Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
2. Auflage
19 3 4
2. Qluflage
1 9 3 4
6
2)a bex SS e x ft a it b baS 2Befen (BotteS nicht exfemten
fann, muft ex mit bex 2ftöglidjfeit xedjnen, bafc bex I)imm*
lifche SSatex bei feinem „©ingeboxnen" eine SluSnahme
bon bem allgemeinen ^atuxgefe^ machte. 2)a bei ©ott
„fein 2)ing unmöglich" ift, fann fid) bie EEenfdjtoexbung
be£ ©ottmenfchen fefjx toohl auf bie turn ben ^ixchen bex*
fünbete Sef)xmeinung boEjogen haben. ©§ taäxe bem SIE=
mächtigen möglich getoefen, feinen ©ol)n ohne toeitexeS,
aud) ohne 3uhilfenaf)me eine* leiblichen SKuttex, in bie
SBelt 5u fenben.
6
$efu§ QHjriftuä toar nur bann unbebingt IR a f f e =
j u b e, toenn ba§ bamatige Sßaläftina, bie römifdje $ßro=
bing, auSfdfjliefelid) bon SRaffejuben betoofynt toar, toenn
bte ftaatlicfje (Einheit ftd) über ein rafftfcf) gefrf)Ioffene§
$BoIf erftrecfte. 2Bar biefe raffifdfye $8oIf§etnf)ett n i cf) t
borfyanben, bann ift bie 9JlögIicf)feit gegeben, bafj $efu§
CEIjrtftuS Sfticfüjube toar.
7
3unäd)ft fei ermähnt, bafe ba§ $ftenfd)engefd)led}t itt
berfdjiebene ^au^traffen verfällt, bie fid) Wieber in mand)er=
lei Unterraffen teilen. 2)ie Golfer finb alfo ebenfoWenig
gleid) wie bie ei^elnen 9Kenfd)en. (£§ gibt überf)au£t
feine gWei SDinge in ber SBelt, bie einanber bödig gleid)
Wären; fie müßten bann notWenbig Wefen§gleid), alfo ein
unb baSfelbe £>ing fein. Qebem fid)tbaren 2)ing liegt ein
unfidjtbarer ©ebanfe gugrunbe, ben ba§ $>ing, ber finn-
fällig geworbene ©ebanfe, berförbert. „2lde§ ift georb*
net naä) 9Kaft unb , and) bie 9Kenfd)en, aud) bie
Waffen.
9ftaffe ift alfo bie geiftige ©rmtblage, ber „5ßolf§geift",
ben eine beftimmte -Idenfdjengattung berför^ert unb burcfy
3eugung forterbt. 2)er £>eutfd)e Wirb immer einen §)eut*
fcfjen, ber Gaffer immer einen Gaffern, ber Qfube immer
einen Quben zeugen, foWof)l leiblid} Wie geiftig. £>a§
23lut ift ber „befonbere ©aft", burd) ben fid) ber Sßollfc
geift in ber finnfäßigen 2BeIt lebenbig erhält. $e ^nber*
mifdjter ba£ 23lut, befto reiner bie klaffe, im guten Wie
im böfen ©inne. £)a§ 23Iut ift alfo nid)t§ 3uföÖige§ ober
23eIanglofe§, fonbern bie S^affe felbft, ba e§ burdj ben
Waffen g e i ft beftimmt ift. 23Iut unb ©eift finb untrenm
bare begriffe, infofern nämlid) ber ©eift and) ba§ 23lut
bilbet ober „lebenbig mad)t".
(Sr mir ft alle Sfaffenmerfmale, bie eben feine „3u*
fade", fonbern naturgefe^Iid)e unb gottgewollte ©rfdjeim
ungen finb.
$e näfjer nun bie dftenfd)en Wie bie dtaffen bem einen
ober anberen geiftigen ©runbwefen ftef)en, befto reiner
ift if)re dtaffe im ©Uten ober 23öfen.
8
SRaffe ift alfo SIbfonberung im ©eifrigen nacp bem
einen ober anbern 5ßole pin.
33etrac^)ten mir, um auf unfere grage etn^ugepen, nun
bie jiibifdje ^Raffe in i^ren geiftigen ©runblagen unb bem-
entfprecpenbcn äußeren OKetfmalen. Sftebenpin fei ermähnt,
bafj gtx>ifc£)en $uben unb Qfraeliten grunbfäplid) als nicpt
raffegleicp ju unterfcpeiben ift unb bafj fid) bie eigentlidjen
SRaffejuben, je nacp iprer blutmifcpung, felbft in hier
Unterraffen teilen. 5)a§ ÜBefentlidje ber jitbifepen SRaffe
ift eben bie blutmifcpung, bie fo alt ift, bafe bei ©pen
jrtrifepen Quben unb Sricptjuben immer Quben perau§=
fommen.
2)er jiibifdje $ppu§ ift mepr ober Weniger 2lu§brud
be3 „unreinen ©eifte§", ber im jiibifcpen blute mirft.
üftan betrad)te fid) einmal ben richtigen SRaffejuben: 2ßul*
ftige, fleifd)ige Sippen, plumpe Jtrummnafe, lauernbe,
liftige 2lugen, gebucfte Haltung, fur§, ein £ppu§, ber einem
bribertoillen unb ©fei einflöfjt, and) trenn ber betreffenbe
nod) fo „jibilifiert" ift unb feine brillanten blipen läßt.
„Kleiber machen Scute". iftadt müßt ipr ben $uben fef)en!
9?un ftcHe man fiep QefuS ©priftuS in folcper Stoffe*
geftalt bor. 2Bcr tragt ba§? $cp fönnte mir feine größere
©otteSläfterung benfen, als bem menfdjgetrorbenen ©ot*
te§fopnc bie tppifcp-jübifdje S^affegeftaltung 51t geben, in
ber gerabe bie ungöttlicpen, bie tierifcpcn unb fatanifepen
3Büftentriebe beä etrigen Qubcn jum 2lu3brud fommen.
Qcp frage: konnte §efu§ CEpriftu^ raffifcp ein Qube
fein? llnmöglid)! 2)a§ piefte, ben reinften ©eift in bie
fcpmupigfte gorrn flciben, ba§ piefje, um mit $efu eigenen
Porten $u reben: „perlen ben 8d)treinen bortrerfen".
9
2)af$ bie $uben fd6)ort bamalS ben befcfriebenen £fpuS
Ratten, gef)t auS ben geitgcnöffifcf)en Gerieften mtb 2Ib=
bilbungen ungtoeifelfaft ferbor. £)aS Itebrige betoeifen
fie ja felbft burcf if)r SSerfalten gegen $efuS ©friftuS, ben
fie bamalS als „$önig ber 3uben", toie fie ifn mit
fatanifcfer S5o^f)eit nannten, anS ^reuj fcflugen unb ben
fie feute nid)t Weniger föfnen unb Raffen mie bor 2000
«Schert.
10
Sßoljl mirb in ben ©bangelten ber ©tammbaum be§
©otte3fof)ne§ aufgefüfjrt. Slber ba 3efu§ feinen menfcf)-
licken SSater, fonbern nur eine Butter fjatte, gilt ber
©tammbaum nur für biefe, begiefjung^tüeife für Qofefrf),
ber raffifd) mit 3efu§ ©f)riftu§ gar nichts gu tun f)at.
■äftattfyäuä I, 16 Reifet e§: „Qafob aber zeugte Qofefrt), ben
9ftamt ber 9Karia, bon toelcfyer geboren ift Qefug, ber ge=
nannt toirb ©f)riftu§." tiefer ©tammbaum ift alfo raffifcf)
für $efu3 böüig belanglos, ba er nur feinen Sßflegebater
betrifft.
ll
al{o mit einer 2lrierin, toie baS 2ßort UriaS geigt. UriaS,
ber gelbfyauptmann, mar fein $ube, ebenfotoenig mar {ein
2Beib eine $übin. 2)ieS nebenbei.
3fn {einem überaus lefenS* unb beljergigenSmerten
Vornan „£)ie 0ünbe miber baS 23lut" entmirft 2)r. Sfrt^ur
hinter bie ©runbgüge biefer 9ftaf{enfrage. Df)ne ben
0tanb)3unft beS 23erfa{{erS in allen Gcingellieiten gu teilen,
möchte id) bie betreffenben 0teüen als überaus beachtenS=
mert anführen. Ger fd)reibt:
„2>iefer unauSgleidjbare feelifdje ®egenfah gtoifdjen
Se{uS unb ben 3uben fann nur aus bem ©egenfah ihrer
!Raf{e erflärt merben, benn bie 2lrt unfereS GcmüfinbenS
unb &enfenS {tef)t nun einmal in innigfter 23egief)ung
unb 2Bed){eimirfung gu ber 2lrt un{ereS SßluteS unb 9ta'
toenftoffeS. 2Bie ein 0d)lehborn immer 0d)lel)en unb nie*
malS Slepfel ober kirnen trägt, {o fann bie föftlid)e grudd
ber £ef)re ^f)rifti niemals auf jübi{cf)em 0tamme ge'
machen {ein. Unb in ber £at gibt eS eine gange IRei^e
bon SlnhaltSpunften, ja Sßemeifen bafür, bajj QefuS nicht
$ube, {onbern Girier, ober maS baSfelbe ift, Qnboger*
mane mar".
§inmei{e finben {ich bereits in ben Gebangelien. QefuS
ftammte aus ber nörblichen Sßrobing ©aliläa; biefe ftanb
bon jeher in einem bölfifdjen ©egenfa^ gu Qubäa. 2)aS
„©aliläa ber § e i b e n" nennt bereits ber ^ro^et $e{aiaS
biefe Sanbfdjaft, unb baS 2Bort „©aliläa" felbft bebeutet
„§eibengau". SJ)ie ©aliläer maren in $ubäa an ihrer
eigentümlichen 2luSfürad)e fenntlid). „£>u bift ein ©ali*
läer, benn beine 2luS{ürad)e berrät bid)", {agt bie Sftagb
gu ^etruS . . . §ebräi{dj gu lernen, {ollen bie (Galiläer
12
ganj aufeerftanbe gemefen fein. 5Iud) bie offenbar eine
(te^enbe Lebensart bilbenben SBorte, mit benen im io*
fymneSebangelium üftatljanael bie SBotfdjaft be3 ^3b)ili^pu§
begrüfjt, „mag !ann aug Sftagaretf) ®uteg fommen?"
meifen auf einen fdjarfen ©egenfa^ gmifdjen iubäa unb
©aliäa t)in.
2)a§ aber bie ©runbbebölferung ©aliläag nid)t
jübifdjer Dfaffe mar, fteb)t gefd)id)tlid) aufter imeifel. £>ie
iuben maren bon 0üben nacfy korben in ^ßaläftina t>or=
gebrungen. 2lber nidjt einmal bie jmifdjen ©aliläa
liegenbe Sanbfcfyaft 0amaria mar gu iefug 3e^en völlig
jubaifiert, unb bie 0amariter galten ben iuben alg grembe
unb irrgläubige. $8on einem 0amariter ein 0tücf 23rot
anjunefymen galt bem iuben bagfelbe, alg f)abe er
0d}meinefleifd) gegeffen. 2ludj bag befannte ©leidjniS
iefu meift auf ben ©egenfa^ jmifcfyen iuben unb 0ama*
ritern l)in. S)ie nörblidje ©ren^robin^ ©altläa, ber
„§eibengau", galt ben iuben fdjon ganj alg „Huglanb".
£)r. hinter bringt nod> t>erfcf)iebene Belege für bie
£at[ad)e bei, bafe ©aliläa jur 3eit 0alomong unb aud)
fonft nodj bon Sßölferfdjaften arifdjen 23Iuteg bemoljnt
mürbe.
2BefentIid)er fcfjeint mir bie £atfad)e, bie mir aug
ben gorfdjungen 2lrlbfg unb ©uftab ^offinna'g ermiefcn
fdjeint, baf$ bie galiläifdje Urbebölferung, bie bem Sanbe
audj ben tarnen gab, rein arifdjen 23luteg mar. Naä}
Strlbt bürften bie ©aliläer fd)on in borgefd)id)tlid)er $eit
aug bem Qcigäeitnorben nad) 0üblanb gemanbert fein.
5lrifd)e SBanberungen biefer 5lrt laffen fid) ga^Ireid} in
borgefd)id)tlidf)er $eit nadjmeifen. 2)ie ©aliläer finb, mie
13
ba§ 2Bort fagt, ein ber Rorbraffe bem Präger ber inbo-
germanifd)en ©£rad)e gugehöriger ©tamrn, ebenfo mie bie
urftrünglichen, mit ben minbermertigen Rttttelmeerraffen
nod) unbermifd)ten ©aEier. ©aEier, ©älen unb ©altläer
finb ©ohne einer ©type, mobei gu beamten märe, ba&
fidf) bie guerft au^gemanberten ©aliläer, ein £eil be£ Ur=
boIfe§ ber ©ä!en*©aEier, am reinften erhalten hoben
bürften, mie eä gu fein pflegt, menn fo gegenfählid) geartete
Waffen mie hier, nämlich Girier unb $uben, im Raume gu*
fammentreffen. Waffen fo berfd)iebener 2Irt fönnen fid)
mof)I mifdjen unb SRinberraffen erzeugen, aber nie in*
einanber aufgehen, e§ fei benn, bafe bie I;öf)er geartete IRaffe
ber „gleifdjeäluft" erliegt unb ihren ©eift aufgibt. 33ei*
f^iele bon Reinhaltung ber Raffe hoben mir g. 33. noch
in ©iebenbürgen unb im $aufafu§, mo bie beutfdjen 33oIf§*
infein fid) an 33Iut unb ©eift reiner erhalten hoben al§
bie 33oIf3genoffen in ber alten §eimat.
14
unb £atfad)en, bie bie Dfaffenfrage beg ©ottmenfchen flären
fönnen. Ger fd)reibt:
lß
Qferufalem, ber gegen $ofua jiebt, ift ein 2lmoriter, unb ber
^ropfyet §efefiel ruft ber ©tabt $erufalem 5U: „93on llr*
fprung bift bu eine ^anaaniterin; bein Später mar ein
2lmoriter, beine Butter eine §etf)iterin. „Sftur mit §ilfe
ber ^ilifter gelang eS 2)abib überhaupt ben £I)ron 5«
erobern. 0ie bilbeten nadfy it)rer SBefiegung ben $ern
feiner Gruppen unb lieferten it)m bie §eerfüf)rer unb gelb=
§errn, genau mie f^äter bie ©ermanen bei ben Römern ..
16
9Kann bon ebelftem germanifcijen SRaffettypuS, ebcrtfo feine
^etligfte Butter als eine reine Hrierin bott unenblicf^r
0tf)Iid)tI)eit unb rüfjrenber Gcinfacfyfjeit.
gufammenfaffenb fömten boir fagen: VMr fyaben auf
©runb ber ^eiligen Sdjrift, Der ©efdjidjtS* unb Waffen*
forfdjung nicfyt ben geringften 2lnf)aItS{mnft, ben Eftenfdjen
QefuS (EfyriftuS raffifcf) 3U ben $uben ju regnen. $m
(Gegenteil f^ridjt alles bafür, bafc er nid)t 3ube, fonbern
Girier mar, alfo gleifcfy bon unferm gleifcf), Vlut bon
unferm Vlute. 2)er I)öcf)fte (Seift lebte nur im reinften
Vlute. 2)aS mar unb ift baS arifd^germanifcfje. So mar
§efuS (SEjriftuS jmar jübtfcfjer Staatsbürger, aber arifdjer
StammeSgenoffe. 5tber erft „ber (Seift ift’S, ber lebenbig
mactjt", aucfy biefe grage.
*
* *
17
2)ie £atfad)en beS mtfdjulbigen $inbermorbeS, ber
gludjt nad) Sleg^ten unb ber teu^igung beS ©ott*
menf-djen betoeifen bert unt>er föf)nlicf)en §afe ber $uben
gegen ben ©ei ft ©otieS. ©ie rutjen nidjjt ef)er, bis fie
baS „Sid)t ber SBelt" ans $reu$ gebraut unb, tüte fte
mäljnen, auSgeiilgt fjaben.
18
Sftatterngegücfit! 2öie Werbet i§r bem ©eridfjt bcr §öfle
entrinnen?''
2)a§ gange Kapitel ift ein $8erbammung§urteil be§
„rechtgläubigen" Qubentum§ unb feiner geiftigen $er=
treter. Unb biefer $efu§ foü ben gleiten ober ähnlichen
„Glauben" gehabt traben mie bie $uben?
9Ucf)t ein eingiger $8erührung§üunft ftet)t gtoifcf)en
^riftentum unb Subentum. Unb ba foCC 3efu3, ber ©oljn
©otte§, aud£) ber ©of)n biefer SRaffe getoefen fein? Un=
benfbar!
ÜRit 9^ed)t bemerft beätjalb 3)r. hinter: „S)af3 er rein
arifcfyen ©tammeS mar, mirb aber gur einbeutigen ©etoifc
^eit auf ©runb ber feelifdfjen Slnaltyfe. £)iefe ift, mie ba§
$önig§ftaffer in ber Chemie, ba§ fcfjärffte Prüfmittel
ber D^affe.
$efu§ für einen $uben unb bie ftuben
für bie 33egrünber unferer dj r i ft I i cf) e n
Religion gu galten, gehört gu ben großen
unb b e r f) ä n g n i 3 b o 11 e n © e b an!e nIo f i g*■
feiten ber 2BeItgefcf)icfyte".
(Sine midjtige Urfunbe gibt e§ nun, bie audf) bli^
artiges £id£)t auf ben Urfprung bon Qefu SSaterftabt 9?a*
garetf) mirft. piiniuS ergäbt bon ben „Üftagarini" im (Ge¬
biete beS $aufafu3. Qt)re -ttachfommen jtnb bie Sftoffair,
bie nodfj tjeute im Libanon, alfo in bem nörblicf) an ©aliläa
grengenben ©ebirge Raufen. ®ie Sftoffair aber gehören gu
jener arifcfjen ©cfjtoärmerfefte ber ©ufi, bie fidf) eins mit
©ott glaubenb, fich felber für fünbloS unb für Herren über
alle 2)inge gelten. 2fIIeS fpridjt bafür, bafe jene „$Ra*
19
garini" eS maren, bie Sftagaretl} als ©tabt ober OrbenS*
Heiligtum grünbeten.
Samit märe aucfy bte Satfadje erflärt, bafe ficf) $efuS
fo unb fo oft als „eins mit bem Vater" begeic^nete. SÖBemt
er arifcfymagarenifcfyen VluteS mar, fo märe baS bte befte
(Brunblage gemefen, fein gottgeiftigeS Menfd^entum auf
einer fcEjon beftefyenben fcfymärrnerifcfyen ^Infdjauung auf*
gubauen unb fie mit „(Beift unb 2öal)rf)eit" gu burdjfät*
tigen. ^ebenfalls mar bie VBeltanfdjauung ber üftagarini
bie befte geiftige Vorbereitung für bie (Binfyeit $efu mit
bem Vater.
lieber ben geiftigen (Begenfa^ gmifdjen $efuS unb
ben Quben bemerft Sr. hinter gutreffenb: „$efuS ift ber
Vernieter beS Sllten SeftamenteS unb beS bort bertjerr*
litten (BefdjäftSbetriebeS, ber gerftörer unb 3ermalmer
beS ganzen jübifcfjen Materialismus, ber auS nieberfter
§ab= unb Gcigenfucfyt, §erfcf)* unb Machtgier ficf) gufam*
menfe^enben Jjiftorifdjen (Brunblagen beS ^ubentumS".
e b e SR a f f e a i bie i f) r e m e f e n eigene
t ü m I i dj e Religion! SaS (£f)riftentum, inmitten
beS VoIfeS entftanben, mirb bis auf ben heutigen Sag
bon ben Qfuben abgelebt . . . Ser Folgerung ift nicf)t
auSgumeicfjen, bafe Sßerfönlidjfeit unb Sefjre Gljrifti bom
©emitentum als mefenSfrernb empfunben mürbe unb mirb.
Su gleicht bem (Beift, ben bu begreif ft!"
Sie Sräger beS (EfjriftentumS ftnb gang mefentlicf) bie
Girier, unb gmar bie abenblänbifcf)en Q'nbogermanen! OTe
anbern Waffen, bie ficf) gum GHjriftentum befamtt §aben,
machen nod) nicf)t ein groijlftel ber (Befamtgaf)! aller
Triften auS. Vei ben nicfytarijdjen 5iuSna^men ift ferner
20
ju bebenfett, baß bie Ungarn unb ginnen btel ffamifcfyeS
unb beutfcfjeS, alfo arifdfjeS S3Iut in fidf) aufgenommen
Ijaben, baß bie üfteget unb gnbianer notgebrungen ber
Kultur if)rer Sßejminger unb bamit bem (£f)riftentum er*
lagen, baß aber baS (£f)riftetttum faum fjauttief in biefe
Golfer eingebrungen ift unb jeher tiefere unb tätige Anteil
baran i'IjrerfeitS feljlt . . . £)er 3ufarrimen^)an9 bori
Religion unb SRaffe ift allerorts unberfennbar . . .
9flan mag fyittfcfjauen, motjin man mift, baS 2Befen
einer jeben [Raffe fpiegelt ficf) immer in if)rer [Religion
mieber".
9ftit [Rerf)t bebauert 2)r. hinter, baß bie reine ßefjre
QHjrifti audf) f)eute nodj fo menig erfannt mirb, baß man fte
für eine 2lrt gortfctjritt ober Söerebelung beS gubentumS
fjält! Sßofjer eS benn audf) fommt, baß bie jübifdfje $Re*
ligion, ber auSgefprodfjene ©egenfajj ber HeilSleljre beS
©ottmenfctjen, in df)riftlidf)en Staaten als gleichberechtigt
anerfannt mirb, eine [Religion, bereu berufsmäßige $er*
treter ben ©rünber beS (£hriftentumS anS 5keuj gebracht
haben, eine [Religion, bereu Anhänger unb Söefenner
(HjriftuS flaute noch fortgefe^t freugigen unb mit gerabegu
fanatifchem Haffe begeifern.
gefuS ^fjriftuS felbft Ijat bie Söirffamfeit beS guben*
geifteS toorauSgefehen: „SSolf miber SSolf mirb aufftehen
unb [Reicf) miber [Reicf)." 2ÖeItfrieg unb 0taatenftürje, in
benen ber einige gube bie Hauptrolle fpielt, betätigen
biefe Söorfdfjau glängenb. 5furf) bie „Triften" finb ja f)eute
mehr ober meniger öerjubet. 2)ie „geilen ber 3eit" er-
flären fidf) fo lebenbig aus bem „3eitgeift", bert unS QubaS
eingeimpft hat, ben mir neben (£hriftuS als „gleic^be^
21
redfytigt" gelten ließen. 2Btr motten gmei §erren bienen,
tvaä aber unmöglich ift: „Qf)r fönnt nicfjt ©ott bienen
unb bent SElammon!" — Gcure Sftebe fei ja, ja ober nein,
nein". — 2Ba§ in ber üftitte liegt, ift „lau" unb mirb
„au§gefbien". 2)a§ 28eltgericf)t meiß barum nur bon jmei
großen §eertagern: ben ©cfjafen jur D^edfjten unb ben
SSöcfen jur hinten, §ier Qtfjrifti §eerbann, bort $uba§
§öEentroß.
SXudfy ber $8ergleidE) ber g e i ft i g e n @runbtagen
jeigt eine flaffenbe $luft gmifdfjen $efu§geift unb Quben*
geift, $efu§ (£fjriftu§ ift geiftig fein Qube, fonbern baä
Gegenteil.
5lud) bie jünger Qefu maren reine $beatiften. ©ie
ließen §au§ unb §of im ©ticße, entfagten if)rer gamilie,
ifjrem Vermögen, um $efu unb feiner Sei)re, if)rem neuen
Qfbeal nadf^ufolgen. ©ie maren Bi§ auf einen (Galiläer:
Quba§ ^yfd)axtot. ©ie gelten $efu bie £reue, biefer aber
berriet ifjn um fd£)nöbe§ (Mb.
§ier offenbart fidf) nodfy einmal ber gewaltige ©egem
fa£ jmifcfjen $efu§geift unb QubaSgeift.
„2Ber Oßren f)at, ju fyören, ber l)öre!"
2Bie $efu§ (£f)riftu§ meber raffifdf) nodß geiftig Qube
fein fonnte, fo ermeift if)n audi) bie ©pradfye al§ Sßidfjtjuben.
— 3meifetlo§ f)at er and) f)ebräifd) getyrod^en, aber feine
9Kutterfbracf)e mar ba§ 2lramäifcf)e, bie ©^radb)e, in ber
aucf) bie Gcbangelien gefdjrieben finb.
2)ie ©f)rad)e ift nun fein 3ufa^/ fonbern 2lu§brucf
be§ §8otf§geifte§, ber in ifjr lebenbig mirb. £)arum f)at
eben febe§ 33oIf eine anbere ©pradje, nämticf) bie au§
feinem ©eift geborene.
22
Oa§ SCramäxfcfje nun, bie ÜRutterfprache Qefu, ift toie
ba§ Oeutfdje, Sateinifche unb ©riecfjifche, eine a r i f cf) e
0£rad}e, toie ba§ 2Bort ar*amaifdh fdjon fagt. 5lr ^ei§t
©cift.
2)a§ alte £eftament toimmelt t»on ^Sorten, bie nid)t
jübifche§ fonbern arifcf)e3 ©prachgut finb, toomit beftiefen
ift, bafe bk 53ibel nid^t auäfchliefjlid) jübifcheS ©eifteägut
ift. ©erabe baö S3efte in ber 33ibel, bie Propheten, bie
Sßfalmen ujto. finb arifdjen Urtyrungä. 2öie Qefu§ üftidjk
jube toar, fo fraren aud) bie meiften Propheten Deicht*
juben, bem freöelfjaften, öerberbten SSoIfe gut Söarnung
unb Rettung gefanbt. Oer a r i f cf) e © e i ft tt>ar e§, ber
fid) in ihnen gegen ben jübifdjen Ungeift auflehnte, toie
aud) St)riftu§, ihr fester $ftofe§, ihr t)eiligfter ßidjtbringer
©lia§ junädjft nur gu biefem 33oIfe gefommen toar, toeil
biefe§ 3SoIf feine §eil§Ief)re am nötigften hatte. 2lber e§
hat if)n nicht erfannt. ©rft bann fanbte er feine ©efolgä*
mannen ju ben „§eiben", bie toeit beffer toaren als bie
Quben.
23
ift. Oag SBefentlithe am Hbam ift ber Obern, ber Htem,
ohne ben fein letblid^eö Beben möglich ift. 9Jtan benfe
and) an 511 o m , bie le^te, unteilbare Einheit, ben „©eift"
ber Oinge. Unb Htern, Obern ift bag Htom Hbamg, bag
unteilbare Bebengpri^ip jebeg dftenfchen. ©obalb ber
Htem aufhört, gibt jeher Hbam ben ©eift auf!
24
©flaben be§ ©toffeä, Anbeter be§ „golbenen $albe§".
2)ie 5ltier, 5lramäet, Birmanen, ©ermanen finb bie 53or=
laufet unb Nachfolger ©hrifti, bie eigentlichen (Sänften,
bie bem einigen 8id)tgeifte anhangen.
Galiläer, ©allier, ©ölen, ift ein arifcheS 2öort unb
bebeutet rufen, flagen. Qnt $>eutfchen haben mir'8 noch
in fallen, ©eilen unb Nachtigall, ber Nachtfängerin. $m
Sateinifchen ift gaHu§ ber §af)n, ber Nlotgenrufer! 2)arum
haben bie ©adier = granjofen heute noch ben §ahn im
Sßahhen! 2>er §ahn ift aber ©innbilb ber ©eifteltraft,
mie aud) ber ©pradje nur 5Iu§brud be§ ©eifte§ ift.
51 n n a , $of)anne§ unb $of)annaan ftnb
©dftmenfchen, unb jmat ift $od)anne§ ber ©eiftbejaher.
3ft e§ ein „3ufaIT, baft ber Vorläufer unb $erfünber
b e § ,,©eifte§", ber 5ßaffertäufer unb ebenfo ber ßiebling§*
jünger be§ §errn, ber fein 2Befen am tiefften erfaßt hat,
Johannes hiß&ßn?
3afobu§ ift ber ©eiftbejaher. $a ift Sobi§,
$ahme, ber etoige ©eift, bie SBeltbejahung, unb tob ift
Äopf. ßotf ober $auf)t ift ber ©i£ be§ ©eifteS.
© i m o n ift ber ©ermann, ber Söiffenbe, Singe*
meiste in bie ©eheimniffe be§ ©eifte§!
© a I o m o n ift ber ©almann, ber SNann be§ §eile§.
©aal ift ©eele, felig. ©alomon mar beSfjalb ein „meifet"
Äönig, meil er ein 5Irier, ein ©eiftmenfd) mar! Unb menn
Ijeute manche Quben „©eligmann" hßi&ßu, f° ift ka§ bie
Ueberfehung bon ©alomon, eines 5öorte§, ba§ nidE)t über*
fe^t merben braudjt, meil e§ fdfjon beutfch ift!
51 b f a I o m ift ber 51b=fömmling beS ©alomon, fo
mie bie 51 r ab er 51bfömmlinge ber 51 r ier finb!
2tlIcIuj[a§ ift ein arifdjer $ubelruf unb Reifet 5Se*
jafjung be§ HE-GcI ober be§ 2HIicf)tgeifte§. liefen WxfyU
geift Ijat au cf) G^riftuS am $reuge gerufen, ben GcI*G£Iion —
man benfe an unfer beutfdjeä f)etf, an §e!io§ unb G£Iia§ —
unb ba§ 9fterfmürbige mar, baft if>n bie $ u b e n nicfyt
berftanben fyaben, ein $8emei3, mie fremb if)nen ber „ßidjt*
geift", ber „$ater" mar!
$ e r u f a I e m ift ein arifcf)e§ SBort! Gr§ ift ba§
„f)ef)re ©eefljeim", f)eilige3 0alg. 0alg ift aber ba§ 6inn*
bilb be§ ©ottgeifteS. Starum fagt (£fjriftu§ gu feinen
Qüngem: „Qljr feib ba§ 0alg ber Gerbe", mie er felbft
baä §eil ber 2BeIt mar. .Qerufalem ift eine urartfcfye $ult*
ftätte, bie bie $uben naef) if)rem GcinfaH in§ „gelobte Sanb"
erft gu einer „Sftäuberf)öf)Ie" gemalt ^aben, unb G£f)riftu§
fjat fie barau§ boll ^eiligen 3orne§ berjagt: „2ßer Df)ren
^at, gu l^ören, ber ^öre!"
SJlaria ift ein arifcf)e§ 2Bort. üßaria ift bie
„ÜJie^rerin", bie „SRecf)tmacf)erin". £)a§ 2öort beftefyt au§
ma unb ri; ma = machen unb ri = iftecf)t unb gmar
©otte§recf)t. 2)ie anbere Sefe* unb Söfeart märe mar =
mehren unb ja = Qta, $obi§, 3Qf)me, alfo bie 2Cftef)rerin
be§ ©öttlicfjen. S3eibe Söfungen treffen ba§ Söefen ber
^eiligen ©otteSmutter genau. 2fucf) tarnen finb feine
Bufälle!
©erabe bie arifdjen tarnen ber Voreltern *Iftaria§,
mie ©alomon, 2lnna, unb if)r eigener -ftame bemeifen i^re
arifefje §erfunft.
2Iucf) ber iftame $efu§(£I}riftu§ felbft ift arifefjert
UrfarungS. gefu§ ift 0o§n be§ $a, $obi§, Qfaljme, a^f°
ber „0o|n ©ote§ !" Unb (£f)riftuS ift ber ©efalbte,
26
©etneihte, 33egnabete. $efuS ^riftu§ ift alfo ber ge*
tneihte ©otteSfohn, ber ©ine, 33eftimmte, ber feineSgleidjen
nicht hat. ©hriftuS ift 2lr, ber „SBegeifterte." 2)enn 2lr
Reifet ©eift ober §ari = §err. ©f)riftu3 ift alfo ber ,,©eift",
ber „§err" fd)Ied)thin, ber „Girier", „ber ©eiftmenfd)!"
27
USHMM LIBRARY
28
3(m gleiten Vertag iff gu E)a6en:
^Jceis 75 ^Pfg.
£)&taz grcofcljauer
S^eob. üOoget