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W KONINIE
KIERUNEK: FILOLOGIA
Katarzyna Konieczna
Nr albumu: 16844
Praca dyplomowa
magisterska
Promotor pracy:
prof. dr hab. Roman Lewicki
KONIN 2020
Inhaltsverzeichnis
Einführung............................................................................................................. 4
1.2. Emotionen nach Studie von Dacher Keltner und Alan Cowen (2017) ... 8
2.5.1. Soziolekt................................................................................... 42
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2.5.2. Rhetorische Fragen .................................................................. 44
Zusammenfassung............................................................................................ 187
Anhang.............................................................................................................. 199
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Einführung
Um dieses Ziel zu erreichen, führe ich im ersten Kapitel die Definition der
Emotion an, stelle ich die Vielfalt der Emotionen dar und ich beschreibe ihre
Dimensionen. Um über die Emotionen sprechen zu können, muss man sie erst
kennen lernen. Ich beschäftige mich hier auch mit der kommunikativen
Kompetenz im Allgemeinen und mit der Bedeutung der Emotionen im
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Kommunikationsalltag. Im zweiten Kapitel präsentiere ich die Methoden von
Verbalisierung der Emotionen, also die sprachlichen Ausdrucksweisen von
Emotionen. Im dritten Kapitel wird die Didaktisierung emotionaler
Ausdrucksweisen beschrieben – wie Emotionen beim Sprachlernen und
Fremdsprachenlernen helfen können und warum sie so wichtig in der
Sprachdidaktik sind. Im vierten Kapitel stelle ich die Methodologie und die
Ergebnisse meiner Forschung dar. Die Forschung beruht auf einer Umfrage, die
untersucht, wie die Lehrer, die Schüler und die Selbstlernenden mit Emotionen
unter dem sprachlichen Aspekt umgehen, wie viel sie von Emotionen und ihrem
Ausdruck wissen und ob sie im Lehren und Lernen Emotionen berücksichtigen.
Die Forschung hat zum Ziel zu beweisen, wie wichtig der bewusste verbale
Emotionsausdruck im Alltag und im Sprachlernen, Fremdsprachenlernen und
–lehren ist. Ich hoffe auch, dass meine Forschung zeigen wird, dass man
Emotionen ausdrücken lernen kann, und dass Emotionen beim Lernen helfen
können.
Das Motto dieser Arbeit lautet: Jedes Wort hat seine Bedeutung und man
soll jedes Wort auf die Goldwaage legen, besonders in der so sensiblen
Materie, wie eben Emotionen sind. Die Einzelheiten spielen hier eine wirklich
wichtige Rolle.
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1. Emotionen im Kommunikationsalltag
In diesem Kapitel befasse ich mich mit der Frage der Emotionen im
Kommunikationsalltag und das sollte die Grundlage sein, auf der die Emotionen
im Schulalltag analysiert werden. Wie wir lernen und unterrichten, hat seinen
Anfang und seine Quelle im alltäglichen Leben, deshalb sollten wir zuerst dort
mit Emotionen umgehen lernen, um sie in Sprachdidaktik einführen zu können.
Emotionale Kommunikation dient nicht nur der Didaktik, aber auch unserem
ganzen Leben und seinem Wert, deshalb ist es so wichtig, Emotionen kennen
lernen, nennen und verarbeiten zu können. Der Erwerb dieser Fähigkeiten lässt
erst mit Emotionen richtig umgehen.
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Kommunikationskonzepte und -modelle, aber auch konkrete
Kommunikationstechniken zu beherrschen. (Moritz, 2019)
Diese Definition bestätigt also, dass die Kompetenz das Wissen und
zugleich die Fähigkeit umfasst. Weiter fügt Moritz noch hinzu, indem er ein
bisschen genauer erläutert, was er darunter versteht:
Daraus folgt, dass eine Kompetenz bedeutet, dass wir wissen, wie man
etwas tut, wir können es machen und wir wollen es machen. Kommunikative
Kompetenz bedeutet also, dass wir wissen, wie man kommuniziert, wir können
kommunizieren und wir wollen kommunizieren.
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wörtlich formulieren können. Viele Sprachwissenschaftler und Soziologen
behaupten, dass die nonverbale Kommunikation wichtiger ist und das ist meiner
Meinung nach nicht wahr. Deshalb will ich in meiner Arbeit mehr Wert und
Achtung auf die verbale Kommunikation legen.
Ich stelle also ein paar verschiedene Definitionen vor, um das Thema
möglichst breit zu umfassen. Eine Emotion ist also:
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bedroht waren, fühlten Angst und das motivierte sie, um sich zu verteidigen
oder zu flüchten. Die empfundene Liebe und Begehren führte zur Vermehrung
und zum Überleben der Spezies. Jetzt spielen die Emotionen in der Regel nicht
so lebenswichtige Rolle, aber sie dienen nach wie vor dem Überleben, der
Entwicklung und dem Erfolg (Cherry, 2019).
Die zweite wichtige aus dieser Definition erfolgende Sache ist das, dass
die Emotion und das Gefühl nicht dasselbe sind, obwohl sie stark miteinander
verbunden sind. Gefühle sind in Emotionen eingeschrieben, aber sie
unterscheiden sich voneinander darin, dass die Emotionen eine Aktion mit der
Welt auslösen, wo die Gefühle selbst keine Handlung anregen müssen,
sondern sie können völlig innerlich empfunden werden und darauf muss keine
Reaktion folgen.
Die andere Definition, die ich hier anführe, schildert die Wesensart der
Emotionen noch anschaulicher und ergänzt die früher vorgebrachte Definition:
Diese Definition weist auch auf biologische Natur der Emotionen hin, die
zusammen mit den psychologischen Aspekten auf das Denken und Verhalten
Einfluss haben. Wie die Autorin angibt, ist Emotionalität mit Temperament,
Persönlichkeit, Stimmung und Motivation verbunden. Was wesentlich in dieser
Definition zu sein scheint, ist das Wort „expressiv“. Emotionen führen zu
expressiven Verhaltensweisen, was sowohl als die aktive Handlung als auch als
Kommunikationsversuche verstanden werden kann. Emotionen verlangen also
Expression. Ein sehr wichtiges Expressionsmittel ist die verbale und die
nonverbale Kommunikation, die in Verbindung mit Emotionen die emotionale
Kommunikation bilden. Da die Emotionen „eine bewusste Erfahrung“
beinhalten, soll hier die verbale Kommunikation wegen ihres mehr bewussten
Charakters unterstrichen werden. Die emotionale Kommunikation bespreche ich
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im nächsten Teil, aber zuerst präsentiere ich die Vielfalt von Emotionen nach
Studie von Dacher Keltner und Alan Cowen.
Für meine Arbeit ist es aber nicht so wichtig, wie Emotionen entstehen,
sondern was sie sind und welchen Einfluss sie auf unser Leben und unsere
Entwicklung haben, was man erfahren muss, um zu lernen, wie man mit
Emotionen im Alltag und in der Bildung und Erziehung umgehen kann.
Die wichtigste Theorie nach Paul Ekman (in Kovacs 2019) nimmt an,
dass es 7 Basisemotionen (Grundemotionen) gibt:
1. Wut
2. Ekel
3. Verachtung
4. Freude
5. Trauer
6. Angst
7. Überraschung
Die Idee der Basisemotionen besteht darin, dass sie universell sind, das
heißt, sie sind von allen Menschen auf der ganzen Welt erkannt, gleich
ausgedrückt und gelesen, unabhängig von der Kultur. Nach dieser Theorie sind
die anderen Emotionen nur eine Mischung von diesen Hauptemotionen (Kovacs
2019).
Dacher Keltner und Alan Cowen (2017) haben eine Studie durchgeführt,
die menschliche Emotionalität als viel breiter zeigt. Sie haben 27 emotionale
Dimensionen entdeckt und das sind, wie folgt:
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1. Angst (strach, lęk)
2. Ekel (obrzydzenie, wstręt)
3. Schrecken (strach, postrach, przestraszenie)
4. Besorgnis (troska, niepokój, obawa)
5. sexuelles Verlangen (pożądanie)
6. Romantik (romantyzm)
7. Nostalgie (nostalgia)
8. Trauer (żałoba, smutek)
9. Wut (wściekłość)
10. Schmerz (ból)
11. Überraschung (zaskoczenie, zdziwienie)
12. Erleichterung (ulga)
13. Aufregung (zdenerwowanie, wzburzenie, podniecenie, niepokój)
14. Interesse (zainteresowanie)
15. Langeweile (nuda)
16. Verwirrung (zakłopotanie, zmieszanie)
17. Verzückung (zachwyt, ekstaza)
18. Gelassenheit (opanowanie)
19. Verlangen (nach Essen) (potrzeba, pragnienie, żądanie, wymaganie)
20. ästhetische Wertschätzung (estetyczne uznanie, szacunek)
21. Bewunderung (podziw)
22. Verehrung (podziw, uwielbienie, cześć, adoracja)
23. Freude (radość, frajda)
24. Staunen (zdziwienie)
25. Belustigung (uciecha, zabawa, rozrywka)
26. Zufriedenheit (zadowolenie)
27. Befangenheit (skrępowanie, zakłopotanie)
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Im Vergleich zu der Liste der Basisemotionen ist diese Liste von Dacher
Keltner und Alan Cowen zwar viel reicher, aber immer noch fehlen hier viele
andere wichtige Emotionen, wie: Scham, Neid, Stolz, Schuldgefühl,
Niedergeschlagenheit, Missmut oder Verzweiflung. Es ist aber sehr schwierig,
Emotionen zwischen Gefühlen oder Zuständen abzugrenzen, deshalb soll ich
nur auf der oben angeführten Untersuchung basieren.
Die Studie nach Dacher Keltner und Alan Cowen ist von wesentlicher
Bedeutung, denn früher war die Theorie der 7 Basisemotionen von Paul Ekman
(1972) eine Grundlage für alle wissenschaftlichen Diskussionen über
Emotionen. Alle Wissenschaftler fühlten aber immer, dass menschliche
Emotionen viel komplexer sein müssen als Resultante von nur 7 Emotionen.
Die Neuentdeckungen und Neuforschungen waren erforderlich um das zu
beweisen und die wissenschaftliche Welt wurde 2017 um die innovative Studie
von Dacher Keltner und Alan Cowen reicher. Die Studie ist eine Revolution in
den Wissenschaftsbereichen, die sich mit emotionalen Erlebnissen befassen,
deshalb will ich auf sie besonderen Wert legen. Diese Forschung präsentiert
aber sicherlich noch nicht die komplette Palette der Emotionen, deshalb
müssen in diesem Bereich noch viele Studien durchgeführt werden.
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zu benutzen. Wer emotional kompetent ist, kann also Gefühle und Emotionen
bei sich selbst und bei anderen erkennen, nennen und verstehen, er kann auch
mit ihnen umgehen, also sie ausdrücken, kontrollieren und mit anderen
empathisieren.
Der nächste Begriff, den ich zu meiner Arbeit gebrauchen werde, ist die
emotionale Intelligenz. Salovey und Mayer bestimmen emotionale Intelligenz
als:
Emotionale Intelligenz ist also ein Bestandteil der sozialen Intelligenz und
sie besteht aus der Fähigkeit, Gefühle und Emotionen bei sich selbst und bei
anderen zu merken, zu analysieren und zu unterscheiden, um sie besser zu
kontrollieren und damit die Denkweise und Handlungsweise einer Person zu
beeinflussen. Wer also emotional intelligent ist, kann von Gefühlen und
Emotionen Gebrauch machen. Emotionale Intelligenz ist aber nicht nur das,
sondern viel mehr.
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Diagramm 1 – Konzeptualisierung der emotionalen Intelligenz
emotionale Intelligenz
Motivation
nonverbal Empathie
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Weiterverarbeitung von Erleben und Emotionen. (Fiehler 1991, S. 11-
13)
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auch nicht selten die Verhandlungen sowohl über Emotionen als auch über
Manifestationen (Fiehler, 1991).
Manche Leute stellen sich die Frage, ob Emotionen eher stören oder
helfen. Sicher sind sie manchmal ein Hindernis und manchmal Hilfe. Aber die
Antwort auf diese Frage zu suchen ist vergeblich, weil die Emotionen einfach
ein Teil unseres Lebens sind, genauso wie zum Beispiel physiologische
Bedürfnisse. So unnötig sie auch scheinen mögen, müssen wir sie akzeptieren.
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Emotionen sind letztendlich nur dafür da uns auf unsere
Bedürfnisse aufmerksam zu machen und für die Erfüllung dieser
Bedürfnisse zu sorgen. (Kobbeloer 2017, S. 21)
Oben angeführte Feststellung weist auf eine sehr wichtige aber auch
sehr primäre Funktion der Emotionen hin. Ich denke aber, dass die Emotionen
viel mehr sind. Sie ergänzen unsere Persönlichkeit und unser Leben. Sie
machen unser Leben bunt und geben ihm einen Geschmack. Manchmal einen
süßen, manchmal einen bitteren. Wenn das Leben uns die Zitrone gibt, lernen
wir aus ihr die Limonade machen. Um aber aus der Zitrone die Limonade zu
machen, müssen wir zuerst die saure Frucht verarbeiten. Genauso ist es mit
Emotionen. Wir müssen lernen, wie mit ihnen umgehen, wie sie bearbeiten, um
etwas Schönes aus etwas Schwierigem zu machen.
Emotionen bringen mit sich riesigen Wert mit. Sie sind aber besonders
wichtig bei zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Menschen knüpfen den
Kontakt miteinander unter anderem aufgrund Emotionen. Emotionen
ermöglichen nicht nur das Knüpfen des Kontakts aber auch das Erhalten des
Kontakts. Sie ermöglichen uns, die anderen Menschen zu verstehen, zu mögen
und zu lieben. Sie stiften uns zur Entschuldigung oder zur Äußerung der
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Dankbarkeit an – und das nähert die Menschen und baut die Bindungen. Aber
vor allem die Empathie, die Fähigkeit, sich in der Lage der anderen zu
versetzen, verknüpft den Faden des Verständnisses und hilft gesunde
Beziehungen bilden. Und das soziale Leben ist für uns, soziale Wesen, sehr
sehr wichtig.
Ein hilfreiches Mittel zum Umgehen mit Emotionen ist natürlich die
Sprache. Im nächsten Kapitel werde ich analysieren, welche verbalen Arten des
emotionalen Ausdrucks es gibt, und wie sie mit Umgehen mit bestimmten
Emotionen helfen können, sowohl im Alltag als auch in der Didaktik.
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2. Verbalisierung emotionaler Erlebnisinhalte
(Einteilung nach Ulrike Lüdtke 2006)
2.1.1. Onomatopöie
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Viele Tiernamen und Tiergeräusche aber auch andere Geräusche
werden mithilfe Onomatopöien beschrieben und diese Bezeichnungen sind fest
in den Sprachgebrauch gekommen, z.B. miau, wau-wau, Kuckuck, ticktack,
klatschen. Literarisch werden Onomatopöien in der Kunst aber am meisten in
Comics verwendet, z.B. boom!, krrrzzz. Breite Anwendung finden
Onomatopöien auch in der Kinder- und Ammensprache, das heißt in der
Sprache, deren sich die Eltern in der Kommunikation mit den Säuglingen und
Babys bedienen, z.B. hopp!, huhu, bäh.
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na, äh. Diese Onomatopöien geben unseren Denkprozess wieder und
das ist ein deutliches Signal für unseren Gesprächspartner, dass wir
aufmerksam zuhören und vermittelte Informationen analysieren.
2.1.2. Alliteration
Wie Larry Kricka erwähnt hat, wird Alliteration in der Poesie und Literatur
(zum Beispiel in Buchtiteln) aber auch in alltäglichen Phrasen und Slogans
(besonders in Werbeslogans, die eingängig sein müssen) verwendet. Die
Alliterationen finden ihre Anwendung auch bei Firmen- und
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Organisationsnamen, bei Filmtiteln, bei Redensarten und Idiomen, bei Namen
der Sportvereine und Musikgruppen. (Kricka, 2013)
Alliteration kann auch in der Didaktik eingesetzt werden, weil die mit
gleichen Buchstaben beginnenden Worte oder Sätze, besonders wenn dazu
der Rhythmus kommt, leichter und schneller auswendig gelernt werden können.
2.1.3. Vokaldehnung
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größerem artikulatorischen Aufwand (Muskelspannung) realisiert
werden kann. (Lenerz, 2000)
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betonen, dass Vokaldehnung ein universales und breites Ausdrucksmittel ist
und dass es unsere Emotionen wirklich authentisch verbalisieren hilft.
Diminutivsuffixe,
Verstärkungspräfixe,
Verbalisierung der Substantive.
2.2.1. Diminutivsuffixe
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Suffixe sind also Affixe, die sich rechts vom Wortstamm befinden.
Diminutivsuffixe sind also Suffixe, die das Kernmorphem diminuieren. Die
wichtigste Funktion der Diminutivsuffixe ist Verkleinerung des Basislexems. Ihre
andere Funktion ist aber nicht nur Verminderung, sondern auch Verleihung der
emotionalen Betonung (Eckert 1986, S.288-290). Die wichtigsten
Diminutivsuffixe sind –chen und –lein und betreffen ausschließlich Substantive.
Andere substantivische Diminutivsuffixe sind beispielsweise –ling (z.B.
Dichterling), -el (z.B. Bändel) oder –i (z.B. Vati). Für Adjektive gilt für die
Diminution beispielsweise das Suffix –lich (z.B. bläulich). (Breindl, Gunkel,
Strecker 2006, S. 39)
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Nostalgie – Nostalgie kann auch durch Diminutivsuffixe ausgedrückt
werden. Wenn wir uns nach etwas sehnen oder wenn wir an etwas
zurückdenken, was wir geliebt haben, haben wir nicht selten eine
Tendenz, die vermissten Objekte oder Personen zu diminuieren. Zum
Beispiel, wenn wir lange Zeit nicht zu Hause sind und wir kehren
endlich zurück, denken wir oft mit Nostalgie: „O, liebes Häuschen!“
Trauer, Schmerz – wenn eine Situation uns traurig macht und berührt,
wenn etwas uns mit Schmerz erfüllt und besonders in den Fällen,
wenn die Trauer mit Schmerz zusammengebracht werden, können
wir Diminutiva verwenden, um unsere Gefühle zum Ausdruck zu
bringen. Trauer und Schmerz zusammen empfunden sind häufig
Zeichen, dass wir etwas oder jemanden bedauern, dass wir
jemanden bemitleiden. Wir sagen beispielsweise „Armes Hündchen“,
wenn wir ein leidendes Tier sehen.
2.2.2. Verstärkungspräfixe
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Verstärkungspräfixe ist Steigerung des Basislexems. Nämlich handelt es sich
hier aber mehr um Präfixoide. Ein Verstärkungspräfixoid ist ein:
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Folgende Emotionen können mithilfe Verstärkungspräfixe und -präfixoide
ausgedrückt werden:
Verlangen (nach Essen) – zum Beispiel die Aussage: „Ich habe einen
Riesenhunger!“ bedeutet, dass jemand wirklich sehr hungrig ist.
Analog kann man auch Bombendurst haben. Die Meldung ist hier
ganz einfach – diese Person hat Defizite an Grundbedürfnissen und
sie sollen so bald wie möglich ergänzt werden.
Bewunderung, ästhetische Wertschätzung – wenn jemand sagt, dass
etwas oder jemand wunderschön ist, empfindet er möglicherweise
Bewunderung oder ästhetische Wertschätzung. Man kann
emotionslos feststellen, dass etwas einfach schön ist, aber wenn
jemand das Wort wunderschön benutzt, ist er vermutlich wirklich
begeistert.
Angst, Schrecken – man kann sagen, dass man Heidenangst hat
oder, dass man fetterschrecken ist und mit diesen
Verstärkungsbildungen machen wir die anderen klar, dass wir
extreme Angst haben oder extrem erschrocken sind.
Ekel – jede Emotion kann man direkt nennen oder man kann indirekte
Ausdrucksmittel verwenden, um diese Emotion mitzuteilen. Zum
Beispiel können wir sagen: „Das ist suprascheußlich!“ oder „Mir ist
kotzübel, wenn ich das anschaue“. Beide Aussagen können Ekel
ausdrücken.
Verwirrung, Befangenheit – wenn wir wegen der Verwirrung oder
Befangenheit den Boden unter den Füßen verlieren, können wir die
gespannte Atmosphäre auflockern, indem wir von unseren Emotionen
erzählen. Wir können zum Beispiel sagen, dass wir ultrabelämmert
sind. Wenn wir über unsere Emotionen, auch oder besonders wenn
wir über die schwierigen Emotionen sprechen, werden wir mit
anderen Menschen vertraut.
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Flexibilität und abstraktes Denken und sie bereichern zugleich den Wortschatz.
Zweitens eignen sie sich exzellent zum Beispiel zur Erkundung der Geschichte,
zu Gesprächen über Dinosaurier oder zum Lernen über Kosmos. Drittens, und
das ist vermutlich ihre wichtigste didaktische Funktion, können die
Verstärkungspräfixe zum Loben dienen. Geschicktes Loben des Schülers von
dem Lehrer hat ein riesengroßes didaktisches Potenzial: wesentlich erhöht es
die Motivation und Lust zum Lernen und sogar hilft bei den Schülern
Leidenschaft für bestimmtes Fach, zum Beispiel für Fremdsprachenlernen, zu
erwecken und zu entwickeln. Geschätzte Schüler lernen lieber und mehr und
sie sind zugleich mehr bereit, zusätzliche Aufgaben auszuführen, an
Schularbeitsgemeinschaften oder an Wettbewerben teilzunehmen.
Mithilfe der Verbalisierung der Substantive kann man eine Nominal- oder
Präpositionalphrase in eine Verbalphrase umwandeln. Ganze Struktur des
Satzes wird dadurch umgeformt. Verbalisierung der Substantive als eine Art der
Wortbildung dient vor allem dazu, neue Wörter, d.h. Neologismen oder
Okkasionalismen, zu bilden. Neue Worte helfen uns, neue Sachen und
Zustände zu nennen, zu bezeichnen und zu beschreiben. Einige Funktionen der
Verbalisierung kommen von grammatischen Merkmalen der Verben. Verben als
Wortklasse charakterisieren sich durch Flexion durch Person und Numerus und
müssen im bestimmten Tempus und Modus verwendet werden. Diese
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grammatischen Kategorien geben Informationen. (Schäfer 2016) Verbalisierung
der Substantive gibt sowohl Informationen, die das ursprüngliche Substantiv
mitteilt, als auch die Informationen, die das neu gebildete Verb enthält. Zum
Beispiel kann man sagen: „Was für Überraschung!“ oder „Ich bin so
überrascht!“. Der erste Satz kann in verschiedenen Kontexten gebraucht
werden. Der zweite Satz weist auf bestimmte Person und konkrete Zeit der
Situation hin. Durch Verbalisierung wird die Emotion persönlich und direkt
ausgedrückt. Verbalisierung weist also auf Subjektivität und Individualität hin.
Die Verwendung der verbalen Form ermöglicht Identifikation mit eigenen
Erlebnissen. Das hilft, die innere Kohärenz zu bewahren und ermöglicht,
Emotionen aktiv zu erleben und auszudrücken. Die Verwendung der verbalen
Form erfüllt auch appellative Funktion. Zum Beispiel können wir schreien:
„Hilfe!“ oder „Helfen Sie mir!“. Der erste Satz weist nur darauf hin, dass wir Hilfe
brauchen, aber der zweite Satz ist ein Appell, mit dem wir uns an eine konkrete
Person wenden und damit haben wir bessere Chance, dass jemand uns
tatsächlich hilft. Wenn wir konkrete Person um etwas bitten, erfolgt keine
Verantwortungsdiffusion. Udo Tellmann erklärt die Funktionen des Nominal-
und Verbalstils in Texten wie folgend:
Der Verbalstil ist also alltäglich, kommunikativ und dient dazu, von
Ereignissen aber auch Erlebnissen zu erzählen. Anhäufung der Verben und
Verbalisierungen verleiht einem Text oder einer Aussage Dynamik und
Intensität. Deshalb eignet es sich perfekt zur Verbalisierung der Emotionen
sowie ihrer Energie.
Besorgnis – den Nominalsatz „Ich mache mir Sorgen um dich“ kann man
durch den Verbalsatz „Ich sorge mich um dich“ ersetzen.
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Überraschung – wie in dem früher erwähnten Beispiel: den Nominalsatz
„Was für Überraschung!“ kann man durch den Verbalsatz „Ich bin so
überrascht!“ ersetzen. Der erste Satz ist mehr spontan aber der zweite
Satz drückt die Emotionen mehr direkt und persönlich aus. Im zweiten
Fall sind die Emotionen wirklich „mein“ - ich stelle keine allgemeine
Sachverhalte fest, sondern ich sage über MEINE Emotionen.
Freude – man kann diese Emotion beispielsweise auf folgende Weise
verbalisieren: „Was für Freude!“ → „Ich freue mich!“
Langeweile – analog zum früheren Beispiel - kurze Feststellung:
„Langeweile!“ kann man durch den Satz: „Ich langweile mich“ ersetzen.
Ausgesprochen in einer Situation, wenn wir nicht gelangweilt sein sollen,
ist der zweite Satz sanfter und damit höflicher, weil wir nicht den
objektiven Sachverhalt feststellen, sondern wir sagen über unsere
subjektive Emotionen auf nicht vorwurfsvolle Weise.
Lexikologie ist ein Teilgebiet der Linguistik, das sich mit dem Wortschatz
(Lexikon) befasst. Der Untersuchungsgegenstand der Lexikologie sind Wörter
(Lexeme) und ihre Struktur. Semantik dagegen untersucht die
Bedeutungsfelder der sprachlichen Zeichen (Texte, Sätze, Wörter und ihre
Teilen). Zu den lexikalisch oder semantisch emotiven Ausdrucksweisen
gehören:
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De-Personifikation,
Metapher,
Pejorativum.
2.3.1. De-Personifikation
a) für Personifikation – Die Sonne schaut aus dem Horizont fröhlich an.
b) für De-Personifikation – Er ist weiß wie die Wand. / Er ist zur Salzsäule
erstarrt.
c) für Dehumanisation – Du Miststück!
Diese drei Mittel haben meiner Meinung nach ein riesengroßes Potenzial
und deshalb finden sie breite Auswendung sowohl im alltäglichen Leben, als
auch als ein Stilmittel in der Kunst und als eine rhetorische Figur in der
Literatur. Bei dem Ausdruck von Emotionen sind sie auch unersetzbare
Hilfsmittel, sie erwecken Phantasie und regen kreatives Denken an und damit
wirken sie reaktions- und emotionsauslösend auf dem Rezipienten. Sie sind
auch ein plastisches Mittel, um eigene Emotionen auszudrücken.
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So kann man folgende Beispielemotionen mithilfe Personifikation, De-
Personifikation oder Dehumanisation zum Ausdruck bringen:
2.3.2. Metapher
Um den Begriff der Metapher zu erklären, führe ich zwei Definitionen an.
Erstens beziehe ich mich auf ursprüngliche Definition von Aristoteles:
Die Metapher kann aus einem oder mehreren Worten bestehen und ihre
Schlüsselbesonderheit besteht darin, dass die Verbindung der Worte in einer
Metapher eine andere Bedeutung hat, als die einzelnen Worte getrennt; die
Bedeutung der Worte verändert sich also im Kontext und wird nicht mehr
wörtlich verstanden.
Seit Zeiten des Aristoteles hat sich die Definition der Metapher nicht viel
geändert und im 20. Jahrhundert sieht sie nach wie vor sehr ähnlich aus:
Nach Lakoff und Johnson handelt es sich bei der Metapher darum, das
eine Sache sich auf andere Sache bezieht und durch eine Sache können wir
die andere Sache verstehen. Am besten wird es sein, die Metapher anhand
konkreter Beispiele zu analysieren, die einerseits die Flüchtigkeit und
andererseits die Anschaulichkeit der Metapher zeigen:
a) Den Himmel habe ich zur Hand. – Diese Metapher kann beispielsweise
bedeuten, dass die geliebte Person immer bei uns ist.
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b) Das Heu duftet nach Traum. – Diese Metapher kann bedeuten, dass wir
eine nette Erinnerung aus der Kindheit an das Dorf haben.
c) Ich trage dein Bild in meinem Herzen. – Diese Metapher kann bedeuten,
dass wir ständig an eine Person denken, weil wir verliebt sind.
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erfüllen und mit einer Morallehre die Werte und die Weltanschauung gestalten
helfen können.
2.3.3. Pejorativum
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Meliorativa informieren über das Verhältnis des Sprechers zur besprochenen
Sache oder Person. Pejorativa dienen der verbalen Aggression, dem
Auslachen, der Erniedrigung und der Beleidigung (Sojka-Masztalerz 2010,
S.11-24). Die weiteren Funktionen von Pejorativa sind u. a.: soziale
Degradierung oder Deklassierung, Funktionalisierung, besonders im niederen
Dienstleistungsbereich sowie Biologisierung und Sexualisierung (Nübling 2011,
S.344-362). Pejorativa müssen aber nicht nur zum Negativen benutzt werden.
Sie können auch in Witzen gebraucht werden und helfen den Stress reduzieren
und die Anspannung auflösen. Sie sind hoch emotionsgeladen und eignen sich
am besten zum Ausdruck von negativ konnotierten Emotionen wie:
Syntax ist eine Teildisziplin der Linguistik, die sich mit dem Satzbau
beschäftigt. Der Untersuchungsgegenstand der Syntax sind Sätze, Satzglieder
und Texte. Syntax bestimmt grammatische Regeln des Satz- und Textaufbaus.
Zu den syntaktisch emotiven Ausdrucksweisen gehören:
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Anakoluth (Satzbruch, z.B. Rap),
Exklamationen.
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es im Alltag mithilfe Anakoluthe folgende Emotionen ausgedrückt werden
können:
Wut – Ich bin zwar wütend, und ich bin auch enttäuscht, sodass niemand
mich früher so enttäuscht hat, sodass ich nicht denken kann…! –
mehrmaliger Umstieg.
Überraschung – Wow! Das ist wirklich super, aber… - Ausstieg.
Aufregung, Besorgnis – Ich sorge mich um ihn… um sie beiden… -
Retraktion.
Verwirrung, Befangenheit – Ich bin nicht sicher, ob… aber ich weiß
nicht… nein… - Umstieg.
2.4.2. Exklamationen
Nach dieser Definition verstehe ich den Begriff der Exklamation als einen
ganzen Ausrufsatz, der am häufigsten einen Vokativ oder eine Apostrophe
beinhaltet. Zum Beispiel: „Tina! Wie lange ich dich nicht gesehen hatte!“. Zweite
Definition lautet:
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Nach dieser Definition müssen die Exklamationen keine Vollsätze sein,
sondern sie sind vor allem Interjektionen, gefolgt von lexikalischen Ausdrücken,
die ohne Subjekt und Prädikat keineswegs als ein Satz klassifiziert werden
können. Zum Beispiel: „O, wie schön!“. Es wird auch auf den pathetischen
Charakter der Aussage hingewiesen, der durch den emotionalen Ton und
entsprechenden Wortschatz realisiert wird. Zum Beispiel: „Ach, unglaublich!“.
Dritte Definition lautet:
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Ekel – Pfui, ekelhaft! Ugh, was klebt sich so! Bäh, fass das nicht an!
Schrecken, Staunen, Überraschung – Woah! O mein Gott! Wow! Da hast
du mich wirklich erschrocken!
Bewunderung, Verzückung, Verehrung, ästhetische Wertschätzung –
Oh, so schön! Unglaublich! Echte Göttin!
Freude, Exzitation, Interesse – Was für Freude! Ich mag’s kaum
erwarten! Wow, das ist so interessant!
Schmerz – Au! Aua! Autsch! Mein Bein!
Pragmatik ist ein Bereich der Linguistik, der sich mit der nicht-wörtlichen
Anwendung der sprachlichen Äußerungen befasst. Pragmatik untersucht also
die Ausdrücke, die im konkreten Kontext ihre ursprüngliche lexikalische
Bedeutung verändern. Zu den pragmatisch emotiven Ausdrucksweisen
gehören:
Soziolekt,
Rhetorische Fragen,
Ironie.
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2.5.1. Soziolekt
Als Soziolekt hat nur ein solches Subsystem bzw. eine solche
Varietät zu gelten, dessen/ deren Sprechergruppe gerade mit einer oder
mehreren soziologisch ermittelten Sozialschicht(en) identisch ist.
(Kubczak 1987, S.269)
Soziolekt ist also eine Varietät der Sprache, die von bestimmten
Sozialgruppen benutzt wird. Ein bisschen genauere Definition bietet Löffler
(2005) an, indem er angibt, was für konkrete Gruppen das sein können:
Soziolekt ist also nach dieser Definition ein sprachliches Subsystem, das
von sozialen, beruflichen, fachlichen, status- und ansehensbedingten Gruppen
benutzt wird. Wichtig ist es anzumerken, dass Soziolekte nicht geographisch
gekennzeichnet sind. Regional- oder lokalbedingte Varietäten heißen Dialekte.
Zum Beispiel niederdeutsche Dialekte, Ostalemannisch, mittelrheinische
Dialekte usw. Beispiele für Soziolekte sind: Schüler-/Studentensprache, Berufs-
/Fachsprache, Teenagersprache, Alterssprache (Kubczak 1987, S.269).
Soziolekte teilt man weiter in zwei Gruppen:
Die Hauptfunktion der Soziolekte ist die Abtrennung der Gruppe von der
Gesamtheit und von anderen Gruppen, Intensivierung der Identifizierung mit der
Gruppe und das Gefühl der Zugehörigkeit zur Gruppe. Die Fachsprachen
haben auch weitere Funktionen, nämlich die Anwendung des
Fachwortschatzes, um möglichst präzise, professionelle und eindeutige
Kommunikation in beruflichen Situationen zu ermöglichen. Die Soziolekte
deuten die soziale Rolle eines Individuums an (Steinig 1976, S.157).
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Der Ausdruck von Emotionen in verschiedenen Soziolekten:
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2.5.2. Rhetorische Fragen
Das ist eine der populärsten Definitionen der rhetorischen Fragen. Die
Antwort auf die rhetorische Frage ist meistens bekannt, selbstverständlich oder
sie ist einfach unwichtig, deshalb wird sie überhaupt nicht erwartet. Es können
zwar einige Fälle auftreten, wenn die Antwort trotz allem erwartet wird, aber
dann wird nur solche Antwort gewollt, die der Sprecher mit der Frage impliziert
(Schnitzer 2008).
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Reflexion an, aber sie müssen vernünftig von Eltern und Lehrern eingesetzt
werden, weil sie sich oft unhöflich oder sogar spöttisch abzeichnen können.
Weiter können die rhetorischen Fragen etwas demonstrieren, illustrieren,
verdeutlichen und unterstreichen. Sie haben das Potenzial, die Schüler
persönlich anzusprechen und ihnen einen motivierenden Impuls zu geben.
2.5.3. Ironie
Das Wesentliche bei dem Begriff der Ironie erklärt Behler (1997) anhand
eines Werks von Quintilian:
Quintilian, der der Ironie ihren Platz unter den Tropen und
Figuren der Rhetorik anwies, sah das Charakteristische dieser
Ausdrucksform darin, daß das Gegenteil des Gesagten zu verstehen
gegeben wird (in utroque enim contrarium ei quod dicitur intelligendum
est: Inst. or. IX, ii, 44). (Behler 1997, S.7)
45
sondern auch als tragische oder dramatische Ironie. In der Philosophie tritt
sokratische und romantische Ironie auf. Ironie ist auch von Journalisten
besonders gern in Feuilletons und von Marketingpersonal in Werbekampagnen
eingesetzt. Ironie hat auch oft komische Wirkung, deshalb ist sie in Kabaretts
und für Humorzwecke beliebt.
46
Ironie hat auch erzieherische und didaktische Kraft, aber die Eltern und
die Lehrer sollen mit ihr vorsichtig umgehen. Sokratische Ironie wurde für
didaktische Zwecke schon in der Antike verwendet und sie kann auch heute mit
Erfolg verwendet werden. Sie ist aber kontrovers, deshalb sollte sie den
Kindern gegenüber eher nicht angewandt werden. Die Methode beruhte darauf,
mithilfe eines Dialogs zur Wahrheit zu kommen und das versteckte Wissen
herauszubekommen. Mit Hilfe entsprechender Fragestellung und Argumente
wies Sokrates auf Fehler seines Gesprächspartners im Gedankengang und
Schlussfolgerung hin. Manchmal hatte die Prozedur positive Folgen in Form
von Neuentdeckung und Aufklärung, manchmal aber verursachte die Methode
Verwirrung und Chaos in dem Geist. Abgesehen davon kann die Ironie etwas
klar machen, bewusst machen, verdeutlichen, veranschaulichen und aufklären.
Zu erzieherischen und didaktischen Funktionen der Ironie gehören auch Lob
durch Tadel und Tadel durch Lob. Zum Beispiel: „Ja, du hast das sehr gut
gemacht” (in der Bedeutung, dass es schlecht gemacht wurde). Ironie kann also
in der Erziehung und in der Didaktik konkrete Effekte bringen.
47
3. Emotionen in der Didaktik
Die Sprache ist ein Instrument der Kommunikation, sie erfüllt also soziale
Funktionen (Daniels/Mehn 1985, S.50). Die Menschen sind emotionale Wesen,
Emotionen liegen in ihrer Natur, egal ob sie diese Emotionen bewusst oder
nicht bewusst ausdrücken. Die Emotionen werden in erster Linie in der non-
verbalen Kommunikation bemerkt. Zur nicht bewussten Vermittlung der
Emotionen reicht also am meisten die non-verbale Kommunikation, die oft ohne
unser Wissen und ohne unsere Steuerung erfolgt. Wenn wir aber die
Fremdsprache lernen wollen, ist dieses Lernen schon viel mehr bewusster als
das Erwerben der Muttersprache. Ich finde, dass wir diese Tatsache ausnutzen
können. Die Emotionen beim Erwerben der Muttersprache werden von den
48
Kindern unbewusst wahrgenommen. Das Erwerben der Muttersprache
beinhaltet viele Emotionen, meistens unserer Eltern, und diese Emotionen
helfen Assoziationen im Gehirn gestalten. Das Lernen der Fremdsprache
beruht hingegen sehr oft auf dem trockenen Wissen, kontextlosen
Informationen, auswendigem Lernen oder auf dem Lernen grammatischer
Regeln, all das am meisten aus einem Buch und ohne Reflexion, mühselige,
wiederholbare Übungen zu den für den Schüler nicht interessanten Themen.
Das Fremdsprachenlernen sollte dagegen auch emotionale Ladung der
Aussagen und der Sprache als Erscheinung berücksichtigen, es sollte „den
affektiven Anteil im Lernprozess, d. h. die Arbeit mit emotionalen Inhalten und
somit die Berücksichtigung emotionaler Bedürfnisse“ (Daniels/Mehn 1985,
S.54) einsetzen. In der Praxis würde das bedeuten: Die Themen, die Texte und
andere Inhalte, auf denen die Lehrer im Fremdsprachenunterricht basieren,
sollten für die Schüler oder Studenten interessant sein, ihre Emotionen wecken,
sie persönlich betreffen. Grammatische Übungen könnten in Form von einem
Sprachspiel, Wettbewerb oder anderen kreativen Aufgaben gestaltet werden.
Das Lernen kann erfolgreich moderne Technologien einsetzen, wo die Schüler
mithilfe Videos, Audios und Bilder lernen und Online-Tests oder interaktive Quiz
erfüllen können. Der Lehrer kann statt einer einseitigen Vorlesung einen
lebendigen Dialog mit den Schülern oder Studenten anknüpfen. In der
emotionalen Didaktik wäre es wichtig, die Schüler und Studenten nach ihren
persönlichen Meinungen zu fragen, was das Interesse an dem Thema und die
Kommunikationsfähigkeit in der Fremdsprache fördern würde. Michael
Kobbeloer, der eigentlich der Autor des Begriffs „emotionale Didaktik“ ist, gibt
folgende Definition an:
Ich glaube, dass der Begriff der emotionalen Didaktik nicht nur als
„Lernen über Emotionen“ sondern auch „Lernen mit Emotionen“ verstanden
werden kann. Für Zwecke dieser Arbeit wird die zweite Definition angenommen.
Ich möchte sie aber noch ergänzen, indem ich Definitionen von Michael
Kobbeloer, Karlheinz Daniels und Ingeborg Mehn verbinde: Emotionale Didaktik
49
verstehe ich also als Lehren und Lernen mithilfe von und unter
Berücksichtigung der Emotionen, wobei das Lehren und Lernen jeden Thema-
und Wissensbereich betreffen kann. Ich meine damit, dass mit emotionaler
Didaktik nicht nur Psychologie, sondern auch Fremdsprachen, Biologie,
Mathematik und jede andere Disziplin gelehrt und gelernt werden können, weil
emotionale Didaktik eine praktische Methode des Lehrens und Lernens ist und
nicht nur eine Wissenschaft über Emotionen.
Die Kinder lernen auch durch Spielen und es ist sehr wichtig, sie spielen
zu lassen. Sie gewinnen damit Selbstwertgefühl, Geduld, Sozialfähigkeiten,
allgemeines Wissen und die Fähigkeit, Probleme und Konflikte zu lösen. Die
50
Spielzeuge sollten den Raum für Phantasie und Kreativität schaffen. Die
Neugier eines Kindes regen auch Natur, Zusammenarbeit und Erfahrungen an.
Und die Neugier ist die Grundlage fürs Lernen. Es ist auch von besonders
großer Bedeutung, den Kindern das Sicherheitsbedürfnis zu befriedigen, weil
„das unbefriedigte Bedürfnis der Sicherheit dieselben Nervenverbindungen
erregt, die auf den physischen Schmerz reagieren“ (Borgosz 2020). Man kann
also sagen, dass unbefriedigte Bedürfnisse (sowohl Hunger und Durst als auch
Mangel an Akzeptanz und Liebe) den Schmerz und Stress verursachen, was
das Lernen kaum möglich macht. Der physische und psychische Schmerz kann
auch zu aggressiven Verhaltensweisen oder zur Sucht führen. Ewa Borgosz
präsentiert in ihrem Artikel die Schlüsselfeststellung, mit deren ich völlig
zustimme und ich glaube, dass man es mehr verbreiten sollte:
An Stelle der Eltern kann man auch die Lehrer einsetzen, weil sie auch
einen sehr großen Einfluss auf die Entwicklung der Kinder und Teenager
haben. Den Lehrer mit seinem „Menschpotenzial“ können auch keine Computer
und Bücher ersetzen.
51
werden bestimmte Regelmäßigkeiten beobachtet (Regelneuronen). Auf solche
Weise wird auch die Muttersprache gelernt. Man erklärt dem Kind die
grammatischen Regeln nicht, sondern es lernt sie mit der Versuch-und-Irrtums-
Methode sowie durch Nachahmen und mit den oben genannten Neuronen
(Borgosz 2020).
Zum Lernen brauchen wir auch Schlafen. Es ist wichtig, dass das Gehirn
sich regenerieren und sich erholen kann. Aber während des Schlafens
verlaufen auch weitere Prozesse, wie Verarbeitung, Ordnung und Selektion der
Informationen. Auch Emotionen werden während des Schlafens verarbeitet und
abreagiert. All diese Prozesse helfen, mit neuen Informationen und mit
empfundenen Emotionen zurechtzukommen (Borgosz 2020).
1. Freude
2. Enthusiasmus
3. Hoffnung
4. Erleichterung
5. Stolz
6. Dankbarkeit
7. Bewunderung
8. Traurigkeit
9. Ärger
10. Angst
11. Hoffnungslosigkeit
12. Scham und Schuld
13. Enttäuschung
14. Langeweile
15. Neid
16. Verachtung
17. Überraschung
52
Freude kann auftreten, wenn der Unterricht so gestaltet ist, dass die
Schüler am Lernen und an der Arbeit Spaß haben oder wenn sie gute
Leistungen erreichen. Enthusiasmus zeigen hingegen vor allem die Lehrer,
deren Widmung der Arbeit ihre Leidenschaft ist. Die Schüler, besonders die
Kinder, können auch Enthusiasmus beim Lernen neuer interessanter Sachen
zeigen. Hoffnung fühlen die Schüler und Studenten vor einem Test - dass sie
ihn bestehen werden. Mit Erleichterung sind Ergebnisse einer Prüfung
verbunden, besonders wenn der Lernende nicht ausreichend vorbereitet war.
Stolz empfinden dagegen diese Schüler, die das Examen gut bestanden haben
oder andere Leistungen haben, zum Beispiel Gewinn in einem Wettbewerb.
Stolz sind dann auch die Eltern und die Lehrer. Die Schüler sind dann auch
ihren Eltern und Lehrern dankbar, dass sie ihnen geholfen haben.
Bewunderung können die Schüler den Lehrern oder den anderen Schülern
gegenüber empfinden, wenn sie sich mit großem Wissen oder Talenten
auszeichnen. Traurigkeit und Ärger betreffen die Schüler, die Misserfolge
erfahren. Angst wird sehr stark vor einem Test durch Schüler und Studenten
empfunden und die Lehrer sollen das berücksichtigen. Hoffnungslosigkeit kann
auftreten, wenn ein Schüler ständig Misserfolge trotz immer verstärkter Mühe
erfährt. Scham und Schuld können entstehen, wenn ein Lehrer die Fehler eines
Schülers vor der ganzen Klasse aufzeigt. Mit Enttäuschung treffen sich diese
Schüler, die viel gelernt haben und trotzdem die Prüfung nicht gut bestanden
haben. Enttäuscht kann auch der Lehrer sein, wenn ein guter Schüler plötzlich
schwache Noten bekommt. Die Schüler können sich langweilen, wenn der
Unterricht auf nicht interessante Weise geführt wird. Die Lehrer können auch
gelangweilt werden, wenn ihre Arbeit monoton wird. Die Schüler können
neidisch sein, wenn ihre Kollegen bessere Leistungen haben oder besser von
dem Lehrer behandelt werden. Der Lehrer kann (sollte aber nie) Verachtung
den Schülern gegenüber empfinden und umgekehrt, besonders wenn es von
irgendwelcher Seite zur wörtlichen Gewalt kommt. Überraschung kann
auftauchen, wenn die neuen Informationen sich anders als erwartet
herausstellen (Pekrun/Goetz/Titz/Perry 2002).
So gibt es eine sehr große Menge von Emotionen beim Lernen, Lehren
und bei den sie begleitenden Umständen. Sie können konstruktiv oder
53
destruktiv auf diese Prozesse wirken. Es ist aber nicht gesagt, dass die
positiven Emotionen nur aufbauend sind und die negativen Emotionen nur
zerstörend sind. Beide Emotionsarten haben das Potenzial, beim Lernen und
Lehren gut ausgenutzt zu werden. Es muss aber mit ihnen klug umgegangen
werden. Es ist auch wichtig, dass die Emotionen überhaupt berücksichtigt
werden (Greder-Specht 2009). Die emotionale Ladung bei der Vermittlung der
Informationen verursacht die „Anhaltung“ der Informationen in unserem Gehirn.
Stress, soweit er uns nicht blockt und paralysiert, wirkt motivierend zum
Handeln. Der Adrenalinspiegel wird gesteigert und das verfeinert die Sinne und
gibt eine Energiespritze. Dank dessen wird das Wissen schneller und besser
aufgenommen und während eines Examens mobilisieren wir das Gehirn zur
Konzentration und höchsten Effizienz.
Freude an Erfolgen wirkt motivierend und gibt Kraft zur weiteren Arbeit.
Traurigkeit wegen Misserfolge kann auf gleiche Weise wirken. Sie kann uns zur
intensivierten Arbeit mobilisieren. Es ist wichtig, dass die Traurigkeit zur
Entmutigung nicht führt, und diese Grenze ist dünn und leicht zu überschreiten.
Zur Leistung, Handeln und Lernen mobilisiert uns auch Ambition. Sie
kann aus einem innerlichen Bedürfnis stammen und sie kann auch im Zuge der
Rivalität hervorgerufen werden, die solche Gefühle wie Neid oder Bewunderung
begleiten. Ein bisschen gesunde Rivalität ist also ratsam, wenn man
kontinuierlich Ergebnisse verbessern will, genauso wie die Gruppenarbeit. Die
Gruppenarbeit wirkt auf Basis der Kooperation, Zusammenarbeit und
Mitverantwortlichkeit. Zugehörigkeitsgefühl, Freude am gemeinsamen Handeln
und das Gefühl der Gruppenverantwortung machen die Gruppenarbeit eine
effektive Form des Lehrens und Lernens. Gruppenmitglieder können sich
gegenseitig unterstützen und anfeuern sowie sich mit Ideen teilen und sich
gegenseitig inspirieren.
Das System der Benotung prüft sich, die Schüler bemühen sich,
schlechte Noten nicht zu bekommen, deshalb lernen sie. Aber es ist viel besser,
wenn das Lernen aus bewusster Entscheidung und Determination folgt. Es ist
gut, wenn der Schüler zum Lernen mit der Perspektive der schlechten Noten
nicht gezwungen ist, sondern sich bewusst und freiwillig anstrengt, um das
54
Wissen zu erwerben, weil er weiß, dass es in der Zukunft nötig und nützlich
sein wird. Deshalb ist es wichtig, dass das Lernen immer im Kontext eines
bestimmten Ziels realisiert wird und aus der Sicht des Lernenden einen Sinn
hat.
55
schlechten Noten zeigen, stattdessen kann er erwähnen, dass es ihm Leid tut,
dass er gezwungen ist, einen Schüler schlecht zu benoten.
So, wenn ich etwas gut mache und der Lehrer mich belohnt, fühle ich
mich stolz und das motiviert mich zur weiteren Mühe. Wenn der Unterricht
interessant geführt wird und der Lehrer löst bei mir Bewunderung mit seinem
großen Wissen und Leidenschaft aus, kann ich mich für dieses Fach so stark
interessieren, dass das auch zu meiner Leidenschaft wird. Ich suche dann nach
weiterem Wissen aus innerlichem Bedürfnis und ich muss mich gar nicht zum
Lernen zwingen. Wenn ich etwas gut mache, bringt das Zufriedenheit und das
regt mich an, mich damit weiter zu beschäftigen und immer besser darin zu
werden. Wenn die Aufgaben angenehm und mit Humor gestaltet sind, mache
ich sie aus Freude und das Wissen wird leicht erworben. Die Hoffnung, dass ich
das Examen bestehe, regt mich an, mich zu bemühen.
Ein besonderer emotionaler Zustand, der das Lernen, die Arbeit und die
künstlerische Aktivität besonders gut fördert, ist Flow. Flow ist eine Verbindung
von Freude und Energieanwandlung, Inspiration und hoher Leistungsfähigkeit.
Flow lässt das Wissen leicht und nachhaltig erworben werden und hat einen
sehr guten Einfluss auf die Motivation (Csikszentmihalyi 2000, 2002, 2004).
56
3.2.2. Lernpotenzial der unangenehmen Emotionen
57
2009). Die Angst vor der Prüfung und vor der schlechten Note motiviert mich,
fleißig zu lernen und das Gelernte zu wiederholen. Neid auf gute Erfolge
anderer Schüler kann mich auch motivieren, fleißiger zu arbeiten um mit ihnen
rivalisieren zu können oder sogar sie zu übertreffen. Langeweile kann
manchmal auch neue Ideen, frische Kraft zum aktiven Handeln und kreatives
Denken initiieren.
Gleichzeitig ist das eine ganz neue Idee, die sich weitgehend von
traditioneller Didaktik unterscheidet. Das Modell der emotionalen Didaktik von
Michael Kobbeloer (2017) wird unten dargestellt.
58
Quelle: „Das kleine Buch der emotionalen Didaktik“ Michael Kobbeloer 2017
Das Modell schlägt vor, dass Lehrer nicht mehr Lehrer heißen und somit
andere Funktionen haben. Die Stelle der Lehrer übernehmen die
Lernkomplizen, die nicht mehr nur unterrichten, sondern an dem Lernprozess
des Lernenden teilnehmen, beim Lernen helfen, den Weg weisen, Hinweise
geben, vielfältig den Lernenden bei seinem Lernprozess begleiten. Der
Lernkomplize sorgt für die Lernbereitschaft, für den richtigen Verlauf des
Lernprozesses und für die Erreichung des Lernzieles. Er steht aber nicht vorne
und auch nicht hinten – er steht daneben. (Kobbeloer 2017, S. 10, 16-17).
60
3.3.4. Emotionale Sprache in der Didaktik
61
soll wissen, welche Methoden bei welchen Lernenden einzusetzen, um das
Lernen am effektivsten zu fördern. Entsprechende Methoden sollten mit
Rücksicht auf Individualität jeder Person angewandt werden. Man sollte auch
berücksichtigen, dass das Lernen ein Prozess ist und die Bedürfnisse der
Lernenden nicht ständig sind, sondern unterscheiden sich und verändern sich
mit dem Alter, mit dem Entwicklungsniveau, mit der aktuellen Lebenssituation,
mit der aktuellen Stimmung usw. Didaktische Methoden sollten also die ganze
Zeit verifiziert und angepasst werden sowie flexibel sein. (Kobbeloer 2017,
S.31-32).
62
werden. Es sollte der Raum für Diskussion, Erklärung und Fragen geschaffen
werden (Kobbeloer 2017, S.16-19, 34-35 / Kobbeloer 2020).
63
4. Der Umgang mit Emotionen in der Didaktik empirisch
geprüft
In diesem Kapitel präsentiere ich eine Forschung, die von mir aufgrund
einer Umfrage durchgeführt wurde. Zunächst bespreche ich das Ziel und das
Objekt der Untersuchung. Dann stelle ich die Prozeduren und Instrumente vor,
die zur Durchführung und Analyse der Forschung genutzt werden. Ich erkläre
den Ablauf der Untersuchung und präsentiere die Ergebnisse. Im nächsten
Schritt werden die Ergebnisse von mir analysiert und zum Schluss bespreche
ich die daraus resultierenden Schlussfolgerungen.
4.1. Forschungsziel
Meine Forschung hat zum Ziel, Emotionen und ihren Ausdruck unter
kommunikativem und sprachdidaktischem Aspekt zu analysieren. Ich möchte
erforschen, wie Emotionen beim Sprachlernen und Fremdsprachenlernen
helfen können und warum sie so wichtig in der Sprachdidaktik sind. Das Ziel der
Forschung ist auch, empirische Daten zu dem Thema zu sammeln, welche
Bedeutung der emotionale Ausdruck im Sprachlernen und
Fremdsprachenlernen und -lehren hat.
Die Forschung hat endlich zum Ziel zu beweisen, wie wichtig der
bewusste verbale Emotionsausdruck im Sprachlernen, Fremdsprachenlernen
64
und -lehren ist. Ich hoffe auch, dass meine Forschung zeigen wird, dass man
Emotionen ausdrücken lernen kann, und dass Emotionen beim Lernen helfen.
4.2. Forschungsobjekt
Das Objekt der Forschung sind Emotionen bei den Lehrern, Schülern
und Selbstlernenden im Bereich der Sprache und Fremdsprachen. Die Umfrage
ist in drei Sprachen (polnisch, deutsch und englisch) vorbereitet und wendet
sich damit an die Beteiligten aus verschiedenen Ländern (besonders aus Polen,
Deutschland und Großbritannien). Die Umfrage ist nicht auf das Alter
beschränkt, mit einer Ausnahme, nämlich der Kleinkinder, die selbstverständlich
an der Umfrage nicht teilnehmen können, weil sie nicht lesen und schreiben
können und sie sind sich ihrer Emotionen noch nicht völlig bewusst. Außerdem
können die Schüler und Selbstlernenden in jedem Alter und sowohl junge und
angehende Lehrer als auch ältere und erfahrene Lehrer an der Forschung
teilnehmen. Ich möchte auch sowohl die Lehrer aus öffentlichen Schulen und
aus Sprachschulen als auch Privatlehrer und Nachhilfelehrer zu meiner
Forschung einladen. Analog dazu möchte ich sowohl die Schüler aus
staatlichen Schulen und aus Sprachschulen als auch Privatschüler und
Nachhilfeschüler zu meiner Forschung einladen. Auch Selbstlernende sind
herzlich willkommen. Eigentlich möchte ich möglichst unterschiedliche
65
Silhouetten untersuchen, um möglichst viele und ausführliche
Schlussfolgerungen ziehen zu können.
66
4.4. Ablauf der Untersuchung
67
die Polnisch-, Deutsch- und Englischmuttersprachler sind. Zusammen wurden
also 150 Personen untersucht.
Płeć Wiek
Kobieta Mężczyzna 13-15 16-19 20-25
26-30 31-39 40-50
8% 8%
14%
14% 24%
6%
92%
34%
68
Kraj zamieszkania
Polska Niemcy Inne
2%
14%
84%
Wykształcenie
Podstawowe Gimnazjalne Średnie
Zawodowe Pomaturalne Wyższe - licencjat
Wyższe - inżynier Wyższe - magister Wyższe - doktor
2%
10%
20% 8%
2%
16% 28%
10%
4%
69
Befragten haben Magisterstudium absolviert. 16% haben Bachelorstudium
absolviert. 10% gaben an, dass sie das Staatsexamen haben. Jeweils 6% sind
Doktors, Gymnasium- und Realschuleabsolventen. Jeweils 2% haben
Fachschule und Berufsschule absolviert. Jeweils 2% sind nach der Universität
und haben eine noch andere Ausbildung genannt. Die folgenden Diagramme
stellen die oben beschriebenen Ergebnisse dar:
Geschlecht Alter
Weiblich Männlich 16-19 20-25 26-30 31-39
40-50 51-60 61-67
6% 2%
12%
16%
14%
16%
20%
88%
26%
Wohnsitzland
Deutschland Österreich Anders
20%
10%
70%
70
Ausbildung
Realschule Gymnasium
Berufsschule Fachschule
Hochschule - Bachelorstudium Hochschule - Magisterstudium
Hochschule - Doktor Universität
Staatsexamen Andere
2%
2% 6% 2%
10% 6% 2%
6%
16%
48%
Englische Muttersprachler: 68% der Befragten sind Frauen und 32% sind
Männer. 34% der Befragten sind im Alter 20-25 Jahre. Die Gruppen von 26-30-
und 16-19-Jährigen werden von jeweils 16% der Beteiligten vertreten. 12%
haben das Alter 31-39 markiert. 10% sind im Alter 40-50. 10% steht auch für die
Gruppe der 51-60-Jährigen. 2% der Befragten repräsentieren die Personen
über 68 Jahre alt. 68% der Befragten wohnen in Großbritannien. 8% wohnen in
Spanien und 4% wohnen in Polen. 20% der Teilnehmer gaben andere Staaten
als ihr Wohnsitzland an. Unter den genannten Staaten befinden sich: die USA,
Trinidad, Nordirland, Griechenland, Schottland, Mallorca, Niederlande, Irland
und Deutschland. 40% der Befragten haben Bachelorstudium und 24% haben
Magisterstudium absolviert. 20% haben die Kolleg-Ausbildung. 6% haben die
Oberstufenschule oder das britische Gymnasium absolviert. 4% sind Doktors.
Einzelne Personen (6%) haben eine andere Ausbildung genannt. Die folgenden
Diagramme stellen die oben beschriebenen Ergebnisse dar:
71
Diagramme 10,11,12,13 - Geschlecht, Alter, Wohnsitzland und Ausbildung der
englischen Muttersprachler
Gender Age
Female Male 16-19 20-25 26-30
31-39 40-50 51-60
68 or more
10% 2%
32%
16%
10%
68% 12%
34%
16%
Country of residence
Geat Britain Spain Poland Other
20%
4%
8%
68%
72
Education
High school/Secondary school Further education/College/Sixth Form
Higher education – Bachelor Higher education – Master
Higher education – Doctor Other
4%
6% 6%
20%
24%
40%
Aus den Ergebnissen folgt, dass die gravierende Mehrheit der Befragten
in jeder Sprachgruppe die Frauen sind. Das kann daraus resultieren, dass der
Beruf des Lehrers von Frauen dominiert ist. Der Bereich der Fremdsprachen ist
als eine humanistische Wissenschaft vielleicht auch eher Frauensache. Ein
anderer Grund für den größeren Anteil der Frauen kann auch die Tatsache
sein, dass die Frauen sich mehr für das Thema der Emotionen interessieren.
Man kann auch vermuten, dass die Frauen lieber Hilfe leisten, weil sie sich in
die Situation der Bedürftigen besser versetzen können. Sie gelten in der
Gesellschaft letztendlich als empathischer. Vielleicht besteht noch eine andere
Erklärung. Die Umfrage war auf Facebook-Gruppen veröffentlicht. Das kann ein
Faktor sein, der von der größeren Anwesenheit der Frauen zeugen kann.
Vielleicht nehmen die Frauen lieber als die Männer am gesellschaftlichen Leben
im Internet teil. Das ist aber nur eine Spekulation, weil ich keine konkreten
Daten habe, um es wissenschaftlich nachzuweisen.
Die Mehrheit der Befragten sind im Alter zwischen 16 und 50 Jahren. Die
Ausbildung korreliert mit dem Alter. Die Mehrheit der deutschen und englischen
Muttersprachler haben Hochschulbildung (jeweils 64%). Unter den polnischen
Muttersprachlern sieht das etwas anders aus, wahrscheinlich aus dem Grund,
dass etwas mehr Beteiligte jünger als 19 Jahre waren. Die Hochschulbildung
73
haben also nur 36% der polnischen Muttersprachler. Ein anderer Faktor, der zu
diesem Ergebnis beitragen kann, ist, dass Deutschland und Großbritannien
etwas besser entwickelte und reichere Länder des sogenannten Westens sind.
Es kann sein, dass in diesen Ländern mehr Personen eine Hochschule
absolvieren, weil es zu einem Standard wurde. In Polen kann man auch diese
Tendenz beobachten, aber wir haben das Niveau des Westeuropas noch nicht
erreicht. Der polnische Markt scheint aber trotzdem bereits gesättigt zu sein,
benötigt hingegen immer mehr Fachleute mit der praktischen Berufsausbildung.
74
Diagramm 14 – Sprachkenntnisse der polnischen Muttersprachler
Znajomość języków
60
50
40
30 A1-A2
B1-B2
20 C1-C2
ojczysty
10
75
Diagramm 15 – Sprachkenntnisse der deutschen Muttersprachler
Sprachkenntnisse
60
50
40
30 Muttersprache
A1-A2
20
B1-B2
10 C1-C2
76
Diagramm 16 – Sprachkenntnisse der englischen Muttersprachler
Language skills
60
50
40
native
30 A1-A2
B1-B2
20 C1-C2
10
0
English German Polish Spanish Russian French Other
Aus den Ergebnissen folgt, dass die Polen am häufigsten Englisch und
Deutsch als Fremdsprachen lernen, wobei die Englischkenntnisse auf einem
höheren Niveau als die Deutschkenntnisse liegen. Die Deutschen lernen am
häufigsten Englisch und Französisch als Fremdsprachen, wobei die
Englischkenntnisse auf viel höherem Niveau als die Französischkenntnisse
liegen. Die Briten lernen am häufigsten Deutsch und Spanisch als
Fremdsprachen. Die Deutschkenntnisse liegen auf einem höheren Niveau als
Spanischkenntnisse, obwohl die beiden Sprachen genauso häufig gelernt
werden. Dabei fällt die Tatsache auf, dass die Deutschen bessere
Fremdsprachenkenntnisse haben, weil sie die zweite Sprache auf dem Niveau
C1-C2 kennen, während die Polen und die Briten ihre zweite Sprache nur auf
dem Niveau B1-B2 kennen. Man muss hier noch erwähnen, dass die Auswahl
der Fremdsprachen auf die geographische und wirtschaftliche Lage der
Heimatländer zurückzuführen ist, wobei Englisch als die lingua franca gilt und
die universellste Sprache auf der Welt bleibt.
77
Der nächste Teil der Umfrage betrifft das Thema der Emotionen im
Leben und in der Kommunikation sowie die Sprache im Kontext der Emotionen.
1- 3 – Trochę 5-
0 – Nie 2 - Raczej 4 - Raczej
Zdecydowanie tak, trochę Zdecydowanie
wiem nie tak
nie nie tak
1. Emocje są w
0% 0% 2% 8% 12% 78%
życiu ważne
3–
0 – Ich 1 – Definitiv 2 – Eher Teilweise 4 – Eher
5 – Definitiv ja
weiß nicht nicht nicht ja und ja
nein
1. Emotionen
sind wichtig im 0% 0% 0% 6% 16% 78%
Leben
3–
2– 4–
0 – I don’t 1 – Definitely Partially 5 – Definitely
Rather Rather
know no yes and yes
not yes
no
1. Emotions
are important 0% 0% 2% 2% 22% 74%
in life
Die klare Mehrheit der Befragten aus jeder von den drei besprochenen
Nationalitäten (74-78%) behauptet, dass Emotionen im Allgemeinen definitiv im
Leben wichtig sind. Ein weiterer Teil der Befragten (12-22%) glaubt, dass
Emotionen eher wichtig im Leben sind. Für die überwiegende Mehrheit der
Befragten (90-96%) sind also Emotionen wichtig im Leben. Es sind hier keine
Unterschiede zwischen den einzelnen Nationalitäten zu sehen.
2. Zweite Frage bezieht sich auf die Rolle, die die Emotionen für die Befragten
spielen.
78
1- 3 – Trochę 5-
0 – Nie 2 - Raczej 4 - Raczej
Zdecydowanie tak, trochę Zdecydowanie
wiem nie tak
nie nie tak
2. Emocje
odgrywają dla
0% 0% 6% 12% 22% 60%
mnie dużą
rolę
3–
0 – Ich 1 – Definitiv 2 – Eher Teilweise 4 – Eher
5 – Definitiv ja
weiß nicht nicht nicht ja und ja
nein
2. Emotionen
spielen eine
0% 0% 2% 10% 38% 50%
große Rolle
für mich
3–
0 – I don’t 1 – Definitely 2 – Rather Partially 4 – Rather 5 – Definitely
know no not yes and yes yes
no
2. Emotions
play an
0% 0% 2% 18% 28% 52%
important role
for me
79
3. Dritte Frage prüft, in welchem Maße die Befragten der Behauptung
zustimmen, dass es wichtig ist, Emotionen ausdrücken zu können.
1- 3 – Trochę 5-
0 – Nie 2 - Raczej 4 - Raczej
Zdecydowanie tak, trochę Zdecydowanie
wiem nie tak
nie nie tak
3. To ważne, aby
umieć wyrażać 0% 0% 0% 0% 24% 76%
emocje
3–
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und ja
nicht
nein
3. Es ist wichtig,
Emotionen
0% 0% 2% 6% 26% 66%
ausdrücken zu
können
3–
0–I
1 – Definitely 2 – Rather Partially 4 – Rather 5 – Definitely
don’t
no not yes and yes yes
know
no
3. It’s important to
be able to 0% 0% 2% 6% 28% 64%
express emotions
Die Mehrheit der Befragten aus allen drei Nationalitäten (64-76%) ist der
Meinung, dass es definitiv wichtig ist, Emotionen ausdrücken zu können. Ein
weiterer Teil der Befragten (24-28%) findet, dass es eher wichtig ist.
Zusammenfassend ist es für die überwiegende Mehrheit der Befragten (92-
100%) wichtig, Emotionen ausdrücken zu können. Daraus folgt der Schluss,
dass die Fähigkeit, Emotionen ausdrücken zu können, sehr wichtig im Leben
eines Menschen sind, unabhängig von der Nationalität.
80
3–
1- 5-
2 - Raczej Trochę 4 - Raczej
0 – Nie wiem Zdecydowanie Zdecydowanie
nie tak, tak
nie tak
trochę nie
4. Wyrażanie
emocji nie
stanowi dla 0% 8% 12% 46% 20% 14%
mnie
problemu
3–
0 – Ich weiß 1 – Definitiv 2 – Eher Teilweise 4 – Eher
5 – Definitiv ja
nicht nicht nicht ja und ja
nein
4. Das
Ausdrücken
von
2% 0% 10% 32% 34% 22%
Emotionen ist
kein Problem
für mich
3–
2– 4–
0 – I don’t 1 – Definitely Partially 5 – Definitely
Rather Rather
know no yes and yes
not yes
no
4. Expression
of emotions is
0% 4% 20% 40% 14% 22%
not a problem
for me
81
nicht immer von der Art der Emotion, sondern auch von der konkreten Situation,
von den Umständen und von den Menschen ab, mit denen die Situation
verbunden ist. Was interessant ist, haben die meisten Deutschmuttersprachler
(34%) geantwortet, dass das Ausdrücken von Emotionen eher kein Problem für
sie ist. Ein merklich kleinerer Teil der befragten Polnisch- und
Englischmuttersprachler (14-20%) haben so geantwortet. Ein vergleichender
Teil der Befragten (10-22%) hat ganz unterschiedliche Antworten genannt: für
einen Teil ist das Ausdrücken von Emotionen eher ein Problem und für einen
anderen Teil ist es definitiv kein Problem. Über die Hälfte der deutschen
Muttersprachler (56%) behauptet, dass sie eher oder gar keine Probleme beim
Ausdrücken von Emotionen beobachten. Unter den polnischen und englischen
Muttersprachlern ist solche Feststellung deutlich seltener (34-36%). Daraus
kann man einen Schluss ziehen, dass die Deutschen weniger Probleme beim
Ausdrücken von Emotionen haben und es fällt ihnen deutlich leichter als den
Polen und den Briten, die häufiger Probleme beim Ausdrücken von Emotionen
empfinden. Das Ergebnis bestätigt sich im Kontext meiner Erfahrungen. Ich
beobachte, dass viele Menschen in meiner Umgebung Probleme mit dem
Ausdrücken von Emotionen haben. Vielen fällt leicht, negative Emotionen
auszudrücken, aber sie haben hingegen Probleme mit dem Ausdrücken von
positiven Emotionen. Bei manchen ist es umgekehrt.
5. In der fünften Frage bestimmen die Befragten, ob und in welchem Maße sie
die Emotionen erkennen können.
3–
1- 5-
0 – Nie 2 - Raczej Trochę 4 - Raczej
Zdecydowanie Zdecydowanie
wiem nie tak, trochę tak
nie tak
nie
5. Umiem
odczytywać 0% 0% 6% 24% 48% 22%
emocje
3–
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und ja
nicht
nein
5. Ich kann
Emotionen 0% 0% 2% 12% 58% 28%
erkennen
3–
0–I 2– 4–
1 – Definitely Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and yes
know not yes
no
5. I can recognise
0% 0% 2% 12% 40% 46%
emotions
82
Mit „Definitiv ja“ antworteten 22% der polnischen Muttersprachler, 28%
der deutschen Muttersprachler und 46% der englischen Muttersprachler. Die
Antwort „Eher ja“ gaben 48% der polnischen Muttersprachler, 58% der
deutschen Muttersprachler und 40% der englischen Muttersprachler an. Die
Antwort „Teilweise ja und nein“ erschien bei 24% der polnischen
Muttersprachler, bei 12% der deutschen Muttersprachler und bei 12% der
englischen Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 6% der
polnischen Muttersprachler, 2% der deutschen Muttersprachler und 2% der
englischen Muttersprachler.
Die häufigste Antwort bei den Polen und den Deutschen (48-58%) war,
dass sie eher Emotionen erkennen können. Die häufigste Antwort bei den
Briten (46%) war hingegen, dass sie mit Sicherheit Emotionen erkennen
können. Man kann daraus einen Schluss ziehen, dass die Briten mit größerer
Entschlossenheit diese Antwort gekreuzt haben oder sie können tatsächlich
Emotionen besser erkennen. Zusammenfassend kann die Mehrheit der
Befragten (70-86%) eher oder zweifellos Emotionen erkennen. Ein kleiner Teil
(12-24%) hat geantwortet, dass sie nur teilweise Emotionen erkennen können.
1- 3 – Trochę 5-
0 – Nie 2 - Raczej 4 - Raczej
Zdecydowanie tak, trochę Zdecydowanie
wiem nie tak
nie nie tak
6. Umiem
wyrażać 2% 2% 8% 30% 40% 18%
emocje
3–
0 – Ich 1 – Definitiv 2 – Eher Teilweise 4 – Eher
5 – Definitiv ja
weiß nicht nicht nicht ja und ja
nein
6. Ich kann
Emotionen 0% 0% 2% 34% 42% 22%
ausdrücken
3–
0 – I don’t 1 – Definitely 2 – Rather Partially 4 – Rather 5 – Definitely
know no not yes and yes yes
no
6. I can
express 0% 0% 10% 18% 40% 32%
emotions
Die häufigsten Antworten auf diese Frage (40-42%) sehen sehr ähnlich
bei allen drei Nationalitäten aus. 40-42% der Befragten können eher Emotionen
ausdrücken. Ein kleinerer Teil der Befragten (jeweils 18-32%) behauptet, dass
sie mit Sicherheit Emotionen ausdrücken können. Ein vergleichender Teil der
Befragten (18-34%) ist der Meinung, dass sie nur teilweise Emotionen
ausdrücken können. Zusammenfassend ist sowieso die Mehrheit der Befragten
(58-72%) überzeugt, dass sie eher oder ohne Zweifel Emotionen ausdrücken
können. Die polnischen Muttersprachler weisen dabei etwas niedrigere (58%)
Fähigkeit auf, Emotionen auszudrücken. Die deutschen Muttersprachler sind
dazwischen mit dem Prozentansatz 64%. Die höchste Fähigkeit des
Ausdrückens der Emotionen (72%) kann man aufgrund ihrer Antworten bei den
englischen Muttersprachlern nachweisen. Das bestätigt sich nicht völlig mit den
Antworten aus der vierten Frage, wo die Briten teilweise Probleme beim
Ausdrücken von Emotionen gemeldet haben. Das kann aber bedeuten, dass
(ich meine hier besonders die Briten, weil hier die größte Diskrepanz zu
beobachten ist) sie trotz einiger Probleme im Grunde genommen Emotionen
ausdrücken können. Sowieso hat diese Fähigkeit die Mehrheit der Befragten.
7. In der siebten Frage schätzen die Befragten ein, ob und in welchem Maße
sie mit Emotionen umgehen können.
3–
1- 5-
0 – Nie 2 - Raczej Trochę 4 - Raczej
Zdecydowanie Zdecydowanie
wiem nie tak, trochę tak
nie tak
nie
7. Umiem radzić
0% 8% 12% 54% 20% 6%
sobie z emocjami
84
3–
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und ja
nicht
nein
7. Ich kann mit
Emotionen 0% 2% 4% 34% 48% 12%
umgehen
3–
0–I 2– 4–
1 – Definitely Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and yes
know not yes
no
7. I can deal with
0% 4% 14% 30% 30% 22%
emotions
Über die Hälfte der polnischen Muttersprachler (54%) kann nur teilweise
mit Emotionen umgehen. Fast die Hälfte der deutschen Muttersprachler (48%)
kann hingegen eher mit Emotionen umgehen. Nur 34% der deutschen
Muttersprachler haben geantwortet, dass sie nur teilweise mit Emotionen
umgehen können. Noch kleinerer Prozentansatz in dieser Antwort ist bei den
englischen Muttersprachlern zu beobachten (30%). Derselbe Prozentansatz der
englischsprachigen Befragten (30%) kann eher mit Emotionen umgehen, wobei
nur 20% der polnischsprachigen Befragten diese Antwort gekreuzt haben. Die
Briten haben auch am häufigsten (22%) aus den drei Nationalitäten die
Behauptung geäußert, dass sie sicherlich mit Emotionen umgehen können. Die
Deutschen stehen dazwischen mit dem Prozentansatz 12%, wobei nur 6% der
Polen diese Antwort gekreuzt haben. 4-14% der Befragten können eher nicht
mit Emotionen umgehen. Zusammenfassend zeigen die Deutschen die höchste
Fähigkeit (60%), mit Emotionen in gewisser Weise umzugehen. Etwas
85
niedrigere Fähigkeit (52%) präsentieren die Briten und deutlich niedrigste (nur
26%) ist bei den Polen zu beobachten. Die Polen sind wieder an dritter Stelle
und daraus kann man solche Schlussfolgerungen ziehen, dass es den Polen
grundsätzlich schlechter als den Deutschen und den Briten geht, mit Emotionen
umzugehen, sie auszudrücken und mit ihnen zurechtzukommen. Das ist für
mich kein Wunder, weil ich schon selbst solche Abhängigkeit bemerkt habe.
Meine Untersuchung ist in dieser Frage nur eine Bestätigung der privaten
Beobachtungen. Die Deutschen sind hingegen das zweite Mal an erster Stelle,
was mich feststellen lässt, dass sie am besten aus den drei Nationen mit
Emotionen umgehen, sie ausdrücken und mit ihnen zurechtkommen können.
Die Briten platzieren sich definitiv dazwischen.
8. In der achten Frage stellen die Befragten fest, in wie weit die Sprache ihnen
beim Ausdruck, Erleben und Umgehen mit Emotionen hilft.
3–
1- 2- 4- 5-
0 – Nie Trochę
Zdecydowanie Raczej Raczej Zdecydowanie
wiem tak,
nie nie tak tak
trochę nie
8. Język pomaga mi w
wyrażaniu,
2% 0% 12% 14% 52% 20%
przeżywaniu i radzeniu
sobie z emocjami
3–
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und ja
nicht
nein
8. Die Sprache hilft mir
beim Ausdruck,
0% 2% 2% 16% 40% 40%
Erleben und Umgehen
mit Emotionen
3–
0–I 2– 4–
1 – Definitely Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and yes
know not yes
no
8. Language helps me
to express, experience
2% 0% 4% 12% 40% 42%
and deal with
emotions
86
englischen Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 12% der
polnischen Muttersprachler, 2% der deutschen Muttersprachler und 4% der
englischen Muttersprachler. Mit „Definitiv nicht“ antworteten 0% der polnischen
Muttersprachler, 2% der deutschen Muttersprachler und 0% der englischen
Muttersprachler. Jeweils 2% der polnischen und englischen Muttersprachler
wissen nicht, wie die Antwort auf diese Frage lautet.
12-16% der Befragten stellen fest, dass die Sprache ihnen beim
Ausdruck, Erleben und Umgehen mit Emotionen nur teilweise hilft.
Überwiegende Mehrheit der Befragten (72-82%) ist aber der Meinung, dass die
Sprache ihnen beim Ausdruck, Erleben und Umgehen mit Emotionen eher oder
definitiv hilft. Es gibt keine bedeutenden Unterschiede zwischen den einzelnen
Nationen. Man kann daraus einen Schluss ziehen, dass die Sprache ein
hilfreiches Mittel beim Ausdruck, Erleben und Umgehen mit Emotionen ist. Das
bestätigt meine Annahme, dass die Sprache sehr wichtig im Kontext der
Emotionen ist und man sollte mehr Wert darauf legen, Emotionen nicht nur
nonverbal aber auch verbal ausdrücken zu lernen. Wie sollen also unsere
emotionale Sprache entwickeln und an verschiedenen sprachlichen
Ausdrucksweisen von Emotionen arbeiten. Die Sprache hilft nicht nur beim
Ausdruck von Emotionen aber auch dabei, mit eigenen und irgendjemandes
Emotionen zurechtzukommen. Das alles trägt zu mehr vollem, wertvollem und
glücklichem Leben bei und lässt das psychische Leben in Gesundheit halten.
9. In der neunten Frage geben die Befragten an, in wie weit sie der Behauptung
zustimmen, dass die verbale Kommunikation wichtiger als die non-verbale
Kommunikation im Kontext der Emotionen ist.
3–
1- 2- 4- 5-
0 – Nie Trochę
Zdecydowanie Raczej Raczej Zdecydowanie
wiem tak,
nie nie tak tak
trochę nie
9. Uważam, że
komunikacja
werbalna jest
4% 10% 18% 42% 20% 6%
ważniejsza od
niewerbalnej w
kontekście emocji
3–
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und ja
nicht
nein
87
9. Ich finde, dass
die verbale
Kommunikation
wichtiger als die
8% 12% 10% 48% 12% 10%
non-verbale
Kommunikation im
Kontext der
Emotionen ist
3–
0–I 2– 4–
1 – Definitely Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and yes
know not yes
no
9. I think that verbal
communication is
more important
0% 6% 16% 30% 20% 28%
than non-verbal
communication in
context of emotions
Die häufigste Antwort auf diese Frage in allen drei Nationen (30-48%)
war, dass die verbale Kommunikation nur teilweise wichtiger als die non-verbale
Kommunikation im Kontext der Emotionen ist und teilweise nicht. Das kann
bedeuten, dass die Befragten die nonverbale und die verbale Kommunikation
im Kontext der Emotionen für genauso wichtig halten. Außer dieser Antwort,
waren die übrigen Antworten sehr unterschiedlich. 28% der
Englischmuttersprachler finden, dass die verbale Kommunikation tatsächlich
wichtiger als die non-verbale Kommunikation im Kontext der Emotionen ist.
Solcher Meinung stimmen nur 10% der Deutschmuttersprachler und 6% der
Polnischmuttersprachler. 12-20% aller Befragten tendieren zu der Behauptung,
dass die verbale Kommunikation eher wichtiger als die non-verbale
88
Kommunikation im Kontext der Emotionen ist. Nur unwesentlich kleiner
Prozentansatz der Befragten (10-18%) haben ganz gegenteilige Meinung dazu
und finden, dass die verbale Kommunikation eher nicht wichtiger als die non-
verbale Kommunikation im Kontext der Emotionen ist. 6-12% der Befragten sind
überzeugt, dass die verbale Kommunikation definitiv nicht wichtiger als die non-
verbale Kommunikation im Kontext der Emotionen ist. Die zwei letzten Gruppen
können dabei meinen, dass die verbale und die nonverbale Kommunikation
genauso wichtig sind oder dass die nonverbale Kommunikation wichtiger als die
verbale Kommunikation im Kontext der Emotionen ist. Aufgrund der
vorhandenen Daten kann man das aber nicht eindeutig feststellen.
Zusammenfassend glauben 22-48% der Befragten, dass die verbale
Kommunikation eher oder definitiv wichtiger als die non-verbale Kommunikation
im Kontext der Emotionen ist. 22-28% der Befragten sind ganz anderer
Meinung und glauben, dass die verbale Kommunikation eher oder definitiv nicht
wichtiger als die non-verbale Kommunikation im Kontext der Emotionen ist. 30-
48% der Befragten stehen dazwischen und meinen, dass die verbale
Kommunikation nur teilweise wichtiger als die non-verbale Kommunikation im
Kontext der Emotionen ist und teilweise nicht. Die Meinungen sind also stark
geteilt und es ist schwer, einen eindeutigen Schluss daraus zu ziehen. Einzige
Schlussfolgerung, die ich hier anführen darf, ist, dass es hier kein eindeutiges
Ergebnis gibt und aufgrund der zugänglichen Daten kann man nicht klären, ob
die verbale Kommunikation wichtiger als die non-verbale Kommunikation im
Kontext der Emotionen ist.
89
Diagramme 17,18,19 – Emotionen und Sprache unter den polnischen, deutschen und
englischen Muttersprachlern
Emocje i język
45
40
35
30
25
20 0 – Nie wiem
15 1 - Zdecydowanie nie
10
5 2 - Raczej nie
0 3 – Trochę tak, trochę nie
4 - Raczej tak
5 - Zdecydowanie tak
90
Emotions and language
40
35
30
25
20
0 – I don’t know
15
10 1 – Definitely no
5 2 – Rather not
0 3 – Partially yes and no
4 – Rather yes
5 – Definitely yes
91
Quelle: Eigene Studie
92
/ Sarkasmus (62%) und Exklamationen (62%). Am seltensten gebrauchte
sprachliche Mitte zum Ausdruck von Emotionen sind bei den deutschen
Muttersprachlern: Meliorativa (18%), Alliteration (20%), Anakoluth / Satzbruch
(24%) und Verbalisierung / Nominalisierung / Adjektivierung (24%).
93
Es könnte scheinen, dass die Unterschiede in einzelnen
Sprachsystemen verursachen sollen, dass sich die sprachlichen
Ausdrucksweisen zum Ausdruck der Emotionen und im Allgemeinen zwischen
den einzelnen Sprachsystemen erheblich unterscheiden. Das scheint aber nicht
der Fall zu sein. Sowohl die am häufigsten als auch die am seltensten
gebrauchten Ausdrucksweisen zur Verbalisierung der Emotionen bleiben sehr
ähnlich im Polnischen, im Deutschen und im Englischen. Es gibt zwar kleine
Unterschiede, aber sie sind nicht wesentlich für Ergebnisse der Untersuchung,
denn die Tendenzen sind ähnlich. Was interessant ist, gibt es keine deutlichen
Unterschiede sogar zwischen dem Polnischen als eine Sprache aus der
slawischen Gruppe und zwischen dem Deutschen und Englischen als die
Sprachen aus der germanischen Gruppe. Man kann daraus einen ein bisschen
weitreichenden Schluss ziehen, dass der verbale Ausdruck von Emotionen,
ähnlich wie der non-verbale, grundsätzlich universal und unabhängig von der
Sprache und Kultur ist, besonders wenn es um Grundemotionen geht. Man
kann das aber aufgrund meiner Untersuchung nicht feststellen, weil in meinem
Vergleich mehrere Daten aus anderen Sprachgruppen und Regionen fehlen.
Um das feststellen oder ausschließen zu können, sollten mehr internationale
Untersuchungen durchgeführt werden, weil meine Untersuchung nur die 3
europäischen Länder umfasste und die Zahl der Befragten zu klein war. Man
kann vermuten, dass sich der sprachliche Ausdruck von Emotionen je nach
Sprachfamilie, Kontinent oder Kultur unterscheiden kann. Aus meiner
Untersuchung folgt aber der Schluss, dass die Verbalisierung der Emotionen
auf sehr ähnliche Weise, nur mit geringen Unterschieden, in den drei von mir
untersuchten Ländern erfolgt.
94
Diagramm 23 – Beruf/Beschäftigung unter den polnischen Muttersprachlern
Zawód/Zajęcie
Nauczyciel(-ka)/Wykładowca Uczeń(-nnica)/Student(-ka) Samouk
16%
22%
62%
Beruf/Beschäftigung
Ein(-e) Lehrer(-in) / Ein(-e) Hochschullehrer(-in)
Ein(-e) Schüler(-in) / Ein(-e) Student(-in)
Ein(-e) Selbstlernende(-r)
14%
18%
68%
95
Unter den englischen Muttersprachlern präsentiert sich die Verteilung wie
folgend: 60% der befragten Englischmuttersprachler sind Schüler/Studenten,
32% sind Selbstlernende und 8% sind Lehrer/Hochschullehrer. Das folgende
Diagramm präsentiert die oben beschriebene Verteilung:
Profession/Occupation
A Teacher/Lecturer A Pupil/Student A Self-taught person/Autodidact
8%
32%
60%
Der nächste, wichtigste Teil der Umfrage betrifft das Umgehen mit
Emotionen im linguodidaktischen Kontext. Es wird geprüft, welchen Einfluss
Emotionen auf Lehren, Lernen und selbständiges Lernen haben. Es werden
Unterschiede zwischen dem Einsatz von positiven und negativen Emotionen in
96
didaktischen Prozessen untersucht. Es wird geprüft, in wie weit die
Lehrer/Hochschullehrer, Schüler/Studenten und Selbstlernende von Emotionen
Gebrauch machen können und ob sie sich ihrer Emotionen bewusst sind. Es
wird untersucht, welchen Einfluss die positiven und negativen Emotionen auf
die Motivation haben. Zum Schluss wird es nach dem Einsatz von einzelnen
Elementen des Modells der emotionalen Didaktik gefragt.
1. Erste Frage betrifft die Wichtigkeit der Emotionen im Lehren aus der
Perspektive der Lehrer/Hochschullehrer.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
1. Emocje są
ważne w 0% 0% 0% 0% 25% 75%
nauczaniu
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher 3 – Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und nein ja
nicht
1. Emotionen
sind wichtig im 0% 0% 0% 18% 20% 62%
Lehren
0–I 2– 4–
3 – Partially 5 – Definitely
don’t 1 – Definitely no Rather Rather
yes and no yes
know not yes
1. Emotions are
important in 0% 0% 0% 25% 25% 50%
teaching
97
0-25% der befragten Lehrer/Hochschullehrer glauben, dass Emotionen
nur teilweise im Lehren wichtig sind und teilweise nicht. 20-25% sind der
Meinung, dass Emotionen im Lehren eher wichtig sind. Im Fall von Polnisch-
und Deutschmuttersprachlern finden 62-75% der Lehrer/Hochschullehrer, dass
Emotionen im Lehren definitiv wichtig sind. Im Fall von
Englischmuttersprachlern ist es genau die Hälfte der Lehrer/Hochschullehrer
(50%). Zusammenfassend ist die klare Mehrheit der Befragten (75-100%)
überzeugt, dass Emotionen im Lehren eher oder definitiv wichtig sind. Es ist
etwas kleinere Sicherheit bei der Erteilung dieser Antwort bei den
Englischmuttersprachlern zu beobachten. Das Ergebnis bedeutet, dass die
Lehrer/Hochschullehrer in Mehrheit sich dessen bewusst sind, dass Emotionen
im Lehren eine große Rolle spielen und das ist eine gute Nachricht.
98
Ein kleiner Teil der befragten Lehrer/Hochschullehrer (0-12,5%) glaubt,
dass ihre Emotionen nur teilweise einen Einfluss auf die Schüler/ Studenten
haben. Ein deutlich größerer Teil (25-53%) ist der Meinung, dass ihre
Emotionen eher einen Einfluss auf die Schüler/ Studenten haben. Der größte
Teil der befragten Lehrer/Hochschullehrer (41-75%) beobachtet in ihrer Arbeit,
dass ihre Emotionen definitiv einen Einfluss auf die Schüler/ Studenten haben.
Zusammenfassend sieht die überwiegende Mehrheit der Lehrer/
Hochschullehrer (87,5-100%) einen Einfluss auf die Schüler/ Studenten, den
ihre Emotionen ausüben. Die deutschsprachigen Lehrer sind dabei ein bisschen
weniger davon überzeugt. Das Ergebnis bedeutet, dass die Lehrer/
Hochschullehrer in Mehrheit sich dessen bewusst sind, dass ihre Emotionen
einen großen Einfluss auf Lernprozesse der Schüler/Studenten haben. Die
Antworten der Lehrer/Hochschullehrer zeugen auch davon, dass die von mir
dargestellte Theorie zum Einfluss der Emotionen aufs Lernen auch Anwendung
in der Praxis findet. Wenn die Emotionen so wichtig im Lehren und im Lernen
sind und so großen Einfluss auf Schüler/Studenten haben, sollen sie mit
Vorsicht und Beachtung im Unterricht eingesetzt werden. Die Lehrer/
Hochschullehrer sollen auch emotionale Lage der Schüler/Studenten
berücksichtigen. Sie sollen sich auch ihrer Emotionen bewusst sein und sie im
Lehren bewusst verwenden, um das Potenzial der Emotionen möglichst gut
auszunutzen.
99
Mit „Definitiv ja“ antworteten 37,5% der polnischen Muttersprachler, 27%
der deutschen Muttersprachler und 25% der englischen Muttersprachler. Die
Antwort „Eher ja“ gaben 62,5% der polnischen Muttersprachler, 35% der
deutschen Muttersprachler und 50% der englischen Muttersprachler an. Die
Antwort „Teilweise ja und nein“ erschien bei 0% der polnischen Muttersprachler,
bei 32% der deutschen Muttersprachler und bei 25% der englischen
Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 0% der polnischen
Muttersprachler, 6% der deutschen Muttersprachler und 0% der englischen
Muttersprachler.
100
4. Ich kümmere
mich um positive
0% 0% 0% 6% 32% 62%
Emotionen im
Unterricht
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
4. I take care of
positive emotions in 0% 0% 0% 25% 25% 50%
class
101
0–
2– 3–
Ich 1 – Definitiv 4–
Eher Teilweise 5 – Definitiv ja
weiß nicht Eher ja
nicht ja und nein
nicht
5. Ich glaube, dass
negative Emotionen auch
einen positiven Einfluss
aufs Lernen haben 6% 12% 23% 44% 15% 0%
können, weil sie zur
Arbeit motivieren können
usw.
0–I 2– 3– 4–
1 – Definitely 5 – Definitely
don’t Rather Partially Rather
no yes
know not yes and no yes
5. I believe that negative
emotions can also have a
positive influence on 0% 0% 25% 0% 50% 25%
learning, because they
can motivate to work etc.
103
6. Emotions of
pupils/students have an
0% 0% 0% 25% 25% 50%
impact on my attitude and
motivation
104
meisten (87,5%) von Emotionen der Schüler/Studenten beeinflusst sind und die
deutschen Lehrer/Hochschullehrer am wenigsten (73%). Die englischen
Lehrer/Hochschullehrer sind dazwischen.
105
immer etwas machen. Das korreliert mit dem bewussten Gebrauch von
Emotionen im Unterricht. Wenn die Lehrer/Hochschullehrer sich ihrer
Emotionen bewusst sind, können sie von den Emotionen einen besseren
Gebrauch im Unterricht machen. Das Bewusstsein eigener Emotionen lässt sie
auch besser die Emotionen von den Schülern/Studenten erkennen und mit
ihnen umgehen. Die Antworten aus der nächsten Frage bestätigen diese
Korrelation. Es gibt keine starken Unterschiede zwischen den Nationen in
dieser Frage, obwohl man beobachten kann, dass die Polen und die Deutschen
eher die Antwort „eher ja“ gekreuzt haben, wobei die Briten eher die Antwort
„definitiv ja“ gekreuzt haben. Das hat aber keinen großen Einfluss auf das
Gesamtergebnis.
106
29% der deutschsprachigen Lehrer/Hochschullehrer haben geantwortet,
dass sie nur teilweise die Emotionen der Schüler/Studenten erkennen und mit
ihnen umgehen können. Solche Antwort erschien nicht bei anderen Nationen.
56-100% der Lehrer/Hochschullehrer können eher die Emotionen der
Schüler/Studenten erkennen und mit ihnen umgehen. 0-25% können definitiv
die Emotionen der Schüler/Studenten erkennen und mit ihnen umgehen.
Zusammenfassend kann die klare Mehrheit der befragten
Lehrer/Hochschullehrer (71-100%) eher oder definitiv die Emotionen der
Schüler/Studenten erkennen und mit ihnen umgehen. Bei polnischen und
englischen Befragten beträgt der Prozentansatz 100%. Bei den deutschen
Befragten ist es 71% aus diesem Grund, dass 29% der Befragten geantwortet
haben, dass sie nur teilweise die Emotionen der Schüler/Studenten erkennen
und mit ihnen umgehen können. Im Allgemeinen sind die
Lehrer/Hochschullehrer nach ihren Antworten gut vorbereitet, um die Emotionen
der Schüler/Studenten zu erkennen und mit ihnen umzugehen. Das heißt, dass
die Lehrer/Hochschullehrer sich nicht nur eigener Emotionen bewusst sind,
aber auch der Emotionen von Schülern/Studenten. Das lässt die Hoffnung
haben, dass wenn ein Schüler/Student ein Problem hat oder sich schlecht
verhält, kann der bewusste Lehrer/Hochschullehrer ihm Hilfe leisten und richtig
auf seine Verhaltensweise reagieren.
9. In der neunten Frage geben die Lehrer/Hochschullehrer an, in wie weit sie die
positiven Emotionen im Lehren ausnutzen können.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
9. Umiem
wykorzystywać
0% 0% 0% 0% 75% 25%
pozytywne emocje w
nauczaniu
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
9. Ich kann positive
Emotionen im Lehren 0% 0% 0% 9% 50% 41%
ausnutzen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
9. I can use positive
0% 0% 0% 0% 75% 25%
emotions in teaching
107
Mit „Definitiv ja“ antworteten 25% der polnischen Muttersprachler, 41%
der deutschen Muttersprachler und 25% der englischen Muttersprachler. Die
Antwort „Eher ja“ gaben 75% der polnischen Muttersprachler, 50% der
deutschen Muttersprachler und 75% der englischen Muttersprachler an. Die
Antwort „Teilweise ja und nein“ erschien bei 0% der polnischen Muttersprachler,
bei 9% der deutschen Muttersprachler und bei 0% der englischen
Muttersprachler.
10. In der zehnten Frage geben die Lehrer/Hochschullehrer an, in wie weit sie die
negativen Emotionen im Lehren ausnutzen können.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
10. Umiem
wykorzystywać
0% 25% 25% 25% 25% 0%
negatywne emocje w
nauczaniu
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
10. Ich kann negative
Emotionen im Lehren 9% 6% 9% 35% 35% 6%
ausnutzen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
10. I can use negative
0% 0% 0% 50% 25% 25%
emotions in teaching
108
Mit „Definitiv ja“ antworteten 0% der polnischen Muttersprachler, 6% der
deutschen Muttersprachler und 25% der englischen Muttersprachler. Die
Antwort „Eher ja“ gaben 25% der polnischen Muttersprachler, 35% der
deutschen Muttersprachler und 25% der englischen Muttersprachler an. Die
Antwort „Teilweise ja und nein“ erschien bei 25% der polnischen
Muttersprachler, bei 35% der deutschen Muttersprachler und bei 50% der
englischen Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 25% der
polnischen Muttersprachler, 9% der deutschen Muttersprachler und 0% der
englischen Muttersprachler. Mit „Definitiv nicht“ antworteten 25% der polnischen
Muttersprachler, 6% der deutschen Muttersprachler und 0% der englischen
Muttersprachler. 9% der deutschen Muttersprachler wissen nicht, wie die
Antwort auf diese Frage lautet.
109
haben. Wenn die Lehrer/Hochschullehrer mehr Wissen und Erfahrung zu
diesem Thema hätten, könnten sie es besser den Schülern/Studenten
beibringen.
110
12. In der zwölften Frage bestimmen die Lehrer/Hochschullehrer aus ihrer
Perspektive, in wie weit die negativen Emotionen die Schüler/Studenten
motivieren.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
12. Negatywne emocje
motywują 12,5% 37,5% 25% 12,5% 12,5% 0%
uczniów/studentów
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht ja und nein
12. Negative Emotionen
motivieren die 9% 12% 23% 53% 3% 0%
Schüler/Studenten
0–I 2– 3– 4–
1 – Definitely 5 – Definitely
don’t Rather Partially Rather
no yes
know not yes and no yes
12. Negative emotions
motivate 0% 0% 50% 25% 25% 0%
pupils/students
111
der Behauptung zu, dass negative Emotionen die Schüler/Studenten motivieren
können. Deutlich größerer Teil (35-62,5%) ist überzeugt, dass negative
Emotionen die Schüler/Studenten nicht motivieren. Am meisten entschlossen,
dass negative Emotionen die Schüler/Studenten definitiv nicht motivieren,
waren die Polen (37,5%). Den größten positiven Einfluss von negativen
Emotionen auf die Motivation der Schüler/Studenten sehen die Briten (25%).
Die Deutschen sind dazwischen. Die Lehrer/Hochschullehrer beobachten also
einen nicht sehr guten Einfluss von negativen Emotionen auf die Motivation der
Schüler/Studenten. Sie haben aber auch ihren positiven Einfluss nicht völlig
ausgeschlossen.
112
Muttersprachler. 3% der deutschen Muttersprachler wissen nicht, wie die
Antwort auf diese Frage lautet.
113
14. Positive Emotionen
wirken auf Motivation der
0% 0% 0% 3% 29% 68%
Schüler/Studenten besser
als negative
3–
0–I 2– 4–
1 – Definitely Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and yes
know not yes
no
14. Positive emotions have
a better influence on
0% 0% 0% 0% 50% 50%
pupils’/students’ motivation
than negative emotions
15. Die fünfzehnte Frage prüft, ob die Lehrer/Hochschullehrer sich bemühen, lern-
und emotionsgünstiges Klima zu schaffen.
114
0– 1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
Nie Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem nie nie nie tak tak
15. Staram się tworzyć
sprzyjający emocjom i 0% 0% 0% 12,5% 12,5% 75%
nauce klimat
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht ja und nein
15. Ich bemühe mich,
lern- und
0% 0% 0% 0% 26,5% 73,5%
emotionsgünstiges Klima
zu schaffen
0–I 2– 3– 4–
1 – Definitely 5 – Definitely
don’t Rather Partially Rather
no yes
know not yes and no yes
15. I try to create an
atmosphere favouring 0% 0% 0% 25% 50% 25%
emotions and learning
115
16. Die sechzehnte Frage untersucht, ob die Lehrer/Hochschullehrer sich
bemühen, emotionsgünstige Lehrmethoden zu benutzen.
0– 1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
Nie Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem nie nie nie tak tak
16. Staram się używać
sprzyjających emocjom 0% 0% 0% 0% 25% 75%
metod nauczania
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht ja und nein
16. Ich bemühe mich,
emotionsgünstige
0% 0% 3% 12% 41% 44%
Lehrmethoden zu
benutzen
0–I 2– 3– 4–
1 – Definitely 5 – Definitely
don’t Rather Partially Rather
no yes
know not yes and no yes
16. I try to use teaching
methods favouring 0% 0% 25% 25% 50% 0%
emotions
118
Didaktik. Das bedeutet, dass über die Hälfte der Befragten dieses Element des
Modells der emotionalen Didaktik realisiert. Es gibt hier Unterschiede zwischen
den Nationen. Nur 50% der Polen halten sich für emotional kompetent in der
Didaktik, wobei dieser Prozentansatz bei den Deutschen und bei den Briten
über 70% (70,5% und 75%) beträgt. Das kann damit korrelieren, dass die
Mentalität der Polen sie nicht zugeben lässt, dass sie etwas gut machen
können. Ich lasse mich solchen Schluss daraus ziehen, weil in früheren
Antworten die Polen Bescheid gaben, dass sie sich für Emotionen im Unterricht
im Allgemeinen kümmern. Es kann aber auch so sein, dass obwohl sie sich
stark bemühen, sind sie sich ihrer Handlungen und Effekte nicht sicher.
Vielleicht wirken sie eher intuitiv, anstatt das Wissen über emotionale Didaktik
zu erwerben. Die Polen realisieren also dieses Element des Modells der
emotionalen Didaktik in der Hälfte und die Deutschen und die Briten in der
Mehrheit.
19. In der neunzehnten Frage schätzen die Lehrer/Hochschullehrer, in wie weit sie
sich um emotionale Entwicklung der Schüler/Studenten kümmern.
0– 1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
Nie Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem nie nie nie tak tak
19. Dbam o rozwój
emocjonalny 0% 0% 0% 37,5% 62,5% 0%
uczniów/studentów
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht ja und nein
19. Ich kümmere mich
um emotionale
0% 6% 3% 17,5% 44% 29,5%
Entwicklung der
Schüler/Studenten
0–I 2– 3– 4–
1 – Definitely 5 – Definitely
don’t Rather Partially Rather
no yes
know not yes and no yes
19. I take care of
emotional growth of 0% 0% 0% 0% 50% 50%
pupils/students
120
Diagramme 26,27,28,29,30,31 – Umgang mit Emotionen im Lehren unter den
polnischen, deutschen und englischen Lehrern/Hochschullehrern
Nauczyciel/Wykładowca
8
7
6
5
4 0 – Nie wiem
3
1 - Zdecydowanie nie
2
1 2 - Raczej nie
0 3 – Trochę tak, trochę nie
4 - Raczej tak
5 - Zdecydowanie tak
Nauczyciel/Wykładowca
7
6
5
4 0 – Nie wiem
3
1 - Zdecydowanie nie
2
1 2 - Raczej nie
0 3 – Trochę tak, trochę nie
4 - Raczej tak
5 - Zdecydowanie tak
121
Lehrer/Hochschullehrer
30
25
20
15 0 – Ich weiß nicht
10 1 – Definitiv nicht
5 2 – Eher nicht
0 3 – Teilweise ja und nein
4 – Eher ja
5 – Definitiv ja
Lehrer/Hochchullehrer
30
25
20
0 – Ich weiß nicht
15
10 1 – Definitiv nicht
5 2 – Eher nicht
0 3 – Teilweise ja und nein
4 – Eher ja
5 – Definitiv ja
122
Teacher/Lecturer
4,5
4
3,5
3
2,5 0 – I don’t know
2
1,5 1 – Definitely no
1
0,5 2 – Rather not
0
3 – Partially yes and no
4 – Rather yes
5 – Definitely yes
Teacher/Lecturer
3,5
3
2,5
2 0 – I don’t know
1,5
1 – Definitely no
1
0,5 2 – Rather not
0 3 – Partially yes and no
4 – Rather yes
5 – Definitely yes
1. Erste Frage betrifft die Wichtigkeit der Emotionen im Lernen aus der
Perspektive der Schüler/Studenten.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
1. Emocje są
3% 3% 6,5% 32,5% 32,5% 22,5%
ważne w nauce
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher 3 – Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und nein ja
nicht
123
1. Emotionen
sind wichtig im 0% 11% 22,5% 22,5% 33% 11%
Lernen
0–I 2– 4–
3 – Partially 5 – Definitely
don’t 1 – Definitely no Rather Rather
yes and no yes
know not yes
1. Emotions are
important in 0% 0% 6,5% 33,5% 36,5% 23,5%
learning
125
0-20% der befragten Schüler/Studenten sehen teilweise einen Einfluss von
Emotionen des Lehrers/Hochschullehrers auf sie. 43,5-48,5% der befragten
Schüler/Studenten empfinden eher einen Einfluss von Emotionen des
Lehrers/Hochschullehrers auf sie. 33-45% sind überzeugt, dass Emotionen des
Lehrers/Hochschullehrers definitiv einen Einfluss auf sie haben.
Zusammenfassend haben die Emotionen des Lehrers/Hochschullehrers einen
Einfluss auf die klare Mehrheit der Schüler/Studenten (77,5-93,5%). Deshalb
sollen sich die Lehrer/Hochschullehrer ihrer Emotionen bewusst sein und mit
ihnen bewusst umgehen, um die Schüler/Studenten im Lernen nicht zu blocken,
sondern ihre Lernprozesse zu fördern. Die Lehrer/Hochschullehrer sollen ihre
Probleme und Emotionen auf die Schüler/Studenten nicht übertragen, es sei
denn, dass sie die Schüler/Studenten mit positiven Emotionen wie Exzitation,
Leidenschaft und Neugier anstecken. Den größten Einfluss von Emotionen des
Lehrers/Hochschullehrers beobachten die polnischen Schüler/Studenten
(93,5%). Bei den deutschen und englischen Studenten sind die Ergebnisse
etwas niedriger (77,5% und 80%). Den kleinsten Einfluss von Emotionen des
Lehrers/Hochschullehrers beobachten die deutschen Schüler/Studenten
(77,5%), umso mehr unter Berücksichtigung der Tatsache, dass 22,5% die
negative Antwort genannt haben. Die Antworten der Schüler/Studenten auf
diese Frage übereinstimmen mit den Bemerkungen der Lehrer/Hochschullehrer.
127
organisieren. Die Schüler/Studenten müssen natürlich nicht in gleichem Maße
wie die Lehrer/Hochschullehrer ihre Emotionen im Lernen bewusst ausnutzen.
Sie sind noch jung und unerfahren, sie lernen erst und erwerben erst das nötige
Wissen und Kompetenzen. Sie haben noch die Zeit. Aber es würde eigentlich
eine gute Idee, wenn die Schulen/Hochschulen Werkstätten mit
Schulpsychologen oder mit Hochschullehrern für Psychologie organisieren
würden, damit die Schüler/Studenten lernen können, wie sie ihre Emotionen im
Lernen bewusst ausnutzen können. Ich denke, dass das sehr gute Ergebnisse
geben könnte und zu besseren Schul- oder Studienleistungen beitragen könnte.
Dabei wäre es mit Sicherheit eine interessante Erfahrung für die
Schüler/Studenten und könnte ihnen helfen, sich selbst besser kennenzulernen.
In der Schule/Hochschule werden viele Sachen gelehrt, aber es fehlt definitiv
daran, die Methoden des Lernens zu zeigen. Für jeden Schüler/Student wäre
es nützlich und von großer Bedeutung, wenn sie erfahren würden, welchen
Lernstil sie haben. Darüber sollte schon früh in der Schule gesprochen werden.
129
nach Rückmeldung fragen, um zu erfahren, was sie von ihnen erwarten. Die
Schüler/Studenten können Angst wegen potenziellen Konsequenzen haben,
ihre ehrlichen Bemerkungen zu äußern. Deshalb schlage ich am Beispiel einer
von meinen Hochschullehrerinnen ein Feedback in Form von einer anonymen
Umfrage vor. Das schafft den Raum sowohl für Sicherheitsgefühl als auch für
Ehrlichkeit. Dabei können die Lehrer/Hochschullehrer die Schüler/Studenten
versichern, dass sie alles tun, was in ihrer Macht steht. Man sollte hier auch die
großen Unterschiede zwischen den Nationen erwähnen. Die meisten negativen
Antworten wurden von deutschen Schülern/Studenten gekreuzt (66,5%). Sie
bewerten also den bewussten Gebrauch von Emotionen im Lehren von ihren
Lehrern/Hochschullehrern am schlechtesten aus den drei besprochenen
Nationen. Am besten bewerten ihre Lehrer/Hochschullehrer die englischen
Schüler/Studenten mit 40,5% der positiven Antworten. Die Polen sind
dazwischen.
131
englischen Lehrer/Hochschullehrer. Vielleicht ist das deutsche Schulsystem
mehr auf Sachlichkeit, Fleißigkeit und Leistungen gerichtet und es fehlt hier am
Raum für Emotionen. Im Allgemeinen ist die Bewertung der Schüler/Studenten
aus allen drei Nationen etwas niedriger als die Behauptung der
Lehrer/Hochschullehrer, dass sie sich um positive Emotionen im Unterricht
kümmern. Die Ursache kann dort stecken, dass die Lehrer/Hochschullehrer
sehr gute Intentionen haben können, aber das ist nicht immer, nicht in gleichem
Maße für die Schüler/Studenten fühlbar. Hier würde ich den
Lehrern/Hochschullehrern vorschlagen, dass sie ihre guten Intentionen
deutlicher machen, indem sie sie kommunizieren und über sie sprechen. Sie
können mehrmals betonen, dass sie keine schlechten Absichten haben, aber
sie sollen das auch konsequent mit Taten beweisen.
133
nicht mehr konzentrieren, weil sie diese Emotionen tief erleben. Die anderen
verwandeln diese starken Emotionen in Kraft und Tat. Diese Schüler/Studenten,
die jedoch kaum die negativen Emotionen im Lernen benutzen können, können
es zum Teil lernen. Mithilfe eines Psychologen, eines Mentors oder eines
Personal-Trainers können sie etwas Positives aus ihren negativen Emotionen
erarbeiten.
Nur ein geringer Teil der Schüler/Studenten (0-9,5%) ist sich seiner
Emotionen nicht bewusst. 13,5-33,5% sind sich teilweise ihrer Emotionen
bewusst. 46,5-55,5% sind sich eher ihrer Emotionen bewusst. 11-36,5% sind
134
sich definitiv ihrer Emotionen bewusst. Insgesamt ist sich die Mehrheit der
Schüler/Studenten (66,5-83%) ihrer Emotionen bewusst. Das halte ich für ein
unerwartet gutes Ergebnis, umso mehr unter Berücksichtigung, dass es eine
wirklich kleine Zahl der negativen Antworten gibt. Die Ergebnisse unterscheiden
sich nicht viel zwischen den einzelnen Nationen, aber die deutschen
Schüler/Studenten zeichnen sich mit fast 20% kleinerem Bewusstsein als die
englischen aus. Die polnischen stehen genau dazwischen. Im Vergleich zu den
Lehrern/Hochschullehrern sind sich Schüler/Studenten ungefähr 10% weniger
ihrer Emotionen bewusst. Das ist aber völlig verständlich, unter
Berücksichtigung, dass die Lehrer/Hochschullehrer älter, erfahrener und reifer
sind. Das Eigenbewusstsein kommt mit Alter und Erfahrung. Eigentlich halte ich
das Ergebnis der Schüler/Studenten für unerwartet hoch. Wenn die Mehrheit
der Schüler/Studenten sich ihrer Emotionen bewusst ist, ist das eine sehr gute
Grundlage, um von diesen Emotionen Gebrauch zu machen und sie bewusst im
Lernen auszunutzen. Dazu sollte man nur die Techniken kennen lernen, sie
ausprobieren und üben. Das Bewusstsein der Emotionen kann auch helfen, sie
gesund erleben, mit ihnen richtig umgehen und zurechtkommen. Das
Bewusstsein ist eigentlich die Schlüssel zur Arbeit mit Emotionen. Eigentlich
war ich sogar überrascht, dass das Bewusstsein der Schüler/Studenten so groß
ist. Solange es so ist, können die Schüler/Studenten mit Emotionen arbeiten
lernen und mehr Gebrauch von Emotionen im Lernen machen. Die
Lehrer/Hochschullehrer sollen ihnen dabei helfen und sie dabei unterstützen.
135
8. Ich kann Emotionen des
Lehrers/Hochschullehrers und
meiner Altersgenossen(- 0% 0% 0% 33,5% 66,5% 0%
innen) erkennen und mit
ihnen umgehen
3–
0–I 2– 4–
1 – Definitely Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and yes
know not yes
no
8. I can recognise emotions of
the teacher/lecturer and my 0% 6,5% 0% 23,5% 53,5% 16,5%
peers and deal with them
136
deckt. Die Deutschen und die Briten erreichten hier sehr ähnliche gute
Ergebnisse (65% und 70%). Im Vergleich können die Lehrer/Hochschullehrer
ungefähr 30% besser die Emotionen der Schüler/Studenten erkennen und mit
ihnen umgehen als umgekehrt. Das ist aber völlig verständlich in Hinblick auf
das jüngere Alter und kleinere Lebenserfahrung. Dazu kommen die physischen,
psychischen und emotionalen Probleme der Pubertät. Trotzdem sind die
Ergebnisse der deutschen und englischen Schüler/Studenten ziemlich gut. Sie
können in Mehrheit Emotionen des Lehrers/Hochschullehrers und ihrer
Altersgenossen (-innen) grundsätzlich erkennen und mit ihnen umgehen. Die
Polen empfinden aber Probleme mit Erkennen und Umgehen mit Emotionen
des Lehrers/Hochschullehrers und besonders ihrer Altersgenossen (-innen).
Das habe ich auch persönlich erfahren. Die polnische Jugend kann sehr harsch
für einander sein und viele schüchternere Personen leiden unter dem
Verspotten von Seite der Kollegen(-innen) und unter der Einsamkeit. Die
meisten emotionalen Probleme der Jugendlichen stammen aus dem Mangel am
Akzeptanz. Es ist gut, wenn sie solide Fundamente aus dem Elternhaus haben,
aber wenn sie eine schwierige Situation zu Hause oder nicht genug
unterstützende Eltern haben, dann ist es ihnen viel schwieriger, mit Problemen
der Pubertät und der unfreundlichen Umgebung zurechtzukommen.
9. In der neunten Frage geben die Schüler/Studenten an, in wie weit sie die
positiven Emotionen im Lernen ausnutzen können.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
9. Umiem
wykorzystywać
3% 0% 16% 19,5% 42% 19,5%
pozytywne emocje w
nauce
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
9. Ich kann positive
Emotionen im Lernen 0% 0% 0% 33,5% 44% 22,5%
ausnutzen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
9. I can use positive
3,5% 0% 0% 13,5% 56,5% 26,5%
emotions in learning
137
Muttersprachler. Die Antwort „Eher ja“ gaben 42% der polnischen
Muttersprachler, 44% der deutschen Muttersprachler und 56,5% der englischen
Muttersprachler an. Die Antwort „Teilweise ja und nein“ erschien bei 19,5% der
polnischen Muttersprachler, bei 33,5% der deutschen Muttersprachler und bei
13,5% der englischen Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 16%
der polnischen Muttersprachler, 0% der deutschen Muttersprachler und 0% der
englischen Muttersprachler. 3% der polnischen und 3,5% der englischen
Muttersprachler wissen nicht, wie die Antwort auf diese Frage lautet.
10. In der zehnten Frage geben die Schüler/Studenten an, in wie weit sie die
negativen Emotionen im Lernen ausnutzen können.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
10. Umiem
wykorzystywać
6,5% 16% 22,5% 29% 19,5% 6,5%
negatywne emocje w
nauce
138
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
10. Ich kann negative
Emotionen im Lernen 0% 11% 33,5% 33,5% 11% 11%
ausnutzen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
10. I can use negative
6,5% 10% 3,5% 20% 40% 20%
emotions in learning
11. In der elften Frage bestimmen die Schüler/Studenten, in wie weit die
positiven Emotionen sie motivieren.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
11. Pozytywne
emocje motywują 3% 0% 3% 13% 39% 42%
mnie
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher 3 – Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und nein ja
nicht
11. Positive
Emotionen 0% 0% 0% 0% 44,5% 55,5%
motivieren mich
0–I 2– 4–
3 – Partially 5 – Definitely
don’t 1 – Definitely no Rather Rather
yes and no yes
know not yes
11. Positive
emotions 0% 0% 3,5% 6,5% 43,5% 46,5%
motivate me
12. In der zwölften Frage bestimmen die Schüler/Studenten, in wie weit die
negativen Emotionen sie motivieren.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
12. Negatywne
emocje motywują 26% 26% 22,5% 13% 9,5% 3%
mnie
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher 3 – Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und nein ja
nicht
12. Negative
Emotionen 11% 22,5% 33% 11% 22,5% 0%
motivieren mich
0–I 2– 4–
3 – Partially 5 – Definitely
don’t 1 – Definitely no Rather Rather
yes and no yes
know not yes
12. Negative
emotions motivate 3% 33,5% 16,5% 23,5% 10% 13,5%
me
141
polnischen Muttersprachler, 33% der deutschen Muttersprachler und 16,5% der
englischen Muttersprachler. Mit „Definitiv nicht“ antworteten 26% der polnischen
Muttersprachler, 22,5% der deutschen Muttersprachler und 33,5% der
englischen Muttersprachler. 26% der polnischen, 11% der deutschen und 3%
der englischen Muttersprachler wissen nicht, wie die Antwort auf diese Frage
lautet.
13. Die dreizehnte Frage gibt Bescheid darüber, ob negative Emotionen die
Schüler/Studenten im Lernen blocken.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
142
13. Negatywne
emocje blokują 0% 13% 3% 32% 26% 26%
mnie w nauce
0 – Ich 3–
1 – Definitiv 2 – Eher 4 – Eher
weiß Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja
nicht und nein
13. Negative
Emotionen blocken 11% 11% 0% 22,5% 44,5% 11%
mich im Lernen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
13. Negative
emotions block me 0% 10% 13,5% 10% 46,5% 20%
in learning
144
englischen Muttersprachler. 3,5% der polnischen Muttersprachler wissen nicht,
wie die Antwort auf diese Frage lautet.
15. Die fünfzehnte Frage prüft, ob die Schüler/Studenten sich bemühen, lern-
und emotionsgünstiges Klima zu schaffen.
0– 1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
Nie Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem nie nie nie tak tak
15. Staram się tworzyć
sprzyjający emocjom i 6,5% 0% 13% 16% 42% 22,5%
nauce klimat
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht ja und nein
15. Ich bemühe mich,
lern- und
0% 0% 11% 11% 44,5% 33,5%
emotionsgünstiges Klima
zu schaffen
0–I 2– 3– 4–
1 – Definitely 5 – Definitely
don’t Rather Partially Rather
no yes
know not yes and no yes
15. I try to create an
atmosphere favouring 3% 0% 13,5% 20% 30% 33,5%
emotions and learning
145
Mit „Definitiv ja“ antworteten 22,5% der polnischen Muttersprachler,
33,5% der deutschen Muttersprachler und 33,5% der englischen
Muttersprachler. Die Antwort „Eher ja“ gaben 42% der polnischen
Muttersprachler, 44,5% der deutschen Muttersprachler und 30% der englischen
Muttersprachler an. Die Antwort „Teilweise ja und nein“ erschien bei 16% der
polnischen Muttersprachler, bei 11% der deutschen Muttersprachler und bei
20% der englischen Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 13% der
polnischen Muttersprachler, 11% der deutschen Muttersprachler und 13,5% der
englischen Muttersprachler. 6,5% der polnischen und 3% der englischen
Muttersprachler wissen nicht, wie die Antwort auf diese Frage lautet.
146
Mit „Definitiv ja“ antworteten 22,5% der polnischen Muttersprachler,
22,5% der deutschen Muttersprachler und 16,5% der englischen
Muttersprachler. Die Antwort „Eher ja“ gaben 35,5% der polnischen
Muttersprachler, 33% der deutschen Muttersprachler und 16,5% der englischen
Muttersprachler an. Die Antwort „Teilweise ja und nein“ erschien bei 19,5% der
polnischen Muttersprachler, bei 22,5% der deutschen Muttersprachler und bei
16,5% der englischen Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 13%
der polnischen Muttersprachler, 11% der deutschen Muttersprachler und 24%
der englischen Muttersprachler. Mit „Definitiv nicht“ antworteten 3% der
polnischen Muttersprachler, 0% der deutschen Muttersprachler und 16,5% der
englischen Muttersprachler. 6,5% der polnischen, 11% der deutschen und 10%
der englischen Muttersprachler wissen nicht, wie die Antwort auf diese Frage
lautet.
147
Zahl der positiven Antworten bei englischen Schülern/Studenten niedriger als
die Zahl der negativen Antworten ist, muss ich den Schluss ziehen, dass die
englischen Schüler/Studenten dieses Element des Modells der emotionalen
Didaktik eigentlich leider eher nicht realisieren.
19. In der neunzehnten Frage schätzen die Schüler/Studenten, in wie weit sie
sich um ihre emotionale Entwicklung kümmern.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
19. Dbam o swój
6,5% 19% 9,5% 26% 13% 26%
rozwój emocjonalny
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
150
19. Ich kümmere
mich um meine
0% 11% 0% 11% 44,5% 33,5%
emotionale
Entwicklung
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
19. I take care of my
6,5% 0% 6,5% 23,5% 40% 23,5%
emotional growth
Uczeń/Student
16
14
12
10
8 0 – Nie wiem
6 1 - Zdecydowanie nie
4
2 2 - Raczej nie
0 3 – Trochę tak, trochę nie
4 - Raczej tak
5 - Zdecydowanie tak
Uczeń/Student
20
18
16
14
12 0 – Nie wiem
10
8 1 - Zdecydowanie nie
6
4 2 - Raczej nie
2
0 3 – Trochę tak, trochę nie
4 - Raczej tak
5 - Zdecydowanie tak
152
Schüler/Student
7
6
5
4 0 – Ich weiß nicht
3
1 – Definitiv nicht
2
1 2 – Eher nicht
0 3 – Teilweise ja und nein
4 – Eher ja
5 – Definitiv ja
Schüler/Student
7
6
5
4 0 – Ich weiß nicht
3 1 – Definitiv nicht
2
1 2 – Eher nicht
0 3 – Teilweise ja und nein
4 – Eher ja
5 – Definitiv ja
Pupil/Student
18
16
14
12
10 0 – I don’t know
8
6 1 – Definitely no
4
2 2 – Rather not
0
3 – Partially yes and no
4 – Rather yes
5 – Definitely yes
153
Pupil/Student
25
20
15
0 – I don’t know
10
1 – Definitely no
5
2 – Rather not
0
3 – Partially yes and no
4 – Rather yes
5 – Definitely yes
154
Muttersprachler, bei 28,5% der deutschen Muttersprachler und bei 50% der
englischen Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 18% der
polnischen Muttersprachler, 0% der deutschen Muttersprachler und 6% der
englischen Muttersprachler. Mit „Definitiv nicht“ antworteten 9% der polnischen
Muttersprachler, 14,5% der deutschen Muttersprachler und 0% der englischen
Muttersprachler. 9% der polnischen und 6% der englischen Muttersprachler
wissen nicht, wie die Antwort auf diese Frage lautet.
155
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
2. Moje emocje
mają wpływ na 0% 9% 9% 0% 36,5% 45,5%
moją naukę
0 – Ich 3–
1 – Definitiv 2 – Eher 4 – Eher
weiß Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja
nicht und nein
2. Meine
Emotionen haben
0% 0% 14,5% 28,5% 0% 57%
Einfluss auf mein
Lernen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
2. My emotions
have an impact on 0% 0% 6% 31,5% 37,5% 25%
my learning
157
Muttersprachler. 9% der polnischen und 6% der englischen Muttersprachler
wissen nicht, wie die Antwort auf diese Frage lautet.
158
Wissen und Kompetenzen zu dieses Thema zu vertiefen, können sie mehr
darüber lesen und nachdenken, an Werkstätten oder Kursen teilnehmen oder
einen professionellen Ratschlag bei einem Psychologen, einem Mentor oder
einem Personal-Trainer einholen.
159
Emotionen im selbständigen Lernen definitiv kümmern. Insgesamt 50-73% der
befragten Selbstlernenden kümmern sich um positive Emotionen im
selbständigen Lernen. Etwas weniger machen es die englischen
Selbstlernenden (50%) im Vergleich zu den polnischen und den deutschen
Selbstlernenden (73% und 71%). Man muss aber dabei berücksichtigen, dass
der große Teil der englischen Selbstlernenden (31,5%) es teilweise macht. Das
zählt dabei auch teilweise mit, was das Ergebnis ein bisschen ausgleicht. Die
Ergebnisse zeugen davon, dass ein wirklich großer Teil der Selbstlernenden
sich um positive Emotionen im selbständigen Lernen kümmert. Das weist
darauf hin, dass sie sich dessen bewusst sind, dass positive Emotionen beim
Lernen helfen und deshalb gehen sie an das Lernen mit Emotionen mit großer
Beachtung heran. Das bedeutet auch, dass sie grundsätzlich für sich selbst
lernen, sie sehen dabei das Ziel im Lernen und deshalb legen sie einen großen
Wert auf Qualität und Effektivität des Lernens.
160
Mit „Definitiv ja“ antworteten 9% der polnischen Muttersprachler, 14,5%
der deutschen Muttersprachler und 19% der englischen Muttersprachler. Die
Antwort „Eher ja“ gaben 18% der polnischen Muttersprachler, 56,5% der
deutschen Muttersprachler und 25% der englischen Muttersprachler an. Die
Antwort „Teilweise ja und nein“ erschien bei 37% der polnischen
Muttersprachler, bei 14,5% der deutschen Muttersprachler und bei 19% der
englischen Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 18% der
polnischen Muttersprachler, 14,5% der deutschen Muttersprachler und 25% der
englischen Muttersprachler. Mit „Definitiv nicht“ antworteten 18% der polnischen
Muttersprachler, 0% der deutschen Muttersprachler und 12% der englischen
Muttersprachler.
161
in Mehrheit einen positiven Einfluss von negativen Emotionen aufs Lernen. Die
Briten sind dazwischen (44% der positiven Antworten bei 37% der negativen
Antworten), indem sie teilweise einen positiven Einfluss von negativen
Emotionen aufs Lernen empfinden. Im Vergleich zu den Schülern/Studenten
sieht es anders aus. Den größten positiven Einfluss von negativen Emotionen
aufs Lernen sehen die englischsprachigen Schüler/Studenten (53,5%). Den
kleinsten positiven Einfluss von negativen Emotionen aufs Lernen sehen die
deutschsprachigen Schüler/Studenten (33,5%). Die polnischsprachigen
befragten Schüler/Studenten sind dazwischen mit dem Ergebnis 41,5%. Daraus
folgt, dass die deutschen Selbstlernenden einen mehr als zweimal besseren
Einfluss von negativen Emotionen aufs Lernen als die deutschen
Schüler/Studenten empfinden. Die polnischen Schüler/Studenten empfinden
hingegen den größeren positiven Einfluss von negativen Emotionen aufs
Lernen als die polnischen Selbstlernenden. Zwischen den englischen
Schülern/Studenten und englischen Selbstlernenden gibt es keine großen
Unterschiede. Zusammenfassend gibt es Unterschiede sowohl zwischen den
einzelnen Nationen als auch zwischen den Schülern/Studenten und
Selbstlernenden sowie in Verhältnissen innerhalb dieser Gruppen. Diese
Unterschiedlichkeit lässt keine eindeutigen Schlüsse ziehen.
163
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
7. Ich kann meine
Emotionen erkennen
0% 0% 0% 14,5% 57% 28,5%
und mit ihnen
umgehen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
7. I can recognise my
emotions and deal 0% 0% 13% 25% 31% 31%
with them
8. In der achten Frage geben die Selbstlernenden an, in wie weit sie die
positiven Emotionen im selbständigen Lernen ausnutzen können.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
8. Umiem
wykorzystywać
9% 0% 0% 9% 64% 18%
pozytywne emocje w
samodzielnej nauce
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
8. Ich kann positive
Emotionen im
0% 0% 0% 28,5% 43% 28,5%
selbstständigen Lernen
ausnutzen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
8. I can use positive
emotions in self- 6% 0% 6% 13% 37,5% 37,5%
studying
165
Mit „Definitiv ja“ antworteten 18% der polnischen Muttersprachler, 28,5%
der deutschen Muttersprachler und 37,5% der englischen Muttersprachler. Die
Antwort „Eher ja“ gaben 64% der polnischen Muttersprachler, 43% der
deutschen Muttersprachler und 37,5% der englischen Muttersprachler an. Die
Antwort „Teilweise ja und nein“ erschien bei 9% der polnischen Muttersprachler,
bei 28,5% der deutschen Muttersprachler und bei 13% der englischen
Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 0% der polnischen
Muttersprachler, 0% der deutschen Muttersprachler und 6% der englischen
Muttersprachler. 9% der polnischen und 6% der englischen Muttersprachler
wissen nicht, wie die Antwort auf diese Frage lautet.
9. In der neunten Frage geben die Selbstlernenden an, in wie weit sie die
negativen Emotionen im selbstständigen Lernen ausnutzen können.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
9. Umiem
wykorzystywać
18% 0% 9% 46% 18% 9%
negatywne emocje w
samodzielnej nauce
166
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht ja und nein
9. Ich kann negative
Emotionen im
0% 0% 28,5% 28,5% 28,5% 14,5%
selbstständigen Lernen
ausnutzen
0–I 2– 3– 4–
1 – Definitely 5 – Definitely
don’t Rather Partially Rather
no yes
know not yes and no yes
9. I can use negative
emotions in self- 12,5% 12,5% 44% 12,5% 12,5% 6%
studying
168
10. In der zehnten Frage bestimmen die Selbstlernenden, in wie weit die
positiven Emotionen sie motivieren.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
10. Pozytywne
emocje motywują 0% 9% 0% 9% 27,5% 54,5%
mnie
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher 3 – Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und nein ja
nicht
10. Positive
Emotionen 0% 0% 0% 0% 28,5% 71,5%
motivieren mich
0–I 2– 4–
3 – Partially 5 – Definitely
don’t 1 – Definitely no Rather Rather
yes and no yes
know not yes
10. Positive
emotions 6% 0% 6% 0% 31,5% 56,5%
motivate me
169
Vergleich zu den Schülern/Studenten sind die Ergebnisse gleich. Die positiven
Emotionen motivieren dieselbe Zahl der Schüler/Studenten (81-100%). Die
deutschen Schüler/Studenten werden auch am meisten durch positive
Emotionen motiviert (fast 20% mehr als die polnischen und 10% mehr als die
englischen Schüler/Studenten). Positive Emotionen können tatsächliche
Wunder vollbringen, deshalb sollen wir sie pflegen und positive Sachen
bemerken. Die optimistische Denkweise und die Kultur der Dankbarkeit sind
dabei enorm hilfreich, ebenfalls im Lernen und ich empfehle das jedem
Menschen. Wir können uns sogar für kleine Fortschritte belohnen und den
Lehrern/Hochschullehrern für ihre Zeit, Geduld und Anstrengung dankbar sein.
Die Lehrer/Hochschullehrer, die Eltern und andere Menschen aus unserer
Umgebung können uns auch dabei unterstützen, positive Einstellung zu
gewinnen, wenn sie zum Beispiel zeigen, wie stolz sie auf uns sind. Das gibt
Kraft, Motivation und einen warmen Sonnenstrahl. Wir können uns alle
gegenseitig unterstützen, weil wenn die Schüler/Studenten den Lehrern/
Hochschullehrern und den Eltern danken oder sie auf andere Weisen
einschätzen, bekommen sie auch Flügel und neue Energie.
11. In der elften Frage bestimmen die Selbstlernenden, in wie weit die negativen
Emotionen sie motivieren.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
11. Negatywne
emocje motywują 18% 0% 46% 18% 9% 9%
mnie
0 – Ich
1 – Definitiv 2 – Eher 3 – Teilweise 4 – Eher
weiß 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja und nein ja
nicht
11. Negative
Emotionen 0% 0% 57% 43% 0% 0%
motivieren mich
0–I 2– 4–
3 – Partially 5 – Definitely
don’t 1 – Definitely no Rather Rather
yes and no yes
know not yes
11. Negative
emotions 12,5% 25% 31,5% 12,5% 12,5% 6%
motivate me
170
„Teilweise ja und nein“ erschien bei 18% der polnischen Muttersprachler, bei
43% der deutschen Muttersprachler und bei 12,5% der englischen
Muttersprachler. Die Antwort „Eher nicht“ erteilten 46% der polnischen
Muttersprachler, 57% der deutschen Muttersprachler und 31,5% der englischen
Muttersprachler. Mit „Definitiv nicht“ antworteten 0% der polnischen
Muttersprachler, 0% der deutschen Muttersprachler und 25% der englischen
Muttersprachler. 18% der polnischen und 12,5% der englischen Muttersprachler
wissen nicht, wie die Antwort auf diese Frage lautet.
171
weniger schmerzliches Problem sind. Man kann sehen, dass es aktuell eine
solche Mode gibt, dass man die negativen Emotionen möglichst vermeiden und
die positiven Emotionen ständig empfinden will. Das ist nicht immer gut und
gesund und kann sogar zu psychischen Problemen führen. Die negativen
Emotionen werden uns immer begleiten und es gibt keine Möglichkeit, sie
jederzeit zu vermeiden. Dafür kann man lernen, wie man mit ihnen umgehen
kann, damit sie nicht zum Leiden beitragen.
12. Die zwölfte Frage gibt Bescheid darüber, ob negative Emotionen die
Selbstlernenden im selbstständigen Lernen blocken.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
12. Negatywne
emocje blokują 9% 9% 9% 37% 18% 18%
mnie w nauce
0 – Ich 3–
1 – Definitiv 2 – Eher 4 – Eher
weiß Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht nicht ja
nicht und nein
12. Negative
Emotionen blocken 0% 14% 14% 29% 29% 14%
mich im Lernen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
12. Negative
emotions block me 6% 6% 25% 19% 12,5% 31,5%
in learning
173
13. Pozytywne emocje
mają lepszy wpływ na
0% 9% 0% 0% 36,5% 54,5%
moją motywację niż
negatywne
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
13. Positive Emotionen
haben einen besseren
0% 0% 0% 14,5% 14,5% 71%
Einfluss auf meine
Motivation als negative
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
13. Positive emotions
have a better influence
6% 0% 6% 6% 19% 63%
on my motivation that
negative emotions
174
kümmern soll, weil sie einen wirklich guten Einfluss auf Motivation haben. Dabei
sollte man den schlechten Einfluss der negativen Emotionen beschränken oder
sie verarbeiten und umgestalten, damit sie keine Blockade mehr darstellen. Das
ständige Kennenlernen von sich selbst und eigenen Reaktionen kann dabei
helfen. Um sich und die Prozesse in seiner Psyche besser kennenzulernen
kann man mehr nachdenken und seine Aufmerksamkeit nach innen richten.
Man kann auch mehr Bücher/Artikel/Blogs lesen oder wissenschaftliche
Sendungen/Programme/Videos anschauen, um mehr psychologisches Wissen
für eigene Zwecke zu erwerben.
14. Die vierzehnte Frage prüft, ob die Selbstlerneden sich bemühen, lern- und
emotionsgünstiges Klima zu schaffen.
0– 1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
Nie Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem nie nie nie tak tak
14. Staram się tworzyć
sprzyjający emocjom i 9% 9% 0% 0% 64% 18%
nauce klimat
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht ja und nein
14. Ich bemühe mich,
lern- und
0% 0% 14,5% 0% 71% 14,5%
emotionsgünstiges Klima
zu schaffen
0–I 2– 3– 4–
1 – Definitely 5 – Definitely
don’t Rather Partially Rather
no yes
know not yes and no yes
14. I try to create an
atmosphere favouring 6% 0% 12,5% 25% 31,5% 25%
emotions and learning
177
16. Die sechzehnte Frage forscht, ob die Selbstlernenden sich bemühen,
emotionale Sprache im selbstständigen Lernen zu benutzen.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
16. Staram się używać
emocjonalnego języka 9% 9% 0% 36,5% 36,5% 9%
w nauce
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
16. Ich bemühe mich,
emotionale Sprache im 0% 0% 14,5% 14,5% 56,5% 14,5%
Lernen zu benutzen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
16. I try to use
emotional language in 6% 0% 12,5% 37,5% 31,5% 12,5%
learning
178
der emotionalen Didaktik. Die polnischen und die englischen Selbstlernenden
erreichten dabei das Ergebnis unter 50% (45,5% und 44%), aber unter
Berücksichtigung der Antworten „teilweise ja und nein“ kann ich feststellen,
dass sie dieses Element des Modells der emotionalen Didaktik teilweise
realisieren. Sie fallen dabei aber ungefähr 25% schlechter als die deutschen
Selbstlernenden aus. Im Vergleich zu den Schülern/Studenten benutzen die
Selbstlernenden ungefähr bis zu 20% häufiger die emotionale Sprache im
Lernen, weil die Schüler/Studenten es in 38,5-53,5% machen. Die Unterschiede
gibt es auch zwischen den Nationen. In kleinstem Maße realisieren die
polnischen Schüler/Studenten dieses Element des Modells der emotionalen
Didaktik (38,5%, also nur ein bisschen weniger als die polnischen
Selbstlernenden), die englischen Schüler/Studenten machen es hingegen in
größtem Maße (53,5%, also ein bisschen mehr als die englischen
Selbstlernenden). Die deutschen Schüler/Studenten stehen dazwischen mit
dem Ergebnis 44%, also fast 30% niedriger als die deutschen Selbstlernenden.
17. In der siebzehnten Frage stellen die befragten Selbstlernenden fest, ob sie
emotionale Kompetenz im selbstständigen Lernen besitzen.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
17. Posiadam
kompetencję
18% 18% 9% 37% 18% 0%
emocjonalną w
nauce
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
17. Ich besitze
emotionale
0% 0% 14,5% 28,5% 28,5% 28,5%
Kompetenz im
Lernen
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
17. I have an
emotional
12,5% 6% 12,5% 31,5% 31,5% 6%
competence in
learning
180
18. In der achtzehnten Frage schätzen die Selbstlernenden, in wie weit sie sich
um ihre emotionale Entwicklung kümmern.
1- 2- 3 – Trochę 4- 5-
0 – Nie
Zdecydowanie Raczej tak, trochę Raczej Zdecydowanie
wiem
nie nie nie tak tak
18. Dbam o swój
9% 9% 0% 27,5% 36,5% 18%
rozwój emocjonalny
0 – Ich 2– 3–
1 – Definitiv 4–
weiß Eher Teilweise ja 5 – Definitiv ja
nicht Eher ja
nicht nicht und nein
18. Ich kümmere
mich um meine
0% 14,5% 0% 0% 57% 28,5%
emotionale
Entwicklung
0–I 2– 4–
1 – Definitely 3 – Partially 5 – Definitely
don’t Rather Rather
no yes and no yes
know not yes
18. I take care of my
12,5% 0% 6% 19% 37,5% 25%
emotional growth
182
Diagramme 38,39,40,41,42,43 – Umgang mit Emotionen im selbständigen Lernen
unter den polnischen, deutschen und englischen Selbstlernenden
Samouk
8
7
6
5 0 – Nie wiem
4
3 1 - Zdecydowanie nie
2
1 2 - Raczej nie
0 3 – Trochę tak, trochę nie
4 - Raczej tak
5 - Zdecydowanie tak
Samouk
9
8
7
6
5 0 – Nie wiem
4 1 - Zdecydowanie nie
3
2 2 - Raczej nie
1
0 3 – Trochę tak, trochę nie
4 - Raczej tak
5 - Zdecydowanie tak
Selbstlernende
4,5
4
3,5
3
2,5 0 – Ich weiß nicht
2
1,5 1 – Definitiv nicht
1 2 – Eher nicht
0,5
0 3 – Teilweise ja und nein
4 – Eher ja
5 – Definitiv ja
183
Selbstlernende
6
5
4
0 – Ich weiß nicht
3
2 1 – Definitiv nicht
1 2 – Eher nicht
0 3 – Teilweise ja und nein
4 – Eher ja
5 – Definitiv ja
Self-taught/Autodidact
9
8
7
6
5 0 – I don’t know
4
3 1 – Definitely no
2 2 – Rather not
1
0 3 – Partially yes and no
4 – Rather yes
5 – Definitely yes
Selt-taught/Autodidact
12
10
8
0 – I don’t know
6
1 – Definitely no
4
2 2 – Rather not
0 3 – Partially yes and no
4 – Rather yes
5 – Definitely yes
184
4.6. Schlussfolgerungen
Für die überwiegende Mehrheit der Befragten aus jeder von den drei
besprochenen Nationalitäten sind Emotionen wichtig im Leben und spielen für
sie eine große Rolle. Auch für die überwiegende Mehrheit der Befragten ist es
wichtig, Emotionen ausdrücken zu können. Daraus folgt der Schluss, dass die
Emotionen und die Fähigkeit, sie ausdrücken zu können, sehr wichtig im Leben
eines Menschen sind, unabhängig von der Nationalität. Das widerlegt meine
Hypothese, dass die Menschen zu wenig Wert auf Emotionen legen und dass
sie sie vernachlässigen. Aus den Antworten der Befragten folgt klar, dass die
Emotionen und der Umgang mit Emotionen für sie sehr wichtig sind.
185
Die große Mehrheit der Lehrer/Hochschullehrer kümmert sich um
positive Emotionen im Unterricht. Das ist eine sehr gute Nachricht. Meine
Hypothese, dass die Lehrer/Hochschullehrer sich nicht besonders um positive
Emotionen im Unterricht kümmern, wurde völlig widerlegt, besonders unter der
Berücksichtigung, dass die Befragten aus allen drei untersuchten Nationalitäten
in Mehrheit geantwortet haben, dass sie sich um positive Emotionen im
Unterricht kümmern. Daraus folgt, dass die schrecklichen Lehrer/
Hochschullehrer aus Geschichten meiner Bekannten und aus dem Internet nur
die Ausnahmen sind und nicht die Regel. Obwohl die Lehrer, die auf Schüler
schreien oder sich um den richtigen Unterrichtsverlauf überhaupt nicht
kümmern, würden eher keine Umfragen im Internet erfüllen, weil das eher ein
Zeichen von Interesse und Engagement ist. Deshalb vermute ich eine
bestimme Fehlerrate, die jedoch in jeder Forschung präsent ist.
186
Zusammenfassung
Ich hoffe und ich glaube, dass es mir gelungen ist, das Ziel dieser
Magisterarbeit zu erreichen. Ich habe das Problem des Einflusses von
Emotionen auf die Lernprozesse, des Umgangs mit Emotionen im Unterricht
und des Gebrauchs von Emotionen im Lernen tief analysiert und erforscht. Ich
habe empirische Daten aus drei Ländern in drei Sprachen und in drei
Zielgruppen gesammelt. Ich habe die Unterschiede zum Thema der Emotionen
zwischen den Lehrern/Hochschullehrern, Schülern/Studenten und
187
Selbstlernenden aufgezeigt. Auf das Untersuchungsproblem habe ich
umfassend unter verschiedenen Aspekten eingegangen.
188
Literaturverzeichnis
189
Daniels, Karlheinz / Mehn, Ingeborg (1985). Konzepte emotionellen
Lernens in der Deutsch-Didaktik. Bonn: Verlag Dürrsche Buchhandlung.
190
Glück, Helmut [Hrsg.] (2000). Metzler-Lexikon Sprache; 2., überarbeitete
und erweiterte Auflage. Stuttgart, Weimar: Metzler, S. 431, 515, 542, 773.
Kobbeloer, Michael (2017). Das kleine Buch der emotionalen Didaktik (E-
book).
191
Kovacs, Peter (2019). Mimik deuten lernen – 7 Basisemotionen. In:
Emotionen lesen lernen, https://emotionen-lesen-lernen.de/7-basisemotionen-
nach-paul-ekman/, Zugriff am 7.04.2019.
Köck, Peter & Ott, Hanns (1994). Wörterbuch für Erziehung und
Unterricht, Donauwörth: Verlag Ludwig Auer.
192
Löffler, Heinrich (2005). Wieviel Variation verträgt die deutsche
Standardsprache? Begriffsklärung: Standard und Gegenbegriffe. In: Ed. by
Eichinger, Ludwig / Kallmeyer, Werner Standardvariation: Wie viel Variation
verträgt die deutsche Sprache? Series: Jahrbuch des Instituts für Deutsche
Sprache 2004 de Gruyter (S. 7–27).
Nübling, Damaris (2011). Von der ‚Jungfrau‘ zur ‚Magd‘, vom ‚Mädchen‘
zur ‚Prostituierten‘: Die Pejorisierung der Frauenbezeichnungen als Zerrspiegel
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Germanistische Sprachgeschichte. Volume 2 (2011) Historische Semantik
edited by Jörg Riecke. De Gruyter, S. 344–362.
193
Salovey, Peter & Mayer, John D. (1990). Emotional Intelligence. In:
Honeycutt, James M. / Markman, Keith D. / D'Angiulli, Amedeo: Imagination,
Cognition and Personality. Consciousness in Theory, Research, and Clinical
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Steinig, Wolfgang (1976). Soziolekt und Soziale Rolle. In: Eggers, Hans /
Erben, Johannes / Leys, Odo / Neumann, Hans, herausgegeben von Hugo
Moser. Sprache der Gegenwart. Schriften des Instituts für deutsche Sprache.
Band XL. Düsseldorf: Pädagogischer Verlag Schwann, S. 157.
194
(red.), Psychoterapia. Szkoły i metody, Podręcznik Akademicki. Warszawa:
ENETEIA, S. 523 – 538.
195
Kurzfassung
Die Arbeit besteht aus vier Kapiteln. Das erste Kapitel präsentiert die
Theorie über die Emotionen, ihre Dimensionen und ihre Bedeutung. Das zweite
Kapitel stellt repräsentative Beispiele der Verbalisierung von Emotionen vor.
Das dritte Kapitel bespricht die Rolle der Emotionen in der Didaktik und das
Modell der emotionalen Didaktik. Das vierte empirische Kapitel beinhaltet die
Beschreibung der durchgeführten Untersuchung, die Analyse der Ergebnisse
und die Schlussfolgerungen.
196
Summary
The work consists of four chapters. The first chapter presents the theory
about emotions, their dimensions and their meaning. The second chapter
presents the representative examples of verbalisation of emotions. The third
chapter discusses the role of emotions in didactics and the model of emotional
didactics. The fourth empirical chapter includes a description of the performed
study, an analysis of the results and conclusions.
197
Streszczenie
198
Anhang
Grundschule
Hauptschule
Realschule
Gymnasium
Gesamtschule
Berufsschule
Fachschule
Hochschule - Bachelorstudium
Hochschule - Magisterstudium
Hochschule - Doktor
Hochschule - Professor
199
Andere (Gib an)
Primary school
High school/Secondary school
Further education/College/Sixth Form
Higher education – Bachelor
Higher education – Master
Higher education – Doctor
Higher education – Professor
Other (Give)
3 – Trochę
1- tak, trochę 5-
0 – Nie wiem 2 - Raczej
Zdecydowanie nie / 4 - Raczej Zdecydowanie
/ Ich weiß nie / Eher
nie / Definitiv Teilweise ja tak / Eher ja tak / Definitiv
nicht / I don’t nicht /
nicht / und nein / / Rather yes ja / Definitely
know Rather not
Definitely no Partially yes yes
and no
1. Emocje są w życiu
ważne / Emotionen sind
wichtig im Leben /
Emotions are important
in life
2. Emocje odgrywają dla
mnie dużą rolę /
Emotionen spielen eine
große Rolle für mich /
Emotions play an
important role for me
3. To ważne, aby umieć
wyrażać emocje / Es ist
wichtig, Emotionen
ausdrücken zu können /
It’s important to be able
to express emotions
200
4. Wyrażanie emocji nie
stanowi dla mnie
problemu / Das
Ausdrücken von
Emotionen ist kein
Problem für mich /
Expression of emotions
is not a problem for me
5. Umiem odczytywać
emocje / Ich kann
Emotionen erkennen / I
can recognise emotions
6. Umiem wyrażać emocje
/ Ich kann Emotionen
ausdrücken / I can
express emotions
7. Umiem radzić sobie z
emocjami / Ich kann mit
Emotionen umgehen / I
can deal with emotions
8. Język pomaga mi w
wyrażaniu, przeżywaniu i
radzeniu sobie z
emocjami / Die Sprache
hilft mir beim Ausdruck,
Erleben und Umgehen
mit Emotionen /
Language helps me to
express, experience and
deal with emotions
9. Uważam, że
komunikacja werbalna
jest ważniejsza od
niewerbalnej w
kontekście emocji / Ich
finde, dass die verbale
Kommunikation wichtiger
als die non-verbale
Kommunikation im
Kontext der Emotionen
ist / I think that verbal
communication is more
important than non-
verbal communication in
context of emotions
Emocje wyrażam za pomocą następujących środków wyrazu/ Ich drücke die Emotionen mithilfe folgender
Ausdrucksweisen aus/ I express emotions through the following means of expression:
Onomatopeja (np. miau, bum, hop) /
Onomatopöie (z.B. miau, boom, hopp) /
Onomatopoeia (e.g. meow, boom, hop)
Aliteracja (np. veni vidi vici) /
Alliteration (z.B. frank und frei) /
Alliteration (e.g. sweet smell of success)
Przedłużanie samogłosek/spółgłosek (np. Łooo, Upsss) /
Vokaldehnung / Konsonantendehnung (z.B. so süüüß! Ufff!) /
Vowel/consonant extension (e.g. wooow! Thanksss)
Sufiksy zdrabniające/Zdrobnienia (np. domek, kotek, piesek) /
Diminutivsuffixe / Diminutiva (z.B. Schätzchen, Häuschen) /
Diminutive suffixes/diminutives (e.g. Piglet, little boy)
Prefiksy wzmacniające/Wzmocnienia (np. megafajne, superextra) /
Verstärkungspräfixe /Augmentativa (z.B. superschön, riesengroß) /
Augmentative prefixes/augmentatives (e.g. extraordinary, gigabyte)
201
Adjektivierung (z.B. überraschen-Überraschung-überrascht) /
Verbalisation of nouns/nominalisation of verbs/adjectivisation (e.g.
surprise-surprise-surprised)
202
Pytania szczegółowe/ Detaillierte Fragen/ Detailed questions
203
6. Emocje
uczniów/studentów
mają wpływ na moje
nastawienie i
motywację /
Emotionen der
Schüler/Studenten
haben Einfluss auf
meine Einstellung
und Motivation /
Emotions of
pupils/students
have an impact on
my attitude and
motivation
7. Jestem świadomy/-
a swoich emocji /
Ich bin mir meiner
Emotionen bewusst
/ I am aware of my
emotions
8. Umiem odczytywać
emocje
uczniów/studentów i
sobie z nimi radzić /
Ich kann Emotionen
der
Schüler/Studenten
erkennen und mit
ihnen umgehen / I
can recognise
emotions of
pupils/students and
deal with them
9. Umiem
wykorzystywać
pozytywne emocje
w nauczaniu / Ich
kann positive
Emotionen im
Lehren ausnutzen /
I can use positive
emotions in
teaching
10. Umiem
wykorzystywać
negatywne emocje
w nauczaniu / Ich
kann negative
Emotionen im
Lehren ausnutzen /
I can use negative
emotions in
teaching
11. Pozytywne emocje
motywują
uczniów/studentów /
Positive Emotionen
motivieren die
Schüler/Studenten /
Positive emotions
motivate
pupils/students
12. Negatywne emocje
motywują
uczniów/studentów /
Negative Emotionen
motivieren die
Schüler/Studenten /
Negative emotions
motivate
pupils/students
204
13. Negatywne emocje
blokują
uczniów/studentów
w nauce / Negative
Emotionen blocken
die
Schüler/Studenten
im Lernen /
Negative emotions
block
pupils/students in
learning
14. Pozytywne emocje
lepiej działają na
motywację
uczniów/studentów
niż negatywne /
Positive Emotionen
wirken auf
Motivation der
Schüler/Studenten
besser als negative
/ Positive emotions
have a better
influence on
pupils’/students’
motivation than
negative emotions
15. Staram się tworzyć
sprzyjający
emocjom i nauce
klimat / Ich bemühe
mich, lern- und
emotionsgünstiges
Klima zu schaffen / I
try to create an
atmosphere
favouring emotions
and learning
16. Staram się używać
sprzyjających
emocjom metod
nauczania / Ich
bemühe mich,
emotionsgünstige
Lehrmethoden zu
benutzen / I try to
use teaching
methods favouring
emotions
17. Staram się używać
emocjonalnego
języka w nauczaniu
/ Ich bemühe mich,
emotionale Sprache
im Lehren zu
benutzen / I try to
use emotional
language in
teaching
18. Posiadam
kompetencję
emocjonalną w
dydaktyce / Ich
besitze emotionale
Kompetenz in der
Didaktik / I have an
emotional
competence in
didactics
205
19. Dbam o rozwój
emocjonalny
uczniów/studentów /
Ich kümmere mich
um emotionale
Entwicklung der
Schüler/Studenten /
I take care of
emotional growth of
pupils/students
3 – Trochę
1- 5-
0 – Nie tak, trochę
Zdecydowan 2 - Raczej Zdecydowa
wiem / Ich nie / 4 - Raczej
ie nie / nie / Eher nie tak /
weiß nicht / Teilweise ja tak / Eher ja
Definitiv nicht / Rather Definitiv ja /
I don’t und nein / / Rather yes
nicht / not Definitely
know Partially yes
Definitely no yes
and no
1. Emocje są ważne w
nauce / Emotionen
sind wichtig im
Lernen / Emotions
are important in
learning
2. Emocje
nauczyciela/wykłado
wcy mają na mnie
wpływ / Emotionen
des
Lehrers/Hochschulle
hrers haben Einfluss
auf mich / Emotions
of the
teacher/lecturer have
an impact on me
3. Świadomie
wykorzystuję emocje
w nauce / Ich nutze
Emotionen im Lernen
bewusst aus / I
consciously use
emotions in learning
4. Moi
nauczyciele/wykłado
wcy świadomie
wykorzystują emocje
w nauczaniu / Meine
Lehrer/Hochschullehr
er nutzen Emotionen
im Lehren bewusst
aus / My
teachers/lecturers
consciously use
emotions in teaching
5. Moi
nauczyciele/wykłado
wcy dbają o
pozytywne emocje na
lekcjach/na zajęciach
/ Meine
Lehrer/Hochschullehr
er kümmern sich um
positive Emotionen
im Unterricht / My
teachers/lecturers
take care of positive
emotions in class
206
6. Uważam że
negatywne emocje
również mogą mieć
pozytywny wpływ na
naukę, ponieważ
mogą motywować do
pracy itp. / Ich
glaube, dass
negative Emotionen
auch einen positiven
Einfluss aufs Lernen
haben können, weil
sie zur Arbeit
motivieren können
usw. / I believe that
negative emotions
can also have a
positive influence on
learning, because
they can motivate to
work etc.
7. Jestem świadomy/-a
swoich emocji / Ich
bin mir meiner
Emotionen bewusst /
I am aware of my
emotions
8. Umiem odczytywać
emocje
nauczyciela/wykłado
wcy i rówieśników i
sobie z nimi radzić /
Ich kann Emotionen
des
Lehrers/Hochschulle
hrers und meiner
Altersgenossen(-
innen) erkennen und
mit ihnen umgehen / I
can recognise
emotions of the
teacher/lecturer and
my peers and deal
with them
9. Umiem
wykorzystywać
pozytywne emocje w
nauce / Ich kann
positive Emotionen
im Lernen ausnutzen
/ I can use positive
emotions in learning
10. Umiem
wykorzystywać
negatywne emocje w
nauce / Ich kann
negative Emotionen
im Lernen ausnutzen
/ I can use negative
emotions in learning
11. Pozytywne emocje
motywują mnie /
Positive Emotionen
motivieren mich /
Positive emotions
motivate me
12. Negatywne emocje
motywują mnie /
Negative Emotionen
motivieren mich /
Negative emotions
motivate me
207
13. Negatywne emocje
blokują mnie w nauce
/ Negative Emotionen
blocken mich im
Lernen / Negative
emotions block me in
learning
14. Pozytywne emocje
bardziej mnie
motywują niż
negatywne / Positive
Emotionen
motivieren mich
besser als negative /
Positive emotions
motivate me more
than negative
emotions
15. Staram się tworzyć
sprzyjający emocjom
i nauce klimat / Ich
bemühe mich, lern-
und
emotionsgünstiges
Klima zu schaffen / I
try to create an
atmosphere
favouring emotions
and learning
16. Staram się używać
sprzyjających
emocjom metod
nauki / Ich bemühe
mich,
emotionsgünstige
Lernmethoden zu
benutzen / I try to use
learning methods
favouring emotions
17. Staram się używać
emocjonalnego
języka w nauce / Ich
bemühe mich,
emotionale Sprache
im Lernen zu
benutzen / I try to use
emotional language
in learning
18. Posiadam
kompetencję
emocjonalną w
nauce / Ich besitze
emotionale
Kompetenz im
Lernen / I have an
emotional
competence in
learning
19. Dbam o swój rozwój
emocjonalny / Ich
kümmere mich um
meine emotionale
Entwicklung / I take
care of my emotional
growth
208
Samouk/ Selbstlernende/ Self-taught/Autodidact
209
6. Jestem świadomy/-
a swoich emocji /
Ich bin meiner
Emotionen bewusst
/ I am aware of my
emotions
7. Umiem odczytywać
swoje emocje i
sobie z nimi radzić /
Ich kann meine
Emotionen
erkennen und mit
ihnen umgehen / I
can recognise my
emotions and deal
with them
8. Umiem
wykorzystywać
pozytywne emocje
w samodzielnej
nauce / Ich kann
positive Emotionen
im selbstständigen
Lernen ausnutzen /
I can use positive
emotions in self-
studying
9. Umiem
wykorzystywać
negatywne emocje
w samodzielnej
nauce / Ich kann
negative Emotionen
im selbstständigen
Lernen ausnutzen /
I can use negative
emotions in self-
studying
10. Pozytywne emocje
motywują mnie /
Positive Emotionen
motivieren mich /
Positive emotions
motivate me
11. Negatywne emocje
motywują mnie /
Negative Emotionen
motivieren mich /
Negative emotions
motivate me
12. Negatywne emocje
blokują mnie w
nauce / Negative
Emotionen blocken
mich im Lernen /
Negative emotions
block me in learning
13. Pozytywne emocje
mają lepszy wpływ
na moją motywację
niż negatywne /
Positive Emotionen
haben einen
besseren Einfluss
auf meine
Motivation als
negative / Positive
emotions have a
better influence on
my motivation that
negative emotions
210
14. Staram się tworzyć
sprzyjający
emocjom i nauce
klimat / Ich bemühe
mich, lern- und
emotionsgünstiges
Klima zu schaffen / I
try to create an
atmosphere
favouring emotions
and learning
15. Staram się używać
sprzyjających
emocjom metod
nauki / Ich bemühe
mich,
emotionsgünstige
Lernmethoden zu
benutzen / I try to
use learning
methods favouring
emotions
16. Staram się używać
emocjonalnego
języka w nauce / Ich
bemühe mich,
emotionale Sprache
im Lernen zu
benutzen / I try to
use emotional
language in learning
17. Posiadam
kompetencję
emocjonalną w
nauce / Ich besitze
emotionale
Kompetenz im
Lernen / I have an
emotional
competence in
learning
18. Dbam o swój rozwój
emocjonalny / Ich
kümmere mich um
meine emotionale
Entwicklung / I take
care of my
emotional growth
211