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ANALELE BANATULUI, SN.

, ARHEOLOGIE - ISTORIE, XVII, 2009


http://muzeulbanatului.ro/mbt/istorie/publicatii/ab.htm

DIE CHRONOLOGISCHE ENTWICKLUNG DES GRÄBERFELDES VON MOKRIN

Julia Wagner*

Schlüsselwörter: Frühe Bronzezeit, Mokrin, Gräberfeld, Mureº-Kultur.

Der vorliegende Beitrag ist Tudor Arbeiten vorgestellt werden, da eine Auflistung
Soroceanu gewidmet, ohne dessen der immer wieder kontrovers diskutierten
Forschungen zur bronzezeitlichen Maros/ Forschung zur Chronologie der gesamten
Mureº/Moriš-Kultur1 dieser Artikel sowie Kultur den Rahmen dieses Beitrages sprengen
einige andere Arbeiten nicht zustande würde5 .
gekommen wären. 1975 publizierte er seinen Bei der Analyse der Horizontalstratigraphie
ersten Artikel zur Kultur, dem später noch des Gräberfeldes von Mokrin gab es seit der
andere sowie eine Monographie folgen Vorlage des Gräberfeldes im Jahre 19716 einige
sollten2 . Mehr als 30 Jahre danach greift die differierende Ansichten. Die erste Bearbeitung
Forschung immer noch auf diese Arbeiten der Keramik erfolgte durch M. Giriæ selbst7 ,
zurück. Vieles bleibt bestehen, einiges muss gleichzeitig versuchte N. Tasiæ, die Keramik
heute, nachdem immer modernere Methoden des Gräberfeldes durch Analogien zu datieren8 .
der computergestützten Auswertung zur Beide gelangten so zu drei chronologischen
Verfügung stehen, auch revidiert werden. Da Stufen, in die einige Metallformen eingehängt
dem Jubilar die Forschung zur Mureº-Kultur wurden. Da die Keramikformen aber nie
immer noch sehr am Herzen liegt, soll an kartiert wurden, fielen auch einige
dieser Stelle eine Synthese älterer und neuerer Widersprüche nicht auf. Kartierte man die
Ansätze versucht werden. Stufen, ergäbe sich grob eine Belegung von
Südosten nach Nordwesten9 . Die Schüssel mit
Forschungsgeschichte “angular rim” aus Grab 168, die als
Den ersten Ansatz zur Gliederung der „Hügelgräberform” bezeichnet wird10, befindet
Mureº-Kultur unternahm G. Childe bereits im sich aber ganz im Südosten des Gräberfeldes,
Jahre 19293 . Im Jahre 1941 unternahm S. der postulierten Belegungsrichtung
Foltiny den ersten Versuch zum Verständnis widersprechend.
der inneren Gliederung auf der Basis von Die nächste Bearbeitung erfolgte im Jahre
Gräberfeldmaterial, nämlich des von ihm 1975 durch T. Soroceanu, weitergeführt 198411 .
publizierten Gräberfeldmaterials von Szõreg4 . Soroceanu seriierte das Gräberfeldmaterial
Hier sollen jedoch nur die speziell auf das manuell, kartierte es und gelangte so zu 2
Gräberfeld von Mokrin (Abb. 1) bezogenen Stufen, die zweite mit einer Unterteilung in 3
Unterstufen. Er hing Gräberfeldfunde in die
*
Freie Universität Berlin, Institut für Prähistorische Stratigraphie der Siedlung von Periam ein,
Archäologie, Altensteinstr. 15, 14195 Berlin, verglich mit der Chronologie für
julia_wagner@hotmail.com Süddeutschland von Christlein, datierte weitere
1
Diskussion der verschiedenen Benennungen der Kultur Keramikformen über Analogien und kam so
bei Soroceanu 1991, 9 und Giriæ 1984, 33ff. Da dieser
Artikel in Rumänien erscheint, wird hier der rumänische auf eine Belegungsrichtung von Nordwesten
Name des Flusses zur Bezeichnung der Kultur
verwendet, ohne jedes Mal die Benennung in Ungarisch
oder Serbisch anzufügen. 5
U. a. Nestor 1933, 84-88; Milojèiæ 1953; Bóna 1975;
2
Soroceanu 1975; ders. 1977; ders. 1982; ders. 1984; Soroceanu 1984.
ders. 1991. 6
Giriæ 1971.
3
Childe 1929, 259ff; vgl. Milojèiæ 1953, 256ff. 7
Giriæ 1971, 201-209.
Ausführliche Kapitel zur Forschungsgeschichte bei Bóna 8
Tasiæ 1972.
1975; Giriæ 1984; Soroceanu 1991; O‘Shea 1996 und 9
Giriæ 1971, 237.
Michelakis 1999. 10
Tasiæ 1972, 27.
4
O‘Shea 1996, 29ff; vgl. Foltiny 1941a; Foltiny 1941b. 11
T. Soroceanu 1975; ders. 1984.
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nach Südosten. Diese Richtung ist genau der der Kombination der Trachtbestandteile
von Tasiæ und Giriæ angenommenen ergebenden Gruppen wurden als durch ihren
entgegengesetzt. Der Ansatz Soroceanus wird sozialen Status unterschiedene, gleichzeitige
im Folgenden noch genauere Beachtung Gesellschaftsgruppen interpretiert. Die
finden. Kartierung der Waffen im Gräberfeldplan
Zwei Jahre nach Soroceanus erster verdeutliche ihrer Meinung nach weiterhin die
Bearbeitung publizierte M. Primas12 im Zuge soziale Struktur der bestattenden
ihrer Bearbeitung der Bestattungssitten der Gemeinschaft, es gebe eine Äxte und
ausgehenden Kupfer- und frühen Bronzezeit Steinkeulen tragende Gruppe im Norden und
ihre Horizontalstratigraphie für Mokrin. Sie gleichzeitig eine Dolch tragende im Süden des
postulierte eine Belegungsrichtung von Gräberfeldes16 .
Südosten nach Nordwesten, stellte nun Nur am Rande erwähnt werden soll der
wiederum Soroceanus Chronologie in Frage Versuch von G. Schumacher-Matthäus,
und argumentierte ihrerseits mit sieben aufgrund des Verfüllmaterials der Grabgruben
Gräberüberschneidungen, die aus sich heraus eine innere Chronologie des Gräberfeldes
Anhaltspunkte für ältere und jüngere Beigaben herzustellen, weil eine Aufstellung einer
böten. Nach der Kartierung der Funde aus sich Chronologie auf der Basis ihrer – leider nicht
überlagernden Gräbern konnte sie u. a. vollständig geglückten - Zusammenstellung
sternförmige Fayenceperlen und einige der Trachtkomplexe von Mokrin “auf
Metallnadelformen gegenüber runden traditionellem Wege” nicht möglich sei17 .
Fayenceperlen und Knochennadeln als jünger Im Jahre 1996 setzt sich J. O‘Shea über alle
bestimmen, ebenso konnte sie zwei bislang unternommenen Chronologieversuche
Kopfschmuck-arten chronologisch hinweg, indem er schreibt, er wolle sich “von
unterscheiden, worauf ihre grobe der Last der Chronologie befreien”18 . Er
Belegungsrichtung beruht. Des Weiteren führte untersuchte also das Gräberfeld ohne
sie Nagyrév-Keramikformen und ein chronologische Binnengliederung.
Goldblech (Streufund) aus dem Zentralbereich Chronologische Unterschiede im Allgemeinen
des Gräberfeldes als weitere werden als Merkmale sozialer Differenzierung
Datierungsmöglichkeiten an. Primas ging angesehen, da die eine Möglichkeit einer
allerdings davon aus, dass es keine lineare chronolo−gischen Erklärung (oder einer
Belegungsabfolge gibt, sondern eher eine Kombination aus beiden) von vornherein
teilweise gleichzeitige Belegung durch ausgeschlossen wird. Letztendlich bleibt
verschiedene (Familien-?) Gruppen. festzustellen, dass O‘Sheas Ergebnisse
Im Jahre 1989 stellten M. ªandor- insgesamt aufgrund der fehlenden Chronologie
Chicideanu u. I. Chicideanu auf der Basis ihrer verfälscht sind.
manuellen Seriationen eine Parzellierung und Zuletzt sollen zwei weitere Bearbeiter hier
eine sternförmige Belegung des Gräberfeldes13 , Erwähnung finden, die sich zwar nicht direkt
ausgehend von einem zentralen Punkt in der mit dem Gräberfeld von Mokrin beschäftigt
Mitte des Gräberfeldes (um die Goldscheibe haben, jedoch jeweils einen sehr wichtigen
herum gruppiert14 ), die sich zudem durch eine Beitrag zur Forschung an der Mureº-Kultur
Seriation der Keramik in eine jüngere und eine geleistet haben. Vl. Milojèiæ untergliederte im
ältere Phase gliedern ließe, als erwiesen dar. Jahre 1953 das Material der Mureº-Kultur
Sie gingen allerdings nicht von einer linearen (Gräberfelder von Pitvaros, Szõreg und Deszk,
Belegungsabfolge aus und negierten so die Siedlungen Pecica und Periam) in sechs
Reihenstruktur des Gräberfeldes15 . Die sich aus Stufen, von denen drei in die Zeit vor den
„barocken“ Formen der Nach-Mokrin-
zeitlichen, jüngeren Mureº-Kultur fallen. Stufe
12
M. Primas 1977, 13-16. 1 ist nach Milojèiæ durch einhenklige Gefäße
13
ªandor-Chicideanu/Chicideanu 1989, gekennzeichnet, Stufe 2 durch zweihenklige
14
Die Goldscheibe von Mokrin ist ein Zufallsfund und
keinem Grab zuzuordnen. Die Lokalisierung durch den Gefäße mit randständigen Henkeln. In der
Ausgräber “The central part of the cemetery. Section dritten Stufe kämen ornamentale Gliederung
around the elevation.” Giriæ 1971, 193, T. LXXXIII,13.) der Gefäßoberfläche und Girlandenmuster
lässt Freiraum für Spekulationen. So nehmen ªandor-
Chicideanu/Chicideanu und Primas jeweils eine leicht
unterschiedliche Fundposition an (ªandor-Chicideanu/ 16
Ebd., 16-18.
Chicideanu 1989, Abb. 8, vgl. Primas 1977, Abb. 4.). 17
Schumacher-Matthäus 1985, 52ff.
15
ªandor-Chicideanu/Chicideanu 1989, 18; 29. 18
O‘Shea 1996, 373; vgl. Ihde 2001.

338
vor19. Die Unterteilung nach der Henkelanzahl enthalten aber eher eine leicht differierende
und nach unverziert/verziert kann jedoch heute Form27 . Sie soll nach Soroceanu in Periam,
als überholt angesehen werden. Schicht 1, zu finden sein und wäre somit auch
K. Fischl ist die aktuelle Perjámos-(Mureº/ in Mokrin sehr früh28 . Bei der
Maros/Moriš-) Spezialistin in Ungarn. Sie Gegenüberstellung beider Formen zeigt sich
setzte sich in ihrer Dissertation mit der Mureº/ jedoch, dass dieser Vergleich nicht zwingend
Perjámos-Kultur auseinander und publizierte ist (Abb. 3, I). Das Gefäß aus Periam besitzt im
mehrere wichtige Artikel. Das Gräberfeld von Gegensatz zur Mokriner Form einen stark
Szõreg unterteilt sie in 4 Stufen (Früh I/II und verlängerten Hals und dadurch eine tiefer
Spät I/II)20 . liegende Schulter mit Henkelansatz (Abb. 3, I).
Das Unterteil des Gefäßes aus Periam wirkt
T. Soroceanus Chronologie zudem gestauchter und weiter ausladend als
T. Soroceanu gründet seine Chronologie für das des Gefäßes aus Mokrin. Jedoch findet sich
Mokrin im Wesentlichen auf der Stratigraphie ein der Mokriner Form ähnliches Gefäß erneut
der Siedlung von Periam (Abb. 3). Die seiner in Tápé, Grab 55629 (Abb. 3, V). Da sich für
Meinung nach wichtigsten datierenden beide wichtigen datierenden Formen gute
Keramikformen sind die askosförmige Kanne Parallelen in einem ab Bz B2 belegten
und die einhenkeligen bauchigen Gefäße mit Gräberfeld finden lassen, kann ihre unbedingt
fast zylindrischem Hals21 . Die askosförmige frühe Zeitstellung in Mokrin als zweifelhaft
Kanne in Mokrin liegt im Nordteil des angesehen werden.
Gräberfeldes (Grab 165) und damit in Soroceanu parallelisiert außerdem noch
Soroceanus ältester Stufe 1. Soroceanu selbst weitere Charakteristika von Gefäßen aus
gibt an, die Askoskanne an sich sei eine Periam mit solchen aus Mokrin. Zum einen ist
durchlaufende Form, die vom Äneolithikum dies die Zickzack-Ritzlinie, die sich in Periam
bis zur Schwelle der mittleren Bronzezeit in den Schichten VII und VIII finden lässt30 .
reiche. In der Mureº-Kultur hält er sie aber für Diese Verzierungsart befindet sich auf dem
besonders früh, da sich in Periam, Schicht 2, Becher in Grab 259 aus Mokrin31 , im mittleren
eine solche Form befände22 . In Periam gibt es Streifen des Gräberfeldes. Zum anderen
in der Tat sehr früh und durchlaufend die kommt das bauchige henkellose kleine Gefäß
“askoidale Form”, die beste Entsprechung hat mit umgeschlagenem Hals (Abb. 3, III) sowohl
der Mokriner Fund allerdings in Schicht VIII, in Periam, Schicht VII, als auch in Mokriner
also sehr spät23 (Abb. 3, II). Diese lässt sich Gräbern vor und zwar im mittleren und
wiederum in Verbindung setzen mit nördlichen Gräberfeldteil32 . Als zusätzliche
Beigabengefäßen aus Tápé, einem Gräberfeld vergleichbare Form kann die besondere
wenig westlich der Theiß-Mureº-Mündung, Variante des Periam-Kruges mit rundlich-
belegt ab Reinecke Bz B2. Hier finden sich in zipfelförmig ausgearbeitetem Boden
den Gräbern 237 und 32424 askosförmige angesehen werden (Abb. 3, IV). Sie kommt in
Kannen, die der Mokriner Form sehr ähnlich Periam in Schicht III vor, also ziemlich früh.
sind. Die zweite wichtige Form Soroceanus, Das beste Vergleichsexemplar in Mokrin liegt
der bauchige Krug mit fast zylindrischem in Grab 256, im mittleren Belegungsstreifen33 .
Hals25 , soll sich im nördlichen Gräberfeldteil Abschließend kann zusammengefasst
konzentrieren. Die bei ihm kartierten Gräber26 werden, dass hier vorgeschlagen wird, die
Parallelisierung der Keramik aus Mokrin mit
derjenigen aus Periam genau entgegengesetzt
19
Milojèiæ 1953.
20
Zum Gräberfeld von Szöreg besonders Fischl 2000;
dies. 2001. Weitere Arbeiten sind Fischl 1997; 1998;
1998a; 1999; Fischl 2000a und Fischl 2003. An dieser 27
Ders. 1975, Abb. 5,4.
Stelle möchte ich mich noch einmal bei K. Fischl für die 28
Ders. 1984, 52.
freundliche Aufnahme im Museum Miskolc und Ihrem 29
Trogmáyer 1985, Taf. 49, 556,1.
Haus sowie für ihre freundliche, kollegiale und 30
Soroceanu 1991, 107, Verzierung siehe Taf. 75,16 und
uneingeschränkte Unterstützung herzlich bedanken. 79,1.
21
Soroceanu 1984, 52; vgl. ders. 1975, 168-170. 31
Soroceanu 1991, 107 und Anm. 362; vgl. Giriæ 1971,
22
Ders. 1984, 52. Taf. XVIII, Grab 259,2.
23
Ders. 1991, Taf. 77, A 2. 32
Soroceanu 1991, 102, in Mokrin sind es die Gräber 56,
24
Trogmáyer 1985, Taf. 21, Grab 237,2; Taf. 28, Grab 84, 132, 140, 200.
324,5. 33
Soroceanu 1991, Taf. 65, C 5 für das Gefäß aus
25
Soroceanu 1975, Abb. 5,16. Periam; für das Mokriner Gefäß Giriæ 1971, Taf. LXVII,
26
Ders. 1975, Abb 3; vgl. ders. 1984, Anm. 42. Grab 256,1.

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der von Soroceanu festgestellten Periam eine Corneºti-Crvenka- (also Vatin-


Übereinstimmung vorzunehmen. Im Mokriner )Siedlung36 . So gehört z. B. der Halsring aus
Gräberfeld eher im Norden liegende Formen Schicht IX von Periam nach Gogâltan nicht der
finden sich in späten Periam-Schichten, ein Mureº-, sondern der Vatin-Kultur an37 .
Bild, das sich durch das Vorkommen gleicher Soroceanus letzter wichtiger Anhaltspunkt
Formen in Mokrin und Tápé zusätzlich belegen ist die Chronologie Christleins aus dem Jahre
lässt. 1964 für Süddeutschland. Auch hier soll eine
Zu den Metallformen in Periam lässt sich alternative Sichtweise zu der Soroceanus
sagen, dass sie für eine chronologische vorgeschlagen werden. Christlein arbeitet bei
Einordnung von Mokrin eher weniger geeignet der Untersuchung des Gräberfeldes von
sind als die Keramikformen34 . Soroceanu zieht Gemeinlebarn vier chronologische Stufen
die Metalle heran, um seine postulierte heraus, die alle nach Reinecke Bz A datieren38 .
Belegungsrichtung zu verifizieren. Er räumt Christleins Stufe 1 enthält u. a.
dabei jedoch auch selbst ein, dass dies Knochennadeln, Stufe 2 Rollenkopfnadeln,
durchaus mit Schwierigkeiten verbunden ist. Schleifennadeln und Halsringe, Stufe 3 keine
So ist die „Schichtenabfolge der Movila in Mokrin vorkommenden Formen und Stufe 4
ªantului sicher gestört“ (Soroceanu 1991, 116). schließlich die in Mokrin nicht vorkommende
Dazu kommt, dass die Metallfunde oft Kugelkopfnadel mit schräg durchlochtem Kopf
Einzelfunde in der Siedlung sind, es gibt nur und tordiertem Schaft und schließlich Dolche.
eine Brillenspirale (Schicht II), nur einen Die Dolche in der 4. Stufe sind nach
sicheren Armring (Schicht II) und nur einen Soroceanu der Anhaltspunkt für ihre späte
Halsring (Schicht IX). Der einzige Dolch aus Datierung in Mokrin39 . Übersehen werden
Periam ist eventuell sogar eine dabei aber die Abfolge von Knochennadeln in
Fehlin−ventarisierung und sehr stark korodiert, der 1. Stufe und Schleifennadeln in der 2.
so dass in der Zeichnung gerade noch sein Stufe, dann das Fehlen von vergleichbaren
Umriss erkannt werden kann. Knöpfe finden Gegenständen in der 3. Stufe. Nach
sich in den Schichten II und IX, demnach also Ruckdeschel würde Christleins erste Stufe Bz
ebenfalls eher ungeeignet für die Mokriner A1a bedeuten, die zweite A1b, die dritte A2 a und
Chronologie. die vierte A2 b40 . Folgte man Soroceanu, bliebe
Soroceanus Schlussfolgerung, die die Lücke zu erklären, die zwischen
Verteilung der Metallgegenstände stütze seine Schleifennadeln und Dolchen entsteht, wenn
Chronologie für Mokrin, könnte vielleicht man die Knochennadeln erst gar nicht
durch die Betrachtung zusätzlicher Aspekte berücksichtigt. Diese erscheinen nämlich im
ergänzt und behutsam modifiziert werden. südöstlichen Gräberfeldteil gemeinsam mit den
Seiner Meinung nach sind für Periams „erste Dolchen. Stimmig wird das Bild, wenn man die
Phase”, Schicht I-IV, also seine frühe Mokrin- Dolche als Nicht-Trachtbestandteil und als von
Phase, „Brillenspiralen”, Knöpfe und der den örtlichen Beiga−bensitten abhängige
Armring charakteristisch, für die spätere Kategorie ausklammert und sich den Nadeln
Phase, Schicht V- IX, „Dolche”, zuwendet. Die erste Stufe Christleins
„Rollennadeln” und „Halsringe”35 . Hierbei ist (Knochennadeln) ist dann gleichwertig mit
jedoch zu beachten, dass es sich bei diesen dem südlichen Teil in Mokrin und die zweite
Metallen um singulär vorkommende Artefakte Stufe (Schleifennadeln) mit dem mittleren
handelt. Zudem kommen in Mokrin im Belegungsstreifen Mokrins. Die allgemeine
südlichen (also nach Soroceanu jungem) Metallarmut des nördlichen Mokriner
Gräberfeldteil ebenfalls Brillenspiralen vor, die Belegungsteiles erklärt das Fehlen an Nadeln
Armringe sind sogar ganz auf den Süden und dort. Chistleins vierte Stufe mit den Dolchen
den mittleren Teil beschränkt. läge demnach bereits außerhalb des
F. Gogâltan gelangt im Zuge seiner Belegungszeitraumes von Mokrin.
Beschäftigung mit der frühen und mittleren
Bronzezeit im Banat zu der Schlussfolgerung,
nur die erste Schicht von Periam gehöre zur 36
Gogâltan 1999, 203ff.; 206, mit unterstützendem Zitat
Mureº-Kultur, ab der zweiten Schicht sei von M. Gumã.
37
Gogâltan 1999, 160f.
38
Christlein 1964, Stufen und Leitformen 27-29,
Datierung nach Bz A S. 54.
34
vgl. auch Soroceanu 1984, 65. 39
Soroceanu 1984, 67 und Anm. 122.
35
Soroceanu 1991, 113 ff. 40
Ruckdeschel 1978, Beilage 1.

340
Die durch T. Soroceanu vorgenommene Gräberfeldes von Mokrin eindeutig in seiner
Typenklassifizierung der Keramik ist jedoch Horizontalstratigraphie niederschlägt. Die
sehr gut anwendbar und stellt hier die meisten Bearbeiter postulierten eine lineare,
Grundlage der Keramikbearbeitung dar. gerichtete Belegungsabfolge, also entweder
eine Belegungsrichtung von Südosten nach
Seriation und Korrespondenzanalyse Nordwesten oder umgekehrt (s. o.).
Die bislang unternommenen
widersprüchlichen Ansätze für eine Stufengliederung
Stufengliederung Mokrins führten zu dem Nachdem durch Kartierungen aller
Entschluss, die manuellen Seriationen durch Trachtbestandteile im Gräberfeldplan
Seriation per Computer zu überprüfen. chronologisch durchlaufende Formen erkannt
Zunächst wurden ausschließlich die einzelnen worden waren, wurde zunächst das Inventar
Elemente des männlichen wie weiblichen der Frauenbestattungen (der Süd-Nord-
Kopf- und des Kettenschmuckes seriiert, was Bestatteten und anthropologisch bestimmten
zu keinem Ergebnis führte. Frauen) seriiert. Die Ergebnisse der Seriation
Mit der Prämisse, der Kopfschmuck (Abb. wurden durch die Korrespondenzanalyse
4) sei ein empfindliches Element, wenn nicht überprüft43 (Abb. 7 und 8).
chronologisch, dann geschlechts- oder Da T. Soroceanu die in Mokrin
statusspezifisch, wurden hier genauere vorkommenden keramischen Formen in
Untersuchungen unternommen. Der wichtigste vorbildlicher Weise gezeichnet und
Schritt der Analyse war die Unterteilung der zusammengetragen hatte, wurde bei der
Panflötenbleche41 , im Folgenden nach O‘Shea Benennung der Typen für die Seriation und
„Plaques”42 genannt, in drei verschiedene Korrespondenzanalyse seine Nummerierung
Kategorien, nämlich nach der Anzahl ihrer der Abbildungen und Typen übernommen. Typ
Röllchen. Es gibt zwei-, drei- und viertubulare K_5-2 in der Seriation stellt also den Typ mit
Plaques in Mokrin, abgekürzt Plaque2, der Nummer 2 in Soroceanus Abbildung Nr. 5
Plaque3 und Plaque4 (Abb. 5). dar44 . Das Ergebnis der Untersuchungen ist
Nach der Kartierung der einzelnen - eine Gliederung in drei chronologische Stufen
zunächst nur weiblichen - (Abb. 7), die mit der Kartierung des
Kopfschmuckelemente (Abb. 6) zeichnet sich Kopfschmuckes übereinstimmt. Eine Stufe
ein relativ klares Bild im Gräberfeld ab. Im enthält Plaque3, die nächste beginnt mit dem
Südosten konzentriert sich die Vorkommen von Plaque4 (wobei Plaque3
Zusammenstellung von Brillenspirale und weiter verwendet wird), und die letzte beginnt
Plaque3, in einem Streifen nordwestlich mit der Verwendung des Kupferbandes im
darüber finden sich Brillenspirale, Plaque3 Kopfschmuck.
und, neu dazugekommen, Plaque4. In einer Die Korrespondenzanalyse zeigt eine
dreiviertelkreisförmigen Struktur außen herum parabelförmige Struktur (Abb. 8), die Gruppen
besteht der Kopfschmuck nur aus könnten somit chronologische Relevanz
Brillenspiralen oder setzt sich in einer besitzen.
Kombination mit einem Kupferband Aufgrund der geringen Anzahl der
zusammen. Die Südecke enthält keinen verwendbaren Frauengräber (sie müssen
weiblichen Kopfschmuck. mindestens zwei chronologisch verwertbare
Aus den Kartierungen ergeben sich bereits Beigaben enthalten) wurde eine zweite Analyse
auch diverse Durchläufer wie die unter Berücksichtigung der Frauen und Kinder
Brillenspirale, die chronologisch nicht zu vorgenommen. Kinder, männlich wie
verwerten ist, da sie räumlich gesehen überall weiblich45 , stehen in ihrer Beigabenausstattung
im Gräberfeld vorkommt. Diese Aussage den Frauen näher stehen als den Männern,
basiert auf der grundlegenden Annahme, dass trotzdem sie ihre altersspezifischen
sich die chronologische Gliederung des
43
Das methodische Vorgehen bezüglich der Seriation
41
Bezeichnung nach I. Bóna 1975, 100 und Korrespondenzanalyse richtete sich v.a. nach
(“panflötenförmige Blechzierden”), Bezeichnung durch Jensen/Nielsen 1997.
T. Soroceanu: “Blechröhrchen” (Soroceanu 1975, 163), 44
Dies bezieht sich auf Soroceanus Publikation aus dem
dann Prägung des Begriffes “Panflötenbleche” durch M. Jahre 1975.
Primas (Primas 1977, 14). 45
Geschlechtsbestimmung nach Ausrichtung und
42
O‘Shea 1996, 83. Hockerlage.

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Besonderheiten haben46 . Hier zeigt sich, dass Frauen und Kinder in den entsprechenden
die Stufen, gerade aufgrund der Besonderheit Altersstufen. Eine auf Alter oder Geschlecht
der Kinderbestattungen, verwischen. In der basierende Gruppenbildung kann somit
Abfolge der einzelnen Tracht- und ausgeschlossen werden.
Keramikelemente gibt es aber keine
Verän−derung, die chronologische Abfolge Belegungsrichtung
wird zusätzlich gestützt. Nach der Unterscheidung der einzelnen
Die Kartierung der Gräber der Stufen muss nun noch die Belegungsrichtung
verschiedenen Stufen (Abb. 9) erhellt das Bild geklärt werden, das heißt, die älteste oder
weiter. Im südöstlichen Gräberfeldteil jüngste Stufe soll bestimmt werden.
konzentriert sich eine Gruppe von Gräbern, die Wie vorher schon gezeigt, bestimmte M.
nächste in einem Halbkreis darum, und die Primas alte und junge Trachtelemente anhand
letzte schließlich in einem großen der Gräberüberschneidungen. Eine weitere
Dreiviertelkreis um die mittleren herum. Es Möglichkeit bietet hier die Untersuchung von
verbietet sich hier, schon jetzt von älter und Keramik auf Analogien zu benachbarten
jünger zu sprechen, da die Seriation nur die Kulturgruppen, besonders die Beschäftigung
Gruppen unterscheiden und nicht die mit der Nagyrév-Keramik. Die Träger der
Belegungsrichtung liefern kann. Nagyrév-Kultur bestatteten ihre Toten in
Die Inventare der Männergräber lassen sich Brandgräbern. Die Kultur ist in ihrer Spätphase
nicht seriieren. Dies mag daran liegen, dass zeitlich parallel zur frühen Mureº-Kultur
Männer weniger Trachtbestandteile haben als anzusetzen49 . Keramik im Nagyrév-Stil findet
Frauen, aber auch daran, dass Männer sich in Mokrin beschränkt auf den südöstlichen
insgesamt individueller bestattet sind als Teil der Nekropole (Abb. 10), und findet sich
Frauen. Die chronologische Zuordnung der dort vorwiegend in Brandgräbern (z. B. Grab
Männergräber kann somit nur über die 45, 306, 31150 ).
Kartierung vor allem der Waffen47 , aber auch Hier lässt sich also ein Einfluss der Spät-
der wenigen Trachtbestandteile erfolgen, deren Nagyrév-Kultur auf die früheste Belegung des
Ergebnisse dann in die Stufenverteilung für die Mokriner Bestattungsplatzes fassen, was die
Frauen übertragen wird. Belegungsrichtung von Südost nach Nordwest
Konnte ein Grab, männlich oder weiblich, bestätigt.
über die in der Seriation erfassten Beigaben Diese Belegungsrichtung wird ebenfalls
nicht einer Stufe zugeordnet werden, wurde es durch die Keramik der Periam-Stratigraphie
nun über seine Lage im Gräberfeld gestützt, nordwestliche Formen in Mokrin
eingeordnet. Die größte Stufe ist die mittlere liegen in den oberen Schichten von Periam
mit 118 Gräbern, gefolgt vom SO-Bereich des (s.o.). Auch finden sich im nordwestlichen Teil
Gräberfeldes mit 99, und schließlich der des Mokriner Gräberfeldes gefundene Gefäße
nordwestliche Randbereich mit 73 Gräbern. im Gräberfeld von Tápé.
Bei 26 Gräbern war eine Zuordnung nicht Als letzter Anhaltspunkt zur Unterstützung
möglich. Um auszuschließen, dass die Stufen sollen die 14C-Daten dienen51 . Hier reicht der 2-
nur Status- oder geschlechtsbestimmte σ-Bereich aus, um zu erkennen, dass der
Gruppierungen widerspiegeln, wurden die mittlere Streifen des Gräberfeldes ältere Daten
einzelnen Stufen auf die Verteilung der aufweist als der nordwestliche Randbereich
Geschlechter und der Alterstruktur geprüft 48 . (Abb. 10). Dass O‘Shea in den 14 C-Daten
Alle Stufen enthalten ähnlich viele Männer, keinen Beleg für ein „einfaches” Modell der
Gräberfeldausbreitung sieht, ist wohl dadurch
zu begründen, dass er der Reihenstruktur zu
46
Wagner 2002; Primas 1977, 92 bemerkte ebenfalls, wenig Bedeutung beimisst52 .
dass Kindergräber in ihrer Ausstattung häufig
Frauengräbern gleichen. O‘Shea stellte fest, dass
männliche und weibliche Subadulte in vielerlei Hinsicht 49
z.B. Bóna 1993, 16, zur Nagyrév-Keramik in Mokrin
ähnlich behandelt werden (O‘Shea 1996, 290). Es ist auch bereits Soroceanu 1975.
somit nicht hinderlich, hier Kinder beiderlei Geschlechts 50
Giriæ 1971.
in die Analyse einzubeziehen. 51
Forenbaher 1993; Gogâltan 1999, Annex 1, Listennr.
47
Waffen (Axt, Beil, Dolch) befanden sich nur in 79-83; 87. Dort finden sich die Daten auch im 1-sigma-
Gräbern anthropologisch bestimmter Männer oder in Bereich. Diese sind auch aufgeführt bei O‘Shea, kartiert
Gräbern von Nord-Süd-ausgerichteten Linkshockern, allerdings unter Verwendung des Mittelwertes ohne
sind also eine rein männliche Beigabe. Angabe der Genauigkeit (O‘Shea 1996,58f.).
48
Wagner 2002; dies. 2005. 52
O‘Shea 1996, 58.

342
Charakteristische Formen der Stufen ist dies ein kleiner, eiförmiger Becher ohne
Abgesehen von der Seriation wurde für die Henkel mit Trichterhals, der nur Frauen und
Tafeln mit den für die Stufen Mädchen beigegeben wird. Die Krug- und
charakteristischen Elementen die Kartierung Becherform variiert insgesamt nur leicht, beide
einiger Keramiktypen von Soroceanu erhalten eine Knubbe zentral zwischen den
herangezogen53 . Die Typen wurden, soweit Henkeln bzw. durchlochten Knubben. Die
möglich und nicht schon in der Seriation Schüsseln werden zweihenklig, entweder mit
erfasst, über ihre Verbreitung im Gräber-feld zwei entgegengesetzten Henkeln oder zwei
den Stufen zugeordnet. Henkeln nebeneinander.
Die Tafeln sind in frauenspezifische (oben), Die dritte Stufe bringt große Veränderungen
männerspezifische (unten) und bei beiden in der Schmuckausstattung mit sich. Bei den
Geschlechtern gleichermaßen vorkommende Frauen fallen fast alle Trachtelemente bis auf
Beigaben strukturiert (Abb. 11). Kette und Kopfschmuck weg. Der
Für Stufe 1 sind bei Frauen paarige Kopfschmuck besteht aus zusammengesetzten
Knochennadeln, einfache Armringe mit Ensembles mit Kupferband oder ausschließlich
wenigen Windungen und Noppen- und aus Brillenspiralen. Neu ist sowohl das
Lockenringe aus Kupfer oder Gold Diadem aus gelochten Bronzeknöpfen als auch
charakteristisch, für Männer der Dolch. Beide der Gürtel aus einer großen Menge an
Geschlechter tragen Halsringe, Ketten aus Tierzähnen. Die Ketten bestehen ebenfalls aus
runden Fayenceperlen und Kopfschmuck aus solchen und jetzt sternförmigen
Plaque3 und Brillenspiralen. An Keramik Fayenceperlen. Auch die bei beiden
finden sich der kleine, gedrungene Geschlechtern für Ketten verwendeten
zweihenklige Krug mit abgesetzter Schulter Fayenceperlen sind nun sternförmig54 .
(Pitvaros-Form), die einhenklige Schüssel und Männer haben in nur zwei Fällen
ein einfacher doppelkonischer Becher mit rhomboide Steinäxte, des Weiteren tragen sie
ausbiegendem Rand und durchlochten Kopfschmuck, der sich ausschließlich aus
Knubben. Zu diesen Formen der Mureº-Kultur einem Bestandteil bildet, entweder nur aus
gesellen sich hier noch die Nagyrév-Gefäße. Knöpfen, nur aus Brillenspirale (Nord) oder
In der zweiten Stufe werden bei Frauen die nur aus einem Kupferband.
Knochennadeln durch Metallnadeln Charakteristische Keramikformen sind der
(Schleifennadel und Rollenkopfnadel) zweihenklige Krug mit tief liegendem
abgelöst, Knochennadeln kommen nur noch Schwerpunkt, weit ausladendem Unterteil und
vereinzelt und nicht mehr paarig vor. Armringe schmalem, verlängerten Hals und der bauchige
besitzen in der Tendenz mehr Spiralwindungen einhenklige Krug mit abgesetztem
als vorher, bis zu sechs Windungen sind zylinderförmigem Hals.
anzutreffen. Die Haarringe bestehen weiter, es
treten der Noppenring und dazukommend Entwicklung der Gefäßtypen
einfache Drahthaarringe auf. Nachdem die Gräber über ihre Lage im
In der zweiten Stufe setzt ebenso die Gräberfeld den einzelnen Stufen zugeordnet
Geschlechtsdifferenzierung des worden waren, soll nun versucht werden,
Kopfschmuckes ein. Frauen tragen einheitlich möglichst viele der keramischen Formen aus
Kopfschmuck aus Plaque3, Plaque4 und Mokrin mit dem durch die Seriation
Brillenspiralen, die Männer hingegen einen gewonnenen chronologischen Gerüst zu
Kopfschmuck aus Columbella Rustica und verbinden. Bei der Seriation waren viele der
Kupferknöpfen. Es kommen relativ wenige keramischen Formen „herausgefallen”. Dies
Waffen vor, die Dolche werden ersetzt durch liegt wohl vor allem an der
ein kupfernes Flachbeil, eine Schaftlochaxt familienspezifischen Kombination von
und eine erste rhomboide Steinaxt. Gemeinsam
ist beiden Geschlechtern die Kette aus runden
Fayenceperlen mit den ersten, noch einzelnen,
Tierzähnen.
In der Keramik lässt sich hier ebenfalls eine 54
M. Primas führte an, dass gelochte Tierzähne in
geschlechtsbezogene Becherform aufzeigen, es Mokrin nur von Frauen und weiblichen Kindern
getragen werden. Die Halsketten der Männer bestehen
aus Muscheln, Schnecken und Fayenceperlen (Primas
1977, 92). Dies kann nicht absolut betrachtet werden, ist
53
Soroceanu 1975, Abb. 3. aber mehrheitlich richtig.

343
ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE - ISTORIE, XVII, 2009

Gefäßtypen in den Bestattungen55, während die Der Gefäßbauch wird dagegen breiter und
Beigabe von Trachtbestandteilen bei Frauen ausladender. In Stufe 1 dominiert die typische
allgemeinen, für die gesamte Gemeinschaft Pitvaros-Form (Abb. 13. I, 1)56 des
gültigen, Regeln unterliegt. zweihenkligen Kruges mit kaum ausgeprägter
Die Männergräber und die darin enthaltenen Bauchung, einem annähernd zylindrischen
Gefäßbeigaben konnten wohl aufgrund ihrer Hals und hoch ansetzenden, randständigen
hohen Individualität und vor allem wegen des Henkeln. In der Stufe 2 herrschen Formen mit
zahlenmäßig geringen Vorhandenseins von einem niedrigeren Gefäßschwerpunkt und
Trachtbestand−teilen (bes. Fehlen von Nadeln) rundlichem, ausgeprägten Bauch vor (Abb. 13.
nicht seriiert werden. Hier wurde nun I, 3-5). Mit dem Gefäßschwerpunkt verlagern
vorrangig mit dem Gräberfeldplan gearbeitet. sich ebenso die Schulter und damit auch der
Die durch die Seriaton vorwiegend auf der Henkelansatz herunter. Diese Ausprägung wird
Basis der Metallgegenstände gewonnenen als der typische „Perjámos-Cup”57 bezeichnet.
Stufengrenzen, im Gräberfeldplan kartiert, Stufe 3 ist gekennzeichnet durch Gefäße mit
sollen die Basis für die Stufengliederung der einem sehr tief liegenden Schwerpunkt und
keramischen Formen und die Beschreibung einem stark ausladenden Unterteil (Abb. 13. I,
ihrer Entwicklung darstellen. Es wurde 6). Diese Entwicklung deckt sich voll mit der
versucht, Merkmale herauszuarbeiten, anhand von M. Giriæ gekennzeichneten Entwicklung58 ,
derer eine Entwicklung der einzelnen bei den beiden anderen folgenden Typen, dem
Gefäßtypen beschrieben werden kann. einhenkligen Krug und den Bechern
Für jeden Gefäßtyp wurden die einzelnen („amphora“ bei M. Giriæ), gibt es allerdings
herausgearbeiteten Merkmale im Unterschiede in den Zuordnungen Giriæs und
Gräberfeldplan kartiert, so dass ihr den hier versuchten
Zusammenhang mit den einzelnen Entwicklungsbeschreibungen59 .
chronologischen Stufen nachvollziehbar wird.
Anschließend wurde eine neue Seriation Einhenklige Krüge
durchgeführt. Da die Keramik im Mokriner Die einhenkligen Krüge treten in mehreren
Gräberfeld zahlenmäßig zu gering ist, um in Varianten auf, so lässt sich ihre Entwicklung
einer reinen Keramikseriation verlässliche nicht, wie bei den zweihenkligen, auf eine
Ergebnisse zu erbringen, wurden in einem Verschiebung des Schwerpunktes reduzieren.
nächsten Schritt die keramischen Formen aller In der ersten Stufe sind einhenklige Krüge auf
reinen Mureº-Gräberfelder (also Mokrin, das Vorkommen von einzelnen Exemplaren der
Pitvaros, Beba Veche, Deszk A, Deszk F, Variante des bauchigen Kruges mit kaum
Szõreg) seriiert. Das Ergebnis der einziehendem, nicht abgesetztem Hals
Gesamtseriation aller Mureº-Bestattungen aus beschränkt, die ebenfalls noch in der zweiten
6 Gräberfeldern bestätigt und festigt die in Stufe zu finden sind (Abb. 13. II, 1). Die
Mokrin gewonnenen Ergebnisse. Die Abfolge auf der Abbildung innerhalb einer
Korrespondenzanalyse (Abb. 12) weist erneut Stufe ist rein zufällig und hat keine
eine parabelförmige Struktur auf. Die Abfolge feinchronologische Bedeutung, die auf der
der Typen entspricht der Trennlinie zwischen zwei Stufen angesetzten
Horizontalstratigraphie im Gräberfeld von Formen kommen in beiden Stufen
Mokrin, so dass es zulässig scheint, auf dieser gleichermaßen vor, tauchen also nicht erst am
Basis die Entwicklung der Mokriner Übergang auf, wie man aus der Abbildung
Gefäßkeramik zu beschreiben. auch herauslesen könnte. In der Stufe 2 kommt

Zweihenklige Krüge 56
Giriæ 1984, 50, Bóna 1965.
Bei den zweihenkligen Krügen ist die 57
oder „Mokrin-Perjámos-Form“ bei Giriæ 1984, 51.
allgemeine Tendenz der Verlagerung des 58
Giriæ 1971, 205f.; Giriæ 1984, 50f.
Schwerpunktes nach unten vorhanden, dabei
59
Giriæ 1971, 203 f.; 207f., z.B. werden alle Becher mit
konischem Fuß (Gr. 8, 10, 57, 83, 277) kategorisch in
wird der Hals der Gefäße verlängert und enger. die erste Belegungsstufe des Gräberfeldes gestellt, Grab
57 mit Steinaxt wäre nach der hier vorgeschlagenen
Chronologie der Stufe 3 zugehörig, Grab 10 mit zwei
55
Die Gräberfeldreihen werden hier als zyprischen Schleifennadeln der Stufe 2. der Becher in
Aneinanderreihung von Betstatteten einer Familie/ eines Grab 167 wird der dritten Belegungsstufe zugeordnet, er
Haushaltes interpretiert. Die unterschiedlichen Reihen wäre nach der hier vorgestellten Entwicklung eindeutig
weisen unterschiedliche Vorlieben in der Kombination eine Form der Stufe 2 mit Bauchumbruch (Giriæ 1971,
der Keramikbeigaben auf (Wagner 2002). 208).

344
das einhenklige Pendant zum zweihenkligen betonen ist, dass wenige Arbeiten sich einer so
Krug dieser Stufe auf (Abb. 13. II, 2). Weitere langfristigen Aktualität und Handfestigkeit
Untersuchungen in den anderen Gräberfeldern erfreuen wie die T. Soroceanus.
(z. B. Deszk F, siehe dort) zeigten aber, dass Nach den vielen Jahren am Berliner Institut
diese Form auch noch bis in die Stufe 3 mit möchte ich dem Jubilar für seine stete
unveränderter Bauchausprägung hinein Anregung und Ermunterung sowie für sein
vorkommen kann. Des Weiteren taucht in der Interesse an meiner Arbeit herzlich danken.
Stufe 2 der einhenklige Krug mit abgesetztem
zylindrischen Hals auf (Abb. 13. II, 3-4), in
einer schmalen, hohen (Abb. 13. II, 3) und in LITERATURVERZEICHNIS
einer bauchigen gedrungenen Variante, deren
größte Breite in etwa ihrer Höhe entspricht Bóna 1965,
(Abb. 13. II, 4), von denen letztere sich bis in I. Bóna, The Peoples of Southern Origin of the Early
Bronze Age in Hungary I-II. Alba Regia 4-5, 1963-1964
die Stufe 3 hinein fortsetzt. In der Stufe 3 (1965) 17-63.
kommt eine höhere Variante mit bauchigem,
ausgeprägtem Unterteil auf (Abb. 13. II, 5), Bóna 1975,
ebenso die gestauchte Variante askioder Form I. Bóna, Die mittlere Bronzezeit Ungarns und ihre
südöstlichen Beziehungen. Arch Hung. S. N. IL
mit kugeligem Unterteil (Abb. 13. II, 6). (Budapest 1975).

Becher Bóna 1993,


Die Entwicklung des Bechers lässt sich I. Bóna, Bronzezeitliche Tell-Kulturen in Ungarn. In:
Bronzezeit in Ungarn. Forschungen in Tellsiedlungen an
ebenfalls gut an seiner Bauchausbildung Donau und Theiss. Ausstellungskatalog Frankfurt/Main
beschreiben. Während die Exemplare der Stufe (Frankfurt 1993) 9-41.
1 konische Unterteile mit geraden Seiten
aufweisen (Abb. 13. III, 1-2), wird die Childe 1929, G. Childe, The Danube in Prehistory
Bauchung zur zweiten Stufe hin zusehends (Oxford 1929).
rundlicher (Abb. 13. III, 3-4). Typisch für Stufe Christlein 1964,
2 neben der Rundung des Bauches ist das R. Christlein, Beiträge zu einer Stufengliederung der
Auftreten eines deutlich erkennbaren frühbronzezeitlichen Flachgräberfelder in Süddeutschland.
Bauchknickes (Abb. 13. III, 5). In Stufe 2 und Bayr. Vorgesch.Blätter 29 (1964) 25-181.
drei gleichermaßen taucht eine Variante mit Fischl 1997 ,
stark abgesetztem, kugeligem Unterteil und K. Fischl, Klárafalva-Hajdova I. Bronzkori tell
einem fast zylindrischen Hals auf (Abb. 13. III, település. In: Látták Trója kapuit. Bronzkori leletek a
7). Das Aufkommen der Becher lässt in dieser középsö –Tisza vidékéröl. Gyulai Katalogúsok 3 (Gyula
1997) 85-122.
Stufe aber bereits stark nach.
Fischl 1998,
Schalen K. Fischl, Klárafalva-Hajdova bronzkori
Einige Varianten der Schalen lassen sich in telltelepülése II. Die bronzezeitliche Tellsiedlung von
der Seriation gut verfolgen (s. dort), daher Klárafalva-Hajdova II. Studia Arch. IV, 1998, 81-176.
wurden diese hier nicht erneut untersucht. Da Fischl 1998a,
ebenso in einigen der weiteren zu K. Fischl, Die Tellsiedlung von Klárafalva-Haidova.
untersuchenden Gräberfelder die Anzahl und In: H. Ciugudean/ F. Gogâltan (Hrg.), The Early and
Art der Anbringung der Henkel in der Middle Bronze Age in the Carpathian Basin.
Proceedings of the Int. Symposium in Alba Iulia 1997
Grabbeschreibung nicht berücksichtigt wird und (Alba Iulia 1998) 213-241.
auch aus den Fotos und Zeichnungen der
Inventare nicht ersichtlich wird (Bsp. Szöreg), Fischl 1999,
kann eine chronologische Analyse der K. Fischl, Mártély-Szegfü. A Perjámos-Kultúra
szerepe a Dél-Alföld vegyes ritusú temetöiben. Savaria
Gräberfelder nur in sehr geringem Maße auf den 24/3, 1998-1999, Pars Archaeologica, 215-237.
Schalen beruhen. Somit können bei der
Bearbeitung der Gräberfelder der Mureº-Kultur Fischl 2000,
die Entwicklung der Krüge und Becher die K. Fischl, Szõreg C (Szõreg - Szív Utca) Bronzkori
Basis der chronologischen Unterteilung bilden. Temetõje I. MFMÉ Stud.Arch. VI, 2000, 77-138.
Abschließend bleibt festzustellen, dass T. Fischl 2000a,
Soroceanus Ideen auch heute nach 30 Jahren K. Fischl, A Gerjen-Csoport Kritikai Vizogálata.
noch Gültigkeit besitzen. Hier wurden leichte Komárom-Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 7,
Modifizierungen vorgeschlagen, wobei zu 2000, 135-146.

345
ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE - ISTORIE, XVII, 2009

Fischl 2001, Rega 1997,


K. Fischl, Szõreg C (Szõreg - Szív Utca) Bronzkori E. Rega, Age, gender and biological reality in the
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346
Abb. 1 Plan und Lage des Gräberfeldes von Mokrin (Plan aus Giriæ 1971).

Abb. 2 Bisherige Phasengliederung und postulierte Belegungsrichtung des Gräberfeldes von Mokrin.

347
ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE - ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 3 Vergleich einiger Formen aus Mokrin, Periam und Tápé (versch. Maßstäbe). I (links): Mokrin
Stufe 3-2; Soroceanu 1975, Abb. 5, 4; 5, 16 – I (rechts): Periam Schicht I; Soroceanu 1991, Taf. 58, C
24 – II (links): Mokrin Stufe 3; Giriæ 1971, Taf. XLV, 165, 1 – II (rechts): Periam Schicht VIII;
Soroceanu 1991, Taf. 77 A 2 – III (links): Mokrin Stufe 2; Giræ 1971, Taf. XXXIX, 132,4; Taf. XLII,
140,4 – III (rechts): Periam Schicht VII; Soroceanu 1991, Taf. 8 – IV (links): Mokrin Stufe 2; Giriæ
1971, Taf. LXVII, 256,1 – IV (rechts): Periam Schicht III; Soroceanu 1991, Taf. 65, C 5 – V (links):
Mokrin Stufe 3; Giriæ 1971, Taf. XXXII, 107,1 – V (rechts): Trogmáyer 1985, Grab 556.

348
Abb. 4 Rekonstruktion des Kopfschmuckes aus Grab 140 (Giriæ 1971, 109).

Abb. 5 Die verschiedenen Elemente des männlichen und weiblichen Kopfschmuckes (Zeichnungen
nach Schumacher-Matthäus 1985, Taf. 30-32, ohne Maßstab).

349
ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE - ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 6 Kartierung der weiblichen Kopfschmucktypen in Mokrin.

350
Abb. 7 Seriation von Frauengräbern in Mokrin.

351
ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE - ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 8 Korrespondenzanalyse zu Frauengräbern in Mokrin.

352
Abb. 9 Kartierung der Seriationsergebnisse.

353
ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE - ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 10 Absolute Daten und chronologisch relevante Keramik im Gräberfeld.

354
Abb. 11 Charakteristische Formen und Trachtbestandteile in den chronologischen Stufen.

Abb. 12 Korrespondenzanalyse zur Gesamtseriation der Keramik in allen Gräberfeldern


der Mureº-Kultur (Mokrin, Szöreg, Deszk A, Deszk F, Beba Veche, Pitvaros).

355
ANALELE BANATULUI, SN., ARHEOLOGIE - ISTORIE, XVII, 2009

Abb. 13 Chronologische Entwicklung der Keramikformen im Gräberfeld von Mokrin.

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