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1 Metrische Räume

1.1 Definition eines metrischen Raumes


Sei X eine Menge und d : X 2 → R eine Funktion. Das Paar (X, d) nennen wir
einen metrischen Raum, wenn d folgende 3 Eigenschaften besitzt:
• Positivdefiniertheit: Für alle x, y ∈ X gilt d(x, y) ≥ 0. Es gilt nur dann
d(x, y) = 0, wenn x = y.

• Symmetrie: Für alle x, y ∈ X gilt d(x, y) = d(y, x).


• Es gilt die Dreiecksungleichung d(x, z) ≤ d(x, y) + d(y, z) für in alle Tripel
x, y, z ∈ X.
Wir nennen d eine Metrik über X.

1.2 Ausgewählte Metriken


1.2.1 Die euklid’sche Metrik
Seien x = (x1 , ..., xN ) und y = (y1 , ..., yN ) zwei Vektoren in RN .

Behauptung 1 (Die euklid’sche Distanz ist eine Metrik über RN ). Folgende


Funktion dE : RN × RN → R ist eine Metrik über RN :
v
uN
uX
dE (x, y) := t (xi − yi )2 . (1)
i=1

Umgangssprachlich benutzen wir für dE den Namen ”Euklid’sche Metrik” oder


”Euklid’sche Distanz”.
Beweis. Es wird an dieser Stelle die Dreiecksungleichung bewiesen, da die er-
sten beiden Bedingungen offensichtlich sind. Wir betrachten also drei Vektoren
x, y, und z. Zu beweisen ist nun folgende Ungleichung:
v v v
uN uN uN
uX uX uX
t (x − z )2 ≤ t (x − y )2 + t (y − z )2 . (2)
i i i i i i
i=1 i=1 i=1

Nun ersetzen wir die Ausdrücke xi −yi und yi −zi mit si und ti . Durch Einsetzen,
Quadrieren und Ausmultiplizieren (...) auf beiden Seiten erhalten wir:
v
XN uN
uX N
X
si ti ≤ t s2i · t2i . (3)
i=1 i=1 i=1

Dies ist einfach die Cauchy-Schwarz Ungleichung.

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1.2.2 Eine Primzahlmetrik
Sei p eine fixierte Primzahl. Für zwei ganze Zahlen m, n sei r die grösste ganze
Zahl, sodass m und n bei der Division mit pr−1 den gleichen Rest ergeben.

Behauptung 2 (Primzahlmetrik). Sei d : Z2 → Q eine Funktion mit folgenden


Werten: Für m = n sei d(m, n) = 0 und für m ̸= n sei d(m, n) = 1r . Dann
bildet d einen metrischen Raum mit den ganzen Zahlen.

1.2.3 Integralmetrik über den stetigen Funktionen

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