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Schweizerische Physikolympiade

2. Runde

Zürich, 17. Januar 2018

Teil 1 : Multiple Choice – 22 Fragen


Teil 2 : 3 Aufgaben

Erlaubte Hilfsmittel : Taschenrechner ohne Formelspeicher


Schreib- und Zeichenmaterial

Viel Glück !

Supported by :

Staatssekretariat für Bildung und Forschung und Innovation


Deutschschweizerische Physikkommission VSMP / DPK
Materials Science & Technology
Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne
ETH Zurich Department of Physics
Fondation Claude & Giuliana
ERNST GÖHNER STIFTUNG Ernst Göhner Stiftung, Zug
Hasler Stiftung, Bern
Metrohm Stiftung, Herisau
neue kantonsschule aarau
Neue Kantonsschule Aarau
Quantum Science and Technology
SISF (BASF, Novartis, Roche, Syngenta (Basel))
Société Valaisanne de Physique
Swiss Academy of Engineering Sciences SATW
Swiss Academy of Sciences
Swiss Physical Society
Università della Svizzera italiana
Universität Bern FB Physik/Astronomie
Universität Zürich FB Physik Mathematik
Naturkonstanten
Lichtgeschwindigkeit im Vakuum c = 299 792 458 m·s−1
Permeabilität (Vakuum) µ0 = 4π × 10−7 kg·m·A−2 ·s−2
Permittivität (Vakuum) ε0 = 8.854 187 817 . . . × 10−12 A2 ·s4 ·kg−1 ·m−3
Plancksches Wirkungsquantum h = 6.626 069 57 × 10−34 kg·m2 ·s−1
Elementarladung e = 1.602 176 565 (35) × 10−19 A·s
Gravitationskonstante G = 6.673 84 (80) × 10−11 m3 ·kg−1 ·s−2
Erdbeschleunigung g = 9.81 m·s−2
Avogadro-Zahl NA = 6.022 141 29 (27) × 1023 mol−1
Boltzmann Konstante kB = 1.380 648 8 (13) × 10−23 J·K−1
Stefan-Boltzmann Konstante σ = 5.670 373 (21) × 10−8 W·m−2 ·K−4
Masse des Elektrons me = 9.109 382 6 (16) × 10−31 kg
Masse des Neutrons mn = 1.674 927 28 (29) × 10−27 kg
SwissPhO : 2. Runde Multiple-Choice Aufgaben 17.01.2018

Multiple-Choice Fragen : Antwortblatt


Zeit : 60 Minuten
Maximalpunktzahl : 22 Punkte (1 Punkt pro richtige Antwort)
Kennzeichne die richtige Antwort durch Ankreuzen des dafür vorgesehenen Kästchens.
Bei jeder Frage gibt es nur eine richtige Antwort.

Name :

Vorname :

Total :

a) b) c) d) e) f)
Frage 1    
Frage 2     
Frage 3      
Frage 4      
Frage 5     
Frage 6      
Frage 7      
Frage 8     
Frage 9      
Frage 10     
Frage 11      
Frage 12      
Frage 13     
Frage 14     
Frage 15      
Frage 16     
Frage 17    
Frage 18     
Frage 19      
Frage 20      
Frage 21    
Frage 22      

1 von 8
SwissPhO : 2. Runde Multiple-Choice Aufgaben 17.01.2018

Frage 1
Ein Ball wird senkrecht aufwärts in die Luft geworfen. Welcher der Graphen stellt am
besten dar, wie sich die kinetische Energie des Balls über die Zeit ändert?

E E

a) c)

0 0
t t
0 0

E E

b) d)

0 0
t t
0 0

Frage 2
Eine Kugel wird von zwei leichten Schnüren in Position A ruhend gehalten. Wir schneiden
die horizontale Schhnur durch, so dass die Kugel zu pendeln beginnt. Position B ist die
grösste Auslenkung der Kugel auf der A entgegengesetzten Seite.

Wie ist das Verhältnis zwischen der Zugkraft in der Pendelschnur in Position A, bevor wir
die horizontale Schnur durchschneiden, und der Zugkraft in der Pendelschnur in Position
B?

a) 1 d) tan(β)
b) 1/ cos2 (β) e) 1/ sin(β)
c) 2

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Frage 3
Ein Klotz mit Masse m = 10 kg befindet sich auf einer schiefen Ebene, die zur Horizontalen
30◦ geneigt ist. Der Klotz rutscht mit einer Anfangsgeschwindigkeit von v = 14 m·s−1 die
Ebene hinauf. Die Reibungskraft betrage 20 N.
Nach welcher Zeit kommt der Klotz wieder an der Anfangsposition vorbei?

a) 2 s d) 8 s

b) 3 s e) 13 s

c) 5 s f) 21 s

Frage 4
Wir betrachten eine Geschwindigkeit v, eine Masse M und eine Länge L. Die Einheit von
v α M β Lγ entspricht der Einheit eines Druckes, falls

a) α = 2, β = 1, γ = −4 d) α = 2, β = 1, γ = −2

b) α = −2, β = 1, γ = 0 e) α = 1, β = 0, γ = 3

c) α = 1, β = −1, γ = 3 f) α = 2, β = 1, γ = −3

Frage 5
Zwei Bälle mit Massen m und 2m stossen elastisch zusammen. Vor der Kollision ist der
Ball 2m in Ruhe, während sich der Ball m mit Geschwindigkeit v nach rechts bewegt. Was
sind die Geschwindigkeiten nach der Kollision?

a) vm = −v, v2m = 0 d) vm = v/3, v2m = 4v/3


b) vm = −v/3, v2m = 2v/3 e) vm = −v/3, v2m = v/3
c) vm = −v/2, v2m = v/2

Frage 6
Jeden ersten Mittwoch im Februar findet in der ganzen Schweiz ein Sirenentest statt. Der
Wasseralarm besteht aus einer Folge von 12 Tönen, die jeweils 20 Sekunden lang sind
und mit einer Frequenz von 200 Hz ausgesendet werden. Ein Autofahrer hört während
der Fahrt diesen Wasseralarm, allerdings mit einer Frequenz von 215 Hz. Was ist seine
Geschwindigkeit? Schallgeschwindigkeit betrage 340 m·s−1 .

a) 23 km·h−1 d) 85 km·h−1

b) 38 km·h−1 e) 92 km·h−1

c) 51 km·h−1 f) 117 km·h−1

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SwissPhO : 2. Runde Multiple-Choice Aufgaben 17.01.2018

Frage 7
Wir haben drei Blöcke, mit einer Masse von je 100 g : ein Eisenblock (mit spezifischer
Wärme cFe = 460 J·K−1 ·kg−1 ), ein Aluminiumblock (cAl = 870 J·K−1 ·kg−1 ) und ein Kar-
tonblock (cc = 1340 J·K−1 ·kg−1 ). Am Anfang haben diese drei Blöcke eine Anfangstempe-
ratur von 20 ◦C. Wir stellen sie 12 h lang in einen Kühlschrank mit einer Temperatur von
3 ◦C. Was kann man danach über die Temperaturen der Blöcke sagen?

a) TFe < TAl < Tc d) TFe = TAl < Tc

b) TFe > TAl > Tc e) TFe = TAl = Tc

c) TFe = TAl > Tc f) Keine der vorherigen Antworten.

Frage 8
Zwei Wärmekraftmaschinen A und B haben p−V Zykeln wie in den Schemen dargestellt.
Beide funktionieren mit Stickstoff (den wir als ideales Gas betrachten).

Welche Aussage ist falsch?

a) Der Wirkungsgrad von A ist tiefer als der d) Bei isothermen Prozessen wird Wärme
Wirkungsgrad von B. mit der Umgebung ausgetauscht.
b) Die zwei Maschinen arbeiten mit der glei- e) Bei isochoren Prozessen wird keine Ar-
chen Menge Stickstoff (in Mol). beit geleistet.
c) T2 ist tiefer als T3 .

Frage 9
Der Ausdruck

∂p ∂V ∂T
· ·
∂V ∂T ∂p
beträgt für ein ideales Gas

a) 2 d) nR

b) 0 e) nRT

c) −1 f) p

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Frage 10
Wir haben zwei Sterne A und B. Der Radius von A ist doppelt so gross wie der von B. Die
Oberflächentemperatur von A ist doppelt so gross wie die von B. Das Verhältnis PA /PB
zwischen der total ausgestrahlten Leistung von A und B ist

a) 4 d) 32
b) 8 e) 64
c) 16

Frage 11
Im Jahr 1883 war der Ausbruch des Vulkans Krakatau (Indonesien) so heftig, dass man die
Schockwelle überall auf dem Planeten messen konnte! Nach wie vielen Sekunden konnte
ein Bewohner von Bogota (am entgegengesetzen Punkt der Erde) die Explosion “hören”?

a) 6 s d) 6 × 103 s

b) 60 s e) 6 × 104 s

c) 6 × 102 s f) 6 × 105 s

Frage 12
Zwei identische Klaviersaiten der Länge L sind auf 440 Hz gestimmt. Die Länge der einen
Saite wird um 0.5% verringert, wobei die Spannung der Saite gleich bleibt. Nun werden
beide Saiten in ihrer Grundfrequenz angeregt. Was ist die Frequenz der Schwebung?

a) 5.9 Hz d) 441 Hz

b) 2.2 Hz e) 220.5 Hz

c) 1.0 Hz f) Es gibt keine Schwebung.

Frage 13
Der Brechungsindex des Mediums 1 ist n1 = 1.0. Was ist der Brechungsindex n3 des
Mediums 3?

a) n3 ≈ 1.41 d) n3 ≈ 0.47
b) n3 ≈ 0.82 e) n3 ≈ 0.16
c) n3 = 0.5

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Frage 14
Ein paralleles Strahlenbündel fällt auf eine konvexe Linse mit einer Brennweite von 15 cm.
In welchem Abstand von dieser ersten Linse muss man eine zweite Linse mit einer Brenn-
weite von 5 cm plazieren, damit das austretende Strahlenbündel wieder parallel ist?

a) 3.75 cm d) 20 cm
b) 10 cm e) Es gibt keinen solchen Abstand.
c) 15 cm

Frage 15
Nach 168 s, beträgt die Aktivität eines radioaktiven Elements nur noch 1/8 seiner
anfänglichen Aktivität. Was ist die Halbwertszeit dieses Elements?

a) 10.5 s d) 56 s

b) 28 s e) 80.79 s

c) 42 s f) 84 s

Frage 16
Wir betrachten den folgenden Schaltkreis:

Im Schaltkreis ist die Gesamtstromstärke 3 A. Der Innenwiderstand der Spannungsquelle


sei vernachlässigbar. Der Widerstand R beträgt:

a) 3 Ω d) 10 Ω
b) 4 Ω e) 18 Ω
c) 9 Ω

Frage 17
Zwei Glühbirnen A und B sind beschriftet mit 6 V/0.3 A bzw. 60 W/230 V. Sie sind mit
einer Spannungsquelle von 230 V in Serie geschaltet. Was geschieht?

a) Beide Birnen leuchten. c) Nur B leuchtet.

b) Nur A leuchtet. d) A leuchtet kurz auf, danach sind beide


dunkel.

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Frage 18
Ein Kondensator mit einer Kapazität von 3.0 µF ist mit einem Kondensator mit 6.0 µF
in Serie geschaltet. Wie viel Energie wird gespeichert, wenn man nun eine Spannung von
300 V anlegt?

a) 0.09 J d) 0.41 J
b) 0.18 J e) 0.81 J
c) 0.27 J

Frage 19
Ein anfänglich ruhendes Elektron wird auf einer Distanz d durch eine elektrische Spannung
U beschleunigt. Seine Endgeschwindigkeit ist v. Wir wiederholen das Experiment, diesmal
mit einer Spannung von 4U . Was ist die neue Endgeschwindigkeit des Elektrons?

a) v d) 4v

b) 2v e) 8v

c) 2v f) 16v

Frage 20
Eine Punktmasse m mit Ladung q bewegt sich mit Impuls p~1 in einem dazu senkrechten
Magnetfeld B~ 1 . Sie beschreibt dort also einen Kreis mit Radius r1 . Eine zweite Punktmasse
m mit der gleichen Ladung q bewegt sich in einem anderen Magnetfeld B ~ 2 , aber mit Impuls
p1 (und p~2 ⊥ B
p~2 = 3~ ~ 2 ). Wie gross muss der Betrag B2 des Magnetfelds sein, damit der
Radius der Bewegungsbahn wieder r1 ist?

a) 3B1 d) B1 /3
√ √
b) 3B1 e) B1 / 3

c) 9B1 f) B1 /9

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SwissPhO : 2. Runde Multiple-Choice Aufgaben 17.01.2018

Frage 21
Wir betrachten einen Punkt P am Rand eines Rades. Zum Zeitpunkt t = 0 befindet
sich der Punkt P im Ursprung des Koordinatensystem. Das Rad bewegt sich nun mit
einer konstanten Geschwindigkeit parallel entlang der x-Achse (siehe Skizze). Wie sieht
die Bahnkurve des Punktes P aus?

y y

a) c)
0 x 0 x
0 0

y y

b) d)
0 x 0 x
0 0

Frage 22

Wir nehmen zwei Vektoren ~a, ~b ∈ R3 und definieren ~c = ~a × ~b. Wir haben fünf Aussagen:
1. ~a ⊥ ~b 4. ~a = ~b ⇒ k~ck ≤ k~ak2
2. ~a ⊥ ~c 5. ~a = ~b ⇒ k~ck > k~ak2
3. ~c ⊥ ~b

Welche dieser Aussagen sind immer korrekt?

a) 1,2,3,4 d) 1,2,5

b) 2,3,4 e) 1,2,4

c) 2,3,5 f) Wir haben nicht genug Informationen.

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SwissPhO : 2. Runde Probleme 17.01.2018

Theoretische Probleme
Zeit : 120 Minuten
Maximalpunktzahl : 48 Punkte

Beginne jede Aufgabe auf einem neuen Blatt, um das Korrigieren zu erleichtern.

Naturkonstanten
Lichtgeschwindigkeit im Vakuum c = 299 792 458 m·s−1
Permeabilität (Vakuum) µ0 = 4π × 10−7 kg·m·A−2 ·s−2
Permittivität (Vakuum) ε0 = 8.854 187 817 × 10−12 A2 ·s4 ·kg−1 ·m−3
Plancksches Wirkungsquantum h = 6.626 069 57 × 10−34 kg·m2 ·s−1
Elementarladung e = 1.602 176 565(35) × 10−19 A·s
Gravitationskonstante G = 6.673 84(80) × 10−11 m3 ·kg−1 ·s−2
Erdbeschleunigung g = 9.81 m·s−2
Avogadro-Zahl NA = 6.022 141 29(27) × 1023 mol−1
Universelle Gaskonstante R = 8.314 459 8(48) J·mol−1 ·K−1
Boltzmann Konstante kB = 1.380 648 8(13) × 10−23 J·K−1
Stefan-Boltzmann Konstante σ = 5.670 373(21) × 10−8 W·m−2 ·K−4
Masse des Elektrons me = 1.672 621 71(29) × 10−27 kg
Masse des Neutrons mn = 1.674 927 28(29) × 10−27 kg
Massa des Protons mp = 1.672 621 71(29) × 10−27 kg

1 von 4
SwissPhO : 2. Runde Probleme 17.01.2018

Aufgabe 1 : Unter Druck ! (16 Punkte) Zuerst stellen wir die Röhre vertikal auf, mit den
Teil A. Offene Röhre (4 Punkte) beiden Enden nach oben (linker Teil in Abb. 2).
Wir betrachten das folgende System (Abb. 1) : Die von den Gasen A und B gefüllten Teile haben
Eine Glasröhre wird mit Quecksilber gefüllt und die Längen l1 beziehungsweise l2 .
in ein ebenfalls mit Quecksilber gefülltes Becken Danach stellen wir die Röhre auf den Kopf (linker
getaucht. Danach wird die Röhre unten geöffnet. Teil in Abb. 2), die Länge des von Gas A gefüllten
Dabei sinkt das Quecksilber in der Röhre um eine Bereichs ist l10 .
Höhe h. In dieser Aufgabe nehmen wir immer an, dass wir
l1 , l2 und l10 kennen. Wenn numerische Resultate
i. (1 P.) Was befindet sich im oberen Teil der verlangt sind, setze l1 = 12 cm, l2 = 18 cm und
Röhre mit der Höhe h ? l10 = 6 cm ein. Die Umgebungstemperatur betrage
T = 20 ◦C.
ii. (1 P.) Was kann man mit diesem Aufbau mes-
sen ? Erkläre kurz, wie das funktioniert.

Stell dir vor du liegst am Strand mit einem Glas


Wasser und einem Trinkhalm. Wenn du am Trin-
khalm saugst, steigt das Wasser vom Glas in den
Trinkhalm.

iii. (1.5 P.) Bestimme die theoretische, maxi-


male Länge eines Trinkhalms, mit dem man noch
Wasser trinken kann. Gib auch das numerische Fig. 2 – Zwei Ausrichtungen der Röhre
Resultat an.
i. (1 P.) Bestimme die Länge l20 des von Gas
iv. (0.5 P.) In der Praxis ist diese Länge kürzer B gefüllten Teils, wenn die Röhre auf dem Kopf
als oben berechnet. Gib eine mögliche Erklärung steht. Gib auch das numerische Resultat an.
an.
ii. (3.5 P.) Bestimme die Drücke p1 , p2 , p01 et p02
der Gase für die beiden Ausrichtungen der Röhre
und gib auch die numerischen Resultate an.

Wir legen nun die Röhre in die Horizontale, d.h.


die Röhre liegt auf einer Ebene parallel zum Bo-
den.

iii. (1.5 P.) Bestimme und berechne in diesem


Fall die Längen l100 , l200 und die dazugehörigen
Drücke p001 et p002 .

Wir betrachten die Röhre wieder in der Vertikalen


Fig. 1 – Links : geschlossene Röhre. Rechts : der Boden der
Röhre ist geöffnet. (linker Teil in Abb. 2), aber dieses Mal erhöhen
wir die Umgebungstemperatur um ∆T = 20 ◦C.
Das führt zu Änderungen in der Länge ∆li und
Teil B. Geschlossene Röhre (12 Punkte) Eine im Druck ∆pi , i = 1, 2.
U-förmige Glasröhre mit konstanter Quersch-
nittsfläche enthält Quecksilber (mit Dichte ρHg = iv. (6 P.) Bestimme die Änderungen ∆l1 und ∆l2
1.36 × 104 kg·m−3 ). Die beiden Endstücke der algebraisch als Funktion der bekannten Grössen
Röhre sind versiegelt ; das eine enthält Gas A, das und berechne die Werte. Gib die von dir verwen-
andere enthält Gas B, beide seien ideale Gase. deten Annahmen explizit an.

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SwissPhO : 2. Runde Probleme 17.01.2018

Aufgabe 2 : Es rollt (16 Punkte) trag der Fallbeschleunigung sei g, v sei der Betrag
Wir bauen eine Rollenbahn, indem wir viele Rollen der Geschwindigkeit des Massenmittelpunktes der
auf einer schiefen Ebene, geneigt um einen Winkel Platte und ω sei der Betrag der Winkelgeschwin-
α, anbringen, wie in Fig. 3 gezeigt. Die Achsen der digkeit der Rollen.
Rollen stehen senkrecht auf die Zeichenebene und Weiter nehmen wir an, dass die Haftreibung zwi-
jede Rolle kann sich unabhängig von den anderen schen Rollen und Platte gross genug ist, damit die
drehen (wir nehmen an, dass die Rollen sich nicht Platte nicht zu rutschen beginnt.
berühren, sondern einen kleinen, vernachlässigba-
ren Abstand haben). Jede Rolle ist homogen, hat i. (1 P.) Bestimme einen Zusammenhang zwi-
eine Masse m und einen Radius R. schen v und ω, der im Zeitraum zwischen zwei
Stössen gilt. Sind die Winkelgeschwindigkeiten al-
ler Rollen welche die Platte berühren identisch ?

Mit vn und vn0 bezeichnen wir den Betrag der Ges-


chwindigkeiten gerade vor und gerade nach dem
Stoss zwischen der Platte und der Rolle Nummer
n.

ii. (3.5 P.) Betrachte die Bewegung der Platte


Fig. 3 – Eine Rollenbahn. zwischen zwei Stössen. Bestimme die Zunahme
von v 2 zwischen zwei Stössen, mit anderen Wor-
Eine homogene Platte der Masse M bewege sich ten : bestimme vn+1 2 − vn02 .
auf den Rollen. Die Länge der Platte sei l = 4N R.
Wir nehmen an, dass die Platte immer 2N Rol- iii. (4 P.) Jetzt betrachten wir den Stossvorgang
len berührt, auch in dem Moment, wenn sich das zwischen der Platte und einer Rolle. Finde einen
Ende der Platte gerade von einer Rolle löst und der Zusammenhang zwischen vn0 und vn .
Vorderteil gerade eine noch ruhende Rolle berührt.
Wenn das passiert, bremst die Platte ab und die Wenn die Platte eine genügend grosse Distanz
Rolle beginnt zu drehen, bis sie sich ohne an der zurücklegt, erreicht sie einen stabilen Zustand.
Platte zu rutschen dreht. Gleichzeitig drehen sich
die Rollen auf denen die Platte liegt so, dass sie iv. (4 P.) Im Spezialfall M/m = 8, bestimme
ebenfalls nicht an der Platte rutschen. Insgesamt die Grenzgeschwindigkeiten der Platte, vl und vl0 ,
werden also die Platte und die Rollen auf denen gerade vor und gerade nach einem Stoss.
sie sich bewegt abgebremst und die neue, zu Be-
ginn ruhende Rolle, wird beschleunigt. Wir neh- v. (1.5 P.) Wie gross ist die Änderung der Ges-
men hier an, dass sich das alles in einer verna- chwindigkeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden
chlässigbar kleinen Zeit abspielt, so dass die Inter- Stössen im stabilen Zustand ?
aktionskräfte als Stoss angesehen werden können :
es gibt einen “Aufprall”. vi. (2 P.) Zeichne einen Graph der Geschwindig-
Zu Beginn sind alle Rollen in Ruhe. Wir legen jetzt keit der Platte als Funktion der Zeit im stabilen
die Platte auf die Rollen und lassen sie los. Der Be- Zustand.

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SwissPhO : 2. Runde Probleme 17.01.2018

Aufgabe 3 : Elektrisches Pendel (16 Verikalen geneigt, damit sich die Kugel im Gleich-
Punkte) gewicht befindet.
Wir betrachten einen Plattenkondensator, der aus
zwei parallelen vertikalen Platten besteht, die sich i. (2 P.) Bestimme den Winkel θ0 als Funktion
nicht bewegen können. Sei d die Distanz zwischen der angegebenen Grössen und von Naturkonstan-
den Platten, h die Höhe und A die Fläche der Plat- ten.
ten, wobei A  d2 . In dieser Aufgabe nehmen wir
an, dass der Luftwiderstand vernachlässigt werden Nun wird die Metallkugel leicht ausgelenkt, so
kann. dass sie einen Winkel θ zur Vertikalen bildet, wo-
bei θ ein wenig grösser als θ0 ist. Dann wird die
Kugel losgelassen.

ii. (3.5 P.) Bestimme die Periode dieser harmo-


nischen Schwingung als Funktion der bekannten
Grössen und der Naturkonstanten. Was ist der
Zusammenhang zwischen dieser Periode und der
Periode, die das Pendel hätte, falls keine Span-
nung zwischen den Platten angelegt wäre ?

Wenn die Kugel sich im Gleichgewicht befindet,


wird der Faden durchgeschnitten.
Fig. 4 – Der Plattenkondensator und die Metallkugel in
ihrer Anfangsposition.
iii. (2 P.) Was ist der maximale Wert von V0 , so
dass die Kugel beim Verlassen des Kondensators
Teil A. Aufwärmen (1.5 Punkte) keine der Platten berührt ? Drücke deine Antwort
Zuerst konzentrieren wir uns auf den Kondensator. als Funktion der angegebenen Grössen und von
Naturkonstanten aus.
i. (0.5 P.) Wie ändert sich die Kapazität C des
Kondensators, wenn man die Distanz d zwischen Teil C. Variable Spannung (7 Punkte)
den Platten verdoppelt ?
Wir betrachten erneut unseren Ball mit Masse M
und Ladung q, der genau in der Mitte der beiden
ii. (0.5 P.) Die Luft zwischen den Platten habe
Platten, in einer Höhe von h/2 über dem unteren
spezifischen Widerstand ρ. Was ist der Widers-
Rand der Platten positioniert ist. Zur Zeit t = 0,
tand zwischen den Platten ?
wird der Faden durchgeschnitten.
iii. (0.5 P.) Falls die Platten anfangs mit Hilfe ei-
ner Spannungsquelle mit konstanter Spannung V0 i. (1 P.) Wie lange braucht die Kugel, um aus
geladen werden, was ist dann die im Kondensator dem Kondensator auszutreten, falls keine Span-
gespeicherte Energie ? nung zwischen den Platten anliegt ?

Teil B. Konstante Spannung (7.5 Punkte) Diesmal legen wir eine variable Spannung V (t) =
Eine Metallkugel mit Masse M und Ladung q ist V0 sin(ωt) zwischen den Platten an.
mit einem Faden an einer fixen Halterung befes-
tigt. Wenn der Kondensator ungeladen ist, befin- ii. (6 P.) Für welche Frequenzen ω kann die Ku-
det sich die Kugel in der Mitte des Kondensators gel unter Einfluss der Gravitation aus dem Kon-
(also d/2 von den beiden Platten entfernt und h/2 densator fallen, ohne die Platten zu berühren ? Be-
über dem unteren Rand der Platten). Wenn man trachte die beiden Fälle g  hω 2 und g  hω 2 .
hingegen eine Spannung V0 zwischen den Plat- Drücke deine Ergebnisse als Funktion von bekann-
ten anlegt, ist der Faden um einen Winkel θ0 zur ten Grössen und von Naturkonstanten aus.

4 von 4
SwissPhO : 2nd round MC 17.01.2018

Multiple-choice : solution
a) b) c) d) e) f)
Question 1    
Question 2     
Question 3      
Question 4      
Question 5     
Question 6      
Question 7      
Question 8     
Question 9      
Question 10     
Question 11      
Question 12      
Question 13     
Question 14     
Question 15      
Question 16     
Question 17    
Question 18     
Question 19      
Question 20      
Question 21    
Question 22      

1 sur 1
SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

Problème 1 : Quelle pression ! (16 points)


Partie A. Tube ouvert (4 points)
i. (1 pt) Que contient la partie supérieure du tube, de hauteur h ?

This part can only contain vacuum. 1 pt

ii. (1 pt) Que peut-on mesurer avec ce dispositif ? Expliquez brièvement son fonc-
tionnement.

This setup can be used as a barometer to measure pressure. 0.5 pt

The mercury in the tube is maintained at its position by the effect of the atmospheric pressure
patm pushing on the surface. Any variation of the patm will lead to a variation of h, that can
then be used to “read” the pressure (after calibration). 0.5 pt

Any coherent (and correct) explanation gives full mark.

iii. (1.5 pts) Déterminez la longueur théorique maximale d’une paille utilisée pour
boire votre verre d’eau, puis calculez sa valeur numérique.

At the equilibrium, the atmospheric pressure is compensated by the weight of the liquid within
the tube: 0.5 pt

patm = ρgh
patm
⇒h = 0.5 pt
ρg

One can estimate the height with patm ∼ 103 hPa = 105 Pa, ρ ∼ 103 kg·m−3 , g ∼ 10 m·s−2 , and
find hmax ∼ 10 m. 0.5 pt

As long as their numerical values are physically meaningful, full mark. Normally it should not
deviate more than ∼20%.

iv. (0.5 pts) En pratique, la longueur serait plus courte que celle calculée. Citez une
explication possible.

The friction between the liquid and the tube will reduce the maximal height. 0.5 pt

They could also comment on the temperature, etc. As long as it is physically meaningful, full
mark.

Partie B. Tube fermé (12 points)


i. (1 pt) Déterminez la longueur l20 occupée par le gaz B lorsque le tube est retourné.
Calculez ensuite sa valeur numérique.

By assuming that the mercury and the glass from the tube don’t change, the total volume
occupied by both gas will remain constant, i.e.

Sl1 + Sl2 = Sl10 + Sl20


l1 + l2 = l10 + l20 0.5 pt

1 sur 4
SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

where we used the fact that the section S remains constant along the tube. It follows

l20 = l1 + l2 − l10
= 12 + 18 − 6 = 24 cm 0.5 pt

ii. (3.5 pts) Déterminez les pressions p1 , p2 , p01 et p02 des gaz pour le tube verti-
cal/retourné, puis calculez les valeurs numériques correspondantes.

We assume that the gas is ideal and the temperature does not change, thus pi Vi is conserved
(i = 1, 2): 0.5 pt

pi Vi = p0i Vi0
pi Sli = p0i Sli0
pi li = p0i li0 (1) 0.5 pt

In the case of the vertical tube (“U”), one can look at the pressure variation between the two
parts:

patm + p1 + ρHg g(l2 − l1 ) = patm + p2


p2 − p1 = ρHg g(l2 − l1 ) (2) 0.5 pt

And similarly when turning the tube around:

p02 + ρHg g(l20 − l10 ) = p01


p01 − p02 = ρgHg (l20 − l10 ) (3) 0.5 pt

If p02 − p01 instead: -0.5

With (1), (2) and (3), we have 4 equations to determine 4 unknowns. We expect them to solve
algebraically at least for 1 unknown. E.g. inserting (1) in (3) and rewriting (2):

p1 l1 p2 l2
− 0 = ρgHg (l20 − l10 ) (4)
l10 l2
p2 = p1 + ρgHg (l2 − l1 ) (5)

(5) in (4) and solving for p1 :


 
l1 l2 (l2 − l1 )l2
p1 0 − 0 − ρHg g = ρHg g(l20 − l10 )
l1 l2 l20
  
0 0 l2 l1 l2 −1
p1 = ρHg g l2 − l1 + 0 (l2 − l1 ) − 0 1 pt
l2 l10 l2

Numerically, with l1 = 12 cm = 1.2 × 10−1 m, l2 = 18 cm = 1.8 × 10−1 m, l10 = 6 cm =


6 × 10−2 m, l20 = 24 cm = 2.4 × 10−2 m, ρHg = 1.36 × 104 kg·m−3 , g = 9.81 m·s−2 , on finally
finds:

p1 = 24 kPa
p2 = 32 kPa
p01 = 48 kPa
p02 = 24 kPa 0.5 pt

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SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

They only need to find one unknown algebraically, and can calculate the three others from there.

iii. (1.5 pts) Déterminez et calculez les longueurs l100 , l200 et les pressions p001 et p002 cor-
respondantes.

Similarly to the previous question, we find:


p1 l1 = p001 l100 (6)
p2 l2 = p002 l200 (7) 0.25 pt
l1 + l2 = l100 + l200 (8) 0.25 pt
Moreover, we have in that case:
p001 = p002 (9) 0.5 pt
In this part, we made a simplification by assuming that the two gases don’t mix (hence the two
different lengths). It is not clear how they will solve this part. . .

We thus have 4 equations for 4 unknowns. For instance for l100 :


p1 l1 p2 l2
p001 = = p002 =
l100 l200
p2 l2 00
l200 = l
p1 l1 1
 
00 p2 l2
l1 + l2 = l1 1 +
p1 l1
We finally have:
l1 + l2
l100 = p2 l2
≈ 10 cm
1+ p1 l1
l1 + l2
l200 = p1 l1
≈ 20 cm
1+ p2 l2
p1 l1 + p2 l2
p001 = p002 = ≈ 28.8 kPa 0.5 pt
l1 + l2

iv. (6 pts) Déterminez algébriquement les variations ∆l1 et ∆l2 en fonction de


grandeurs connues, puis calculez ces deux valeurs. Indiquez explicitement les hy-
pothèses de calcul dont vous avez besoin.

Three variables are changing: 0.5 pt


T → T + ∆T
pi → pi + ∆pi
li → li + ∆li
We can rewrite the ideal gas law in term of the new variables (i = 1, 2):
(pi + ∆pi )(li + ∆li )S = ni R(T + ∆T ) 1 pt
pi li S +(pi ∆li + ∆pi li )S + ∆pi ∆li S = ni RT + ni R∆T
| {z } | {z }
=ni RT 

At this point, we can make two simplifications :

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SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

• Using the ideal gas law pi (li S) = ni RT , we can remove those two terms from the equation

• We neglect the second order term ∆pi ∆li 0.5 pt


pi li S
Then, dividing by ni R = T , we get

∆li ∆pi ∆T
+ = (10) 0.5 pt
li pi T
We can do a similar work for the pressure variation:

(p2 + ∆p2 ) − (p1 + ∆p1 ) = ρHg g((l2 + ∆l2 ) − (l1 + ∆l1 )) 0.5 pt
(p2 − p1 ) +(∆p2 − ∆p1 ) = ρHg g(l2 − l1 ) + ρHg g(∆l2 − ∆l1 )
| {z }
=ρHg g(l2 −l1 )

∆p2 − ∆p1 = ρHg g(∆l2 − ∆l1 ) (11) 0.5 pt

Finally, we assume that the volume of the mercury/glass does not change:

∆l1 + ∆l2 = 0 (12) 0.5 pt

With the 4 equations (10), (11) and (12), we can determine ∆li and ∆pi (i = 1, 2; we however
only ask for ∆li in the exercise):
 
∆T ∆li
(10) ⇒ ∆pi = − pi
T li
(12) ⇒ ∆l1 = −∆l2

Inserting those two relations in (11) reads:


   
∆T ∆l2 ∆T ∆l2
− p2 − + p1 = ρHg g(∆l2 + ∆l2 )
T l2 T l1
 
∆T p2 p1
(p2 − p1 ) = ∆l2 2ρHg + +
T l2 l1
∆T (p2 − p1 )
∆l2 = =   1 pt
T 2ρHg + pl22 + pl11

The numerical evalution gives, with T = 293 K, ∆T = 20 K: 0.5 pt

∆l2 = 0.085 cm (13)


∆l1 = −∆l2 ≈ −0.085 cm (14) 0.5 pt

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SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

Problème 1 : Comme sur des roulettes (16 points)


i. (1 pt) Déterminez une relation entre v et ω, qui est valide durant la période entre
un impact et le suivant. Les vitesses angulaires des rouleaux en contact avec la
plaque sont-elles toutes identiques ?

• No sliding condition at each point of contact between the board and the roll (tangential):
v = Rω 0.5 pt
• v is the same at each point of the board ⇒ ω is the same for each roll 0.5 pt
ii. (3.5 pts) Considérez le mouvement de la plaque entre un impact et un autre.
Déterminez l’augmentation de v 2 entre deux impacts, autrement dit déterminez
2
vn+1 − vn02 .

We need to take the (translational) energy of the board into account, as well as the (rotational)
energy of the 2N rolls under the board. And of course the variation of the potential energy:
 
0 1 02 1 02
En = M vn + 2N · Iω + M g · 2R sin(α) (1) 1 pt
2 2 n
 
1 2 1 2
En+1 = M vn+1 + 2N · Iω (2) 1 pt
2 2 n+1
with
vn0
ωn0 =
R
vn+1
ωn+1 =
R
1
I = mR2 0.5 pt
2
Gravitational energy missing: -0.5. With a cos(α) : -0.25. Only M gR or 2M gR: -0.5.
Rotational energy completely missing: -0.5 each time.
Factor 2N missing in the rotational energy: -0.5 only once.
Wrong factor in the moment of inertia: -0.25 only once (for the whole problem).

The energy conservation reads:


En0 = En+1
1 1 v 02 1 1 v2
M vn02 + mR2 N n2 + 2M gR sin(α) = 2
M vn+1 + mR2 N n+1
2 2 R 2 2 R2
4M gR sin(α)
2
vn+1 − vn02 = (3) 1 pt
M + mN

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SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

iii. (4 pts) On considère à présent le processus de l’impact entre la plaque et un


rouleau. Déterminez une relation entre vn0 et vn .

We have:
• ∆p1 : momentum variation of the board caused by the next roll (at the “bump”)

• ∆p2 : momentum variation of the board caused by each of the (2N − 1) rolls still in contact
with the board

• ∆J1 : angular momentum variation of the next roll (initially at rest)

• ∆J2 : angular momentum variation of each of the (2N − 1) rolls still in contact with the
board
During a bump, we have the apparition of friction between the board and the rolls, parallel to
the motion of the board. The momentum (of the forces) generated by the rolls will change the
momentum of the board:

M (vn0 − vn ) = ∆p1 + (2N − 1)∆p2 (4) 1 pt


|{z} | {z }
Next roll Rolls still touching the board

Now let’s find a relation between ∆p and ∆J. If Fr→b is the force exerted by a roll on the board
during a very short instant ∆t, then ∆p = Fr→b ∆t. Similarly, if Fb→r is the force exerted by
the board on a roll, then

∆J = Fb→r R∆t = −Fr→b R∆t = −R∆p (5)

We thus have for both cases :

−R∆p1 = ∆J1 = I(ωn0 − ωn ) = Iωn (6) 1 pt


−R∆p2 = ∆J2 = I(ωn0 − ωn ) (7) 1 pt

In (6), the next roll is initially at rest, hence the simplification.

Negative sign missing: -0.5 only once.

vn
Inserting (6) and (7) in (4) and applying again ωn = R and I = 12 mR2 :

Iωn0 ω 0 − ωn
M (vn0 − vn ) = −− (2N − 1)I n
R R
1 1
= − mvn − (2N − 1)m(vn0 − vn )
0
2 2
0
vn (2M + m + (2N − 1)m) = vn (2M + (2N − 1)m)
   
2M + (2N − 1)m m
vn0 = vn = 1 − vn (8) 1 pt
2M + 2N m 2M + 2N m
Both forms (or something similar) is accepted for the last line, they don’t need to do the same
simplification.

iv. (4 pts) Dans le cas particulier M/m = 8, déterminez les normes vl et vl0 des vitesses
limites de la plaque juste avant et juste après un impact.

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SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

Combining the two previous results (3) and (8), we have:

4M gR sin(α)
2
vn+1 = + vn02
M + mN
 2
4M gR sin(α) m
= + 1− vn2
M + mN 2M + 2N m
 2
32gR sin(α) 1
= + 1− vn2 1 pt
8+N 2(8 + N )

where we used M/m = 8 in the last step.

In the stable regime, we have vn = vn+1 =: vs 1 pt

This leads to: s


2gR sin(α)
vs = (64 + 8N ) (9) 1 pt
(8 + N )(31 + 4N )
and s
2gR sin(α)
vs0 = (60 + 8N ) (10) 1 pt
(8 + N )(31 + 4N )
The final form is up to them, as long as the answer is correct.

v. (1.5 pts) Dans le cas de ce régime stable, quelle est la variation de la vitesse entre
deux impacts consécutifs ?

s
2gR sin(α)
∆vs = vs − vs0 =4 (11) 1.5 pt
(8 + N )(31 + 4N )
vi. (2 pts) Tracez dans un graphique l’évolution temporelle de la vitesse de la plaque
en régime stable.

vs and vs0 as upper and lower limit: 0.5 pt


Periodic behaviour: 0.5 pt
Sudden change at each bump: 0.5 pt
Linear pieces between each bump: 0.5 pt

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SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

Problème 1 : Pendule électrique (16 points)


Partie A. Echauffement (1.5 points)
i. (0.5 pts) Comment varie la capacité C du condensateur si l’on double la distance
d entre les plaques ?

The capacity of the plane condensator reads (S being the surface area of each plate):

A 1
C=ε ∝ (1)
d d
If we double d, then C is divided by 2. 0.5 pt

ii. (0.5 pts) Si l’air entre les plaques possède une résistivité électrique uniforme ρ,
quelle sera la résistance entre les plaques ?

By definition, the resistivity is written as


A d
ρ=R ⇔R=ρ (2) 0.5 pt
d A
iii. (0.5 pts) Si les plaques sont initialement chargées via une source de tension con-
stante V0 , quelle sera l’énergie stockée dans le condensateur ?

The energy stored in a condensator of capacity C, charged with a tension V0 is given by


1 1 A
E = CV02 = ε V02 (3) 0.5 pt
2 2 d
Either the first or the second formula are considered correct, the important aspect is the squared
tension.

Partie B. Tension constante (7.5 points)


i. (2 pts) Déterminez cet angle θ0 en fonction des quantités données et de constantes
fondamentales.

1 pt

The three forces acting on the ball are the electric force F~e generated by the condensator, the
weight M~g and the tension F~T in the string.

Better to have a schema, but a good description also works.


However -0.4 per missing force.

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SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

The projection of the forces on both axis Ox Oy reads:

~ =q V0
FT sin(θ0 ) = Fe = q E (4) 0.5 pt
d
FT cos(θ0 ) = M g (5)

It is 0.25 per line.

Dividing both equations to get rid of FT gives the angle:


qV0
tan(θ0 ) = (6) 0.5 pt
M gd
ii. (3.5 pts) Déterminez la période des oscillations de ce mouvement harmonique en
fonction des quantités connues et de constantes fondamentales. Quel est le rapport
entre cette période et la période qu’aurait le pendule lorsqu’il n’y a pas de tension
entre les plaques ?

Without any electrical tension between the plates, the period T0 of the pendulum is simply
s
L
T0 = 2π (7) 0.5 pt
g

FT
With the electrical tension V0 , the instantaneous acceleration of the ball would be gnew = M
(colinear to FT ), so that we can write the new period as
s r
L LM
T = 2π = 2π
gnew FT

The modulus of the tension at the equilibrium is given by Pythagoras:

kF~T k2 = kM~g k2 + kF~e k2


 
2 qV0 2
= (M g) +
d
and we thus get the period:
v
u LM
u
T = 2π u r  2
t qV0
(M g)2 + d
 1/4
s
L  M2 
= 2π ·  2 
g
M 2 + qVgd
0

  2 −1/4
s
L   qV  
  0  
= 2π · 1 +    (8) 1 pt
g   M gd  
| {z }
=tan(θ0 )
s
L cos(θ0 )
= 2π (9)
g

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SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

In the last step, we used the trigonometric relation 1 + tan2 (θ0 ) = 1/ cos2 (θ0 ).

Both (8) and (9) are accepted as a correct answer, i.e. they do not need to do the full simplifi-
cation with the cos (the variant with tan(θ0 ) is also accepted).

Finally, the ratio between the period with the electrical tension and the period without it is
simply:
T p
= cos(θ0 ) (10) 0.5 pt
T0
 2 !−1/4
qV0 −1/4
= 1+ = 1 + tan2 (θ0 ) (11)
M gd

Any variation is again accepted.

iii. (2 pts) Quelle est la valeur maximale de V0 de sorte à ce que la boule ne touche
pas une plaque en sortant du condensateur ? Exprimez votre réponse en fonction
des quantités données et de constantes fondamentales.

As soon as we cut the string, the ball will move in a straight line colinear to the string orientation.
The horizontal distance upon leaving the plates is simply
 
h
dout = tan(θ0 ) L + (12) 1 pt
2
If they forget the L but the rest of the formula is correct, they only get 0.2 pt.

The maximal possible distance would be d/2, this gives us the equality:
 
d h
= tan(θ0 ) L + (13) 0.5 pt
2 2
 
d qVmax h
= L+
2 M gd 2
M gd 2
Vmax = (14) 0.5 pt
2q(L + h/2)
Partie C. Tension variable (7 points)
i. (1 pt) Combien de temps faudrait-il à la balle pour sortir du condensateur s’il n’y
avait pas de tension entre les plaques ?

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SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

Without any tension, the ball will only fall under the effect of gravity. One thus has:
h 1 2
= gt (15)
2 2
s
h
t = (16) 1 pt
g

ii. (6 pts) Pour quelles fréquences angulaires ω la balle va-t-elle pouvoir s’échapper
du condensateur en tombant sous l’effet de la gravité, mais sans toucher les plaques
? Pour ce faire, étudiez les deux cas g  hω 2 et g  hω 2 . Exprimez vos résultats en
fonction des grandeurs connues et de constantes fondamentales.

The ball will experience an electrical force in the x direction:

~ V0 sin(ωt)
Fe = q E(t) =q (17) 0.5 pt
d
and thus an acceleration in the x direction
qV0
ax (t) = sin(ωt) (18) 0.5 pt
Md
On can find the trajectory in the x-direction by integrating two times:
Z t
qV0 1
vx (t) = ax (t0 ) dt0 = · (1 − cos(ωt)) (19)
0 Md ω
Z t  
0 0 qV0 1
x(t) = vx (t ) dt = t − sin(ωt) (20) 1 pt
0 M dω ω
NB: The students can also guess the solution and only work with derivatives.

Once again, the maximal horizontal distance the ball could travel without touching a plate would
be d/2, which gives the condition
 
d qV0 1
= t − sin(ωt)
2 M dω ω
Md 2 1
· ω = t − sin(ωt) (21) 0.5 pt
2qV0 ω
The time t is the one derived in the previous question (a simple falling ball). However, since we
cannot directly solve for ω, we consider the two suggested regimes:
• First we have r
2 g
g  hω ∼ ω
h
In the RHS of (21), the second term ω1 sin(ωt) is thus dominated by t, and we have (by
writing the explicit expression (16) for t):
s
M d2 h
·ω ≈ t= (22) 1 pt
2qV0 g
s
2qV0 h
ωh = (23) 0.5 pt
M d2 g
The ball will not hit the plates for frequencies higher than ωh .

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SwissPhO : 1st round Problems 18.01.2017

• If we consider the other regime:


r
2 g
g  hω ∼ ω
h

we actually have low-frequencies and can expand the sine in (21):


1
sin(ωt) = ωt − (ωt)3 + O((ωt)5 ) (24) 1 pt
6

Correct idea but wrong sign: they only get 0.3 pt

which leads to (we have multiplied both sides by ω):

M d2 2
ω = ωt − sin(ωt) (25)
2qV0
1
≈ ωt − ωt + (ωt)3 (26)
6
 3/2
1 3 h
= ω (27)
6 g
(28)

where we used (16) in the last step. This finally gives us the limit frequency:

3M d2  g 3/2
ωl = (29) 0.5 pt
qV0 h
The ball will not hit the plates for frequencies lower than ωl .

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