Sie sind auf Seite 1von 2

Arbeitsbericht Nr.


09.03. -13.03.2015 
GP 1: Spanende Fertigungsverfahren  
 
Bohren
 
In der dritten Woche meines Grundpraktikums kam es zu einem Wechsel von der Bochumer
Stahlwerke GmbH zum Unternehmen Bergenkamp GmbH. Die Firma beschäftigt sich mit Stahl
und Metallbauarbeit, Schlosserarbeiten, Brüstungsgeländen, Treppen etc.  
Am Anfang wurde mir nahegelegt stets S3 Arbeitsschuhe sowie Handschuhe zu tragen. Dies
gewährleistete mir ein unfallfreies Arbeitsverhältnis. Nachdem ich die Sicherheitsunterweisung
erklärt bekommen hatte, wurde ich  einer Arbeitsgruppe zugeteilt. Nach der Unterweisung konnten
die spanenden Verfahren durchgeführt werden. 
 
Zunächst erhielt ich eine Einleitung bezüglich der unterschiedlichen Bohrverfahren, wie das
Gewindebohren, das Kernbohren, das Vollbohren etc. Hinzu kam, dass man mir den Begriff des
Bohrens erklärte. Dabei lernte ich, dass Bohren ein spanendes Fertigungsverfahren ist, wobei die
Schnittbewegung kreisförmig verläuft. Des Weiteren erlaubt das Werkzeug nur eine
Vorschubbewegung in Richtung der Drehachse. Anschließend zeigte man mir die Funktionen einer
Säulenbohrmaschine. Die Maschine besteht aus Fuß, Säule, Bohrtisch und Bohrkopf. Zuvor
erhielten wir einen Auftrag mit dem Wunsch 130 Platten Flacheisen(140x10 mm) auf eine Länge
von 110 mm zu sägen. Anschließend konnte der Geselle aus der technischen Zeichnung die Anzahl
der Bohrungen und die Bohrungsposition ablesen. Es waren vier Bohrungen mit einem
Durchmesser von 15 mm anzufertigen. Bevor  die Kopfplatte an der Säulenbohrmaschine weiter
verarbeitet werden konnte, körnte der Geselle die vier Bohrungspositionen an. Dies dient lediglich
zur Selbstorientierung. Um den Spiralbohrer mit 15 mm Durchmesser zum Einsatz zu bringen muss
davor ein Wendelbohrer mit kleinerem Durchmesser die gekörnte Stelle anbohren. Dies erfüllt den
Zweck eines maßgenauen Prozesses. An der Säulenbohrmaschine kann man je nach Metalldicke die
Vorschubgeschwindigkeit einstellen. Wenn man den Spiralbohrer in Richtung des angebohrten
Loches positioniert hat, kann man die Funktion der automatischen Vorschubbewegung aktivieren.
Diese Funktion ist effizienter und gleichzeitig wirtschaftlicher als andere Methoden. Damit der
Bohrer beim Prozess nicht überhitzt fließt parallel dazu eine weiße Kühlflüssigkeit die sowohl die
Platte als auch den Bohrer abkühlt. Die weiße Kühlflüssigkeit ist eine Mischung aus Wasser und
Öl. Stumpfe Bohrer werden an der Schleifmaschine geschliffen und können anschließend
wiederverwendet werden.  
 
Nachdem der Auftrag absolviert worden ist, erhielten wir einen neuen Auftrag. Der besagte, dass
die zuvor bestellten Tragwerke gebohrt werden müssen. Erneut konnten wir mithilfe der von dem
Ingenieur angefertigten technischen Zeichnung, die Bohrungsanzahl und die Bohrungsposition
ablesen. Die Tragwerke waren mit Positionsnummern versehen. Diese variierten nach Längen der
Tragwerke und nach Bohrungsanzahl. Es gab Tragwerke die eine Länge von 3800 mm und andere
die eine Länge von 3695 mm aufwiesen. Wiederrum gab es Tragwerke die nur von innen gebohrt
werden sollten und einige die sowohl von innen als auch von oben gebohrt werden mussten. Jedoch
war bei allen Tragwerken der Durchmesser des Bohrloches 19 mm.  
 
Für diesen Auftrag war eine Magnetbohrmaschine am effektivsten. An der unteren Seite der
Maschine ist ein Magnetfeld, der für Haftung zwischen Gerät und Tragwerk sorgt. Dies hat den
Vorteil, dass während des Bohrens keine Schwankungen entstehen. Somit erfolgt der Prozess mit
einer hohen Maßgenauigkeit. Bei Tragwerken, deren Material dicker ist, ist es von Vorteil den
Bohrkopf nicht in einem Zug durchzuführen. Hierbei ist es wichtig Stück für Stück in das
Werkstück zu bohren. Die Maschine ist sowohl einfach bedienbar als auch kostengünstig.
Abgesehen von der Funktion der automatischen Vorschubbewegung, ist die Vorgehensweise
vergleichbar mit dem der Säulenbohrmaschine. 

Das könnte Ihnen auch gefallen