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Gedichtinterpretation (Grodek)

Oleksandr Tkachenko
In dem Gedicht «Grodek», welches 1914 von Georg Trakl verfasst wurde, erzählt uns der
Autor über eine Schlacht im 1. Weltkrieg, welche er als ein Sanitäter erlebt hatte.

Sein Gedicht besteht aus einer Strophe mit 17 Versen, die reimlos und metrisch ungebunden
sind. Wahrscheinlich will der Autor durch die unordentliche Schreibweise im Gedicht auch
die Unordnung im Krieg widerspiegeln. Man kann feststellen, dass das Gedicht einen
traurigen Eindruck erweckt, da viele bedrückende und depressive Adjektive verwendet
werden .

In den ersten 10 Zeilen will uns der Autor die eindrücke von dem Krieg erwecken (düster,
zerbrochen, tödlich, schwarz,…).
In Zeile 11-13 erwähnt der Autor seine Schwester beziehungsweise ihren Schatten, welcher
erscheint und sich den gefallenen Soldaten annimmt. «Der Schwester Schatten» könnte hier
auch die Schattenseiten seiner Beziehung zu seiner Schwester meinen. Ebenfalls könnte
man auch annehmen, dass er seine Schwester als Gegenbild zur Gewalt sieht. Mit den
Anrufungen in Zeile 15 wendet sich der Schreiber noch mal an eine höhere Sphäre, der er
seinen Schmerz und seine Verzweiflung mitteilt, wobei er diesem auch durch ein
Ausrufungszeichen mitten im Satz Nachdruck verleiht.

In der letzten Zeile spricht das lyrische Ich von «ungeborenen Enkeln», womit es
wahrscheinlich sagen will, dass die, die im Krieg gefallen sind sich eben durch diese
Schlacht eine eventuelle Zukunft vertan haben, denn die Geburt einer Folgegeneration
scheint nunmehr unmöglich.

Auf mich wirkt das Gedicht eher traurig, da man mit vielen Kriegseindrücken konfrontiert
wird.

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