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1.1 Bewehrungskorrosion XC XD XS
Zuordnung Klassen!
X0: Kein Korrosions- oder Angriffsrisiko
- für Beton ohne Bewehrung/eingebettetes Metall
- alle Umgebungsbedingungenen, außer Frostangriff/ Verschleiß/ chem. Angriff
zB: Fundamente ohne Bewehrung + Frost, Innenbauteile ohne Bewehrung
Folge: Eisen nicht mehr passiviert, reagiert mit Luftsauerstoffen & H2O zu
verschiedenen Stoffen
→ keine Zugfestigkeit Eisen mehr
→ alles bewirkt Volumenvergrößerung (bis 6x) →kein Platz → Ausdehung →Beton wird gesprengt
Abhängigkeit: w/z-Wert
- w/z-Wert beeinflusst Carb-geschwindigkeit & -tiefe maßgebend
- w/z-Wert < 0,4 → Carbonatisierung geht gegen 0
Abhängigkeit: Zementart
- Carb abhängig von Menge Ca(OH)2, das bei Hydratation von C3S & C2S gebildet
- bei Carb entstehenden neuen Phasen → größeres Volumen → Porosität
verringert = Diffusionswiderstand erhöht
- C3S schützt vor Carbonatisierung →
Abhängigkeit: Nachbehandlung
- Randzone entscheidende Schicht hinsichtlich d. Tiefe
z.B. vermindern durch Wasserlagerung bis 1 Jahr
Expositionsklassen:
XC1 trocken/ständig nass (H2O fehlt/ Diffusionswege CO2 blockiert)
→ Carb langsamer bei: Bauteile in Innenräumen mit übl. Luftfeuchte
Beton, der ständig in H2O getaucht
XC2 nass, selten trocken bei: Teile v. Wasserbehältern,
Gründungsbauteile
XC3 mäßige Feuchte bei: Bauteile zu denen Außenluft oft Zugang hat
zB offene Hallen, Innenräume mit hoher LF (gewerb. Küchen, Bäder,
Viehställe)
XC4 wechseln nass & trocken → Kapillarporen saugen sich voll &
verdrängen Luft → bei Verdampfung CO2 reicher Luft schneller rein
(Pumpeffekt) bei: Außenbauteile mit direkter Beregnung
Expositionsklassen
Bewehrungskorrosion durch Chloride (außer Meerwasser)
XD1 mäßige Feuchte (-> nicht immer genug H2O, dass Cl eindringen kann)
Bauteile in Sprühnebelbereich v. Verkehrsflächen, Einzelgaragen
XD2 nass, selten trocken (-> Chloride können eindringen)
Solebäder, Bauteile die chloridhaltigen Industrieabwässern ausgesetzt
XD3 wechseln nass & trocken (-> H2O dass Cl enthält trocknet aus & Cl zurück → H2O mit Cl dringt wieder
ein & befördert Cl tief “Pumphaus”)
Brückenteile mit häufiger Spritzwasserbeanspruchung, Fahrbahndecken, Parkdecks
w/z: XD1 > XD3 → weniger Kapillarporen = weniger Mglkt einzudringen
Mindestzementgehalt XD1<XD3 →spielt keine Rolle, fast positive Effekte
Bewehrungskorrosion durch Chloride (aus Meerwasser)
XS1 salzhaltige Luft, kein unmittelbarer Kontakt mit Meerwasser Außenbauteile in Küstennähe
XS2 unter Wasser Bauteile in Hafenanlagen, die ständig unter Wasser
XS3 Tidebereiche, Spritzwasser- & Sprühnebelbereiche Kaimauern in Hafenanlagen
= Schutzmechanismus für Bewehrung
→ Spannstahl: von Beginn unter Zugspg = innere Belastung
=>schnellere Korrosion & Versagen schlimmer
Carbokorrosion = relativ leicht messbar
Chloridkorrosion = aufwändiger messbar, wenn Schäden erkennbar
meist schon zu spät
Strominduzierte Korrosion = Elektrochemie
1.2 Betonkorrosion XF XA XM
XF - Frostangriff XA - chem. Angriff XM - mech. Angriff
1.2.1 Frostangriff
Betone mit hohem Frostwiderstand: Bauwerke die Witterung voll ausgesetzt
- Bauwerke Brücken-, Wasser- & Hochbau
Beton mit hohem Frost- & Tausalzwiderstand:
- Bauwerke Verkehrswesen, Flugplatzbefestigungen, Brücken & Beton im Straßenbau
→Schäden schwierig ausbesserbar → muss beständig & dauerhaft sein
Folgen:
Ablösen Oberflächenschichten (u.a. Feinmörtel), Lockerung Gefüge in oberflächennahen Bereichen,
Absprengungen über oberflächennahen Gesteinskörnungen “Pop-outs” - nicht frostbeständige GK
ausschlaggebend, Gefügeschäden im Inneren, bleibende Frostdehnung, völliger Zerfall
Bestimmung FTW/FTSW
Description Concept: Beurteilung Ausgangsstoffe die zu hoher FTW/FTSW führen →Expositionsklassen,
Zusammensetzung, Standard, aus Erfahrungswerten
Performance Concept: Prüfung FTW/FTSW direkt am Beton, aufwändiger
Prüfverfahren:
CDF-Verfahren: Prüfung Frost-Taumittel-Widerstandes, Bestimmung Abwitterung über Rückwägung
CIF-Verfahren: Prüfung Frost-Widerstandes, Bestimmung innere Schädigung durch Messung d. Änderung dyn.
E-Modul
→CIF+CDF an versch. geformten Betonerzeugnissen, 21 d Lagerung
Klimakammer, 7d Vorlagerung in demineralisierten H2O
(CIF)/Natriumchloridlösung (CDF), Frost-Tauwechsel-Zyklus 12h
+20°→ -20°, 28 Wechsel
Slab-Test: Prüfung Frost- & Frost-Taumittel-Widerstand
an versch. geformten Betonerzeugnisse, Prüfkörper 3d mit H2O bedecken, Bestimmung Abwitterung über
Rückwägung
FTSW-Prüfung: 15 min vor Prüfbeginn, Austausch H 2O durch 3% NaCl-Lsg, H2O als Prüfmedium
Expositionsklassen:
XF1 mäßige H2O-Sättigung, ohne Taumittel Außenbauteile
XF2 mäßige H2O-Sättigung, mit Taumittel Sprühnebel-, Spritzwasserbereich
behandelt
XF3 hohe H2O-Sättigung, ohne Taumittel offene Wasserbehälter, in Wasserwechselzone
Süßwasser
XF4 hohe H2O-Sättigung, mit Taumittel behandelte Verkehrsflächen, (horizontale)
taumittelbehandeltem Spritzwasserbereich ,Räumerlaufbahnen KA, Meerwasserbauteile in Wasserwechselzone
→je stärker Beanspruchung, desto niedriger w/z-Wert + erhöhte Zementgehalte
1.3.1 Säureangriff
- Säure: in 1. Linie auf Bindemittel nicht GK,
Säureangriffe bei: Abwasserkanäle, Kläranlagen, Behälter Biogasanlagen,
Kühltürme, Viehhaltung
Lösender Angriff: Abtrag von Oberfläche
Treibender Angriff: Sprengdruck aus Betoninneren
Ca(OH)2 =Schwachpunkt =Base, starker Angriff durch Säure → danach gehen auch CSH-Fasern kaputt
→Beton mit wenig Ca(OH)2 säurebeständig
Betonkorrosion Ca(OH)2
angreifendes Angegriffener Stoff im Zerstörung Zementstein Auswirkung auf Beton Reaktionsgleichung (Beispiele)
Medium Zementstein durch
Säuren Ca(OH)2 Lösen Ca(OH)2, Zersetzung Festigkeitsabnahmen, Ca(OH)2 + 2 HCl →CaCl2 + H2O
anorg/org CSH-Phasen CSH & CAH -Phasen zunehmende Undichtheit, 3 CaO*2SiO2*3H2O→ 3CaCl2+ 2 SiO2 + 6 H2O
CAH-Phasen Oberflächenagriff
kalklösende Ca(OH)2 Auslaugung des Ca(OH)2 Festigkeitsabnahme Ca(OH)2 + 2CO2 → Ca(HCO3)2 →sehr
Kohlensäure wasserlöslich
1.3.2 Sulfatangriff
Schadensmechanismus:
- lösender Angriff: aggressive Substanzen lösen Ca-haltige Phasen Zementstein auf, Ca(OH)2 leichter gelöst
als CSH → Schädigung durch Substanzverlust
treibender Angriff: Reaktionsprodukte größeres Volumen → Druckspannung → Quellen, Rissbildung,
Festigkeitsverlust = Schädigung & Zerstörung Gefüge
Ursachen Sulfattreiben:
- nur in wässriger Phase, nur freie Sulfationen wirksam, in trockener Umgebung kein Sulfatangriff
- Sulfatbeständigkeit abhängig von C3A-Gehalt und dessen Reaktionsfähigkeit (geringer C3A = sulfatbeständ.)
→Klinkergehalt runter verdünnen → weniger Sulfatschaden
Innerer Sulfatangriff: relativ selten
- durch überhöhten Gipsgehalt des Zements, Kontakt Gips mit Zementmörtel → fehlerhafte Sanierung
gipshaltiges Mauerwerk mit Zementmörtelinjektionen, Reaktion primär durch Gips & relativ schnell, wird mit
Zeit langsamer
Äußerer Sulfatangriff: entscheidender → wirkt nachträglich auf Beton
- sulfathaltige Wässer & Böden
- SO2 in Luft (heut nicht so oft, früher Luftverschmutzung mit Sulfaten): a) Diffusion SO2 in Poren
b)Reaktion SO2, O2 + Ca(OH)2 zu CaSO4; weiteres Vordringen Sulfationen
c)Reaktion Sulfationen mit C3A, C4AF bzw. C3AH6 oder Monosulfat zu Ettringit
- Reaktion zeitabhängig, erst ab bestimmten Sulfatkonzentrationen in Poren, Angriff nimmt mit Zeit zu
1.3.3 Alkali-Kieselsäure-Reaktion
→ Gebiete: Zuschläge verarbeitet,förderlich für AKR (Opal,Flint)
- bei Autobahnen besonders gefährdend: Salz, Abrieb, Druck durch Reifen
- moderne Betone anfälliger für AKR
- schlummernde Gefahr überalle, aber Risiko woanders geringer
Makroskopische Merkmale:
- feine netzartige Risse auf Oberfläche, bei größeren Risstiefen - bis Verlust Trag- &
Nutzungsfähigkeit
-Aussscheidung Geltropfen (anfangs klar/dickflüssig, später trüb/fest)
- oberflächige Ausbrüche, trichterförmige Abplatzungen
Zementgehalt Beton:
je höher Zementgehalt, umso kritischer→
Permeabilität d. Betons:
für AKR von außen, geringer Permeabilität → besser
Risse Oberfläche mit Wasser bespritzen & Rissbreite & -länge ermitteln
trocknen lassen, Risse markieren
Putz- & weiße Kruste, oft Zapfen, zB CaCO3 & Ca(OH)2 Calciumcarbonat &
Betonoberflächen Brückenunterseiten Calciumhydroxid
2.6 Haftzugfestigkeit
- wenn Oberflächen beschichtet / neu genutzt, Oberfläche = Schwachpunkt, am meisten Umgebung ausgesetzt
- Stempel aufkleben & mit Zugprüfmaschine abziehen → Bruchbild genau beschreiben a) Kohäsionsversagen:
Bruch innerhalb Beschichtung b) Adhäsionsversagen: in Grenzfläche zw. Beschichtung & Untergrund
c)Versagen im Untergrund selbst
2.7 Bewehrungsprüfung
Bewehrungsprüfgerät I: Magn. Gleichfeld, Anziehungskraft
→Anziehungskraft zw. Permanentmagneten & magn. Bewehrungsstahl →gibt Maß für Betondeckung (kaum noch
angewendet)
Bewehrungsprüfgerät II: Magn. Gleichfeld, Streufeldmessung
→Magnetisierung mit Dauermagneten & Messung Gleichfeld-Streuflusses (Magnet/Streufeld ändert sich)
→Orten Bewehrung, Messen Bewehrungsdurchmesser & Betonüberdeckung (meist: muss 1 Größe bekannt )
Bewehrungsprüfgerät III: Magn. Wechselfeld
→ Magn. Induktion nach Wechselfeld-Verfahren
→Orten Bewehrung, Messen Bewehrungsdurchmesser & Betondeckung
punktuelle Messung: nicht für größere Flächen geeignet, spez. Gerät
Flächenmessung: Ferroscanncer
2.8 Endoskopie
- Videobild um Schäden zu erkennen z.B. Deckenbalkenauflager
2.9 Infrarot-Thermografie
- bildgebendes Verfahren, Messung von Oberfläche Körper ausgehende IR-Strahlung, Temperaturdifferenz
Bauteil-Umgebung mind. 10K; beste Arbeitszeit = vor Sonnaufgang (hohe Temp-unterschiede, keine Einwirkung
von Sonnenstrahlung)
- Diagnose mit Wärmebildkamera: Auffinden Wärmebrücken, Ortung Leckagen & Wasserschäden, Erkennen
luftdurchlässiger Stellen, Visualisierung Baukonstruktionen
2.10 Wasseraufnahme
Karstensches Röhrchen:
- zerstörungsfrei vertikale & horizontale Oberflächen auf Wasseraufnahme & -durchlässigkeit prüfen
- Prüfkörper an Wand befestigt & Wasser eingefüllt
3. Sonderbetone
4.1 Keramik
typ. Eigenschaften: idR temperaturstabil, häufig chem. sehr stabil, meist nicht magn. (gibt auch Supermagneten
aus Keramik)
→Keramik vielfältig einsetzbar! viele aber nicht verwendet = teuer
- Granit, Ton, Ziegel kommt durchschn. Zsmsetzung Erdkruste nah → Vorbild für Gebrauchskeramik in Bauwesen
→je mehr Ton =>feiner Materialien => dichter
Umwandlungstemp
Transformationstemp
Schmelztemp
→bei TUmw plötzlicher Sprung in Kristallinität, Glassprung durch untersch. Temp zerspringen
Eigenschaften Silikatgläser: Festigkeiten v. Glas mit bruchverursachenden Risstypen
Chem Widerstandsklassen
Flachglas:
best gg Säure: Klasse 1
best gg Lauge: Klasse 1-2,
schwach-mäßig laugenlöslich
best gg Wasser: hydrol. Klasse 3-4
→abh. Mineralgehalt H2O,
mineralarmes H2O greift Glas leicht an
Floatverfahren:
Schneiden Glas:
Anriss mit Glasschneider (Diamanten) → bei
Druck wg spröden verhalten gerader Bruch
→ kein komplettes aufwändiges Schneiden nötig
→ durch Aufdampfen & weitere Methoden: Metalloxide
aufbringen
Veredelung Glas:
Vorgespanntes Glas: Erhitzen- schmilzt, verformbar
Anblasen - oberflächlich schneller kühl als Innen →Spannung
→Festigkeiten 2-3x höher + wenn Glas verletzt = anderes
Rissbild
Verbund- & Verbund-Sicherheitsglas:
Flachglasscheiben zsmkleben & mit Folie versehen
Kunststoffmembran verbindet & hält zusammen
Brandschutzverglasung Kategorie F
1. Zwischenschicht enthält spez.
Material →Zerspringen = höherer
Temp ausgesetzt →Aufschäumen
=isolierende Wirkung → 2. Schicht geschützt
→teuer, nicht so einfach verarbeitbar
Glasfasern: ggüber Bewehrung mit Stahl korrosionsbeständig auch wenn Beton carbonatisiert
→durhc geringe Abmessungen=schnelle Carbonatisierung → bei Stahl schnelles Versagen & leichteres Bauen
→fast duktile Eigenschaften → viel leichteres Bauen mgl & filigraner
Zugfestigkeit nimmt
zu mit Verringerung d.
Faser/Volumen
Defekte nehmen zu
mit Volumen
viele dünne Fasern
→hohe Zugfestigkeit
Mindestfestigkeit verschiedener Glasarten