedrich@t-online.de
Liebe Abonnenten ! - Chris Albertz
- Torsten Brosig
Die „warmen Worte am Schluß“ sind heute einmal mir - Martina Salz
vergönnt. Warm deshalb, weil es vor meinem Fenster - Stephan Schulze
gerade saukalt ist (Logik !). Selbst schuld, könnte man Dominik Hartmann | Homedj@uni.de
sagen. Wärst du doch in den Süden gefahren, wie ein Frank Mienkuß | frank.mienkuss@lds.nrw.de
paar Millionen Deutsche es in diesen Tagen tun, könnte Bodo Sauerland | hjalske.prem@gmx.de
sich ein Leser denken. Manuel Schneider | sorsos@gmx.net
Doch ich genieße dieses Wochenende auf andere Weise, André Schunck | schungo@gmx.de
nämlich mit der Zusammenstellung der vorliegenden Dirk Wagner | Wwagner@rz-online.de
vierten Standarte. Es freut mich sehr, wie viele Leser Wir bedanken uns bei allen oben genannten Autoren
uns die Treue halten und auch Artikel zur Veröffentli- herzlich für ihre aktive Mithilfe am eMail-Zine „Thor-
chung einsenden. Damit das nicht abreißt, will ich wal Standarte“, ebenso bei Ragnar Schwefel für die Zu-
nochmals kurz an unsere neue eMail-Adresse für Bei- sammenarbeit mit dem Thorwal Standard.
träge aller Art verweisen: Ragnar Schwefel | ragnar@thorwal-standard.de
redaktion@thorwal-standarte.de ! Thorwal Standard | www.thorwal-standard.de

Leser des Thorwal Standards (Achtung, hier ist das ge- RECHTLICHE HINWEISE
druckte Fanzine gemeint) haben auf Seite 6 der Mitte DAS SCHWARZE AUGE und AVENTURIEN sind
Mai erschienenen 15. Ausgabe vielleicht den Part über eingetragene Warenzeichen der Firma Fantasy Produc-
die Standarte (jetzt sind wir wieder im virtuellen Be- tions. Copyright (©) 1997. Alle Rechte vorbehalten.
reich *g*) bemerkt. Dieser Newsletter enthält nicht-offizielle Informationen
Hierzu eine kleine Ergänzung: zum Rollenspiel Das Schwarze Auge und zur Welt
Gründer der Standarte sind sowohl Torben als auch ich. Aventurien, welche jedoch im Widerspruch zu offiziel-
Wir haben dieses Projekt gemeinschaftlich gestartet und len Publikationen der Firma Fantasy Productions stehen
werden es auch gemeinsam weiterführen. können.
Wir übernehmen keine Haftung für die Beiträge der
Um Euch nicht länger warten zu lassen, will ich hier freien Mitarbeiter.
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