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Sigfrid Karg-Elert
(f:tntleskonservntofium zu Leipzig)
ERSTER TAII,
Grurrrllegende Einftihrung zum Gesarntwerk
I. Die pythagoreische Intervallenbestimmung ..,... B
II. Die diilymische lntervallenbestimmung, (dioisione armonica, .... 5
III. Dis persiech-arabische Inüervollsnbestimmung, (iliui.tione aritnetico) ....... I
IV. Die Intervellbestimmung durch Schwinguugazahlen . .. ., . 0
Y. Die Aliquoten ll
VI. Die subjektive Empfinilung der Polarität durch llarmonievorstellung 1l
VII. Dis okustischen Typonoigel lg
VIII. Die intitmliche Auffassung iler Mollkonson&nz lg
lx. Die Komma-unterscheidung und ihre funktionale Bedeutuug .... ... lg
X. Dio Kosmophyeik Aer T6ne uncl Klenge im allgemoinen . Zl
Das hypotheüische Klangzeutrrrm .. . . r,.. gg
Zentralausschnitt (Tafol) von 30 unterschiedlichen Tönon gg
Ana.lyse ilioser Tabelle 84
X[. Neu- resp. Atonalforrnon 45
Xll. Die Harmonie als Woson, der Akkord als Ersc.beinung ... 50
XIII. Generalübersicht ilor (kons.) Klaugverwandrschaft ,. , 62
XIY. Die Bewegungsklange im allgemeinen und dis hnrmonische Polerität. 55
XV. Glsueralba0, Kleng-, Stufen- und Funktionslehre ....... 61
XVI. Die polaritätischen Funktioussigel im allgemeinen .. r. ... 65
v
ZWFjTER TEIL
Das Harmoniesystem in polarer Auffassung
Erstor f,auphtilck
(Quintverwandüschefü : Diatonaliüöü)
l. Kapitol: Die Prinzipalo. . 7l
8. Kapitel: Dio temporiorton Contranton ....... 73
3. l(apitel: Dio Nonakkordformen dor Dominanten und Contranton 77
{. Kapitel: Die Ultradominarrten 82
5. Kepitel: I)ie diatonaleu Substituton.. ....... 86
6. Kapitel: Der problematische Dreiklarrl; 99
?. Kapitel: Der u(e)apolitanischo Ssxtakkoril .. . 104
8. Kepitol: Die kommrreine lfodulation auf ilsr Prinzipelbasis.... ..,.... ll2
Grunilsritzliche Richtlinien.... .......119
Allgemeines irber Chromatik (zum 8. Hauptstück gehörentl) . ... 134
Die Konkordanz als Morlula.tionsmiütel .... . 137
Scheinvarianto Moilrrlation... ... 140
ültraclominanteu-Kette .. ltz
Nachwort zum trlodulationskapitel .. . ... . . 1.1?
!). Kapitel: Ergänzung zum l. I{.a.uptstilck: Zwilliuge uutl Drilliuge..... ....... ll-16
DRITTER TEIL
Zweitor f,auptstück
(Terz,- und Septverwsndtscheft : Chromotonaliüöü)
10. Kapitel: Die l(irahenton-Systemo (teils zum l.Hauptstück gehöreuil) ....... 175
I l. Kapiiel: Varianten als mstharm. Modulationsmittel . . . . . 188
12. Kapitel: Allgomoines übsr Torzverwaudkchaft . . 199
13. Kapitel: A) Der lvledianteustil .... .... 203
B) Akustische unil funktionalo Eigonort iler Meiliantou ... . . 207
C) Sinnfälligs Dis- uncl Destonationon ilurch Kommailifferenzen ... 2O7
D) I{etharmose und Enharmose .... 2og
E) Ifermonologische Klangdeutung ... .. . 211
F) Kailenzorweiterung .... 213
G) lleiliantische T,rnalitätssprünge, Rilckungeu, Parentheseu untl Sequenzen 221
l^1.Kapitel: Dio SeptgeS;enklänge (Gegenkonkorilanten) .....309
15. Kapitol: Die oufgohobono (dezontralisierte) Tonalitöt
a) Allgemeinss .. ... 312
b) Parallelo Akkortlrückung .. .. . :tl3
c) Atonale Komplexe (sieho auch IX der Eiufilhmng) ... '.. 32O
il) Konsonante und konkordante Klaugileutung im freitonaleu Boreich und
llinneigung zur Bi- resp. Polytonalität. . . . . 322
trf,arg-Elert, fl. 400bis404,422bis494,469, Wagner, Bich. 110, lll, ll8, 16l, 16g,
0{19,690,691, 708 bis 713. 916, 217, 461, 496, 627,
(Siehe auoh untor ,rKon- 69g, 699, &i0, 031, 632,
etruktionsbeispiol e.,) 039, &34, 6:15, 636, 637,
639, 639, 640, 6{1, 642,
Irandino, Fa 228. 6.13, 64{, U5, 649, 64l,
Lentius, E. D. ll?. 0{8' 649, 6ö0, 0611 652,
Laseo, O.ili lB0. 653,664, 696.
Liopunofr, S. l?1. 'Weber, C. M. v. 158, 249.
Liszt, Fr. 165, gl7, 9/llL, ZS7, Z5B, 'Wiilor, Ch. 260.
490, 460, 463, 615, 616, 'Wolf, H. 857, 662, 663.
017, 8lg, 010, 620, 698. 'WoyreeÄ, F. 4bE, lö9.
r.
2A
,/8
cel
{v,
lV" ;J
1r
\u,
Prinzipale (Ruaiment)
Pontatonik
Heptatonik (niatonl<)
9.Tonbereich
ll" Tonbereich
Chromatik
18= Tonbereich
Chromatik
1.6= Tonbereioh
Zum Dreitonbereich: Die primiüive Tonfolge (2.8. von d aus: d gad) ge-
winnt spiiter in der Harmonik grundleg.ende Bedeutung' als prinzi -
palgrundtöne. Ganzüon &: g: melodisches Grundelemenü.
Zum Fünft,onbereich: Es treten zur vorgegebenen Folge z$ei a,nschlie6ende
Ganztöne G:d:e. Die Mögttchkeit zu primitiver Merodlk ist gege-
ben! Urskala der ältegten Musik! (Griechisohe und exotische Penta-
tonik, eia großer Teil. des gregorianisohen Chora,ls.) Die pythagoreische
Tlerz; .* a,ls zus&mmengarückte Quadnrpelquinte tritt ein.
Zum Siebentonbereioh: Es treüen zur vorg'eg€benen Folge die diatoni-
schen Halbtöne (Leitüöne) ein. Die Skala läufü lückenlos durch (dia,
tonisch). tf,F 1yo"*tlskala aller diatonisohen Melodik! Durch stu-
fenweise Nachrüchung' ergnben sicb alle griechisohen bezw. a,bendländi-
schen Kirchentöne. Die Elemente sind naturgegeben, die Rückungsfor-
men dagegen künsülich.
Zum Neuntonbereich: Die Leittöne zu den Au0enprinzipalen treten hinzu:
ll'fid* g<. Wie a mit g, so korrespondiert auch
'fi. miü
'b. 'fis..
Gleichzeitig: treüen die ereten Chromen zwischen den neueingetretenen
und den vorher gBßpbenen Leittöneu ein: IF t.T t'iI rs
ergiut sioh
die wichtige Feststellung, da8 die Leittöne >zustt€bender,. die Chro-
men aber 'a,bstoßender- Natur slnd.
Zum Elfüonbereich: Die Chromatik wächst, doch isü die Halbüonskala noch
nicbpedekü, da avise,hen Ende und Neu-Anfaag: g: a noch eine Lücke klafft:
Die verminderte Terz wird a,ls zustrebendes Leiütonpaar erkannü ditd es.
zu verstehen. {ffi
+le Vs alg
u.
Die didymische Int'ervallenbesbimmwg.
5OO .lahre nach Pyüha,gpras entdeekte Didymos fft ante Cbristuldarn Mono-
chord das naturgegebene Te.rzenverhättnis in denWellen- [Saitenlängen-l Pro-
portionenlt 1rr l, d. i. oküavverjiingt rh :4s = 6 : r*.
Wird z.B. eine Saite, als Grnndeinheiü, anrf 'dr. eingesüimnt' so etgibt je-
des der 6 Fünftet den Ton 'fiq., % den ToD rfis"., Vo den Ton 'fisr..
F. E. C. L. 8/L38
6
Die Differenz zwischen der pyth. und di{ymischen Turz- also zwischen der 4.Quin-
te und der primären Terz-heißü 'didymisches oder s5müonisches Komma., die
Intervallgröße ilesselben entsprichü ca. einem Zehntelton.
a,ls Turz geblasen [Notierung: F.I{orn:Notee]
Der Ton
'a. a,uf einem F Horn
differierü um einen Zehnüelton gegenüber dem 'a,. d.es D Horns als deesen Quin-
te [Notienrng D Horn: Note gr].
Das Flageoleü e, auf der Bratsclren c ' Saite ist um einen Zehntelton tiefer
als das 'er. &uf cler quintenreinen leeren Violinsaite. Vom Stimmton at aus
isü e" l. Oberquinte, c aber 3. Unüerquinte, dessen natürliche Terz eben das
Flageolet 'er. ist.
Die pythagoreische Quintierung isü shalenbildungsftlhig. [Erst die 12.
Quinüe bringt die enharmonische Differenz (pyttr. Komrna)]. Nieät so die did;'ni
sche Terzierung, da bereits mit dem S.Terzton die enharmonische Differenz ein-
tritt:
Die LP. Quinte sohießt äber die Oktavwiederholung' der Prime um ca. einen
Neuntelton hinaus. Die 3. Terz aber bleibt grgtnüber der Oküavwiederholung
der Prime um c&. einen engen Viertelton zurück.
Die Differenz heißt 'kleine Diösis.
D lls
tls
=aß
t/zs
=.t{
ctsls Potenzienrngen
I f6 der Terz
im reinen Linien-
dä jt s a' )r t--g sinne wülersinnig!
Durch die gesenkte Terz wird der Sohritt von der neinen (großen) Sekunde zur
Ibrz engpr, als von der Prime zur Sehunde. Er wird um soviel €ng€r' wie der
Leitton weiter wird.
v. Oeüüing:enschrieb und sprach ofü von der '14pl9iglip.b9..111.-tlllllt-s.ilp.ljpglgg
Ma,nier derSänger, den Leitton an seiuen Zieltou hö-
"hg.f.q.+.ru99.119p"' 'gis<
her als >as< zu intonieren....(!). Ich halüe diese Manier fürausgesprochen in-
stinktiv-musikalischt Die Linearitäü der Melodie haü niohts mit ,,grofien
und kleinen Ganzüöuen", mit Kommadiffenenzen u.dgl. zu scha,ffen. In derllori"
zontale wirkü sich m.E. einzig. die Pythagoreik urs. Die Hor{zonta,le id das
zentrale Gleis der 'Prlnzlpale.. (SieUe später).
In der Entdeckung der 'prinä,ren Terz. offenbarte die Natur ihren Wil-
len zur Harmonlk.
Naturgewollt isü die auf sich gestelltp Skala im pyth. Sinne:
tpissl
m.m;:
naturucn: I
nicht, aber:
o!a!t nororl cl;!r notoel
-Lfr"****"1
nornral )
@o*irru- tä%1
It* +, L *o den pyth.Terz gegunüber gesenkü
*ov.l [vertiUa,te]
t il te.ln t. Quintel
niobt a,ber: I fü E= Vrr 4.Quinte I vöuig unlogisoh
* @ l+=lc+ Prime I
.Bt. li
Wie ich {ie Qglgltöne iluroh Punkte signiere, go kennzeiohne ic'hallelleggtäne
ducl Neigungsstriche, ilie die Kommasenkung veranschaulichen, z. B)e, Dop-
prltrrr;6foJ.tir, Tripelüerztäne z.g.tlis (auf Prine @ bezogtn).
Ist z.B. @ ilie Prime, so isü denen Quinüe ' g, deren Terz =th,deneu {brz=tis
u.s.f. Berecbnungsformeln der quiatiertea und üerzierten Terzüöne-ud über
siahtstabeUe derselben giehe S€iüe l9tf .
n E.c. L. E+88
8
Ilurch die pythagoräisch-di{ymische Srertung wird die Durkonsonanz
als eine naturgewollte Primlirform ohne weiteres ersichtlich. Db Mollhonsonanz
da6egen ercarheinü als eine eehr verwickelte, abgeleltete Bildung:, ü,dbßletn
lerz nimnale eine nahrgegBbene bimärform sein kann: sie isü in pyth.$rerüung;
Differunz zwischen S. Quinto und überkreuzter Prime .S; in didymisctrer Wer-
üung=Differenz zrilischen Terzton unrt Quintton x8. In keinem Falle ist hier
der üiefere Ton (x) eine Prime rud der höhere Ton ein 1llerzüon in [fpensinne.
Das Mollkousonanzproblem ist also rhaoh ilie Berechnung niüelseinfacher
Saitenlängonteihrng nioht lösba,r. . ..
III.
Die persisch - arabische Intervallenbestimmung:
Messel-Theorie.
Die persisch- arabische Intervallenbestinmung: nimmü ein hleinos Saiüen-
ma$ ('Messel.) a,ls Einheiü an und besüinmt vou diesem alrs die üiefersn ftine
im Sinne von Messelvielheiten.
@ Messet I
- *']iljjtV Prime= d (tegsetehher,wurzer, guelb.)
I
2
I l+++l n@
4
6
6 I lffi *
llffrrF.l
ffi ti #i,fiffm",aberG.rnd,on
iffi.
Hier offenbart die Naüur eklaüant ihren \llillen zur Mollkonson&nz. \trird öe
Durkonsonanz ltrh:rls bezw. in eineu gEmeinsamen Oküavbereich gebraahü b
'gtolfqglene himä&"g. bewerteü, so gilt logischemeiss flir
rhz-lq als
die Mollhonsona,nz l. : I : 6 bezw. 4: ö: 0 ein g:leiches! Im Sinne eiaer Wbl-
lendivlslon isü der Mollklang eine ebengo unnaüürliche Form, wie es der Dur-
hlary im Sinne einer l[ellenmultlplikation ist.
Naturoffenbarungon shd b€ide Formen, ihre Elemente sitd polar goorril-
neü, strrmmetrisch-reziprok. Der Dura,kkord wiril als giLro- kosmisohe, der
Mollalrkoril als mahro-kosmische Form erkannt.
oueltena.ue,.frä"
lt"rp.Ü,
Prime )fO rrsE'' -'r ."*
/r rurp. +,
|wrurndivision
u*";ä'u",{Y II }**rnmuniprikarion
n E. c.IJ. 8r8t
I
IV.
Die Intervallenbest irnmung durch SchwingungEzatrlen.
1a, =rleW =t
W = Wellonlängtn-Einheiü
ffi=l:$:A r [ä1f,= % s
Ylawl= *s S = Sohwingungrza,hlen-Einheit
{iu =
\s= flowl=*s
Eine Sa,ite oder Pfeife yon r Länge F] Stbt den Ton y an, des-
sen Schwingungsza,bl [s] z ist.
Eine Saiüe oder Pfeife von W: Va gibü die höhere Ohtave von
yan, dessen S:82 ist.
Eine Saite oder Pfeife von W: Pr gibt die tlefere Oktavo von
X &0, dessen S=z/p ist. U.s.f.
Je länger dieWelle, um so kleiner die Schwingungezahl-d.i.:
um so tiefer der Ton.
Je kürzer die Welle, um so grö6er die Schwingungszahl - d. i.:
rm so höber der Ton.
Immer aber ist 3 = Ohtavzahl, ä = die Quintzahl una ) = aie
nat. Terzzahl.
rirird z.B. .C. als Sl eingesetzt, so ergeben sich für die kongonante lbrz
cr er die q:4-:6. Diegelbe konsonante Terz ist, rf=4t6, wenn lry1als I gOsüri-
chenes eingEsetzü wird.
'e.
S.Oktave
l.Ohtave 2'Oktave ^-
6--'?, +
'!
ritll
!t i tl' rrlo
ttt
[ooniarntsopllroe]
t |
20 t;._.J
4. Oktave
Begian der 6. Oktave
n E.c.L. ErI88
i0
Jed.er fernere Oktavbereich stellü die doppelte Anzahl Partialtöne ein:
l. 2. S. 4. b. Ohtavbereich
5:6 (xteinterz)
6:? (enge Kleinterz)
Ls
barnonischer Leitüon zur @
16 t2
&
An sich eine Konsonanz, wird sie, mit der Konsona,nz der g. Oktave zus&rnmen-
wirkend, zum primär - dissonierenden Element. Hier wird der Naüurwille zur
Dissouanzform offenbar. In {l und L8 werden pmnonzierte
Quinüalüerationen
pnoklamierü. Sie werden in der praktisch-orientierüen Theorie duroh stillsiep
te Annä,herungtwer.te ersetzü, doch so, da6 das unglelche Verhälünis tt: [P
we'iteg,l?_:18 e?wes chromarespektierüwid. siehespäter,{*,'9 (weites chro-
ma), 9i"J (rnsr" Chroma).
E E. C. L. 84:!8
V
Die Aliquoten.
D. s. die natürlichen oberen Mitklinger eines hlangfa,rblich reichen Tones.
Sie üreten in verschiedenen Gnrppierungen auf (nur die ersten Oberüöne, nur die
geradzahlig€n, nur die ungeradzahligen, stärkere hoduküe, ausgelassene Produk-
üe- also nur primzahlwertigs Obertöne-u.s.f.). Ihre Art der Mitwirkung: bestimmt
in erster Hinsichü die Klangfarbe des Hauptüones (voll, flach, spitz,hohl, n&sal,
sohrill,....). Die Orgel süellt die Aliquoten als'gemisohüe Süimmen und Chöre.
ein fQuinte 6r/ir 22/i, lr/s'Terz 3rk' l"/o, +/r" septime }s/z' lr/2,, ,,Larigot,(
,,Sch&rf" ,rDoublette", Mixturen und Cornetüe in den verschiedensten Anlagen,
Carillon (mit Sepüime), Cymbel u.r.w.].
Die Aliquoten wirken sich aus in den Flageolets der Streichinstrumenüe,Ilar-
fe und Zither. Sie sind Resultate des überblasens der Holzrund Blechinstrumente.
ß9 Es ist insofern ein prinzipieller Fehler gewisser Harmonielehren, die Ali-
quoten als Beweis ftir die Naüurform der Konsonanz beranzuziehen, a,ls sieh eben
gerade daÄrrch ein Nichtbeweis für die nattirliche Mollkonsonanz herausstellü.
Es wäre ebenso einseiüig:, einzig: aus den Primwerten der Welleneinhei-
ten 'die Kongonanz- als naüurgewollte Bildung erweisen zuwollen. Denn das
wäre ein Nichtbeweis für die Durkonsonanz im Natursinne!
Wie der Raum nichü durch Zeitma0e und dte Zert nichü durch Raumma6e
begriffen werden kann, so kann auch der in den Zeiümaßen (Sohwingungs-
phasen gpmessen an der Zeitsekunde) einfach ausdrtickbare Durklang niehü mit
den Raummaßen (Saiten- beznr. \rVellenlänge gemessen an einemlängsnma8 -Fu6
oder Meüer-) und der Mollklang miü den Zeiüma0en gemessen werden, ohne da$
sich rel. komplizierte BrüQ$${en.
Ist der Vierklang Ae 3 eire ,,naturgegebene" Form [seine Elemente
weisen im S-Sinne auf die ersten himzahlenwerüe @alaggsoistderVierklong:
6 gI-@ logischerweise ebenfalls oine ,,naturs"gtbäo" E"t [seine Elemenüe
weisenimW= Sinne auf die gleichen ersten Primzahlenwerte Ftr-,ot
Ob zeitlich oder räumlich gemessen- die ,,Formel" ist die gleiche.
VI.
Die Empfinfturg der hlarität durch Harmonievorstelhmg.
Auch ohne maühernatisches Büstzeug'isü der Beweis für die naturgewollüe
Polariüäü der Klanggeschlechter unschwer zu erbringen. Und dieser Beweis gilü,
auch wenu man die auf der Hand liegende Beziehung zwisohen mathemaüischen
und a,hustischen Werten leugnen wollte.
Es handelü sich um itie iiteelle Herbeirufung: der konsonanten Erg:änzungs-
töne bei realer Zweihlangwirkung.
Jeder Zweiklang: ist geschlechtslos, neutral, gravitätisch balancierend :
**u
"ffiffl tilff"ffi*,l *oo
^* m@
wfud aüfgefaßt als B dur- od. f moll Akk.
prirne fehlt!]
r.\ {wird im Sinne einer Verset-i
'/ lzungsform aufsefaßt a,) alsl
-üPtrlP dür od. f mo"llAkk od. b) inl
'r ls noll Akk.als C dur undlI
{'affilNormalform
vII.
Akustische Tlpensigel und ihre tlmrechnungsformeln.
F. E.C. L. 843S
ll. Quintll&n8) t8
(4.-Quintton,
L--_ (l T.ltllsrtt)
n E. c. L. t4$8
rä
Im mathema,üischen Sinne aber tritt in allen ähnlichen Fällen [d. i. *enn P oder
mehr Sigel auf gleichcr Seite stehen] Multiplikation der Werüe ein:
i : also 8x6,resp. 6x 3: 16 : also I x 6,resp.6x3= i6-
--)
von @ aus kilm 'f< als ! verstanden werden: Dominantseptime
Bereehnung 8x7 2l
=
_9 , ]af
x
ll r_ = sr%
0_-" ><
n E. c.IJ. 8438
l5
Will man den Bruch beseitigen, so bringe man alles auf Driüüel, die dann
gestrichen werden hönnen: [al . r =] [al tA . r '1
trg.Lj*lg_d = teipziger Komma.
**
r--- | -- --'--- -r-- -i ^- I
Wird 16: 16 als Halbton erkannt, so sind 8O: $l: 8P zwei Vierüeltöne,
isü8l:SseinViertelton, so sind Og,bä:64 zwei Achteltöne bezn.63:64einAchtelton.
*-------*- .*-Al'
r- -"r
:68 sta,ü64
ln dem Doppelklang (Bikordanz) o froffu"
4 Hörner
inC
der mit seinen beiden reinen Terzen und reinen Septimen zu einer wundervol-
len weichen i.Jberharmonie verschmilzü, isü das obere o (I.Horn) durdralrs keine
Oküavwiederholung des Fundamentes c (Vm. Horn).
E E. C.L. 8438
t6
in P anschließende
Gläs5öiire'a :.-:.
rtl Ohtanregionengebracüt ; .ffi1..
/?\63Z9tSr}:t68 aaisq rr 6! 6s,,
\4;-r...::;;';.;;:....; - - * wieKlaagoriginal: Qpro ?r
""'-T
ll ll
(18) Oht.: (32)
rt-
Okt. = (6
t-. -* r
Streiah- Instr.
werdon durch die akusüische Anelyse ohne weiüeres erklärlich untl verständlich.
d.i.
O^f;i" I @?-ä' F-TtffiItiffi)
@,b, ü I @:6:b,"?, ö,4, ä6,& l@,i,b,v?, ä,ä,d,i
isü*[m Oberkla,ngsinne ] ätt, Eitli!ä, bezw. urr.ngt,Tllb,lb=
ffi'A., Unterhlang; er isü an sioh in beiden Fällen konsonant. Als
.- zv.-"
@ry*,*:lö\
son&nz (C aur + Cl dur nriü auegolassenen Außentönen).
@ (siene spä,üer:
Daher sind seine Grundtöne go
häufis C oder G. Die rrsubgüituten")
n E.c.L.8*?8
l7
Als Unterklang ist er einfarh eine Konsoono, tlOlE'; und bildeü im Ahkord-
sinue seine Konsonanzbasis ols Ba6verstärhung heraus'
h.tonrdftangel
DrT'r
sen im tonalitäüischen Sinne alle Einzeltöne auf die llonikaprime (die I{langfrur-
zel des Fturktionszenünrms) bezogen werden.
r.b
:
I
T-t Treüen alle 8 ßIbnge zus&tnment
G:O t&
'a,
CtS
so beha,lten sie ihre a,k. Wertung: @a e ü a ; )i"
r 8 I 3rlö6 25
@
d.i. in der Ordnrurg derVorlago, @ lP dÖ äi ä a O*0. ^emo wiedenunganzehlhml
F. E.C.L. 8488
t8
VIII.
Irrtümliche Auffassnng. der Mollkonsonanz, sowie der Dur-
und. Mollkonkordanz im Sinne dissomanter Bildungen.
F. E.C.L. 8488
t9
Lt':- 116t, a'lso kl'qfft
ungerade Zahl g isü kein Primwert, sonderu eine Potenz.
efuü natuq,ggvttenn .Lünke. Eior will din l{afur eirn ruwrumengehärende&v,1t'
pe abscllieißen, u,,tn, jensei,ts dieser Grenae neue fypert. (Dissonanzen!) lcer-
ouszwltilden. Die naturdiktierte Grenze verlöuft zwischen der 7 und der ll,
nicht aber zwischen 6 und 7!
Da Oettingen t866 in seiner dualen Harmonik von einer Naüurseptime nichts
erwä.hnte und sein Erbe Riemann die Septime liir eine 2 Oktaven hera,ufgeschla.
gene P.Unüerquinte erachtete, so besüritten naüürlich die unoriginellen und kri-
tiklosen Epigonen ebenfalls die Existenz einer 'naturgewollten. Sepüime im
Sinne einer verwendbaren Harmonie.
Prof. KreN bezeichnetereinem angehenden Harmoniher gegenüber; die Natur-
septimev? als ein "harmonisch ebenso unnatürliches wie ,, einfach scheu6lich"
klingendes Elemenü.. 2 und 3 Tag€ darnarh konnte sich der sehr gewissenhafte
Igndidaü ilurch 3 Orgplregister Sepüime LVt'und Echokorne${8' ?Fia lsls + LVz') und
durch ein Hornquartetü überzeugenlassen, wie es um die ,,unnaüürliche( Natür-
lichkeit der harm. Septinie bestellt isü. .. Die Orgslbauer besüimmen die Tonhöhe
-altem Brauche gemä0- naph dem Pfeifenlängenmaß in Futlwerten. Ist C=8 FU6 tans
so ist der 'l{2. Fuß der ?.Ileil. Also isü die Septime nicht temperiert und kei-
ne Riemannsche P. Unterquinte in Oktavtransposition. Die Orgelb&uer rechnen
die nat. Septime (zum Ped. 82'= 41t', zum {6' . 22/z', zum 8'= Lt/z') ganz selbst-
verständlich zu den Konsonanzen, "denn: rein gestimmt, verschmilzü sie miü
dem Grundton!. Rechü haben sie!
[
Der Septimenakkord stellt sich bei Riemarur dar als $ ü ä {, d. i. *-!6,.&
(el],
IX.
Die Komrna'Ilnterscheidung: und ihre funktionelle Bedeutung:
in d er g:leichschwebend- temperierten Stimmung:'
Die gleiehschwebend- temperierte Stimmung nivelliert allo Komma-Unter-
schiede und schaflt einen künstliclen Zwölfhalbtopbereigh'
Nichts liegt nun näher als zu fragen: ,,Ist dann der Molla,kkord nochein natur-
gegebenerUnterklang?" ,fst dann die Septime noch eine ??'( ,,Welchen Sinn ha'
ben die mathem. Berechnungsformeln, wenn die Maße doch nicht stimmen?"' "
Darauf die Anüwortr Das innere Wesen der naturgegebenen Formen
wird tlurch eine künstliche Stilisierung: und durch ein aus praktischen
Grüntlen notwendigi gewordenes Kontpromiß ln keiner Weise verändert'
Wenn ein Maler die Zuhilfena,hme mechanischer Hilfsmittet [Lineal' Winkel-
maß, Zirhel] ausschließt und da,her seine Geraden,Winkel,Ifutrren,Ifteiseden exa,kten
gpometrischen [atso naturgegebenen] Fbrmen nicht präais entsprechbn, so empfindet
der Beürachter die darg.estellten Formen derunochim natürlichen Reinsinne. Er
begnügt sich mit Annd,herungswerten Sinne der ideellen Urform'.
'im
tr" E.C.L. 8438
PO
Die komma- differenten Töne und Kliiage sind zwar in der gleichsohweben-
den Tlemperatur nivelliert, aber sie werden dennoohunrtunterschiedliehpmpfundenf'
sie erhelten deshalb in meiuer Funktionsbezeichrung auch divergierende Sigel.
aüf @ bezogen:
Prinzioales
Edw
(quintenrein)
t
;reter I
Medirinten
E dur
.r.'- . (xomnagesenkt)
TD aXt
6
Septimen-
t5ry
m r ciq r rf-tsI
öf,c
-lftr-ffinffim,
.,$;.r
e
TT v
rT fr*T
Septimen-
üvp
-x
DT
R E.C.L
P1
Gegrn g[J als Norm ang€nonrnen (Quiutton), ist g.)E um einen t0tel Tbn ge-
senhü, S.)
E um einen 6tel Ton gesenki, 4) E um einen lOtel llon gehoben,
U.)
H u. *in 4Ostel tbn gehoben, 8.) )t ot neun 40süel Ton geseukt und
?) E um einen Stel Ton gesenkü. [..., = rein I + eyntonisches Konma (.r/to
llton f loipziger Komma 1= % non)J
[Nätreres i" ,,Akuttitoh" loo = Kl "
von S.Karg:o Elert, Leipzig Verlag C. Bothe]
X.
fl Pol;
r@
energetisches Maximum
t
ver*hate
^"urq-99i9;-fl
i t& üEirrq!*g-
-Il,lllt
-fi1.-'*t"'1{
$9-t:-49$!99
A-' j
Verüikale
Die Ausdehnungen naph vertika,ler und horizontaler Seite hin sitrd so über-
aus gewalüig [hypotlptisch=enüos], da6 unser sphärisob begrenzter Tonsinn
sobr bald vor unüberwindlichen Hemrnurgbn güehü.
n E.c.L. tll88
22
""g' ^ @]
ma-Keüüe lpyth.Leittöne: # Das Limma isü aber nie und ninuner
ein naturgegebener intervallischer "h'imdrusert., ebensonrenig: wie der Ganz-
tonschritü. Zu Nachbartönen des @ werden rlie Quintpoüenzen ga nur alurch
Projizierung derselben in die Linie; als .'.'.-=--cip und ;::-69 sind ihre UrsprungV
lagen durchaus in nachstehend angezeigten Sphären anzunehmen:
cIl
ffi
höher
iF=-='
;rP
,,=
-.__-...;-.._-r-;_+{-
,=
bi
'ö+ r "z
d.s. fasü L6 Oktaven
Abstand:
lf,;j' Oktaven tiefer
Jederweiüere Hinzuüritt eines b- oder fi-Tones rückü die Grenzen nach unüen
und oben um je eine Duodezime hinaus, so daß ilas bi- enharmonische Intervall
[2 Neuntelton Differenz]
lF:
-
in seiner UrsprungBform einem Bereiehe von etwas über 86 Oktaven entsprichü.
Durch Oktavreduzierung ergeben sioh staüt der Duodezimenketüen Quin -
tenkeüten, d. h. ansüelle der Ursprungsform $-: r: tritt r:-f In die- fi: |.
sem Falle bleibt der spezifische Typencharakter bestehen [die Spannung:sver-
hältnisse freilich sind nichü mehr die gleichen]:
*.'--
*--_ |* ---r--
r7U
*-07
Aber selbst in dieser konzisierten Form überschreiteü die Quinüenskala noch
immer die Grenzen unseres Wahrnehmbarkeiüsbereiohs ('des. rpürde im Sub-
konüraokta,v-Bereich und 'cis. im 6 gesürichenen Oktavbereich liegen!).
\f ird auch die Doppelquinte [wone] um eine Oktave reduziert, da8 sie inner-
halb eines Oktavbereiohs verbleibt, so ergibü sich der 'Ga,nzton.rdas Gnurdelement
der Linienform, 3
#ffi
.=
ü-e c E s o d e
^d
-----6-
n E. e. L. 8438
P3
,,Harmonisch" wird cine Bildung oder ein Bereich lediglich durch den Einüriüt
der naturgreg:ebenen Pr.imär'terz zum vorher gegebenel Quintenkomplex.
Die 'räumliche. Distanz des Terzintervalls im Ursinne ist erheblich grö-
6er als das Verhältnis eines Tones zu seinem Quintton.
Quinttöne
Terztöne
r (e)
''",*Septime
scl und nicht anders hat man sich die urformen der Natur-
, harmonie vorzusüetlen!
streuung. Eiue sehr wiohtigs Enüdeckung, die m&n zwar in der lebenögun Mu_
sik allerorüen nachweisen kaun, die aber itie Musiktheorie -so viel mir behannt-
gänzlich übersehen rmrßüe, da diese ja die Septime als harmonisah: gülüigen
Eignnwert bisher nicht in Betrachü zog!
16: l8
-@-
diilymische llalbtöne : (wendat)
im harmoni- Dx 15: 18
schen Sinne
qx
aber: 2r,: 20 ?
D'
Leipziger Halbtöne:
Emd'
-lEJ- $
-x
im melodischen 848:860
Sinne
iir iouerkrans
,o ( Zenürum
f(| f unt",kruns
\\-
\^
I
J
3er Potenz Lxt$l
{alüerierte Quinüen (ultraharm.) <
I Rückschlas;
"
d<
t;l,i I : ll :ti] *" >dF -l
':::;:::"
"€tl+:-ll i$1q^!*-1
Rückschlag
Wie die + je eine Oktave gekürzü werden können, ohne daß sie ihren
um
spezifischen Quintcharakter einbü6en, so können auch; und f je um 2 Okta-
von reduzierü werden, ohno ihren Typeuwerü zu verlieren.
ist das gar nicht der Fnll,resp. er tritt nur in der temp. Süimmung ein' wo alle
&inen Untprschiede beseiüigt sind! Der Eomar vor dem Ei,atus bleibt bestehen,
u1d gerade dieses Beispiel ist ein klassischer Beleg für öe naturgewollüen' zar-
ten Unterschiedswerte: Die Mediante basierü auf der synt,onischen Terz, ist al-
so -an der 4. Quinte gemessen- um einen Zehntelton zur Prime vereng:ü, ihre
Septime ist -an der P. Gegenquinte gemessen- um einen Achüelton zur Median-
tenprime verengt: mithin beträ,gt der Minus-Absüancl zur None I' synt' plus t
Leipz.Komma (Vro + tÄ Ton, d. i. fasü ein Viertelton). Meine Sigel machen diese
Verengung ohne weiteres ersichtlich.
r@ :\:JY
fis ais cis ä
S]
.--f*v.'-rr--. .{l
L\ü VM Dx)
/ lleüe \ Tonikaverüreter / neue \
\tr'unktiorr/ (ru*tion/
Jede Konsonanz hat ihre eigene Klangwurzel, die als Prime im ener-
getischen Sinne fungiert. Diese Prime isü für ihien Klang >&bsolut'<r aber
sie ist im Tonalitätssinne ein relativer Werü, wenn jener Klang nicht Tonika
ist. Die Tonikaprirne ist 'absolut. f'lür den gültig;en Tonaliüäüsbereich, aber
die Tonaliüätszentren sind wiederum relaüive Werüe, gemessen a,m Generol-
Zentrum aller Zentren.
r. E. c. L.8438
'e7
.z:. v. Oettinqen
I Oü"rnon"n.Unterklangl Zentrum!
--\d;;ffi"",.r."s! Zentrum !
v. Oetting'en zustrebenal
Ich g'ehe a priori von einem Harmonie-symbol (Naturüerzt) aus untl stelle
es in die Mitte unseres der praktischen Musik dienenden Tonbereichs:
S.Karg'-Elert Zentralterz
@ "
Contrabaß =+
U
C Saite
F. E. C.L. 8438
P8
Diese Zentralterz isü m.E. die Keimzelle, aus der sich unserge-
samüer Klang'bereich enüwickelt :
offi
#
A Ob.Ouinte
Zentralkläng.e
SirnultaulTerz
von hier &us, von dieser Lage, die ich yg!_ltgg=g in diesem Bu-
ehe die ,,prinzipale ursprung'slage t( nenne, entwickeln sich alle Hori-
zonüal - und Vertikalfornlen:
h- moll- Prinzi-
pale
-d-
D-dur- Prinzi-
.,
nale
zt___{
gb_
t\ rl--
./ polar enüsprechend
Ld -{3 . di ,d 4 .9.r
@T9
,-,a
ii*/
x
2 Normal- Ganztöne minus I synt. Komma = I normaler- + I enger Ganz-
ton = Naüurterz BZ rTol Die iileelle x-achse weist je eine Disüanz einea
halben synt. Kommas zu den Realtönen ä d auf.
F.8.C.L.8488
g9
Die X Achse kann nie lrgend ein realer Ton seln, denn die Ver -
echiebung um einen Zwanzigstelüon nach oben oder unten würde ja die
Zentralterz ebenfalls mit veruücken. Die absoluüe Tonhöhe wäre verän-
derü, die Proporüionen dag:eg'en blieben naüürlich tlie gleichen!
Nur diese Auffassung einer X-Achse als eines leiliglich g:eisüig
Vorzusüellenden, das nie sinnlich beg'rifflich werden kann, ileckü sich
vollkommen miü den Gesetzen der Physik.
Ganz im GegensatzzuOetüing:en, R,iemann, Krehl gewinne ich Ur-
sprungslagen, die dem naiven Empfinden ungleich mehr entsprechen als
die auf Seite 3? vermerkten. [n". @ uno @]
Ursprung'slagen:
Von dieser Ursprungslage des C dur - und a moll Akkordes aus wer-
den alle anderen Ursprungslagen leicht verstanden. Da nun aber z. B.
@ den Ton 'e. Als 4. Quintton und als L. Terz, oderdenTon .b. als
P. Gegenquintton und als 1.. Septime heransbildeü, so ergeben sich auch
für'ä'und ä, sowie für b und vb abweichende Ursprung:slagen.
I weites
gngeg P Oktaven 2 Oktaven Inl,ervall
Intervall
a E. c.L. 8438
üo
@ sei @ ll :::: =
r/s ron tiefer ats @, ;i;i; = ve ron höher als @
v..
d=r/e Ton tiefer, "i =
.4 rla Ton höher als @
Vt
g: 8/+o Ton tiefer, d:
it
a/+o Ton höher ats @
V:::
r/+o Ton tiefer, d= rlqo Ton höher als @
9 =
Das sind lL verschiedene Töne g:leichen Namens ! Nimmü man P6 verschie-
dene Tonn&men an:
bes ces des es f gr a h cis dis
\aifeis
-niffisis\cisis
"*€ }"f ).f \f Y'c-'@--/trif \if
so ergeben sioh durch zentripetale Oküavierung'en 276 fP6 x l{] effeküiv
versehiedene Tonhöhen innerhalb eines Oküavbereichs!
Zwelhundertfunfündslebzig: Töne in jedem Oktavbereich.....
Zwei Fragen liegen nun sehr nahe:
l.'Wie weit r.eichü die Differenzierungsmäglichkeit unseres Klang:sinnes ?
n8.c.L.8438
31
ry = Etr t
ry ,80; die Differenz ist für diese Lag:e proportional
gleich jener erstg:enannien !
Oder ein Ton macht 1260 und ein anderer 1.880 Schwingung:en,
so erzeug:en die sieh überlagernden'Wellen 8O Verdichtungswellen
(mao min.tpco). tggg = t6frJ!!9=El, mit,hin tlifferieren diese
pO L-)' Zrt L-J'
Töne um einLeipzig.er Komma {ein Achtelton). Würtlen dag.egen P
tiefe Töne nur 4 Schwebung'en erzeug,en und ihre effektiven
Sehwingungszahlen wären 32 : 36, so stänCen- jene beiclen Töne
in einem Ganztonverhältnisr = E.
= E], # Xg
{l r
Man wird darnach begreifen, da,ß sehr enge Intervalle in
der Tiefe gar nicht unterschieden werden können !
ad P.,1 Der Wert einer theoreüischen Aufstellung von 275 - tönig:en
Oktavbereichen ist dur.chaus nicht chirnär. Der Fall einer Ausnüt-
zvng des ganzen Bereichs innerhalb eines kiirzeren Süückes isü f'rei-
lich nichü glaubhaft, wohl aber isü die etappenweise Abschreitung
des Totaibereichs von verschiedenen Teil-Zentren aus drneweiteres
möglich: >eses. als Limma ztrmrrdes(r''cisis. als Limma zumrrdist(
generell ru1 Q dur bezoEen. Wird auch
a moll 'eses. in derpraxis kaum
seine Unterterzsept'ime und ebenfalls
'cisis. kaum seine Oberterz-
septime herausbilden, so tritü der FaIl der Mediantenterzausbildung
bei weniger zentrisch - entfernten Prinzipaltönen häufig genug: ein.
Das Prinzip dieser l'ypenauswirkung: bleibü besüehen, auch wenn
nicht jeder Typ ilie ganze Pö tönig.e Skala aufstellt.
rel. hohe Obertöne (. . . hypothetischer Bereich.. .)
tiefe Prinzipaltöne hohe Prinzipaltöne.,
(hypothetischer Bereich....) rel. tiefe Unüerüöne/
Daß uns die Natur begnadet n"t, tru"monologisch zu empfin -
den, d. h. über die Realgüilisierung' hinweg: jene unerhört, feinibge -
stuften Reinwerte inüuitiv zu erfassen, ist, wiederholt hier nach-
drücklich beüont, worden.
n E. c. L.8438
32
L
fis
tsl
"l',
i,J.,
(set ouen t)
g/
-&8
(seeenkt
|)
Die 30 Reinwerte in ei
und mit den 12
tFts.rgl
33
(e"hob"n t)
ä (geseukt
|)
-t;-
-7 At 40:-
4 --
K € {--
-t€E
*.fis
-t
0 c 0 9
dig 'fis
C3 !'ec as
84
d Analyse.
Die vorstehende Tabelle, die einem mög'lichst, sorgfältigen Studium
ang'elegenülichst empfohlen werde, isü ein Extrakt der vorlieg'enden Pola-
ritäüslehrerund sie zeigt alle wesentlichen Merkmale der Ton-und Klang-
verwandtschafü, Kommadifferenzen und Dissonanzwerüun€fen, wie sie in
diesem Werke erstrnalig aufgesüellt werden.
Der erste Eindruck isü verwirre*d. zug.eg.eben! Er resulüierü aus
der vielmaschigen überlaglerung'und überschnäiAung der Halbkreise in B
verschiedenen Größen. Aber g"e'rade diese De,rsteilung,sforrn ist un -
kontpliziert u,nd rnnalytisch, ohne weiteres klnr, sie symbolisi,ert di,e
naturgegebenen ?on, - unrl Klang,aeratandtschaften.
tl.' Das obere System bezieht sich auf die C dur Tonika, das untere auf
die a moll Tonika. Die Trennung ist aus Gründen klarerer Anschaulich-
keit der Polaritäü durchg:eführt.
Qggttö!9 rückwärts +l
tr)
in Dur
in Dur -t*9 s q +
----\./-+\
Gegen- I -.
-d\-:v- a' G) h
-,-f'
in Moll +
rüekwärts
l\
' ni.2.cegenterz
l.- --'..
/ as@
vl egis
\ ist der Kürzung:
{ wegen fortg;e-
I lassen.
as c
+l
\-_/l(-1@gis
F.8.C.L.84:t8
35
ti *{;\"
lFts.sP I
schlichte Septime \
,ii in Moll (-i \f
in Dur (*) o Geg:enseptime m
Gegenseptime rt il
in Moll ( -)
..schlichte *ptime,,,' ;J
(. -ö in A dur)
(t
(natiiitictr)
(s) bd
-lf--
t p] S,1 (Verstärkung: der EForm, durart'iger Unterklang)
z;i--'':z<. i:.
L-a- ri" (r) 2/ (Verstärkung: der El Form, mollartiger Oberklang)
[s]tDF--.-__---+'
fa.
rY
lonu Ton = 86.:
th 86. Partialton]
gig
Die kleine Diösis wira erkannü als 3. rerzüo" ö * E" tt* z 126,
fi=üiefer,b=trötrer]. -c5-
lin c aurJ iin a moill
"-.1j7""
, re6p. = Cil (Contradom.-Mediante)
, resp. =\(
"f6-t" I,r I
cqlegis
?a I Tonikagegenmediante
obenso Cr Dt ll to S
Die Beziehung Des -: H dur, resp. gis -: b moll yi:lohne weiteresklar:
-'..
.i....ih\r
f q,s
-'--.-zl'....i" 19
des e gl h dis fis ;
CM r p* (stark +)
g
--9""'fI
b des la c oj;if1-;i"
'
E E.C. L. 8438
37
\
(c aur - es moll) @ {" ":- @ a moll - Fis dur.
F.8.O.L.8488
38
Man wird jetzü recht verstehen, daß die Anzahl von l8 namentlich
verschiedenen Tönen keinesrveg:s a,usreioht, um alle 'Tonarten. &ufzu-
gtellen [wie es der Klavierspieler nur allzuleichü annimmü] , vielmehr be -
darf es hierzu einer Jeweillgen Verlegung dee Zentrume auf der py -
thag.oreischen Prinzipalbasis! lffird z. B. der G dur Akkotd zur llonika,
so kann dessen Dominante nicht der D dur Akkord der ll.Venrrandtgchaft
Irt.i. der Terzklang des prinzipalen B dur Akkoritesl sein, sondern der
D dur Akkord schlie6t an den G dur in g:lelcher 'Weise -
an, wie ilieser an
den C dur Kla"ng:,
*l
? ü Cp m r Dw
für alle anderen doppel- und tripeldeutigen Klänge.
Dasselbe gilü auch
Die Hauptbedeutung dieser Tabelle liegt ln der Aufdeckung: der
naturg'e6lebenen Dissonanzen. Die banale Erklärung' der ctrromatischen
Dissonanzen als ,,alüerierüe Formen(' sag:t natürlich nicht das allermin-
deste !, denn die Frage über die ,, Alüerierung,t' il. i. künsüliche llalbton-En
niedrig'ung: und Erhöhung', bleibt im W'eeenssinne ja nach wie vor un-
gelösü.
Die Tabelle g'ibt eine klare Analyee aller diaüonalen und chromaüischeu
Dissonanzen.
R,iemann spricht von >charakteristischen Luaätzen zur Dominanüe
und Srrbdominante.. [Seine Nachfolger machten charakteristische
Dissonanzen< daraus!], gemeint sind die Formen:
'
m*'
aJ
d1
fJ
I
\ \
v7
t.
." -----
lris.?d --
Untervierklang ouu""ierklans
-
ll
Die Zusaüz 6 resp. n, wird erkannü als oktavierüer Terzton des 3.
Gegenquintklang:s der wohl namentlich, keinesweg:s aber wesentliah
der Tonika,g:eg:enseptime gleicht :
@
h-rEg)'*--rr-\/'--/
g-F
Parallelklang I Parallelzwilling Parallelktang I Farallelzwilling
F: E.C.L.8ll38
40
üritt
eln.
tritt \
t. g wird .t.f'*^a\
la,l crs e Yr
g
'(-- t'/
wird
n E.c.L. 8488
4t
Tffiß t (gJ_.t
*::*--.
..----",- ,,---$t3l--.,
i. .l.l .t"*il'.,.
&us gi" g [äJ wira .5__g lgl I ebenso aus fil
I.v.l ,
;E wiril lil ;-"t'
t,tt l.i.l ':.;'
.-..--I*MJ:---
=
'r'--.ynt.K__..-/
A) er)r
I
x^
dis f @) : h d f (D
I
'l
\ '\
äi" f
"l - I
L
;ri1 aa) :'j
h"äis fis ä )
I
ti
Aber die Tabelle zeigt noch mehr: Die Engalüerierung: der Quinüe kann äJ"r,
durch Verkreuzung tritonischer Terzen zustandekommen :
B) 9T.t=*@'1- i , lä-n
--äst
f Br)
i
!
I
-_-[
I
(bisonant)
fa @ ai" j
I
F. E. C. L. 8438
42
-4) sind geschloss ene, -B) zersplitterte Formen! Man verstehe nun aber rechü:
Jeder Ahkordton isü oktavierungsfähig, d. h. jede Akhordform isü unbesclu'änlt
versetzungsfähig, jtide natürlioh-enge Lage kann zersüreut werden - die ha,rm.
tlpen bteiben unverändert. (Terzton bleibt Terztonüyp, auch rvenn er zur Sexüe
verhreuzt wird...) .,4 und B stehen aber durchans nicht im Verhältnis von lagen-
ver"setzten Gleichklängen, sondern sie süellen wüprsthi,edli,chn0rig:inaltgpem dar.
Akusüisch bestehen rvesentliche Unterschiede, a,lso werden sie auch bei mir funktirr-
nell klar ihrem Wesen nach untersehieden: Die Ursprungslap;en sag'en alles:
@1
tu_,
Setbst wenn /J und B) in gleiche Lagun verseüzt werden, bleiben die Typenun-
terschiede unveränderü bestehen :
Ganzton!
DaS diese naturgegebenen Unterschiede für das innere Ohr efl'eküiv bestehen,
konsüatierüe ich schon vor 8O Jahren, ohne da,S ich eine Erhlä,rung von meiuem
,,Klaviertasten-Theoriemagister(' .Iad&ssohn erfahrnen konnte :
Auflösungen
-' Conüradominantenüyp!
.€>
'\üeiterhin: Die Tabelle läßü das vieldeutige Wesen des verminderten Sepüimena,h-
n E.c.L.8438
43
GegBnhlangrerbäItnis fan{inom] :
il
il
T e
wirhsam sein kann, so kan4 auch der verm. Sept. Akk. nooh in einer quint-
verwandten Gegenform aufüreten :
StoUü sie drei6ig: *t bezogene Töne ein, go süellt sie a,ue,h deu Bereieh eines
I
Drel0ig:klongs atrfl fbag:los. Nur isü damit herzlioh wenig: Musikalisches ge
sagt.... Ebenso wenig, wie durrch die Theorie gewisser Atonalprediger, die
sich in folgender ltr/eise verbreiten:
.Die ohrumatische Skala ist eine Kette von 13 ansahließelden
Halbüönen. Sie köunen hontemporä.r zusammenvirken und eryo-
ben den Zwölfklans ntt über 479 Milllonen versohiedenen
Gruppie ntngnmögliohkeit en . .
F.8.C.L.8488
&
Nur! Nein nein, wenn es auf einen Rekord ankommen soll, so imponiert mir
die Bagatelle von nur 479000000 Fbrmen gpr nicht! Man verstehe recht: Diese
Zahl erg'ibü sich als Permutation von S Werten. Nehme ich süntü 8?6 Original-
werte nur etwa 99 an,- Werüe, die jedes normale Ohr unschwer zu unter-
scheiden verma,g' und nur einen winzignn Teit der hiu.nronologisch vor-
stellbarcn Elemente ausmachen, so erhalüe ich durch Permuüaüion derar{ig'
gigantische Zohlen, gegen die sich die 48/+ hundert Milionen wie eine Ba-
ga.telle ausnehmen! Und noeh einmal: man verstehe mich recht, wenn ich
-scheinbar paradox- von einer 'Bagatelle. rede: lP Töne sind das Äu6erste,
was diese Theoretiker als Eigenwerte einstellen können, de.r 1.8. Ton ist ja
im nivellierüen System wiederum der l. Ton (oktavierü). Im reinen Natursy=
süem aber gibü es überhaupt keine Grenze und 2?6 Töne, oder 68 (oettingens
Harmouium) oder 80 od. tP od"Z (diatonisches Systen) od. 6 (pentatonisches
System)sind in gleicher Weise nur Ausschnitte a.us dem unendlichen Bereich;
den die Natur in reiner Form offenbart!
Ich erachüe die l2 Halbüöne als eine aus Utilitätsgründen bedingüe kor-
rumpierte oder auch süilisierte Konzisierung und Amalgamierung' von un -
zählbar.en Naturelementen, deren Eigenwille aber dennoch über alle Maskie-
rungen triumphierü.. .
Meine Inanspruchnahme der reinen Naturmittet ist eine äußerst beschei
dene, da ich mich nur auf I Grundelemente herufe: [Tl E:
m Woilte
ich noch die Partialtöne I unil { tn meine klanganalyüisohen Studien
miteinstellen, so würde die Oktavparzellierung hoch in die Tausendsüeltei-
lung gehen!
Ich g:laube durehaus an die naturgewollten Einheitsformen (zügig!) et-
wa folgender Bildungen
@
t
I
f9 n-
fr (r) g< (r.)
im Sinne von: @ =
llTr?fdril,
<."* 1.- =@
F.8.C.L.8438
46
XI.
I{eu = resp. Atonalformen.
Einer Unterredung: zwischen einem der radikalen Führer der mus. Links-
parüei und mir [i..L mla] möge nachstehend gedaahü werden, da sie prinzipielle
Bedeutung hat:
Besagter Künstler war der Meinung, daß die sogenannüen,,Neuklänge"
willentiiche Bildungen sind und in offensichtlicher Opposition zu den 'überleb-
ten Naturformen.(!) stehen. ,,Die Xonsonanz isü entthront, wirhaben die sctr?irf-
ste Dissonanz, deu gtspall,enen Ganzton, an ihre Stelle geseüzt und als Aus-
gangspunkt für die Weiterentwicklung der Neuklänge gewählü({. [no" klingt
wie ein Ukas oder ein Senatsbeschluß!]
Darauf meine Einwendung: 'ja gla,uben Sie -Erilgeborener- denn, den Ma-
schen der Naturverstriokung entrinnen zu können? Ihr,,Erfinden" kann süets
nur ein ,,Finden'( von naturgegebenen Mögliehkeiten sein..
Der Radikalist schlä,gt hohnvoll H;H an und sagt 'd,a!, wo bleibt
ihre Theorie vom Naturklang?.
Meine Entgegnung: Der Klang ist nicht primiüiv, aber wer verpflichieü denn
die Natur zur Primitiviüät? Nehme ich an, die lltiue hei0en dqs qjlis fwobei es
vollkomnen belanglos ist, ob sie im Sinne aff,äis
oder des däs oder
"oo
de,s.diis bewerüet werden, da ja ihre Proportionen die gleichen bleibeu], so
sind sie Verüreter der Naturkonsonanzen:
n E. c. L. 84i18
48
klänge herbei:
Heißen aber die I Halbtöne ois d es, so ist ihre Analyse noch viel einfacher:
ffi
@
Hier lautet die Ursprungsform:
+
bG
Daß diese Formen zu einem Ausgangspunht für Neubildungeu werden, öah ich
bereits 1902 voraus. Ansüelle der Formel: Prime + Quinte + Terz tritü Prime +
-=_\-x Terz
Quinüe r--i--....-."-......'..---x
o) u,
.!--1,
,;*.U B) *-;-i-ß
X
*
Endlich ist die Bildung Gt'ä noch auf die hier oft berufene Dominantsept-
gegenklangverwandtschaft beziehbar :
M verengte Nonen
Weitere T;rpen:
F. E.C. L. 8438
4V
d J-
v\\\
des d a-is ll ,i-" d a.is ll gS.- d ,ii; ll dt- d es ll q-,,
)"'^' il
Naturlbrm
(.0
{r i$ zersüörter Organismus,
lcu i* unverständtich
slmt. Komma: d lä ll * iä Komma-Ilnterschied e illusori
,.v
Leipz. Komm&: l. lf ll
l lr
Natnrformon
i3
iü
Alle Diatonalkornplexe sind gegeben. Von chrom. I)i.*n*rrren sind ver-
t,reten; überm. Dreiklang und verm. Sepüakkord, dieser jedoch in zer-
streuter Form. .Yr..
Das Leipz. Komma isü je doppelü gegeben: f 'f lf ,a lllp,i I s,ä il
Naturformen:
(Dt ($ i
\T
(cp {T
(sr
i u,e* r enß ,
a E. c. L. 8438
48
Naturformen:
r.xtreme Medianten
x(DN
il
16
iä,n, \'r' {Y"
(qr
'\";
c*
lY'
,\c* ,l (qo,.
Neunklilnge Neunkläng'e Zehnklänge
Die teittönigen und chromatischen Spannung:en waehsen beträchtlieh.
sie wirken um so stärker, je errger die Akkordmasse zusammengrdrängt,er-
scheint, z.B. bei Auslassung drs Kernes:
Naturform DM
?1"
(u. rypl üu
v
ein Zwölfklarrg miü einem namenilich gleichen Tonpaar. lr ;
$ ä r? e (synü.
und Inipz. Komma).
Bitdet dageg'en (siehe Tabelle) der zentralzwilling sein Dom.= sept_
geg'enklang- Paar heraus, so erscheinen die Hdur- und g
moll_ Kläng.e
gegenüber jenem letzüen Beispiel in der Lage vertauscht:
Naturform
(Iu. ryp) =w
ls"
- (st
=
Zehnhlang
Der H durklang ist im Typ II um einen r/to Ton gesenkt, im [Vp III
dage-
g:en um einen 16 Ton gehoben,
der b mollklang ist im Typ rI um einen y1s Ton g:ehoben, im
Tlp III ela,ge-
g'er um einen 16 Ton g:esenkt.
Das sind nahezu Vierteltondlfferenzen, die in einer Zeiü der beginnen-
den Viert'elton- Propag:anda nieht mehr als hypothetische Werte ignoriert
werden können.
F. E.C.L. 84$8
49
\-//
Typ III Typ II Typ III Typ II
Die neuere Literatur ist völlig durchsetzü mit derartigen Klangformen
denen die landläufige Theorie miü ihren mechanisierten Stufen und billi-
gen Alterationen einfach hilflos gegenübersteht.
Der zuletzt angefriihrte Zehnklang'iiegt nachstehenden Beispielen zugrunde:
tr\',t LT Dil
xtr.
Die Harmonie als JÄ'esen, der Akkord als Erscheinung.
gleicher Akkord
-= xaber
(e moll Dreikiang),
a.) stellvertritü die C dur-, b.) die
Gdur Harmonie.
Daher unterscheide ich auch beride Akkorde im Harmoniesi nne:
,,^-
a.) r g d.i. w I o.l 23td.i. W
kürzeste Welle
I(langtendenz; leichteste Mal,erie
s.K. + (saiterPfeiferzurtgercloeke
=
Fffi,
ll:::::-rt-
""t .nl,.rste Marerie
(SaiterPfeiferZun6erGiocke |*".*"^*
Grundtöne
COberklang:
längste Wblle
F. E.C.L. 8488
lt2
XIII.
Allgemeine Ubersicht der K langverwa,ndtschaften
auf Grund der Tongemeinschaft.
Verwandt sind alle Klänge, die mindestens einen Ton 6pmeinschaftlich
haben. Je nach ihren Akkortltönen ergebeu sich Prim-, Quint-, Terz- und
Septimen- Verwandte. Die Verwandt,schafü kann gleichgesehlechtlich oder
geg'engeschlechtlich sein.
A. Primverwa,ndtschafü
Isleiche Klänge] :'n:t"n:eschlechtlich - fgleiche Klänge]
b.) giegengeschleclrtlich
T t $' ;
i; ') rrtemperiertr(: ausgeg:lichen ($iehe später) c
!,'
.' i
B.
n
Quintverwa,ndtsohaft
/ri. 6 +r,^ ---,^ - .J] arr a ,p*
s a
i!
a.) gleichgesehlecht,lich
6@, ,,' I t
7M -s , @ V.r- V V
-L!L.-L.L-=
-S4-*=FE'F 'Prinzipare od. Dominanü-'. ht il
n$-äi"*-ä:=
CTD3S,S
b.) g r:g eng'cschleclttlich
primöt,:
'Varianten.
secund,ä)r,:
C. T erzverwa,ndtsahafü
a,.) gleichgeschlechülich @
gtrirnör:
'Medianten.
Tu?fl{ ( g:roßüerzverwandü)
F. E.C. L. 84A8
ö3
b) gegengeschlechülich
pri.mär:
'Parallelklänge.
secund,är:
.,
'Leittonwechselklänge
@E.a.--
ffiffioa
tert'id,r:
f 'Terzgleicher.
TrP Mediantenparallele L &l,rt
D. Septverwandtschaft
a) gleichgeschlechülich
primär:
. Konkordanüen.
ln Komple xionsform gebräuchlich. In einf-r-u"p-[en B ildungen
aber .dureh Ultratlominanten verdrängt,
terti,öt':
tz;5] 'Tritonanten. tr;Fl
*Tüg-l
6I- erheblich einfacltere Bitdung uI"
+r Ultradominanüen-Medianten und
Illtracontro" Gegenmedianten
b) gegengeschlechülich
primär:
m,- lPgrtsesenklänse.'
l-!g (Die wichtigste -Iit
#
Septverwa^rdtschafü!)t
@ @ I
i=-.=-r 'Dominant:":Kt1#"nktä--
EE;rml;ritämm:gi#m,r*mry
eehr Bebräuchli"H",*t"llang zwisdren
I {
t d Unterklang' terti'ör: e Unterklang:
C Ober ale Quinügleicher einfanher D Oberklang
ra g6=d ll aä=6
F. E. C. I/. 8438
E_{'
I
54
*F-fu
al@
.-d ----J,,irrt quartör': @
$lstr€m
i
. Septgleicher.
leüzte und reinste Konsequenz
der Septverwandtschaft
Aber wagner erfühlte ein Anderes, als er im ,,Trisüan" (letzüer Aufzug:) fol-
gende Süelle schrieb, nein- schreiben mußtel
[er stirbt]
GE l, (tsolde: Hat)
Trisüan: Die Leuchte erlischt! . ...
lVelche Auffassung! Die Flackel kehrt um, das Symbol des Todes. Dieser es moll
Klang kann gar nichts anderes, als ein septgegenklang sein. Das isü heine
,,Akkordfolge" oder ,rHarmonieverbinilung'( im landläufigen sinne; es ist ein
Syrnbol! Die gleiche Stelle kehrt einige Takte später wieder:
@
,,,Isolde kam, miü Tristan (Leben und rod) V
Unübersehbar viel Beispiele a,us der Literaüur aller Zeiten und Stilarten lie- ^
ßen sich anführen, in denen die Harmonie und das harmonisohe Geschehen die
Herrneneuüik herausfordern. Symbole überall- doch mu6 man die Mittel haben,
sie objektiv zu deuten!
n E. c. L. 843ri
AD
Xru
A) Bewegungsklüngo
im allgemeinen.
@ b)
bei a) ergibt sich ein a moll- ll tei U) ein e moll- ll Uei c) ein verminiterter llbei
d)ein F dur- ll bei e) ein G dur- und bei f)ein unvollständiger b moll Akk.-aber
sie werden durchweg' nicht in diesem Sinne aufgefaßü, sond.ern als ,,Austritts-
formen" des C dur Akkor-des.
Dieselben lassen sich -wenn nötig- durch Sigel kenntlich machen, die ihre
Akkordtonbeziehung gen&u veranschaulichen.
Ich wähle für den Leittonaustritt (tt.setr) die Zejchen ^ ürd - (ober- und [Interoe*wegung)
n ,, (16y1süonaustritt (p.Sek.) ,rAnv{t,r,' trj
- das Chroma ,. ,, ,, ,. f, ,,I
- den Hiatus (riberm. Sek.) - -
-/
-(r, (-
| Ä -Y ,, ,, ", j
i d. i. Ganztonsc*rrid nebst, Chroma n + -z )
und setze sie an der Stelle des Drei-,resp. Vierklangssigel ein, wo sie nls Pr"ime-,
Terz- oder Quintenaustritü erkannt werden.
@
d
h
g
il
t;Lii)
E E.C. L. 8438
",}
66
,rspaltungent' treten ein, wenn ein Akkordüon verweilt und zugleich austriüt
oder nach zwei Seiten hin austritü. Spaltungen können diatonisch, leittönig'
chromaüisch unrl hiatisch auftreten.
in. gT T-p d 7 U
,.(zn F dur).l
b) -D heißü Dominante ' in c dur dcr ertord lp' 'd* ist ganzüönig nach
oben 3 und chromatisch nach unt,en ausg:etreten $ d. i. zus&mmen
ü.. Der Strich über D ist stets die nat. Septime. Der Punkt zeigt den
Baßton an: f' "ili
; d I t*"'
c)
==ä 1=n; c+h I - | = =r also:ut l ]"" or"o :
z*sa,nmen ;ä1" Einfacher *rS t"-1g fih d t] zu bezeichnen.
=hc
d) Dreiktans mit Sexte (gespaltene Quinte), natürliche, i=i\äg':i','o:
Septime und ieitüönig nach unüen ausgetretener None: \= b/: 7)
A^
e) Wie a;, doch isü Sexte weitalteriert il dis (also Hiatus von a).
Es liegt auf der Hand, daß diese Beweg:ungsklänge nur in gro0en Zügen und
bei prononzierüer Auswirkung gra4hisoh bezeichneü werden. Alle melismatisahen
Ilormeu bleiben in der Funktionsschrifü unbeachtet.
Sogar die raschen Kadenzierwrg:en miü Rüohschlägen werden als unterge-
ordnete Beweg:ungshlänge aufgufaßt und in der Sigelschrilt ignorierü.
@
bectiscdrru [CUopin h moll Scherzo]
R.lita{ner ,rTristant'
rpezi-
fiziert: f,,tij
im allge-
meinen: c._
*
68
@
(T,,: :
I ry
ü::
Die Schrittweiten der auf'tretenden Stimmen sind g'en:r.u kopiert. Aber
von eiuer harmonischen Analogie kann alsdann nichü die Rede sein.
Unüerscheidet man nicht zwische.n Halb- und Ganzüönen, so ergeben sich
,da und, dort. brauchbare Ahn[chkeiten der Beweg:ungsformen- aber ' da und
dort* versagt auoh die Mög:lichkeit, ungefilhre Ahnnchkeitsformen einzusüellen:
t__ _t frr* r
Aber das ist doch nur eine ganz oberflächliche Jlhntictrkeitt tn chroma,tisohen
Fällen isü auch nicht eine ,,entfernte" .ähnliohkeitsbildung möglich.
Ergibü sich bei paralleler Naphahmung der Folge Dp$lrolt }vt
die Folgp
MpU-DqrI:IE U,s.W., so offenbart eben die Natur ihren willen zur psohleoht
nche; qggglgg,tztichkeit! Troüz künstlich erzwungener Atrntiobtreit t
Aber der Wille der Natur zur Polaritäü wiril noch viel eklatanter erkennbar'
wenn ma,n die harmonischen Verwandtschaftsgrade obiger Forrnen fesüstellt:
F.E.C.L.8438
ö9
Oder b): Tritü ein Durahhord in seinen Leiüüonwechselklang aus, so mu6 analog
der Mollakkord eine gleiche Verwandüschaft nachsteUen.
:5 l:*''
r'. E. c. L. 8438
60
A. Eine melodi,scha Folge in Dur haü in Moll die g:rößte Ähn[chkeit, wenn
sie parallel nachgeahmt wird:
@a)
@
Nichüübereinst immung der L eittönführung'en
B. Eine harunonische Klang-Folge in Dur findet in Moll ihr absolut korrespon-
dierendes Pendant, wenn sie polar. nachgeahmt wird:
TDTL$I,
Übereinsüimmung der Leiütonführiugen
Aber diese harmonisehe Folarform erlaubt naturgemäS keine melodisohe Pa-
rallelität, ohne daß sich Konflikte ergeben. Alle Widersprüche sind beseitigt,
wenn die melodisehe Folge 'in modo contrario. auftritt.
'-c d; "'- c a*.--;--16Til-- -u
Gas)
r
q*d-----|rr"tt.--'^==4 ry tl ---
Ichbin in einig'er Besorgnis, da6 ich gründlich mißversüanden werden könnte.. .
es soll durchaus nioht gpssgt werden, daß diese meloelisohen Unrhehrunsen
den Vorzug'der
'größeren Natürlichkeit< vor den parallelen Nachahmun-
gcn haben! Ganz und gtr nicht! Unrkehrung und parallele Sequenz sind in
gleicher Weise künsüliche Imitationen, ihre Wertungen haben von der ästhe-
tischen Seite aus zu erfolgen.
n E.c. L. 8438
6l
Eins schlie6t das Andere ja nicht aus! [vergl. die zahllosen polaren
Beispiele des Hauptteilsfl .
Die Nachahmungsformen sind ohnehin Mimikrybiltlung:en, die einen
reinen Typ nur äußerlich vortäuschen. Sie werden- naturnotwendiger-
weise - stets in irgend einer Form innere Widersprüche zeitig'en.
Wer da behaupteü, tlie polare Funküionsbezeichnung' setze sieh in
Widersprueh zur Praxis, 'die eben doch in a moll den E drrr Klang(V. Sttr-
fe) und nicht den d motl Akk. (tV. Stufe) als,,Dominante(' einstellü., ür'-
t,eilü eben oberflächlich und recht nnlogisch:
Wenn ich - um da6 Simpelste, aber doch eben Grundlegend.ste heralts-
zugreifen- den E dur Klang: in a moll nicht als '2. sondern als '-1. be-
zeichne, so erschwere ich das Versüändnis für die harmonische Tatsache
nicht, sondern fördere sie. Die Bezeichnung: rrtemperierte Contrailominan -
üe(( schlie6t doch niaht aus, da,ß der Klang in der Praxis geläufig: ist !
Aber jene kennzeichnet ihn als eine ,,Kunstformrt( die sich auch ohne Funl+
tionsbezeichnung insofern als solche ausweisü, als sie der Dauervorzeich-
nung' (Versetzungszeichen) witlersprichü! Und insofernrals diese ,rSchein-
dominante'( in der Diatonalität keine Verwandten herausbilden kann.
Dominiert das harntonische Element, so bevorzugt es die naturge -
wollten Polarformen und suhordiniert das Melodische ! [,rmelodisierte
Harmonik('].
Dominiert das m,elorlischa Element, so bevorzugt es die linear ana-
log:en Parallelformen untl suborcliniert das H.r,rmottischel [r,harmonisierte
Meloilik(3].
XV
Generralbaß -, Klang-, Stufen- und Funktionsbezeichnun g.
E E.C.L. 8438
6P
Die stufenbezeichnung: geht von tler Tonleiter aus und bauü auf
jeden Ton derselben einen Dreiklang, a'f. sie g.ehü
also von einem
melodischen Element aus und verleug"net dadurcü die naturg.ewoilte
Harmonieentwickeliln6F vom Kla,nge ans ! Sie schliefJt in Dur,
fteichwie
in Moll die Akkorcle in ganz - uno hartrtöniger Folge zu einer Kette
zu-
sammen, indem sie die VIII. stufe miü der I. g'leichs etzt.
Dur und Moll
erscheinen als rechü ungleichartig.e pendants.
*i 3rnolldreiklänge
Hrr,uptdur = aNeben-)
i'{einen I
verm. Dreikl. ')
* )B ilauptmoll = :t Neben-)
'molldreiklänge )
I n,(r) m Iv ]/ vt vtr vtII-I
, ^.- Witlerspruchsvoll wird dieses Systern,venn Moll seine künsilich er-
höhte leittönige Sepüime als obliga.torise'hen Wert einstellt. na g:ilt
es
dann nur noeh P Hauptmoll I IV, einen Nebendurdreikl.
= tv1, abei einen
Hauptdurdreikl' V, einen übermäßisen IIJ+ (der aber in der praxis fort-
während zu einem regnlärert l)urklang zurückoerseüzt, werden mu6 !'r
und zwei verminderüe_,Dreikläng.e 0r. vrr,,). Der Wimwarr is0 offenhundig.
Aber t'r ot n aller Widersprüche bedeutet die Stufenbezeictrnuni -einen
sehr starken Fortschriüt geg'eniiber der Generalbaöbezeichnongi und
hervorrag'ende Harmonielehr.en, z. B. von Halm, Louis Thuille, schmiü2,
Schenker, bedienen sich der Süufen! Aber.u"" ,u lesen =
versteht, erkennü
auf jeder seite die Ignorierung: naturgewollter Analogieen.
und daraue
resulüiert unweigerlieh eine zwieforin in der Analyö von Dur_ una
Mollphänomenen.
sagü z. B. einer jener ausg'ezeichneten Theoretiker:
' Die Kadenz v
näherliegend., so{istla3ltrentisch')
ist für Dur, aber rv i (ptag.al) für Mott
hier der Naturwilre ganz klar erkannt; aber die
Ana-lyse bedienü sich eben einer. zrviefr:r,chen Formel y:
die die naturg'_ewollte polare übereinstimmung o"""rhlelert !
I6ur)llIV,Itrollü,
,_,- P-.,st ein Zweiterr ''wie in Moll die fünfte Stufe rraurig durartig
!1,," *lurseheint, so tritt auch in Dur die vierte Süufe häufigmollartig
lats IYJ auf .,so ist, hier ebenfalls die polane Natur klar erkJnnt, aber
durch die zwiefache Formel:. y: I(Mo-u).ll,tv , tloo"l völlig ou"r"hlri""ü.
. sagt ein Drittet,r'3T*loljynü- Nonakkord iet in gleicher weise
Dur-wie Mollkadsnz h il für
lg-n ^d*#[rarattelerTonarten; da gr
(B:".- ,)- b**
C dur das Pendant von d"ü in a moll ist. sq ist das eben bereiüs ra-
dikaler Polarismus in der. Erkennung.; inkonsequenterweise aber wird
dieser dureh die reaktionäre stufenbezeichnung.- rril ry t*"*i"rrri.
innuriuiqMoll
R E.C. L.8438
63
Sagt rrun ein Vierterr 'Jeder Dreiklang bildet seine Parallele auf
der unteren Terzsüufe heraus<, so ist das ratlikaler Parilllelismus und
daher blühender unsinn ! Darnach bildeü der c dur Akk. den a moll Akk.
als Parallele, der a moll Akk. aber den - F dur Akk. (!) als Parallele heraus!
Und die a rnoll Tonarü erhält den cis rnolt Akk.(!l) als Dominantenparallele !
F: E.C.L. 8438
64
ffi
@ vergl hierzu
Beispiel @
l' \\Xt
V rtr
\l
1 u. s. w. Stufenzählung. in Durtonart | .
\ u. s. w. Stufenzählung' in Molltazart \ .
n E.c. L. 8438
66
moll Leitton-
wachsol
@
R: o$ Svrr Sx "$
'J-äät
rnt,#u.; *i#** s ("s*,) s
K-E: S (lSS sr. su qS q? ü ö',1 cü (6) \Q__c' t
= --q,
XVI.
Uberleitung zum II. Teil.
lFierBe I o*"r-r"f$
V-rsystem
Prinzipaler CTD cl,s.
Qonürafiominahte' Tonika, Dominante
F:E.C.L. 8438
66
Süehen die kleinen Buchstaben für sich alletn, so sind sie ,,Varianüenc(
r_-_..4r
(Geschlechtswechsel g:leichnamiger Kläng:u,
f'
ailTiäU ; emoll-Edur.l
L__--'
ctd, ll c I ö,
cpcll ron, I
DpDt ll *", \l Lr $[ sr
p resp. ! = larallele I Mottalk' in Dur' Durakk' in Moll
/ resp. r = ieittonwechset I
fr ß,rUltradominanten'( 8t
8. Contradom. resp. 3. Dominante. Die ersüe ist übersprung:en (ausgelöscht, daher
durcheürichen).
Durakk. in Moll
Mollakk.in Dur
R S.C. L. 8488
62
cp?pry ll iPsd
kleinterzverwandte Substituten
ääiPrinzipale.
IlurAkh.in Dur, Moll Ahk. in Moll
( d.". Parollel -Varianten
qJ D @) \ujr pt \")
t'.^-
d.i. in der C örr Tonartr der D dur- G ilur. I G dur- D dur- f S moü- a moil- ltr moll- Fis dur Akk.
in Motl ebengo.
Bog'en nach q!gg:
vorengesüellüer Etnführungsklang. Bopn nach gben:
naohg'estellter Ausf ührung'sklang.
F. B.C. L.8188
69
Zweiter Teil
Erstes Hauptstück
Quintverwandtschaft,
lDiatonalitätJ
F. E.C.L. 8438
7L
1. Kapitel.
Die Prinzipale.
-* of,fen.sta,rk
vorwärts zürTonika
vorwärtszurTonika ,
Sie bildet die sahwa,che Seite des Sysüems und inklinierü bemerkens-
wert leiolrt auf gegengesohlechüliche Beeinflussun$'
Bildeü die Dominante ihre natürliche Septime heraus, eo wird
sie lbndenzklang::
sie strebt zum Zentralklang zurüok. Die schwaohe Contradominante haü das
Bestreben, ebenfalls eine üSrpische Unüerscheidung:sform herauszubildent die
sie zum Tendenzhla,ng: augzeichneü. Aus eigner Krafü verma$: sie es nichü, und
so nrfü sie denn ihren Parallelklang:f der noch weiüer vom Zentnrm abstrcb( als
Substituüen herbei. Häufig: wirkt sie mit, ihm gleiohzeitig zusommen und bil-
deüden Conüranüenzwilling:l' der je nactr der Akkordform und -IngB enüweder
mehr die Urform oder mehr tlie Ableiüungsform betonü'
r Siehe Xapitel6.
fi Siebe Kapitel9. l'. E.c. L. 8488
72
@
d!$p p
Lrt
X x
Kadenz- tlTtli- -I
kurven:
| (polar:) l- - - I
a) b)(ilascetUe polar)
undvor al-lem Scha- den mich be-wahrin Gna - den
:t_5-:__:g__*:L!3csc r nr
t __*---: -rüi" fbd-- _._ u.s.ry.
n E.c.L.8438
?ri
@
Herr, der du je-dem Wind be-fiehlsü und je-der lvl'el ' le weisest ih - re
r
5:--
rF *A-__-*_.___-.
L (\ ,L :)
r --*--* ,-.* -- .-. .:-: *:::::* *::^*--:-:::-*::
[dasselbe po.lar]
Bahn, eh er-ne ef +ri - r1e Bit - - te wir ge-tan
*-r
T
lf(dasselbe polar)
unil der da heim-suchtder Vli-ter
t{;. polar-.
Übereinstimmende harm. Funktion bei gänzlich selbständig geftihrter Melodio"
= f. Kapitel =
In @
sinil ilie Frurktionen nicht feststellbar, tta die Tonika rudimentär auftritt.
Am nächsten liegt es, die unteren Unterklänge als G. und die oberen
Oberklangs als l? aufzufassen"
Dann beziehü sich der f moll Klang: auf die Tonika von c moll
, Gdur 4 ,, '. ., ,, C dur
. d mOll ,, ,, r' ,. ,. a moll
. Edur ft4.tr, A dur,
urd damiü würdeu alle zufälligen b $ ! ittusorisch werden.
In C dur aber steht der f moll Akk. anstelle des F dur Klangps [a]
. C111Oll '. r . Gduf . n ,, gmOll . h]
- A elur ,' ru d moll o ,' ,, D dUf - lql
Und . a mOll ,t ,, - E dUf ,, /, r' e moll ,' [b]
n E.c.L. 8488
v4
Sie sind in diesen Fällen durchaus variante Vertreter der natürlichen Contra-
dotninanüen. Sie stellen Mimikry-Formen dar: Dominanüen, die eio in ihrer
>Tonart< nichü eigentlich sein können. Sie sind also gegenseiüigp Austausah-
klänge der starken Seiten der Varianttonarten: Bildlich gesprochen: C dur
empftingt von o moll die Dominante (f moll Akk,) und rückt sie als süarken
Negaüivkla,ng an die Süelle seines schwachen Positivklanges (F dur Akk.), als
dessen ,,Variante{' sie nunmehr fungiert'.
Reziprok forderü c moll von C dur die Dominante (g ilur) und rückt sie
als starken Posiüivklang &n die Süelle seines sohwa,chen Negativklanges (g moll),
als dessen Varianüe sie nunmehr fungierü.
Dieses Ausgleiches wegpn nenne ich ilie Contradominantenvariante >tempe-
rierte Contrante.< Es ist sehr beachtlich, daß die starke Seite die schwa.
che Seite des gregensätzlichen Geschlechtes verdrüng:t. Der Fatl ist analog
der Substituierung der Contradominante durch die Dominante der Parallel -
tonart, wodurch jene zur Contranten - Parallele wird:
,u",ff "'
dur A '17
iN ; a, moll
C
9-,)cmorr
..i..v1 Vl
offen--------offerr Y/
o1'g"irn---täffen
@
(nat) / wird r (rrinstt.) ll (rrinzip ar:J D tt**"* (suustitut)
(ktinstt.) c isü . s (nat.) ll (suuutitur) cp isr = s (prinzipal)
@al----.-- r,
'---- b)
Parallele
Nachahmung:
-r Niohtübereinstimmung.
der Funktion.
eD
känstl. nat.
s5
nat. künstl.
F:, E. C. L. 8438
2?,,
[f attgnvortratt-]
+ +
-"-:*:.- ._n:'-_:
[zwittor_J
Joh. Schop
sin - gen?
3(ii
t ..-_,_"_*__:- +
r-
$(\ rl
r__ .__-J
Etwas bewogt R. Schunrann
-
@ Ich grol-le nicht, undwenndas Hgrz auch bricht.
vqD
__- *".* .{
at
t_._
J. Brahme Rhapsodio Op.?9 II
76
7*- --
I
-
T ^fr aeT T
lts: $:"
^c
[na url Joh.Brahrns rferratrt [nattate,-]
d.i. die
umgekehrte
t'oige des
vorig'en '* c ll ort. i-ä
^
Beispiels. [Einführung] [Ausführung]
l,d's cä T
'. 'rreziDroh .'
siehe nächstes
Kapitei
G + +
, , ,
T_* c_
F. E. C. L. 84:|8
vv
3. Kapitel.
Die offenen Seiten: obere Ober'- und untere Unüerklänge bilden neben
den natürlichen Septimen noch ihre natürlichen Nonen [als reine Quinüe der
a
Quint,eJ heraus:
@
DD D CC
@
:l
c,i -+
"Dl :f "6 1
Ahnlichkeit miü q i Dt DI q{
in a nroll in O dur in Es dur in fis moli
Die Modulationsf?ihigkeit dieser Fbrmen liegt auf der Hand (die .ö und g'
bedingt freilish in der Reinauffassung metharmonische Umdeutung, da der nf-
türliche Dominantennonenakkord in Dur enügegengesetzü zur korrespondieranden
Form in Moll liegt):
Die ,rreine6( None (reine Quinte der reinen Quinte) der üemperierten
Contradominante isü
im Klang.sinne,,natürlich",
I bkLO il @GlGr,
aber im'fonortsinne eine Mischformr( 1 in Cdur (mirolyrliscD {fjg in a moll(aorisctJ,
dagegen isü die eng.alterierte None
im Klangsinne künsuich: {h
u fg-=6) il @ei, d j,
aber im Tonartsinne natiirlich,lil ,utrron in C dur
,i
h Leitton in a molt.
Beide Formen sind gebräuchlich, weiüaus häufig"er freilich sind die
temperierten Conüradominanten miü eng:alterlerter None.
Dominanü - und temp. Conüradominantnonakkorde mit engalüerierüer
None und ausgelassener Pnime bilden den ,vermind.erten sepüakkord..
DD"Doooo $ s. s 5 il.il
t-----_t I
\----'
J J
tr'. E. C. L. 843S
79
c :o
a *oan
f ,#1 ah'
d rp =:l \FAi
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l>9.
.>f
>og
g (a
uffiit
Daß im nivellierten {P Halbüonsystern diese Differenzierllng'en hintäl-
lig geworden sind, ist selbstverständlich, aber ihre unterschiedliche Ten-
dierung ist latent ncch immer nachweisbar:
@
Bikordanz I z*iUing
semiseht, D9 5dur
= 1l l1
Gdur +d moll. C + a moll
DT {ü.
s
F.8.C.L.8488
80
Ilr:t't f1oy1'1r,
C. M. v.Weber,
Andante. Cavatine aus
rrFfeischützrr
,t-- ;;;;il
( primlos,,s..pükk. D,r"-t"f".)
(0
D Dvor 8)
,--Vorhalt
Mcudelssohn ,, Elias.. Chor Nr. li.
Barm-her -
@)
Anfirng!
D
}T i
c
=
D
bm
@
D
quasi @!Äkk. A
G durrAkft.
J'
Die Zwiütenhaftig'keit [Dur? Moll? otl. Dur + MoU] ist in diesem Beispiele
besonders chorakteristisch ! 'W. Niemannt
Orchideengarten Op.?ß Nr.8.
Ered. Delius rVeilchen'{
wicdu,o Yeil - - chen @
G+P
Itlussorgsky i,Licder desTodcs('
(@ <>
rf:fi
r.
L
T.
(\
fit, auf es moll
bezof6ä t $
i n1 tiirlich,
t ü,.. t
(!) c
oderEsrlur ? (künstlicl; T ä(!)
: T
Valse. x
@o
Grieg,0p.l2lI
F. E. C. L. 8438
82
S. Liapounow, Op.!1. Carillon
@
rO,
LO
D (zu cdur)
Zwitterformen: cis moll * Fis dur ,, ^'f
ll arnoll*Ddur
trls l,6g'et,.- a1 at
..=^'.
@
a moll: S.
7 f- =l
")
L.J *jJ
t a?;
L
inamoll Cdur dmoll Fdur C dur
Wie kompliziert erscheint das auf den ersten Blick, aber wie grundeinfach
ist das in der Auffassung' polarer Nonenakkorde !
4. Kapitel.
Die Ultradomin&nten fnonerrverwandte].
Dominanüierü die Tonika in doppelt€r Form, resp. tonikasieren
die be;-
den Dominanüen, so erg'ibt sich ein in sich verkettetes Tripelsystem:,
.D
i tDri
r"'-../..--.....'
iorci
i.rc,
' 'ä;/' i
F. E. C. L. E488
8S
@
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D T 0l--.0 r i6) D s L($'\-/'s L illt q
Einführung: Ausführung:
gr
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I ::
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ii
@) , (Lp
e) iib)
r sll € Dc
A-
t ts
sehr interr:ssanü
Die letzten beiden Beispiele stilisiert r ly7hund i;
@-4)
r.-
&
slt (q) F
Im t8. bis lö. Jahrhundert ventreten die Ultradominanten sehr
häufig.
die Dominanten. ob nun im c dur den B dur Akk.
"lsf ;;iniJ*"ryii*r,u
Parallete) und der D dur Ahkord arc & (tyaische Do#nante)
oder 6! fun-
giertisü freilich in sehr vielen FäIlen nicht eindeutig: zu entscheiden.
n 8.c.L.8438
8ö
Tanzlied ams tleur lrt. Ja,hrh.
(a capprlla)
Stonme re-gar
t
*_
Palestrina .Stabat mater('l
lr
(Adur)
#C € @)
C
o'_fi.
oa. (D)rp c
,LBrahms: Requiem. J.Brahmsr BeErigm
zu nehmr:nPreisund Eh - reund Kraft- dr: d?:iu, tra - gen
U
-{}-=
sub.p
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rf
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(d,) D DT ftcy
x
D
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C (s)
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Ca c tD
(rairrt't---,___---. D Tttt
weiter c moll
TD T(D) D r(D
X '--/
D ßffi-a
'
{cmoll)
$":.mT:;?*lt
geäeint ist,dader
,\ s....L GdurKlangals'c1
besser:TCDT tc,-U zu cmoll fungiert!)
5. Kapitel.
Die rliatonalen Prinzipn lsubstituten.
I Bisonan"en ]
Schliefien sich zwei benachbarte Prinzipale zu einem Doppelklang zu-
s&mmen uncl sto$en ihre peripheren Akkordtöne abr so erg'ibü sich ein
scheinba,r g'egengeschlechülicher Dreiklang, der als Süellverüreter beider
Urprinzipale fungiert :
Der Schein e moll Akknrd ist, also zur Hälfte ein C: und zur Hälfüe
ein G dur Akkord.
Der Schein F dur Akkord ist also zur Hälfte ein &:und zur Hälfte
ein d. moll Akkord.
In diesem Sinne ist er ein unvollständig'er Doppelklang (Bisonanz) =
Terzüon + Quintton, der gleichzeitig neue Prime isü + dessen Terzton. Die-
ser Mollakkord ist ebenso ein Oberklang wie jener Durakkord ein Un-
terklang. \
g-_nh,i 1ä L
i) ll
t,i* :t
{---.----'---"",."-.-----."
!5:lP:l.O
).,
Der Klangrichtung nach 'beginnt< der Subsiitut rniü der,,kleinenTbrz(j
die bekanntlich nur eine Sekundärerscheinungg- Differenz zwischen Terz
und Quinte einer gleichen Wurzel- ist,.
Ieh bezeichne da,her diese Substituten dureh einen kleinen Fnnk-
tionsbuehstaben in der NeigunSysriehtung. der Prinzipale .
p I (Sctreinmollakkord in Dur.)
1 r ($cheindurakkord in Moil)
Ihr Verhältnis zu den Urprinzipalen ist diverg:ierend:
JemollAkk.zumCdur Akk.:inderfuwärtsriehüung,also stark!l grgCIterzvenvandt,l
I dur Akk. = in der Rückwärtsrichtung, also schrachlllhleilterzverwandt 11
e moll Akk. zum G
JFdur.\kk.zumamollAkk.rinderblwärtsrichtung, also stark.rJlgroßterzverwandtJl
lF dur Akk. zum d moll Akk.:iniler Rückwärtsriehtung ,aleo sehwachllkleinterzverwandt J
starkar Vertreter ist er .Leittontnech,selkl,a'ng: = tr \.
Als
ltls .schwaeher Yertreter ist er Parallelklang' : ? T.
fVergleicht man einen Akkord miü seinem Pa,r'allelklang, so zeigt sich
im Sinne der Tonarten übereinstimmung der latenüen Vorzeichnung', wäh-
rencl die Tonart des -Leittomwechselklang:es steüs um ein Vorzeichen diffe-
riert. C d.ur-amoll:beide ohneVorzeiehnung: C dur-emoll(1il,-ttark(heller) I
a moll-C dur: beide ohneVorzeichnnng: a, moll-Fdur (lb)-*-süark (dunkler[
F. E.C.L. 8438
8?
ärker -schwächer-
als ile.-/'
ffi;
'In
Dur lieg:en die Pariullelkläng'e i tr' lC /G : Dur Akk.
t-
1F l- I-
unter den Prinzipalen fdd la le : I\[otl Akk. Ischwach!]
untl dir: Leittonwechselklänge ta, re flhl = Moll Akk.
t
d über den Prinzipalen. tF. \c \G.
t- t-
r)ur Akk. I stark! ]
t.l n Moll dagegen liegen die Paral- f F f
t- C t_lG : Dur Akk.'
I t"tttange über d,en Prinzipalen \d \a \e = Moll Akk. fschwaoh!]
und die Leitüonwechselhlänge id, ta., t-ie = Moll Akk.
lF lc = Drrr Akk. I etark! ]
I
unter den Prinzipalen. IE -
@
a,) b.) a,.:) b.) a.) b.)
C dur d moll C dur e moll C dur e moll
ll nt
SVollkommene
ApT:tr
.'-ldt--
fTl C=5 Sl Reziprozität
R ie91.q.4p.".....
:.........-...-...-._....-.......(!/ ."" t!!
il : tP,,rrf* bi'JfJ,T:
;.--"
*Sp *T : *Dp *T : oT usp | .*
stimmung
c g' lq D
Eine klanglich neue Form ergeben die Folgen: schwa,cherr Vertreter der
schwachen Seiüe: süarker Vertreter der starken Seite: funktinnelle Dop-
pelquintverwandtschaft bei klanglicher Tripelquinüverwandüschaftr:
C gg_lZ D. [tonlicheKommadifferenz! +:..J
Allr: Formen auch in urngekehrter l'olge ! Ebenso alle Formen in Moll t
F'. E. C. L. 8438
89
@ -Wechsler-
schernatisch
& b
'f-f
ApC DDpD T
t-:
----J
a,/.+ a----- -
sl,arke Substitution schwache Substitution
T-.-rz D--- Dl,"$. c-Qp___t
lt
il "--A
iä*#.+-*
V.zt' /'/'
schwache Substitution
L'--L1 $ *=-_Q\**t ll *-.Y t, 3!--&
Parallele Nachahmung' (Sequenz. Mollkadenzen in Dur, Durkadenzen in Moll)
Dur (uott) Dur (uott) Dur (tYtott) Dur (tuott)
-.--,
.-,fr\ ,-..--,
f---r
r-
qs
,r"kraltele'(r2--OF
-.. -- .J - |
- ..-, -
oder Einführungskla,ngals f"{*-S
Moll -*:(Dur)
'-\(Dur) Moll ---#'\(Dur)
r, --**l r:------1
,L 5 tt---Tr p, i q
,\ c1
(r)__/s_ (ct s
l-'r't
Isolierte Substituten in Ablösung miü der üemp. Contradominante
Leitklang Tritonante
cq} "f.:iT1:f __y":":
_, "iI *
cTl 2lc
od.Dp v
r"*-*- - *-'
sL1 q-.
S
1}
oo.
"""o-QC
ä:?Hlt$?j:iH-*r(ap?
Kadenzieren zwei Substituten untereinander, so kann der Einfährungsklang
a.)
ap
auch auffaßbar (
a_;l
rb {Dp
(Q Fp
1b
\"a'.ii""""-'öt'
('/*-s 's.s
loa.J,t
("1_..S..
5t
rc)-C; (t),*f t
r. E. c, L.84$8
9l
fd----:;;
l+: a j al
pt Cp D ilI g nDt
*.
,H4
4l r----=-----:fl
d f al
7br Gp lqp= " '_:
künstl iche Yerschweißung (Metharmose)
[Metharmose ]
tonarüliche Ringschließung
11 E. C. L. 84ir8
g2
(c)
(c
in C dur
Substituten
scheinbare H,ing-
hließung im t3.
Ddur l Gdur l cdur l F dur Akk. Halbtonbereich !
(G l$"u.o(, ou") [s,r "u.S ( r ar,") lq t (n aur) et*.
dr* )
in a moll
(c, caur I
raur I
nau" Esdur Akk. I
(ll*pz fr
f
'!_,*.t
Die Subsüituüen Cp Tp Dgr 3! S S können nir:hü konkordieren, da Klangi-
richtung und Ursprung dagegen sprechen, doch können sie durch Bezie-
hung auf quintverwandte Substitute zu Dominantseptakkorden werden:
Die Konkordienrng' isü eine eindeutige Tendierung, die fiir die Modulation
besonderen'Werü gewinnt.
Sehr reizvolt sind auch die
'problematischen Bikordanzen. als Paren-
thesen: .
pola.r: &i
(@
$ *:?N
r)
b.)
n E.c.L.8438
94
@)
TC
L
Neutonika
Näheres in Kap. 'Modulittion..
Sehr gebräuchlich isü der Fall, daß der einführende Klang selbsü tonika-
siert, d.h. sich selbst einführen laßü:
z. B" der a moll Akk. a,ls fp sendet einen Proklamator aus(E dur), und dieser wie-
derum sehickt selbst einen Schriüümacher voraus (H dur). Der H dur-
Akk. ist -D des E dur-Klanges, dieser aber isü r des a moll-Klanges, der
Parallele der C dur Tonika.
a)
@
c lr QLS))*tb tQ-'!Q*fce (Lp I r
Literaturbeispiele.
A. Gabrieli (lslo) Ricerca.re
'-tiß..
\i'l
?
I -\.
}=t Q
I
s.-:-
I ": *--7:*'.4'.:::'
F---f f- - ft: -:
{-:::
:
*'t'3
-'-'-
s,
I
rL a\
(quasi S*-'
an dem Stammdes
x
(o)=__-s (n)
F. E. C. L. 8438
Adur As tlur
Kreuzes für uns den tern Tod an demsüammdes Kr'euzegfürunsclen
b
r$ t\ Lc
eL ä
X
Ltu (\"
LrLLrtr
Heinr. Schütz (m8ö)
E-wigkeit undherrschest,mitdem Va'terdortin E-wigkeit Matthaus Passion
g moll
weiter
L L; \x
5,t o
lCpDTD F\
x
Zugleich kommareines Modulationsbeispiel,q tgll -Ergr,- gggL- ,-q-P"tl
(Kurve
-/*\_r*).
Vereleiche die varienten mit den diatonischgn Substituten! [üUtigeot: welch
-Ä-ffiTtr- Am ' nJ aur 'l'*l
eine fabelhaft- ausdrucksvo[e Musik!]
Leo Haßler 1564
@ ei_genall-zeit sein fir-la tru f{i-Iil aus dem,,Lult8:arten'( (\riUanella)
g nroll
in Riemannscher Funktionsschrifü .
W,**rp. p ergibü:
a)
L f rF) r c cp)
rDT f-s
Riemann:
ol oP
Mozart
Andantino. ,.Figaros Hochzeit',
Nur zu - schu'unden
r ,__t_ ?n r
Mozart
'Figaros
Hochzeit"
Ab
'--'
Für die Wiener Klassiker typische (stereotype) Kadenzform r(9: Sext-
akkord der Contradominante in Dur (also Schein- Contradonrinantenpsr,r&llele)
vor d.em Quartsexüakk. der Dominante.
r: E.c.L. 8438
g7
@ Il,. Schumann
Steigende Kurven. Modulation. Arabeske
D ice.---tti
rp lPp PL (n .)- nt
oder Lze-lrU
r(-*-*T
Lqp
qi-.--"
Kurveng'ang sehr klar, vorbildlich, wenn auch etwas
primiüive Modulation (kommarein!):
ll :::r,
,
t'
I s mort " cp) Ce
@ --+---
Fr. Chopin Prdlude H dur
gt, rft L
!
'r ctl'-'c/
?''t---?
L_ ' '-..-....'-.,.--J
n E.c.L.8438
98
R,.Wagner:
@ Anfang
Lohengrin Vorspiol
(scutuo) {>
./4 .^,
{ü)-
'Cl c>
Ttt ? 'C
R.'lfagner:
Pa,rsifal
?L-?? -- C--.-Clt
tu)
@o Solenne.
Tromp.6olo
b)
Allegro con fuoco. c)
Ver- gäng-li-che isü nur ein
8."""""'^'.""', $l-les
e'
J
ß
T*
Gleiehnis, hierwirdsEr - erg-ms
s/ b tr. [?i$::,äf.nktions-
e
(L eittonwe chsel klang) t ""roq" sept!.t irolierü
R E.C. L. 8438
99
6. Kapitel.
Der problematische Dreiklang.
Akkord der vno Dur- und no Mollstufe. Verminderter Dreiklang:, Ein noli
me tangere der Harmonielehre. Die Schwierigkeit der Deutung lag m'8. dar-
in, daß die moderne Theorie don beregten Klang auf eine nllzu einf'ache
Formel zu bringen versuchüe.
Riemann: $t in Dur, $vrr in Moll'
Das wäre in meiner Funktionsschrifü: ofr q'
Aber dae reicht uichü aus, denn da 2 klanglich gleich $ und. S. gleich Cp
ist, so mu6 auch diese Deutung'gelten.
@
oD T"
(l" \,o
cp 2- T cf r cp2 TCf
..'-.'._-*r. x
X *.>X x..... ....^.
'f. ist g:ar keine Sepüime! Sondern Prinzipalprime fd-l, kann' ja sollte
in erster Linie verdoppelü n'erden" Im Mollsinne ist dagegen 'd' Prinzipa'l-
grundton. S otl.einfacher f.
-*--
$
Ist 'f.aber als engalterierte Oberquinte zv 'h' zu verstehen, so muß
logischerweise auch 'h. alg engalterierte Unterquinte zu f verstanden wer-
den. Das isü nun freiliah nicht recht mög:lich, da 'f. im Sinne der Normalober-
quinte 'fig. den H Ober-und 'h. im Sinne der Normalunüerquinte "b' den
n E.c. L. 8488
t00
Dann, also steht der beregte Akk. an Stelle des Btlur.-und h rnoll- Klanges
[die frimen sirrd engalterier.t,!]
(Dur)
T
\s rp r__._.__r\
iS"-npll
1sp*_rl Fallen,
Steigen
F
und
(nnou)
Tb l.'-fr, D ----Dp Süehen!
:sPl,C:-' \r l-s:$:'l \T! \s
T
Lr#
n tr. c. L. 8488
t0t
S. Forngete
,l t240
(,,Sommer-
kanon")
r. l,"l n8
rLU
r. ,,Süufet(
T d,uroh das gaaze
Stück obstiuat
@
beibehalten, daher: Austritt der akkordischen
Quinte aus dern Dreiklang
der lI. Stufe Cf
F. ß. C.L. 8488
t0P
Its
-
oO
:u
0
ü,
" d gA stet g Sexüe stalt, QUinte
od..5
H. de Lantins (laoo)
TC D 9-_
ccfr x
Gilles Binchois (l+oo)
Ballade
Guill.Dufay (goo)
€D Misea
Sopr. g phryg:isch
Alt C joniach (Dur)
Tenor Es jonisch(Dur)
Ba6 e dorisch
Guin" Dufa,y(1400)
tr,$5
oder ( dL
Yl:lt?,Ii1lB1 bezeichn-eter Wendungen
trsche Kriterien (tlorische Sexte).
sinrl für das XIV. und XV. Jahrhundert typiech : do-
r: E.c. L. 84s8
t03
G.Fr. Händcl
Judas Dlaecabäus.
um den Er ter tönü
@
D IW (.iU" (Q*rrlq
das ieü gleich: l, ,f L dl, s
Fr. Liszt
>Tu es ';Christlrgtt
Petrus<
@
s, dL
-'#
s.dc,
Edv. Orieg'' OP.?4 Nn t
Psalmen (a caPPella)
@ lieblich an - zu - sehn.- o du mein Su-Ia-miü
*-
L1 $r !L ll! $\l q q,'!t! & S,
x
x
'\-*-/
0. Sgambati
,rAn die Hoffnung"
Lopez Alma.gro.
Suite a.ndalus.
@
(q)-ne
Dp (c-) c
t i----- r
r.E.c.L.8438
LO4
Gust. It[ahler, III Sinfonie,
III.Satz
@)x (rWas mir die Tiere deE \llaldee erzithlenrÖ
a)
i Olm, Z.J"E
tFtrE _*r:*s
Sepr,g-ffinklang rr
7. Kapitel.
I)er n(e)apolitanische Sextakkord
und seine Ableitun€fen.
@
,r a)
(phrygisch)
r--*---1
Vorhalt
c)- {selöst isolierü) --fpr.-*'
L;
s. I $3 äc L ts" qs L od.l
Der B dur Akk. isü in a moll als S.1 bekannt, sein Grundto4.lst sdbst-
redend in a moll stets Bisonanz: de?"
'8.. Der B tlur Akkoril isü (süarker
und substituiert den d moll Klang Vertreüer des süarken Quinü -
verwandüen). Der napolitanische Akkord wagü noch nichü die Prononcib-
rung eines eigenen Ba6tones, er bleibü,rim Grunde(' eine Dominante, die
süatt d,er akkorddschen,Quinte. die >kleine (teitt,önige) Sexte. ein-
stellü, daher die Bezeichnung' 'Sexüakkord.. fber Fall liegü ähnlich wie
bei dem'problematischen Sexüakkord .,' klassischen Contrasextakkord.
und bei der ,Wiener Sexte.].
r'.8.c.L.8438
l0ir
6sD
@
logische
wertun?ersäüei<tung f $ fD
natürlich, künstlich künstlich, natürlich
1L- I
Sürrfen, rft g #g I
Riemann: o{} +D ot[ o€' +D +T
n 8.c.L.8438
{06
Will man eine starre For"mel für angebliche Modrrlationen mittels nap.
Sextakk. aufstellen, so könnte sie lauten:
Jeder beliebige Durdreiklang: kann in Sextakkordform auftreten;
der Baß übernimmt die Terz des Grundakkordes, steig:t einen Ganz-
üon aufwärts und bildet die Basis eines nellen Durakkordes der au-
thentisch zum nachfolgenden Moll- oder Durklang kadenzierf r
Nach diesem probaten Rezept Iäßt es sich reg'erisch- auüomat,isch nach je-
dem Ziel süeuern. Also:
od. od.
BE alA Cis fis I Fis llis eis I Ets
MU Iss)
r:8.c.L.8498
lo7
siehe Nr.340&)
oderO od.God.O od.O od.+
@
ebengo auch
die andenen
Eeiaplele.
Ap,
6
Cl. lfonüeverdi t60t Orfeo (tV. att)
@ chime.'l vi-eta ohimö sogrf o va-neglg:io
.*t B_!
ältesüe Form der napol. Folge).
a,)
(!) t\-//
s G1
lei - - son
.e
=J
,C t,L Asngt UC 6
nE.c.L.8188
t08
Händel, Judas Maocabäus
ürave. t. Chor.
Söhne Ju-tlas
C 6 (itatienisch)
$;nrffi
(verm-? Akk.)
L r(r)**- $ $1 s,L
W. A. It{ozart
a rnoll Rondo
L CL ,i,
(latent)
ä ,r
l-.--"-t*--
(\ L
Beethoven, Op.l3
Sonate pathdtique
dl
Qf"
D
nap. Sextakk. prinzipalisch umgedeutet.
?
F.8.C.L.84s8
t09
Weber rrFreischüt2,,
isü's nicht Wahn?
dannHdur Akk.
G. Il,ossini,
0uverture ,, Tell((
@
4 Celli roli
j* =-3.
ä$${)
11 *._
trx
D'
dx 15
_ -..,*_* i
Fr. Schubert, Op.0frll
Impromptu Dg dur.
L f L
Fr. Chopin,
Scherzo (III) cis mott
Presüissimo. Einführung
@
Cls dur
Schlu6
t, Lr-..-.__- S.r
quasi (2{=_*.-_Ar
nE.c.L.8438
t10
R. SchumannrOp. {*.
f moll Sonate.
R. Schumann, Op.6,
Davidsbündler.
f
Brohmr, Op.48.IlI.
J.
Mainacht.
Trä-ne rinnt rnir hei-ßer hei-ßerdie Wang- her-ab
D D 'DDT
J. Brahna,
Einführung. Ilequiem II' Satz'
lir? r- ..---\,
b moll
B dur
Andante
zwechlose Enharmose - - 9D
r. E. c. L. 8488
1tt
Fr. Liszt : l.Klavierkonzert.
r. \y
-Cs D
Ch. M"Widor.
VIII. Sinfonie (Scntun)
,iu
Ed. Elgar"
,rflie Apostel'a (Oratorium )
)c> :g
{€>
\'"-#g
F. E. C. L. 84S{r
ttz
B. Kapitel.
Kommareine Mo dulationen auf der Prinzipalbasis.
Zentrum:
Äuf der Klaviaüur (bis aa) ist H dnr (sg) aie äußerste Grenze der Span-
nungssphäre, (li" .q. ) ist b moll (al) Aie äu$erste Grenze der Enü -
sp&nnunsssphäre
Die weitere Ausdehnung ergrbü sich enüsprechend.
Die Wbgsürecke zwischen Ausgangs- rmd Endüonarüwerde in Qnintschritüen
Man hat also keine lreg!ättgg überwunden, sondern isü wieder zum [pa"-
tiell verschobenen] Ausgangspunkü zurüokg'ekehrt.
Nach Ois dur und Ces dur isü ein doppelü so rveit,er Weg wie nach c
uncl cis rnoll. Es muff eine doppelt so g:roße Leistung vollbra,cht werden.
Nun kann miln zwar die Cts: und Cis dur:Akkorde rasch erreichen:
aber dieses Ces: und Cis dur hat seinen Ursitz in der C dur-Zone:
um 3 Konunata um 3 Konrmata
gehoben! gesenk t !
Unüer Ces dnr aber verstehen wir eine Fernregion von ungewrihnli-
cher Entspa,nnun€i. (eb [a,on*"sü dunkel!], und umgekehrü Cis dur
l)
wird als Fernregion von ung'ewöhnlicher, Spannung (Zf fAnnu""t heil!J t)
verstanden.
Man wende nicht ein, diese Differenzierungen hätten mrr eine rein-
theoretische Bedeutung', denn in der Praxis sei 'keine Nachfraple nach
Komrna -Werten.
J&,wenn man sich auf die einseitigen ,,Beiträg'e zur Modulationslehret'
von M, Reger berufü, in denen der,,napoliüanische Sextakkord'( strafrecht-
lich zu verfolgende Orgien feierü, dam haü es freiliclt keinen Sinn, sich
lange um eineideelle Reinheit zu bemühen....
Aber mir seheinü, es liegen ofü leiliglieh Irrtümer über den Begriff
der 'llts6ulotion< vor. Modulation setzü Tonalität, noch präziser g'e -
faßü: Tonarten voraus. In den weitaus meisüen Fällenwerdenaber ledig'-
lich 'ff6,pmoniefolg'en-,als 'Modulationen zwischen zwei Tonarten. aus -
gegeben.
F. E. C. tr. 8438
rt4
Daß keine Modulation ohne Harmoniebeneg'ung zustande konrnrü,ist
selbstverständlich, desha,lb aber ist noch nichü jede Au*reichungund Har-
moniebewegung. eine lllodulaüion .
Die beregten Modrrlationsbeispiele Regers sind samt rrnd sonders in
dtrr Praxis vorkommende harmonische Geschehnisse, a,ber nur zum kleinen
TeiI >tonartliche Wandlung.en<im Reinsinne.
C dnr.- Fis dur- Cis dur isü als l{langfolge möglich, ebenso C dur-
as moll- Eses drr oder was dasselbe ist: cis drrr- a rnoll- Es elnr'- nicht
aber isü diese Klang'heüte ein tgngr!!&hgr l[andlungsproze0!
Denn es wird entweder a.) der letzte Akkord auf die Tonarü des er-
sten oder b.) der erste Akkord auf die Tonart des letzüenoderc)esrerd.en
beide Akk. auf eine ideelle üonarüliche Mitte bezogen
[wa" übrig,ens die
Riemannsche Funküionsbezeichnung:, von der Reger zeit seines Lebens
nie loskam, in vielen Fällen gar nichü drrrehfiihren kann]- dannurird in
allen drei Fällen von einer erweiterten. ?onaritöt, nicht aber von einer
'üonart,lichen'Wandlung. die 8,ede sein können.
F. E. C.L.8488
ü5
Oder gar: Von Cisis dnr nach ces mott [tl.i. transponiert von C dur na,ch
ceseses moll ]:
enharm.
umgedeuüet:
T c T C!
nD
fe
r@
die wiederum eine teilweise Subsüiüuieruog der ürkadenz
F.8.C.L.8488
1t6
afG),
'(n) a L1 q
Der Unterschied wird ohne lange Erklärung an nachstehenden Tr.tbellen
kln r:
Beispiel lCdur- cis moll ; kommarein, Anfang: nnd tndc auf g:leichern
Gleis Iquintenreines Fern cis moll ] .
e19
Prinzipalbasis T p
m e @o@ @(D@
I
I
I
I
Beispiel
(r gesen
C drir
tes
- cis
Ze ntral
@l KornmadifTerenz . Ende auf anderm Gleis
lt lu ).
iltt i'"|-i @ (= Nr. !16? und E?6)
9f,
Mediantenbasisr @@
il
Pr.inzipalbasis (DO Ei
Das erste Beispiel zeigt Abstrebetendenz. Das Ende des 'Weges
bedeuüet ein Fernziel. Cis nroil ist gegenüber dem Ausga,ngs:Cdurschon
beträchülich g.espannt.
Das zweite Beispiel zeigt Pendeltendenz. Da.s Ende des Weges zeigt
sich als chromatisch maskierter Anfang. Dieses cis moll ist gegienüber
jenem quinüenreinen Fern- cis moll um ein synü, Komma g'esenkt. Die
cha,rakteristische Spannung ist nm einen Zehntel-Ton verringert.
In gleicher Weise werden auch alle nachstehenden schematischen Bei-
spiele verstanden, die nicht als reine Moduiationen zu gelüen haben.
R E.C. L. 84S8
t17
D ia,tott:r,le Urfornt :
Cdur-Cdur @ (= Nr.2?l)
Pr.inzipalbasis Os)@ @| O c
N
at. Mediantentyp
C dur * cis moll (= Nr. ?67)
@0
Mediantenba,sis t 6? @6) @
Prinzipalbasis Fltlo
I
"E
I
Prinzipale (D e
Cdur- cmoll
Ultramed. \ @*" @ (= Nr. ,lü6)
@
Media,nten I D ris (O
Prinzipale il F @E eG
Medianten - @*öo
t
Pr.inzipale I.& t
Medianten z @ls tr
Ulüramed. I @ .,Cea
F. E.C. L. 8488
m8
r_-------_r---..1
l0isis dur - ces moll I
: -_ *ä-o 1
?-fache
Kommadifferenz
Prinzipal (;-'; e gegenüber
ect@ ces
der Quinüentypen
F. E.C. L. 8488
il9
$ l. Die Toniken der Ausgangs- und Zieltonart und tlie \üeiche sollen
tunlichst auf die Schwerzeit fallen, da nur in diesem Falle ihre Be -
deutung prononciert erscheinü.
$ 2. Die Zieltoniha soll mög;lichst überboten werden: d. h. süeigt m&tr zur
Ziettonart hinm{, so soll die Tonita möglichsü duroh ihreu lcöh,eren
Quintverwandten D od. c eingeführt werden; steigt m&n zttt Ziel'
tonart himab, so soll die Endüonika duroh s' od. d (eventuell c) vorbe-
reiüet, werden. D. i. and,ers &usgpdrüohü: es soll die Tonika rüeksahla'
gend wirken, oder noch anders gesagt: nach ilem Aufstieg isü die ou-
thentlsohe, nach dem Absüieg die ptagale Kadeuz vorzuziehen. Der Grund
isü einfapher Art: soll die Endtonika zwelseitl6l- kadenzierend eing:e -
führü werden, so liegt bei steigender Tendenz der tiefere Quintver-
wandte faktisoh oder latent bereits auf der Wegstrecke. Und umgekehrt.
* Uberbietung
E dur Akk. -
A dur
fis moll ,, _ - (our)
D dur
h moll
G dur
e moll
C dur
a moll
F dur
d moll
- Uberbieüurut
@
p clt oD
r.E.c.L.8+38
t80
$ 3' Bei Fernmodulaüionen liege die Weiohe möglichst, ausg:leichend auf hal-
ber Wegstrecke.
1. Gruppe:
Modulotionen nach den Tonarten der Tonikasubstituten,
Dominanten und deren Substituten.
63 äre!ß
von FA;' "*h " ;gü d. i.
la
(harm, Halbsohritt abwärts) :
T! c!. cn,
ls;t' q
. Kadenz.
'.. .
n E. c. L. 8438
tB,t
Ttr . Tonikamed.iante
siehe später
\
Nicht die Tonikamedianüe, sondern die f entscheidet die Modulation, obgleich
jene bereits auf amoll hinweist. Der B dur-Klang isü als a moll-Betonung ftlter-
bietung] ausgezeichnet, ist er doch der starke Substitut der star"ken Seiüe.
Man verstehe rechü: Die Einführung:en verzieren und erheben die eingnftihr-
ten Klänge zu grö6erer Bedeuüung, nber selbst führen sie keine Modulati-
onsentscheidung' herbei. Da üp C Tyt T fI und .D gleich S' 14 L LT 1) $ in
der Parallelüonart, sind, so isü deren Umdeuüung nicht eben sehr überzeugend, so-
fern nicht, meürisohe Marhierungen mitbestimmend wirken.
&o P
schwer schwer
(1 $
schrrrer
n E. c.L. 8438
rpz
@
I
r---rn
I
polar zum \
leüzten Beisliel:
iv-*-- '-
I
j |
d -:n a r
qe,
In Beispiel &84 wurde durch Einstetluug der r und t\1 (medianüische und priu-
zipale Chromatik) die a moll Tonarü von der C dur Tonart, schärfer unüerschieden.
In rein polarer übertragung' ergibt sich für C dur die Einstellung des f- und
h moll Akkordes, durch welche die C dur Tonart erkennbarer von a moll ab-
rückt. Die Enüscheidungen fallen auf die Schwerzeit.
(@
polar zu
Nr. P85
tr
d
1)r
\q) 'r, ([) Plne
Die Bewegung: von der Tonika zu seinem Parallelhlang: -resp. zur Tonart des-
selben- ist eine rückläufige; gleichviel ob in Dur od. Moll.
>'._*--.--.*
z 1" ? e ? fr ,o^^n
la 6 weichen,
th
\z*---- -*K.
x-!z
V%
6 Weiahen:
wwlaätz
R E.C.L,8438
tP3
@
r
&
Aber sie ist, wie üborall, mehr eine charakterietiscbe Nuance in bereitF
fixierter Tonart als ein taugliohes Modulationsmitüel! Und es isü fast
unbegreifhch, da6 sich ein so hervorragender Meister wie Reger exüra bemüht,
ein Büchlein zu verfassen, in welchem der napolitanische Sextakkord als
Helfer in allen Nriten der Schnellmodulation gepriesen wird. [Vorwo*!] Ver-
aläohtig genug, da6 er in Moll wie in dessen Varianttonarü übereinsüimmende
Anwendung findet: a c f = nEr. Sexüakk. flir e rnoll oder(!) E dur. Das,,oder"
ist charakteristisch fiir den Variantenunfug.
Der napoliüanisahe Sexüakk. ist ein Beweguugshlang:, ein seine Auflö-
sung unterschlagonder leittönig:er Moll-Dominantvorhalt. fSietre meine dies-
bezüg'liche Bezeichnung G resp. seine Mimihryform in Dur oe]. Was ihn
als Kadenzklang auszeichnet, isü uictüs anderes als seine Urfunktion: S. (resp.
c). Mithin sind alle vielgerühmten Modulationskunststückchen des n&p.
Sextakk. auf das Konto der latenten Domina.nte zu buchen: S bedarf
stets der ausbalanoierenden (zurückschlagenden) c, dageg:en genügü die $
od. s. allein zur Tonikaeinführung.
F. 8.C.L.843E
t24
(?@
L1 $ t\ \, gedeutet wird.
".J
porar wie 6 Yz L ö
! ,ä od. r)
,D T
V- ,h
I
^--I-l
z.B. Cdur nach G dur
tr ?Hr#
(@ @
r cl t'ry
P, IT
n E.c. L. 8488
126
& c0 Trp 9n
'TpT
ot'_
DpD
Das letzte Beispiel zeigl die charakteristische ha,rm. Halbschriühette, die auch
späterhin eine bedeutsame Rolle in der Nahmodulation oder als Miütelglieil in
längerer Fernmodulaüion sPielt :
ALl i--!-9
/-<€< *--
Nichts spricht dagegeu, sie noch nach beid.en Seiten hin zu erweiüern, wo-
{urch sowohl die C dur- als auch die G dur-Tonart Fbstigung erhält. Die End-
tonarü ersoheint überboten.
&
4i.
T, D,
66 6n, QÜs& r i r
DI,,
'\- x
Der pYe-Sptong'(a VpS wirA ohne vorherige oder unmiüelba,r uaehträgliche Er-
klärung durch die ? leicht als ö, L gedeuüet (dorisch). Es kann also, so-
fern nichü eine Cdur-Episode vorausgeht, austelle der D tlie ? treüen.
Wird d.er d moll-Akkord als L gedeutet, was ilurrch Voranstellung der s od.
e am präzisesten gesclrieht [siehe nächstes Beispiel], und wirit der Artnr-Akk.
als 1' gedeuteü, was am präzisesten durch eiue naclrgustellte Kadenz gosc'biehüt
so ergibt siah eine kommareine Modulation yon d moll naoh A dur. Das prinzi-
pale A dur isü durch eine'lVanderung auf der Normalbasis err€ichü.worden und
hat nichts miü dem varianüen A dur-Akkord des AnfangS zu tun; ebenso ka'nn
ilie A dur-Tonarü den rl moll-Akh. als c einstellen, der niohts mit ilem prinzi-
palen d moll des Anfangs zu tun hat. Aber der A dur-Akk. kann auoh als \
od. C od. er" fungieren, woilurch die Eniltonart cis moll, E dur oder gis uroll
werden würde.
n E. c.L. 8188
t26
I[.] kiinstl.Adrr tlP nat. Adur
@D
s 5L i9 ü rei r C
ffi r'-6t
[m. nieses Beispiel ist, aus prinzipiellen
Gränden an diese Stelle gesetzt.An sictl
gehört es einer spät,er zu erörternden
Gruppe an]
$s
T,
6r! d5
r,
& q, r: n
Die eing:estellüen Mitüet sind durchaus simpler Art (Sutstituten und
Dominanüen), aber sie taugen sehr wohl zu Fernverwandtschaften.
Das sollte an dieser Stelle beiläufig: g'ezeigü werden.,..
,@E 5
o
A
fd""-od;l :f
Atisl. :
T:;1
w Dp, a={_Io rlns lllgo:II
TrTp rg. f 5
F. U.C.L.8488
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dasselbe polar to
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0)
r;;''l.-g*ilI
.L
T 7I DT,
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,G.L OL T
iJbärbietung
(t_r/r '&!grb.!..
F. n.c. L.8488
rp8
?0, Tt
4 Weichen:
L#
"
fr r rpc .D,
IGPt
Kadena x
Kn denz
--K"{*g*-'
IrBl Der Durschluß in Motlsüücken war in früheren Jahrltunderten gebrärch-
lich. aber trotz des D dur-Akkordes bliebe es eine Modulation von c dur
nach d moll (miü varianüem $chlu$) L $ c t'
6@
r
m
l-- I
$rßt
6y, yr c6 rfrt
ür
67
I
a
robl. Dreikl
probl.
6
-,, . {!b
Befastigung der Zieltonart
[Erweiterte Kadenz]
n E, c. L. s438
,,*s
2. Gruppe;
Modulat,ionen nach den Tonarten
der P. bis 8. Quintverwandtschaf't.
t, #, t, b,
r T & "L
Wie bisher können die Ziele durch harm. Halb- und Ganzschritfbe-
wegungen erreicht werden.
@
f 4d";l
cpt c
EfiD 6t
r"E.c,L.8438
!80
Lr$ (trr,
(offen)
(.t (0) Lrt q r inie L eerbst rrirr
hier nicht ein,gleich-
*'ohl beziehen sich irlle
Funktionen auf sie.]
Wohl schließt diese Episode mit dem G dur-Akkord, aber niclrt tn der Gdun
Tonart. Der Weg nach G dur wäre ja entgegengesetzt.(Sfe.he Beispielgg4$
t)
\i
m
B^*@ "' tg B d F @__9_lc r,= .q .L g *,= g, ü ti
ll ll
$L 5
@
Modell: d.i.conträr:
n E.c.L. Ell88
l8{
Die Beispiele sinil primitiv aber sachlich. $ie werden- wie bereits
gesagü durch melodische und polyphone Mit'üel an Expression g'ewinnen.
-
Funktionell wiril daran nichts verändert.
Sie zeig:en aber ein Neues: neben der Polarltät besteht noch Con-
trarität : d. h. g"egensötzliche Enüwickelung: im g'leichen Geschlecht:das
Seiten werden mit den schwachen verr
'Auf. wird ein 'Ab., die süarken
üauschü, die '12. werdon .C<t die "p< werden '/.. Die Ganz und IIaIh
schritüe bleiben als solche besüehen; freilich: aus dem kleinterzigen Halb-
üonschriüt (Prinzipal zu seinem .Pa,ratrl,elktrang) wird der g'roßterzige
(Prinzipal zu seinem LeittonatecltseLk\o,ng\.
Die Conürarität erg:ibü somit nur g:eg'ensätzliohe 'Ahn[chkeiten .
nicht aber naturgewollüe exakte Komespondenzen.
Die conträren Formen stellen eine g:leichgeschlechtliche Polar'-
mlmikry | . I * t, die polarkontr'ären Formen dagegen eine g:e*
g:engeschlechtliche Parallelmimikry dar ' --** {
t
*l
schrittwendunglen nach Gana - und Anderühalbschr"iüten:
cr:
rg
g"*q*@,
i il'G f,,t
-gis
.E
- cis
-A
- fis
-D
_h
G
e
@
n 8.c.L.8438
Die w'egstrecke von c dur nach cis moll rnuß überwunden werden.
Durch sprüng:e wird'das ziel am schnellsüen erreicht
fes gibt Fälle, wo
Kettensprünge noüwendig: werden l, n,ückschritüe verzögern zwar den
Ablaufr aber sie wlrhen ausgleichend. Im obigen Beispiel werden allo
$üationen vom h moll- bis gis moll- (var. Gis dur-] akk. berührü; doch
treten statü der abtastenden Halbschrittbeweg'ung h- D- fis- A- cis-
Akk. kräftig:e Vorspriinge und milde Rückhalbschritüe ein. Diese Kur-
venformen sind stilisierüe Nachahmrrng.en der Kaden a c' od,. c,p p
?,
Klingt diese Folge annehmbar- und es isü der Fall so ist ihre Conträn,
Polar- rrnd Conträr.polarform ebenfalls brauchbar. -
Im zweiüeilig.en Takt mit zwei'Weichen:
fletztes BeispieiJ c D lr'
t_ A
lt*s,, Gis cts
Norm z ?
rü
l)l , t
I
t
d.i.
A ..-
3?a-
C rlur nach cis moll
'#
cg, ir 6,
polar:
v---Em
d.i. a rnoll nach As dur"
J. t" s,\,
polare Funktionr
(ffi: @,
/*/
& r(!\
Sarabande.
conträr, 6;
d.i. l'Ijtl,f
't"hA:T'
siq L
polarconträr:
L+rF, T?, I cD ä?
rü sri rL
r. E.c.L. 8438
r38
Zwei Beispiele hierzu: Von O drr nach Gis dur u.von a moll nach des moll
(r)
- ^n-\t
fr fr
Dasge lbe polar, __---------
*l[
-g.-*-q ;44 A -\
rt
\ffioDs.r
L *- \s)
---.-_%r\ i \
\ss\r
&
I
v
tg4
Genügt, das den unersättlichen Chromaüikern noch nichtrso lossen sich
die Gruppen ja auch umst,ellen, und es er6pibt sich ilanneine Modulationvon
W oder von rciFm
ffidur und
nacfiTes mgä]. Das wär'e also mit
C a, moll begeinnen
v0n
ßJ:: 119!s-,::1j3"fq[: reb!] A ,..--
ls"a
oder von a moll nach disis Dur' [- reil ] \r.---**.-.-.**
ist, ,rheutet((l) dasselbe rvie 'dis. und 'eis. das gleiche t'ie
ja 'es"
,d*i". [Siele die famose Orthographie der Ganztonharmonik!]. F]ei'
lich, freilich, das Klavier..... u.s.w-
Aber es müffte ihnen der gesunde Menschenverst,and sagen, da$
;wenn Gdur eine Schärfung: gegenüber dem C dur-und D dur eine
ebensolche geg'enäber G dnr u.s.w. bedeuüet- Gis dur eine ganz enri-
nente Spannung dem C dur g'egenüber aufweis*n mu$...
adl.)Vom Unterschied zwischen gleichnamigen Kläng'en und Tonarüen
prinzipalel und rnediantischer Werturrg ist wiederholü die Rede ge-
wesen, und el wird in den einschlägigen Kapiteln noch rveiüer ein-
gehenri behandelt... .
ad?.)Die l)issonanz! Ich glaube wohl, da"S sie in diesemWerke nicht ne-
bensächlich behandelt und ihre einzig'arüige Bedenüung' wahrlieh
nichü unüerschätzt wird-. aber miü'Modulation< Iiaü sie nicltts zu
tnn. Ich behaupte das mit vollem Bewu6tsein, eingedenk der Gewiß'
heit, von Vielen als Konservativer ettiketüierü zu werden fwa,s mir
übrigens in manchen Fällen wahrlich kein Unglück bedeutet]. Die
Dissonanz ürägü den Keim der A[onalität in sich, ihre Lösungen sind
stets vieldeuüigi d.h. wenn sie nicht, in eine engtTonarü g:espannt dd,
in welchem Falle ihre Vielsürebig'keit Einbulie erleiclet. Dieser FalI
kommt fiir Modnlationen erklärlicherweise nicht in Frage, da es sich
ja hierbei darum handclL, "ilus der en{i'en Tonart heriurszukonrmenq
Nun herrsslrt fast allp;enrein die Anscha,uung, daß die Vielsürebigkeiü
der Dissona,nz das typische Modulationselemenü ist. Mit nichten!
Im Tonalitäüssinne ist die Dissonanz Polysonanzr g'eht jene aus ei-
ner Mischung tler Kläng:e x y % hervor, so fungierü sie auch in deren
Sinne,und es können folglich süatt der Dissonana ebenso guü die Kon-
sonanzen x oder y oder z stehen.
Ein Beispiel hierzu -späteren Kapiteln notwendigerweise vtrrgreifentl*:
Wbnn in der Folge C:, A:, d rnoil der A dur-Akk. und in der Foigle
C:, g:, d moll der g' moll Akk. Vermitüler ist, so kann an cleren Süel-
le auch die Komplexionsbildong cfrf b stehen. Aber* der A dur'
und der g moll-Akhord sind je" gar keine Modulationsmittel, son-
dern nur Einführungen des d moll Akkordes, also isü auch die
Mischform (der.verm. Septakkord) kein Modulationß: sondern ein
Einführungselement. So sind denn in der torraliüötischen Musik
alle Disson&nzen Oinfiihrungsklänge, dre enüweder eine Dominante
vertreten oder zwischen eine Klangablösung vermittelnd treten, die
auch ohne sie verständlich genug isü!
Eine Folge isoiierter Dissonanzen helrt auüomatisch die Tonali-
tät auf. Man kann folglich nach einer Dissonanzkette Jeden bgligbi-
F. E.C.L. 8&S8
r86
Und trotz ailer wilden Manöver: hatte sich C dur zuvor als 6gültige To-
naiiüäü durehgesetzt, so u'ird sie aucrh iiber den Dissonanzbrei hin-
weg noch ihre altt' Herrschafü und bindende Kraft erweisen. Was
ch der beabsicirtig'ten Tonn"l ität,szertriimmemng erscheint, ist ein
nit
As dur(llAkkord, der als braver Tonikarepräsentant Ty ganz selbst-
verständlich auf C dur bezogen u'ird. Die Kosüen fiir die vielen und
$
x wa,ren also verg;eblich, Gis dur kann nicht als solches versüanden
werden, weil es nieht aus einem logischen Entwicklung.sprozeß
resultiert.
Zu nachstehendem Beispiel ;
Der Gis dnr-Akkord wird als solchor verstanden, aber er isü zu matt,
er nimmt die Süelle des G dur-Akkordr:s cin, als dessen Kollektivchro-
ma er ja auch fung'iert. f E d,r Akkorti: variierter e moll-Klang in
c dur; Gis dur: variierter.g'is moll-Klang in rein Edm, aber. chro-
matisch- gerückter G dur-Klans in rein e rnoll, bezw. c dur].
(@
n E. g. L. 8438
r87
EE
H:
g:is
E: =
sig
A: =
fis
Eeispiel 318 b. D: =
€@
) [q x c) x ql
(t L,/\- .(
'c
ts\a
L\'
tr'. E, C. L. 8438
t38
Stärker sehon wirkt die konkordierende Ultra,contraCominant,e:
e:r-qru";m
m'lrr!-ltddl
=Edt;D*u ddl
h moll-gis moll
.a E r .ft
üÄ r
\rrE t l=
L13j a 3' ü l'
Wir:lrtiger dageg'en sind die Konkorclierungyen der Dintonalsubstituten .
--*l
Fd* raü;*"lil I O
1." i6z*tg
Qt,
/(\L ryry
t(lLt$r
,?
'+.-,
(q) rb
- D
.JS\
vü,
3'*-* 8.*-*-*
L\)u
Tlr
s Dlt I
,(I
',l?
'(g)
\'*/ cst b är
-"-;
F. E. C. r,. fi4,3ll
{89
schen A und 2%. Der letzüe Klang (pli.) kann üili-zu jeder der? Tona,l-
funhtionen um€lewerüet werden:
[eap,+]
<F
,6
pt, in G drrr l:' in D dur I ,o ,"4 dur llo t"Erlur'
C in hruoll
Lr in fismoll lS in cismoll
@
C dur- dis moll
gu
^. ._
Dl, r9
d n Dl\
F. E.C.L. 8/tS8
140
Seheinvariante Modulation.
Die Ursache der Kommaentgleisung liegt darin, daß eineVariante od.
Mediante auf der Weiche steht, und zu einem Prinzipal oder diaüonalem
Substituüen umgiederrüet wiril.
rrp v fr
D dur
(Medianten)
C dur
a moll
F dur
falsche Ursprungslagen
@
T c, f ct
t$t
'cp c T
l, 'rt L t;
6!3 $s"L6?cr
F. E. C. L.8488
t4L
r " 8,
@p
polar:
rJ-9
r(c)
\
1&/(ü) cp T
n L
a.) Uer i'moll-Akkord isü nicht d:g, sondern va,riierte Doppeldorninante in
Es durt
b.) f moll-Akkord ist nicht Qt sondern variierte Dominante der Con-
der
traparallele in c moll
'
c.) der E dur-Akkord isü nicht $, sondertr variierüe Doppeld'ominante in
fis moll,
d.) der E dur-Akko*d isü nicht .2, sondern variierte Domiuante der C.n-
traparallele in A dttr.
Die Komrnaenüg'teisqng ist dir,durch vephiitet worden, da$ auf der Wei-
che zwei Varianüen stehen, ttie sich gegenseiüig aufheben' Sie bestim-
men beide nicht die Modulation, denn a.) die Var'iiefumg ist ebensoguü
wie b.) der ganze Akkord wegzudenken:
& d_
&,
- --.."
r" E. c. L.84i|8
lr*,
Ultradominantenketten.
Die schnellste Wh,ndlungpform stellen Ketüen von Nonenverwandten da,r. Der
Urtyp ist wohl bei Palestrina zu suchen [StaUat mater: E- D- C dur-Akk.]" Ulüra,
dominanüenketten sind besonders bei Liszt (Dante-Fantasie), gelegenülich auch
bei Puccini zu finden.
In die enge Tonart gestellt und da sporadiseh vorkommond, zeigen sie
merkliche Tendenz zur Reperkussion:
@
i'-r
* t'v
==*"*r
8-J-.-ß-ü
In einer freizügigeren Umgebung da€egen isü ihre honüinuierliche Anrei-
hung durqhaus mög:lich:
@ ( ursgnzeichnete'Wirkung)
iL-l
L ':J
r {Wtfffifist
ebenso
'TNH
in umgekehrter ll,ichüung
fr)
J.la-ä-1.4 6l 6 -
r-v sta;-tr
Tß@'z
'c D T
q rt(fr)
,^.
6 $ L
Wie man sieht, schreiüen die Grundbässe die pythagoräisohe Ganztonska-
la ab. Nehmen die lJltradominanten von der Tonika ihren Ausgang, so kön-
nen nurdie geradzahligen Ferndominanüen (2.+.6.8. 10. tP) eintreteu. Der
kadenzierenele Quinüenrückschritt läßt einen unguradzahligon hinzipal tonika-
sieren (siehe letztesDoppelbeispiel). Erfolgt doppelter Quintrücksohriüt -bei
starker überspannung ratsam-, so finaliert ein geradzahliger Prinzipal.
n E.c.L.8438
t43
conträr:
f:-::-r ::r::-f-- r-
g ß)
r l.,.,--1
(ß),
6 @_j
conträr: 4, 2 J. I 6- I ?--l- 6
r@) i
@
a moll- Cis dur
Trr-
LcL\trrx\Ü/Y
,T
tg
ü___-
---tDl
t
CD\T/
-z t .--'r/z-F2t/e'{ +rli-^
Va- 1 \-u- J _-ni2-:::'-'-2'':--+-__-*"-- -
F. E.C.L. 8438
Lrt4
trrteilerd
,? (t-*t-*l$
"v '(I L tq.J tr
4r/p 2rlz , '/" lr/z , r/z , gtiz'
ffiT----*-1_
@ i*t-
in Moll umgekehrt.
Als C Form eonürär,
Cil ür Moll conträr-polar:
@ a) n
r 0)_# n (i)
-tü
-*"-__!3"_:."
? GJ--q (c).*(g) rc)_(8) auch miü üemperierter
Einführune (c)
n E.c.L. 8488
L46
polar:
[)- !q*=*ft)
-e
conürär.polar: d)
^
B
t") _*
--6-rol
(von
gmoll Es dur G dur' H dur
a.us
durehweg
{g daau) heine Medianteu!
keine Kommadifferenzent
reine hinzipalentwicklungl
Schneller führen die Tripeldominanten freilich a,uch niclrt zam Ziel als die
einfachen Dominanten, da jene ja repetieren; ihr spezifischer Charakter
tiegt -gegenüber den geradtinigen Quinüketten- in den Kurvengängen
E A- [J H- ffidur-Akk,
T (D) I @ Jfl)
trr G- E A- [nl aur at rr.
@-fpf-b)*b)
H üur Akk.
E
A
D
G
C-
I.'. E. C.L. 8438
L48
Nachstehend 3 Beispiele, die die beregten Formen mit anderen vorher er-
läuterten Mitteln mischen:
-p @J-q
6 --'-is o---ft
.--v+-.
xx.*
a
i"+- |
X
2 ----l
F_
€@, ---r---A-
--**--A
(q)
'+./
r.s)
-*_,:
(l) (I tQ_*Jti qL_
-r--
..-^-.
s _3--ä
I
o t --a-;l-s -*-o;:4
'v\- l.v- |
^
Rückkehr
q1.!
+- * I ..1
62)-l 3 I lr/z I
n E.c.L. 84:|8
L4?
Das ganze vorsüehende Kapiüel ist stark schema,tisiert, uncl ich begreife
sehr wohl die berechüigten Einwürfe, daß ilie praktische Musik eine viel, viol
freiere Modulation zeigü, keine Kommarücksichten kennt und vor allem in un-
zählbaren Fätten das dissonanüe Elemeut in den \Iorrlergrund stellt. Ga,nz sicher
trifft dies alles zu, und ich rnüßüe jn kein orientierter praktischer Musiker sein
und von Komposition nichts verstehen, wenn ich die Berechtigung dieser Ein -
wendungen anzweit'eln wollte...
Man wolle nur recht verstehen: es galt in clieser Abteilung ledig:-
lich elie Auswir.kung. der relativ- primitivsten Verwarrdtschaft (Domi-
nantenüyp) zu demonstr.ier.cn. Die volle Auswirkung, tlie ja um ein vielfa-
ches größer ist, als g'emeiuhin ansenommen wird....
I)ie angezeigüen Beispiele sind durchweg schmucklos, das hinilert in-
dessen nicht, alle nur denkbaren polyphonen, rhythmischen, motivischen und
rlissonanten Mitüel einzusteilen: Eines bleibe nur zunächst ausgeschlossen: "\h,ri-
antenumwertung.. Daß sie in der Praxis eine gto$e Rolle spielü, wei$ ich ebenso-
gut wie diejenigen, die es nioht erwa,rten können, 'a,uf allerkürzestem'TVege*
die entferntesten Klänge zu verknüpfen, z.B. C- H- Dis dur (was eben nur durch
eine zweimalig:e Variierung -bezw. Mediantierun$- der Urform C dur- h moll-
D dur zustarlde kommt). Die späteren Kapiüel werden diese Klangverbindun-
gtn ausführlich genug behandeln. . .
Mir liegt, -aus didaktischen Grürrden- ungemein viel daran, da,s innereWb-
sen des modulaüorischen Prozesses klar zu legen'
Es werde eine primitive Modulation von C nach As dur angonornmen. Sie
verläu{t ohne Kurven geraillinig:
@D
Schmuckloser gehü es zwa,r freilich nieht, aber da dieses Beispiel das innere
TX*
,rilril i r
r. 8.c.L.84S8
t48
@D v.:rm. ?-Alik.
r
(b;)
T ßC^' .=\
=\ =
GD) (eU_"D A*-"
ideelle Fundamentel
Noch irnmer bildet das primitive Quintfall- Beispiel die erkennbare Grundlage.
Und fernerhin:
Statt F- und B dur kann f- und b rnoU eintreten, da die Serade Linie na,ch dem
Es dur-Akkord nichü unterbrocheq wird. Wohlgernerkt: der f moll Akk. ist aber
keineswegs f}l in As dur sonder u ,tine Funhtion, die a,ber nicht wirksarn wird:
$
,--.-i'|
Fh ndam cnte' *----*""*}.t
$J.F,,ffi-t',
- ';{--:ff
*b=-
gtwissermaßen
-' f -* € € e
\.df 4
\ ,,\r \:t,' +i
c-r(l\
6
Var. unbedenkliclr
Oder anstetle des Fdur-Akk. tritt seine Gegenmediantc: Des dur, anstelle des
B dur-Ahk. sein Septgegcnklang dcs moll:
stilisiert:
Ft E. C. L. 8438
t49
Oder nosh weiter: statt der F- und Es dur-Akkorde treten deren Tlerzgleicher
(mp): tis-und e molt-Akkorde ein, wodurch sich staü der KadenzierungF:B und
Ss:As Kollektivwechselklängd)ergeben (fis: B und e: As-Akk'):
Kor.19. KL siehe spätgl $43
@t') edisd cis
Leittöne
rr
rr77
e
i'r
baasgtgeE
8t
rfj,'6ebe6
glis f e es
rCnPq o
bea,chte die innere
Gesetzmäßlgheit
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aL* ,cp
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Molto lento.
-l-'-*-. ---
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r. E.c.L. 8438
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Itv;olenc.sf senza
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Sarabande.
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rE.c.L.8/138
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Ländler. (commodo) *€ =:--
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d-öll ce TpDp Pt fr T \r:t r
Ahntictr. Halbschriüt! [primitiv]
.Rigaudon.
r---'bboi r. v. -. --'!, #- -, 5.--r
@
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f moll, zwecks
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Wiederholün8n
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n E.c.L-8438
Vatl lente.
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D froD=\ 3p(c) C
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Allegro pulito.
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@
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Molto sostenuto.
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fa--l
I .z+zl
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J-\
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t
Einig'e Beispiele im a cappelia-Stil:
Tempo Slusüo.
Dem Dein ist,
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ccp€, L,,t **
rnt D (pt
cp,
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"6tJ)
(It{äSig berveg:ü
Tg,
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@ iä.n=
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-- *,;{
ffis -iA- kra-
a;;=:il=:-If:":
Tp (.r; ._, _-r-p.1,
seltr ausdru
lltt-
6 L1 AL-S l. r'
(e mollVar.)
rie, $1 ')
--
qtl (n*pol) t\
F.8.O.L.84:t8
164
dashatdein' Schön- heit drrracht.die mich zu reich beda.eht an gro-ßem
ruttig (t) , -, A ,
gqll - ?p
4 lt
tal
..:.,':
.:.t t?tt4tni|l'u <
tt 6]
a-:fff:::...-...1_-_.....,.
tiffi] ::?:;_:.,
(,
.-Fsuitl rT
.D
Ct l, ilp ^ t
gchaff - neg Weib, möi:ht ir:hdochdei - rrerr
4 *-***+r.€
G mixolydioch
A-rnr
d
ttot'tuiit'ts
hymnisth-brctil treiben"d
*lPfah'n es sie.ht tlein nig-li-chcr Lrib __ ___-_ in meinem
,rr-*-. ;
t r ,lii. :F*
(P aur)
t"-b$'
ztortärts
r
treiöend
;- >> .,."t-....f
A -..i'ff ^."
tl=l l)/-
(üc -v^-''
t55
I Solostimmen eslatic:o
satLia Ga-bri -el la, ich lie -
m @
zunehmende
Sehrittverengung
td fitrhtg und. schre{genrd
@_-"j
6
Dl,
!!d '--<.
& r
'tuasi Corni>
x+trl
Dp,
,Tp
Kr4.-. t(ad.-1 (faA) ,
Die Gr,undmodulation ist ganz primitiv: C- G- h- (n) A- tE- (fis)H- dis- Cis- Fis
A { lrh4 l} 4 6 6 ör/z 7 0
r.E.c.L,8488
{56
9. Kapitel.
Zwillinge unrl Drillinge.
Wie schon im 6. Kapitel *,,I)ie $ubsüituten('- erwli,hnt, sind die ilia-
tonalen Mollklänge in Dur und die Durkliinge in Moll unvollständige Kom-
plexe je zweier quintverwandten Prinzipale:
".'.....'J"
i .*<-'a-^€.
A'.'.....
i a *--s-_g: h
Trüt der.ei.ne oder der andere Prinzipal in voller Besetzung' auf, so erg'e-
ben sich,,Zwillinge.('
Tonika - Parallelzwilling'.
Contra(dom) leittonzwilling.
Ebenso die übrigen Prinzipalzwillinge. ry, f!, W, d,l aE, t, ttP., tT.
Sie erscheinen durchaus als diaüonalisierte Konkordanzen nächstverwand-
ter Dominanten und Medianten.
Urtyp
>r.
@ rfr2u 6LP (r\ry
\\./ ritg E Q*gp 6
.*-_.(,
Zwillinge:
N cf DF C! rF
polarr
Konkorrlanl
LT d- !r
n D.C. L. 8438
L67
gc schlossener Tona,r'tkre is
(dissonante Vierklünge)
0u.inten
modulierende Kette
(k onkordante Vierkl iin g ei
c @P)
a,8.c.L.84$8
t68
Tonika - und Dominanten- Parallelzwillinge zeigen in der klassischen
Stilperiode noch Vorhaltscharakter, wä,hrend C resp. @ bereits als iso-
lierte Form Selbständigkeit erlang"ü hatte.
Lm
=t
:tv
t?t
gD
jG dur \
re mollr- le mnlt/
JC 1-
dur ic au" /
la moll*
Aber die Wiener'Walzermusik prägte, von der Mitte des t9. Jahrhunderts
an, auch die Tonika als weichen Touika- Parallelzwilling(schwachseitig
ergänzt!) und scha.rfen Tonika- Leiütonzwilling [starkseiüig' ergänzt!]'
aus, ohne daß Auflösung erfolgen!
*J
I
nfrfrr!,
Mit dieser,,Wiener $exte(' süellt sich auch Arnold $chönberg: in seinem gi-
ganüischen Chorrverk
'Gumelieder. der musikalischen Welü als Wiener
vor. Es beginnt und endet mit langgehaltenen Tonikazwillingen.
F. 8.C.L.8488
169
B)
Ich sah'dich.ia imTra.ume und sahdieNachtin deinesHerzensRaume ich sah die Schlang'
cotr &oa
{G'l Jc'\
zusammen:
iEc_, c" {ä;)li;)1'", jAs' tA6--, {As.r B.
lf= f.\f,/
d.i
--*-/ rlc!
xxx
ry GF
x
C!
x
Cpr@
x
D
rt1 Bflucl"snlrs
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lr#:)l't'';,,['
1G" C:
lEs, lEsl -- -^
q it q g ( (s.
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lP L si1 0P. S. ds s)
'Tp c moll 'DAP ($ t) aD T
Es dur Es dur
Ll,r
--.._{ _*"__s. *s_*$l*_s
s. (s {)
-'qt]$e- cbb
/ .+\
T
F. E.C.L. 8438
t60
Lagenwechsel
@
Der Leiütonzwilling: tritü häufig als Vorhalt des Parallelzwillings auf. Ob-
schon dieser selbsü Vorhalü f,Doppelklang], süeltü er dennoch eine relaüive
Auflösung g'egenüber jenen dar fstarke
--,
schwache Dissona,nz].
r!
@ t----*--- ----a;i-.-{-l\
Rob. Schumann, Arabeske
l\-n-\\
fr
Joh. $trauß,lFlederm&us(
7 7 r
fr D ßirnile)
rE c.L.8488
r68
@
Georg'es Bizet,
Berceuse
@ Edv. Grieg,
,,Ein Schwan('
. | .-at-^----
,--J-_*.__
-rf--:{6*:_::
_ _ _,
r--1*- - -
TÜZ
Alleg'retüo,
@-e Ddv. Grieg,
rfrf Op.4? Nn 3
Melodie
Andilnt e.
Edv. Grieg,
Op.57 Nr.6
Heimweh
$_
W. Niemann,0p.76 Nr.5.
magische Buch '(
',I)as
3t-'- - .;
rß)genau,;if)-
- -,Cp
auch als Quint- resp.
Quartenvierklang
dc! Ccfrc!-D
X
a"dgc
re) M)
cgda
F E. c.L. 843n
Cdw @* c-f
lL. lr.
(o
#---
{>
(r=1;)
1*-i"
Cl DebussY
La demoiselleElue
ß 6;1
cp cpr
nl
r---:_ _
Moderato. :^ --al-3*-.
,n !. ,- rc!
CI. Debussy ( t89tl) suite bergomasque
n E.c.L.8488
184
Modör6ment animd
tFH'.,,,
?*-:-!=--=-l
d d_l
f:*::t'--l-
:,_::::::::--:
C
@ Gabriel Grovelez
a,.) Naif, tendre et fervenü Litanies de J6sus
@ c!f f c!6
(0rig.inal: A,8chölberg
Gurrelieder (Anfang)
a,.)@
vo"ffiGu,-
b- cJ. C u.s.f,
A.Schönberg:
b.) r=---1 ft-r r-T.' t;--"' r-7-.1 r-F-r -ll
l lJ
5
Gurrelieder (scntuß)
--ili td
J
':f +a r:l*d
F.8.C.L.8488
{6b
Jos. Morx
in demBlau der Nacht ,rEin junger Dichterll.
@ _-!---
As dur:
Jos. Marx
Albumblott
f b
{{i6
S. K:rrg-Elert Op.??
. ,rUnsrer lieben Frau((
(t0 poctische Bagatellen)
ff--*-
a ) FFr\
r b I P' I , ta.i
-: I
j'l}; fJ l
::::--_-:.r_ -- J: - :I"::-: _::r_ tt --- - ----*:
(zwittingrt<ette)
n
(eig:entl. geptwech-
b_c fr c-*. e
@Ailegro risoluto selkläng.e)
S.Xarg-Elort Op.t{8
txotische ll,hapsodio
-zt, 4l
=Jllr
. -A -1
tr.-.
Db hb rJ c!
resP.
(D
i2'
ti
lc
r,8.c.L.8488
t"6?
{quasi Flas.)
poch agttato
<> (quasi Corni)
,.,,+-..-....-'-***-"
c> {}
rs lB
p_ _ -s,
_'"#-
Obertönigo Bildung:en
Zwillingskette
@t
c b t5 e N
I*is icis
fA= rH, I A: JH: lAt lE: i.t: JE dur
(fis lsis ( 1is (g'is (fis (
cis
Der Drilling.
F.E.C.L.8488
168
k-dO)
wie
{B
ib
DF
Xl
ci5
x -*-J
In diesem Falle erscheint er a,ls eine dia,tonalisierte #, at*o eine Art (d )
cler D. zwischen cp und, S uesterren freilich Komma-unterschiede:
\\
i r -f i ä(tlp);r:ji)t'
ä &-r; ä _,,1 resp._ö
v
als Septime
I r*r,-.-\--^-.r----,t i* t 2t--' lleipz.Komma
iur Prime @]
'*- L.**.I -J' ' I I
Nr.409)
w( D) r G,)5
\*-/ r
rü/ie allei Dissonanzformen,
triüt der Drilling zuerst als Beweg,ungsklang.
auf I Quintr : Sexüe I
I Grundton : Leitton,J
x,n'
@
1
ECTI
^.
lbrhril--
!: E. C. L. 8438
169
Die gebräuchlichsten Formen stellen den Leitton oder die Terz in die Ober-
stimme:
(schein-None)
Lei{,tönige Sepüime Terzton (Scheinquinte)
ä +a-+e.
a molil
F dur Lo*.
I
d motlJ _U-
ni in F dur
e$ in c dur
I'unktionswechsel;
N a rici
Seine starke Quintigkeiü stellü ihn in ilie Nähe der pentatonischen und
quartigen Klangformen, und man kann den Drilling: daher eine bemer-
kenswerte Brücke zwischen der älüeren und neueren Harrnonik nenncn.
Ci Quint,en:
Quartenlbrm
tr'.8.C.L.8438
tlo
Gleicht der Durdrilling dem quintverwandüen Doppelprinzipal in Moll;
so gleichü der ll{olldrilling dem quinüverwandten Doppelprinzipal in Dur:
q{^ tv ir /
*'t,
"
o,
=(l)
L!' f'
ü ts q
I)ur: nnd Mollformen schwimmen ineinander über. Die tonale Auflösnng'
schreitet merklich vorwärüs.
Peter Corneliuo
a. d. ,rVoterunselt'
cl
x
Dr
@
Animato
Fr. Liszt
cloches ds Genöve
*) I)rilling als
Bewegungsform
(Vorhalt der Cp=
Terz )
i*
Cfi CF
Alla marcia
Sdw. Grieg Op.86
Hochzeitstag in Trold-
haugun
n 8.c.L.8{88
r7t
El ' je' 6en will
I Sequenz ;
-l
cifr l"F rF r! lfr r! E TF
8eln._-.- ja'
5 N
x
5 dx
r*heooll
aimm hin neln Herz- als Pfand ,,:\
S. Karg-Elerü
II (a cappeUa)
aua ,rDas christlieho
Kirchenjahr'(
ü"fr ct D
"l
x x
f o. d. ,rXyriett]
a.) sotovt'I'
a) b)
Andante
S. Kart-Elert
a.d.rrsintonieqhen Messe"
Iuscr.]
Cbri - stum
Lq2
fasüoso
Jr.."..---.b ,..--,
S. Korg-Elort
Op.lOO
> Lauda Sion <
&us
,rCathedrnl -W'indous..
(org.el)
q1
X
rdt.
Cyril Scott
Cavatina
(Verl. Elkins
ohne Op..Zahl)
in Mollauffassung trlllE
r3
l$r ir lfi- ll.
ß."r.
Sauvqge, Al.Scrjebin h6lude Op.68n
@ belliqueux
r. E. c. L. 8/t88
t78
Dritter Teil
Zweites Hauptstück
Terz- und Septverwandtsctraft
IChrornatonalitätl
F: E.C.L. 8488
L75
lO.Ikpitel.
Die Kirchenton- Systeme.
über die Urformen derselben, die ,,griechischen Shalent', wolte mam in
entsprechenden Spezialwerken [u. a. , K- E. ,,Die Grundlagen der Musiktheorie({
HeftI, Speka-Verlag] nachschlag:en. Eine eingehende Erörterung erübrigü
sich in einem Harmoniewerk.
Die a,bendlänilischen Kirchentöne übernehmen trbrm und Narnen der griechi-
'Tonarten<, verwechseln aber leider die Namen für die
sehen gegebenen Formen.
Werden die Kirahentöne ohne Vorzeiohnung uotiert, so ergeben sich 3 dur'-
artige Formen (0= jonisch, F= [ydisc]r, G mixo[ydisch) und I moUarüige (d= dorisch,
e=phrygisah, a:aeolisch). nas ist durartig auf C und mollartig auf abezogen:
a dorisch
C lydisch a phrygisoh
C mixolydisctr a aeolisoh
reiner Molltyp !
un.
': ': ffffi:ffiäii""u, lf;;
]**"*oderreinenMo'ro,n)'
Dorisch und Lydisch I ..r^ n^-^rr^r+^-^-r--
^-^^,.^,-^- als
erscheinen Paralleltonarten 1=erhöhte
6+ 4,
phrygisch mixo[iir.hl l=;;;*; e p, + 7.
'nd
Aber diese Auffassung; verwischü völlig die naüurgewollten Pend,arrüs.
Wie die Verwandtsc,haft zwischen Dur und Moll niehü aus der Paralleliüäü,
sondern aus der Polariüäü resultierü, a,lso sind arrch lediglioh nur die Kirchentäne
als Komplemente zu erbalten, die unüereinander Polariüäü zeigen. Das üriffü aber
nur zu zwischen Dorisch und Mixolydisch
und äilischen Phryg:isch und Lydisch.
lB: Wie zwischen gleichnamigem Dur und Moll häufig ein Austausch der Do-
minanten staüfindeü: .D=,r1s": c, so findeü auch swisohen gleichnamigemDur und
Moll gelegentlich eine Aüswee,hselung von / unrl
X süa$: / io Mott = b,
X in Dur = €
@D
8*-,T7--
L-r'+ r.t T€
-vc $.tl
*,"*"1ü"rll ;i;-J-*;*
AA
gleiche Klangriclrtung ll Richt ung
Y^
"o#ur"
llsr-i.r,.vv-tv
il
v
V f
+
A Y
offen
n8.c.L.8438
L77
b)
C: lydisch a: phrygisch
Ultra-Dur Ulüra,Moll
tiberhell, übortriebener vertieft- dunkel, übertriebener
Dur- Charakter Moll- Chara,kter
extrem; exzentrisch.
-..**..*-
@
a)
ofTen,pos.stark
t
n
Tonika-
Basis
n E.c.L. t488
t78
@r
a) b)
*l
[tvtetharmose].
F. E.C.L. 8433
r7g
In den Werken von Chopin [Ues. Mazurken], Liszt, Brahms, Dvorak, ürieg;
Mac Dowell, Debussy, Sibelius, Sinigaglia, Respighi, den russisehen Nova'
toren u. - soweit sie einen national betonten Charakt'er ausprägen, und in
allen exotischen und pseudoexotischen Stücken treten in der Harmonik un'
verkennbare Einflüsse der Kirchentöne markant hervor. Die oberfläctt-
liche Musikkritik ist miü dem Schlagwort 'Grieglsche Harmonik. schnell
bei der lland ---
Die spezifische Kirchentonharmonik besteht lediglioh in der Voran-
stellung tter typischen Dominante vor der Tonika'
Die Dominantenvariauten sind a,hemitonisch (leiütonlos), sie zeigtn sehr
häufig in der Oberstimme die in der Riohtung: ihrer Chromatisier"ung ab'
springende Terz, wie sie auoh in der 3 üblich ist.
. Mimikry
@
Komma-
unter-
schiede
$t r d, T Lö' S,
'.-.".rF\r,ry
Kommarliff.
Kommadiff.
n E.c.L.84$8
- Xommadiffererz€D-
[dir.ßschl
r t, a. ü
t
d T
d L ä
zrl
fhommagehou"nes * ätd
-d g'
lkommagesenktee Cdud
Erheblich einfaoher ist es, auf' umdeutungen m, verniehten
und mw Ein- oder
nur zdzsführungsformen anzunehmen.
CrB f%..-l
(t)
.'*_ rb r
-l .- t ,.r
dor:. Einführtng mix. Einf. mix. Einf. dor. Einf.
a)
CD rl**-*r
LA
lyd. Ausf ührung
rb (t)
tJ
rt l.r
pr*.,turr. phr.Ausf. lyd. Auef.
dur Gruppe
@ C
ffi
tb
.T
lkommarein:]
b"-ät
F.E.c.L. E488
r a moll Grqpr
--
---1tt
a, --?b
In der F,ückung und Seqnerrz tritt die spezifische
Kirclrentonkadenz (ali-
a"s der exotische Charakter der überschörften, überstumpften und überkreuzten
Form) prononzierü hervor :
rB r @*, Cß
".---:-\ '-.-{
2'4 \
etrls).GLff;F(u
@
I
I
T @-.8 @_8
polar:
IF
lb
fko4m
L reln "1ü, L (ol=*_t*t !oi1*Q{1i1
n E.c. L. 8488
182
C: mixolvdiscir
Die Ton-art ist mix - o dischrdie La - wird siewieder eng:,
IT'GTTodl
l_ r0
t'--r'- cD
4P
ähnlich der (Kommailifferenz)
fr
fd;""t--hl To-ni-ka und Pa ' ral - lel
y'$,
r
60
Ul-tro-do. mi - na.n -
tr
X (Yariante)
F.8.C.L.8488
velt, - lieh lustt - ge
-r-*-..-*-
(D) D @)p
x"*/" x.v
*-
t-r-
-#-
8 sP c D ttq.---9,
I
Gdur f D?
i
(temperiert)
(Dorisch zu)
c moll c
(temperiert) xü S L (n) c Q c L (n)
\--' $
(p)
g'phryg:isoh: t
frx L (l '-...v-
I
(D dur):
I
D CT
la la Ia, r"] crenn ohnl Ur - each
J )
F.8.C.r..8488
l,8r*
>> r-7--:
J
:_-E rt_:::
.--_._{t_.*.-*"
(Oreh. Tutti ) Edv. Qrieg Op.t8
Klavierkonzert
e>
@
Dtac Dqwell Op.87 Nr.8
guasi moresco Danse andalouse
Ttltt
fbrd. PfoJrl.,,strandbilder('
R,8.C.L.8488
t85
(f'ortsetzung)
Qtf r
(Fbrtsetzung)
e a"uotich wie
gP
[ar= fi-l
[_ Kommadifferenz J
F.E.C.L.8438
{86
\/v e@il Ie
Fel. Woyrsch, Totentanz Op.
lr,\l
6l
@t Her - bei kommt al - GroßundKlein, in mei,nen Rei-gen tre-tet ein
Phryg'isch
i rein )
ftx
GD Anda ntirn(.|
I'hryg'isch
(rein) wievorige Nr.
.
frr.
6e3 Fr. Liszt
Il. Rhaps, hong:r.
Phrygisch
(variant) M.)
besser:
-*"-C-- :**--: f ffi, f
FF $eptgegenklang
I cis moil: ]
T €c
e@ fl,.Wa4.ner
Walküre (scruuo)
6E
ag'itato
,uf G bezogenes
lydisches Moll,
gelegentlich
* -r-- - va,ria,nte Tonika
\.
F. E.C.L. E4S8
t87
C:lydisch
C:lyilisch
c vt& b
Mischformen: fb. tilrl, XüI. R.haps. hong:roiao
temp. E:Phryg:lsoh:
lztgeuuerdur + + +] oo
lztgeunermotrl o o o] temp. a tnoll: Lydlsoh
(++ +)
A. Rubinstein
Liehtertanz der Bräute
@ aue der Oper rrFeramorss{
11. Kapitel.
Ct Ct
6t ts.
a-,-------"*"f @
' dt -i (s)
Ll"t 15 Lt:?
6
lbe polar:
V*-_*€-L @
4 Cr
rD
u* "4 @
n E.c.L. 84$8
t90
@ Y %
(näher)
(napol. Cad.)
@
r)
$r (rärner)
dr L
Da der f moll Akkord in a moll als (c|,$ und der E dur Akk. in c dur ars
(c.) :!p fung:ierü, so sind aueh alle Mollbeispiele für Dur und alle Durbei-
spiele fär Moll übertragbar:
@
z.B, V/S miü Duranfang:
T
-lz
D/2
oder 4F.,.- mit Mollanfang:
I D?ä\
c?
,qD T
a E.c.r,. gts8
t.9l
Dasselbe polar:
-9/ ,cp
,cp c\
& s. ./\ I
a
Bei einem H dur Einsa,tz läßt sich inclessen die ganze Keüte orthographisch
richtig bequem durahl'ühren :
@ A r:-:.*^..f
unwesentlieh
Original:
D
G-
,K" ''W, ,K
ü- f- B- Es as Des Ges ces
C D
qg*iä9gg
(f)
-- i""...---",
(Es")
& &
(eg
Y*-ä_K
n, E. c.L. 8438
r93
cr
- rm t-.nj 6
T .ari_Jö), ,c
-"'-: T
'c T Dgr ("))'
d)
,t
Ganztöne - Ganztöne -
r ,rffi
'X,^.
' nl' tr),
di(s)
,uls .afl")
Cdur Fis dur
rnmelrrsco
s1 ,,@
#ll#T
!/zr?'( ä
*"-:@
it V-:
Verg:leiche die Progression vom schwächsüen bis zum stärhsten $p frfritl
Die temp. Contradom.det Qt bildet die Nebenmediante (Kleinterzverwandtschaft) a)
-
der Tp ,r " Mediante (Großterz.'"rwandtschafü) b)
aes rlT#'Dp - Semitonante (leitttang) c)
des 2l z n Tritonante (Doppelkleinterz-Yerw.) d)
n E.c.L. 8488
t{t4
z.I].
@solenne
rä);;;_g* c) vr. Fr.
, r l'- l, ) Ilörncr
(Brucknerscher
Räckungsüyp.)
x f
x ir) *---,, I,^$__fr/
,o
/r-l)
x
a) b) c) d)
-------r*8 r*4 r*6*, ...-r*O = t8(!!)
@ \z-*-**"* äo) Y I b)
l, l,!?r,
ffi
t5 L
*;iTr
r0 c)
,. +iik#
+^
Ganztöne - d)
Ganztöne -
:br *r bezw.
n E.c.L. 8438
!95
@0
= w.--".-*->
nachT
(Quartett)
\ Przz, I
---\
L ri! ft)t S!-?r, .t,r) l..
I
I
rr-*.
@)", : t1, s\-b):
iul**
:
ä)
r7*---f *u
Die Tonalitätsgrenzen sind in die Uuendliehkeit hinausgerückt leutg*tto-
bene Tonalität].
In vorliegendem Beispiel, dessen Funktionen das polare Pendant der
Nr.49p bildet, liegen -gleichwie dort- die Chanaen für eine orthographisch-
richtige Durchführung günstig. Dag:egen würde ein a moll - Anfang'
einen feses moU (!) Sohlußakhord ergeben; enharmonische Umdeuüung: würdo
aus Lesegründen erfordorlich werden, wodurch freitioh die Kontinuität der Ver-
wandtenkette an irgnnil einer Süetle unterbroctren würde'
Hier wäre nun die geeiguete Süelle, das 'Fruohü- und Blumenstück'
so mancher Ha,rmonielehren zu präsentieren: Modulationsbeispiele nach
allen Tonarten. Aber gerade hiervon kann füglich Absüanrl g€nommen wetden,
da da,s Prinzip der mediantischen \üandlungsfähigkeit aus vorstehenden sche-
matisohen Beispielen hinreichend erläutert worden isü: siehe Nr.492.
(Ausweichung: in die Tonarten der Kleinterz, Gro6terz, des Leittons und des
Triüonus). Dur.ch Kombination dleser Typeu erg:eben sich olle nur denk -
baren Möglichkeiten.
Man halte nur eben fest:
die ..c in Dur
j..s
führü
,'
dutch
die in Moll ,,
ilie ii(c) eines DurprinziPals t,
ilie :(o) einesMollprinzipals n
Beachtlich ist indessen, daß durch enharm. Umdeutung der Zielakkord
auf der ,,verhehrten" Seite ersoheint, z. B. : g moll
G dur d. i. üransp. cles dur aber enh. umgedeuüet: Ges durr
\as moll \ases moll
....... .......j
* t.r.". tott
t96
Der lveg von Ges dur na,ch g moll resp. von G dur naoh gis moll isü ein
entgegengesetzter, nicht die tonale e, sondern diefc) eines üonalen Substitu-
üen weist die lVegrichtung:
Ges dur moll B dur
es D dur g: moll
G dur e moll H dur Dis dur g:is moI
r If*-"-\
:,,4 '
5 <{k
&
jifrnUctr liegt der Fall im IV. Imprompün von Sohuberü. Hier ersoheinü
eine Klangkette voli a^s moll Akkord über den Adur A}h. zurück naoh As
dur.
Das ware also:
A dur
as moll -* As dur
In der Ta,t liegt aber eine enh. Umwerüung und Rückdeutung: vor, die
ilen g'emeinten Bes dur Akk. zum leichter lesbaren A dur Klang umdeutet.
Somiü verläuft d,ie Klangkurve in folgender W'eise:
(transp: a moll) (e aur)
as moll As dur
'..,
-."-* (n aur) ---/-'
--'-'--.
Bes dav/
P E.C.L. g4S8
0riginal-
Notation
Y
orthogr. richtig:: &s- Ges- Ces- Ges- ces-
--w
transponiert: &- G- c- G- c-
I'unktion: @l__$
L
X
R.Wagner, Pa,rsifal
orühogr. riehtig:: Bes- ces- Ges- a$- des- as- Es- As-Akk"
üransponiert: &- E- A-Akk.
Funktion: . tiQ s, s. L ä
lD
!-,
5e 5\ T
X
@
r'T 7.r r'
ryP
l--\
, (unslaubhaft) Fdur
als: ? e-ol \tr1
"p
.als: T -6-cpm
bisstattflSU____i t--a
Itt'--iat7 tr
[glaubha,ft]
rll tt
iEdur Hdur dis- ais moll niia* I
F. E. C. L. 8488
t98
Der Einsatz in Ces dur (sta,tt C dur) best?i,tigt die R ichti$keit der letz-
ten Deutung: die Keüte verläuft kontinuierlich nach E dur td. i. = Eis dur bei
einem C d,ur Beginn),
dito b)
,. 6'
l\#l
. C--' T
cPr rt';D
isr rtü s\ alrf a moll
' bezogpn
.A -:
lz meth. 4 D 642 tVz meth. n
,A 4
s" sf
Dasselbe polar: [ais moll naeh f motl]
@
lffi
pesante.
lM#
L\--a,
6
x x
( a molt:f moll ,, n n ,, C dur ,, & $ (c)
x X
i C dur: As dur 't r, ', - f moll ', T a
) L \p
X X
{ *ou: cis moll ., ,' - Edur ,/ c
r
', s,
" Tb
x X
Cdur: Esdur c moll T
&s
.,
f
X x
1n -ou: fis moll - A dur L
ä Ib
X X
Cdur:Adur ,r .t a moll 7 Ib
/L I
x x
amoll:cmoll e lr C dur L
#t
Ohne Brücke werden diese Kiangpaare zu Medianten und Nebenmedianten.
(Nechstes Kap") F.8.C.L.8438
r99
12. Kapitel
Allgemeines über die Terzvenvandten
F. E. C. L. 8438
900
üItra. ültra - -
1
@a) 5:
8-f g" cilc cM fMTfM DuD N. fuß ß.
't_ü>-*.'-..--..-*.* *"-nD----
i(+
a
t*t t" .'s$ tt* Sx,- J" C[ rrn c Arr' ?F b s
"<(<(
(@
*/
+l
(r,r)
(mixolydtscho
Parallolle)
@ C1, C sP rbrf
(dorische Parallolo)
üpD5t 5t537
r. s. c. L. 84a8
20L
\Iariante der
@
T"! qle!- t{e
il rl ll
Tbitonanten
ergnben sich durch mediantische Weitung.der Doppeldominante z.n. teffi:ibAur
Akh. (6,rr: .D) resp. dur Akk. (C, Ou)" Entsprechend in ffoU. tsertr ee-
n:t$
bräuchlich in der uapolitanischen Kadenz]
Sie kommen auch zustande, wenn Doppeldominanten ihre Medianten g:egen-
einander (d.h.aufeinander zusürebend) einstellen: CM, Dy z. B. fF=) A|int= (A=)
dur Akk. Enüsprechend in Moll.
Endlich bilden auch die beiden Nebenmedianten eines gleichen Priuzipals
tritonantische Verhältnisse: A= [C]= Es dur Akk.ClP: lP).n*sprechendinMoll.
F. E. C. rJ. 848t
202
@
cls moll cls moll : -- Fdur: d moll Gles dur:
(dea mou) (dss moU)
ao:od.glec
Mollokk.
ntt 0
Chromona,nten
Cbromatische lloch= od. fiefräckung des gosamüen Akkordes: z. B. A6= =
A dur = l$y; Cr od,. Ty: Tp od. cP: Tp. Bezur. EB=: E dur Akk. .Dar: Trod.D6:
b ad.tP : TM u. s. f.
F. t. O.IJ. 8'188
13. Kapitel. 208
A) Der Mediantenstil.
Die Mediantik isü der rotnantisohe Typns in der Harmonik im Ge-
gensatz zur Dominanüik, der denr klassischen Stil entspricht.
Quintige Fernvenvandüe Iaie ats so]che springend einseüzen, zuvor
nicht gewagt wurd.enr] werden als Ähnlichkeiüsklänge durch dieMedian-
ten in den engsten Kade.nzbereich einbezog'en.
lb-*l= es= Es: B: l': @= G= D: A: E: ffi] dur Akk.
u
-[G=
lH ldur Akk.
-2"----
Die Chromatik bricht wie eine Sturzflut, in die Diatonik ein. Zn-
nächsü lockert sie die einzelnen Ak kordelemente:
e g h ll c e
illilllltril
g'
e gis h ll c es g
Varianten Terzgleicher
ffiin **l
cis moll ll ris mott
zB lll c moll ll r moll
I
_L
I
C dur in a moli
Die gewissermaßen den Variantt,onarten oder den Varianten der Parallel-
tonarten angehören. $ie öffnen -bei Einstellung der Ultraprinzipale*
den g:esamten Kla,ng'bereich des lil stufigen Sysüems2 ja, sie steilen die
künsülichen Verschweißungen soga,r in doppelüer Form einl
sie stellen eine Skala, auf, ilie iiber die Grenzen der Chrornatik
fliefit und bereits die erst0n zur Enhärmonik keimen läßt.
l? stufige Ska,la !
n E.C.L.8+88
?-Ar+
C: G ::
F.E.C.L.8488
ä05
Haydnts g:eniale harmonische Keckheiten irn unvermil,telten Nebenein-
andersetzen tonartlich entfernter tiäüze unci Episod*:n [2.8. gr:Es dur Sona,te
IL Thelna und ebenso II. Sa,üz: E dur u. v. A.] sind Mediantenstreir:he!
Mozarts teilweise rechü verwickelte Chromatik, seinerzeit häufig un -
verstanden und gründlich mißgedeuteü, ist eine farbeniippige BIüte der Mediantik.
Der rrmittlere(( Beethoven zeigt eine bemerkcnswerte Vorliebe für unverr
mittelte,rRückungen(' und enharmonische lJmdeutungen (bes. des verm. $ept-
akkoriles), die ebenfalls aus Terzverwandtscira,ften resultieren. Im gro-
Sen trnd g:a,nzen ist Beeühovens Stil -bes. in der letzten Epoche- aber lveit-
atts diatonischer als chromatischer; ilie Farbe triüt hinter der monumen-
talen Architektrrr zurück.
Ganz gewaltig' aber entwickelt Schuber"t die Mediantikl sie wird
rum spezifischen Merkmal seiner lla,rmonik.
Die Seiüenthemen weichen mit Vorliebe gro$. od. kleinterzig'ausl lVloll
Itellt sich zu Dur a,ut Dur verdunkelt siclr zu Molll die ersten Terzglei-
cher treüen in Ablösung; Gegenmediantenvarianten fteilweise in enharm.
Umdeutung Es dur - h moil (ces moil)] setzen die kräfiig'sten Farbenkontra-
ste nebeneinander. Noch sind freilich die Klänge selbst iiberwicgend Kon-
sona,nzen und das schillernde Farbenspiel ist das Resultat der Kla,ngfbl-
g:en Fernverwandter von relat,iv kurzer Dauer.
In diesem Sinne ist Schnrnann frag'los durch Schubertbefruchtr:t,wCIr.
den. An mediantischen Kiihnheiüen isü der spätere Meister über seinerr
gro6enVorgänger kaum hinausgegan$en. Aber der "Klang' an sich" ist
bei Schumann erheblich subtiler und reizliafte" IBe*egungs: l'esp. Dop-
pelklänge].
Im hohen Maße überraschende Wirkung'en) die rnanchnral schon das
Experimenü streifen, erreir-rhüe Berlioz durch g'anze Mediantenkeüüen [2.
B. Q"L-ft' 8-:5= L: q-g*=(cis)=Ou{,die die Geschlossenheit der'lonali-
üät schon fast a,ufheben.
Nervöserer Art isü tler Mediantenstil Chopinzs; h:ier werden trereibs
d.ie tritonischen Klangfolgen tgj_T E. und die ira,tbfö-
" -g = {_:_S =]
nigen Schiebungien irnd mehrfach verbrä,rnten chromat,ischen Akkordton-
flexionen recht auffallend und treiben fast schon einer Manier entlgegrn.
Daneben wird der Klang selbst bereits wundervoll farbig'; meilianüiscli
dissonant.
Stark chromatisch, also mediantisch ist auch die Spohrsohe lfir,r-
monik, doch bleibt sie hinter der $chumanns, Chopins und Berliozts &n
faszinierend,er Krafü merklich zurüch.
In hohem Maße prononziert Liszt die Medianten, fast j€de harmo-
nische Floskel erscheint in a,nschiie$ender Wiederholurrg in Terzrüc;hung,
meist mediantisch und nebenmediantisch aiüernierend. Vermintler.te $ept,-
akkorde und übermä6ige Dreiklänge jagen in )angen schablonisierten
Ketüen dahin. Viel affektierte Manier. Aber in geweihtenAugienblickenge-
langen ihm wahre Mediantenwunder, die fiir Wir,gner, Bruckner, Griegl,
DebussS', Scrjabin zur starken Anregung wurden,
r. a.c.L. s438
PUtt
Den Kllminationspunkü erreicht unbestreitbar'Wa6'ner. Schon in den
Frühwerken, in denen noch spuren spontinis, Meyerbeers, spohrs,Webers,
Marschners erkennbar sind, tre.üen die Medianten sehr osüentaüiv auf. Aber
schon im Tannhäuser und mehr noch im Lohengrin süehen ga,nz,e Ketten von
Medianten, die, dnreh rückschlagende Dominanten unüerbrochen, sehr per-
sönliches Gepräge haben und vom Schumannschen- Chopinschen- Lisztschen
Stil merklich unterschieden sind. In den ,,Meisüersingern(t überwiegüdag.e-
gen wiedemm mehr die engergefaste ,rTonarüt' mit ihrer kernigen Prinzi-
palverwandtschaft,.
Der,rR,in6itt isü ausgesprochen mediantisch, sowohl in der Einzeldisso-
nanz lalüerierte Drei: bis Fünfklänge] als auch in den Klangablösnnsen.
Am höchsten untl konsequentesten aber ist die Medlantik im,rI!"istnn'(
entwickelt! Kaum steht ein Takt im ganzen Rieseln'erk, der nichü median-
tische Klangdurchflec:htung arrfweist [Altera,tion*n] oder mediantische Ver-
wa,ndte aneinanderketüeü. Charakteristisch für die Tristanharmonik ist
der konsequent durchgeführüe chromaüischeVor.haltsstilrderwiederrrm über.
wiegend mediantischerArt ist, fMediant,enüerzen werden zu leittönigen Vor-
halüen].
Einen wa,hren Medianten;Knlü treibü Bruckner. Während Liszü miü Vor-
liebe kleinere oder größere geschlossene Episoden terzig höher oder tiefer rüelt
oder -ähnlich wie Berlioz- mediantische Halbkadenzierungen unmiüüelbar ne-
beneinanderstellü- üritt bei Bruckner häufig die Phrase selbst in mehrfacher
Medianüenausweichung auf:
+.11 -u_'_rro . Die Kleintera
verwandüschaft überwiegü; der späüere Bruckner (vttti ff sinf.) bevorzugt
stark die vom Parsifal (Gralsleuchten) her bekannüenClegenmedianüenvarianten
(2.8. c dur - as molt) resp. Medianüenleittonwechselklänge (c aur - gis moü) .
Bei Reg:er findeü sich alles, w&s an Klangablösungen nur möglich ist:
Lisztsche und BrahmsiseherWolfsche und Brucknersche, wagnersche und
Ba,chsohe Klangfolgen, nur eben in maßloser lläufung und beispiellos- kurz-
lebiger Drängung, die eine volle Auswirkung: spezifischer Reize kaum noch
möglich machü. Zwischen mediantischen Fernverwandten süehü bei Reg:er
-manierhaft- in $er Regel der verminderte Sepüimen: und der napoliüani-
sche Sextakkord falso R'equisiüen der klassiscü"n Dissonanüif<]. eüer diese
fiihren gar nicht die mediantischen Arrsweichung'en und Ausschweifungen her-
bei,wie allgernein,a,ngenommen wird und wie Reger isü seinen ,Beiüriüg'en zur
Modulationslehre" im Fatle seines Lieblingsklanles-des napoliCanischän $exb
akkorde- Glartben machen will, -sondern jene Dissonanzen üreten als vieldeu-
üige Parenühesen zwischen Klangpaare, deren Verwandtscha,ft ohnelin vep
ständtich ist lEingehenrleres in diversen Kapiteln dieses Buches]! Die berepi-
ten Dissona,nzen mfen ja ein ganzes Heer von a,uflösungsmöglichen Klängen her-
bei;ndchts sprichü dafür, daß gerade dieser und nicht jener Klang' eiltritt,
alles aber sprichü dafür, daß der -meisü medianüische- Fernverwandte eine
leittönig-tendierende Einfährungsdissonanz voransüellt. Daß dieger zugleich
als Ausführungsklang seines vorangestellüen Akkordes fungierü, ist veÄtäna-
lich, aber von sekundärer Bedeutung.
Den langgesüreckten Kurven und der zielstrebigen Linearitdü derWagner-
schen Mediantik und der mächtigentreppenartig:-gesüaffelüenllfiediantikBruck-
ners steht die ungebärdig agierende, zügellos vagierende,rastlose a,berdoch
k urzaümig'e lYledianüik R egers seharf g:egenüber.
Wesentlich ist bei Reger die Einstellung: von zuvor unverbranchtenltbll-
media,nüen.
Im ersüen Falle isü der E dur Ahhord ein ferner Quintverwandter, der gar
keine Tongomelnsehafft mit dem C dur Akk. beeltzt, im zweiten llnlle iet der
E dur Akkord ein direkter Terzverwandüerl Die Ursprurgsla6:en ver&nscbau-
lioheu diesen Untersahied sehr deutlioh:
E fpl nvr
oder (cUcUcLc A I
lr- rv n
Cdur Tonart weiterechreitend ll iolceu"
-lFni''aklnr'r ,, dedcdur Ahlord
uach E ihr Tonart ! d€rDÖuAhhotd ll )I in
tr Edur
Ü qut
@
r D (n) (n)
/+----\
(D)
Folgü diesem E dur- ein C dur Akkord, der nicht auf den Anfang. ab-
gestirnmt, sondern durch Ligatur e-e bestimmtwir.d, so ergibt sich ein
C dur, das um ein synt. Komma gg&gbgn ist.
A- lu-ja
@ gis h
0
tt
4.D 4. Dw,
rTD
ti
Das zweite Mal endeü das Sätzchen mit $ 't, der Einsaüz der neuen
Wiederholung beginnt mit der rückschlagenden Gegenmedianüe des absahließen-
d.en E dur Äkkordes, also: ü
azt
ä ä' Jede neue \[iederholung: rückt um ein
synü. Komma hinauf, so dall der Anfang der b.Wiederholung eine 6fache Kom-
mahebung ergibü. Da nun ein synü. Komma (gO : Al) annähernd einem Zehnüel-
ton entspricht, so ist die sich ergetrende Distonaüion um einen llolbton (!)
hinreichend erklärü.
Das Umgukehrüe:
A-men. IIal-le-lu-ia A - men.
@
l. Mal c \\\
eg egrsh c um L aynt. Komma
g:esenkt
---\
\; um 3 synt. Xommata
3. Mal e'll l'. c
.9. gesonkt
Beim Abschluß des 5. Males (O fache Kommasenkung) ergibt sich eine Deüo-
nation um einen Halbton!
t(F Aber wohlgemerkt: nimmermehr ist Cis- od" Des- resp. Ces od. H dur
erreicht worden, denn wo hätte eine derartige Modulation statügefunden?
In beiden Fällen wiril log'ischerweise mit dem C dur Akkord geschlossen,
nur eben mit einem entsprechend ,,g:ehobenen" resp. ,,g€senküen(t
Dieser Nachweis ist jederzeiü zu erbringen; dooh ist Voraussetzang
des Gelingens, daß ein sehr lang:samee Tempo genommen wird und die Sän-
ger bei den Wiederholungen jede tonisohe Nachkorrehtur [erneuüe Einstel-
lung auf den Ausgangsakkord] vermeiden, also nur von Akkord zu Akkord,
quinüen- und terzenrein weiterschreiten.
n E.c.L^ 8438
ä09
Vergleich am Reinharmonium:
@
d"i. Oegenmediante
des quintenreinen
Es dur Klangeg
B)
- fis= ge.s
:::
lsts= rys = untersehiedliche Namen : > Enharmose <
@
C dur: q TP71 Y
a. tnoll:
[q'' r --5] ,cp a
Der 2. d moll Klang steht ansüelle des fälligen D dur Akkordes, der a,ber
naph einem ois moll Schlu6 fähren würde. [d moU: D dur=Variante, C dur: cis moll=
Terzgleicher! Immer süehen siclr Varianten und. Terzgleicher gegnnüber]
;) t""* t*hn. oettingens. r. E.c.L. 8438
2,lo
normaler 0uinteng'aag
&" &
f,--;:-a1 h- /riJ-ts-mou
F- C- \q:*9- A- dur (Weiterrchreituns)
x='::-- *-1'
--*--*
metha,rmonisch: a:-}1--=;- h:
':. F- C- \ -1.G- D-
\r\
(neth. Rücksohlag)
.'>'- - - -t
Enhorm.
@o
lQuinten-\
\ tauf /
Der Fis dur Klang x tritt anstelle des fälligen Geg dur Akhordes, der
aber naoh Deses dur führen würde. lpyttra8:oreisobes Komma, 'd€ses. =
l, Ton tiefer als ' c .].
In der Mediantik sind Methsflnosen und Enhannosen besonder€ hfufig:
@,
a)
D ,CDTt.CD
Ta'
rCD
tn
- >. 6 D ä.
lEet@;]
dasselbe in Ursprungslagen.
g-E lKommaent-\
\ gieisuns /
4l (tonal)
n E.c.L. 8498
zll
lTufl=rOP
I '---g---'
kommareines Endziel.
u.s.w.
hommareiner Sehluß.
T Anstelle der 2. Mediante üri6 die Gegenmediante.
n E.c.L. 84$8
2,12
A) Cdur; Edur:
ff; (? :: ffilraj_ !]i;ro t" lil:,'r
ilti
f rnoll:GdurAkk.
llil
3'J
i lB. Ilier eröffnetsich für Konservatorien und llusikschulen ein segenbring:eades Gebiet:
rrAu-s"bildung: desrelativen Gehörs((. Die durchschnittliche Gepftogenheit ien Cursus>Ge-
hörbildung: und Diktat< zu absolvicren, scheint mir 2.2. noch rechl unzuläng.lich.
r. E.c.L. 8488
F) Kadenzerweiterung. 213
D (G aur) c
r/ ( r aur) tr* ictg molt)
lP ( ne dur) S (c mott)
fp (n aur) 11 (fis moll)
47 (As dur) S,g (f moll)
d (F dur) S. (d moll)
C dur a moll
# ((tK
*"r*l
d (r nou) s (c moll) 'cT (g moll )
" ü,p (h noll) tp (fis molt)f cp icis moll )
Ss (b noll) rtl (f moll ) i4 3trt (c motl )
F.E.C.L. 8488
2t4
zu d) trJ Die quintverwandüen Medianten und Nebenmedianüeng.leichen Typs (in
obigem Beispiel in einer Linie liegenrt) werdenfunküionell besser als (q1_L_x
QL* noüiert.
Man erkennt ohne weiteres die gewaltige Tonalitätserweiterung, die durch
die zweiseitige Media,nüierung'zustande kommt. Durch Einsüellung der extre-
men Parallel: und Leittonwechselklänge der AußenmediantenwächstderKlang:-
bereich noch um eine Quinte:
Des drrr....................-C dur....^................H dur
{Uu-: dur
Y- c
D in Edur
Bewahren Vertleter ihre Beziehrmg: zu ihren Urprinzipalen, so
,die Ver
bleibt ihre funk$ione) Bedeulutg leicht erkennbar:
a moll Tonaliüät:
Ir] r
\-.v+
Da- D
I
\JAV.-|/
Cy-
I
C
\-+!-
DM- 6,P
\*,*-:
gü -
Nebenmediante Gegentritonante Tritonante LeltkIrnt:
r.8.c.L.848E
216
F\
wechselklang
(od.ces moll: Ges dur)
pl
I
-c DM
\.:.-.__-, C 6tv
\...'.._.,^b-l
Dlr
\v.j+v;+,-,
temp,UltraContr. Geg:entritonante Gegentritonante ternp. Cont,radornirranle
--.
Die c dur Toniktr, isü -außer am Anfangy- niclrt mehr verüreten, doch
können alle Klänge theoretisch auf sie bezogen werden. Aber jeder &n,dere
(teliebig'e l{lang kann diese l{ette ebenfaltrs
fttnktionell herttash.trden
lrvobei dann gelegenülich enha,rm. umwerüung nötig wird], da ja die Me-
diantik alle Kläng'e des l2 Halbtonbereiches einschiießt,, in welchen jeder
Klang Zentrum sein kann. Somit wird ein äu$erst wichtiges Elernenü in
clen Medianüen erkannü:
Sie weiten die Tonart zur grenzenlosen Tonalität, aber sie tragen zu-
gleich auch die Keime der Tonalitätszerstörung in sich, da durch über-
schneidung und enharmonische Nivellierung der Fernverwandten die
Tonika ihrer eindeutigen Zentralisierung verlustig geht.
Zu obigem Beispiel: Die C dur Tonalitätswirkung wird besonders durch das
Einüreten der Medianten auf die Schwerzeiü problemaüisch. Ganz be-
sonders unsicher isü cler Periodenschlu.6. Er kann ebensog.ut ein Fis
dur:, wie ein Ges dur: Klang sein:
- \, r.rr 1 ..----------- r
Es dur h
ry_ljis dur ll Es dur ces molt I Gds dur
2t
-i
Gl
fo"
D,yt
lc
DJÜ
6er Ico*
Dasselbe polar:
ganzkinige Arrfkärtsschr.eiüung:
fis-*--gis b--*---*
@
Urformen (diatonat)
@a) {)---
c fi$
lr f lF
ll
U
D
a.i.(tt I n l#,1 D
I
ntw llc c ll c t Tp
/
\ a'r mit med iantisierter Einführung:
(x) -Gr:-rGl*-- (x) X: Sehr
häufig
t.*)
(tt nri"r, al ) (= c )
1.) und P.) beziehen sich hier lediglich auf die Tonika oder deren Vertreter.
Statü dieser kann selbstredend auch ein anderer Prinzipal oder dessen Ver-
treter fungieren. In diesen Fällen üreüen die Einführungsklänge in Paren-
these:
(c,,t) 6 ll fC) p
\---l ---
u.s.w.
bezw. J J ,) ,,t ,Ä b
alle sehr gebräuchlich
F. E.O. L.8438
g18
Jeder Durakkord kann durch diese Formen frei eingeführü *'erd.en. Be-
achtlich sind die Verseüzungsforrnen:
Medianüenkadenzen
n, E.C.L. E438
P,L9
6q!
fl (Dom.Ty'p)
} ---__! _ ilgyrtpt q"
$ S | 9* F$]__-slt
resp tu--/
|
mediantische Kadenzen
leittönige
Qui ntenparnllelen
gr:brüuchlich
rt .t.. _$ ,,_\
I _.! b\) | I €. _ i. .1"
teittönige Kadenzen
n E.c. L. 8438
2,2A
üp L qBl r,
-\*---
qülr,
Bildeü die dP neben der Sepüime noch die None heraus, so gleicht dieser
Fänfklang in metharm. Umwertung der c (F undNone dür{te funk-
^tlSeptime
tionell unglaubhaft sein!). Im Kadenzsinne": qF t resp. g ," ist die letztere
Deutung der ersüeren gegenüber einfacher:
f i
?-'-'
/ in Moll \
\entsprechend polar/
Charakteristisch für den sekundären lyp isü die Ligrntur (metharm.!) uwi-
schen der ,,italienisehen None(( (0. i. aie verminderüe Septime des realenVier-
klangs) und der Prime des Lösungsklanges.
n E.c. L. 8438
PPI
@
:\
'D&--c* )c
5
(na")
.\J
D rn{an bg.
(e)
'r.As '\C
(H) .\G
(ris) (.n is)
* _iH
diantische fonalitätssprüng:e'
G) Me
Rückung:en, Parenthesen und Sequenzen.
Die Nebeneinandersteilung tonartlich unterschiedener Sätze oder Saüz-
üeile [2. B. I. und II. Satz llarrpt und Alternativsatz (frio) oder 1,. und P. Thema
oder äbgnrundete Episoden bezw. Perioden] erfotgt in der klassißahan Epoohe
in quintiger und varianter Weise. z.B. C {g1lgjg, ll-C,dr.r l(ttiglf'iur ll
*C,ilgr .l gmoll ll-C,rlur lpmoil ll Cggf_bmoll ll.(Uandie Tonarten der
Parallele und des Leittonwechselklanges durch latente Quintverwandtscba,ft'en her-
ausgpbildet werden, ilürft€ hinreichend bekannü sein).
Die Romantik liebt die Vermeidung: der kernig-präaisen Quintschritte, sie
bevorzugt auch in der Nebeneinanderstellung tonaler Gnrppen die fa'rbignre, aber
weichere Metliantik.
Zeignn die Corettischen, Bachschen, Händelschen, Telemannschen Suiten,
Partiten, Sonaten und Konzerte in ihren Sätzen noch meisü Übereinstimmung
der Tonarü und höchstens in Maggiore- Minore einen Wechsel zwisch€n der Va-
rianü- od. Parallelüonarü, so beginnü bereits bei Haydn und Beeühoven ein merk-
licher llonarüwechsel zwischen den Einzelsäüzen, der gelegnntliclt Ausflüge in
die Mediantik (Chromatik) nimmü.
Einen äu6erst keokenVorstoß unternimnt l{ayün in dergro$en Es dur Sonate
für Klarier. L.+8. Satz: Es dur. P. Satz E dur!! [. Thema des l.Sat'zes Es dur
(überleitung: c moll- G dur) 2 Thema: unvermitteltes E ilur: (1f *
e * I
F.8.C.L.8438
.)o f)
Die Ein- und Ausrückung: kann abrupt gesahehen oder durch einen ver-
mitteln4en Akkord in ruhigerer Weise erfolgon, in welclrem Fa,lle mehr oder we-
nignr der Charakter einer chromatisehen Modulation ausgeprägt wirit'
GdurTeil.....
7
mM
ri? -
,cp
-\
[a,brupt] [verrnittehdJ
T ,T
lbD N'
Ivermittelnil] [abrupt]
TD_T P CJ
-' --
.'?
-?;.'
f,
-./ry
't
X
-:f,.JJ 2e"
x
DI
matische) Sequeuz. Die Gruppen sinil in der Begel ilurch chromatische Linien-
führung' einer Stimme verkettet:
F. E. C. Ir. 8438
P.24
Mediante
Nebenmediante
Ganzton
Ganzüon
Nebenmediante
Medianüe
Triüonus
@ oo-
ht
F. E. C. L. 8438
t
^ll.! -+
o'7a)
Mediantengans (Motiveinsätze) des obigen Beispiels :
7H dur Akk.
ktu
/)G I
l'Er.
ril; t*l) "
9i( "
As
,ffiIiligffou* r rv 7M cY r ,rou'k r
Ein ähnliches Beispiel [Rüctung bezw. Sequenzen] mit anderemMeili-
@ooT
5
DN"
."#
r;:-<;- Fl
(hu
.7M (Dtc
lb--------:-i--
c r (n!!__
D C hP)T^
F. E.C.L. 8488
P26
--1
&
,=l
---
ro@*p*
g oorDdur--
.
11" uur,
(
o \n aurr)-
@)\ o G durl
. ,E d"J\
. fpr a,r"/ -
d'
J. iltdg'f
..(
['A
Cesdr
dur
|
-.
\as aurl)
{
@) o Fdur/-
. ,n au. ))
t
. [pe"
aurl
g' oo )n dur- -
. \c a,."
F. E. C.L. 8438
Beliebte üheatralische fbereits rr:ichlich verbra,uctrüe] Halbtonriickung
nach oben, meist zugleich in zunehmenrler rhythmiscrher !'erkürzung' ( Stei-
gerungsgeste): (Liszt: alleror[en, Rubinstein: dnoll Konzert,, Tsehai-
t o*"try, fattr6tique, Grieg:: Ballade Op.24, it. Veristen: allerorüen)
@(r",o,rfante)
>>>.
ll
tf-L
t0'
t-
t7)F- j_-- 1J---_rh
r.L
? (D)
u. s. f. . . .. meist zu
einer knalligen Apo-
theose ('rgrandiosott)
fiihrend - -
Dy T'o ("
WAt r P rffi"(p)
lndt
4rl c (n) D
-
Alla Valse.
F. E.C.L.8438
Die latente Sequenz ist völlig
verwischü.
Die Freitonaliüäü m&rschierü.
Dasselbe polar:
&: E: g: d: I fis" Cis= u= h= | g:= D: f: c: I es: B: des: as:
Lr (q!a
ff;; ar,n.
r (Q-,r
7
Die latenüe Scquenz ist verwischt. Die Freitonalität marbchiert.
n E.c. L. 8+88
229
Claudio Monteverdi (lf ez. lOef )
2.Gesang des Orfeo
ßi'uo! üö, chimetl vie- ta chimörsogho va - neg:g:io
r=-t): Gegenmediante
t i.G> P.)= Gegenmedia,n-
: polar:
-2.)- -r.)- tenvarinnte
l(sog. Koüektivwech-
:selklang I.Ordnung)
t!-
ü)
,-
7b)
,-$\ c
(nI c
@ Terzg'leiaher
T Tüp
lL--b od' cü
Girolamo Frescobaldi
Toccata cromatica
(orset)
Y F' -.lPI
Lelüq q,sS,
Zu obig'em Beispiel: Staüt des Hdur Akkordes kann ebensoguü der Ces dur
Akk. eintreten: Beide können den fälligen g:moll Klang (L) vertreten:
Fd* l= sf (entwickelü aug: l, I
g:moll Gdur hmoll
S Y
är Kol-
F;d;il, Ln (entrnictrett aus : ü. L1 Llt ktivwech-
g moll Es dur es moll V3 selkltr,ng.
r: E.c. L. 8438
230
Ma
(I
Welch fabelhafter Ausd nrr:k Welch rnalerische Wirkung., die direkt anf
!
Berlioz hinweist! [Reqniern] S,moll: E dqr- Septgegenklänge (metharm.)
A: F: D: B: G: EdurAkk
!Jy.J- k^*c-9
Gnrndüö'ne:
durch Tongernein - 1 Untervier-
Med. Neb.il. Med. Neb.M. Neb.M. schafü klang
n E.C.L.8438
g;lr
@ Händel:
Mesrias [wr. al. Reeit]
ll,ecit. or" ihmaein Eerz, er ist voll von t, er istvoll
IT (r.)
I
D
5
"u"",15
Chromo-
, (:lJ-
lp
t'---
ü, t\
t t."D)
,/ '::a \
tr, 5r
ol
ods Je-mand
-?s
[Cdur cis
A("fl 3
,i4 a
cü :td o
r!
dr{ q)
lrq) -"d-'-
;sl c)
J( |-' a
d
A
'lä
o)
rn @
q)
bs,
dao
F!E
.r :Cg
nx
<! -r
ök
>x
o
(Kadenz hmolt)
q)-
äo ,tJ
:d 3l
']däo
6'c
6ä
(v)
_ (il) v
Diese vorsüehende Tabelle werde einem sorgfäItigem Süudium empfohlen, da
sie prinzipiell: wichüige Funküionsmetharmosen **üeuü, auf die in
(El
späteren Kapiüeln mehrfach hingewiesen wird. Die Verwandüschafüsgrade
erg'eben sich aus den ursprung'slagen und Ligaturen von selbsü.
F. E. C. L. 8438
B3S
J.S.Bach: hmoll Messe.
Crueifixus.
e)
Urfunktion:
I s,5
lrll
"u*rJ*sformen:
s
(siehe oben)
.t- Yariante
Hdur: Gdur Akk.. latent: Ed"*[t"ä. Der MollaJrlc
toääiläot"r,r") A 'tt-(TT;l'
!ts----x triüt mit dem Leiütonwechsel ein:
Mithin wird die Geg'enmediante als der ,rleitton-
wechselklang der Variante(' erkannü.
-'
r. E.c. L. 8488
2'3tt
(siehe oben)
{wie oten ]
@Adagio.
Er_-
(dl) \--d-/
ro .ör
'--
-pec-
/=\
Ty t l"D D)
[Zunrg.mott Alü.J
tts t.)
c I an dessen Süelle triüt dt-*" Kl*g f,rtrgit-"
die Metliante ein:
ür indessen a,ls (c) ?,v
\--/ Tp-
längerer Kadenzengang:
#* üh
TT g (c ca) cm
x
Tp D
c
(o) n
c
r. E.c.L. 8t8E
235
'f rv
frt oy)o
-----\- ,---\-
rr
cP
nelh.:ft)
(.s\
I
_-__ /rn
7i77 b
----<dito) 51,
- -!-/
,t
L--- 4 mal
r -
Zu obigem Beispiel:
a) b) c)
C dur nachGdur :ll c moll mit, Abweichrurgen i: C dur bis Schluß
nach Gdur
b moll - As dur
(.-)*ü DT
\\--
(DJA--?
n E.c.L. E4il8
288
1k, .r
>' p s
in eich diatonale Gruppe
des gegenmediantiscben Nebengleises
Abrupt ein- rurd absprirgende gegenleitttinige Parenthese auf der (p) Mg.
in enharm. umgedeuteter Notierung'
@ Alegro Beethoven 0p.?. Finale.
,i ah-
Dominante des
QL
tonal
trrciter
*cn--7Ü Cy D'
-2.+\5:-
u.s.w- D
F. E.C.L. 8438
2:17
Gruppenfunktion?- - - i
bezogen aufdie Generaltonart .D
;ä-aiä;
ist richtig (aber neist
F. E. C.L. 8438
p38
IP
T
ry'("i1?'i-
Urspruugslagen
a) b)
IF
{E
@ T D' .E l2 E, ,D
6prlt\y >\ P "s"P"
(r) .s.
rN " El' d 4y'1'-. ö.su, r
t E
Dieses Zltat ist geradezu ein Musüerbeispiel für die Funküionswerüung
der Ursprungslagen! AIe N stellen nediantische bear. nariante Formen dar, da
sie Quintverwandüe (beaw. deren bissnante Substitut€n) eines Med,ia,ntentSps (sprin-
gendes As dur in Filur) sind.
Wesentlich anders liegt der Fall in Beethovens Ttauerma,rsoh aus der Sonate Op.86:
Maestoso. Nebenmediantische Hochrückung
Takt r diüo
endet
mitderr
i Akk.
rr
==
LI
i8$alü
t' p
E E.C.L. 8488
239
Da6 nach dem Ces dq G lqoll und kein h moll folgt, dürfte überf1tis-
eln
sig sein, ersü zu betonen ftrausponiert a moll - C dlr ll c m-oU - Es dur]. Also
endeü die 9. Periode in Eses ilur.
(nJ)LrFy
.@*
_! q__:
Aber etaü eines D dru- muß ja ein Eses dur Absciluß angenommen werden
und gtatt eines as moll miisüe sich dann ein beses moll als Endtonart ergeberr.
Es lägo alsdann eine 'enha,rmonische. Entgleisuug vor! Diese triffü hier in-
dessen heineswegs zu, soudern der Fall isü analog der Kleinterzrüakung: in
Sctruberds rWegweiser" [Siehe Beispiel NnSSS]: Anfang und Ende sind tonarü-
lich absolut gleioh; dem Anfang ist eine rrediantisch-gnrüokte Gruppe na.ch-
gestetlt. Sie bricht ohne veitore Vomärtsentwioklung abrupt ab untl ebenso ab-
rupü springl die (Ketüen) Einführung zur Sohlu$gruppe ein:
transponiert Rückuel a! €m go Reprice
[arnoül rt 't Sebis t6 2l
@lm
L s L 3, .L s L 5l
6icnr > 6enr
anzunehnenist.)
ffi-A*, H'ilur Akh. bezw. EG; d*, B'dur Akk. sitrd Ultramedianrten, sie
gleiohen den enharmonisc,h umguwandelten ein&chen Gegenmediaaten: Es.rlu: Oqs ilur
bezw. ntf
aur_Ssd,ur. In obigem Beeühoven-Beispiel ist die Annahme
einer enharm. Entg:leisung durchaus abzulehnen, da eine logisohe Verket-
tung zwise,hen Tahü l8 und t? nicht bestehü. Soll sie aber dennoch angnnonm€n
T,
/1P ('9-h
1$ L versüändlioh genug [Es dur:
n E.c. L. 8438
244
ton€l:T------|
a) Reprise
tonal '
(ris)
konespondierende
enharm. Umwertung
)
n E.c.L. 8438
2,t*l
F_
Die Umwertung der Tonikamedia,nte in eine Dominante ergibt, eine neben-
mediantigche Abwä;rtsrüolnurg:d.i. in diesem Falle Gdur. Das Baumver-
h?iltnis zwisohen dem priuzipalen und dem mediantisohen Teil ist analog dem
der Waldsüeinsonate: ca. l: 2. Die Rüchleiüurg: erfolgt durch die unvermit-
in G rlur T
-*-*:''
66$l
-l .D
@-c
@
mü
!t
s
TTM.
?N i aot
T B dur
rtu
Mediants der S. Dominanto
@
* p, ,?rr,
E:D
Hl, @
B dur
- Oes üu
n E.c.L. 8488
24?"
-7r"
E E. C. L. 84:18
243
Temperierte Ultraeontrad.om. als Brücke zur Gegenmedianüe. falias üemp.
Conüradom. als Brücke zur Variantenparatlele]
Beethoven: rrAdelaidd'
periodische F dur: .D
A
*...*'
A.
ursprüngliche B dur: .(D)D
--->_---/
Mittelsatz -
rT (5)
---/- 76--G1,
tP' rfi $
lts)
n E-c.L. 8438
244
Das polare Pendanü isü erheblich landläufigerer Arü:
iü (tt .l -c
Gegenmediante als chromatischer süellvertreter des pa,rallelkla,nßes:
^ La,ngsam.
AZD Dubist die Rutl Dies Au.g'en
Fb. Sohuberü: ,rDu bist Oe nuh'( Op.Og Nr g,
dei Glanz al-
7 Talde in Gdur
weiter dann If:
Kadenz
Beachte die Symbole der Funküionen: Dil ona {J" ä"s"*ar""r
>Ja.
'Nein<
F. E.C. L.8438
P'45
Fb.Schubert.
Einige Mollbeispiele: abschied (nettataU)
If,ut-ter-haue hag-ser-den, trbeun-de las - sen-den
a moll: L
'\.--V-.\r_-/
(d)-* r,T (nach a, moll zurücrk)
'ir;r Terzgleicher !
(t
Dominanten:
Parallelvarianüenoaral
+--+..-r.-+.
lele (! )
d ctT stT
(Der Name ist genau wesensentsprechend !)
Fr.Schubert; rrAufenthalt"
Feler-, raugcheaderStrom *-*
>{>
resp. (C
\ c) )lt latent:g:leiohe Funküiont
c moll H dur
@
[Tnu*" ostinato:]
n 8.c.L.84&8
2,48
(aito) r- 2 mal
sellerwas
, ,,' äffst du nach mein Liebesleid so manclreNachtin alter Zeit?
tR
Terzgleicher
3t L
oder (cr|) ?
---_--=-=2
Ac L
D dur: dis moll : Terzgleicher. Ais dur : h moll: metharm. Sepüg:leicher
resp. enharm.Terzgleicher.
Diese let,zten drei Zitaü" fübrig:uns Stücke von unerhörüer Ausdnrcksge-
watt:] zeigen auf den ersüen Blick die eminente Neuartig:keit der Schu-
bertschen Mediantik: alle kadenzierenden rrschreitungentt und varian-
te ,rWendung'entt sind elitliert d. h. alle Brücken sind abg:ebrochen, die
tona.le Ferue isü in unmittelbarste Nähe gerückt, eruptivartig prallen die
Ballungen aneinander. 'V/er
zu lesen verstehü, erkennt hier sehr merkliche
Symtome der konzisierüen sogenannten,,expressionistischentt Diktioo [i*-
nisch, doch nicht unzutreffend, ,rTelegrammsüilt( benannt ]
Nr 0- s moll
tt
rT?
g I D= F:
I
B
---..._---->
z6li D T
einhe itl ich sültisulü#.,H f I n.p (Nebenmedianüen)
: Vtr
D*s-9l!--l ao"
n E.c.L. 8lt98
P.47
Terzgleicher.
(dito) Des dur
(wie vorher) (wie vorher)
ent - ge-6'enJrarnetrmit mei - ner
B: F: b: As: G: c= g: D: F: B:
rDt(ptle-*-Sld Dp
te fil Dr
(aito) ich bin bei dirr- bei mirr-- ich hal - te
/
(Cp /
(cp
--# D) -c_
-\ -D
DJ Cil,
€ (
c.--,
lF= /Es
Zentrum: \a \ 6'
(wie vorher )
in die-ses Armts sehlus-se, gei mir...
5)t---./'
To
\-.--\y..-r.i-l
Ein einziger Akkord. dient als Brücke zwischen dem g.es moll und d.em
D durAkkord:
@
(Des dur:) c D)
,s\ c (=B moll)
F.8.C.L.84:t8
244
l!. Schubert. a.d. Schwanenßeseng'
jDer Atlas" (II. tteine)
@ Icb tra-g:e Un-er - träg:-li-chestund brechenwillrnirdas$erzim Lei - - - be.
\v
moll
I t;*llt
s Einftihruns zum Kadenzhlans,<-'-+]'is: h moll
kleine Zentren: n o= e)
(!) ()
ffi,
alles auf g moll bezogen: _,,rS*
JP (oo.
/-/t H dur
d-' trü a r l.
tU | }u' üonale Kadenz der Urspr
-G-
e moll
(Kottektivwechselklang )
diertem e moll Klang: =
#ffi spärer se.hr gebräuchliöh.
d.i. f r^ll od. SI ll resp. g I ",e lloa. :u I s.
" F.A.C.L.8438
B4g
F'r. Schubert.
Krieg'ers Ahnung.
gauz al - lein, hier
t_..---_
-::3:*+t:==f-::
*'t'- -*y *""-*-1-"'-
5
--"
1,.
Nebenmediante
llcdia.nte
fis rnoll
I
( 6l qt-?br tr
ig:es moll !)
F. U.C,L.8438
250
!'r. Schubert: Op.43.I.
,, Die jrrnge Nonne"
Ittaiutonrüctungt]
rol - lert der Don - ner, es Blitz, und fin - ster die
d (-eses auri
lU. C/
,.-.*-i---
(ces moil) s,
\{"{
In diesem und dem nächsten Beispiel fleiAe eminenü genial t] ist schon sehr
stark die Lisztsche und Wagrrersche Ha,lbtonrückung vorweggenommen. Die aus
Gründen der Leseschwierigkeiüen notwendig gewordene enh&rm. Umdeutungver-
wischü leider stark den logischen Harmonieverlauf.
(I(adenz)
L
Leitklänge
F. E. C.L.8488
ztit
F:'. Schubi:rt :,, I)er TL?gwei*err' (1tintelreisr: üp. $9,i
@ EinenWeiser setl ich stehen run'er-rückt vol nleinr:nr Blir:k. eine StralSe muÄicir
I
(
1t'- -- ''--- --:
I j---:=
-,-.-^
-.i
L=L IF
I(teinterz Aufrückungen:
-=-**--'>-'-\(5_ lt"l) (l:y}
Y X
ge-hen, einc ner ging z* - rurk"
x (DI D) L$ 2
AA
1 ")
@Dr
X
*--
't
des rnoll g moll cis moll
r--'-
ii.r Es ist sehr beachtlich, d;uß l"rei $chubert tüe urerlii.r,ntischerr FernverwandL
schaften, die als mä,chi,i6ge tonalitätische Erschüüüerungpn wirken, süets letzte
Reserven sinil nnd als Symbole gcwaltiger seelischer Elrschütterung'eu, als
dramatische Per.ipethien, als l{r'isen eintreten, denen in cler Regnl sogleich
die Katharrsis (tt. i. im tonalikitischen Sinne rlie Ter:denz zrtr Dia,tona,lkadenz)
fblgt; ja hüufig resultiert der Konflikt direkt aus der Nebenelnandersetzung to-
nalzentri-,.t'ugaler'" und,.lretalertt Elemente.
Alle diese Süa,rkspannungen zwischen den Polen gehen verloren, wenn das Zen-
trurn seiner äquatoriale Gältig'keiü verliert. Bleiben auch d,ie a,bsoluten Klangfol-
gen bestehen, so verändern sie do.:h ihre relativen ljMerte, auf die es nnkommü.
- bn-oth H. Berlioz
Sanc - tus, sancl,us, De $n
,,R,equiem"
@
T--'wa
(vielfar h geteilte Strei-
cher mil tsecken Sola.l
f
T.-/ rN T (l- --* 4n (.Eses dur)
txprcssive und colorisüische Wirkung [nystisch, enürückü]
lnen. A - rnen. men
mit breiten
Äipesien ap k] Dp. i:ti
priazipalisch (diatonal)
Disse beitlen s fl. sr:hi kühnen Bcispi*le nehmeu hrreits Lisztschen votweg..".
"\fcihrauch"
RE.C.L.84S{t
253
fi,ob. Schumann Op.3r.
81(Trior)
Dieses überbeliebüe Stück isü tonal etwas wirr (wie die Harmonik und Metrik
Schumanns sich übrigens öl'ter in der Anagso erweist). A) fäUt zu C) großüerzig
(F itur: Des dur). Das gleiche F,itornell A) fällt aberrnals großterzig Bt)(alas wäre:
Des dru Bes ilur) und noch einmal kehrü der gleicbe Fall wieder BP)A) (das würe:
Bes dur Geses dur).
'-*fuk'o
'T Tu''
Die gleiche Gruppenfblge F- Des'A dur weist auch das Haupüritcrnell A)ttul 8s
wird-ex abrupto-zwar als ? h
?.u, erhannt, aber der Linienverla,uf d,er Honno-
nik lä0t diese Deritung durchaus niclrt zu!
Die Staüionen sind folgende:
.. Trio I.
es as di:J ge$
moll rnoll rnoil
f.*qildurrffi$
rnull
Hier liegen zwischen F- Des- und Bus riurigeschweige deun Adur) g:r keirre Medi-
antenverhältnisse vor' sondern die Ketüe isl, durchans prinzipaler Natur. Die lVan-
derung: geht aber gänzlich iri u-nf'aßbare !'eruen, denn diese achüftr,che Quintensen-
kung wird später noch einmal wiederholü. I)ieses Stück gleichü einer schier un
endlishen'W'anderung ohne vorher fesügesteckte Ziele. Sehr einfach-verstäncl-
lioh von Station zu Station, verliert, siph das Ende vom Anftmgher gesehen oder
der Anfang vom Ende her grcsehen in nebelhafte Feruen. . . . . ... Wer zu lesen ver-
süehü, erkennü hler so recht einen ty-pisehen Filll romantischen l!'esens: alle
W'irklichkeitsgrenzen sirrd in die Unendlicbkeiü hinausger'üclrt - - - - - -
F. E. C. L. 843S
2it4
rt
c- (.r) Cbtrt_pl,Qj
4:. , = A
?* S, =c T r,/
*"u""!tl;ä'""n"
Der Ges dur Kla.ng x süeht ansüelle des diiltonülen g moli Klangee. C77: Cp =Terz-
I rvie \
\vorherl
r-*-i
Dom.
Med. Dcm.Dom. llll lrr:-'Il-,
-,'^ t 'r,/ \. B"--* F\
B- F-
I
Ges- C = Tritonante *.-
l."- ---*4K
R=y F/ = Nebenmediante.
Des
Itled.
F. E. C, L. 8438
:)5.5
t.L*X
_F'+.'.-*'
.-\ .v/--.r-, rt
Mediante
Prim. Kollektivwechselklang:
*
* -'
ÜTCDTT) rDr
Die Urfunktionerr sind bis auf diei kadenzierende .ätr süreng diaüonal; aber
die vorhaltigen Verbrämungen sind - soforn sie chromatisrrher Art,- medianüi-
schcr Natur iMediaut,:nteraen)
(arat.) E-
1A- jH- H-
n"r
lF- lc- C. c- i[t- Komplexionen
Die Auflösung der Vorhalte isü *in klanganal;rtischer Hinsicht- ledig:lich die Ver-
niehtung der reizhafüen Medianüe. Wirken sich die Reize tler Doppelklänge
unabge:chwächt aul-.s9:!_t_gher: w ir miüten in den,, rnodernen aggnessivlbrmer,i :
@) . Oberstimmein sich Fis-Jrentaüonisch
{ tritonisc}re
{ Xon:plexe ,,hitonalt'
cu?l*f"o,
'f-,ffi o ; Unterstimme C dur tonal
6e-t i
'P)
-+-zl Tv,
,T
g{p-ryt
rl
F'
t.*,
i
ri "-l:.
:-__
u
r
,
Iltr D
I
c T
-ar-;-(;;.t)'
t i n r-;
C1s
t
c{ (ni'*-lp
töiÄronr,rrtng-Pa*euthesel
Die Ausweichung nl,ch Qjg dur ist, ebenso logisch, wie uach As dur! Die llücklei-
E dur freilich scheint, ungta$hdi'ü, einfach dagegeu Gis dur- II dur-E dur.
üung As dur- II dur-
Die Wendung nach dem Gis dur-Klang würde sich in folgender Weise vollziehen:
@)ar
Akk'V Mediante
tE$u.eU,. 1 ,,tNdur akk. 1
,7,Edau'
,, ,, Ir ;,'.',.1" l.u ,, r,
"'\Gis
(.," ,' ', ll oui"tu ( ; ..':,. .'J (p;
( ; r, ,,
I I
"'.
'.Fl- - l ll out"ru (E - ., Ä "
I ,, I
@ ,,bitoua,l"
* ,,1[
quintlos:
Die Terzen und Septirnen der Triüonanten stehen in einem reziproken enhar-
ü
Trit. Trit.
Fis- ü- F.
@l a) Staüt:
x : gültige Funküion
,..--.,-' f
Fis
tIrornolrantetl
e)
oder
n, E.c.L- 8438
2lt9
in welchen Fällen sich stets vötl'ig andere Wertttrrgen ergeben' o wird als
Bewegrungs'resp. Alterationsform aul'x bezogen. Man erkennt nunmtlltr
deutlieh
die zxiüter.haft gewordene Tonalität, bedingü dur{rh tlie destruktiven Tbndenzen
der Tritonanten. Anstelle der kernhaft und. kraftvoll schreitend,en Quintkaden-
ge-
zierung ist eine zerbrechliche, morbidöse Form: eine Halbtonschleichung
treten" Diese sukzessive stirnmenhatte halbtiiuige Abtastuttg ist für Chopin
im höehsten Orade typisch. Sie resultieren aus einer überreizten, fast krank-
haft vcrfeinerten Sensibilitlit. Von diesen reizhaf'üert, exa,ltierten Ablösungs-
formen führen drei klilr erkennbare Wege 1.) zun Vv'agnerschen 'fristan, P.) zum
Debussyschen und 3") zum Scrjabinschen Werk.
halbtönige
:-:-:-.- Tiefenrüeku ngl
*l
flominanten: - >
Domirurnten:--> C.-** ----
-T-^ - l'..--B -1-*---*='ts
\.-^
As
._.-y' //"7
Trit' Gegentrit' Trit' Gegentrit'
f rnediantische Rückung
/
!!*
-iod.r:.) , I t'
{€>-:"
-*-''--*---
ryry
rfr nF
üona,uüische fi,ückung:
(06D
ä,D
n E.C,L. 8438
260
u.s.f.
==s i'-*tr---
(o) ,$Q a
b-
5
/Ql
__E_F_:r-E::_r::::.-
ia
(D.i* s. c
lts f Ä Ä h u*r*isehü den funktionellen Tlp, der identisch mit dem Anfangs-
akhord des .,,Tristan" isü:
-\=-E
/---,+F-B- --Es As
naeb
f,es - ----G-c-----
* Fis H -- L--'
Dee
n E.c.L,8438
36t
Chopin Op. ilO
@ Prestissimo
t
I. Scherzo h moll
Rückung:
1.-_.-1 =* f----
..1
Schema,:
16.6r.89,
'.__---l**''
b)
@d a\ (L''\ L\r
Alle triüonarrüischen Doppelhlänge sinil
"ß Lf;resp..il- (nteration im Baß) od.
CM,L auf die folgende Konsonauz zu beziehen.
Chopin 0p.45
Rückungen (nalbtooig abwärüs) Pr6lude cis moll
@@
8-:f --l--'-*
L-__***___l -.....-,.....1 l-...-..-......-.--.-" ,..J L_*,..-,.,**J
r)
.€
6 r n---)ä
L--r r)
| D
ör,
Dn,
-*;-'
Dp'
l:rtonte Zentren: cis- c- h- b- gis moll
il. i, in cis moll L a** fr@ (u(aismott) Ly1 5
t) enhorm. umgnwert€t.
t. .r : Halbkadenzen
n E. c. L. 8438
262
Chopin Op.Qfi
Fri4lurles Nr. PP"
@ Molüo agitato
ffi LJ I-
t\
tb -f---+"----
--'E-r'{
-a--L
{-
{,
--+
#-
--- -{-
}
t
LEf
Chopin Op PB
Gee€nrnediantische Parenthese mit R ückungen. Prölude Nr. {?
[res aur]
iFcs)(B) (Es) --
(Eses)fes) (neg)
orl, r,r,J
^D'--*;=*:;f: Il in As dur
u63
--- *"1
}IEHE
Des Ges
D .T D ,l
-n\
(nt *_- D
Rückung (h{r.lbtöni{t tieler)
|-r" - ' -'*-l t
dito
Ces
Dt/
Chromonante
*--ol*;;;il;;1ihf;;i
r) tt_.;)
zur (\
E 8.C.L.8438
28r+
(aisis)
I
(\
{c.t.g) \__ :-r b-,9) t,!- et rc\*n) (q_^9)
$ \ (tonal) ID qF (l1u s.
-f
q__ ("!=Q* qe*_ _\',rt: _&L D r iL-r
t'i tt,
T' 6r
J}' (Ais dur)
lrN Jt.
f ffi
Um die Notierung in Ais dur zu vermeideu, notierte Chopin da,s leichter
lesbare B dur, aber dadurch wurde konsequenterweise aus einem t'onal natre-
liegenden II dur ein verwirrendes Ces dur rniü einem krassen Tona,liüätssprung::
Ces dur- Cis dnr vor der Reprice!
f (\ IrrllrlqFl
3S- c- "- n"- l Ai"-Itr ::::_l Ei'- At"- cirfr
{gjgli
Asee-Ges-es- ts- I n- Fis- h-- I I- Gis- cis- I r:- A- cis- fis- I *" ii
,-*r, e (")-.4e lo ? \"\*.{F "-
ftF ,ls.=-:*-,,;}("I-.cp-I-
(\A
I
lägl
It E. C. L. 8438
265
TA lD r, '' llr
|
(dis rnott) I -'t{\
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Ais dur T- .
,äf Liszt
TJ= i aller- i
@Dl t ortr:n /
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ott. T Dp cP
(od. Frs dur)
I l> r rl
-r-
l>',-.--
> | '- -
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6P--- ftr)
-*od. (Q) 71,
-*
*----
od. I___ __ !,. € od.gt
Cy
Cil r
.-..-J
,. 3,.
.Iede D wir,d dureh ihren verm. septakk. IL Ordnung Q:L eingeführt.
e E.c.L.8448
966
@
1'rrl
Trp lu :q-Da d (pJ-- D
llltrrtmediante n
Des
w enharm. fM,
rs
4J
i-fl
Esd
ä
w I
1c m
Modell: dur----Bdur
/*r-
-E dur,
Ugg (qirsdur) /-/*f--. '#d;- l-in ätrntictrer Forml
-C dttr -----: La,llerorten I
b rnoll
(ais rnoll)
*l
+
--s@
dles Mollformen: cis moll d moll
üholl
(&$g Medianten) 3r"
o-*-(l"
n 8.c.L.8438
i,87
travr- se - at a
? {r+-- T
F h==-=- (sisis)
aE,
{>
F
Gisdur
t.,_-
o_ 3 _9u
öo (!lr (ctu\ .t
6 T
a noU
3.
A dur b noli 4 a
.5
\ (o-n")
-\# c 3
v=
r4r
-_
L11 (()
Lu\
=--#-
!- ,, ,_.. -__...-.,
tonal bis
SchrluE
>S
T'il
T'v_..
r l ls dur l)s dur '"
8....
r
Fr. Liszt
Mä6ig bewegü. ,,Wioder möcht ich dir begegaen" (Lied)
@ a - ber was mein Ge - schick,
A ffi
lb tJ{
Quintbaß) (Quintbas)
I o.o
.rä--l- a.
ät tr- 5 r'--7rf
E E. C.L. 8433
269
lie -
Genau gsnommeü eudet die l. Phrase miü Fes dur und ilie 2. mit Disis dur.
Da d.ie 2. aber mit der Endtonart der 1.. einsetzt, so läufü die Gesamtkeüte
von E dur über Fes alur naoh E dur zurück.
@
urqprungs- |
lagen (
2okt. höher (
\.--v- -\-\--'
3 Medianten 3 Dominanten
Bemerkensn/erü ist, daß die Medianten und Nebenmedianten bei Liszt fast immer
in Terz- od. Quiutbaßformen eintreten. Auffallend ä,hnlich [untl doc]r wieder prin-
zipiell gegensätztictr] ist das nachsüehende Brahmsbeispiel:
und öff
b;
..----\
D"
i - nebit-ter lich, bit - ter'lich
n E.c.L. 8438
27o-
J. Brahms, Op.{O5 Nr. p
,rlmmer leiser..
.?- h'
D. lT Lonalbis Schluß
I)ie erste Periode zeigt eine methnrmnn:üsche, die zweite eine enhnrmoni,-
sclre Entgleisung:
a, moll
@r\
auf +r-!nfiü Beges dur etatt
A dur
a moll- Var. von\
C dur amoil f
bezog'enl
q 6>-bnl(D Dp),':
-'4 c L r €6(Dü.
4'"'7**enz...T
L s\
Immer deutlicher triüü das künstlich gBschlossene lP Halbshrfensystem in
den Vordergrund, in dem die euharmonisch unterschiedenen Eigenwerie illuso-
risch geworden sind.
ii,hnlich liegt iler Fall im folgenden Beispiel:
Agitato. J.Brahmr Op.?9 I
Rhaprodie Xmoll
@
(ris) (cis; Fis 6
/Ic
h A
" (^D-l_"" I
&
--L I
C dur f räoll rf,jr (Dög aur - ses mollt)
------,-
s
c Cis fis in fis moll
qp,
/5 L
Cis dur wird anstelle von Des dur eingesetzt !
frio I = dmo ll über B dur - Ges dur Des- F- nach
p
Ges dur
,T Tth
b
1,", D
.J. /5
E 8.C.L.8438
1j7t
Ges dur wird als temp. Contradominante zum h moll eingSsetzt! Jene enharmo-
nische Verta,use;hung wird nichü etwa durch gegensätzliche Einstellung aufgeho-
ben, sond,ern abermals in gleicher Weise wiederholü! Aus h moll isü -exakt
genommen- d,cseses moll (!) geworden....
Der .üerfall der I'o.nol,ität schre'itet offcn$tktli'eh fart, obgleich der
'Klsr.ng an sich. bei Brahms noch durchaus ungebrochen
erscheint.
Cis dur kann selbstredend nichü mehr unbedingü a,ls eine Helligkeits-Süeige-
rung über H dur hinaus gewerüet werden, wenn es sich im Verlaufe als ein Des dur
erweist, das weiterhin zum Fdur abblaßt.....
Derarüige Fälle vou enharm. Entgleisungen ohne Rückrangierungen werden
von der Mitte des vergaugenen Ja,hrhunderts an immer häufiger und häufig:er.
@
\--//
Gegenklang Parallelo Gogenklang:
Sequenz
e H gis Dis
t . D -!f-fr\
(Oi" c)
latentes E dur, doch ohne reine Tonika s) r I
f r ^D wfnyc(qyru b-r
ffi^V
^i' tP,
'\c--/
n E. C.IJ. 8438
272
|-- {'r)
Es dur n_icht .(i6S Cg obgteioh,
ht_! H+*r
c *)n ,\ rb,) D:v
r) stets ("ö) 0u fr) co
r........- ):.::-i__:
nebetmed. Tiefrückung
frl]
2r{ T* n
Dis- c-
Halbtänig.e Tiefrückung
E U.C.L.8438
/23
:fl:-t::
@ &.(rya?D)
S.$
auf e moll bezog:en
lcpl
_W*D ,$
(lr(
auf f moll bezog'en
lhl
a E.c.L. 84$8
27tt
Dp
m
H dur ist ebenso gut möglieh wie Ces dur. Die Naehahmungsfor* 0 6) würde
zum Ces dur Akk. führen. Doch ist die orig:inale Noüierung durchaus log:isoh
für eine tonale Zurückführung:
Ges- F- Edur = Smal
E dur
Ddur .A
gnnY=7y
D= Fdur n
bmoll V
F. E.C.L.8f38
'zYtt
g fit)
,
D t,
a@ ZPf,'t
riott cur)
--i-.
b (c H dur
Ebenso: t- Tannhäusor
\4
@
?
E. G.
r-
& g
\4 HE)
.l---9
);\
Des-
9,---,,.e
(m
t- v
Tannhäuser
Cis-
F. 8.C.L.8438
276
r?ffff-torf-b"-
*);=-""
s
Nebenmediant'ische Parenthese miü starkem Gegenschlag vor der tonalen
Wiedereinrückung::
(DJ*D @)-ry-
E 8.C.L.8438
-
277
formale 4. tonale
if,j{ Reprise I Re-
fithr
ä4
I tce
-gör
bis
h^,
'pb, :D
auf As dur bezogen
Der Vermittelungsakkord zwisohen der E dur- und As dur Gruppe ist der verm.
Septalrhord, tler im Sinne eines Gdur Akkordes fungiert,:
Edur Gdur Asdur
r.::-: !4=V*::.7
Ultra.mbdiante
?*:-:-- - - -,-t-?uo
od. rrt!=. :Ilf-,-== ,
SP bn)
ir-
H
[Asaur:l (t{,irisichtre6ung
ortg.
}) t)6J /t)
rl. üil..J
E D-
ffi
F-
EAs-
w
_Ces-
durolr Enha,rmonik) [x ao"
Oris.
E E.C.L. 8438
278
Halbtorraufrückung:en (enharmonisiert)
Waß:ner Tristan
..-*r"r-
@ä; t*8"- ""h
leuch - ten la -
=--
-
6TilPt =
-q;"lnesduql
(n)_-
{ r-
Y '
(DJ_*cn (rr__b.
.(P in As dur)
@
lV'agner Tr
--6.-*=\
('
as moll : d moll mit Unterseptinen h moll f rnoll mitUntersepti-
I + Gegentritonante Tritonante men
F. E.C.L. 8438
ia1s
Beide Fbrmen kommen g'leieh hü,ufig: vo4 indessen spielen sehr oft enha,rmo-
nische Umdeuüurgen miü hinein, so da$ eine Unüerscheidung zwisahen beiden
llYpen -ex abrupto- nicht imrner sogleich möglich ist,. Das 8. Beispiel geht aus
einem Adur Bereich hervor, wäre also als h Uoll f moll -üritonantisch;
aber jene A dur Episode isü in der übergeordneüen As dur als Bes dur (cy) za
werüenrin welcher Tonalgruppe der h moll Akk. zum ces moll Klang wird
(ces leses lges las)' sein nachfolgender f moll wird somiü also zur Gegenüri-
tonante (= 1." Beispiel : as moll I il moll)
Wag:ner: Tristan
@ g'e - weih-tes Herz
Der Adur Akk. wird von mehreren Theoretikern für einen auf Asdur be-
zog€nen euharmonisierüen napolita,nischen Sextakk. (des fes bes) bewerüeü. ..
a,ber weun doch sohon euharm. Umdeuüung &ngenommen werden soll, dann liegt
selbstredend die Auffassung' einer g:rundüöni g"froS erhebliah näher:
c mou , r,flc")_q fq)_ "
Leitklang Kollektiv-
wechsel (primäre Form)
Aber die Folge As- A dur ist durohaus versüändlich, z.B. in Cdurl t-ipt
oder laten{ kadenziereud il f ö* bezw. t)_p.
D. i. auf c moll (= gültige Tonalgruppe) bezogen:
L1 * q. (4_2
As dur A dur f moll 1
D dur--G dur
moll
-tf
F. E.C.L. 84S8
28A
@ *t
I
\t':i.lkür'e i$chlaf harmonieen)
*r,,
$'ie anfangs I
:r-----------<*
T TNT
-.--./t4-
dur
I
I I
Tonalitätszentren
R. Wag:ner
ganztönige Tiefemückung
,, Siegfried.((
-]
Iwanderer-
l-Harmonieeqf
Quintverw.
lrD!
Tritona,nten
Illedianten
otl. I C DMI
ryl r
*i ohne
einheitliches
tonales
--l
Zentrum
Nebenmedianten f SP I ? f I
_t
Leitklänge eil-- TM
u. Chromonanten cltI--- Til D\ )
i
--
R E.C.L. 84$8
P8t
Die vorstehende Folge ist von jedem beliebigen Klangzentrum aüs funktio-
nell verstandlich:
z.n. iHdur: ?
(rel. beste chance)
""#lljf$..icao*, rü D loe r4)cp C ICa D I Ta 'obg:leich
f selbst
nicht eintriüt:
?AC9@W) D<!C
:
i.E"d,rr, DNI T
@ ausgesprochen
Chopinseher l}rp:
r?, tIt a
KIang'-
ursPrung':
n E.c.L. 8488
p83
b- g- h- f- 8- fiemoll
tr--T$lol L trt--lStll
Mediantische Mollformen
R,.Wa8aer: Parsifol
@ d.moll
T g rq_q $ ilir= L
d moll : fis moll : Gegenmedianüe ll e nroll: e moll : g moll : Nebenmediante
B dur: fis moll : Mediantenleittonwechsel od. primärer Kolleküivwechsel
n 8.c.L. 8+8r
288
a,- G), A. B-
(w\
\ CD
L-_,__
D ru
--\#
D dur Zentrum
hr
^G).
ß----z-
Ct
Fdur Zenürum
T As dur Generaltonika
h moll ll e moll
"f wie \ g moll
\-- ll
\c moll
oben:
es moil ll \ as moll
P. E.C.L. 8488
2,84
R..Wagner: Parsifal.
\51-=Su ä
q.."1-=-,q"
ffirl
I _Wemou
-l -*As ilur i
desmoll' lri"a,i [i-r"ll c dur i rmou-*
Edur I amotl
n.*agner: Parsifal.
F. E.C.L. 8488
ster Not
T' TT
P ry (c*) {-:-::----,.
'\-#-_
=
{oa. __:_
"lI') .\.--
Chromonante
Leitklang -
6chon nah
(caaenz)
Leitklang:
B.IÄra6ner: Parsifal
r: E. c. L, 8488
286
Die Kolleküivwechselklänge sind -wie alle Moll- Dur Ablösung'en- ftrnlrtionell
reziprok [4. n. potar korrespöndierend.] :
I
L---
-J
+
t---;;'-.+J
Feierliche Pendelausschläge des primären Kollektivwechselklanges
nantische Sequenz] :
[trito-
/ Grals- t
Ueuchten/
.1)___ b-aO
p bezw. (oup) ,Dfi OI'
:Dp ä-.'
-
F: E. C. L. 8438
38?
g moll
Ultramedianten, Terzgleicher
,T
;)
*Desdurlhd*.--
misterioso
A.Eruckner
IIl.9infonie l. Satz
gnnau wie vorher
D?Y
@ misterioso (?p)
*?a 4 ,*4
l:
';r
F. A.C.L.8488
288
@
ffi
\#' \\--l/ --\/+.
?M' e! (n)
r-
("P),
,< c
D_ A. Eruckner
lX.Sinfonie
l.Satz
zu oben:
Gigantisch erweiterte Tonalität, des d moll Zentrums:
Fes dur Akk. Cis dur Akk.
{*, s
n E.c.L.848e
889
r la,n8isam Tritonanten (Durakk.)
[wie oben,Ill.Satz]
Itr
aqr@l c \
bezogen: ri
fh'-
C
dee Li kaum be - wußt
HugoWolf:
Verborgenheit
---
As=D= t""*Ju ll G d\Ljs morr
\.2\./ nrim. Kollekt.-
Trit.lSepügleisher ' w.Kt.
C Dr{ Lt
quasi,
---'-/ blt,
Die architektonischen llauptzentren sind :
T
Y
-& .gs.
ri (u r*
(Tritonaüe zu G dur)
Veil-chen träu-men wol - len bel-dc
''-/ D DrL
Hugo Slolf
,rBr iatts'{
C;L 4*!
n s.c.L.8+3E
zgl
lf,ox Be6er, Op.68 Nr e.
Eenedictue I Orsel )
n--(nl i lcfin"l
l{ebenmedianten
---:>- ---T\,
tonal weltor
,veTWte
-D Dl'----
DM,
ffi ? D-(Äl
" ---z'
Co
-/
Unverkennbar Liszüscher Typus. Die ersten 4 Takte bililen eine inte-
ressa,nte Kandenzscbleife :
interegsant( auegehend]
üax Reger, oP.46
Fantasie uad Fug'e über 8.A.O.fi.
@
@ r/ Aus meinem
Tagebuohe.
Ddur: t t=-.^.-
.€Tp
\ .z0.-a--'
Loithlöng'e \z/ Leitklönge
Chromonanten
c.n8.L.8438
2g?
zu o moll E zu d moll
eu h moll
[wievoi'hed
t-r
d moü'[!
F6
.C. cr
s
r) prlmöre Kollektivwecheelklänge
@ Presto
(wie 86?)
(l aur,) T r-\
n 8.c.L.8488
398
verm. Septakkode
als weibliche Ein-
@a) führungsformen
(schwerzeitig'rdaher
stärkeq wirkend).
,& 6Z)e r
Zwisehen dem 1. und 2. Takü ist eine Parenthese eingeschaltetr die
einen ge6ienmedianüischen vorläufigen Schlu6 herbeiführt
rffi
b)
T qL-r' PJ-AI
(3.Ta kt]--<
und die zug'leich eine kettenein-
g'eführte napolitanische Cadenz
iler tonikasierten Sclrlußdominantc
bililet. C6 AD T
F dur Hdur E dur
(zusammeng:ezog'en)
3=8
nE.o.L.8r[3E
294
6-fi)Presto
(a moll) (l s, (\,
'r r
..+
[penibel bezeichnet'] rb =.*" Cer
d moil g-moll
ln A dur: c \s\-
\=ü
.%
YSr' $(.
cp-cf ct I
c moll a moll ,(----d mollz"
\c\tc
meth. Nebenmediantenbrücke
a) a) b)
'---'-
s} (o-)
\,/\,/
t) d)
nE.cL-8438
zVE
@ sielad (r)
üax Reg'er Op.00 Nr.4
li Tbe h
@) ,@
Es dur
T Til o(p)
6
C Cil,
r
r-_/
Das llanptmoüiv wird hier süets a.ls Mollaklord mit seiner temp. Contradomi-
nante Mediante
ternp. Cobtr. teinp. Contr
ffi'--lrörii,iate'
, ri! dur ll dmou
'n
dür u. s. w.
urfgefa6ü. Die Anschlüsse z.B. Flf t?moU, lt du"'gfmo[ süellen sich als met'h.
Septg'leicher heraus.
riffi I b c il hffi-g Y'----->:
F===# e es.s
R E.C.L. 843E
296
Wie auch die Anffa"ssung sein möge: steüs liegen weiteste Fernverwandten
vor, die die Tonaliüät sehr stark erschüütern.
ü.p
r-t___ _-' $ St\ L
'*'v-\/-'_-!tu
/Kleinterz-\ M. pr. K.W. metb.SePt.\{Xl.
\Verw. / N.M. N.M. enh.Geg.M. N.
b)
die Flei-te, frei-'e dir die Fee
U=$Jr +'_\-^r'
| &- --g
-$ s*_-b__- j
Med. pr.Koll.W trit.Var. DIed. pr"K.W. ürit.Va,r.
---1.*\.".*!^-/
Meil. Med.
& Ih cP
::--.-__1_
T
orimlire Kollektir'
^Wechselkläng:e
@
f,
OT
Y----_*-"
E E.C.L. 8438
P,97
l[ax Reß:er OP.?O Nr.8
Der König bei der frönung (Uii"it u;
@ Miü gro6er Krafü und Wuchü.
b)
N
tonaleg Dig dur
'E dur Akk. tritt nie wieder auf
[xrllct<] tKn;kl
@
'D 6--TPtEl q*
x
oil.I c f
.(3 c'\o D f
-
n"iu"r:"" ftff mediantischee
E dur
n E.c.L. E+88
p88
Max Reger Op.?O Nr.tO
Des Durstes Erklänrng [fi*]
@ qfr rrlmmer gchwitzend{'
ru
$pischer Reger: praßhtvoU kühn im harmonischen Grundriß ftreitonall, aber
maßlos in den Darstelltmgtmitüeln, und ungebärdig in der Häufung medianüi-
scher Trugschlüssen.
Das harmonische Crerüst stellt sich im gebundenen Satz in folgender trbrm dar:
A.c,,H)
t-
r P cu^"F
n E.c.L. 8488
P90
kann gedeutet
b\
l,"""
,l freitonal
s,
--t
aie moU Ais dur fis moll Cis ilur
zentrali,si,ert
"frgl_J_ll_ 9"1*ou
-is
du"
*t H dur bezogen
<---{i((
es moll B dur fis moll Cis dur
(a) W t*-T"l
d,eaentroldeder"t
auf Gdur
1*a*a--- (Originalvorzeichnung )
Pr.I{oll'W Xt' bezogen
F. E.C.L. 8488
300
Bich. Strauß:
@ fl= Elektra
.J r | ,gp
r' $F
T_J"t rb desentraldsürt
(!)
(!)
..tn gD <-*Ges dur Cisülr-)
wYt*c
(1 aur Bereich)
Fis dur : d moll od. Gegdur : d moll, - beide Fälle sind in gleicher Weise mäg:lie,h.
dis moll : g'moll od. eg rnoll : grlolll _ ,, ., ,, ,, n tt.r!
I
I\bsnund# w W 6
1,q,3&r,tr} qtl'
TL
T S. b moll
DP rbD t] B dur
primärer Kollettiv.
lVechselklang,
slöd
< *(trfi(. ( __*-
a
((|i
tiber diese sehr stark umkolorierende Stellvertreüung.wird nooh später ein-
gehender die Rede sein. (Siehe alrah das Beispiel f4a* ,,Apostil,,)
"rr"
n E.c.L. 8438
801
Bicb. Strau8 1'Till &rlenspiegrel"
typische
@u,1 Motiv Ktangfolge
br
wie: t cisnoll:Fdur
w
B dur gmoll {g ilur
6)lt
Kolleltivwechsel: prinär
t........ry
primär
DilI
primär
d
a (=a
\-o
Prrmar r"7
(raur)
ffirespW
dagegen: dissonant€ Originalform: Cs + flo ges b dee I e 8I9 (tr)
lFt Der prirn&re Kollehtivwechselklang üritt in der Kadenz an die Stelle der Do-
minante, als deren Terzgleicher [ev. enharm. umg€wertet] er fungiert:
a) unil d) . Schein- ci€ moll: F dur : G dur F dur
b) und cg) =
e------
moll : As dur : Eg dur Asdur
D)----->
Wfu
;H:
cr) C dur
os) f moll : Adur = Edur Adur I
cr) Etlur: cmoll . fmoll
"*ou I +-*- -<K
n E.c.L. 8+88
80P
tf-'' Der sekundära KoUeküivwechselklang tritt in der Kadenz an die flüelle
der Contradominante, als deren Terzgleicher [ev. enharm. umg'ewertet I er
fungiert: b.) = Bdur: emoll
# = Bdur: Esdur
e.) = dmoll:Asdur= dmoll: amoll
r cp d.3 tiiA
anstelle von
As dur
Lzl
BdurAk h.
flflP;;"
=
ft.. bezw.g
D.i. geschlechtlieh verüauschü : Hdur; f moll:
@ Hier ist die Stim-me dee Miü
Liezt: rrDie heilig! Eligabettr".
leirls tot:
s s
Fasü unentwirrbar scheinü folgende tolle Klangketüe aus der Salome lmit
Klanggewichten beschwertes Motiv d.es von schreckhafüen Ilalluzinaüionen
gefolüerten Herodes],
@
n 8.c.L.8438
30!t
/ -\
f 7Y,,7
--\ \oD) 4
\\r
re
-/ TE'
Ä.!
sra
t{
ta) q'i a
d
d 'ü$
at
fl
o
14
to
d6
alles auftl
C ilur be$
zogen: I oa.
N
DtP
,
Die expressive Wirkung dieser Keüte wird hauptsächlich durch die
Klangkonfliküe miü dem starren >c< wirr und toll, wie sie ja die program-
maüische Vorlag:e fordert; klonganalytisch und funktionelt aberisü dattvh'-
aus Fu beg'ret/en Mit den ,rZafa,llsbildungen", von denen einige moderne
Theoretiker sehr bequemerweise reden, ist es also nichüs... ...
9. Xers-Elert (1910)
.
,rüueit fär 6 Inst.und Gesan6l'
al
(-.r\''t--iJn'
,la.=
(n.)
du stirbetnicht,ei-ner Blu-meleich I ten
(ert)
(vra)
(as. ct. )
(Yd.(roaticallo))
-----
pr. sek. pr. sek. pr. Kollektivwechselklänge
I ll I : g:anztönige Aufwärtsrtickung'
n E.c.L. 84{18
f'04
pchema-
@ üisches
Beisp.]
Duraftkord-
reihe !
Mollakkord-/
reihe I
b)
mit Untersepü.
c)
und ersü in dieser dissonanten Form sind die Einführungen walun K.w. kl.,
also Bewegungskläng'e von eindeutiger kineüischer Tendenz. Sie sind, wie
bereit's des öfteren erwähnt, Amalgamierungen von unvollständigen Lelt:
und Clegenleltklängen.
F.8.C.L.8438
306
ü pr=
(meth.) (meth.)
--*=-5/
ffi
i*=*"Ft *=
" tl'=-l ""=1,:"hrl llo'i, |
,,=
ll'=T; Tll ffi:
vTu
-?n -.-?Dn -?nt
r. 8.c.L.8188
806 S. Karg-Elert Op. !63
Risoluto II. Streichquartett rnit Singttimme
>^ ,rKlärung:({
>v' ebenso
Molltritonant'en
(aito)
5.ott
Fdur
I
I
dis
Haur
rnou
jffiffi'lrrlBt'
Iämoll ldis moll | ä moll
tFl
latente Leittonzwillingr: in triüonantischen Sequenzen
mediantische
fis : b:
t:-__-gi"= c: moll ÄJrk.
x
gerücküe Molltritonanten
fi.*
dmoll : cismoll lrmou : hmoll fiJ;u*tuu" h moll Fdur
i e. I
x
F. E. C.L. 8438
807
I (ais)
ee: a. I e:b:. Moll
(ais) Älü.
I
lchromatische bezw.
Itritonantische Bitonaliüät: z-8. vom 8. Takt'e an:
t t -#q moll
Zu obigem Beispiel:
Nebenmediantengruppe. übersprin-
gtnde Glieder: Tritonanten.
\/ \J \# WmouAkkJä:if#i*[3;::ilff**i
\*=
qo5= Tritonan-
ten.
n E.c. L.8+88
308
@d) [9, x.E.wie 68e]
h moll x
Fdur
qursi: h: Ei
mou ll q-[ra.t (Bewe -
g'unS*1.)
du bist beschnutd&nETptrt{
,
(Moutritonanten)
frltonanten
diüo
Pizz.
[chriatug]
teugldich zu.rück Orrrrat"inr"
ilito
atr*_
(m = ürtonanrir;msion)
n E. c. L.8488
rx)g
14. Kapitel
Die Septgegenklänge
[Ctego nko nkoritanten]
0a efr
l:l
frru DE !, ?r
F:l
l;
.F resp. E = Konhordante. Oegensätzliche Stellung zum Prinzipal =Giegnn-
'r.
=rltY
! wlq sr
l7l1 U
b)
Man wolle recht ver,stehen: Die beregten Xlöugt können in vielen FäIlen
als gegenkonkordantische Substitute! angtsnommen werden, wie wenn z-B- in
obigen Fällen die jenen Klängen die Todka wiedenrm folgt, doch bleiben ihrt
Tfertungen als Terzverrnrandte dannbestehen, wetrn ihre Beziehung: auf einen
auderen Klang sich in dieser Deutung als uäberliegend erweist:
r. E. c. rJ. E{38
310
@ F. Merdellsohn
Vqr. edr.
R.Wagnor
Perelfal
({t1al1'll.[p) (€*kl-a r
Septwechsel Gis= :bis=: Fis=
YODX x
H: iE=.; d: Dur Akk,
x XX
trös lent
@ Cl. Debusey
ilapröe mldl dtun huno
tlE(Qt61 Q-a
EADGC CiSDAE
xx x
c=)
(= ( b=) (c=moll)
übrigen ist dieses letztg'enannte, kostbare Werk stark von Septgegen-
klängen durchsetzt, die ihm einen gelr; spezifischen Reiz nerleihet': - "
a) trös fe
(auo) b) (atto;
,;
@
^,?--'--..
7&lS CrslS eis g.is 8.Takt
(Als dur statt I dur)
{n r
P.tart:\ais cis q -Bis- 2=-.-:\..
e'$is
--.---....-V- statü:
ilil
h (d)
trlüt oin: e- g- b*4
statt: 7$:1_
x: hllil dis fis'a
tritt ein: hd- f a
\:-F
F. t. o. L.848E
&Lt
Fis ouroxk.
l(olleL,k. ll a"
E= G-
EI=
El= EJ= lr-
Dio Klang:kette in deren Mitte der C= Dur= resp. a Mollahkord als Tonika
fungiert, läuft nutmehr Yom des:Moll= bis zum Gis= Durakhord:
xx
V des= lles= &g. Ces= es= €ies= b= Des= f= A8: c= Es= g= B= d' F= :
'a,=
Ci: e:
m. il. I.
G. h= D= fis: A= cis= S= g'is= H= dis: Fis: ais: Cis: eis" Gis Dur Akk' A
--,-rJ.J#
II.
F. E. C. L. E438
8t?.
15. Kapitel.
Die aufgehobene Tonalität.
[,,Freiüonalität"]
a) antgemelnes.
,rAufg:ehobentt isü die Tonalitöü, bezw. ,rfreltonaltt ist eine Episode
oder ein Saü2, wenn das harmonische Geschehen eine Beziehung auf ein
gemeinsames Ilarmoniezentrum nichü mehr erkennen läSt. Da jede Ka-
denzieruns bezw. ars [wennauch
ä';}, #, ./, V, N
gegebenenfalls nur kurzfrisüig*] ronmtfixierung' wirkü, so ist erklär-
lich, <laß die Freitonalität in erster Hinsicht jene präzisen Kadenzierun-
grn insbes. auf meürisch markierte Periodenschlüsse ausschaltet.
GirJiltrtm rD--Ic-.m ffi,üKil
äE
Fi
{
t
EI
d
gtE
r$d
EäE
iÄ
G'
o oxo
{t:tt
E dEld
t
c0) LElL
€lU€
io
a)
ür
F16 b
Theoretlsch funktlonell ist diese Klangheüte freilich unschwer auf
sehr viel General-Zenüren beziehbar z.B. Cdur oder Es dur etr. als lI, aber
sie wird heinesfalls in einer solchen Folm empfundent Die Klänge üre-
ten in ein lineares Ablösungsverhältnis fKettenbeziehung] unil bevorzugen
die Fernverrrraniltschafü, die eine zentrale Gruppierung ausschließt,.
Die Außenstimmen sind es nichü, die die trbeitonaliüäü versehulden,
denn ihre Tonreihen sind sehr wohl auch ,rton&l(( deutungsmöglich:
b)
d
As
r (D)
V
(p)O)
\--l -'\--l/t-D
( C
I t
n E.c.L.8488
313
;-:ru
1!46 sEr
äH ? ddq)
FÄ
gFlF ä>*
itso..üu
E.EI
ä
;
b) Parallele Akkordrückung.
Da -laut vorstehender Kapitel und der schematischen Tabelle auf Seite t-:?
bis 53 - alle Klänge untereinander verwandt sind, so köruren eben auch
alle Klänge untereinander in eine Ablösungskette treten.
Die priniüivste Arü solcher Klangkeüten triö in der ,,parrallclen Akkord-
rünkung.(' in die Ersaheinung.
Wie beim ,,La€enwechselc die Harmonie wweründert bleibt und rurrdie Ak-
kordform wechsetrt, so bleibü -umgekehrt- bei der,,parallelen Akkondräohung(t
die Akkordform wrnterä,ndet't wä,hrend die Harmonie wech.sert:
ä') b\ F dur
f moll
E dur
D d.ur
Yierüonbereich d moll
n E.c.L.8438
at4
Einige unterschie liche Forrnen sind fesüzustellen. Es treten in Keüüenbeziehung.
l) Xfänge wechselnden Geschlechüs innerhalb derTonarü (tonale Stufenrückung:)
P.) streng kopierüe Klangtypen ohne Rücksicht auf üonale Oeschlosserrlniü
3.) wechselnda ', ,, ,t ,t t,
Die Keüten könuen sich auch von der Melodie emanzipieren und tediglioh ats
auf- und abrückende Begleitmasse fungieren.
(F6D Dur- und llou Akk. (oktavlasen) ,,H"uie.llfrl1i,P?.tiff* Harfe)
t.)
nurQuartendreiklänge (neutra.l)
@
Jc
IB
'F rF
ry Durakk. (Terzla6en) tonale Melodie
[a h c d e]
Oberstimme diatonisches Tetruchord
Miltel ,, ,, ,, [ti" gir ais cis ]
Uller,, r, - [d e f g*]
.Edur-: gmou-, sowie Ddur-: fmollAk}. = septgegenklänge. DieTönebund
as (Mittelstimme) werden linear zu ais und g:is.
S. Karg-Elert
m'sgoloviol. Lt
zu l)-l
En6l. H.
S. Ka,rg-Elert Op.ä
Yig_loneello Sonate (U. Satz)
R8.C.L.8438
sl5
S.Karg:-Elert Op. lil9ts
,rJugend" für Klav. Fl. Cl,Hn.
@
s)
S. Xarg-Elert Op.tol
@ Lenüo mistico
XII Impressionen $ür Kunst-Harm.J
1Klöstertiebe Melodie)
r,u
'i#
IF --"\*] ::T::,
E'''-s- .Y
$pen, harmonisch freitonal, melodisch tonal
unterscttiealiehe (d moll-a nroli)
€E J.h .. u{ nJ;-Hr,ab)
I
- -
chrom. Abwärtsrückung
in Ouartsextakkorden in der enb Gegenmedicnt-e
'1 lSeguenz
A
R E.C.L.8488
3{6
(aito)
n)
(R eeas)
L--_--- -l
L_
--,'__:_.-- --__-J
Wolfg:ang Ey
,rFälIe" [n. Con. Ferd. Meyer]
n E. c. L. 84:|8
[Mod*u' nr.@ - -] st7
6 6 6 lr 5ll
Grundbässe
8.n 7,
Septakk. Quintbässe
Grundbässe Nonakk.
n8.c.L.8438
sl8
Es treten nunme.hr blos je 3 Akkorde gleicher Form zu Gruppen zusammen:
-* - l- --.1' -;-tr
l--- r*-*T q-----r---T 't T-*
,1, 5 .--L
a__ 1. J
5**---i-"-ä' 5---f*--il
Treüen nur noch'je 3 Akk. gleicher Form ,,gerückt'(auf, so tritt das mechanisieronde
Element noch weiter zurückr insbe.s. werul die Paare im llteiligrn Rhythmus auftreten.
,b- ,6 -.9
--1
Solche Klangreihen lassen sich schier endlos in
immer neuen Gruppierun-
gEn zusa,mmenste[en; eine künstlerische Leistung: süellen derartigr kaleiiloskop-
a,rtige flransformaüionen freilioh nichü gerade dar. Aus instruktiven Gründen
-zwecks Schulung der Fbeitonalitätsempllndung:- ist indessen eine eingehende
Beschäftigung mit diesem Klangformenspiel sehr wohl anzuraten.
Nodr fehlen die Mollformen. Für sie miige folgpnde Tonkette eingestellt werd.en:
n E.c.L. 8+38
ar9
€rP gs
Risoluto.
p yp ppp
G Bässe - ä I
rtaI
HuhovoU
,
.<>' ae r
^r
sanvmetoedah
\-i
-!_- b
Grunilüönige Bäese. Unternonakkorde " identisch mit Qlggnonakkortlen in Quinttönen.
Analog: den Durformen können auch hier kleinere Gruppen den Typ wechseln:
[;l ?* a ä T]-i otler T*F T-T 5-e' etc'
üblic,h bei
Grieg: Niemann
@ Debussy
Mac Dowell I
Orqvelez
Scott
Delius Fr.Brig:de
itjederbeliebigen
I+rtJecer DelreDrgen fi
{+ oo.er. \rrr tgleicher Notierung:) zu spielen: z. B.
P vsl'zelsrrlrur]|5 (in
oA"",t'Eiffinoog
bb; (rs a* : c moil) oa. $f (l aur : fis moll) etc.
Frank Brigde
Lento Hearfs ease
a E.c.i. B4ss
3PO
56
e ea
c) Dissonanz-Parallelen
(Atonale Komplexe)
Wird die Dissonanz in Permanenz erklärt, so erg:ibt sich Atonatität. Den i.lben
ga,ng'zwischen Flei- und Atonalitäü bildeü die Mischform, die im dezentralisierten
Tonbereich Dissonanzen von klarerkennbarer Konsonanzfundierung: einstellt.
[r.n naraUel- und Leiüüonzwillinge, Drillinge, Dom.Septa,kk. mit, d.er Sexte u.s.w]
Hierbei bleibt die Verwaniltschaft der hrndamente noch vütuell wti,hrend die dis-
sonierenden Zvsälze mehr oder weuiger nur als Colorierungen fungieren.
Verminderte Septakkorde und übermä6ige Dreiklänge in Kettenführung
schließen jede tonale Erkennbarkeit d.h. jede eindeutige Zug:ehörigkeiü zu ei-
nem bestimmten llouartbereich aus, sie stellen also einen atonalen Komplex
auf. Die romantisohen Großmeister Schumann, Chopin, Liszt und \üagner wagten
schon längst derartig üonartlich-beziehungslose Dissonanzkefren, ehe das Schlagi
wort vom 'aüonalen< Geschehen pprägt war....
@
od.
Es sei die Tlonreihe
ü\ .LauI el lPoa s
[auffis od.c] 'l- {
I b
a E.c.L. 843{i
82t
n n.c.L.8488
32P
Da jeder Ton eine gfache Klangdeutung hatrwenn nur die einfachsten Formen
"----\
t-'8679
Lgg
:rng'enommen werden (5 =g ,
za"hlt, also als quasi gleicherKlang),so lassen
2 Tijni: als Folge 8l verschiedenc Ablösnngsformen zn:
@D
alsp Es=
alsS G =
ö
als p Des= Durakh.
atsp B -
an ä F= :l
g
als b=
arsI f= €=
Mollakk.
arsp d= Cis=
r8.c.L.8438
sg3
Es werde nachstehenile frei= bezw. atonale Ächttonketüe als Oberstim-
me ang:enommen
@
(melodisches Modeil)
---.--!--r-'
--
(temu.Contradom.t
\r,8IrP."".."^**"ääg*oll, '
(temp'
'Contradorn') -
b,noll
DSg, _ - H$S
Beisoiel o penclelt rrm ein unterdrücktes o moll Zentru*; [s lr\s\ rrQl
51 in gleicher Weise um ein g moll
S ipt Zentrylr- ldies.elben
r,,nütioi"n]. w."ään t"iae Beispiele semischtr so -nglilelü d: KtK[*: "t
; -\__; !.|.'Beispiut
J i
beachte
zwei T,entren. Die Folge isü eine startre tona,le Erschätterung:: flts'
clie notwendig gewordLne Enharmo**1. '
besser:@| ,J"-' - $i
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furch
Die Loslösung von eiuem einheitlichen Tonalitätsz entrum sclrreitet'
lglengnung: der primitiven Kadenzeinstellung
fort'
:.V /.-
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Ge,Sentrit, geg:.tr.Var. Septgegenhl.
fr
i- \rr..
geg:.trit.Van
-6
tr.Van geg"trit.Yar'
(Dur)
Semisclrt:
(Mqrllformen nr it Unterseptimeq
tr--.-gis e8\-c
(ilis! (his)
--T->-
Mollformen
als konkordierende
Doppelvorhalte
dissonanant notiert
(V/echseltöne)
eventuell
wechseln
nE.c.L.8438
8P7
@A
@s
o = Gruppe A
o = Gruppe B
o.AundB
häufig enhann.
nivelliert.
abcdef---E-h
Die vpn-[ähep.-hsqbeka,nnten Klangpaarfolg:eri l, h.o'rözontale Ablosrrng"]
P"=-4= | {L_il= | F= II=
S"=4= LF= + $= (bezrv. fis=) I u.s.w erscheinen amalg'amloft,l,aer-
amalg'amlartrl,aer'-
ilüil e, ffi bil cl.e n ty p is che Ne u k tran g'fo r nce n I Po ly* o n a n,
"of,
"*';l-*d
r
in obig:em Säüzchen
kommen mithin nur
drei verschiedetre
\"--l V/ \r'./ \,/- '!,/ \--- \--" Dissonanz=Typen
K:rd. Kad. Kad. Ultr. Leitkl. Neb.If,ed. Ks,d. vor.
++++++
1_ . j_. _r _l_
Tritonanten- Nebenmedianten= trit.Parall.