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kurze Auswertung
durchgeführt am 29.09.2022
Der hier dokumentierte Praktikumsversuch dient dazu, den Umgang mit dem
Multimeter (MM) als Strom- bzw. Spannungsmessgerät zu trainieren. Dazu
werden die auftretenden Ströme und Spannungen in einem Stromkreis mit
zwei Glühlampen untersucht, die entweder in Reihe oder parallel zueinander
geschaltet sind. Zudem werden ein analoges und ein digitales MM miteinander
verglichen.
1 Vorbemerkungen
Ein Multimeter erlaubt es, unterschiedliche elektrische Größen mit einem Gerät zu mes-
sen. Wird das Multimeter als Stromstärkemessgerät (Amperemeter) betrieben, so muss es
in der zu Messenden Leitung in Reihe geschaltet werden. Wird das Multimeter als Span-
nungsmessgerät (Voltmeter) betrieben, muss mit den beiden Punkten verbunden werden,
zwischen denen die Spannung gemessen werden soll – also parallel zum Verbraucher.
In beiden Fällen muss der Minuspol mit dem COM-Anschluss des MM verbunden wer-
den. Der Pluspol wird mit demjenigen Anschluss verbunden, der mit der gewünschten
Maßeinheit beschriftet ist (z. B. V, A, Ω, Gleichspannung, Wechselspannung).
Lassen sich mehrere Messbereiche auswählen, so sollte man immer mit dem gröbsten
Messbereich beginnen und den Messbereich dann immer weiter verfeinern, um Beschädi-
gungen am Gerät zu vermeiden.
Bei einem Analogen MM ist zusätzlich darauf zu achten, das MM erschütterungsfrei zu
platzieren um ein Wackeln der Nadel zu verhindern. Darüber hinaus muss die Skala genau
von oben betrachtet werden, damit sich der korrekte Wert ablesen lässt. Das verwendete
analoge MM hatte hierzu eine Spiegelskala: wenn die Spiegelung des Zeigers genau hinter
dem Zeiger verschwindet, betrachtet man die Skala im richtigen Winkel.
𝐿1 ∶ 6 V; 2 W 𝐿2 ∶ 6 V; 2,4 W
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2.1 Reihenschaltung
+ −
𝐼ges A
𝐿1 𝐿2
V V
𝑈1 𝑈2
2.2 Parallelschaltung
+ −
𝐼1 A A 𝐼2
𝐼ges A
𝐿1 𝐿2
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3 Auswertung
3.1 Vergleich von digitalem und analogem Multimeter
Das digitale MM hat vor allem den Vorteil, dass es sich gegenüber dem analogen deutlich
einfacher ablesen lässt. Dadurch werden Ablesefehler minimiert, die beim analogen MM
auch durch die vielen unterschiedlichen aufgedruckten Skalen leicht auftreten können.
Das analoge MM spielt seine Vorteile vor dann aus, wenn sich die Messgrößen schnell
ändern, da es nicht so träge reagiert als das digitale. Auch wenn nur qualitative Beobach-
tungen gemacht werden sollen, kann das analoge MM von Vorteil sein, da sich Änderungen
leichter erfassen lassen.
Da die Skala nicht so fein eingeteilt war, ließen sich die Werte am digitalen MM etwa
eine Größenodnung genauer ablesen. Wie exakt das digitale MM in der zweiten Nachkom-
mastelle tatsächlich ist, lässt sich allerdings nicht ohne weiteres einschätzen.
Bei der Reihenschaltung schient das analoge MM in der Tendenz etwas geringere Wer-
te als das digitale anzuzeigen. Dies könnte damit zusammenhängen, dass aufgrund der
Konstruktion eine geringe Spannung über dem MM abfällt, die den Messwert beeinflusst.
Dies lässt sich allerdings nicht mit Sicherheit sagen, da der Ablesefehler in der selben
Größenordnung liegt.
Aus den in Tabelle 1 und 2 aufgeführten Messwerten lassen sich die in Tabelle 3 darge-
stellten Widerstände berechnen.
Tabelle 3: Berechnete Widerstände für 𝐿1 und 𝐿2
𝑅1 in Ω 𝑅2 in Ω
Datenblattwerte 18,0 15,0
Reihenschaltung, digitales MM 14,37 17,36
Reihenschaltung analoges MM 13,5 15,5
Parallelschaltung, digitales MM 18,18 15,00
Parallelschaltung, analoges MM 20,0 15,0
Messwert, digitales MM 4,3 4,6
Es zeigt sich, dass die auf Grundlage der digitalen und analogen Messung berechneten
Werte um bis zu 10 % voneinander abweichen. Dies ist vermutlich auf die schon diskutier-
ten Unterschiede der MM zurückzuführen. Es zeigt sich auch ein erheblicher Unterschied
zwischen den Widerständen in der Reihen- und Parallelschaltung. Die für die Parallelschal-
tung berechneten Werte entsprechen dabei sehr genau den Datenblattwerten. Dies lässt
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sich durch die Temperaturabhängigkeit des Widerstands der Glühdrähte erklären: Im Rei-
henstromkreis fällt an jeder Lampe eine geringere Spannung ab als im Reihenstromkreis,
weshalb sich der Glühdraht weniger erhitzt, was wiederum zu einem geringeren Widerstand
führt.
Dies erklärt auch, weshalb die mit dem digitalen MM direkt bestimmten Werte so ekla-
tant von allen anderen abweichen. Hierbei lässt das MM nur einen geringen Prüfstrom
durch den angeschlossenen Widerstand fließen, weshalb sich die Lampe quasi nicht er-
hitzt.
In der Parallelschaltung gilt analog, dass sich die Teilströme zum Gesamtstrom addieren.
Auch dies wird durch die Messwerte in Tabelle 2 gestützt:
3.4 Diskussion
Der Praktikumsversuch stellt eine gute Einführung in die Arbeit mit Multimetern dar.
Gleichzeitig bietet er die Gelegenheit die Kenntnisse aus der Mittelstufe zu einfachen
elektrischen Schaltungen nochmal zu wiederholen und anzuwenden.
Die Ergebnisse decken sich weitgehend mit der Theorie. Um den Widerstand der Lampen
genauer zu bestimmen, könnte man in einem weitergehenden Experiment die Messungen
wiederholen und die berechneten Werte mitteln. Auch bietet es sich an eine Kennlinie
aufnehmen und den Widerstand in Abhängigkeit von der anliegenden Spannung zu unter-
suchen.