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Statistik I

Thema: Forschungsprozess & Grundlagen

Tobias Koch
Psychologische Hochschule Berlin
Sommersemester 2019
Mittwoch 12-14 Uhr (c.t.)
Leitfragen der heutigen Vorlesung
siehe Kapitel 2.2
1. Wie läuft ein quantitativer
Forschungsprozess in der Regel ab?
2. Was macht eine wissenschaftliche
Hypothese aus?
3. Wie lügt man mit Statistik und wie kann
man das vermeiden?
4. Welche mathematischen Grundlagen
benötigen Sie in diesem Semester?

Koch | Statistik I  2
Inhaltliches Beispiel
• Studie zum Zusammenhang zwischen dem
Konsum gewalthaltiger Computerspiele
und aggressivem Verhalten

• Quelle (auf iversity):


Koglin, U., Witthöft, J., & Petermann, F. (2009).
Gewalthaltige Computerspiele und aggressives
Verhalten im Jugendalter. Psychologische
Rundschau, 60(3), 163–172.

Koch | Forschungsmethoden  3
Forschungsprozess
Idee und Erkundung

Formulierung der Fragestellung und Hypothesen

Planung der empirischen Untersuchung


Auswahl der
Merkmale und
Operationalisierung
Auswertung der empirischen Untersuchung

Interpretation der Ergebnisse


Koch | Forschungsmethoden  42 4
Entstehung eines Erkenntnisinteresses
Nach Eid, Gollwitzer und Schmitt (2015):
• Man stößt auf Ungereimtheiten in den Befunden verschiedener Untersuchungen
und möchte diese klären
• Man glaubt einen Befund nicht und möchte diesen nachprüfen
• Man stößt auf widersprüchliche Hypothesen oder Theorien in der Literatur
• Man erhält von einem Auftraggeber einen gezielten Auftrag eine Fragstellung zu
klären
• Man macht kuriose Alltagsbeobachtungen, die man sich nicht erklären kann
• ...

Koch | Forschungsmethoden  42 5
Beispiel: Gewalthaltige Computerspiele
1.1. Erkenntnisinteresse (allgemeines Forschungsthema)
• Zwei konkurrierende Theorien:

1. Katharsis-Theorie: Das Spielen von gewalthaltigen Computerspielen ist


eine Art des „Abreagierens“ und führt somit zur Reduktion von
aggressivem Verhalten.

2. Modelllernen-Theorie: Durch das Spielen gewalttätiger Computerspiele


werden aggressive Verhaltens-Schemata erlernt. Diese Schemata
werden dann im echten Leben ausgelebt.

Koch | Forschungsmethoden  6
Beispiel: Gewalthaltige Computerspiele
1.2. Erkundung: Sammlung verfügbaren Wissens

• Literatursuche (z.B. Literaturdatenbanken, Lehr- und


Handbüchern, Zeitschriften, Überblicksarbeiten)

• Suche nach Transfermöglichkeiten anderer Wissensbestände

• Brainstorming

Koch | Forschungsmethoden  43 7
Beispiel: Gewalthaltige Computerspiele
2. Entwicklung und Formulierung einer Fragestellung

• Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Konsum gewalthaltiger


Computerspiele und aggressivem Verhalten?

• Wie stark ist der Zusammenhang?

• Gibt es eine kausale Beziehung zwischen dem Konsum gewalthaltiger


Computerspiele und aggressivem Verhalten?

•…

Koch | Forschungsmethoden  8
Beispiel: Gewalthaltige Computerspiele
2.1. Aufstellung von Hypothesen:

• Hypothese: Der Zusammenhang zwischen dem Konsum


gewalthaltiger Computerspiele und aggressivem Verhalten ist
(signifikant) positiv?

Koch | Forschungsmethoden  9
Wissenschaftliche Hypothesen
• Griech. Hypóthesis = Unterstellung, Voraussetzung oder Grundlage

Eine Aussage ist eine wissenschaftliche Hypothese, wenn sie


(1) prinzipiell der sinnlichen Wahrnehmung zugänglich
(beobachtbar) ist,
(2) prinzipiell widerlegbar (falsifizierbar) ist,
(3) eine gewisse Allgemeingültigkeit beansprucht, und
(4) theoretisch begründet ist.

Koch | Forschungsmethoden  40 10
Wissenschaftliche Hypothesen
Keine wiss. Hypothesen sind dagegen Aussagen, die
• sich auf den Einzelfall beziehen:
• „Peter wird morgen Kopfschmerzen haben, wenn er weiter so viel Alkohol trinkt.“
• theoretisch unbegründet sind
• „Wer sich die Haare rot färbt, isst mehr Fisch.“
• nicht falsifizierbar sind
• „In der Hölle ist es heißer als 220 Grad.“
• nicht empirisch prüfbar, sondern per Definition richtig sind:
• „Unverheiratete Männer bezeichnet man als Junggesellen.“
• Möglichkeitssätze beinhalten:
• „Frauen können schwanger werden.“

Koch | Forschungsmethoden  39f 11


Forschungsprozess
3. Planung der empirischen Untersuchung
• Auswahl der Merkmale und Operationalisierung
(Messbarmachung)
• Auswahl einer Erhebungsmethode
• Festlegung der Population und Auswahl einer Stichprobe
• Prüfung der ethischen Unbedenklichkeit
• Antizipation möglicher Probleme bei der Untersuchung

Koch | Forschungsmethoden  44 12
Operationalisierung (Messbarmachung)
• Wann ist ein Computerspiel überhaupt
gewalthaltig?
• Wie misst man den Gewaltgehalt eines
Computerspiels?
• Was genau verstehen wir unter
aggressivem Verhalten?
• Verbales, relationales, oder physisches
Verhalten
• Wie misst man aggressives Verhalten?

Koch | Statistik I  13
Population und Auswahl einer Stichprobe
• Über welche Grundgesamtheit Grundgesamtheit
(Population) sollen Aussagen gemacht (Population) Stichprobenziehung
werden?
• Jugendliche, junge Erwachsene, ältere
Menschen
• Männer oder Frauen
• mit hohem oder niedrigem Bildungsniveau
• …?
• Wie wählt man eine Stichprobe aus der
Grundgesamtheit am besten aus? Stichprobe

Koch | Statistik I  14
Arten von Populationen
Es gibt fiktive und konkrete Populationen
• Konkrete Population
• Elemente sind klar identifizierbar.
• Beispiel: Population der an deutschen Hochschulen tätigen Professoren
• Fiktive Populationen
• Elemente sind nicht eindeutig identifizierbar.
• Beispiel: Vergleich der Depressivität von Personen, die sich zwei
verschiedenen Behandlungsmethoden unterzogen haben
• Die zugrunde gelegte Population ist die Menge aller Personen, die sich einer
solchen Behandlung unterzogen haben könnten (dies ist eine infinite, nicht
konkrete Population)

Koch | Statistik I  S.285 ff. 15


Arten von Stichproben
• Einfache Zufallsstichprobe:
• Alle möglichen Stichproben der Größe n haben die gleiche Wahrscheinlichkeit,
gezogen zu werden
• Geschichtete Zufallsstichproben:
• Disjunkte und exhaustive Zerlegung einer Population in unterschiedliche
Schichten
• Zufallsstichprobe aus jeder Schicht
• Klumpenstichproben:
• Umfasst alle Elemente zufällig ausgewählter Klumpen einer Population
• Mehrstufige Auswahlverfahren:
• Schachtelung der Populationselemente in verschiedene Ebenen
• Sukzessive Stichprobenziehung aus verschiedenen Ebenen
• Einzelfall
Koch | Statistik I  S.288 ff. 16
Wann ist eine Stichprobe repräsentativ?
• Zufallsstichproben sind repräsentative Stichproben
• Repräsentativ: „durch Zufallsauswahl aus der Grundgesamtheit
entstanden“
• Stichprobenfehler (sampling error)
• Stichprobenkennwerte weichen von Populationsparametern trotz zufälliger
Ziehung ab.
• Methoden und Verfahren der Inferenzstatistik (siehe Statistik II)
• Systematischer Fehler (nonsampling error)
• Keine Zufallsauswahl, Stichprobe liegt andere Population als die intendierte
Population zugrunde (nichtrepräsentative Stichprobe)
• Teilnahmeverweigerung

Koch | Statistik I  S.290 ff. 17


Antizipation möglicher Probleme
• Validität (siehe Veranstaltung: Psychologische Diagnostik)
• Erfassung bzw. Kontrolle von systematischen Störeinflüssen
• Qualität der Erhebungsmethoden
• Ethische Bedenken
• Systematisch fehlende Werte
• Durchführbarkeit der Untersuchung in Bezug zu zeitlichen,
finanziellen, und personellen Ressourcen
• etc.

Koch | Forschungsmethoden  45 18
Forschungsprozess
4. Auswertung der empirischen Untersuchung
Fokus dieser
• Deskriptive Beschreibung der Daten Veranstaltung

• Inferenzstatistische Datenauswertung
Statistik II
• Statistische Hypothese (Sommer-
• Hypothesenüberprüfung semester)

• Guidelines und Empfehlungen (Task Force on Statistical Inference)

Koch | Forschungsmethoden  47 19
Beispiel: Gewalthaltige Computerspiele
• Deskriptive Statistiken

Koch | Forschungsmethoden  20
Beispiel: Gewalthaltige Computerspiele

Koch | Statistik I  21
Beispiel: Gewalthaltige Computerspiele
r=.20 r=.50 r=.90

Koch | Statistik I  22
Forschungsprozess
5. Interpretation der Ergebnisse & Berichtserstattung

• Beantwortung der Fragestellung und Mitteilung der Ergebnisse

• Entscheidung über Hypothese/Theorie

• Ausblick

Koch | Forschungsmethoden  23
Berichterstattung
• Poster
• Bericht
• Wissenschaftliche Publikation (z.B. Zeitschriftenartikel)
• Richtlinien der DGPs und der APA

Koch | Forschungsmethoden  48 24
Wie lügt man mit Statistik und wie kann man das
vermeiden?

Koch | Statistik I  25
Wie man mit Statistik lügt?
• Gravierende Fälschung
• Datenfälschung

• Subtile Strategien der Fälschung


• Zusammensetzung der Analysestichprobe
• Auswahl und Zusammensetzung der Analysevariablen
• Wahl der Datenanalysestrategie
• Selektive Ergebnismitteilung

Koch | Statistik I  26
Wie man mit Statistik lügt?
• Präsentation von Ergebnissen Abbildung

Tabelle

Koch | Statistik I  27
Wie man mit Statistik lügt?
• Achsenbeschneidung und Dehnung an den Rändern

Koch | Statistik I  28
Wie man mit Statistik lügt? Krämer, W. (2009).
So lügt man mit Statistik.
München: Piper.

• (K)eine Gebrauchsanweisung

• Einige Möglichkeiten zur Täuschung:


1. Irrführende Grafiken
2. (Bewusstes) Weglassen relevanter
Informationen
3. (Bewusste) Auswahl ungeeigneter statistischer
Methoden
4. Suggestion von Sicherheit mittels Zahlen +
unterschiedliche Definitionen des Merkmals
(Adäquatheitsproblem)

Koch | Statistik I  29
Wie kann man das Vermeiden?
• Ehrlich sein! Mitdenken! Nachfragen!
• Solide Statistikkenntnisse erwerben!
• Etablierte Richtlinien und Standards befolgen (z.B. Guidelines der Task
Force on Statistical Inference)!
• Transparenz erhöhen (Open Science Framework)
• z.B. Daten und Auswertungssyntax zur Verfügung stellen
• Studien preregistrieren (d.h. vorregistrieren)
• Replikationsstudien durchführen

Koch | Statistik I  30
Nützliche Statistiken
Welche Partei erhielt wie viele Stimmen im Wahlbezirk Friedrichhain-Kreuzberg bei den Erststimmen zur
Bundestagswahl 2017?
Stimmen:
CDU, SPD, SPD, Die Linke, CDU, Die Linke, Die Linke, SPD, SPD, CDU, CDU, CDU, SPD, Grüne, FDP,SPD, SPD, NPD, SPD, FDP, Die Linke, Grüne,
Grüne, CDU, CDU, Grüne, CDU, SPD, Die Linke, CDU, SPD,SPD, SPD, CDU, FDP, SPD, SPD, CDU, Grüne, SPD, FDP, SPD, SPD, SPD, SPD, Grüne, CDU,
SPD, SPD, Grüne SPD, Grüne, SPD, FDP, SPD, CDU, Grüne, CDU, CDU, SPD, SPD, CDU, FDP, CDU, SPD, CDU, SPD, CDU, SPD,SPD, CDU, SPD, Die
Linke, SPD, CDU, Die Linke, Die Linke, Die Linke, SPD, CDU, NPD, FDP, Die Linke, Die Linke, Die Linke, CDU, SPD, CDU, SPD, CDU, CDU, CDU, CDU,
CDU, SPD, SPD, SPD, SPD, CDU,CDU, SPD, Die Linke, SPD, CDU, CDU, SPD, SPD, CDU, CDU, FDP, SPD, SPD, Die Linke, SPD, NPD,CDU, CDU, CDU,
SPD, CDU, Grüne, SPD, SPD, CDU, CDU, CDU, SPD, SPD, FDP, CDU, Grüne, CDU, SPD,SPD, CDU, CDU, Die Linke, Die Linke, Die Linke, SPD, SPD,
SPD, CDU, SPD, SPD, Grüne CDU, CDU, SPD, Grüne CDU, FDP, SPD, CDU, SPD, Die Linke, CDU, SPD, Die Linke, CDU, CDU, CDU, FDP, CDU, CDU,
CDU,SPD, FDP, SPD, SPD, CDU, CDU, CDU, SPD, SPD, CDU, SPD, SPD, Die Linke, CDU, Grüne, Die Linke, SPD, SPD, SPD, Die Linke, CDU, SPD, SPD,
SPD, Die Linke, Die Linke, SPD, SPD, CDU, SPD, Grüne CDU, Die Linke, FDP, FDP, CDU, CDU, Die Linke, SPD, SPD, CDU, Die Linke, CDU, SPD, CDU,
CDU, SPD, CDU,CDU, Grüne SPD, SPD, SPD, SPD, SPD, SPD, CDU, Die Linke, SPD, Die Linke, CDU, SPD, Die Linke, SPD,CDU, Grüne, SPD, Die Linke,
CDU, SPD, SPD, CDU, SPD, SPD, SPD, SPD, Grüne, Die Linke, Die Linke, FDP, SPD, CDU, SPD, Grüne, CDU, SPD, CDU, CDU, Die Linke, Die Linke,
SPD, CDU, Grüne, FDP, SPD, SPD,CDU, SPD, CDU, CDU, SPD, CDU, Die Linke, Grüne, Die Linke, Die Linke, Die Linke, SPD, Die Linke, CDU,CDU,
CDU, Die Linke, CDU, SPD, Die Linke, Grüne Die Linke, SPD, SPD, SPD, SPD, SPD, CDU, SPD, CDU,SPD, Grüne, CDU, CDU, SPD, Die Linke, Grüne,
CDU, FDP, Die Linke, Grüne, SPD, CDU, CDU, CDU, SPD,FDP, SPD, Die Linke, SPD, CDU, CDU, FDP, Die Linke, SPD, CDU, NPD, FDP, FDP, SPD, NPD,
SPD,SPD, SPD, CDU, CDU, CDU, Grüne, SPD, SPD, SPD, FDP, CDU, CDU, SPD, Die Linke, CDU, Die Linke, SPD, CDU, SPD, Die Linke, CDU, Die Linke,
CDU, CDU, CDU, SPD, SPD, SPD, Grüne, SPD, SPD, CDU,FDP, Grüne, CDU, CDU, CDU, CDU, CDU, SPD, NPD, CDU, SPD, CDU, SPD, CDU, SPD, CDU,
SPD, SPD, SPD, CDU, Grüne, CDU, CDU, CDU, Die Linke, CDU, CDU, SPD, CDU, Grüne, SPD FDP, AFD, CDU, SPD, Grüne

Koch | Statistik I  31
Nützliche Statistiken

Quelle: https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse/bund-
99/land-11/wahlkreis-83.html
Koch | Statistik I  32
Motto

Koch | Statistik I  33
Welche mathematischen Grundlagen
benötigen Sie in diesem Semester?
• „Statistik ist so kompliziert.“

• Tatsächlich benötigt man häufig nicht mehr als


• vier Grundrechenarten
• einige mathematische Hilfsmittel (z.B. Summenzeichen,
Produktzeichen, Matrizen etc.)

Koch | Statistik I  34
Welche mathematischen Grundlagen
benötigen Sie in diesem Semester?
• Verwendung des Summenzeichens:
𝑛

𝑎1 + 𝑎2 + ⋯ + 𝑎𝑛 = ෍ 𝑎𝑖 = ෍ 𝑎𝑖
𝑖=1 𝑖∈𝐼
• Erklärung:
• 𝑎1 , 𝑎2 , … , 𝑎𝑛 ∈ ℝ seien 𝑛 reelle Zahlen
• i heißt Summationsindex
• 𝐼 = {1, . . . , 𝑛} heißt Indexmenge

Koch | Statistik I  35
Welche mathematischen Grundlagen
benötigen Sie in diesem Semester?
• Beispiel

Person 𝑖 i=1 i=2 i=3 i=4

Alter 𝑥𝑖 24 20 30 26

• Summe
𝑛

෍ 𝑥𝑖 = 24 + 20 + 30 + 26 = 100
𝑖=1

Koch | Statistik I  36
Rechenregel für Summen
• Multiplikation mit einer Konstanten (reellen Zahl):
𝑛 𝑛 𝑛

෍(𝛼 ∙ 𝑎𝑖 +𝛽 ∙ 𝑏𝑖 ) = ෍(𝛼 ∙ 𝑎𝑖 ) + ෍(𝛽 ∙ 𝑏𝑖 )


𝑖=1 𝑖=1 𝑖=1

𝑛 𝑛

= 𝛼 ∙ ෍ 𝑎𝑖 + 𝛽 ∙ ෍ 𝑏𝑖
𝑖=1 𝑖=1

• Weitere Rechenregeln für Summen: https://www.formelsammlung-


mathe.de/summenzeichen.html
Koch | Statistik I  37
Welche mathematischen Grundlagen
benötigen Sie in diesem Semester?
• Beispiel

Person 𝑖 i=1 i=2 i=3 i=4

Alter 𝑥𝑖 24 20 30 26

• Mittelwert (Durchschnitt):
𝑛
1 1
෍ 𝑥𝑖 = (24 + 20 + 30 + 26) = 25
𝑛 4
𝑖=1

Koch | Statistik I  38
Matrizen und Doppelsummen
• Matrix (Tabelle) 𝑎11 𝑎12 ⋯ 𝑎1𝑚
𝑎21 𝑎22 ⋯ 𝑎1𝑚
⋮ ⋮ ⋱ ⋮
𝑎𝑛1 𝑎𝑛2 ⋯ 𝑎𝑛𝑚

• Doppelsummen 𝑛 𝑚

෍ ෍ 𝑎𝑖𝑗 = 𝑎11 + 𝑎21 + ⋯ + 𝑎𝑛𝑚


𝑖=1 𝑗=1

• Wobei Folgendes gilt: 𝑛 𝑚 𝑚 𝑛

෍ ෍ 𝑎𝑖𝑗 = ෍ ෍ 𝑎𝑖𝑗
𝑖=1 𝑗=1 𝑗=1 𝑖=1

Koch | Statistik I  39
Lernfragen
• Nennen Sie die wesentlichen Schritte, die im Rahmen eines quantitativen
Forschungsprozesses durchlaufen werden.
• Was versteht man unter Operationalisierung?
• Was versteht man unter einer konkreten und einer fiktiven Population?
• Wann ist eine Stichprobe repräsentativ? Was versteht man unter einem
Stichprobenfehler und was unter einem systematischen Fehler?
• Was versteht man unter einer Klumpenstichprobe?
• Wie kann man das Lügen mit Statistiken vermeiden? Nennen Sie vier
Möglichkeiten.
• Berechnen Sie die Summe aus den natürlichen Zahlen von 1 bis 10.

Koch | Statistik I  40
Leitfragen der nächsten Vorlesung
Lesen Sie Kapitel 5.1-5.3!
1. (Wie) kann man Erleben und Verhalten
messen?
2. Was kann man mit den Zahlen, die durch
psychologische Messverfahren gewonnen
wurden, anfangen?
3. In welcher Weise sind psychologische
Messwerte aussagekräftig und
bedeutungsvoll?
4. Welche Skalenniveaus gibt es in der
Psychologie und in worin unterscheiden sie
sich voneinander?

Koch | Statistik I  41
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Koch | Statistik I  42

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