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Reinigungs- und
Desinfektionsautomat
G 7823 / G 7824
Gerätedefinition
Gerätebeschreibung
Sicherheitshinweise und Warnungen
Tür öffnen und schließen
Enthärtungsanlage (Option)
Wasserenthärtungsanlage einstellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Regenerationsanzeige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Wasserenthärter aufbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Salzgefäß füllen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Salzgefäß aufsetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
Regeneration durchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Automatische Wagenkennung (Option)
Wagenkodierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Wagenkodierung einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Anwendungstechnik
Spülgut einordnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
OP-Instrumentarium (OP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Anästhesie-Instrumentarium (AN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Babyflaschen (BC). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
OP-Schuhe (OS) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Transferwagen für die Ver- und Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Dosierung flüssiger Prozesschemikalien
Dosierautomaten vorbereiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Behälter mit Prozesschemikalien füllen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Dosiersysteme entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Dosiersysteme warten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Externe Dosiersysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Betrieb
Hauptschalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Einschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Bedienebene wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Programm starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Programmablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Ausschalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Programmabbruch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Programm unterbrechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
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Inhalt
Datentransfer
Instandhaltungsmaßnahmen
Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Prozessvalidierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Routineprüfungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Siebe im Spülraum reinigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Grobsieb reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Flächensieb und Micro-Feinfilter reinigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Sprüharme reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Bedienungsblende reinigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Front des Gerätes reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Spülraum reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Türdichtung reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Proteinnachweis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Wagen, Module und Einsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Drucker (Option) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Papierrolle austauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Farbbandkassette austauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Kundendienst
Heizung umschalten
Umschaltung Dampf/Elektro - Elektro/Dampf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Elektroanschluss
Wasseranschluss
Technische Daten
Sonderausstattung OXIVARIO und ORTHOVARIO
Gerätedefinition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Anwendungsgebiete. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Sicherheitshinweise und Warnungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Behälter mit H2O2-Lösung anschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Entsorgung des Altgerätes
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Gerätedefinition
In dem Miele Reinigungs- und Desin- Anwendungsgebiete:
fektionsautomaten können unter Erfül-
– chirurgische Instrumente,
lung allgemeiner oder seuchenhygieni-
scher Anforderungen fast alle wieder- – minimalinvasive Instrumente,
aufbereitbaren Medizinprodukte gerei-
– Instrumentarium der Anästhesie und
nigt und thermisch bei bis zu 95 °C
Intensivpflege,
und/oder chemo-thermisch bei bis zu
65 °C mit geigneten Desinfektionsmit- – Babyflaschen und Sauger,
teln desinfiziert werden.
– Container aus Edelstahl und Alumini-
Medizinprodukte sind z. B. chirurgische
um (auch farbeloxiertes Aluminium),
und minimalinvasive Instrumente, In-
strumente und Artikel der Anästhesie – OP-Schuhe.
und Intensivpflege, usw.
Die Instrumentenaufbereitung erfolgt
Der Begriff Spülgut wird in dieser Ge-
vorzugsweise durch maschinelle Reini-
brauchsanweisung allgemein verwen-
gungsverfahren mit thermischer Desin-
det, wenn die aufzubereitenden Gegen-
fektion, d.h. dem DESIN vario TD-Ver-
stände nicht näher definiert werden.
fahren. Gemäß EN ISO 15883-1 erfolgt
Die Gebrauchsanweisungen der Her- die thermische Desinfektion mit den Pa-
steller der aufzubereitenden Gegen- rametern 80 °C (+ 5 °C, - 0 °C) und
stände sind zu beachten. Das DESIN 10 min Einwirkzeit bzw. einschließlich
vario TD-Verfahren ermöglicht die her- der Erfassung von HBV mit 90 °C
stellerbestätigte, materialverträgliche (+ 5 °C, - 0 °C) und 5 min Einwirkzeit.
Aufbereitung von starren Optiken, chi-
rurgischen Motorensystemen und oph-
thalmologischen Instrumenten. Optional
ist die Trocknung mit sterilgefilterter
Heißluft möglich.
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Gerätedefinition
Das Robert Koch-Institut (RKI), Berlin, - Der Reinigungsautomat ist für eine
Bundesinstitut für Infektionskrankheiten Nachspülung mit Brauch- oder
und nicht übertragbare Krankheiten - AD-Wasser (Aqua destillata =
hat die "Instrumentendesinfektion in Rein(st)wasser als vollentsalztes Was-
Reinigungsautomaten" mit den Desin- ser (VE), H2O pur, demineralisiertes
fektionsparametern 93 °C, 10 min Ein- Wasser oder destilliertes Wasser in an-
wirkzeit bei Erfassung der Wirkungsbe- wendungstechnisch angemessener
reiche A + B unter der Rubrik 3.2. der Qualität) voreingestellt.
Liste gemäß § 18 IfSG (Infektions-
schutzgesetz) für die seuchengesetzli- Optionen
che Desinfektion aufgenommen (Pro-
– Trocknungsaggregat (TA)
gramm SPECIAL 93/10).
Die Wirkungsbereiche sind dabei wie – Dampfkondensator (DK)
folgt definiert:
– Wasserenthärter
A = zur Abtötung von vegetativ bakte-
riellen Keimen einschließlich Mykobak- – Drucker zur Prozeßdokumentation
terien sowie Pilzen einschließlich pilzli- (PRT)
cher Sporen geeignet.
– Dosiersystem DOS 2 und DOS 4
B = zur Inaktivierung von Viren geeig-
net (einschl. HBV und HIV). – Nachrüstsatz OXIVARIO
Die Reinigung ist abhängig von der An- – Nachrüstung ORTHOVARIO durch
schmutzung und Art der aufzubereiten- den Miele Kundendienst
den Gegenstände möglichst optimal
anzupassen, da deren Ergebnis maß-
geblich für die Sicherheit der Desinfek-
tion, Sterilisation sowie Rückstandfrei-
heit ist. Sie ist für wiederaufzubereiten-
de Medizinprodukte am Besten mit
dem DESIN vario TD-Verfahren oder
wenn angezeigt mit dem ORTHOVA-
RIO- bzw. OXIVARIO-Verfahren mög-
lich.
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Gerätebeschreibung
Elektronische Steuerung
6
Gerätebeschreibung
h Start-Taste 6 j Service-Schnittstelle 8
– Programm starten
k Programmwähler
– Eingabemodus aktivieren
Wahl der Programmplätze 1-23
– Werte und Einstellungen bestätigen
– Menüpunkte bestätigen, um in das
entsprechende Untermenü zu
gelangen
i Stop-Taste 7
– Programm abbrechen
– Eingabemaske verlassen ohne
zu speichern
– Menü verlassen
7
Gerätebeschreibung
Unreine Seite
8
Gerätebeschreibung
Unreine Seite
9
Gerätebeschreibung
Reine Seite (nur G 7824)
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Beachten Sie folgende Hinweise, um
Dieses Gerät entspricht den vorge- Verletzungsgefahren zu vermeiden!
schriebenen Sicherheitsbestimmun-
Das Gerät darf nur durch den
gen. Ein unsachgemäßer Gebrauch
Miele Kundendienst in Betrieb ge-
kann jedoch zu Schäden an Perso-
nommen, gewartet und repariert wer-
nen und Sachen führen.
den. Zur bestmöglichen Erfüllung der
Lesen Sie die Gebrauchsanweisung
Medizinprodukte-Betreiberverordnung
aufmerksam durch, bevor Sie dieses
wird der Abschluss eines Miele In-
Gerät benutzen. Dadurch schützen
standhaltungs-/ Wartungsvertrages
Sie sich und vermeiden Schäden an
empfohlen. Durch unsachgemäße Re-
dem Gerät.
paraturen können erhebliche Gefahren
Bewahren Sie die Gebrauchsanwei-
für den Benutzer entstehen!
sung sorgfältig auf!
Das Gerät darf nicht in explosions-
Bestimmungsgemäße Verwendung gefährdeten und frostgefährdeten
Bereichen aufgestellt werden.
Der Reinigungsautomat ist aus-
schließlich für die in der Ge- Die elektrische Sicherheit dieses
brauchsanweisung genannten Anwen- Gerätes ist nur dann gewährleistet,
dungsgebiete zugelassen. Jegliche an- wenn es an ein vorschriftsmäßig instal-
dere Verwendung, Umbauten und Ver- liertes Schutzleitersystem angeschlos-
änderungen sind unzulässig und sen wird. Es ist sehr wichtig, dass diese
möglicherweise gefährlich. grundlegende Sicherheitsvorausset-
Die Reinigungs- und Desinfektionsver- zung geprüft und im Zweifelsfall die
fahren sind nur für Instrumente bzw. Hausinstallation durch einen Fachmann
Medizinprodukte konzipiert, die vom überprüft wird.
Hersteller als wiederaufbereitbar dekla- Der Hersteller kann nicht für Schäden
riert sind. Die Hinweise der Spülgut- verantwortlich gemacht werden, die
und Instrumentenhersteller sind zu be- durch einen fehlenden oder unterbro-
achten. chenen Schutzleiter verursacht werden
Der Hersteller haftet nicht für Schäden, (z.B. elektrischer Schlag).
die durch bestimmungswidrige Verwen-
Ein beschädigtes Gerät kann Ihre
dung oder falsche Bedienung verur-
Sicherheit gefährden. Gerät sofort
sacht werden.
außer Betrieb setzen und den Miele
Der Einbau und die Montage die- Kundendienst informieren.
ses Gerätes an nichtstationären
Die Bedienungspersonen müssen
Aufstellungsorten (z.B. Schiffe) dürfen
eingewiesen und regelmäßig ge-
nur von Fachbetrieben / Fachleuten
schult werden. Nicht eingewiesenem
durchgeführt werden, wenn sie die Vor-
und geschultem Personal ist der Um-
aussetzungen für den sicherheitsge-
gang mit dem Reinigungsautomaten zu
rechten Gebrauch dieses Gerätes si-
untersagen.
cherstellen.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Vorsicht beim Umgang mit Pro- Nach der Trocknung mit dem
zesschemikalien (Reinigungs- und Trocknungsaggregat zunächst nur
Neutralisationsmittel, Reinigungsver- die Tür öffnen, damit sich das Spülgut,
stärker, Klarspüler, usw.)! Es handelt der Wagen, die Module und Einsätze
sich dabei zum Teil um ätzende und rei- abkühlen können.
zende Stoffe. Auf keinen Fall organi-
Die Dampfheizung ist bis zu einem
sche Lösemittel verwenden, da u. a.
Druck von 1000 kPa (10 bar) zuge-
Explosionsgefahr besteht!
lassen. Das entspricht einer Siedetem-
Die geltenden Sicherheitsvorschriften
peratur von 179 °C bei Wasser.
beachten! Schutzbrille und Handschu-
he benutzen! Bei allen Prozesschemi- Der Reinigungsautomat und des-
kalien sind die Sicherheitshinweise der sen unmittelbarer Umgebungsbe-
Hersteller zu beachten! reich darf zur Reinigung nicht abge-
spritzt werden, z.B. mit einem Wasser-
Das Wasser im Spülraum ist kein
schlauch oder Hochdruckreiniger.
Trinkwasser!
Trennen Sie das Gerät vom elektri-
Bei stehender Einordnung von
schen Netz, wenn es gewartet
scharfen, spitzen Gegenständen
wird.
auf die Verletzungsgefahr achten und
so einsortieren, dass von diesen keine
Verletzungen ausgehen können.
Beim Betrieb des Reinigungsauto-
maten die mögliche hohe Tempera-
tur berücksichtigen. Beim Öffnen der
Tür unter Umgehung der Verriegelung
besteht Verbrennungs-, Verbrühungs-
bzw. Verätzungsgefahr oder bei Desin-
fektionsmitteleinsatz die Gefahr der In-
halation toxischer Dämpfe! Wagen, Mo-
dule, Einsätze und Beladung müssen
erst abkühlen, danach evtl. Wasserres-
te aus schöpfenden Teilen in den Spül-
raum entleeren.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Beachten Sie folgende Hinweise, um Für die thermische Desinfektion
die Qualitätssicherung bei der Aufbe- sind Temperaturen und Einwirkzei-
reitung medizinischer Produkte zu ten anzuwenden, die gemäß Normen
gewährleisten und um Patientenge- und Richtlinien sowie mikrobiologi-
fährdung und Sachschäden zu ver- schen, hygienischen Kenntnissen die
meiden! erforderliche Infektionsprophylaxe be-
reitstellen.
Sofern das Gerät für behördlich an-
geordnete Entseuchungen einge- Programme zur Desinfektion unter
setzt wurde, muss der Dampfkonden- Zugabe eines chemischen Desin-
sator und seine Verbindungen zur Spül- fektionsmittels bei moderaten Tempera-
kammer und zum Ablauf des Gerätes turen von beispielsweise 65 °C oder
im Falle einer Reparatur oder Aus- niedriger sind für die behördlich aner-
tausch desinfinziert werden. kannte Entseuchung gemäß §18 IfSG in
Reinigungsautomaten nicht anerkannt.
Bei behördlich angeordneten Ent-
Sie sollten nur angewendet werden,
seuchungen darf das Programm
wenn es aufgrund der Temperaturemp-
nach dem Start nicht durch Ausschal-
findlichkeit des Spülgutes erforderlich
ten (I-0 Taste) unterbrochen werden.
ist. Die Desinfektionsparameter basie-
Eine Programmunterbrechung sollte
ren auf den Gutachten der Desinfek-
auch bei allen anderen Programmen
tionsmittelhersteller. Ihre Angaben zu
wie die Leistungsprüfung der Reini-
Handhabung, Einsatzbedingungen und
gung erfolgen, da sonst das Reini-
Wirksamkeit sind besonders zu beach-
gungs-/Desinfektions- und Nachspüler-
ten. Die Anwendung derartiger che-
gebnis eingeschränkt sein kann. An-
mo-thermischer Verfahren ist der Ver-
dernfalls ist das Programm vollständig
antwortung des Betreibers überlassen.
zu wiederholen.
Können bei der Aufbereitung in der
Den Reinigungs- und Desinfek-
Spülflotte toxische, chemische
tionsstandard der Desinfektions-
Substanzen vorhanden sein (z. B. Alde-
verfahren in der Routine hat der Betrei-
hyde im Desinfektionsmittel), ist das Ri-
ber nachweisbar sicherzustellen. Die
siko bei Unterbrechung und Öffnen des
Verfahren sollten regelmäßig thermo-
Gerätes besonders zu beachten. Die
elektrisch sowie durch Ergebniskontrol-
Abdichtung der Tür und die Funktion
len dokumentierbar überprüft werden.
des Dampfkondensators sind stets zu
Bei chemothermischen Verfahren sind
kontrollieren.
zusätzliche Prüfungen mit Chemo-
bzw. Bio-Indikatoren erforderlich. OP-Schuhe sollten nur in einem für
diese Anwendung installierten Au-
tomaten gereinigt und desinfiziert wer-
den.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Verwenden Sie nur von Miele ge- Der Reinigungsautomat ist nur für
prüfte und empfohlene Prozess- den Betrieb mit Wasser und emp-
chemikalien für Spezial-Reinigungsau- fohlenen Prozesschemikalien ausge-
tomaten. Bei Verwendung anderer Pro- legt. Das Gerät darf nicht mit organi-
zesschemikalien besteht die Gefahr ei- schen Lösemitteln betrieben werden,
ner Beschädigung von Komponenten da u. a. Explosionsgefahr besteht (An-
des Reinigungsautomaten. Diese Schä- merkung: Es gibt viele organische Lö-
den sind von der Garantie ausgenom- semittel, bei denen keine Explosionsge-
men. fahr besteht, sondern andere Probleme
auftreten können, wie z. B. die Zerstö-
Vorausgehende Behandlungen
rung von Gummi- und Kunststoffteilen).
(z.B. mit Reinigungs- oder Desin-
fektionsmitteln), aber auch bestimmte Bei kritischen Anwendungen, in
Anschmutzungen sowie Prozesschemi- denen besonders hohe Anforde-
kalien, auch kombiniert durch chemi- rungen an die Aufbereitungsqualität ge-
sche Wechselwirkung, können Schaum stellt werden, sollten die Verfahrensbe-
verursachen. Schaum kann das Reini- dingungen (Prozesschemikalien, Was-
gungs- und Desinfektionsergebnis be- serqualität etc.) vorab mit der Miele An-
einträchtigen. wendungstechnik abgestimmt werden.
Die anwendungstechnische Emp- Wenn an das Reinigungs- und
fehlung von Prozesschemikalien Nachspülergebnis besonders hohe
(wie z. B. Reinigungsmittel) bedeutet Anforderungen gestellt werden, muss
nicht, dass der Gerätehersteller die Ein- durch den Betreiber eine regelmäßige
flüsse der Prozesschemikalien auf das Qualitätskontrolle zur Absicherung des
Material des Reinigungsgutes verant- Aufbereitungsstandards erfolgen.
wortet.
Die Wagen, Module und Einsätze
Beachten Sie, dass Formulierungsän-
zur Aufnahme des Spülgutes sind
derungen, Lagerbedingungen usw,
nur bestimmungsgemäß zu verwenden.
welche vom Hersteller der Chemikalien
Instrumente mit Hohlräumen müssen in-
nicht bekanntgegeben wurden, die
nen vollständig mit Spülflotte durch-
Qualität des Reinigungsergebnisses
strömt werden.
beeinträchtigen können.
Restflüssigkeit enthaltende Gefäße
Achten Sie bei der Verwendung
müssen vor dem Einordnen ent-
von Reinigungsmitteln und Spezial-
leert werden.
produkten bitte unbedingt auf die Hin-
weise des Herstellers. Setzen Sie das
jeweilige Reinigungsmittel nur für den
vom Hersteller vorgesehenen Anwen-
dungsfall ein um Materialschäden und
ggf. heftigste chemische Reaktionen
(z.B. Knallgasreaktion) zu vermeiden.
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Sicherheitshinweise und Warnungen
Es dürfen keine nennenswerten Es dürfen nur Prozesschemikalien
Reste von Lösemitteln und Säuren, eingesetzt werden, die von ihrem
insbesondere Salzsäure und chloridhal- Hersteller für das jeweilige Anwen-
tige Lösungen mit dem Einbringen des dungsgebiet freigegeben sind. Der
Reinigungsgutes in den Spülraum ge- Hersteller der Prozesschemikalien trägt
langen. Ebenfalls keine korrodierenden die Verantwortung für negative Einflüs-
Eisenwerkstoffe! Lösemittel in Verbin- se auf das Material des Spülgutes und
dung mit der Anschmutzung dürfen des Reinigungsautomaten.
(besonders bei Gefahrenklasse A1) nur
in Spuren vorhanden sein. Entsorgung des Altgerätes
Achten Sie darauf, dass die Edel- Ausgediente Geräte unbrauchbar
stahlaußenverkleidung nicht mit machen. Dazu das Gerät span-
salzsäurehaltigen Lösungen/Dämpfen nungsfrei machen und die Anschluss-
in Kontakt kommt, um Korrosionsschä- leitung durchtrennen.
den zu vermeiden. Bitte beachten, dass das Altgerät durch
Blut oder andere Körperflüssigkeiten
Beachten Sie die Installationshin-
kontaminiert sein kann und deshalb vor
weise der Gebrauchsanweisung
der Entsorgung dekontaminiert werden
und die Installationsanweisung.
muss.
Entsorgen Sie aus Gründen der Sicher-
Benutzung von Zubehör
heit und des Umweltschutzes alle Reste
Es dürfen nur Miele Zusatzgeräte von Prozesschemikalien unter Beach-
für den entsprechenden Verwen- tung der Sicherheitsvorschriften
dungszweck angeschlossen werden. (Schutzbrille und Handschuhe benut-
Die Typbezeichnung der einzelnen Ge- zen!).
räte nennt Ihnen die Miele Anwen- Entfernen bzw. zerstören Sie auch den
dungstechnik. Türverschluss, damit sich Kinder nicht
einschließen können. Danach das Ge-
Es sollten nur Miele Wagen, Modu-
rät einer ordnungsgemäßen Entsorgung
le und Einsätze verwendet werden.
zuführen.
Bei Veränderung des Miele Zubehörs
Bei Geräten mit Tanksystem muss das
oder bei Verwendung anderer Wagen,
Wasser im Tank vorher entfernt werden.
und Einsätze kann Miele nicht sicher-
stellen, dass ein ausreichendes Reini-
Der Hersteller haftet nicht für Schä-
gungs- und Desinfektionsergebnis er-
den, die infolge von Nichtbeachtung
reicht wird. Dadurch ausgelöste Schä-
der Sicherheitshinweise und War-
den sind von der Garantie ausgenom-
nungen verursacht werden.
men.
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Tür öffnen und schließen
Die Klapptür kann nur geöffnet werden, Tür öffnen
wenn:
^ Türschalter 5 drücken, in die Griff-
– die Maschine elektrisch angeschlos- leiste der Tür fassen und die Tür öff-
sen, nen.
– der rote Hauptschalter (mit
"Not-Aus-Funktion") auf I-ON steht, Tür schließen
– die Ein/Aus-Taste I-0 gedrückt ist ^ Tür hochklappen und bis zum Einras-
und ten fest andrücken.
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Enthärtungsanlage (Option)
Um gute Reinigungsergebnisse zu er- In einem eventuellen späteren Kunden-
reichen, benötigt der Reinigungsauto- dienstfall erleichtern Sie dem Techniker
mat weiches (kalkarmes) Wasser. Bei die Arbeit, wenn die Leitungswasser-
hartem Leitungswasser legen sich wei- härte bekannt ist.
ße Beläge auf Spülgut und Spülraum-
wänden ab. Tragen Sie hier bitte die Leitungswas-
Leitungswasser ab einer Wasserhärte serhärte ein:
von 4 °d (0,7 mmol/l) muss deshalb ent-
härtet werden. Das geschieht in der °d
eingebauten Enthärtungsanlage auto-
matisch.
– Die Enthärtungsanlage benötigt Re-
Wasserenthärtungsanlage
generiersalz.
einstellen
– Der Reinigungsautomat muss genau
auf die Härte Ihres Leitungswassers Bei der ersten Inbetriebnahme muss
programmiert werden. der Miele Kundendienst die örtliche
Wasserhärte in der Profitronic einstel-
– Das zuständige Wasserwerk gibt len, (siehe Programmierhandbuch, Ka-
Auskunft über den genauen Härte- pitel Betriebsinformation/Regenerieren).
grad des Leitungswassers.
Werkseitig ist die Wasserenthärtungs-
anlage auf eine Wasserhärte von 19 °d Regenerationsanzeige
(3,4 mmol/l) eingestellt.
Wenn nach entsprechenden Spülvor-
Bei abweichender Wasserhärte gängen die Meldung REGENERIEREN
(auch unter 4 °d) muss die werkseiti- im Display erscheint, ist der eingebaute
ge Einstellung über die Elektroni- Wasserenthärter erschöpft und kann
sche Steuerung verändert werden. kein enthärtetes Wasser mehr liefern. Er
muss dann sofort nach Programmende
Bei schwankender Wasserhärte mit Regeneriersalz aufbereitet werden.
(z. B. 8 - 17 °d) die Enthärtungsanlage Sollte dieses aus betrieblichen Grün-
immer auf den höchsten Wert einstellen den nicht möglich sein und sind bereits
(in diesem Beispiel 17 °d)! weitere Spülabläufe durchgeführt wor-
den, so muss zweimal hintereinander
Die eingebaute Wasserenthärtungs-
regeneriert werden.
anlage kann von 1 °d - 60 °d einge-
stellt werden.
17
Enthärtungsanlage (Option)
Wasserenthärter aufbereiten
Wenn nur Siedesalze in feinerer Kör-
Verwenden Sie nur reine Siedesalze,
nung zur Verfügung stehen, bitte mit
vorzugsweise spezielle, möglichst
dem Miele Kundendienst Rückspra-
grobkörnige Regeneriersalze mit einer
che halten.
Körnung von ca. 1 - 4 mm, wie z. B.
Siedesalze mit einer Körnung
das Regeneriersalz "BROXAL compact"
ü 4 mm können nicht eingesetzt
oder "Calgonit Professional". Keinesfalls
werden.
andere Salze, z. B. Speisesalz, Viehsalz
oder Tausalz, verwenden. Diese können
wasserunlösliche Bestandteile enthal-
ten, welche eine Funktionsstörung des
,Füllen Sie auf keinen Fall Reini-
gungsmittel o.ä. in das Salzgefäß!
Wasserenthärters verursachen!
Dadurch kann es
Das Salzgefäß fasst ca. 2 kg Salz. - zur Zerstörung des Enthärters und
- zur Verstopfung des Siebver-
schlusses kommen.
Folge: Druckaufbau im Salzgefäß.
Beim Abnehmen des Salzgefäßes
besteht dann ein Verätzungsrisiko
durch ätzende alkalische Lösung so-
wie Verletzungsgefahr!
Überzeugen Sie sich bitte vor jedem
Füllen des Salzgefäßes, dass Sie
eine Salzpackung in der Hand hal-
ten.
18
Enthärtungsanlage (Option)
Salzgefäß füllen Salzgefäß aufsetzen
19
Enthärtungsanlage (Option)
Regeneration durchführen
Der Wasserdruck (Fließdruck an der
^ Tür schließen.
Zapfstelle) muss mindestens
^ Wasserhähne öffnen. 100 kPa (1 bar) betragen.
Ist der Fließdruck unter 100 kPa
^ Programmwahl REGENERIEREN.
(1 bar) oder stark schwankend, kann
Das Regenerieren läuft automatisch ab. der Wasserenthärter nicht ordnungs-
gemäß aufbereitet werden. Es kön-
Danach:
nen sich dann nach erfolgter Rege-
^ Gerät ausschalten. neration noch Salzreste im Salzgefäß
befinden.
^ Salzgefäß vorsichtig abschrauben,
Zur restlosen Ausnutzung des Sal-
damit sich eventuell vorhandener
zes und zum Ausspülen des Enthär-
Wasserdruck erst abbauen kann. Kei-
ne Gewaltanwendung! ters muss dann das Programm RE-
Lässt sich das Gefäß nicht von Hand GENERIEREN erneut eingeschaltet
lösen, benachrichtigen Sie den Miele werden.
Kundendienst.
^ Enthärterdeckel wieder aufschrau-
ben.
^ Wagen einschieben.
^ Wasserhähne schließen.
^ Salzgefäß außerhalb des Spülraumes
entleeren.
^ Salzgefäß und Siebverschluss mit
klarem Wasser abwaschen.
20
Automatische Wagenkennung (Option)
In der Bedienebene C ordnet die Auto-
matische Wagenkennung (AWK) einem ,Bevor das Programm gestartet
gültig kodierten Wagen einen festen wird, muss unbedingt überprüft wer-
Programmplatz von 1 bis 15 zu. den, ob das für diesen Wagen er-
forderliche Programm im Display
Die Wagenkodierung am Wagen und
angezeigt wird!
der Programmplatz mit dem entspre-
Unzureichende Reinigungs- bzw.
chenden Programm in der Elektroni-
Desinfektionsergebnisse können
schen Steuerung müssen aufeinander
sonst die Folge sein!
abgestimmt werden.
Achten Sie deshalb immer darauf,
Dazu: dass die Programme für Wagen mit
AWK (auf den festgelegten Pro-
^ Jeden Wagen vor der ersten Inbe-
grammplätzen) nicht willkürlich ver-
triebnahme kodieren, siehe "Wagen-
tauscht werden.
kodierung", und
^ das zur Kodierung des Wagens pas-
sende Spülprogramm dem entspre-
chenden Programmplatz zuordnen.
Programmplatzänderung siehe Pro-
grammierhandbuch unter "Systemfunk-
tion/Wahlschalter-Organisation".
21
Automatische Wagenkennung (Option)
22
Automatische Wagenkennung (Option)
Halterung mit Wagenkodierung Wagenkodierung einstellen
15 verschiedene Codes sind einstell- Um die Kodierung eines Wagens mit
bar. Sie sind den Programmplätzen 1 automatischer Wagenkennung (AWK)
bis 15 zugeordnet. einzustellen oder zu ändern, gehen Sie
folgendermaßen vor:
Unter dem Menüpunkt Systemfunkti-
on/Wahlschalter-Organisation müssen
Sie die passenden Programme auf die
ersten 15 Programmplätze legen.
Programm- Bit 1 Bit 2 Bit 3 Bit 4 Bit 5
platz Parity-
Bit
- 0 0 0 0 0
1 I 0 0 0 I
2 0 I 0 0 I
3 I I 0 0 0
4 0 0 I 0 I
5 I 0 I 0 0
6 0 I I 0 0
7 I I I 0 I
8 0 0 0 I I
9 I 0 0 I 0
10 0 I 0 I 0
^ Schiene mit AWK abschrauben (In-
11 I I 0 I I nen-Sechskant-Schlüssel) und aus
12 0 0 I I 0 der Halterung nehmen.
13 I 0 I I I
14 0 I I I I
15 I I I I 0
23
Automatische Wagenkennung (Option)
24
Anwendungstechnik
Der Reinigungsautomat ist mit verschie- Prüfen Sie nach jedem Programmen-
denen Wagen ausrüstbar, die nach Art de folgende Punkte:
und Form des zu reinigenden und des-
– Kontrollieren Sie das Reinigungser-
infizierenden Spülgutes mit den unter-
gebnis des Spülgutes mittels Sicht-
schiedlichsten Modulen und Einsätzen
kontrolle.
ausgestattet werden können.
– Führen Sie stichprobenartig protein-
Wagen, Module und Einsätze müs- analytische Kontrollen durch, z. B.
sen entsprechend der Aufgabenstel- mit dem Miele Test-Kit.
lung ausgewählt werden.
– Befinden sich sämtliche Hohlkörper-
instrumente noch auf den entspre-
Ausstattungsbeispiele und Hinweise zu
chenden Düsen?
den einzelnen Anwendungsgebieten
finden Sie auf den nächsten Seiten.
,Instrumente, die sich während
der Aufbereitung von den Adaptern
gelöst haben, müssen noch einmal
Prüfen Sie vor jedem Programmstart aufbereitet werden.
folgende Punkte (Sichtkontrolle):
– Sind die Lumen der Hohlkörperin-
– Ist das Spülgut spültechnisch richtig
strumente durchgängig?
eingeordnet/angeschlossen?
– Sind die Düse und Anschlüsse fest
– Sind die Sprüharme sauber und kön-
mit dem Wagen/Einsatz verbunden?
nen sie frei rotieren?
– Ist die Siebkombination frei von gro-
ben Verschmutzungen (vorhandene
große Teile entfernen, evtl. Siebkom-
bination reinigen)?
– Ist der Adapter zur Wasserversor-
gung der Sprüharme bzw. der Düsen
richtig angekoppelt?
– Sind die Behälter mit den Prozess-
chemikalien ausreichend gefüllt?
25
Anwendungstechnik
26
Anwendungstechnik
27
Anwendungstechnik
Anästhesie-Instrumentarium
(AN)
Die Desinfektion erfolgt in der Regel
thermisch mit dem Programm DES-
VAR-TD-AN.
Sie kann bei Bedarf aber auch che-
mo-thermisch erfolgen. Dazu sind die
Wassermengen in den chemischen
Desinfektionsprogrammen zu erhöhen.
Die Desinfektionsleistung chemo-ther-
mischer Verfahren ist bedingt durch
das verwendete Desinfektionsmittel.
28
Anwendungstechnik
Babyflaschen (BC)
Z. B. können Babyflaschen in Contai-
nern E 135 und Weithalssauger im
E 364 oder Schraubkappensauger im
E 458 gereinigt und desinfiziert werden.
– Nur Babyflaschen mit spülmaschi-
nenfester Füllmarkierung verwenden.
– Flaschen bei längerer Lagerung bis
zur Aufbereitung (ü 4 Std.) mit Was-
ser füllen, um ein Antrocknen der
Nahrungsreste zu vermeiden.
29
Anwendungstechnik
OP-Schuhe (OS)
OP-Schuhe aus Polyurethan und/oder
Einlegesohlen werden chemo-ther-
misch bei 60 °C gereinigt und desinfi-
ziert. Ein thermisches Desinfektionsver-
fahren (Programm SCHUH-TD-75/2)
kann angewendet werden, wenn der
Hersteller eine entsprechende Thermo-
stabilität bestätigt.
Hinsichtlich der Desinfektionsleistung
chemo-thermischer Verfahren sind die
Hersteller chemischer Desinfektionsmit-
tel anzusprechen.
30
Anwendungstechnik
31
Anwendungstechnik
32
Dosierung flüssiger Prozesschemikalien
33
Dosierung flüssiger Prozesschemikalien
34
Dosierung flüssiger Prozesschemikalien
35
Dosierung flüssiger Prozesschemikalien
36
Betrieb
37
Betrieb
38
Betrieb
C. Automatische Wagenkennung Programmablauf
(AWK)
Nach dem Start läuft das Programm au-
^ Bedienebene C wählen. tomatisch ab. Es ist beendet, wenn im
Display PROGRAMM-ENDE erscheint
^ Wagen mit Kodierung einschieben.
und die Hintergrundbeleuchtung blinkt
(beliebige Taste drücken, um das Blin-
An der Magnetleiste, besonders an
ken abzuschalten).
ihrer Unterseite, dürfen keine metalli-
Generelles Abschalten des Blinksignals
schen Kleinteile oder Instrumenten-
siehe Programmierhandbuch/System-
teile haften, die durch den starken
funktion.
Magnetismus angezogen wurden.
Durch anhaftende metallische Ge-
Detaillierte Angaben zum Pro-
genstände kann die Kodierung
grammablauf finden Sie im Anhang
falsch abgelesen werden.
des Programmierhandbuches.
^ Tür schließen.
Wenn sich die Hintergrundbeleuch-
,Bevor das Programm durch Drü- tung im Display nach ca. 15 min au-
cken der Start-Taste gestartet wird,
tomatisch ausschaltet, kann sie
muss unbedingt überprüft werden,
durch Betätigung einer Taste des
ob das für diesen Wagen erforder-
Tastenfeldes wieder aktiviert werden.
liche Programm im Display ange-
zeigt wird!
Unzureichende Reinigungs- bzw.
Desinfektionsergebnisse können
,Während des Programmablaufs
dürfen Farbband oder Papierrolle
sonst die Folge sein!
des eingebauten Druckers nicht ge-
Achten Sie deshalb immer darauf,
wechselt werden.
dass die Programme für Wagen mit
AWK (auf den festgelegten Pro-
grammplätzen) nicht willkürlich ver-
tauscht werden.
^ Start-Taste 6 drücken.
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Betrieb
Ausschalten Programmabbruch
^ I-0 Taste drücken und heraussprin-
Ein Programmabbruch ist nur in den
gen lassen.
Bedienebenen B und D möglich.
^ Wasserhähne schließen.
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Betrieb
Programm unterbrechen
Bei Reinigungs- und Desinfektions-
Eine Programmunterbrechung ist nur automaten als Medizinprodukt (nach
in den Bedienebenen B und D mög- EN ISO 15883) sollte immer
lich. SCHLEUSE NEIN eingestellt sein.
41
Datentransfer
Für den Datentransfer zwischen Profi- Es kann ein handelsübliches Null-Mo-
tronic und externem Protokolldrucker dem- oder Laplink Kabel angeschlos-
oder PC ist jedes Gerät mit einem 5 m sen werden.
langen Schnittstellenkabel ausgestattet. Das Verlängerungskabel zum Dru-
cker/PC darf max. 10 m lang sein.
Das Schnittstellenkabel befindet
Bei Anschluss eines Druckers oder
sich aufgewickelt in dem Gerät und
PC’s ist Folgendes zu beachten:
darf nur durch den Miele Kunden-
dienst angeschlossen werden. – nur TÜV- oder VDE-genehmigte
PC’s oder Drucker verwenden
Die serielle Schnittstelle ist RS 232 (IEC 60950),
kompatibel.
– die Bauart des Druckers oder PC’s
Schnittstellen-Konfiguration siehe Pro- ist dem Aufstellungsort anzupassen!
grammierhandbuch/PC/Druck Funktion.
Verschiedene Druckertypen können als
Die Einstellungen der Druckfunktionen
externe Drucker eingesetzt werden:
des Protokolldruckers sind im Kapitel
– Epson-kompatibler Zeichensatz PC/Druck Funktion im Programmier-
(eine Liste geigneter Drucker erhal- handbuch beschrieben.
ten Sie beim Miele Kundendienst).
Sie haben die Möglichkeit, folgende
– HP Laserjet. Ausdrucke zu erhalten:
Pin-Belegung 9-poliger Sub-D-Stecker a Programmausdruck
des Schnittstellenkabels:
b Zusatzfunktionsausdruck
5 GND (Masse)
3 TXD (Senden) c Spülprotokollausdruck
2 RXD (Empfangen)
d Fehlerprotokollausdruck
1-4-6 (Brücken)
7-8 (Brücken)
42
Instandhaltungsmaßnahmen
43
Instandhaltungsmaßnahmen
Prozessvalidierung Routineprüfungen
Die angemessene Leistung der Reini- Täglich vor Arbeitsbeginn müssen Rou-
gungs- u. Desinfektionsverfahren in der tineprüfungen durch den Betreiber
Routine hat der Betreiber sicherzustel- dürchgeführt werden. Für die Routine-
len. prüfungen wird mit dem Reinigungs-
In einigen Ländern wird dieses auch und Desinfektionsautomaten eine
durch nationale Gesetze, Verordnungen Checkliste ausgeliefert.
oder Empfehlungen gefordert.
Folgende Punkte sind zu kontrollieren:
In Deutschland sind dies z. B. MPBe-
treibV, RKI-Richtlinien und die gemein- – die Siebe im Spülraum,
same Validierungsleitlinie der DGKH,
– die Sprüharme im Reinigungsauto-
DGSV und AKI.
maten und an den Wagen und Mo-
Auch international werden die Anwen-
dulen,
der mit der Norm EN ISO 15883 zu die-
sen Kontrollen angehalten. – der Spülraum und die Türdichtung
und
– die Wagen, Module und Einsätze.
44
Instandhaltungsmaßnahmen
45
Instandhaltungsmaßnahmen
Flächensieb und Micro-Feinfilter
reinigen
^ Grobsieb herausnehmen.
^ Feinsieb, zwischen Grobsieb und
Micro-Feinfilter, ebenfalls herausneh-
men.
46
Instandhaltungsmaßnahmen
Sprüharme reinigen
Es kann vorkommen, dass sich Reste in
den Düsen der Sprüharme festsetzen.
Die Sprüharme sollen deshalb täglich
kontrolliert werden.
^ Reste mit einem spitzen Gegenstand
in den Sprüharmdüsen nach innen
drücken und unter fließendem Was-
ser gut ausspülen.
Dazu die Sprüharme wie folgt abneh-
men:
^ Eingeschobene Wagen entnehmen.
^ Den Dichtring und die Lagerschalen
Sprüharme des Reinigungsautomaten:
abnehmen und reinigen.
^ Die Lagerschalen und den Dichtring
wieder montieren.
47
Instandhaltungsmaßnahmen
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Instandhaltungsmaßnahmen
49
Instandhaltungsmaßnahmen
50
Kundendienst
Können die Störungen trotz der Hinwei-
,Reparaturen dürfen nur von se in der Gebrauchsanweisung und im
Fachkräften durchgeführt werden. Programmierhandbuch nicht behoben
Durch unsachgemäße Reparaturen werden, benachrichtigen Sie bitte den
können erhebliche Gefahren für Sie Miele Werkkundendienst unter der Tele-
entstehen. fonnummer:
D Deutschland
Um einen unnötigen Kundendienstein-
0800 22 44 666
satz zu vermeiden, sollte beim ersten
Auftreten einer Fehlermeldung über- A Österreich
prüft werden, ob dieser Fehler nicht 050 800 300*
durch eine evtl. Fehlbedienung entstan- (* österreichweit zum Ortstarif)
den ist.
L Luxemburg
(00352) 4 97 11-20/22
Eine Übersicht über alle im Display
dargestellten Fehlermeldungen fin- ^ Nennen Sie dem Kundendienst
den Sie im Programmierhandbuch, Modell und Nummer des Gerätes.
Kapitel "Meldungen".
Beide Angaben finden Sie auf dem
Typenschild (siehe Kapitel "Elektroan-
schluss").
51
Heizung umschalten
Umschaltung Dampf/Elektro -
Elektro/Dampf
Bei einem umschaltbaren Reinigungs-
automaten kann über das Servicepro-
gramm DAMPFüüELEKTRO oder
ELEKTROüü DAMPF eine Umschaltung
der Heizungsart vorgenommen werden.
^ Programm DAMPFüüELEKTRO oder
ELEKTROüüDAMPF wählen (siehe
Betrieb / B. Freie Programmwahl).
^ Start-Taste 6 drücken.
Wenn das Serviceprogramm beendet
ist, erscheint im Display eine Mel-
dung.
^ Befehl üWEITER< mit 6 bestätigen.
52
Elektroanschluss
Das Gerät darf nur mit der auf dem Ty-
,Alle Arbeiten, die den Elektroan- penschild angegebenen Spannung,
schluss betreffen, dürfen nur von ei- Frequenz und Absicherung betrieben
nem zugelassenen oder anerkann- werden.
ten Elektro-Fachmann durchgeführt
Das Typenschild mit den entsprechen-
werden.
den Prüfzeichen (VDE, DVGW usw.) be-
findet sich auf dem Abdeckblech hinter
– Die Elektroanlage muss nach DIN
der Serviceklappe der unreinen Seite.
VDE 0100 ausgeführt sein!
Der Schaltplan liegt dem Gerät bei.
– Zur Erhöhung der Sicherheit emp-
fiehlt der VDE in seiner Leitlinie DIN
Sondervorschriften für Österreich
VDE 0100 Teil 739, dem Gerät einen
FI-Schutzschalter mit einem Auslöse- Der Anschluss darf nur an eine nach
strom von 30 mA (DIN VDE 0664) ÖVE-EN1 ausgeführte Elektroanlage er-
vorzuschalten. folgen. Die Absicherung muss über ei-
nen Leitungsschutzschalter (Sicherung)
– Die Drehrichtung von motorischen
20 bzw. 35 A erfolgen. Zur Erhöhung
Antrieben ist vom elektrischen An-
der Sicherheit empfiehlt der ÖVE dem
schluss des Gerätes abhängig. Ge-
Gerät einen FI-Schutzschalter mit ei-
rät phasenrichtig mit Rechtsdrehfeld
nem Auslösestrom von 30 mA (ÖVE-SN
anschließen.
50) vorzuschalten.
– Ein Potentialausgleich ist durchzu-
führen. Elektroanschluss für die Schweiz
– Technische Daten siehe Typenschild Der Anschluss des Reinigungsautoma-
oder beiliegenden Schaltplan! ten kann über Schalter oder Stecker er-
folgen. Die Installation muss von einem
,Weitere Hinweise zum Elektroan- zugelassenen Elektroinstallateur unter
schluss finden Sie in dem beiliegen- Berücksichtigung der SEV-Vorschriften
den Installationsplan. vorgenommen werden.
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Wasseranschluss
Sondervorschriften für Österreich:
,Beachten Sie unbedingt den bei-
liegenden Installationsplan! Wasserzulauf
Wasserablauf
Der Anschluss an die nach der
Bestimmung der Ö-Norm B 2501 -
Hauskanal-Anlagen - hergestellten
Abflussleitung kann direkt erfolgen.
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Technische Daten
Höhe: 1536 mm (einschl. 100 mm Sockel
und Deckel)
1928 mm (einschl. 100 mm Sockel
und MAV)
Breite: 900 mm
Tiefe: 768 mm
Gewicht (inkl. Sockel, DKWK und MAV): ca. 350 kg
Betriebsgewicht: ca. 500 kg
Spannung: siehe Typenschild
Anschlusswert: siehe Typenschild
Absicherung: siehe Typenschild
Druckluftanschluss: 600 kPa (bei Dampfbetrieb erforderlich)
Dampfanschluss (mit Elektro-TA): 250 - 1000 kPa / 140 - 180 °C
Wasserdruck (Fließdruck): 100 - 1000 kPa Überdruck
(100 kPa = 1 bar)
Kalt- Warm- und AD-Wasseranschluss: bis max. 70 °C
Umgebungstemperatur von 5 °C bis 40 °C
Höhe über NN bis 1500 m #
Geräuschemissionswerte in dB (A):
Schalldruckpegel LpA im Reinigen: <70
im Trocknen: <70
Prüfzeichen: VDE, Funkschutz, DVGW
!-Kennzeichnung: MPG-Richtlinie 93/42/EWG, Klasse IIa
#
An einem Aufstellort über 1500 m Höhe ist der Siedepunkt der Spülflotte herab-
gesetzt. Deshalb ggf. die Desinfektionstemperatur absenken und die Wirkzeit ver-
längern (A0-Wert).
55
Sonderausstattung OXIVARIO und ORTHOVARIO
56
Sonderausstattung OXIVARIO und ORTHOVARIO
Anwendungsgebiete Das Verfahren ORTHOVARIO ist aus-
gelegt für eine materialverträgliche Auf-
Das Verfahren OXIVARIO mit alkali-
bereitung von alkali-empfindlichen In-
scher Reinigung ist ausgelegt für die
strumenten aus Aluminium, besonders
Aufbereitung von chirurgischen Instru-
für den Bereich der orthopädischen In-
menten, die besondere Anforderungen
strumente, z. B. für Motorensysteme.
an die Reinigung stellen.
Insbesondere eignet sich das Verfahren
Auf Grund der oxidativen Wirkung ist
zur Aufbereitung von OP-Instrumenten
auch dieses für Titanlegierungen,
z. B. aus dem Bereich der HF (=Hoch-
insbesondere farbcodierte Implanta-
frequenz)-Chirurgie, der Knochenchi-
te nicht anwendbar.
rurgie, bei Instrumenten, die aufgrund
einer längeren Zeit bis zur Aufbereitung
antrocknen und bei Antiseptica-Einflüs-
sen.
Das Reinigungsverfahren ist schonend
genug für minimalinvasive Instrumente
einschließlich Optiken, soweit diese
vom Hersteller für die alkalische Reini-
gung freigegeben sind.
Es ist nicht geeignet für eloxiertes Alu-
minium.
Bei Titanlegierungen, z. B. Implantaten,
ist die Materialverträglichkeit nicht im-
mer gegeben. Fragen Sie den Herstel-
ler.
57
Sonderausstattung OXIVARIO und ORTHOVARIO
58
Entsorgung des Altgerätes
Elektrische und elektronische Altgeräte
enthalten vielfach noch wertvolle Mate-
rialien. Sie enthalten aber auch schädli-
che Stoffe, die für ihre Funktion und Si-
cherheit notwendig waren. Im Restmüll
oder bei falscher Behandlung können
diese der menschlichen Gesundheit
und der Umwelt schaden. Geben Sie
Ihr Altgerät deshalb auf keinen Fall in
den Restmüll.
59
Änderungen vorbehalten / 4306 M.-Nr. 06 893 290 / 00
de - DE