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1) Passivierung durch fest haftende 5) kathodischer Schutz durch Verbindung mit unedleren
Metalloxidschichten (zB Zn, Al, Ni) Opferanoden
3) Erzeugen fest haftender Polymer- oder 7) elektrolytische Abscheidung von unedleren Metallen zB
Phosophatschichte zB Eisenphosphat Verzinken von Eisen
4) Aufbringen org. Lacke zB Öl-, Nitro-, 8) Legierung die Bildung einer dichten korrosionsstabilen
Alkydharzfarben Oxidschicht fördern zB Edelstahl
1) keine natürl. Passivierung bei Eisen → Eisenwerkstoffe mit Metallüberzügen versehen, meist verzinkt
(haftet gut auf Eisen & selbst durch Oxidschicht vor Korrosion geschützt), Zink unedler als Eisen → Verletzung
d. Deckschicht führt nicht zu verstärkter Korrosion d. Eisens
→ unedle Metalle (zB Zink, Alu) verfügen über gewissen natürl. Korrosionsschutz, da an Oberfläche
mit Luftsauerstoff reagieren → durch Oxidation entsteht dünne fest haftendem luft- & H2O-undurchlässige
Metalloxidschicht, die weiter Oxidation verhindert => Vorgang: Passivierung (bei Eloxieren von Alu wird
Oxidschicht künstl. verstärkt)
→ Edlere Metalle (Zinn, Kupfer, Silber, Gold) günstig, da nur geringes Bestreben zur Elektronenabgabe
→ korrosionsbeständig, bei Beschädigung Deckschicht jedoch Bildung Lokalelemente, die
Korrosion Eisen verstärken (Zinnschicht verletzt, Unterrosten, Zinn bleibt aber erhalten)
- Passivschichten durch Inhibitoren erzeugen
- Inhibitoren: korrosionsaktiven Medium in geringer Konzentration zugesetzt, bilden durch physikal.
Adsorption /chem. Reaktion auf Oberfläche festhaftende, porenfreie Schutzschichten
→ wichtigster Inhibitor: Beton - Stahleinlagen rostet nicht in Beton, weil Zement bas. Reaktion → Stahl
inaktiver Zustand = rostet nicht
- Einbetonieren/ Einschlämmen / Spritzen mit Zementleim & -mörtel wenn aufgebrachte Schicht fest haftet &
einwandfrei hergestellt → Aber: Schutzwirkung durch Carbonatisierung abgebaut, nicht auf Anstrich verzichten
2) Emaillieren:
Feuer-/Heißverzinken: Verzinken auch Metall-/Kunststoffteile nicht elektrolytisch → Tauchen in
geschmolzenes Zink/Zinn/Alu, aber nicht galvanisch
→Legierungsbildung an Grundwerkstoff => gleichmäßige & gut wirkende Überzüge, beständiger als anders
erzeugte Schutzschichten
CHEMISCHE OBERFLÄCHENBEHANDLUNG:
Phosphatieren & Chromatierung: Entstehung dünne festhaftende, feinkristalline Phosphat &
Chromschichten = geringe Korrosionsschutzwirkung → 1. Linie als Haftgrund für Lacke & Anstriche +
vermindern Gefahr Unterrostung
Brünieren: oxid. Überzüge durch Sudverfahren erzeugt
- Reaktion Metalle mit Salzschmelzen, in wässrigen Salzlösungen mit sauerstoffabgebenden Mittel → Metalle
mit dichten, festhaftenden Oxid-/Salzschichten überzogen → nur temporärer Korrosionsschutz
- Überzüge mit Ölen & Fette, selten Anstrichstoffe nachbehandelt → erhöht Korrosionsbeständigkeit →
Schutzwert für viele Anwendungen ausreichend
2. Bituminöse Baustoffe
Bitumen: am häufigsten verwendetes Material im Straßenbau = Bindemittel zw. Asphaltkörnern
- besteht aus großen Anzahl chem. Verbindungen → erschwert chem. Charakterisierung
- Nebenprodukt Erdölraffinerie, biolog unschädlich
- nicht flüchtig → praktisch geruchlos & gegen viele Chemikalien + Wassereinwirkung unanfällig
- klebrig & abdichten, kommt auch in Naturasphalt vor & ist in Toluen (nahezu) vollständig löslich
- bei Umgebungstemperatur hochviskos/ nahezu fest
Gewinnung:
- mithilfe fraktionierten Destillation aus Erdöl hochwertigen Bestandteile wie Treibstoffe & leichtere + schwere
Öle gewonnen → in Vakuumdestillation werden Erdölrückstand weiter Produkte (Gas- & Schmieröle) entzogen
→ Bitumen bleibt als wirtschaftlich nicht weiter aufbereitbarer Destillationsrückstand
- bei Aufbereitung Ölschiefer fallen auch Bitumengrundstoffe an, jedoch techn noch ohne Bedeutung
Molekültypen:
1. Dispersionsmittel (ölige, niedermolekulare, im Lösemittel lösl. Anteile)
dispergiert 2. Erdölharze (aus gleichem Stoff wie 1., schmelzbar & löslich, gute Klebefähigkeit)
dispergiert 3. Aspahltene (im Lösemittel unlösl, schwarzbraunen, unschmelzbaren Bestandteile)
Zusammenhänge:
- steigender Erweichungspunkt mit zunehmendem Asphaltengehalt
-Zsmhang zw. Erweichungspunkt & Viskosität d. Bindemittel → ↑Asphaltengehalt → ↑Viskosität d. Bitumen
- Iar/Ias: Verhältnis zw. Gehalt an Aromaten & Asphaltenen Ip: Penetrationsindex (~Temp-empfindlichkeit)
- ↓ Iar/Ias → weniger peptisiert Asphaltenen → zunehmender Gelcharakter d. Bitumen →↑
- ↑Ip geht mit ↓Temperaturempfindlichkeit einher
- steigender Logarithmus d. Schermoduls (Maß Steifigkeit Bitumen) mit zunehmenden Asphaltengehalt
→ SARA-Fraktionen beeinflussen el. & viskosen Anteil d. Bitumen & Viskosität
- ↗ Asphaltengehalt → zunehmende Elastizität
- Einfluss Asphaltengehalt & Verhältnisse SARA-Fraktionen nehmen mit ↘Temperatur ab
- Asphaltengehalt & Wechselwirkung d. SARA-Fraktionen Einfluss auf Alterungsverhalten von Bitumen, insb. auf
Alterungsverhalten d. Schermoduls
- unterschiedl. Bitumeneigenschaften beeinflussen Haftungsverhalten abh. von kombinierte Gesteinskörnung
- ↗Asphaltenengehalt im ungealterten Bitumen nimmt Steifigkeit am Erweichungspunkt ab & el.
Verformungsverhalten nimmt mit Alterung zu
- Bei Aggregateigenschaften beeinflussen SiO 2-Gehalt & Oberflächenladung das Haftungsverhalten
S-Typ-Bitumen (straight)
- gerade Linien in Heukelom-Diagramm → Viskositäts-Temp-Verhalten durch Messung Erweichungspunkt
Ring & Kugel + Nadelpenetration vorhersagen
B-Typ-Bitumen(blown, DE: Oxidationsbitumen)
- nicht in Straßenbau eingesetzt, 2 Geraden unterschiedl. Neigung in Diagramm
W-Typ-Bitumen (waxy, DE: paraffinhaltig):
- viel paraffin → bei höheren Temp (aufgrund Schmelzpunkt Paraffine) anderes Viskositäts-Temp-Verhalten als
S-Typ
- 2 Geraden unterschiedl. Neigung in Diagramm
Verformungsverhalten/Konsistenz
- niedrigen Temp: Bitumen spröde & hart, erwärmen: weicher, 150-200°: flüssig → reversibel => Charakter
thermoplast. Werkstoff
Thermoviskoses Verhalten: Grundlager d. Verarbeitung
- jeder Arbeitsvorgang (Pumpen, Spritzen, Mischen, Einbauen, Verdichten) hat best. Viskositätsbereich →
Verarbeitungstemp abhängig von Bitumensorte (härtere Sorte müssen heißer verarbeitet werden als weichere)
- nach Abkühlen auf normal Tagestemp: Bitumen hat für Belastbarkeit erforderl. Konsistenz erreicht
Elasto-viskoses Verhalten:
Steifigkeit Bitumen abh. von Härte, also Viskosität abh. von Bitumensorte & tempabh.
→ je weicher bitumen, desto größer viskose Anteil
- Verformungswiderstand ändert sich abh. von Zeitdauer einer Belastung
- spontane Belastung: el. & viskose Verformungsanteile
- kurze Belastungszeit: el. Anteil überwiegt → Verformung feder nach Entlastung vollst. zurück
- je länger Belastungszeit, desto größer viskose Anteil → zeitabh. & irreversibel
Relaxationsvermögen:
Relaxation: aufgrund elasto-viskosen Verhalten aufgezwungenen Beanspruchung durch viskose Verformung
zu entziehen, Spannungsabbau zeitabhängig, Geschwindigkeit (mit der Beanspruchungen abklingen) abh. von
Viskosität →je weicher Bitumen, desto schneller Spannungsabbau
Baupraxis: Bauteile aus Bitumen, bei starker Abkühlung mit verhinderter therm. Verkürzung nicht reißen
→Zugspannungen durch Relaxationsverformungen abbauen, solange Spg nicht zu gro0 & temp zu tief
= Asphaltstraßen fugenlos herstellbar (im gegensatz zu Betonstraßen)
Alterung: Bitumen nicht voll gg Luftsauerstoff unempfindlich, vorallem wenn gleichzeitig UV-Strahlung
- Luftsauerstoff, Licht(UV) & Wärme → Bitumen destillative & oxidative Veränderung stoffl. Zsmsetzung
→bewirkt Verhärtung Bitumen (Alterung) beschränkt auf Oberfläche
destillative Alterung: beruht auf Abdampfen weicherer Ölanteile aus Bitumen (nur bei hoh Temp Herstellung,
Verarbeitung → aber anschließende weitergehende Alterung verursachen)
Einflussfaktoren:
- Bitumensorte (weiches mehr Ölanteile als hartes →schnellere Alterung)
- Temperatur (je höher, desto höher Dampfdruck & Menge verdampfenden Ölanteile)
- spez. Oberfläche (je größer Luftzutrittsmglkt, desto größer Alterung)
oxidative Verhärtung: beruht auf Reaktion mit Luftsauerstoff
Ausmaß & Geschwindigkeit abhängig von:
- Luftzutrittsmglk (eindämmbar nur in luftdicht verschlossenen Behältern)
- Temperatur (je höher, desto stärker Wirkung (=Reaktionsgeschwindigkeit))
- Licht (im Dunkeln langsam, durch Licht beschleunigt)
1. Straßenbaubitumen: zur Herstellung Asphalt & für Bau + Erhaltung von Verkehrsflächen
- Soltyp, in DE: harten-mittelharten Sorten
1.1. Destillationsbitumen: durch Destillation von Erdölen (vorzugsweise unter Vakuum) hergestellt
- weich-mittelhart
1.2 Hochbakuumbitumen: durch Verwendung erhöhten Vakuums hergestellt
- hartes-spröde Destillationsbitumefn
1.3 Weichbitumen: bei Destillation unter geringem Vakuum gewonnen
- weich (sehr niedrige Viskosität durch Zumischen Fluxölen))
1.4 Hartes Straßenbaubitumen: Untergruppe d. Destillationsbitumen, Anwendung besonders hohes
Vakuum → Schwerölanteile abdestilliert
- steif + spröde, hoher Brechpunkt → Verwendung wo Sprödverhalten nicht wirkt
- Bauwesen: Gussasphalte in Innenräumen, da hohe Standfestigkeit
3. Industriebitumen: Bitumen für andere Zwecke als Bau, Erhaltung Verkehrsflächen, Einsatzgebiete
überschneiden sind
3.1 Oxidationsbitumen: durch Einblasen von Luft in geschmolzenes weiches Bitumen → hochschmelzenden
Bitumen→deutlich elastische Effekt => Geltyp
- durch primären Oxidationsschub = chem. Instabilität → leichte Weiteroxidation an Luft (Kreidung,
Versprödung ) & Nachdickung in Lösung (Lacke) & Empfindlichkeit gegen Überhitzung → Vorsicht &
Kenntnisse bei Verarbeitung notwendig
Einsatz: extrem hohe & tiefe Temperaturen zB Dachabdeckung als Beschichtungs- & Verklebungsmittel
3.2. Hartbitumen: Untergruppe Oxidationsbitumen mit Konsistenz von harten Straßenbaubitumen
2.4 Prüfverfahren
- Grundunterscheidungsmerkmal Bitumensorten: Weichheit/Konsistenz
→ Konsistenzprüfung durch Nadelpenetration, Erweichungspunkt RuK, Brechpunkt nach Fraaß
2.6 Verarbeitung
Heißverarbeitung:
- je höher erhitzt → dünnflüssiger & einfacher Verarbeitung
- Dampfdruck d. Öle steigt → Bestandteile Bitumen verdunsten = Masse riecht & versprödet
→Beeinträchtigung Gebrauchsverhalten & Dauerhaftigkeit
- Grundierung mit dünnflüssigen, gut penetrierenden & ungefüllten Anstrich anzuwenden → Reste Staub &
Feuchtigkeit gebunden → Haftung auch an Kapillareingängen
- in: Straßen- & Wasserbau, Tiefbau: Abdichtungen & Verklebungen, Hochbau: Schutzspachtelungen,
Fugenverguss
Kaltverarbeitung:
- von Lösungen & Emulsionen & daraus abgeleiteten stark verdichteten Spachtelmassen
- Lösungen & Emulsionen als Dichtungsmittel gg nicht drückende Feuchtigkeit, Schutz für Metalle, Holz &
zementgebundene Baustoffe gg chem Einwirkungen
- in kaltfähigen Schutzstoffe können Mehlstoffe einarbeiten → Dichtigkeit & Wetterbeständigkeit verbessert