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Arbeitsbericht Nr.


16.03. -20.03.2015 
GP 2: Umformende Fertigungsverfahren  
 
Stanzen
 
In der vierten Woche meines Grundpraktikums beim Unternehmen Berkenkamp
GmbH beschäftigte ich mich mit den umformenden Fertigungsverfahren. Hauptsätzlich führte ich
die Stanzverfahren durch.  
 
Am Anfang erklärte der Geselle mir worauf ich zu achten habe. Dies war sehr wichtig, weil
während der Prozesse große Kräfte zum Einsatz kamen. Daraufhin wurde ich mit der
Stanzmaschine vertraut gemacht. Hierbei handelt es sich um eine manuelle Stanzmaschine mit
einfachen mechanischen Prinzipen. Die Werkstücke können dabei mit der Hand eingelegt und
positioniert werden. Mittels einer Hydraulik über einem Zylinder kann die Stanzkraft erzeugt
werden. Diese Funktion lässt sich durch das betätigen eines Pedals von dem Bediener leiten. Das
Unternehmen Berkenkamp GmbH besitz zwei Stanzmaschinen. Die eine kann eine Last von mehr
als einer Tonne stanzen und die andere eine Last von mehr als drei Tonnen. Die wichtigsten
Faktoren einer Stanzmaschine sind die Werkzeuge wie der Stempel oder die  Matrizen,
gegebenenfalls nach System auch die Stempelaufnahme oder die Rückzugsfeder. Neben den
manuellen Stanzmaschinen gibt es auch die CNC- Stanzmaschinen. CNC steht für Computerized
Numerical Control und heißt übersetzt soviel wie „rechnergeschützte numerische Steuerung“. Diese
reguliert und steuert Werkzeugmaschinen bei elektronischen Verfahren. Im vergleich zur manuellen
Stanzmaschine ist die CNC- Stanzmaschine flexibler bei der Fertigung von Serien kleinerer und
mittlerer Stückzahlen. Die Maschine ist durch die Funktion des Schnellwechselwerkzeuges populär
geworden, jedoch auch wegen der vielzähligen Sonderfunktionen wie zum Beispiel die
Automatische Kennzeichnung und Beschriftung der Werkstücke oder der automatischen
Materialzuführung.  
 
Nachdem ich eine ausgiebige Beschreibung der Stanzmaschine erhielt, wurde mir das Verfahren zur
selbstständigen Bearbeitung beigebracht. Zuvor sägte ich je nach Auftrag die Winkel
beziehungsweise das Flacheisen in die bestimmten Maße. Anschließend körnte ich unter
Beobachtung und mithilfe des Gesellen die gesägten Werkstoffe an. Diese waren nun für die
Weiterverarbeitung zum Stanzen bereit. Der Geselle und ich haben durch Ablesen der technischen
Zeichnung, den Durchmesser der Matrize ermitteln können. In diesem Fall handelte es sich um
einen Matrizendurchmesser von 11 mm. Um nun 130 Winkel wirtschaftlich angefertigt zu
bekommen, hatten der Geselle und ich eine Schablonenform für die Werkstoffe bereitgestellt. Das
Stanzwerkzeug besteht aus einem Stempel, der später die Innenform darstellt. Aufgrund hoher
Leistungsanforderungen bei kürzeren Zeiten muss der Stempel zwischendurch mit Öl bedeckt
werden. Dies gewährleistet eine geringere Reibung zwischen Stempel und Werkstoff, sodass ein
schnellerer Prozess erfolgt. Wenn nun die Prozedur fertig ist, werden die Winkel gestrichen. Hierbei
handelt es sich um eine rotbraune Farbe. Die Farbe dient dem Rostschutz. Nachdem trocknen
werden die Winkel in Kartons gepackt und zum Kunden geliefert. Das Unternehmen Berkenkamp
GmbH ist durch die Lieferung und Montage von Stahltüren- und Toren sowie die Herstellung und
Lieferung von Ankerkörpern und anderen Einbauteilen bekannt geworden.   
 
Generell werden beim Stanzen Flachteile aus verschiedenen Werkstoffen wie Bleche oder Pappen
beziehungsweise Textilien auf einem Schlag mit einem Schneidwerkzeug gefertigt. Das Stanzen
verläuft schnell und günstig bei guter Qualität. Hinzu kommt, dass winklige Senkungen ebenfalls
gestanzt werden können. Jedoch zieht das Verfahren auch Nachteile mit sich, wie gegebenfalls hohe
Werkzeugkosten. Des Weiteren besteht das Problem, dass Taschen und Nuten nicht gestanzt
werden können. Außerdem sind Kanten nicht absolut rechtwinklig.

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