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DEUTSCHE NORM Februar 2013

DIN EN 10223-7
D
ICS 77.140.65 Ersatz für
DIN EN 10223-7:2003-01

Stahldraht und Drahterzeugnisse für Zäune und Drahtgeflechte –


Teil 7: Geschweißte Gittermatten für Zäune;
Deutsche Fassung EN 10223-7:2012
Steel wire and wire products for fencing and netting –
Part 7: Steel wire welded panels for fencing;
German version EN 10223-7:2012
Fils et produits tréfilés en acier pour clôtures et grillages –
Partie 7: Panneaux en acier soudé pour clôturage;
Version allemande EN 10223-7:2012
BEST BeuthStandardsCollection - Stand 2016-11

Gesamtumfang 14 Seiten

Normenausschuss Stahldraht und Stahldrahterzeugnisse (NAD) im DIN


Normenausschuss Materialprüfung (NMP) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 9
www.din.de !$}${"
www.beuth.de 1900188
DIN EN 10223-7:2013-02

Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN 10223-7:2012) wurde vom ECISS/TC 106 „Walzdraht und gezogener Draht“ erarbeitet,
dessen Sekretariat von AFNOR (Frankreich) gehalten wird.

Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 099-00-01 AA „Stahldraht“ des Normenaus-
schusses Stahldraht und Stahldrahterzeugnisse (NAD) im DIN.

Für weitere Informationen über den NAD besuchen Sie uns im Internet unter www.nad.din.de.

Änderungen
Gegenüber DIN EN 10223-7:2003-01 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Verwendung von V-förmigen Querdrähten wurde in den Anwendungsbereich aufgenommen;

b) Normative Verweisungen wurden aktualisiert;

c) Norm wurde redaktionell überarbeitet.

Frühere Ausgaben

DIN EN 10223-7: 2003-01


BEST BeuthStandardsCollection - Stand 2016-11

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EUROPÄISCHE NORM EN 10223-7
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE November 2012

ICS 77.140.65 Ersatz für EN 10223-7:2002

Deutsche Fassung

Stahldraht und Drahterzeugnisse für Zäune und Drahtgeflechte -


Teil 7: Geschweißte Gittermatten für Zäune

Steel wire and wire products for fencing and netting - Fils et produits tréfilés en acier pour clôtures et grillages -
Part 7: Steel wire welded panels for fencing Partie 7: Panneaux en acier soudés pour clôturage

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 13. Oktober 2012 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN-CENELEC oder bei jedem CEN-
Mitglied auf Anfrage erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, der ehemaligen jugoslawischen
Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der
Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
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EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: Avenue Marnix 17, B-1000 Brüssel

© 2012 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 10223-7:2012 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

Inhalt
Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................3
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................4
2 Normative Verweisungen ......................................................................................................................4
3 Begriffe ...................................................................................................................................................5
4 Angaben, die beim Besteller einzuholen sind ....................................................................................6
5 Bezeichnung...........................................................................................................................................6
6 Herstellung .............................................................................................................................................6
6.1 Ausgangswerkstoff................................................................................................................................6
6.2 Fertigung ................................................................................................................................................6
7 Anforderungen .......................................................................................................................................7
7.1 Zugfestigkeit ...........................................................................................................................................7
7.2 Toleranzen ..............................................................................................................................................7
7.2.1 Runde Drähte .........................................................................................................................................7
7.2.2 Andere Drahtformen ..............................................................................................................................7
7.3 Maschenweiten und Toleranzen...........................................................................................................7
7.4 Überzüge und Beschichtungen ............................................................................................................7
7.4.1 Überzüge aus Zink und Zinklegierungen ............................................................................................7
7.4.2 Organische Beschichtung ....................................................................................................................8
7.5 Scherfestigkeit der Schweißstelle........................................................................................................8
7.6 Steifigkeit ................................................................................................................................................8
8 Probenahme ...........................................................................................................................................9
9 Prüfung der Gittermatten ......................................................................................................................9
9.1 Zugversuch .............................................................................................................................................9
9.2 Drahtdurchmesser .................................................................................................................................9
9.3 Prüfverfahren für Überzüge und Beschichtungen .............................................................................9
9.3.1 Vor der Fertigung aufgebrachter Überzug aus Zink oder Zinklegierung .........................................9
9.3.2 Fertigungslose von feuerverzinkten Gittermatten .............................................................................9
9.3.3 Nach der Fertigung aufgebrachte organische Beschichtung ...........................................................9
9.4 Scherfestigkeit der Schweißstelle..................................................................................................... 10
9.5 Steifigkeit ............................................................................................................................................. 10
10 Prüfungen ............................................................................................................................................ 10
11 Verpackung ......................................................................................................................................... 10
Anhang A (normativ) Prüfverfahren für die Scherfestigkeit der Schweißstelle (geschweißtes
Gitter) ................................................................................................................................................... 11
Literaturhinweise ............................................................................................................................................. 12
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DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (EN 10223-7:2012) wurde vom Technischen Komitee ECISS/TC 106 „Walzdraht und
gezogener Draht“ erarbeitet, dessen Sekretariat von AFNOR gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Mai 2013, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Mai 2013 zurückgezogen werden.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.

Dieses Dokument ersetzt EN 10223-7:2002.

EN 10223 Stahldraht und Drahterzeugnisse für Zäune und Drahtgeflechte besteht aus den folgenden Teilen:

 Teil 1: Stacheldraht aus Stahl, mit Zink oder Zinklegierungen überzogen

 Teil 2: Stahldrahtgeflecht mit sechseckigen Maschen für landwirtschaftliche Zwecke, Isolierungen und
Zäune

 Teil 3: Stahldrahtgeflecht mit sechseckigen Maschen für bauwirtschaftliche Zwecke

 Teil 4: Geschweißte Gitter aus Stahldraht für Zäune

 Teil 5: Gelenk- und Knotengitter aus Stahldraht für Zäune

 Teil 6: Stahldrahtgeflecht mit viereckigen Maschen

 Teil 7: Geschweißte Gittermatten für Zäune

 Teil 8: Geschweißte Gitter für Steinkörbe

Das Dokument wurde technisch überarbeitet.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, die
ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island,
Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn,
Vereinigtes Königreich und Zypern.
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DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm legt die Anforderungen für geschweißte Gittermatten aus Stahldraht für Zäune fest.
Die Gittermatten finden Einsatz bei der Umzäunung von Parkanlagen, Schulen, Sportstadien, öffentlichen
Gebäuden, Fabriken, Flughäfen, militärischen Einrichtungen usw.

Diese Europäische Norm legt die allgemeinen Eigenschaften von geschweißten Gittern, die als Gittermatten
geliefert werden, sowie die empfohlenen Beschichtungen, Eigenschaften und Toleranzen fest. Diese
Europäische Norm gilt für Gittermatten aus Rund- oder Formdrähten, die nicht dicker als 10 mm sind.

Die Gittermatten bestehen aus vertikalen Drähten mit rundem, rechteckigem oder dreieckigem Querschnitt
und horizontalen Einzel- oder Doppeldrähten. Die Verwendung von V-förmigen vertikalen Drähten ist
wahlweise freigestellt.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die
Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).

EN 10021, Allgemeine technische Lieferbedingungen für Stahlerzeugnisse

EN 10204, Metallische Erzeugnisse — Arten von Prüfbescheinigungen

EN 10218-1, Stahldraht und Drahterzeugnisse — Allgemeines — Teil 1: Prüfverfahren

EN 10218-2:2012, Stahldraht und Drahterzeugnisse — Allgemeines — Teil 2: Drahtmaße und Toleranzen

EN 10244-2:2009, Stahldraht und Drahterzeugnisse — Überzüge aus Nichteisenmetall auf Stahldraht —


Teil 2: Überzüge aus Zink oder Zinklegierung

EN 10245-1, Stahldraht und Drahterzeugnisse — Organische Beschichtungen auf Draht — Teil 1: Allgemeine
Regeln

EN 10245-2, Stahldraht und Drahterzeugnisse — Organische Beschichtungen auf Draht — Teil 2:


PVC-beschichteter Draht

EN 10245-3, Stahldraht und Drahterzeugnisse — Organische Beschichtungen auf Draht — Teil 3:


PE-beschichteter Draht

EN 10245-4, Stahldraht und Drahterzeugnisse — Organische Beschichtungen auf Draht — Teil 4:


Polyester-beschichteter Draht

EN ISO 1461, Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge (Stückverzinken) —


Anforderungen und Prüfungen (ISO 1461)

EN ISO 4892-1, Kunststoffe — Künstliches Bestrahlen oder Bewittern in Geräten — Teil 1: Allgemeine
Anleitung (ISO 4892-1)

EN ISO 4892-2, Kunststoffe — Künstliches Bestrahlen oder Bewittern in Geräten — Teil 2: Xenonbogen-
lampen (ISO 4892-2)

EN ISO 4892-3, Kunststoffe — Künstliches Bestrahlen oder Bewittern in Geräten — Teil 3: UV-Leuchtstoff-
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lampenstrahlung (ISO 4892-3)

EN ISO 6270-1, Beschichtungsstoffe — Bestimmung der Beständigkeit gegen Feuchtigkeit — Teil 1:


Kontinuierliche Kondensation (ISO 6270-1)

EN ISO 6988, Metallische und andere anorganische Überzüge — Prüfung mit Schwefeldioxid unter
allgemeiner Feuchtigkeitskondensation (ISO 6988)

EN ISO 9227, Korrosionsprüfungen in künstlichen Atmosphären — Salzsprühnebelprüfungen (ISO 9227)

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DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.

3.1
geschweißte Gittermatte
durch elektrisches Widerstandsschweißen an jeder Kreuzungsstelle der Drähte hergestellte Gittermatte
unterschiedlicher Form und Gestaltung
Anmerkung 1 zum Begriff: Die Gittermatten dürfen hergestellt werden:

a) aus Drähten mit einem Überzug aus Zink oder einer Zinklegierung (Aufbringen des Überzuges vor dem
Verschweißen);
b) aus Drähten, die nach dem Herstellungsprozess entweder mit Zink oder mit einer Zinklegierung überzogen werden.

In beiden Fällen a) oder b) dürfen die nachträglich organisch beschichtet werden.

3.2
Maschenweite
zwischen den Mittellinien zweier benachbarter Drähte gemessener Abstand
Anmerkung 1 zum Begriff: Je nach Anwendung darf die Maschengröße in der gesamten Gittermatte einheitlich oder
unterschiedlich sein. Bild 1 zeigt eine Gittermatte mit einheitlichen Maschen.

Maße in Millimeter
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Bild 1 — Gittermatte mit einheitlichen Maschen

3.3
Steifigkeit
wird als Biegefestigkeit entlang der senkrechten Achse gemessen. Sie ist das Produkt aus E ⋅ I, dabei ist E
das Elastizitätsmodul und I das Widerstandsmoment

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DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

4 Angaben, die beim Besteller einzuholen sind


Die folgenden Angaben müssen, soweit erforderlich, beim Besteller bei Anfrage und/oder Auftragserteilung
eingeholt werden:

a) die Nummer dieser Europäischen Norm;

b) die Menge und die Anforderungen an die Verpackung;

c) die charakteristischen Hauptabmessungen sowie Länge, Breite und Durchmesser der Drähte;

d) Maschenweite für ein einfaches und sich wiederholendes Muster;

e) Klasse des Überzuges aus Zink oder Zinklegierung und ob dieser vor oder nach dem Verschweißen
aufgebracht wird;

f) ob eine organische Beschichtung notwendig ist und, falls ja, Art und Farbe;

g) die Zugfestigkeiten der Drähte.

5 Bezeichnung
Die Gittermatte ist durch folgende Angaben zu bezeichnen:

a) die Nummer dieser Europäischen Norm;

b) dessen Länge;

c) dessen Breite;

d) für ein einfaches und sich wiederholendes Muster: Maße der Maschenweite und Drahtdurchmesser; für
ein komplexeres Muster: Zeichnung mit Angaben über Drahtmaße, Maschen und andere Zier- oder
Zusatzdrähte;

e) die Art und Klasse des Überzuges aus Zinklegierung mit Hinweis, ob diese vor oder nach der Herstellung
angebracht wurde;

f) falls nachträglich mit einer organischen Beschichtung versehen: Art und Farbe der Beschichtung.

6 Herstellung

6.1 Ausgangswerkstoff

Die geschweißten Gittermatten müssen aus einem kohlenstoffarmen Stahl bestehen.

6.2 Fertigung

Die Gittermatten sind durch elektrisches Widerstandsschweißen von Zinkdrähten oder mit Zinklegierung
überzogenen Drähten herzustellen oder nach der Herstellung mit einem Überzug aus Zink oder Zinklegierung
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nach EN ISO 1461 zu versehen. Blanke Stellen sind unzulässig. Falls vom Besteller gefordert (siehe 4 f)),
sind die Gittermatten nachträglich nach EN 10245-1 und, abhängig von den Festlegungen des Bestellers,
dem anderen zutreffenden Teil von EN 10245 organisch zu beschichten. Die organische Beschichtung muss
frei sein von Blasen, Auskolkungen, Poren oder Kratzern bis auf das Grundmetall, die aus einer Entfernung
von ca. 0,5 m sichtbar sind. Das Trägermaterial darf an den Kanten nicht sichtbar sein.

Art und Farbe der Beschichtung müssen den Festlegungen der Bestellung entsprechen.

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DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

7 Anforderungen

7.1 Zugfestigkeit

Die Zugfestigkeit des horizontalen und vertikalen Drahtes muss zwischen 350 MPa und 950 MPa liegen. In
jedem gelieferten Los muss die Zugfestigkeit der Drähte innerhalb eines Streubereiches von 200 MPa liegen.

ANMERKUNG Horizontale und vertikale Drähte brauchen keine übereinstimmende Zugfestigkeit zu haben.

7.2 Toleranzen

7.2.1 Runde Drähte

Die Toleranzen der Durchmesser runder Drähte müssen der Toleranzklasse T3 nach EN 10218-2:2012
entsprechen.

7.2.2 Andere Drahtformen

Die Toleranzen müssen zwischen Lieferer und Besteller zum Zeitpunkt der Anfrage und/oder der Bestellung
vereinbart werden.

Bei Formdraht ist der entsprechende Durchmesser oder Bezugsdurchmesser der Durchmesser des Kreises
mit der gleichen Querschnittsfläche wie die zu prüfende Probe.

7.3 Maschenweiten und Toleranzen

Für die Nennweiten der Maschen, gemessen zwischen den Mittellinien von zwei benachbarten Drähten,
gelten nach dem Beschichten die in Tabelle 1 angegebenen Toleranzen.

Tabelle 1 — Toleranzen für die Maschenweite

Maschenweiten Toleranz
mm mm
< 50 ± 2,0
≥ 50 und < 200 ± 3,0
≥ 200 ± 4,0

Die Maschenweite darf maximal um ± 3,0 mm je Meter schwanken.

7.4 Überzüge und Beschichtungen

7.4.1 Überzüge aus Zink und Zinklegierungen

Drähte, die mit Zink überzogen aber nicht anschließend organisch beschichtet sind, müssen der Klasse A
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nach EN 10244-2:2009, Tabelle 1, entsprechen. Drähte, die mit Zink/Aluminium (Zn95/Al5) überzogen aber
nicht anschließend organisch beschichtet sind, müssen der Klasse A nach EN 10244-2:2009, Tabelle 2,
entsprechen.

Wurden die Gittermatten nach der Fertigung mit einem Überzug aus Zink oder Zinklegierung versehen,
müssen die überzogenen Gittermatten den Anforderungen nach EN ISO 1461 entsprechen. Enthalten die
Gittermatten keine runden Drähte, muss die Überzugsmasse identisch mit der für den runden Draht bei
gleichem Durchmesser sein. Enthalten Gittermatten zwei unterschiedliche Drähte, wird der Mittelwert der
entsprechenden Massen gewählt.

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DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

7.4.2 Organische Beschichtung

7.4.2.1 Allgemeines

Bei Prüfung nach 9.3.3 muss die organische Beschichtung die Anforderungen nach 7.4.2.2 bis 7.4.2.6
erfüllen.
ANMERKUNG Eine organische Beschichtung ist ein Polymer, das Pigmente, Kunstharze und andere Zusätze enthält,
das auf das metallische Substrat aufgebracht und ausgehärtet wird, so dass ein zusammenhängender gleichmäßiger
Überzug entsteht.

7.4.2.2 Haftfestigkeit und Beständigkeit der Haftfestigkeit

Die Beschichtung darf sich nicht über eine Länge von mehr als 5 mm vom Grundmetall anheben lassen.

7.4.2.3 Beständigkeit gegen Feuchtigkeit

Nach 1 000 h dürfen an der Prüf-Gittermatte keine Anzeichen von Korrosion sichtbar sein, ebenso keine
Blasenbildung, Erweichung oder Ablösung der Beschichtung. Die Beschichtung darf sich nicht über eine
Länge von mehr als 5 mm vom Grundmetall anheben lassen.

7.4.2.4 Beständigkeit gegen Salzsprühnebel

Es darf keine Korrosion unterhalb der Beschichtung oder ein Verlust der Haftung über mehr als 5 mm von den
Diagonalen auftreten und es dürfen keine Anzeichen von Blasenbildung, Rissbildung oder Haarrissbildung an
irgendeiner anderen Stelle der Probe sichtbar werden.

7.4.2.5 Beständigkeit gegen Schwefeldioxid

Nach 240 h (10 Zyklen von 24 h) dürfen keine Änderung der Farbe im Vergleich zu einer nicht dem
Schwefeldioxid ausgesetzten Prüf-Gittermatte, keine Blasenbildung und keine Anzeichen von Korrosion des
Substrates auftreten.

7.4.2.6 Bewitterungsprüfung

Nach 1 000 h dürfen keine Anzeichen von Rissbildung oder Blasenbildung und keine signifikante Änderung
der Farbe auftreten.

7.5 Scherfestigkeit der Schweißstelle


Bei Prüfung nach Anhang A darf der Mittelwert aus allen vier Scherkräften 50 % der Bruchkraft des kleinsten
Drahtdurchmessers nicht unterschreiten
ANMERKUNG Die Bruchkraft des Drahtes ist die maximale Kraft während der Zugfestigkeitsprüfung bevor es zum
Bruch kommt.

7.6 Steifigkeit
Wenn zwischen den Parteien so vereinbart, müssen die Gittermatten die Steifigkeitsanforderungen der
Kategorie erfüllen, die bei der Anfrage oder Auftragserteilung vereinbart wurde.

Abhängig von der Steifigkeit werden Gittermatten in drei Kategorien eingeteilt:


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 schwere Gittermatte: Steifigkeit über 1,00 kPa⋅m4;

 mittelschwere Gittermatte: Steifigkeit zwischen 0,50 kPa⋅m4 und 1,00 kPa⋅m4;

 leichte Gittermatte: Steifigkeit unter 0,50 kPa⋅m4.

ANMERKUNG 1 106 kN⋅mm2 = 1 kPa⋅m4.

ANMERKUNG 2 Die schweren Gittermatten stellen die steifsten und mechanisch strapazierfähigsten der üblicherweise
verwendeten Gittermatten dar.

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DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

8 Probenahme
Die Probenahme für die Prüfungen muss nach EN 10021 durchgeführt werden.

9 Prüfung der Gittermatten

9.1 Zugversuch
Probenabschnitte von Draht außerhalb der Schweißstellen müssen nach EN 10218-1 geprüft werden.

9.2 Drahtdurchmesser
Probenabschnitte von Draht außerhalb der Schweißstellen müssen nach EN 10218-2 geprüft werden.

9.3 Prüfverfahren für Überzüge und Beschichtungen

9.3.1 Vor der Fertigung aufgebrachter Überzug aus Zink oder Zinklegierung

Die Probe muss in einem Abstand von mindestens 1,5 d (siehe Bild A.2) mindestens jedoch 5 mm von der
Schweißstelle entfernt, entnommen werden. Das Gewicht des Überzuges, seine Gleichmäßigkeit (wenn
gefordert) und seine Haftfestigkeit am Draht müssen nach EN 10244-2 geprüft werden.

9.3.2 Fertigungslose von feuerverzinkten Gittermatten

Die Masse des Überzuges muss nach EN ISO 1461 geprüft werden.

9.3.3 Nach der Fertigung aufgebrachte organische Beschichtung

9.3.3.1 Prüfung der Haftfestigkeit

Auf einer Probe werden mit Hilfe eines Ritzwerkzeuges mit Hartmetallspitze zwei Kratzer erzeugt, die bis auf
das Grundmetall gehen und zueinander einen Winkel von 30° ± 5° aufweisen. Mit der Messerspitze ist eine
30°-Ecke anzuheben.

9.3.3.2 Prüfung der Beständigkeit der Haftfestigkeit

Eine Probe ist 7 Tage lang in destilliertes oder entmineralisiertes Wasser von 50 °C zu legen.

9.3.3.3 Beständigkeit gegen Feuchtigkeit

Die Prüfung der Beschichtung ist nach EN ISO 6270-1 durchzuführen.

9.3.3.4 Beständigkeit gegen Salzsprühnebel

Mit Hilfe eines Ritzwerkzeuges mit Hartmetallspitze wird auf die Probe ein diagonal orientiertes
rechtwinkeliges Kreuz eingeritzt, das bis auf das Grundmetall geht.

Die Beschichtung wird nach EN ISO 9227 geprüft.

Nach 720 h fortlaufender Sprühdauer wird die Probe vorsichtig aus dem Prüfraum genommen, mit klarem
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Wasser, dessen Temperatur nicht über 35 °C liegen darf, gewaschen und sofort getrocknet.

9.3.3.5 Beständigkeit gegen Schwefeldioxid

Die Beständigkeit gegen Schwefeldioxid ist nach EN ISO 6988 zu prüfen.

9.3.3.6 Bewitterungsprüfung

Die Beschichtung ist nach dem entsprechenden Teil von ISO 4892 zu prüfen.

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DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

9.4 Scherfestigkeit der Schweißstelle

Für die Prüfung sind dem Probeabschnitt vier Schweißstellen von dem Prüfabschnitt nach dem Zufallsprinzip
zur Prüfung auszuwählen. Die Scherfestigkeit muss nach Anhang A gemessen werden. Die Scherfestigkeit
des Prüfabschnittes ist aus dem Durchschnittswert der vier Messungen zu ermitteln.

9.5 Steifigkeit

Um die Steifigkeit zu ermitteln, wird die Biegefestigkeit nach dem folgenden Verfahren gemessen:

Die Probe wird auf zwei runde Auflagerollen aufgelegt und korrekt ausgerichtet, so dass die Längsachse im
rechten Winkel zu den Auflagerollen liegt. Die Rollen müssen einen Abstand von 600 mm haben. Die Last ist
über eine weitere Rolle oder einen abgerundeten Stempel, die/der parallel zu den Auflagerollen und mittig
zwischen ihnen angeordnet ist, auf die Probe aufgebracht. Die Last ist schrittweise aufzubringen und die
Durchbiegung ist zu messen. Dies erlaubt die Bestimmung der Steifigkeit (E x I)

10 Prüfungen
Der Besteller muss die Art der notwendigen Prüfungen nach EN 10021 und die geforderte Prüfung nach
EN 10021 sowie die Prüfbescheinigungen nach EN 10204 festlegen.

11 Verpackung
Die Gittermatten müssen auf geeignete Weise verpackt werden.
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DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

Anhang A
(normativ)

Prüfverfahren für die Scherfestigkeit der Schweißstelle


(geschweißtes Gitter)

Es ist ein ausreichend großer Gitterabschnitt aus jeweils 5 t Gitter oder einem Teil davon zu entnehmen.

Aus dieser Probe sind vier Schweißstellen zufällig auszuwählen, deren Scherfestigkeit zu prüfen ist. Der
Querdraht jedes Probenabschnitts muss auf beiden Seiten etwa 25 mm über den Längsdraht hinausragen,
siehe Bild A.1. In der Zugprüfmaschine muss der horizontale Draht in einer breiten hakenförmigen
Probenaufnahme aufgenommen werden. Die Schenkel der Werkstückaufnahme, die einen Abstand von
maximal 2 d haben, bilden eine geeignete Aufnahme, ohne die Schweißstelle zu beanspruchen. Die
hakenförmige Probenaufnahme ist in die oberen Spannbacken der Zugprüfmaschine mit einer ausreichend
dicken Zwischenlage an jeder Seite des vertikalen Drahtes so einzuspannen, dass sich der vertikale Draht in
den Spannbacken frei bewegen kann. Der untere Teil des senkrechten Drahtes ist in die unteren
Spannbacken der Zugprüfmaschine einzuspannen (siehe Bild A.2). Der Probenabschnitt ist zunehmend zu
beanspruchen, bis die Schweißnaht oder der Draht zu Bruch geht.

a) Längsdraht b) Querdraht

Bild A.1 — Schweißstelle


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Legende
1 Spannbacken der Zugprüfmaschine
2 Beilage
3 Hakenförmige Probenaufnahme
4 Prüfabschnitt
d Drahtdurchmesser

Bild A.2 — Einspannung des Prüfabschnitts in der Zugprüfmaschine

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DIN EN 10223-7:2013-02
EN 10223-7:2012 (D)

Literaturhinweise

[1] EN 10223-4, Stahldraht und Drahterzeugnisse für Zäune und Geflechte — Teil 4: Geschweißte Gitter
aus Stahldraht für Zäune

[2] EN ISO 377, Stahl und Stahlerzeugnisse — Lage und Vorbereitung von Probenabschnitten und
Proben für mechanische Prüfungen (ISO 377)
BEST BeuthStandardsCollection - Stand 2016-11

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