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Griechische Literatur

ca. 500 v. Chr. - 500 n. Chr.

Die Literatur des antiken Griechenlands ist der Ursprung für die Entwicklung von
Philosophie, Geschichtsschreibung und literarischen Gattungen. Durch die Große
Kolonisation entdeckten die Griechen neue Völker und Länder, konnten somit neue Ideen
austauschen und sich ein Bild über die Welt machen. Sie hielten Gedanken und
Erfahrungen schriftlich fest und schufen unterschiedliche Gattungen, die die europäische
Kultur und Literatur bis heute prägen.

Heldensagen
Eines der ältesten Gattungen sind die Heldensagen, die vor allem dem Autor Homer
zugeschrieben werden. Ein bekanntes Werk ist die Odyssee, in der er über Irrfahrten und
Abenteuern eines Seefahrers namens Odysseus berichtet, der auf der Rückkehr von Troja in
seine Heimat einige Hindernisse überwinden muss. Im Vordergrund der Heldensagen
standen vor allem die Themen Tapferkeit, Ruhm und Ehre1.

Lehrgedichte
In Lehrgedichten wurden den Lesern Ratschläge vermittelt, wie sie anständig zu leben
haben. Ein Schriftsteller dieser Gedichte war Hesiod, der Zusammenhänge und das
Zusammenleben von Menschen zu erklären versuchte. In seinem Buch Werke und
Tage schreib er, wie sich die Welt von einem goldenen zum eisernen Zeitalter gewandelt
hatte, weil es anfangs ohne Streitigkeiten und Kriege keine Probleme und Arbeit gegeben
habe. Hesiod lehrte, dass Menschen gerecht miteinander umgehen sollen, weil dies die
Grundlage für friedliches Zusammenleben sei. Er rechtfertigte seine Thesen vor allem mit
dem Gott Zeus, der als Hüter der Rechtsordnung angesehen wurde.

Jambos / Elegie
Andere Gattungen sind der Jambos und die Elegie. In Jamben war insbesondere die
Spottdichtung ein Hauptthema. Ein Beispiel dafür wären die satirischen Schriften des
Semonides. In der Elegie wurden politische/militärische Themen, Freundschaft oder die
Kürze des Lebens aufgegriffen. Kallinos verfolgte politische Absichten und motivierte
Soldaten zum Einsatz für ihre Städte, weil er ihre Heimat bedroht sah.

Tragödie
Die Tragödie ist eine Gattung der Klassik und setzte Schicksale von Menschen in den
Mittelpunkt, die vom Willen der Götter abhängig waren. Mythen und Heldensagen waren
weitere Themen. Bedeutender Vertreter der Tragödie war Aischylos, der in seinem Buch
Orestie Menschen zur Verantwortung für ihren eigenen Staat bewegte und sie vor
Hochmut, der Hybris, warnte. Weitere wichtige Schriftsteller waren Sophokles und
Euripides2.

Komödie
Die Komödie wurzelt im Aufbau der tragischen Dichtung, ist aber deutlich lockerer
aufgebaut und lässt in ihren Szenen viel Raum für Phantasie. Hauptbestandteil ist meistens
eine Streitrede von zwei Personen, die sich gegenseitig verspotten. Unterbrochen wird die
Handlung durch einen Chor. Darüber hinaus kommt es oftmals zu polemischen und
unhöflichen Äußerungen über Politiker, die dadurch auf den Arm genommen werden.
Aristophanes schrieb in seinem Buch Frösche über den Niedergang Athens, den er mit dem
Verfall der Gesellschaft durch die Sophisten verantwortlich machte.

Geschichtsschreibung
Durch die griechische Kolonisation wuchs das Interesse nach der Erkundung der Welt. Ein
Beispiel für einen Mann, der auch „Vater der Geschichtsschreibung“ bezeichnet wird, war
Herodot. In seinen Historien versuchte er, mündlich überlieferte Berichte zu deuten und in
geschichtlichen Zusammenhang einzuordnen. Themen waren neben den Perserkriegen auch
Sitten und Gebräuche fremder Völker, die den Griechen bis dahin völlig fremd waren.
Auch Thukydides ist ein bekannter antiker Historiker, der im Gegensatz zu Herodot nur
politische Themen seiner Lebzeit wie z.B. den Peloponnesischen Krieg untersuchte. Er
brachte oftmals seine eigene Meinung ein und beurteilte einige seiner Quellen kritisch.
Xenophon füllte seine Schriften mit rhetorischen Mitteln und versuchte damit, Herrscher in
damaligen Situationen so gut wie möglich zu charakterisieren3.

Rhetorik
Im Zeitalter der Antike wurde die Rhetorik ein empfehlenswertes Mittel für Politiker, die
bei öffentlichen Versammlungen und Gerichtsverhandlungen glänzen wollten. Zu den
wichtigsten Vertretern zählt Gorgias, der erstmals grammatikalische Künste verwendete,
um bei Reden möglichst gut zu argumentieren. Weiterer Vertreter sind Lysias, Isokrates
und Demosthenes.

1.https://www.unidue.de/einladung/index.php?option=com_content&view=article&id=127
%3A4-4-odyssee&catid=39%3Akapitel-4&Itemid=55

2. http://www.stefan.cc/geschichte/autoren/aischylos.html

3. http://www.whoswho.de/bio/herodot-von-halikarnassos.html
Quelle: https://www.geschichte-abitur.de/antike/griechische-
literatur#:~:text=Griechische%20Literatur.%20ca.%20500%20v.%20Chr.%20-
%20500,und%20sich%20ein%20Bild%20%C3%BCber%20die%20Welt%20

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