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PÄDAGOGISCHE FAKULTÄT
Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur
Grammatik im Deutschunterricht
kommunikativ und kreativ
Diplomarbeit
Brünn 2008
Verfasserin: Betreuerin:
Bc. Dana Lutonská PhDr. Alice Brychová
Erklärung
Ich erkläre, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst und
keine anderen als die angegebenen Quellen benutzt habe.
2
Danksagung
Ich danke PhDr. Alice Brychová für die Leitung, Ratschläge und
Bemerkungen, die sie mir bei Bearbeitung dieser Arbeit gewährt hat. Ein
Dankeschön gehört auch Frau Barbara Messerli für ihre sprachlichen und
stilistischen Bemerkungen.
3
Inhaltverzeichnis
Einleitung ............................................................................................................ 6
1 Kommunikation in Fremdsprachen ............................................................. 8
1.1 Was ist der Gemeinsame europäische Referenzrahmen? ........................ 8
1.2 Rahmenbildungsprogramm (RVP) ........................................................... 9
1.3 Kommunikative Kompetenz .................................................................... 10
1.3.1 Linguistische Kompetenz.................................................................. 10
1.3.2 Soziolinguistische Kompetenz ......................................................... 11
1.3.3 Pragmatische Kompetent ................................................................ 11
2 Grammatikvermittlung ................................................................................ 12
2.1 Was bedeutet Grammatik ....................................................................... 13
2.2. Grammatische Kompetenz ..................................................................... 15
2.2.1 Grammatische Korrektheit ................................................................ 17
2.3 Grammatik aus kommunikativ- funktionaler Sicht ................................... 17
2.4 Prinzipien der Grammatikvermittlung .................................................... 18
2.5 Lehrstoffauswahl und Progression ........................................................ 23
3. Kommunikative Grammatik und - versus Systemgrammatik.................. 24
3.1. Hauptmerkmale der Vermittlung von kommunikativer Grammatik .......... 25
3.1.1 Was ist und was will kommunikative Grammatik? ............................ 27
4. Methoden des Fremdsprachenunterrichts .............................................. 28
4.1 Die Grammatik-Übersetzungsmethode (GÜM)....................................... 28
4.1.1 .Lerntheoretische Grundlagen .......................................................... 29
4.1.2 Linguistische Grundlagen ................................................................ 29
4.1.3 Lehrwerke der Grammatik – Übersetzungsmethode ....................... 29
4.1.5 Kritik an der Grammatik- Übersetzungsmethode ............................. 30
4.2 Die audiolinguale Methode (ALM) ........................................................ 31
4.2.1. Pädagogische und pragmatische Ziele der ALM ............................. 32
4.2.2 Lerntheoretische Grundlagen .......................................................... 32
4.2.3 Linguistische Grundlagen ................................................................ 32
4.2.4 Übungstypen der ALM: .................................................................... 33
4.3. Die kommunikative Methode................................................................ 33
4.3.1 Lerntheoretische Grundlage .............................................................. 34
4.3.2 Linguistische Grundlagen .................................................................. 34
4.3.3 Methodische Prinzipien ..................................................................... 34
5. Grammatik kreativ ...................................................................................... 35
5.1 Was ist Kreativität ................................................................................... 35
5.2 Prinzipien eines schüleraktiven und kreativen Unterrichts...................... 38
5.3 „Grammatik kreativ im Unterricht“ – eine Modelleinheit ........................... 40
5.3.1 Phase1 : Thematische Einstimmung ................................................ 41
5.3.2 Phase2 : Präsentation und Rekonstruktion des Modelltextes........... 41
5.3.3 Phase 3: Kreatives Schreiben .......................................................... 42
5.3.4 Phase 4 : Austausch und Präsentation der schriftlich produzierten
Texte ............................................................................................................. 43
5.3.5 Phase 5: Verankerung der Strukturen im Langzeitgedächtnis.......... 44
6 Motivation durch aktives kreatives Lernen.............................................. 45
6.1 Wie motiviere ich meine Schüler/- innen und mich? – Zehn einfache
Regeln .......................................................................................................... 46
4
6.2 Innere / intrinsische Motivation zum Lernen: ......................................... 47
6.3 Äußere / extrinsische Motivation zum Lernen......................................... 47
7 Praktischer Teil .......................................................................................... 48
7.1 Forschung .............................................................................................. 49
7.1.1 Fragebogen ...................................................................................... 49
7.1.2 Auswertung ...................................................................................... 51
7.1.3 Beobachtung .................................................................................... 53
8 Grammatikarbeit - Übungstypen ............................................................. 56
8.1 Übungstypen ........................................................................................... 56
Grammatikunterricht - Grammatik kreativ ..................................................... 56
8.1.1 Das Verb ......................................................................................... 57
8.1.2 Nomen und Adjektiv ........................................................................ 60
8.1.3 „Alles nur Ausreden“ ......................................................................... 62
8. 2 Wechselspiel – Sprechanlässe für die Partnerarbeit im ........................ 64
kommunikativen Unterricht ............................................................................ 64
8.2. 1 Wechselspiel Über Eigenschaften sprechen (von Person) ....... 65
8.2. 2 Wechselspiel Gefallen / Missfallen über Dinge sprechen .......... 66
8.2. 3 Wechselspiel Wohnungseinrichtung ......................................... 67
8. 3 Interaktive Spiele ................................................................................... 68
8.3.1 Schatzinsel ...................................................................................... 69
8.3.2 Angeber – Spiel ............................................................................... 70
8.3.3 Satzpuzzle ....................................................................................... 72
8.3.4 Koffer packen .................................................................................... 73
8. 4. Modelldialoge ....................................................................................... 74
8.4.1 Wie findest du das? ......................................................................... 74
8.4.2 Ich will.............................................................................................. 75
8.4.3 Partnerarbeit Wo liegt die Stadt? ................................................... 77
Zusammenfassung ........................................................................................... 79
Resumé ............................................................................................................ 81
Literaturverzeichnis .......................................................................................... 82
Anlagen
5
Einleitung
6
„Grammatik“ nach verschiedenen Sichten und der Vermittlung von
grammatischen Strukturen (induktiver, deduktiver, analytisch-
deduktiver Weg).
Es gibt zahlreiche Methode des Fremdsprachenunterrichts.
Ich versuche an dieser Stelle einige Unterrichtsmethoden
darzustellen, die in der Geschichte des fremdsprachigen Unterrichts
nachhaltige Wirkung hatten und bis heute häufig im
Fremdsprachenunterricht verwendet werden. Es geht um die
Grammatik- Übersetzungsmethode und die audiolinguale Methode.
Zum Vergleich zu diesen Methoden beschreibe ich die Grammatik
aus der kreativen Sicht. Auf diesem Grund lege ich im Detail eine
Modelleinheit vor, die ich in dem praktischen Teil konkret an eine
grammatische Struktur anwende.
In dem sechsten Kapitel des theoretischen Teils widme ich
mich der Motivation durch aktives und kreatives Lernen. Wenn der
Lernprozess im Sprachunterricht erfolgreich sein soll, muss auch der
Lehrer motiviert sein, um das Interesse zum Lernen bei den Schülern
zu aktivieren.
In dem praktischen Teil beschäftige ich mich mit der
Forschung, die ich an einer Grundschule unter den Schüler/- innen
durchgeführt habe. Diese Umfrage zeigt eine Reflexion der Schüler/-
innen zum Thema „Grammatik und Lernen“ im
Fremdspracheunterricht. Zur Forschung stelle ich noch eine
Beobachtung von einer Grammatikunterricht ein.
Im praktischen Teil meiner Arbeit biete ich weiter einige
Übungen an, die zur Entwicklung der kommunikativen Fertigkeit
dienen. Es sind vor allem die Aktivitäten in den Gruppen und
Partnerarbeit. Die Gruppenarbeit bringt etwas Neues in den
Lernprozess und hilft eine freundliche Atmosphäre in der
Deutschstunde bilden. Bei der Gruppen- oder Partnerarbeit sind die
Schüler/- innen die ganze Zeit aktiv und so nicht gezwungen viele
Tabellen zu lernen. Die Gruppenarbeit eignet sich zum Üben aller
sprachlichen Fertigkeiten.
7
1 Kommunikation in Fremdsprachen
1
vgl. Šubrtová, Brno 2007, 8
8
Richtlinien, Prüfungen, Lehrwerken usw. in ganz Europa. Er beschreibt
umfassend, was Lernende lernen müssen, um eine Sprache für kommunikative
Zwecke zu benutzen, und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln
müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln. Der
Referenzrahmen definiert auch Kompetenzniveaus, sodass man Lernfortschritte
lebenslang und auf jeder Stufe des Lernprozesses messen kann.
Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen will helfen die Barrieren zu
überwinden, die aus den Unterschieden zwischen den Bildungssystemen in
Europa entstehen und die der Kommunikation unter Personen, die mit der
Vermittlung moderner Sprachen befasst sind, im Wege stehen.2
Sprachverwendung - und dies schließt auch das Lernen einer Sprache
mit ein - umfasst die Handlungen von Menschen, die als Individuen und als
gesellschaftlich Handelnde eine Vielzahl von Kompetenzen entwickeln, und
zwar allgemeine, besonders aber kommunikative Sprachkompetenzen.
3
"Das Kompetenzmodell des Referenzrahmens wird als sprachliches
Handlungsmodell definiert. Dieses Modell beschreibt, was es bedeutet eine
(Fremd)Sprache zu können, was alles dazu gehört und wie der jeweilige
Ausprägungsgrad von Sprachbeherrschung auf jeder Dimension, in jeder
Teilkompetenz (verbal) am besten zu formulieren ist." (Ebenda, 147.)
2
http://www.goethe.de
3
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Fremdsprachendidaktik
9
Im Rahmenbildungsprogramm für Grundschulbildung werden sechs
Kompetenzen als Schlüsselkompetenzen gekennzeichnet:
• Lernkompetenz
• Kompetenz zur Problemlösung
• Kommunikative Kompetenz
• Sozial- und Personalkompetenz
• Arbeitskompetenz
• Bürgerkompetenz (vgl. www.vuppraha.cz).
• lexikalische Kompetenz
• grammatische Kompetenz
4
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunikative_Kompetenz
10
• semantische Kompetenz
• phonologische Kompetenz
5
vgl.http://www.goethe.de/z/50/commeuro
11
2 Grammatikvermittlung
Kürze Ausführlichkeit
(der Darstellung) (der Darstellung der als wichtig erkannten
Elemente)
Keine lernpsychologischen Vorgaben Lernpsychologische Kategorien:
/Rücksichten Verstehbarkeit
Behaltbarkeit
Anwendbarkeit
6
vgl.Lübke,.B., Zeitschrift für Interkuturellen Fremdsparchenunterricht,[online], 1999
www.spz.tu-darmstadt.de./projekt
12
wenn die Lernenden die Sprache rezeptiv wie produktiv frei
beherrschen, ohne die "Krücke" Grammatik. (vgl.Funk/Koenig 1991)
In diesem Teil führe ich den Begriff „Grammatik“ nach verschiedenen Sichten
von mit diesem Thema beschäftigten Autoren und Sprachdisziplinen an:
7
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Grammatik
13
● Die Grammatik gilt unter vielen Fremdsprachenlernern nach wie vor als Kern
des Spracherwerbs und Sprachunterrichts. Sie gilt im Unterricht , zum
Teil mindest, als Inbegriff der „reinen Sprache“, als Sprache, die von
ihren funktionalen Bezügen, das heißt von ihrer Pragmatik, befreit ist. Ein
solches Grammatikverständnis lehnt sich damit an eine Unterscheidung
von Kompetenz (Theorie) und Performanz (Praxis) an, wie sie von der
generativen Grammatik gemacht wird. (vgl.Janíková, Vorlesung, Trnava 2003)
,,Mit dem Begriff Grammatik werden in der Psycholinguistik, der Satz- und
Textlinguistik und der Sprachdidaktik sehr unterschiedliche Phänomene
bezeichnet:
• eine Auswahl der Begriffe und Regeln, die ein Lerner auf einer bestimmten
Sprachbeherrschungsstufe kennen, anwenden und beachten soll
(Schulgrammatik)
● Formal kann man die Grammatik einer Sprache als eine Menge von
Prinzipien sehen, die das Zusammensetzen von Elementen zu Sätzen regeln8.
● Nach der Meinung des bekannten Germanisten Gerhard Helbig ist die
8
http://www.goethe.de/z/50/commeuro/5020102.htm
14
Grammatik wichtig sowohl für jeden Menschen, als auch für jeden
Fremdspracheunterricht. Die Qualitätsfrage ist wohl an den Menschen in einer
konkreten Situation gebunden. Für das Fremdsprachelernen ist mehr
Grammatik nötig als für das Muttersprachelernen und mehr grammatische
Kenntnisse für den Erwerb der rezeptiven Kompetenz als für die aktive
Kompetenz und damit im Zusammenhang steht die Frage, wie viel Grammatik
die Fremdsprachelehrer/- innen brauchen. Da die Aufgabe des Lehrers „die
Sprache lehren“ ist und nicht „über die Sprache lehren“, muss er über die
Sprache mehr als seine Lernenden wissen d.h.„.....9.er muss die Fremdsprache
nicht nur können, sondern muss sie auch kennen.“
Die Grammatik einer jeden Sprache ist in diesem Sinn hochkomplex und
widersetzt sich einer definitiven oder erschöpfenden Beschreibung. Es gibt eine
Reihe konkurrierender Theorien und Modelle zur Organisation der Wörter zu
Sätzen. Es ist jedoch nicht die Aufgabe eines Referenzrahmens, diese Theorien
zu beurteilen oder für die eine oder andere zu plädieren, sondern vielmehr, die
Benutzer zu ermutigen zu sagen, welche sie selbst gewählt haben und welche
Folgen diese Wahl für ihre praktische Arbeit hat. Hier beschränkt man sich
darauf, einige in der grammatischen Beschreibung häufig benutzte Parameter
und Kategorien darzulegen.
• Elemente, z. B.
o Morphe
o Morpheme - Stämme und Affixe
o Wörter
• Kategorien, z. B.
9
Helbig,G.:Wieviel Gramatik braucht der Mensch, In: Cizí jazyky 1994/5 roč.38, s.342
15
o Numerus, Kasus, Genus
o konkret/abstrakt, zählbar/unzählbar
o (in)transitiv, Aktiv/Passiv
o Tempus
o Aspekt
• Klassen, z. B.
o Konjugationen
o Deklinationen
o Offene Wortklassen: Substantive, Verben, Adjektive, Adverben
o Geschlossene Wortklassen (grammatische Elemente)
• Strukturen, z. B.
o zusammengesetzte Wörter und komplexe Ausdrücke
o Phrasen: (Nominalphrase, Verbalphrase usw.)
o Teilsätze: (Hauptsatz, Nebensatz, selbständiger Teilsatz)
o Sätze: (einfacher Satz, Satzverbindung, Satzgefüge)
• Prozesse (deskriptiv), z. B.
o Nominalisierung
o Affigierung
o Suppletion
o Ablaut
o Transposition
o Transformation
• Beziehungen, z. B.
o Rektion
o Kongruenz
o Valenz
16
2.2.1 Grammatische Korrektheit
Grammatische Korrektheit
Zeigt auch bei der Verwendung komplexer Sprachmittel eine durchgehende Beherrschung der
C2 Grammatik, selbst wenn die Aufmerksamkeit anderweitig beansprucht wird (z. B. durch
vorausblickendes Planen oder Konzentration auf die Reaktionen anderer).
Kann beständig ein hohes Mass an grammatischer Korrektheit beibehalten; Fehler sind selten
C1
und fallen kaum auf.
Gute Beherrschung der Grammatik; gelegentliche Ausrutscher oder nichtsystematische Fehler
und kleinere Mängel im Satzbau können vorkommen, sind aber selten und können oft
B2 rückblickend korrigiert werden.
Gute Beherrschung der Grammatik; macht keine Fehler, die zu Missverständnissen führen.
Kann sich in vertrauten Situationen ausreichend korrekt verständigen; im Allgemeinen gute
Beherrschung der grammatischen Strukturen trotz deutlicher Einflüsse der Muttersprache.
B1 Zwar kommen Fehler vor, aber es bleibt klar, was ausgedrückt werden soll.
Kann ein Repertoire von häufig verwendeten Redefloskeln und von Wendungen, die an eher
vorhersehbare Situationen gebunden sind, ausreichend korrekt verwenden.
Kann einige einfache Strukturen korrekt verwenden, macht aber noch systematisch
elementare Fehler, hat z. B. die Tendenz, Zeitformen zu vermischen oder zu vergessen, die
A2
Subjekt-Verb-Kongruenz zu markieren; trotzdem wird in der Regel klar, was er/ sie ausdrücken
möchte.
Zeigt nur eine begrenzte Beherrschung einiger weniger einfacher grammatischer Strukturen
A1
und Satzmuster in einem auswendig gelernten Repertoire.
Die Benutzer des Referenzrahmens sollten bedenken und, soweit sinnvoll, angeben,
Bei der Betrachtung der Grammatik einer Sprache wird - oft unbewusst und
deshalb unerkannt - einer von zwei möglichen Gesichtspunkten gewählt:
a) Man sieht sich konfrontiert mit Texten als formalen Gebilden, deren
Struktur man zu erschließen sucht.
17
b) Man sieht sich vor der Aufgabe, Informationen mit den Mitteln der
bestimmten Sprache korrekt zusammenzustellen.
Wird der erste Gesichtpunkt gewählt, betrachtet man die Grammatik der
Sprache in erster Linie aus der Sicht eines Hörers oder Lesers. Wird hingegen
der zweite Gesichtpunkt gewählt, betrachtet man sie vorrangig aus der Sicht
eines Sprechers oder Schreibers. Als aktiver Sprachteilhaber hat man
unvermeidlich mal die eine, mal die andere Perspektive einzunehmen. Bei der
Textproduktion wird man sich sinnvollerweise immer auch in die Lage seiner
Adressaten versetzen, bei der Textrezeption wiederum auch in die Lage des
Textproduzenten, doch das ändert nichts daran, dass sich unter jeder dieser
Perspektiven grammatische Fragen in spezifischer Weise stellen.
● Sie muss - ausgehend von den Aufgaben bei der Übermittlung auch sehr
komplexer Informationen - zeigen, welche Mittel in der betrachteten Sprache zur
10
Verfügung stehen, um genau das zu sagen, was man zu sagen wünscht.
Die Aufgabe des Lehrers ist, den Lernenden die grammatischen Regeln
solcherweise zu vermitteln, dass sie von ihnen richtig begriffen werden und sie
sie korrekt verwenden können. Funk/Koenig (1991) führen im Folgenden die
Grundprinzipien des Grammatikunterrichts auf:
10
http://hypermedia.ids-mannheim.de
18
a) Grammatik als Werkzeug sprachlichen Handelns
Im modernen Grammatikunterricht geht es nicht nur um die Vermittlung
grammatischer Formen, sondern auch ihrer kommunikativen Funktion. Die
Grammatik wird als Werkzeug gesehen, mit dem man (sprachlich) etwas tut – in
unserem Beispiel wird hier eine Struktur zur Einleitung einer Übersetzung
benutzt. Die Grammatik ist auf diese Weise nicht nur Selbstzweck, sondern ein
Mittel zum Zweck: ein „Werkzeug“ zur Sprachproduktion.
19
Grammatikunterricht soll den Lerner dazu befähigen, eigene Aussageabsichten
in sprachlich angemessener Form umzusetzen. Es sollten auch authentische
Sprech- und Schreibanlässe angeboten werden. ( Die Lerner sollten sich nicht
nur auf die grammatische Form konzentrieren, sondern der Inhalt des Satzes ist
auch wichtig)
e) Visuelle Lernhilfen
Abstrakte Inhalte und grammatische Strukturen werden besser erinnert,
wenn sie mit visuellen Impulsen kombiniert werden. Die Lehrer/- innen haben
oft Schwierigkeiten, eine Grammatikregel motivierend zu präsentieren und
einfach zu erklären. Der Einsatz von visuellen Elementen in den
Grammatikunterricht kann hilfreich bei der Grammatikvermittlung sein. Dazu
dienen Tabellen, konkrete und abstrakte Symbole, farbliche Markierungen,
Bilder, graphische Zeichen etc. als Verständnis- und Merkhilfen.
Besonders an der Grundschule spielt die Visualisierung von Grammatik
für die Schüler/- innen eine wichtige Rolle als Lernhilfe. Damit habe ich gute
Erfahrungen aus meiner Praxis in der Grundschule. Die Schüler/- innen
markieren farblich ins Heft Grammatikregeln, beschreiben die Bilder,
verwenden grammatische Tabellen, Wandbilder, Videoprojektion,
Unterrichtsprogramme am Computer etc. Auch die Auswahl an Lehrwerken für
den Fremdsprachenunterricht ist wichtig, denn sie können viel
Visualisierungsmöglichkeiten anbieten. Wenn man abstrakte Wörter mit
konkreten Bildern oder anschaulichen Sätzen kombiniert, werden sie besser
eingeprägt.
20
und schneller erinnert, weil sie sozusagen auf mehrere Ebenen an
verschiedenen Stellen des Gehirns gespeichert wurde.
21
● analytisch-deduktive Vermittlung – an einem Mustersatz wird die
grammatische Struktur analysiert; es folgen Regelformulierung und Anwendung
22
2.5 Lehrstoffauswahl und Progression
Funk/ Koenig umschreiben drei Argumente, aus denen sich die Auswahl- und
Gewichtungskriterien herleiten:
● Das sprachsystematische Argument
- d.h. welche Vorgehensweise lässt sich aus dem Sprachsystems selbst
ableiten?
● Das didaktische Argument
- was ist leichter und was schwerer, was ist für die Schüler/- innen
bewältigbar. Dabei bietet sich in der Regel eine Progression vom Leichten zum
Schweren an.
● Das pragmatische Argument
- geht von kommunikativen Kriterien aus und stellt z.B. die Frage welche
grammatischen Strukturen in bestimmten thematischen Zusammenhängen
sinnvoll in Bezug auf die Sprachverwendung und erforderlich sind.
11
http://de.wikipedia.org/wiki/Progression
23
3. Kommunikative Grammatik und - versus Systemgrammatik
12
Hinter dem Begriff der kommunikativen Grammatik steht eine ganz
bestimmte sprachdidaktische Konzeption. Sie geht davon aus, dass die
Menschen insgemein nicht reden, um einfach und irgendwie miteinander zu
reden, sondern dass sie sich etwas mitteilen oder erfahren wollen, dass sie etwas
präzisieren, abschwächen, betonen wollen und vieles Andere mehr. Das aber
sind allesamt keine grammatischen Kategorien, sondern Kategorien der
Kommunikation: man verständigt sich, weil man im Hinblick auf den/die anderen
bestimmte Bedürfnisse hat, und man spricht miteinander, weil man Bedürfnisse
nur mit sprachlichen Mitteln ausdrücken und letzten Endes erfüllen kann.
Im wesentlichen geht es darum, dass wir immer, wenn wir reden,
Sprechhandlungen vollziehen. Wir können überhaupt nicht anders, als beim
Reden zugleich mitzuteilen, zu fragen, zu loben oder zu tadeln, aufzufordern oder
zu verbieten, zu danken oder uns zu entschuldigen. Diese Sprechhandlungen
beziehen sich in der Regel auf Sachverhalte, wollen diese feststellen, fordern
oder kritisieren etc. Oft werden solche Sachverhalte nicht bloß übermittelt,
sondern zugleich einer Bewertung durch den Sprecher unterworfen; er kann sie
auf eine bestimmte Art einschätzen.
12
Auszug aus einer Vorlesung, V.Janikova, Trnava 2003
24
Disziplinen wie Textlinguistik und kontrastive Linguistik miteinbezogen.
Dabei aber darf nicht vergessen werden, dass die sog.
„Systemgrammatik“ ihren Platz im Unterricht dadurch nicht verliert. Man kann
sagen, dass jeder kommunikativen Kategorie letzten Endes eine
systemgrammatische Kategorie zugeordnet wird. Effekt eines solchen
Eindringens in die Sprachstruktur ist aber nicht nur, dass man am Ende alle
Begriffe und Regeln beherrscht, auf denen das Funktionieren einer Sprache
beruht ( also deren gesamte Systemgrammatik im gewohnten Sinn), sondern
die kommunikative Sprache verbindet die sprachliche Verständigung der
Menschen mit dem grammatischen Regelwerk und dem Begriffsystem. Die
Systemgrammatik kann als ein willkommenes Hilfsmittel zur besseren
Beherrschung der Sprache verstanden werden.
25
c) Grammatik als Werkzeug sprachlichen Handelns
d.h. nicht nur die Vermittlung grammatischer Formen, sondern auch ihrer
kommunikativen Funktion.(vgl. Janíková/McGovern 2001, 36).
d) Lerner sprechen und handeln in einem sinnvollen Kontext als sie selbst
und nicht als Lehrwerkfiguren
Nicht das Erlernen korrekter Formen ist das eigentliche Ziel des
Grammatikunterrichts, sondern „der intentions- und situationsadäquate Gebrauch
dieser Mittel durch den Lernenden“ (Goetze 1993, 4).
e) Zum Grammatiklernen motivieren
Es ist nötig motivierende und aktivierende Arbeitsmethoden, spielerische
Aktivitäten, induktive Grammatikvermittlung, authentische Texte und Kontexte
verwenden, die den Interessen und Bedürfnissen der Schüler entsprechen.
f) Lernstrategien im Unterrichtsprozess zum Thema machen
Im Zusammenhang mit kommunikativer Grammatik sind sowohl Sprachlern- als
auch Sprachgebrauchsstrategien nötig. Zur Gruppe der Sprachlernstrategien
kann man z.B. die Ableitung einer Grammatikregel aus Beispielen oder das
Anwenden einer Grammatikregel in Übungen zuordnen. Zu den
Sprachgebrauchsstrategien gehören vor allem „die so genannten
Kompensationsstrategien, die zum Ziel haben, ein Gespräch in Gang zu halten,
auch wenn man nicht über alle benötigten sprachlichen Mittel verfügt“ (Bimmel
1993, 7).
(Auszug aus einer Vorlesung, V.Janikova, Trnava 2003)
26
3.1.1 Was ist und was will kommunikative Grammatik?
27
4. Methoden des Fremdsprachenunterrichts
Warum befasse ich mich mit dieser Methode, wenn das Thema meiner
Arbeit „Grammatik kommunikativ und kreativ“ ist und dieser Methode
vorgehalten wird, sie sei starr und der Verstand der Schüler werde nicht
gefordert? Ich bin mit den Vertretern dieser Methode in dem Gesichtspunkt
einverstanden, „dass sie den Lernern eine sichere Grundlage für den
Sprachgebrauch bieten kann.(vgl Tanger in Neuer/Hunfeld 1993,32). Es ist
nötig sich bewusst zu werden, dass die Lernprobleme, die bei der Verwendung
dieser Methode auftraten, zur Entwicklung methodischer Alternativen führten.
Die Grammatik-Übersetzungsmethode wurde vom altsprachlichen Unterricht
(Latein, Griechisch) übernommen. Sie wurde in Europa im 19. Jahrhundert für
28
den neusprachlichen Unterricht (Französisch; Englisch) an den Gymnasien
entwickelt und hat sich in der Unterrichtspraxis und Lehrwerkproduktion mit
verschiedenen Begründungen teilweise bis in die heutige Zeit erhalten.
4.1.1.Lerntheoretische Grundlagen
29
Unterrichtssystematik
Kontextualisierte Beispiele
(Grammatik wird in Texten „verpackt“)
Die GÜM wurde oft kritisiert. Vor allem von Vertretern der didaktischen
Richtungen der sog. „direkten Methode“. Einer dieser Vertreter ist Wilhelm
Viëtor. Er kritisiert vor allem:
30
► die GÜM lehrt eine lebende Sprache mit den Mitteln und Regeln einer
toten Sprache
► in der GÜM besteht der Unterricht zum größten Teil im
Auswendiglernen von Wörtern und Regeln
► es wird nur mechanisch gelernt
► einzelne Wörter und isolierte Sätze können beim Schüler kein
Interesse wecken
► der Schüler hat keine Möglichkeit, sich einen Problembereich
(selbständig) zu erarbeiten
31
Allerdings kamen zusätzlich wissenschaftliche Entwicklung und Erkenntnisse
sowohl im Bereich der Lernpsychologie als auch der Linguistik zum Tragen.
32
• Untersucht wird die gesprochene, nicht die geschriebene Sprache.
• Im Gegensatz zur traditionellen Wortartengrammatik bildet der Satz die
grundlegende Untersuchungseinheit. Die Klassifikation erfolgt nach
Satzmustern, den so genannten patterns. (vgl.Neuer/Hunfeld 1993,59)
In den siebziger Jahren entwickelte sich eine Kritik, die behauptete, dass
kognitive und kreative Elemente im Konzept der audiolingualen und
audiovisuellen Methode fehlen (die audiovisuelle Methode ergänzt das
Verfahren der ALM um den Einsatz visueller Elemente als Semantisierungs-
und Gedächtnishilfe sowie als Impuls bei der Sprachanwendung;
charakteristisch für diese Methode ist die Präsentation eines Bildes oder einer
Bilderfolge und eines auf Tonband aufgenommenen Dialogs ; durch
mehrfaches Wiederholen von Bild und Text werden die Dialoge auswendig
gelernt). ( vgl. Janíková/McGovern, 2002, 15)
Die Kritikpunkte an diesen Methoden waren die Reduktion des Lernprozesses
auf Verhaltenskonditionierung, und die Monotonie des Unterrichts, die
33
Einschränkung der Rolle des Lehrers auf die des „Medientechnikers“, und die
Banalisierung der Lehrbuchdialoge. (vgl. Neuer/Hunfeld 1993,66)
Ziele
● Oberstes Ziel ist die „kommunikative Kompetenz“, d.h. die Fähigkeit der
Lernenden, in verschiedenen Lebenssituationen angemessen handeln zu
können.
● Hauptziel ist das fremdsprachliche Können, wobei unter Können nicht nur
die produktive Sprachwendung verstanden wird, sondern die Entwicklung aller
vier Fertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben).
● Authentischer Gerbrauch der Sprache.
34
Methode gibt es keinen festen Kanon an Übungen. ( vgl. Janíková/McGovern,
2002,17) Sie sollen interessant sein und können bis zur freien Äußerung führen.
Wie es oben erwähnt wurde, ist das eigentliche Ziel des
Grammatikunterrichts der authentische Gebrauch der Sprache durch die
kommunikative Methode und alle vier Fertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen
Schreiben) sollten sich entwickeln. Die motivierenden und aktivierenden
Arbeitsmethoden unterstützen die Kreativität, die bei der Durchführung von
einigen Übungen, die ich im praktischem Teil vorlege, auch ihre Rolle spielt.
Aktivität, Selbständigkeit und Freude etwas Neues zu erleben sind auch u.a.
Merkmale der Kreativität, die mit dem kommunikativen Ansatz eng
zusammenhängen.
5. Grammatik kreativ
Zur Zeit haben die Lehrer/- innen mit der Einführung des neuen
Lernplans, mehr Möglichkeiten, Kreativität der Lerner zu entwickeln und zu
unterstützen, denn jeder Mensch verfügt über ein Sprachpotential und kann
sich in kreativer Weise äußern und es wäre gut dies auszuwerten. Meiner
Erfahrung nach, kann ich sagen, wenn sich die Schüler/- innen im
Sprachunterricht mit den kreativen Übungen und Tätigkeiten beschäftigen,
behalten sie die Grammatikregeln besser, sie sind motiviert und es macht ihnen
Spaß, selbst aktiv zu sein.
35
„Kreativität ist die Fähigkeit des Menschen, Ideen hervorzubringen, die in
wesentlichen Merkmalen neu sind und ihm vorher unbekannt waren.“
(Dohnke, 2002 in Gablers Magazine 1/90)
13
http://de.wikipedia.org/wiki
36
wichtig hervorgehoben: Aus der begrenzten Menge der Impulse bildet das Kind
Äußerungen in kreativer Weise, die es vorher noch nicht gehört hat.
Kreativität ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das bei allen Menschen gefördert
werden kann.14 Rico geht davon aus, dass grundsätzlich jeder Mensch über ein
kreatives (Sprach-) Potential verfügt. Kreativität ist nach Pommerin (1998)
durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
● Originalität,
● Erfindung- Entdeckungsgabe,
● Offenheit,
● Produktivität und Gedankenflüssigkeit,
● Flexibilität
Die Kreativität der Schüler/- innen kann man im Unterricht folgendermaßen
ausnutzen: • Sprachlern(spiel) / schöpferisch-spielerisches Lernen
• fremdsprachliches Theater
• kreativ-produktiver Umgang mit literarischen Texten
• Bild und Sprache
• aktivierende Unterrichtsmethoden
• viel Kommunikation und Diskussion mit und unter den Schülern
• Ihre Selbständigkeit unterstützen
• die Schüler zu eigenen Meinungen und Ideen führen.
(Dohnke, 2002, 2)
14
vgl. Janíková 2005, 53
37
- spielerisches Vermögen zur Phantasie, Flexibilität, Originalität
- Selbstvertrauen, Ambitionen
- Offenheit für neue Erfahrungen
- die Zulassen von neuen Lösungen
● Schüleraktiver Deutschunterricht fördert das Lernen mit Kopf, Herz und Hand
Die leiblichen, geistigen, moralischen, sozialen und handwerklichen Fähigkeiten
und Fertigkeiten werden gefördert. Die engere Verbindung von körperlichem
Tun und Lernen eröffnet Möglichkeiten einer alternativen und kreativen
Bearbeitung eines Themas
38
● Das entdeckende Lernen ist mindestens genau so wichtig wie das
Wiederholen und Üben oder der Grammatikunterricht
Es genügt nicht, die Schüler nur mit grammatischen Zusammenhängen bekannt
zu machen, mit deren Hilfe sie einen Text entschlüsseln. Oft lassen sich Fehler
nicht vermeiden. Besonders im handlungsorientierten Lernen gehören
Misserfolge zum Lernprozess. Diese müssen jedoch möglichst gewinnbringend
aufgearbeitet werden.
● Der Unterrichtsraum und die Schule öffnen sich nach außen, indem aktive
Schüler/- innen Gelegenheit haben, die außerschulische Umwelt in den
Lernprozess zu integrieren
Das Erlernen einer Fremdsprache erfolgt selten unter realen Bedingungen. Die
Suche nach deutschen Spuren, Kontaktaufnahme mit potenziellen
Gesprächspartnern oder der Besuch von verschiedenen Veranstaltungen, das
sind nur einige Möglichkeiten dazu, den Sprachunterricht nach „außen“ zu
tragen.
● Der Weg ist das Ziel: Der Lernprozess hat genau so einen hohen Stellenwert
wie das Endprodukt
Jeder Schüler hat unterschiedliche Dispositionen. Die Partnerpaare oder
Kleingruppen tauschen Aufgaben, Übungen untereinander aus, die allen
39
Beteiligten Erfolgsergebnisse ermöglichen. Sehr wichtig und bedeutsam sind
dabei die methodischen Schritte, auf die man sich einigt und die zu einem
gemeinsamen Erfolg führen.
● Von den Schüler/- innen erstellte Texte und Produkte haben gleichen
Stellenwert wie die vorgegebenen Grundlagen
Neu entstehende fantasievolle Texte, Collagen, Wandzeitungen, Bastelarbeiten
und Dramatisierungen gehören neben anderen Produkten zum handlungs-
orientierten Projektlernen.
● Die Lerner erhalten Zugriff auf moderne Medien, mit deren Hilfe sie Texte
produzieren und gestalten können
Ein moderner Fremdsprachenunterricht nutzt auch den Einsatz neuerer
Technologien aus – z.B. Computer und Internet. Die technischen Hilfsmittel
dürfen jedoch nicht die Hauptrolle spielen und sollen immer sinnvoll eingesetzt
werden.
In dem folgenden Teil biete ich eine methodische Anweisung an, die
genau ausgearbeitete Übungen beinhalten. Dazu lege ich eine im Detail
beschriebene methodische Übung von den Autoren G.Gerngross, W. Krenn
und H. Puchta aus dem Lehrbuch „Grammatik kreativ“ vor. Im praktischen Teil
40
bringe ich diese Theorie an konkreten Übungen zur Durchführung. Die
Modelleinheit ist in fünf Phasen geteilt. Die Unterrichtssequenzen weisen meist
dieselbe Grundstruktur auf:
1. eine Phase mit einleitenden Übungen
2. die Präsentation eines Modelltextes, der dann von den Schüler/- innen
rekonstruiert wird
3. danach verfassen die Schüler/- innen eigene Texte
4. diese Texte werden korrigiert , verbessert und dann von ihnen
untereinander ausgetauscht
5. die Strukturen werden mit Hilfe weiterer Unterrichtsaktivitäten gefestigt
In dieser Phase werden die Schüler/- innen mit dem Modelltext vertraut
gemacht. Dabei handelt es sich um einen kurzen Text, der die Form der
grammatikalischen Struktur präsentiert, die geübt werden soll, aber auch deren
Bedeutung, Verwendung und Funktion verdeutlichen soll. Die Schüler/- innen
sollen sich mit Hilfe der Modelltexte relevante grammatikalische Strukturen der
Fremdsprache einprägen. Das Ziel dieser Unterrichtsphase ist es, den Schüler/-
innen beim Memorieren des Textes ein Erfolgserlebnis und gleichzeitig das
Gefühl zu vermitteln, die grammatikalischen Strukturen korrekt reproduzieren zu
können.
Der Schwierigkeitsgrad der Rekonstruktionsaufgaben lässt sich unter anderem
so variieren:
• die Modelltexte sprachlich vereinfachen,
• die einzelnen Sätze länger bzw. kürzer präsentieren,
41
• leistungsschwächeren Schüler/- innen eine Lückentextversion des Textes als
Hilfe bei der Textpräsentation geben,
• während der Partnerarbeit den Text noch einmal sehr schnell vorlesen.
42
Bearbeitung und Korrektur der Texte
Das Überarbeiten und Korrigieren der Texte ist wichtig, da es erstens
das Fehlerbewusstsein der Schüler/- innen fördert, und zweitens die Texte
korrekt und fehlerfrei sein sollen, damit sie später als Basis für zusätzliche
Übungen verwendet werden können. Fehler sind unvermeidlich, wenn die
Schüler/- innen Texte schreiben. Die Lehrer/- innen sollten das akzeptieren und
Verständnis für die Fehler in den Texten zeigen. Statt Fehler zu zählen, sollten
die Lehrer/- innen den Schüler/- innen helfen, in der Endphase der
Textproduktion, ihre Arbeit zu verbessern.
VARIANTEN : Wenn man den Modelltext und die Fragestellung ein wenig verändert, kann man
damit auch Konjunktiv II der Vergangenheit (eventuell mit Modalverb) oder das Präteritum von
Modalverben üben.
Variante 1: Konjunktiv II der Vergangenheit
Ich hätte sie so gerne angesprochen,
Ich hätte so gerne mit ihr getanzt,
Ich hätte ihr so gerne Eis gekauft,
Ich hätte sie so gerne angerufen.
Ich habe mich aber nie getraut, sie anzusprechen.
Nachdem die Schüler/- innen eigene Texte verfasst und korrigiert haben,
sollten alle die Möglichkeiten bekommen, die Texte der anderen kennen zu
lernen. Wenn sie wissen, dass ihre Texte auch von ihren Kollegen gelesen
werden, erhöht das die Motivation, nicht nur möglichst originelle, sondern auch
sprachlich korrekte Texte zu schreiben. Außerdem werden die Schüler/- innen
beim Lesen der Texte wieder mit der Struktur konfrontiert, die geübt werden
soll.
Die Texte können schriftlich oder mündlich präsentiert werden.
Schriftliche Präsentation : die Texte an eine Anstecktafel, (z.B. Korktafel oder
auch Packpapierbogen) an eine Wand des Klassenzimmers befestigen.
Eine andere Möglichkeit ist, ein Klassenjournal mit den Texten der Schüler/-
innen anzulegen.
Mündliche Präsentation: die Texte vorlesen.
43
Vor dem Vorlesen lesen die Schüler/- innen leise ihre Texte und suchen die
Wörter heraus, bei denen sie nicht sicher sind, wie sie ausgesprochen werden;
dann sollen sie die richtige Aussprache oder Betonung der Wörter von den
Lehrer/- innen erfragen oder im Wörterbuch nachschlagen.
Dann sollten sie ihre Texte laut, klar und langsam vorlesen.
TEXTREKONSTRUKTIONSÜBUNGEN
Die Aktivitäten dieser Unterrichtsphase sollen helfen, die grammatikalischen
Strukturen in Form von ganzen Texten, Sätzen oder Satzteilen im
Langzeitgedächtnis zu speichern. Ausgangspunkt für alle Aktivitäten sind die
Texte, die die Schüler/- innen geschrieben haben. Sie können auch für die
eigenen Texte Textrekonstruktionsaufgaben (Lückentext, Bilderrätsel,
Wortsalat, Textskelett, Fragespiel) erstellen, die dann von einem anderen
Schüler gelöst werden müssen.
TEXTE UND TEXTTEILE AUSWENDIG LERNEN
Wie erwähnt, ist auch Gedächtnistraining wichtig für den Lernfortschritt im
Fremdsprachenunterricht. Die Schüler/- innen können ihre Merkfähigkeit
trainieren, indem sie ihren eigenen Text oder den eines anderen Schülers
auswendig lernen.
Es gibt verschiedene Techniken für das Auswendiglernen. Einige davon können
die Schüler/- innen selbständig zu Hause anwenden, andere werden wohl nur
im Unterricht selbst eingesetzt werden können.
TECHNIKEN FÜR DAS AUSWENDIGLERNEN
a) Die erste Zeile des Textes wird laut gelesen. Sobald sie im Gedächtnis
behalten wurde, wird die zweite Zeile gelesen, und so weiter.
b) Der komplette Text wird so oft gelesen, bis er auswendig rezitiert werden
kann.
c) Der Text wird gelesen. Während des Lesens wird versucht, für jede Zeile
eine prägnante bildhafte Vorstellung zu finden, die dabei helfen soll, den
Text im Gedächtnis zu behalten. Solche Vorstellung können sowohl
Bilder wie auch Klänge, Gefühle, Gerüche, kinästhetische Eindrücke
44
oder eine Kombination daraus sein. Wenn die Augen dabei geschlossen
werden, fällt die Anwendung dieser Technik leichter.
d) Man spricht den Text beim Umhergehen vor sich hin.
e) Der Text oder schwierige Textteile werden mit dem Finger in die Luft, an
eine imaginäre Tafel geschrieben.
f) Die Schüler/- innen lernen den Text, den sie vorher mit einem
Kassettenrekorder aufgenommen haben, indem sie sich die Aufnahme
immer wieder anhören.
g) Der Text wird in Abschnitte unterteilt und diese werden mit
verschiedenen Farben unterstrichen oder mit Symbolen versehen, die
das Memorieren des Textes erleichtern.
Was ist eigentlich allgemein unter dem Begriff der Motivation zu verstehen?
Motivation bezeichnet Zustand des Organismus, der die Richtung und die
Energetisierung des aktuellen Verhaltens beeinflusst. Mit der Richtung des
Verhaltens ist insbesondere die Ausrichtung auf Ziele gemeint. Energetisierung
bezeichnet die psychischen Kräfte, welche das Verhalten antreiben. 15
Motivation ist Bereitschaft zum Handeln, um ein Ziel zu erreichen oder ein
Bedürfnis zu befriedigen (als situationsabhängiges und kurzfristiges
Geschehen)
Motivation: - Wechselwirkung zwischen überdauerndem Motiv und den
Anreizbedingungen der Situation. 16
Motiv: - Antrieb, Ursache, Zweck oder Leitgedanke des Handelns
Es gibt Motive:
● kognitiver Antrieb: der Wunsch nach Wissen und Verstehen
● Lebenszweckmotiv: der Wunsch, das eigene Leben und die Umwelt zu
bewältigen
15
http://de.wikipedia.org/wiki/Motivation
16
http://wwwcs.uni-paderborn.de/schulen/sem/downloads/0402motivation4.pdf
45
● Leistungsmotiv: der Wunsch nach Steigerung oder mindestens Bewahrung
von eigener Kompetenz bzw. eigenem Leistungsniveau
● Selbstverwirklichungsmotiv: der Wunsch nach Eigenverantwortlichkeit und
Selbstständigkeit
● Machtmotiv: der Wunsch, über andere zu dominieren, Geltungsbedürfnis
● Anschlussmotiv: sozialer Antrieb, Geselligkeitsbedürfnis, Hilfsbereitschaft
● ästhetisch-ethisches Motiv: Bedürfnis nach Schönheit, Wahrheit, Genauigkeit
6.1 Wie motiviere ich meine Schüler/- innen und mich? – Zehn einfache
Regeln 17
17
Nach: White, alasdair:Managing for Performance, BCA Publisher LTD.,London 1995, p 179
46
7) Einsicht in den eigenen Erfolg motiviert, daher sind Rückmeldungen so
oft wie möglich angebracht.
8) Wettbewerb motiviert nur dann, wenn man auch die Chance zum
Gewinnen hat.
9) In jedem von uns steckt ein Funke zur Motivation für bestimmte Dinge,
der genutzt werden sollte.
10) „Gruppengefühl“ motiviert.
Von einem motivierten Lehrer wird erwartet, dass er sich mit Freude und
Interesse für sein Fach einsetzt, sich bemüht, altersgerechte, anschauliche und
informationsreiche (authentische) Materialien einzusetzen, bzw. dass er diese
sogar selbst produziert, sich geschickt moderner Medien bedient.
Es ist Aufgabe des Lehrers, die Schüler/- innen erfolgreich davon zu
überzeugen, dass aktives und kreatives Lernen vorrangig nur im Team
realisierbar ist, und dass soziales Lernen und gemeinsames Streben nach
Erfolg von allergrößter Bedeutung sind. Es liegt an ihm, durch sein eigenes
47
Beispiel eine sichere, entspannte und harmonische Arbeitsatmosphäre für
kooperatives Arbeiten und Lernen herzustellen.
7 Praktischer Teil
48
Methode bietet den Lernern bessere Möglichkeiten zur Konversation und zur
Selbstkontrolle.
7.1 Forschung
7.1.1 Fragebogen
49
4) Ve výuce věnujeme nejvíce času
a) slovní zásobě
b) gramatice
c) konverzaci
d) čtení
e) poslechovým cvičením
6) Na hodinu se připravuji:
a) samostatně s učebnicí
b) samostatně s poznámkami v sešitě
c) s cizí pomocí (rodiče, spolužáci, doučování)
50
c) písemným procvičováním v domácích úkolech
d) pamatuji si je z procvičování ve vyučovací hodině
e) když je procvičujeme hravou formou
12) Proč je třeba znát gramatiku? Jak bychom mluvili bez používání
gramatiky? Krátce se nad tím zamysli. (vgl. Hercogová, 2007, 38)
7.1.2 Auswertung
51
Variante entweder auf Grund der Unentschiedenheit, Unkenntnis oder aus
Überzeugung ausgewählt haben. Diese Antwort ist unverbindlich . Sie kann
also bei der Auswertung nicht objektiv sein, wenn die Schüler/- innen lieber
diese Variante markieren, ohne dass sie überlegen.
►Wie lernen die Schüler/- innen grammatische Regeln?
54% von den Angefragten geben an, dass die Notizen im Heft für sie wichtig
sind. Sie schreiben meistens die grammatische Tabellen ins Heft und auf Grund
des Modellsatzes bilden sie selbst die neuen Sätze, um die neuen
grammatikalische Strukturen kreativ zu üben. Sie können die Regeln so besser
begreifen und sich merken.
- Sie lernen am besten durch spielerische Formen (29%)
- Sie merken sich die Regeln durch das Üben im Unterricht (14%)
Beim Lernen von Grammatik und Vokabeln spielen auch Lerngewohnheiten
und Lerntypen von Angefragten eine wichtige Rolle :
- meistens lernen sie gut, wenn sie laut wiederholen (61%)
- durch das Schreiben (22%)
►Wie verstehen die Schüler/- innen die Grammatikregeln durch die Erklärung
des Lehrers?
- Sie verstehen ganz gut, was sie nicht verstehen, erfragen sie ........42%
- Sie verstehen, aber das macht ihnen keinen Spaß..........................31%
- Sie verstehen meistens nichts...........................................................21%
►Welche Aktivitäten und Sozialformen ziehen die Schüler/- innen im Unterricht
vor?
Konversation mit einem/einer Mitschüler/- in.............................. ................29%
Projektarbeit.................................................................................................39%
►Dem grammatischen Stoff widmet man im Deutschunterricht viel Zeit (nach
der Umfrage 46%). Ist das nicht gerade der Grund, warum Grammatik bei den
Schüler/ - innen nicht beliebt ist?
52
Zusammenfassung der Auswertung
Man kann sagen, dass der Begriff Grammatik ziemlich abstrakt ist, trotzdem
verstehen die Lerner, dass es ein System in einer Sprache gibt, das uns
ermöglicht, in dieser Sprache zu kommunizieren. Auf die Fragen: „Warum ist
es nötig, Grammatik zu kennen“, „Wie würden wir ohne die Verwendung der
Grammatikregeln sprechen“? antworten die Angefragten:
„...wir würden keinen korrekten Satz verfassen können“
„... schlechte Wortstellung“
„...die Sätze würden keinen Sinn geben“, „...wir würden komisch sprechen“
Ist Grammatik in
Fremdsprachenunterricht wichtig?
8% 4%
sehr wichtig
eher ja
Nach der Umfrage finden die Lerner Grammatik meistens für die Kommunikation in der
Fremdsprache wichtig.
7.1.3 Beobachtung
53
Ziel dieser Stunde: Einübung der Grammatik, danach schreiben die Schüler
einen Test.
• Jeder Schüler sitzt getrennt in einer Bank. Die Bänke sind hintereinander.
• Diese Stunde lenkt die Lehrerin, Schüler sind ermutigt zum Sprechen und
Antworten. Sie sind aufgerufen, um zu reagieren. Einige Schüler melden sich.
Es geht um keine kreative Stunde, die Schüler üben Grammatikregeln und
dabei wiederholen sie auch den Wortschatz.
• Es wird keine Kassette zum Hören benutzt.
• In dieser Unterrichtsstunde wird die Kooperation der Schüler nicht unterstützt.
• Es wird kein neuer Stoff präsentiert.
• Die Lehrerin erklärt immer die grammatische Theorie tschechisch, dann
können die Schüler die Regeln besser verstehen und die Grammatik lässt sich
viel schneller und effektiver in der Muttersprache einführen. Die Schüler
sprechen auch über diese Regeln tschechisch.
54
Die Schüler müssen in der Muttersprache erklären, was die Aufgabe ist. Die
Lehrerin fordert die Schüler/- innen auf: Lies den Satz zu Ende, um das Verb zu
erkennen!
Zusammenfassung
Nach meiner Beobachtung haben die Schüler sehr gute
Grammatikkenntnisse. Die Grammatikregeln wurden nicht spielerisch oder
kommunikativ eingeübt, um sie zu festigen, sondern wurden durch theoretische
Strukturen wiederholt. Die Schüler können diese Strukturen mit der
Muttersprache gut vergleichen. Probleme haben Schüler mit den
Bewegungsverben, weil es in Tschechischem diese Regeln nicht gibt.
Die Schüler haben das grammatische Wissen, die Logik und Systematik der
Sprache können helfen. Sie haben eine gute Basis für die freie Verwendung der
Sprache im Gespräch oder im schriftlichen Text.
Anderseits kann man sich die Frage stellen, ob das Ziel des
Grammatikunterrichts nicht Kenntnisse und Reproduktion des formalen
Systems sei. Hier liegt es an der Lehrerin, wie sie weiter das „Sprachwissen“
mit dem „Sprachkönnen“ verbindet und vermittelt. Das heißt, dass das Ziel die
Kommunikationsfähigkeit im Alltagssituationen sein sollte.
55
8 Grammatikarbeit - Übungstypen
18
Gerngroß,G.,Krenn, W.,Puchta ,H.: Gramatik kreativ. Berlin:Langenscheidt, 1999. S160.
19
vgl. Gerngroß/Krenn/Puchta, 1999, 7
56
8. 1.1 Das Verb
Ich liebe.... - sie liebt....
Am Anfang ist es nötig darauf hinzuweisen, dass „(gerne) mögen“ hier mit
Nomen im Akkusativ verwendet wird.
A. Thematische Einstimmung
Was der Nachbar gerne mag
1. In Partnerarbeit versuchen die Schüler/- innen, möglichst viele
Tätigkeiten bzw. Dinge zu sammeln, die sie beide gerne/nicht gerne tun
bzw. mögen/ nicht mögen.
2. Jedes Paar nennt etwas, was beide mögen und etwas, was beide nicht
mögen.
57
Ich gehe gerne zu Fuß,
sie kocht nicht einmal an meinem Geburtstag.
Ich mag Käse, aber keine Wurst,
sie mag nur Rock. .
58
5. Die Klasse in zwei Gruppen teilen. Eine Gruppe rekonstruiert laut lesend alle
Textzeilen, in denen ich Subjekt ist, die andere Gruppe rekonstruiert die
anderen Textzeilen. Die letzten beiden Zeilen werden von beiden Gruppen
gelesen
1.3 Kopiervorlage MODELLTEXT - die richtige Variante:
Ich rauche gerne Zigarren, sie raucht nicht und trinkt nicht.
Ich gehe gerne zu Fuß, sie fährt immer mit dem Fahrrad.
Ich mag Käse, aber keine Wurst, sie mag Wurst, aber keinen Käse.
Ich koche gerne und oft, sie kocht nicht einmal an meinem Geburtstag.
In meiner Freizeit höre ich gerne Jazz, sie mag nur Rock.
Sie ist ganz anders als ich- gut, dass sie meine Schwester ist und nicht meine
Freundin
C. Kreatives Schreiben
1. Die Schüler/- innen schreiben eigene Texte auf der Basis des Modelltextes.
Es ist nötig darauf hinzuweisen, dass außer ich und sie auch andere Pronomen
verwendet werden können. An der Tafel können auch einige Beispiele
geschrieben werden: Ehefrau – Ehemann, Schüler – Lehrer
2. Der Lehrer kann als „Textimpuls“ folgende Struktur an der Tafel vorgeben:
Ich_________________________, ihr/sie__________________.
er/sie/du/Sie___________________. Wir____________________,
Ich_________________________, ihr/sie__________________.
er/sie/du/Sie__________________, Wir____________________,
Ich_________________________, ihr/sie_________________ .
er/sie/du/Sie_________________. Ihr seid/sie sind ganz anders als wir-
Er/sie ist/du bist ganz anders als ich- gut, dass ihr/sie_______________.
Gut, dass er/sie/du/Sie___________.
59
8.1.2 Nomen und Adjektiv
A Thematische Einstimmung
Wortschatzarbeit
1. Die folgende Wortliste allen Schüler/- innen geben, oder die Liste auf dem
Tageslichtprojektor präsentieren. Die Schüler/- innen sollen etwa zwei
Minuten Zeit haben, um die Wortliste genau anzusehen:
der Schmetterling der Schneemann der Regenbogen die Schneeflocke
der Sportwagen der Hubschrauber die Pizza der Pilot
der Lehrer der Tiger der Elefant das Klavier
das Schloss der Diamantring der Wind der Adler
der Freund die Blume die Torte das Messer
der Fluss der Pudding das Eis das Wort
2. Jetzt bittet der Lehrer die Schüler/- innen, das Blatt mit der beschriebenen
Seite nach unten vor sich hinzulegen, oder er schaltet den OHP aus.
3. In Partnerarbeit versuchen die Schüler/- innen möglichst viele Wörter der
Wortliste aus dem Gedächtnis aufzuschreiben. Sie können dann die Wörter
zurufen und der Lehrer schreibt sie an die Tafel.
60
der Ball: rot, groß, rund (Assoziationen), intelligent (Dissoziation)
2. Dann lesen die Paare ihre Wörter vor und der Lehrer notiert zugleich
die Assoziationen und Dissoziationen an der Tafel mit zwei
unterschiedlichen Farben.
61
MODELLTEXT- KOPIERVORLAGE Variante des Modelltextes:
(Komparativ mit dem Superlativ)
Der schönste Diamant, Schöner als der schönste Diamant,
der tiefste See, tiefer als der tiefste See,
die süßeste Torte, süßer als die süßeste Torte,
die größte Pizza, größer als die größte Pizza,
das schnellste Auto, schneller als das schnellste Auto,
der riesigste Elefant, riesiger als der riesigste Elefant,
der längste Fluss, länger als der längste Fluss,
das möchte ich gerne sein. so möchte ich gerne sein.
C Kreatives Schreiben
Die Schüler/- innen schreiben eigene Texte. Sie verwenden dabei
zweisprachige Wörterbücher und finden möglichst originelle Kombinationen von
Adjektiven und Nomen.
(vgl. Gerngroß/Krenn/Puchta, 1999, 105)
A Thematische Einstimmung
1. Für viele Menschen gibt es Dinge im Leben, die sie gerne tun möchten oder
nicht tun. Der Lehrer spricht darüber mit den Schüler/- innen und gibt einige
Beispiele: Ich würde laufen, aber ich bin zu faul./ Ich würde nie Drogen
nehmen./ Der Vater fährt zur Arbeit, aber er würde lieber schlafen.
2. Jetzt schreiben die Schüler/- innen ins Heft zwei Dinge, die sie gerne tun
möchten.
3. Sie sollen ihre Sätze vorlesen.
62
S p r a ch s e n s i b i l i s i e r u n g :
Hinweisen darauf , dass der Konjunktiv II + gerne oft verwendet wird, um
Wünsche auszudrücken.
MODELLTEXT - KOPIERVORLAGE
Ich würde sie gerne ansprechen,
Ich würde gerne mit ihr tanzen,
Ich würde ihr gerne Eis kaufen,
Ich würde sie gerne anrufen.
Aber heute habe ich soooooo viel zu tun.
Vielleicht mache ich es morgen,
oder übermorgen.
3. Fragestellung für die Lerner zum Text: Wer spricht in diesem Text über wen?
Beschreibt diese Person! Welche wirklichen Gründe hat diese Person dafür,
was sie tun möchte, nicht tut?
C Kreatives Schreiben
Die Schüler/- innen sollen auf der Basis des Modelltextes in Einzel- oder
Partnerarbeit eigene Texte schreiben. Sie können als Hilfestellung folgende
Struktur vorgeben: Er/Sie/Wir/Ihr würde/n gerne ______________________.
Er/Sie/Wir/Ihr würde/n gerne ______________________.
Er/Sie/Wir/Ihr würde/n gerne ______________________.
Aber__________________. Vielleicht________________.
(vgl. Gerngroß/Krenn/Puchta, 1999, 50)
63
8. 2 Wechselspiel – Sprechanlässe für die Partnerarbeit im
kommunikativen Unterricht
20
Dreke/ Lind, 1986, 5
64
Die Lerner sollen ihre Meinungen zu bestimmten Themen äußern
( Sympathie, Antipathie, Überzeugungen usw.)
- Rollenspiele
Verfahren:
- Die Schüler/- innen bilden Paare. Beide von diesem Paar bekommen jeweils
eine Vorlage. Teil A für den Lerner A und Teil B für seinen Partner.
Vor dem Beginn der Übung kann der Lehrer über die Vokabeln- Adjektive
sprechen, die es in dieser Übung gibt. Die Lerner sprechen nach, um die
richtige Aussprache zu üben und sich die Wörter besser zu merken. Es
muss darauf geachtet werden, dass die Lerner das Arbeitsblatt ihres
Partners nicht sehen. Teil A hat nur einige Angaben zu den Personen
teilweise erfüllt, der Partner, der Teil B
- Die Schüler/- innen kreuzen zuerst das an, was auf sie zutrifft.
Den Schüler/- innen sollte genügend Zeit zum Ankreuzen gegeben
werden.
- Dann fragen sie ihren Partner/ihre Partnerin. Die Antworten notieren sie ins
Arbeitsblatt. ( z.B. Wie findest du die Schule? Wie findet Dieter Fußball?)
- Der nächste Schritt – sie notieren alles, was sie von ihrem/ihrer
Lehrer/Lehrerin wissen.
- einander Frage stellen : Beispiel : A: Bist du müde?
B: Nein, und du?
A: Ich auch nicht/ Ich bin müde.
65
8.2. 2 Wechselspiel - Gefallen / Missfallen über Dinge sprechen
Verfahren:
- Vor dem Beginn der Übung schreibt der/ die Lehrer /Lehrerin an die Tafel
Adjektive, die eine gefühlsmäßige Äußerung bezeichnen. Einige sind positiv,
andere neutral und einige negativ:
positiv ++ neutral + - negativ -
phantastisch ++ komisch + - langweilig -
unwahrscheinlich gut ++ so lala + - blöd -
spitze ++ nicht so besonders + - überhaupt nicht gut - -
toll ++ schrecklich - -
gut +
- Die Schüler/- innen bilden Paare. Jedes Paar bekommt Vorlagen, Teil A für
Lerner A und Teil B für seinen Partner. Es muss darauf geachtet werden,
dass die Lerner nicht das Arbeitsblatt ihres Partners sehen.
- Dann fragen sie ihren Partner/ihre Partnerin und notieren die Antworten ins
Arbeitsblatt (Beispiel: A: Wie findet Dieter die Schule? B: Langweilig)
- Der folgende Schritt - die Schüler/- innen kreuzen das an, was auf sie
zutrifft, wie sie die Dinge finden. Es sollte ihnen genügend Zeit zum
Ankreuzen gegeben werden.
- Dann fragen sie ihren Partner/ihre Partnerin, notieren die Antworten ins
Arbeitsblatt (Beispiel: A: Wie findest du die Schule? B: blöd).
66
8. 2. 3 Wechselspiel – Wohnungseinrichtung
Ziel: Wechselpräpositionen
Gegenstände lokalisieren, Fragestellen
Sozialform: Paararbeit
Materialien: Kopiervorlage A, Kopiervorlage B (Anlage3)
Zeit: 30 Minuten
Verfahren:
1.
- Die Schüler/- innen bilden Paare. Jedes Paar bekommt Vorlagen, Teil A
für Lerner A und Teil B für seinen Partner. Die Vorlage besteht aus zwei
Teilen. Oben an der Seite ist ein leeres Zimmer und darum herum sind
Möbelstücke gezeichnet. Unten ist nur ein leeres Zimmer.
- Die Möbelstücke sollen die Schüler/- innen beliebig ins Zimmer zeichnen.
Der /die Nachbar/ Nachbarin darf nicht sehen, wo die Gegenstände vom
Partner lokalisiert sind.
- Dann beschreibt der Lerner A dem/der Partner/in B das Wohnzimmer. Er/
Sie zeichnet die Gegenstände ins Arbeitsblatt.
- Dann wechselt man die Rolle und der Lerner B beschreibt das Zimmer
dem/der Partner/in B.
- Wenn das Zimmer mit Gegenständen eingerichtet ist, vergleichen die
Schüler/- innen die Zeichnungen gegenseitig, ob alle Möbelstücke richtig
lokalisiert sind.
2. Fragenstellen / Antwort
In der zweiten Phase dieser Übung stellen die Schüler/- innen gegenseitig
Fragen nach seiner/ ihrer neuen Wohnung:
Redemittel: A: Wohin hast du das Bett gestellt? / Wo steht das Bett....
B: Ich habe es .... gestellt. / Es steht ...
(vgl. Dreke, Lind, 1986, 70)
67
funktionieren und den Schüler/- innen Spaß machen . Sie sind die ganze Zeit
aktiv, auch die schwächeren. Ich werde zum „Partner“, gehe durch die Klasse,
um schwächeren Schüler/- innen zu helfen, und passe auf, ob die Lerner nicht
in der Muttersprache sprechen. Sie werden mündlich beim Sprechen korrigiert
und so fällt die Auswertung und Prüfung vor der Klasse aus. Damit wird
Interaktion geübt. Ich empfehle, diese Übungen am Ende des Schultages oder
nach der Sportstunde zu realisieren. Die Lerner sind dann einfach müde und
diese Tätigkeit aktiviert sie und sie haben keine Angst, etwas falsch zu sagen.
8. 3 Interaktive Spiele
68
● nach Zufall – die Lerner ziehen Karten mit Zahlen, Symbolen oder
Buchstaben. Wer gleiche Zahlen, Symbolen oder Buchstaben hat, gehört in
eine Gruppe.
● eine andere Variante – die Lerner zählen ab.
● die Schüler/- innen organisieren sich nach Sympathie
8.3.1 Schatzinsel
Verfahren:
1. Die Klasse wird in Gruppen zu 4 Personen aufgeteilt. Es gibt vier
Varianten von der Kopiervorlage. Jedes Mitglied bekommt eine der vier
Vorlagen – Schatzkarten. In jeder Gruppe müssen also alle vier
Satzkarten zur Verfügung stehen. Auf jeder Karte ist ein anderer Weg
zum Schatz eingezeichnet, deshalb dürfen sich die Gruppenglieder ihre
Karte nicht zeigen.
2. Der/Die Lehrer/ -in führt zu Beginn des Spiels mit den Worten ein:
„Es war einmal ein gefürchteter Pirat mit Namen Halbohr. Der häufte im
Laufe seiner anstrengenden Piratentätigkeit gewaltige Schätze an. Bevor
er starb, versteckte er seinen Schatz auf einer Insel.“
3. Dann muss jedes Gruppenmitglied den anderen drei
Gruppenmitgliedern beschreiben, wo der Weg auf seiner Karte
entlangführt. Sie zeichnen den beschriebenen Weg auf ihren Karten.
Ausgangspunkt aller vier Wege ist jeweils eins der vier Schiffe und
Endpunkt ist mit einem Kreuz gekennzeichnet
4. Der Schatz befindet sich dort, wo alle vier Wege sich kreuzen. Die
Gruppe, die als erste entdeckt, wo die vier Wege sich kreuzen, hat den
Schatz entdeckt.
69
Redemittel: Der Weg führt zuerst vom Schiff zum / zur.....
Es geht los beim Schiff in / bei......(Dativ)
Dann führt der Weg um/durch/über....(Akkusativ)
Nun geht es eine Weile am / an der.....entlang.
Der Weg führt jetzt am .....vorbei.
Dort ist der Schatz vergraben.
(vgl.Benito/Oberberger/Dreke.1997, 20)
70
4. Der dritte Spieler bildet den Superlativ („Meine Hose ist am teuersten
/am billigsten.“) Er darf die drei Karten dieses Thema an sich nehmen
und kommt mit einer Karte eines neuen Themas heraus.
5. Die Runde gewinnt also immer der Spieler, der zum jeweiligen Thema
den Superlativ besitzt. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Karten
ausgespielt sind. Dieser Spieler hat gewonnen, der die meisten Karten
gesammelt hat.
Variante 2
Das Spiel verläuft wie in Variante 1, jedoch sagt der jeweils eröffnende
Spieler: „ Ich habe eine teurere (billige) Hose.“ Der nächste Spieler vergleicht
mit den Wörtern: „Ich habe eine teurere (billigere) Hose als du.“ Der Superlativ
wird dann formuliert mit den Worten: „Ich habe die teuerste (billigste) Hose.“
Sollten bei der Aufteilung der Gruppen zwei Lernende übrig bleiben, so
erhält jeder zunächst von jedem Thema eine Karte, die restlichen werden zu
gleichen Teilen unter den beiden aufgeteilt, so dass sie zu zweit spielen
können.
71
8.3.3 Satzpuzzle
Vorbereitung: Der/die Lehrer/in schreibt vorher fünf Sätze auf kleine Zettel.
Für die Unterscheidung von Satzteilen werden farbige Zettel
verwendet. Z.B. Subjekt =grün, Verb= rot, Akkusativobjekt =gelb,
Dativobjekt = blau, Zeit- und Ortsangaben = orange.
Der Lehrstoff verankert sich viel effektiver im Gedächtnis, wenn er
mit Farben, oder Bewegung verbunden ist.
Verfahren:
Variante 1:
1. Die Gruppen mit 2-4 Schülern bilden.
2. Jede Gruppe erhält fünf Umschläge, in denen Zettel mit Satzteilen sind,
die einen Satz zusammenstellen.
Die Schüler/- innen legen die Satzteile auf ihren Tisch, so dass sinnvolle
Sätze entstehen.
3. Es gewinnt Gruppe, die als die erste die Sätze in die richtige Reihenfolge
zusammengesetzt hat.
4. Dann liest die Gruppe ihre Sätze vor.
5. Die Aufgabe des /der Lehrers/ Lehrerin ist von Gruppe zu Gruppe
zugehen und die Korrektheit zu kontrollieren und zu helfen, wenn es
nötig ist.
Variante 2:
Jede Gruppe legt alle fünf Sätze auf den Tisch, wobei die Zettel vermischt
sind. Die Spieler legen die Satzbausteine in die richtige Reihenfolge. Die
schnellste Gruppe gewinnt.
72
8.3.4 Koffer packen
Verfahren:
Vorbereitung: Der Lehrer schreibt an die Tafel eine Struktur, z.B.:
„ Wir nehmen /Ich nehme + Akk mit.“
Situation: Die Klasse macht gemeinsam eine Reise und packt einen Koffer mit.
Was alles nehmen sie mit? Was kommt in den Koffer?
1. Die Schüler bilden einen Stuhlkreis.
2. Ein Schüler beginnt mit dem ersten Satz.
3. Sein Nachbar wiederholt zunächst , was sein Vorgänger sagte und
ergänzt dann, was er mitnimmt usw.
4. Der letzte muss sich viel merken, wenn er alles, was die ganze Klasse im
Koffer eingepackt hat, wiederholen soll.
Varianten:
Was hast du gestern gemacht?
Grammatik: Perfekt ( Partizip II ) einüben
73
8.4. Modelldialoge
In den modernen Lehrwerken stehen viele Modelldialoge zur Verfügung,
die den Schüler/- innen helfen, ihre Sprachkompetenz zu entwickeln. Sie haben
die Möglichkeit in Partnerarbeit den Dialog mit Varianten zu sprechen und
eigene Stellungsnahmen zu äußern und bestimmte grammatische Strukturen in
den authentischen Texten zu üben und zu festigen. Die Minidialoge bieten sich
auch nach dem Hören an und stehen zur Verfügung im Lehrbuch zugehörigen
Bilder/Fotos. Mit dieser Aktivität habe ich gute Erfahrungen im
Deutschunterricht. Sie macht den Schüler/- innen Spaß, denn sie sehr gern in
als Partner arbeiten.
Ich biete einige folgenden Minidialoge aus dem Lehrbuch Pingpong Neu
2 an, die ich selbst im Unterricht verwende.
Verfahren:
1. Die Schüler/- innen decken den Modelldialog im Lehrbuch zu und hören
ihn zunächst nur von der Kassette. Sie sehen dabei ein zugehöriges Bild
im Lehrbuch
2. Die Schüler/- innen hören noch einmal den ganzen Dialog und lesen mit.
3. Die S lesen und sprechen den Dialog in Partnerarbeit mit verteilten
Rollen.
4. Die S sprechen den Dialog in Partnerarbeit mit Varianten.
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5. Abschließend können einige Paare ihre Dialoge im Plenum präsentieren.
Hier reichen ein bis zwei Dialoge als Beispiel aus. Es ist auch nicht nötig alle
Varianten präsentieren zu lassen.
Modelldialog:
● Kommt jetzt kein Western?
▲ Doch.
● Warum schaust du ihn dann nicht an?
▲ Ach, ich finde Tierfilme interessanter.
● So ein Quatsch!
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Verfahren:
1. Die Schüler/- innen sehen ein zugehöriges Bild im Lehrbuch an und
stellen Vermutungen über die Personen.
2. Die S decken den Modelldialog im Lehrbuch zu und hören ihn zunächst
nur von der Kassette. Sie sehen dabei ein zugehöriges Bild im Lehrbuch.
3. Die S hören noch einmal den ganzen Dialog und lesen leise mit.
4. Die S lesen und sprechen den Dialog in Partnerarbeit mit verteilten
Rollen.
5. Die S entwickeln in Partnerarbeit weitere Dialoge mit Varianten.
6. Abschließend können einige Paare ihre Dialoge im Plenum präsentieren.
Hier reichen ein bis zwei Dialoge als Beispiel aus. Es ist auch nicht nötig
alle Varianten präsentieren zu lassen.
Modelldialog
● Wo warst du denn so lange?
▲ Bei Florian.
● Was habt ihr denn den ganzen Nachmittag gemacht?
▲ Wir haben Gitarre gespielt. Wir wollen eine Band gründen.
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8.4.3 Partnerarbeit Wo liegt die Stadt?
Verfahren:
1. Die Paare werden gebildet. Jedes Paar erhält zwei Kopiervorlagen, ein
Arbeitsblatt mit der Landkarte von Deutschland, wo die deutschen Städte
nur mit schwarzen Punkten bezeichnet werden (Blindlandkarte) und ein
anderes mit den Zuordnungsübungen und Modelldialogen.
2. Was passt zusammen? Ein /Eine Schüler/ - in sieht die Städte auf dem
Arbeitsblatt und fragt den/die Partner/- in. Dann schreibt er/sie die
Nummern neben die Kästchen.
□ Hamburg □ Rostock □ München □ Hannover
□ Leipzig □ Bonn □ Bremen □ Dresden
□ Frankfurt am Main □ Düsseldorf □ Berlin □ Stuttgart
Modellgespräch:
▲ Wo liegt Hamburg? ● Nein, falsch. Nr. 11 ist München
● Hamburg liegt hier. Nr.4 ▲ Ach so.
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● Ja, von Hamburg nach München, dann nach Stuttgart. Und von Stuttgart
nach Dresden...
▲ Nein, von Stuttgart fahre ich in den Norden nach Köln und nach Bonn.....
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Zusammenfassung
Wir erinnern uns mit Unlust an die klassischen formalen Methoden des
Fremdsprachenunterrichts, an langweilige theoretische Erklärungen der
Grammatik und an unendliche Drillübungen, wo die Regeln an den von dem
Kontext ausgezogenen Sätzen angewendet wurden. Die Lerner haben immer
wieder die Sätze wiederholt, von denen sie überzeugt waren, dass sie sie nie
in Alltagssituationen verwenden würden. So war die Unlust ganz fassbar. Zum
Glück kommen heutzutage als Lösung die kommunikativen Methoden, die die
Möglichkeit bieten, den Schwerpunkt des Unterrichts von der Theorie in die
Alltagssprache zu übertragen. Es sollte, meiner Meinung nach, die
Hauptaufgabe des Fremdsprachenlehrers sein, die kommunikative Funktion der
Grammatik zu vermitteln.
In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit der Problematik der
Grammatikvermittlung im Deutschunterricht.
Im theoretischen Teil wollte ich aufzeigen, dass die kommunikative
Grammatik (im Gegensatz zur traditionellen) besser zum Erlernen einer
Fremdsprache als zwischenmenschliches Verständigungsmittel führt.
Ich widme ich mich dem Begriff Kommunikation und der Beschreibung
der Grammatik aus vielen Sichten , unter anderem auch der grammatischen
Kompetenz, die man als Kenntnis der grammatischen Mittel einer Sprache
definieren kann.
Als ein Bestandteil dieser Arbeit ist die Forschung, die das Thema
Grammatik betrifft, die ich mit einer Umfrage unter den Schüler/- innen an der
Sekundarstufe I durchgeführt habe. Aus der Auswertung geht hervor, dass die
Schüler/- innen die Grammatik nicht interessant, aber trotzdem wichtig finden.
Sie ziehen als Sozialform Gruppen- und Partnerarbeit, Projektunterricht und
spielerische Formen des Unterrichts vor.
Im praktischen Teil habe ich die kommunikative Methode auf konkrete
Grammatikübungen und Lernspiele übertragen und führe einige Typen von
Grammatikübungen vor, die ich kreativ und kommunikativ finde. Eine
Modelleinheit, die ich im theoretischen Teil im Detail vorlege, wende ich bei
konkreten Übungen an, die als Inspiration für Fremdsprachlehrer/- innen dienen
können.
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Aus der Auswahl der Übungen haben wir ersehen, dass die kommunikative
Grammatik im Unterschied zur traditionellen Grammatik von authentischer
Kommunikation ausgeht.
Wie im theoretischen Teil erwähnt wurde, spielt die Motivation eine
wichtige Rolle im Deutschunterricht. Bei der Ausführung der hier vorgelegten
Übungen hat sich die Regel bestätigt, dass „Gruppengefühl“ motiviert. Die
Schüler/- innen haben eine Befriedigung aus gemeinsamer Tätigkeit und aus
sozialer Kommunikation. Bei der Gruppen- oder Partnerarbeit sind die Lerner
aktiv, ohne Angst zu haben, etwas falsch zu sagen. Ich kann bestätigen, dass
sie im Unterricht bei diesen Aktivitäten aktiv sind und dabei nicht gezwungen
sind, viele Tabellen zu lernen. Und man kann sagen, dass ihre innere
Motivation zum Lernen vertieft wird.
Das Ziel dieser Arbeit war, meiner Meinung nach, erfüllt, wenn ich an den
praktischen Übungen zeige, dass diese Unterrichtsweise zur aktiven
Zusammenarbeit führt. Die Übungstypen können als eine Inspiration für die
kreativere, interessantere und hauptsächlich verständlichere Unterrichtsweise
dienen.
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Resumé
81
Literaturverzeichnis
Helbig,G.:Wieviel Grammatik braucht der Mensch, In: Cizí jazyky 1994/5 roč.38,
s.342
82
Translation: Ivanová,M., Lenochová,A., Společný evropský referenční rámec
pro jazyky: Jak se učíme jazykům, jak je vyučujeme a jak v jazycích hodnotíme.
Olomouc:Univerzita Palackého v Olomouci, 1.vydání, 2002. s. 267. ISBN 80-
244-0404-4.
http://www.goethe.de/z/50/commeuro [2008-01-21]
http://hypermedia.ids-mannheim.de [2008-01-10]
http://www.spztu-darmstadt.de/projekt: Lübke,B.: Zeitschrift für Interkulturellen
Fremdsprachenunterricht. 1999 [2008-02-07]
http://wwwcs.uni-paderborn.de/schulen/sem/downloads/0402motivation4.pdf
[2008-02-10]
http://www.vuppraha.cz/soubory/RVPZV_2007-07.pdf [2008-01-10]
http://de.wikipedia.org/wiki/Motivation [2008-01-13]
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Anlage 1 A Eigenschaften
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Anlage 1 B Eigenschaften
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Anlage 2 A Gefallen/Missfallen
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Anlage 2 B Gefallen/Missfallen
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Anlage 3 A Wohnungseinrichtung
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Anlage 3 B Wohnungseinrichtung
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Anlage 4 A Schatzinsel
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Anlage 4 B Schatzinsel
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Anlage 5 A Angeber-Spiel
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Anlage 5 B Angeber-Spiel
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Anlage 6 Wo liegt die Stadt?
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