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Verlastete und gepanzerte Startanlage (erste Ausführung) für das Fallschirlllleuchtgeschoß (FlG) 5000.
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Waffen und Fahrzeuge der Heere und Luftstreitkräfte
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WAFFEN-
ARSENAL
er rrIP
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Selbst in der NVA so gut wie unbekannt - der Kranpanzer SPK -S alls polni scher Produkt ion auf T-34-
Fahrgestell - hier in der Panze nverk stalt 2 GroL~enhain .
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RARITATEN DER NVA
Wilfried Kopenhagen
Alle Rechte. au ch die des ausz ugsweisen Nach- LlTERAT U RV ERZ EICHNIS ,
dru cks. \lo rbehalte n. Katalog: W:lffc n lind Militürtec hnik der Nationalen
Podzun-Pallas-VerJag GmbH. Markt 9. Volk s:lflllee 1956 - 1971 im Armeell1U SClIlll der
6360 Friedberg/ H. 3 (Dorheim) , DDR . Dresde n o. J.
Tel. 0603 1/3 13 1 + 3 160 Diverse Die nstvo rsc hrifte n IPanzerdicnst. Waffen-
Tele fax 0603 1/6 2969 technisc her Die nst. Munitio nskatalog der NV A.
Vera ntw or tlich für den Inhalt ist der Autor . Katalog Kfz-T ype n. F la-R akete 5-200 "Wega" . )
Das Waffe n-Arsenal : Pataj. Stefa n: Art yleria Ladowa 187 1 - 1970.
Gesam tredakti o n: Ho rst Schc ibert Wa rschau 1975.
Tech ni sche Herstellung: Mehrere Jahrg.inge Wochenzeitung VOLKSARr.'I EE
Freibu rger Graph . Bc triebe. 7800 Fre iburg bzw. ~1 ilitärwoche nblatt "trend" sowie Mona tszei t-
schrift Militärtechnik und ARMEER UN DSCHA U
ISB N,3-7909-0460-0 bis September 1990. alles Berlin .
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AUFKLÄRUNGS- UND VERBINDUNGSFAHRZEUGE DER FRÜHEN JAHRE
Dieses ZeilUngsfoto (Abb. I) einer Aufklärungseinheit auf
dem Marsch aus dem Zeitraum 1956/ 57 zeigt eine absolute
Rarität: Hinter dem Beiwagenkrad M-72 und vor den ge-
panze rten Fahrzeugen SPW·152 , T-34/85 und wieder SPW.
152 ist ein sowjetischer Jeep GAZ-67 zu erkennen . Das
unter dem offensichllichen Einfluß des Willys-Jeeps aus
den USA vom AUlOmobilwerk Gorki entwickelte und \'on
1943 bis 1953 als GAZ-678 gebaute Fahrzeug ist in ge-
ringer Stückzahl \'011 der Kasernierten Volkspolizei (KVP
t 952 bis 19 56 - Vorläuferin der NalionaIen Volksarmee
der DDR - NVA) \'erwendel und \'On dieser an die NV A
übergeben worden, In dem 1963 herausgegebenen Katalog
" Kfz.-Ty pen der Nationalen Volksarmee" ist der GAZ·
678 nicht mehr enthalten . Im Gegensatz dazu weist der
Katalog alle anderen , ab 1949 militärisch verwendeten
Fahrzeugtypen der DDR auf. Das ist ein Beleg dafür, daß
die wenigen GAZ-67B zu dieser Zeit bereits außer Dienst
gestellt worden waren. Interessant ist, daß die KVP von
der Sowjetamlee auch de n auf der Basis des GAZ-67B ent-
wickelten und ab 1942 in Serie produzierten Panzerspäh-
wagen BA-64 B e rhalten hat. Von den 207 im Jahre 1955
an die KVP geliefe rte n BA-64 befanden sich 1956 199
im NVA-Bestand. 1957 waren es noch 19 , und im Jahr
darauf halte die NVA keine dieser \'eralteten, im Gelände
leicht zum Kippe n neige nden AufkJärungsfahrzeuge me hr
im Bestand.
Zumindest ist ein Teil der noch verwendungsflihigen BA- Für dit! Prc'>sc gestellte Aufklärerkolonne 1956157:
64B an die Bereitschaftspolizei übergeben worden, was Beiwagenmotorrad M-n_ Geländewagen GAZ-
durch Fot os aus den 50er und 60er Jahren belegt ist. Der 678_ SPW-15:!. l)anzer T-34/8 5. S PW - 15~.
\'on de r Sowjetannee als " Koslik-' - Eselchen - bezeich-
nete BA-64B ist oft mit dem ebenfalls \-on der Bereit- handelte es sich bei de m SK I um einen Fahrzeugtyp, der
schaftspolizei de r DDR bis weit in die 60er Jahre hine in zu Beginn der 50er Jahre in den Robur-Werken Zitlau auf
\'erwendelen Pa nzerspähwagen SK I verwechselt worden , der Basi s des Lkw-Typs K-30 GARANT entwickelt und in
der dem Panzera ulo BA-64 sehr ähnlich waL Allerdings einer kleinen Serie gebaut wo rden ist. Obwohl das in kei-
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1·leute weltweit für Autofans eine Rarität - der UdSSR-Jeep GAZ-67B (hier in der ständigen Ausstellung
01111Memoria l Kiew neben den Weltkrieg- li-la stern GAZ-AA und Z [S-5. v.1. 11. r.).
3
nern Typenbuch geflihrte Modell nicht LUrn Bestand der GAZ·67B BA·64B SK I
NVA gehörte, soll es hier der Voll standigkeil halber ge·
nannt \\erden. Ein SK I ist ,'om Panzerdienst der NVA Masse kg 1320 2400 4400 (leer 3650)
\ Iille der 80er Jahre restauriert worden . Er ist heute ein länge mrn 3350 3660 5000
hponat des Militiirhistorischen Museums am Olbricht. Breile mrn 1685 1530 2250
Plalz in Dresden. Zu dessen Sammlungen zählt außerdem Höhe rnrn 1700 1900 2550
auch ein auf den FOlos zu erkennendes Beiwagenkrad Bodenfrei·
\I · ~2 .
heil mm 210 210 250
Antrieb 0110 QIIO Quo
Leistung kW 37.5 37.5 41 ,5
Höchstge.
schwindig.
keit krn/h 90 80 80
Fahrbereich km 500 600 250
Sitzplätze 4 2 5
Panzerung 6- 10 8- 10
Bewaffnung I MG 7,62 mrn I MG 7.92 rnrn
Antriebsfonn el 4 ,4 4>4 4,4
Hersteller UdSSR UdSSR DDR
Links:
Der S K I " Bobby" ist gröber als der f<i1schl ich
ebenfalls als " Bobby" beleichm:te und immer
wied~r mi t dem S K I v('t\\echselte BA-64. Au t-.er-
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F ah rzeugkolonne der früheren DDR -Bereitschaft spolizei mit M-72 und MG DP . vier BA-64 mil MG DT im
Dreh turm und einem S K I als Abschlub. •
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Ein Pa nzeraulo BA-64 auf de r Freinäche des Milllii rmuseums Mosk:lU. Dieser Fahrzeugry p ge hört ebe nso
ZUTll Satnll11ungsbesra nd des MilitärhiS lorischen ~ l lIsellll1<; Dresden .
Vor <kr übernahme von SPW-40 lind 152 gehörte der SK [ <luch lur Aus<:>talrung der " K am p fgruppen
der Arbeirerklas"e" Am reetHen Fahrzeug ist die verschobene Abdeckung rur den Suchscheinwerfer im
Turm 7U erkennen. den es beim BA-64 nicht gab.
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BEIWAGEN MOTORRAD M·72 - HERSTELLER: UdSSR
Nachbau der BMW R-71, Konstruktion 1940, Versuchs- Dieses Krad ist in der DDR von Polizeifonnationen ebenso
modell Frühjahr 1941, danach Serienfertigung im Werk \'el'\vendet worden wie von der NVA. Das aus sowjetischer
MMZ Moskau , nach Kriegsbeginn Verlegung des Betriebes Produktion stammende Fahrzeug war unter dem Namen
nach Irbit , erste 50 M-n von dort am 25 . Februar 1942 an "Molot" (Hammer) betiihmt und als unverwüstlicher, mit
die Front geschickt. Nach 1945 Weiterbau in Irbit, zuletzt einem IMG DP ausgeriisteter (Sowjetannee im Krieg auch
Version M-72M . Produktionsende 1961. mit Panzerbüchse) Alleskönner beliebt. Dem auf den ersten
Die M-n galt in der UdSSR als Muster einer gelungenen Blick die deutsche Abstammung anzusehenden Fahrzeug
Komposition von progressiver Konstruktion und moderner ist gelegentlich nachgesagt worden , man hätte es erbeuteten
Technologie, was die Langlebigkeit des Modells bewirkte , deutschen Maschinen ab 1945 nachgebaut. Roy Bacon
Viertakt-Boxer-Motor 746 cm 3 , 16 ,5 kW bei 4450 - 4800 schreibt in seinem 1987 als Übersetzung im Motorbuch-
V/min, Kardanantrieb , mechanische Bremsen, Bereifung Verlag Stuttgart erschienenen Band "Militännotorräder.
3,75 x 19, Uinge 2.400 mm , Breite 1.600 rum , Höhe 1939 - 1945 , Europa, Rußland, Japan , USA", die Iskra-
980 rum, Bodenfreiheit 130 rum , Eigenmasse 350 - 380 kg, Werke Moskau hätten die M-n ab 1939 in Lizenz gefer-
Nutzmasse 300 kg (1 MG 7,62 rum DP auf dem Beiwagen, tigt. Tatsächlich handelt es sich um einen Nachbau des
Kasten mit vier Trommeln je 47 Patronen auf Gepäckträ- BMW-Modells R-71 , bei dessen Prototypenentwicklung der
ger, sieben Panzerhandgranaten sowie Segeltuchtasche der sowjetische Motorradkonstrukteur P. W. Mosharew zu
Besatzung im Beiwagen), Tankinhalt 22 I, Zusatzkanister einem Studienaufenthalt in den BMW-Werken weilte. Für
20 I, Fahrbereich 465 km , Höchstgeschwindigkeit 85 km(h . seine Anregungen am ZustandekommeIl der Seitenwagen-
Besatzung drei Mann (im Krieg statt MG DP auch Panzer- konstruktion schenkte ihm die Finnenleitullg zum Ab-
büchse montiert). sc hied eine werksneue R-6L Vorläuferin der BMW R-7 1.
Von 193 5 bis 1940 weilte mit N. P. Serdjukow ein wei-
terer sowjetischer Konstrukteur im BMW-Motorradwerk.
Mit den ohne große Probleme noch vor dem Krieg in
Deutschland gekauften R-7 1 war dan n die Basis yorhan-
den, um ab 1940 die eigene M-72-Produktion yorzube·
reiten. Die Umstände des Kriegsbeginns dürften dazu
beigetragen haben , daß erst ab 1944 gTÖßere Stückzah-
len geliefert werden konn ten.
In der NVA ist die M-72 mit dem Zulauf von MZ-Motor-
rädern aus eigener Produktion nach und nach außer
Beiwagen M- 7~ mi t MG DP im Best ancl des Mi li- Dienst gestellt worden. Das Krad diente a1s Verbindungs-
tärh isrorischen Museums Dresden. fahrzeug und wurde auch von den Aufklärern benutzt .
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DIE GEPANZERTE W ERKSTATT
Einen Namen hat sie offensichtlich nie erhalten , und ob- Offensichtlich war man mit diesem Pro\'isorium zunächst
woht in den \"e rschiedenSlen Publikationen der DDR rechl zufrieden. denn 1958 sind vier und 1959 elf weitere
umfangreich über militärtechnische EntwickJungen und !k- gepanzerte Werkstätlen hinzugekommen, so daß die Pan-
lange beriehle! worden iSI, hat niemand über die aus der zenerbande insgesamt über 16 gepanzerte Werkstätten \'er-
sowjetischen Selbstfnhriafelte SU-76M geschaffene Werk· fugten "eitere Infonnationen über Ausrüstu ng und Ver·
stall etwas "erörfenllicht: Zur Zeit ihres Entstehens und teilung dieser Fahrzeuge waren weder im RWN noch im
auch danach ist kaum etwas über das RWN berichtet wor- -\T('hi\ des Panzerdienstes im Ministerium rur Nationale
• den . Hinter diesem Kürzel \'erbarg sich das größte Panzer- Veneidigung (MfNV) zu erfahren . Dem dort geftihrten
inSlandstll.Ungswerk Europas - das ReparatUl'werk Neu- N3Ch~eis über alle ,'om Panzerdienst übernommenen ge·
brnndenburg. Während die Panzerwerkstatt 2 Großenhain panzenen Fahrzeuge (selbst\'erständHch bis 1990 GVS -
als zentrnie WerkSlalt des NVA·Panzerdienstes von allen Geheime Verschlußsache) war lediglich zu entnehmen , daß
• Typen/ Versionen neuer gepanzerter Fahrzeuge zu durch- 1965 immerhin noch zehn dieser gepanzerten Werkstätten
laufen war (Uml'Üstung auf DDR-Standard , Vorschläge an \orhanden, 1968 jedoch alle ausgesondert waren.
den Hersteller, Ausbildung von Spezialisten, Erarbeiten
\"on Warlungs\'orschriften usw" aber auch Umbauten an
Einzelfahrleugen oder kleinen Serien), nahm das RWN die
werkmäßigen Instandselzungen mit anstehenden Moder·
nisierungen und Umriistungen im großen Stil vor. Arbeits-
beginn war 1953, als die Instandsetzungen der Panzer
T·34 und der ebenfalls aus der Kriegszeit stammenden, von
der UdSSR an die KVP gelieferten Selbstfahrlafetten SU-76,
später auch "on 1$.11 und anderer gepanzerter Fahrzeuge
vorbereitet wurden, Insgesamt verfUgte die Kasernierte
Volkspolizei im Jahr 1955 über 209 SFL ,'om Typ SU-
76M, Nach 1968 gehörten 67 zum Reservebesland der
NVA , Im Jahr darauf war die letzte SU·7 6 \"erschrottet ,
Mit der übernahme gepanzerter Fahrzeuge tauchle das
Problem auf. geeignete mobile Werkstätten zu besitzen .
Die sowjetischen Streitkräfte \erftigien zu dieser Zeit
über kein entsprechendes Material , Außerdem war ab-
zusehen, daß die Erstausstattung aus der Kriegszeit keine
• langfristige Lösung sein konnte und neuere Modelle zu
erwarten waren . Grund genug für die Leute vom RWN.
mit dem Panzerdienst im Jahr 1957 sozusagen als Mu-
ster eine SFL SU·76~1 zu einer gepanzerten Werkstatt um-
zubauen. Die Fotos lassen erkennen, daß man die Aufbau- Ab 1957 in 16 Exemplaren im PanzerreparalU r·
ten \·erändert. \'ome ein Hebezeug und hinten einen aus- wC'rk NeubrandC'nburg aus der SU-76 entwickelt
klapp baren Arbeitsplatz mit Schraubstock montiert hatte, und hier (' r ~tmals wröffelltlicht
... die gepanzerte Werkstatt, die erst 1968 aus dem Bestand genommen worden ist. Die Zeltbahn über
dem nach hinten übersteh enden Rahmen bot flir den Aut-en;trbcitsplatz notdürftigen Schutz.
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PANZERZUGMASCHINEN AUF T·34·FAHRGESTELL
Bekannt ist, daß die sowjetischen Panzerleute bereits wäh- bzw. I-34IB (Schreibweise in Vorschriften auch I -34 fT
rend des Krieges mit den beiden Motoren in den Fahneu- und T-34 fIB) umgeriistet werden. Hinter der Bezeichnung
gen der Reihe T-70/SU-76 nicht sonderlich zufrieden wa- I-34I verbarg sich die Version einer mittleren Panzerzug-
ren. Diese sch lecht synchron laufenden Antriebe dürften maschine ohne Bergegerätesatz. Verwendet wurde sie zum
auch ein Anlaß für den NV A-Panzerdienst gewesen sein, Herausziehen mittlerer und leichter Panzer sowie von SPW,
mit Aussonderung von Panzern des Typs T-34/76 sowie die sich leicht festgefahren hatten. Außerdem ließen sie
der Selbstfahrlafetten SU-85 und SU-IOO einige davon nach sich zum Abschleppen dieser Fahrzeuge mit Seilen, aber
den Erfahrungen mit der gepanzerten Werkstatt so umzu- auch als technische Beobachtungspunkte - so bei Kolon-
bauen, dag sie als \'ollwertige Kran- oder Pionierpanzer mi I nenmärs.:hen - verwenden . Zur Ausrüstung gehörten ein
einer umfangreichen Werkzeug- und Ersatzteilausriistung Transportkasten flir Ersatzteile, eine Bugsiervorrichtung,
verwendbar waren. Abschleppseile. Winterspome zum Erhöhen der Gleisket-
Während die gepanzerte Werkstatt auf SU-76-Wanne im ten-Griffigkeit, verschiedene Werkzeuge und Vorrichtun·
Panzerdiensl der NVA nur eine gewisse Episode darstellte, gen flir die Instandsetzung sowie ein Panzerfunkgerät.
spielten die auf T·34-Fahrgestellen basierenden "Gehilfen I·34IB heißt die Version mit Bergegerätesatz. Zusätzlich
der Kampfpanzer" schon eine gewichtigere Rolle. Sie zu den Aufgaben des I -34I kam hier hinzu, daß mit Hilfe
können als Panzerzugmaschinen der I. Generation angese· dieses Bergegerätesatzes auch "schwer" festsitzende ge-
hen werden, wenn man die auf der I·54·Basis als 2. und die panzerte Fahrzeuge zu bergen und abzuschleppen waren.
auf dem I ·55·Fahrgestell aufgebauten als 3. Generation an· Der Panzerdienst hatte ftir diesen Iyp eine Seilwinde ent-
sieht. Unter Panzerzugmaschine ist nach der NVA·Tennino· wickelt, die zunächst noch mit der Hand zu betätigen war.
logie ein gepanzertes Fahrzeug zu verstehen, das sowohl Doch schnell ging man zur Montage eines Getriebes und
zum Bergen von Panzem als auch zur technischen Nothilfe Motors über.
geeignet und ausgerüstet war. Aus der sowjetischen Fachli· Bei der Bezeichnung I-34I bzw. I-34TB wurde nicht un-
teratur ist bekannt, daß etwa ab 1943 in verstärktem Maße terschieden, ob der I ·34 selbst oder eine auf dessen Fahrge-
beschädigte I·34 bzw. Selbstfahrlafetten für diese Zwecke stell beruhende SFL SU-85 / IOO als Basis gedient hatte. Aus
umgerüstet worden sind. Diese Erfahrungen sind ebenso wie der GesamlÜbersicht des Panzerdienstes war auch nicht zu
die mit der gepanzerten Werkstatt gesammelten in die Kon· ennitteln , wievieIe der einzelnen Versionen fLir den Umbau
struktion der Panzerzugmaschinen eingeflossen , die etwa bis herangezogen worden sind. Fest steht jedoch, daß in der
1962 aus T.34/76 sowie aus den Selbstfahrlafetten SU·85 zweiten Hälfte der 50er Jahre lediglich 15 T-34-Panzerzug-
und SA-IOO in Neubrandenburg umgebaut worden sind. Zu· maschinen verfligbar waren, während ihr Höchstbestand
letzt dienten auch einige T·34/8 5 für diesen Zweck. 201 Fahrzeuge betrug. Das war 1966. 1984 gab es noch
eine eingelagerte Reserve von 33 I-34-Panzenugmaschi-
(Zur Übersicht : Der Gesamtbestand umfaßte 1955 46 SFL nen. Sie dürften in der Reserve verblieben sein, denn die
SU·85 und 23 SU· I00. Die mit einer 85·mm·Waffe versehe· Dienstvorschrift \'on 1985 über die Panzertypen der NVA
ne SU·85 ist bis 1962 ausgesondert worden, die mit einer weist den I ·34 noch in ALLEN Modifikationen aus. Von
IOO-mm-Kanone bewaffnete SU·IOO bis 1964. Ausstattung dem serienmäßig hergestellten Kranpanzer SPK-5 allerdings
der im Frühjahr 19 56 aufgestellten mech. Division mit Pan- dürfte kein Exemplar erhalten geblieben sein. Insgesamt
zerzugmaschinen: 13 %).
sind 1964 sechs SPK·5 aus Polen bezogen worden, davon
Mit dem Zulauf von 210 I-54 im Jahre 1957 konnten die waren 1974 noch vier und 1977 noch zwei vorhanden. bn
frei werdenden Fahrzeuge zu Panzerzugmaschinen T-34I Jahr darauf sind sie außer Dienst gestellt worden.
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Wanne des T-34T in der Panzerwerk statt 2 Gro!~enhain. noch nicht voll ausgerüstet.
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Technische O:lIen Panzerzugmaschinen
Besatzung 2 2 2 2
zulässige
Personenzahl
insgesamt 4 4 4 2
Gefechtsmasse t 24 .0 26 .0 29.0 28 ,0
Länge mm 6100 6100 6100 8000
Breite mm 3000 3000 3000 3000
Höhe mm 2200 2200 2600 2700
Bodenfrei-
heit mm 390 390 370 390
Spurweite mm 2450 2450 2450 2450
Motortyp Panzerdiesel W 2-34M
Leistung bei N(max) 1800 U/min: 367,7 kW
Geschwindigkeit im 1. Gang 6,65 km/h
Höchstgeschwindigkeit Straße 60 km/h,
Gelände 25 - 35 km/h
Fnhrbereich Straße 270 km, mit Zusatzbehälter
(2 x 200 I) 470 km
Wege 190 km, mit Zusatzbehältem 370 km
spe1.. Bodendmck 62 67 75 73
Steigf<ihigkeit 30 % T -34TB im Obu ngsgelände .
Klelterf::ihigkeit 0.73 m
Obersch rei t f::ih igkei I 2,50 m
Wattiere 1,30m
Bewaffnung I MG OTM
. u n d a ls Berge fa hrzeug währe n d d e r Un ter wasse rfah rau sb il dlll1g vo n Pan ze rbesa tlunge n im J ahr 1968 C l
9
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T·J4B \'011 <JlIsgeliistet mil zwei KrahsloITzus'lI7..behiiltern je ::!QO I am Heck.
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50n<;\ wohl kaum noch im Original LU sehen - der Hubkraft max imal S t bei minimaler Ausladung (3.000 mm )
T-34-Kran SP K-5 im Memorial Kiew. minimal l t bei maximaler Ausladung (5 .000 mm), Hub-
kraft mit Stütze 10 t . Hubhöhe 5.500 rum , bei Ausladun g
3.000 rum. Hubgeschwindigkeit bis 4 rn /ruin , mit maxi-
maler Last 0 ,35 1,8 rn /min , Drehbereich mit und ohne
Last 360°,
11
"PANZERANKLOPFG ERÄT« UND MOTORISIERTE PANZERBÜCHSE
Maximale Schußweite 4500 m, günstigste Schußenlfemung Abmessungen LfB/ H in mm: 4025/1785 /2015, Bodenfrei-
950 m. Masse der Granaten 2,14 kg (Anfangsgeschwindig. heit 220 mm , Höchstgeschwindigkeit 100 km/h, Fahrbe·
keit 350 mfs) und 0,85 kg (1070 m/s), halbautomatischer reich 620 km , Leermasse 1595 kg, Nutzmasse Straße/Ge-
Verschluß, Rohrlänge 3087 mm. Höhenrichtbereit -8 bis lände 695 kg, Anhängelast 850 kg, Sitzplätze 7.
• Verfahrens festgestellt.
Kombinationen mit den üblichen Waffenaufhängungen er·
wiesen sich als anwendbar. Als weniger effektiv zeigte sich
der Abschuß der FLG 5000 durch Jäger und Jagdbomber.
Die erste Au~führung des FLG 5000 in der Start-
steIlung noch ohne universellen Behälter und
Jedoch sind Fallschirmleuchtgeschosse selbst zur Zieldar-
mit se parat er Startschiene.
stellung fur Luftfahrzeuge sowie als Imitation "on Luftfahr-
zeugen benutzt worden.
Die erste Vari<lnlc e iner mobilen St<lrtanlage für acht FLG 5000 (sie galt als die günstigere)
15
Die landstreitkräfte der NVA erprobten im Sommer 1987
z..... ei Varianten mobiler Anlagen, um die Abschußeinrich·
tungen der Faiischinnieuchtgeschosse im Übungsgelä nde
schneller einsatlbereit und beweglicher zu gestalten. Dazu
wurden Abschu ßbehälter in zwei Viererpackungen auf den
SPW·40P montiert die mechanisch nach der Höhe richtbar
.....aren. Bei der einen Variante konnten alle Vorgänge aus
dem Fahrzeug geleitet ",erden. während bei der zweiten
Variante vo n 3uSemaib des Fahrzeuges gestartet wurde.
Als geeignet halle sich auch die Möglichkeit erv.·iesen. die
Fallschirmleuchtgeschosse auf dem Standard-Einachsan-
hänger zu befestigen, um so das Gelände zu beleuch ten oder
Agit3tionsmaterial zu "erschießen.
Aerodynamisch verbesserte FLG 5000 an einem Ocr Finadh-Finheitsanhänger als Startanlage f[ir
Kampfllubschraube r Mi-8TB . mehrere Lagen von FLG 5000.
16
DIE KÜSTENABWEHRRAKETEN
" SOPKA« . DIE ERSTE GENERATION
Link s:
Tran sport ei ner P 15 auf Lk w Z I L-1 3 1.
Unten:
überna hme ei ner P 15 in den Hangnr.
r I
,, •
Links:
Start einer P 15 \'0111 Ra-
ketenschncltboot 754.
Un ten:
T y pisch rur das Rak eten-
system P 20 - di e k lap p·
baren F lügel.
19
Das Kleine Raketenschnellboot Projekt" 1241" trägt je Seite zwei übereinanderliegende Hangare - hier ist
der un tere geöffnet.
Start- und Transportfahrzeuge des Küstenraketenregimentes 18 "Waldemar Verner" zur letzten NVA-
Parade am 7. Oktober 1989 in Berlin.
..-
Minima l e rreicht das Fahrzeug ein e Gesc hw indigkei t von drei km/ ho
21
Die Hubeinrichtung besteht aus einem Wipp-Hubmast mit
elektronischer LastmessungJLastbegrenzung. Die Seilwinde
mit einem 50 m langen und 10 mm starken Seil erreicht
eine Seilgeschwindigkeit von 0.5 m/s und eine Zugkraft
\'on 25 kN. Als Lastaufnahmemitte1 werden Gabelzinken
mit einer Längsneigung von + 12 bis _ 50 und einer Quer-
neigung von +15 0 verwendet. Zur Ausstattung zählen die
üblichen Faßklammem und Kranhaken .
Im Heck des Frontlenkers befinden sich links neben dem i'ol otor das Ersa tzrad und rechts die Vorlegekeile.
22
SAN KRA MIT SPURBAHNBRÜCKE UND SPILL
Ino ffiz iell galt es als klei nster Transporter der NVA. und
)CflZie ll wurde es Geschädigten-Transport.Kfz genannt. Die
T~ penbezeichnung dieses nicht aliläglichen Fahrzeuges aus
der UdSSR lautet LuAZ-967M. Es ist 1978 ruf die NVA·
) Landstreitkräfte eingeflihrt worden. Bei Übernahme der
I " 'A durch die Bundeswehr am 3. Oktober 1990 befan-
den sich 266 derart ige Transporter mit einem Durchschnitts-
al ttnon 9.1 Jahren im Bestand.
OrT luftgekühlte Vierttlkt·QttomolOr ist \'om Klein·Pkw
"Saporoshez" übernommen worden. liegt hier aber im Vor-
de rteil und ist hinter einer wasserdichten Verkleidung ein-
gehau !. Drei Verletzte - zwei liegend und einer sitzend -
konne n transportiert werden . Um auf dem Gefeehlsfeld
mögl ichst dicht an die Verletzten heranzukommen und
dabei eine minimale Zielfläche zu bieten. ist die Lehne des
in der Fahrzeugmine untergebrachten Fahrersitzes zu einer
" liege" abzuklappen , Steuerrad mit Lenksäule und Anna-
turenbrett sind soweit \'ersenkbar, daß der Sanitäter auf
dem Bauch liegend fahren und mit den Händen Gas geben
und brem sen kann. Dadurch ist der Wagen auch aus gerin.
gen Entfemungen im Gelände kaum auszumachen . Um
das Heranschl eppen zu erleichtern. kann der auf einer
Zeltbahn liegende Verletzte mit Hilfe des in der Bugfront
unterge brachten Spill s zum Transporter gezogen werden.
Die Seillänge beträgt 100 m. Maximal kann eine Masse ,'on
100 kg gezogen werden.
Mit sei nem Vierradantrieb und einer Bodenfreiheit von
18.5 em erwies sich der LuAZ-967M als sehr geländegän.
gig. Mit Hilfe \ on beiderseits des Wagens angebrachten
Profilblechen Jassen sich in kurzer Zeit Spurbahnbrucken
I~gen. mit denen beispielsweise Gräben zu überwinden
sind. Der Wagen ist bis zu 30 ruin. schwimmfahig. wobei
er eine Geschwindigkeit \on 6 km /h erreicht.
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Abnahme der rec hten Spurbahnbrücke. - O ben Auch liegend kann der Fahrer steu~rn.
13
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F3hrbert'itcr LuAZ-967\1 mit aus dem Wagenbodcl1 'lUfge ldapptern Sitz hinter dem Fahrer.
Unten: Zwei Tragen und in der ~ l llte ein Sitzender ta!.c;cn sich aufnehmen.
25
· ~ r·------------------------------------------
Das Fahrgestell verrä T die Herkunft de<; FA ß SQaU \'orn Flak·Z\\illing 57-:2
I
'«Ut .". . .
26
von dort die Handlungen des Fahrschülers kontrolliert . Im TECHN ISCHE DATEN
FAß 500U ennöglichte es die Ausrüstung dem Fahrlehrer,
nicht nur alle Tätigkei ten des Schülers zu überwa chen, son· FAB500U FAB575U FAB568U
dem auch die Aggrega te des Panze rs und ihre Funktion Anzahl Sitzplätze 3 2 3
(Drehzahl) Kurbelwell e, Öldruck , Öl. und Kühlmitteltem· Masse t 20,0 14 ,0 16 ,0
peratur des Motors) zu kontrollieren, außerdem das Gelän· Länge mm 6220 6536 7070
de zu beobachten , im Dunkeln mit Hilfe des Nachtsichtge. Breite mm 3270 3 12 5 3040
rä tes. Für den Ha"ariefall wa r ebe nfaUs vorgesorgt: Hätte Höhe mm
beispielsweise der Auszubildende nach dem Abfall des bis W:l/Ule 1400 1560 17 50
Schmierstoffdrucks nicht sofort richtig gehandelt, so bis Oberkante
hätte der Fahrlehrer über einen Druckknopf den Mo tor ab- Fahrleh rerkabine 2340 1960 2480
stellen können. Ein re paraturaufwendiges Festfahren des Spurweite mm 2640 2500 2540
Motors war damit zu ,'e rhindern . Boden frei-
Der Fahrlehrer konnte parallel zum Schüler alle Anzeigen heit mm 450 400 400
von der Inst rumentenlafel ablesen und jederzeit überprüfen , Funkgerät R 123M R 123 R 13M
welcher Gang eingelegt ist und mit welcher Gesch ..... indigkeit Bordsprechanlage R 124 R 124 R 124
gefahren wird. Oie ständige Verbindung war über Bord· Motortyp W 54G W 6MI W6M
sprechanlage gesichert. Der F AB 500 U wie s annähernd die ltistungs-Masse.
gleichen Fahreigenschaften wie der T· 55 auf. Verhältnis kW It 12 ,85 14,7 12.8
Insgesamt standen ab 1986 43 Fahrschulpanzer FAB 500U Höchstgeschwin-
zur Verfligung . In einer offIZiellen Verlautbarung des Chefs digkeit
Panzerdienst ist mitgeteilt worden, daß im Ausbildungsjahr Straße km/ h 50 50 50
1986/87 durch de n Einsatz der 43 F AB 500U 52.000 Fahr· mittlere Geschw.
kilometer ,'on Panzem des Typs T-55A eingespart und da- Straßen kmfh 35 - 40 30 - 35 30 - 35
mit 90.000 liter Diesel-Kraftstoff .....en iger verbraucht wor- Kol onnen-
den sind . wege kmfh 25 - 30 25 25
Im weitaus geringeren Maße sind zur Ausbildung von Fah- Fahrbereich
rern der leicht gepanzerten Führungsfahrz euge, ltilslati- Straßen km 385 325 350
onen und Stanrampen der zu den landstreitkräften gehö- Fahrbereich
renden Truppenluftabwehr modifizierte Kettenfahrze uge Kolonnen-
verwendet worden. Nach Experimenten im Zeitraum von wege km 320 290 310
1974 bis 1980 hat die Panzerwerk sta tt 2 Großenhain als Steigfähigkeit 32" 30" 30"
zentrale technische Einrichhlllg des NVA-Panzerdienstes Überschreit-
im J::ah re 1981 den Fahrnusbildungspanzer 568 \'orgesteUt flihigkeit m 2,7 2.5 2.5
und in einigen Exemplaren - modifiziert fUf die haupt- Klett erfahig-
sächlichen Fahneuga rt en - ausgeliefert. Die erste Ausruh- keit m 0.8 1.0 0.8
rung hatte noch keine aufgesetzte Kabine. Um die Bedie- Wattiefe m 1,4 1,0 1,0
nung der Besatzung jedoch zu verbessern , ist dann eine
Kabine gefertigt worden. Diese F:lhneuge sind speziell Alle drei Fahrzeugty pen waren mit Nachtsichtgeräten
rur d:ls Fla-Raketen·System KUB/ SA-6 GAINFUL enty,ik- ausgerüstet.
kelt worden. Sie h:lben die Bezeichnun g Fah rausbildungs-
panzer 568U erh:llten. da ein modifiziertes Flihneug GM
568 der Aufklärungs- und leitstlltion 1S91M I die Basis
bildete.
Nach dem gleichen Prinzip ist zur Ausb ildung 'on Fahrern Unt en:
der Fla-SFL 234 Schilka d:ls Fahrschulfahrzeug 575U ent- Mai 198 1 Grot'C nhain - der FAß 568 U wird 'or-
standen. gest cllt.
27
Der FAB :,68U \on hin ten.
So gut wie nicht bekannt ist, da~ auch von dem T-72 ein Bei dem FAß SOOL \\arell die Überrollbügel noch
Fahrschulpanzer abgeleitet worden ist. Das als F AB 172M im In nern der Fahrlehrerkabine versteckt. arn FAß
(Schreibweise auch: FAP·I72.\l - Fahrschulpanzer) be- 17 ~,\-I sind \ie deutlich erkennbar.
zeichnete Fahrzeug ist ebenfalls in der Panzerwerkstatt :'1
Großenhain entwickelt worden. Der erste F AB-172M ging
am 29 . November 1989 an scinen Bestimmungsort _ das
Ausbildungszentrum Karpin (AZ 20). Ein weiteres Modell
ist nicht mehr :msgeliefert worden und beflllld sich am
3. Oktober 1990 in Großenhain. Vorgesehen war der
FAß-172M rur die Ausbildung von Fahrern der Panzer
T-72M und T-72J\f1 .
28
2811 - NACHFOLGER EINER URALTWAFFE
Seit dem Beginn ihres Bestehen s fUhrten die NVA-Land· Vorderlade r mit Bodenplatle , dünnem Glattrohr und feh-
streitkräfte den sowjetischen 120-mm-Mörser (NY A·Ter- lender Rücksloßdämpfung, der für de n Transport zerlegbar
minologie: Granatwerfer) M-1943 al s Standardwaffe. Als ist , aber auch auf zwei Rädenl befördert werden kan n. Wie
Ersatzbewaffnung diente über Jahrzehnte hinweg der 82- bei dem ]1,1-1943 wird auch bei dem 281 1 ein gefedener
mm-Granal\\ erfe r 37/41. Ab 1987/88 ist begonnen ",or· Zweiradkarren ,~rwendet . der entweder an den gelände-
den , in den Granatwerfer-B:m erien der motorisie rten gängigen Lkw LO 2002 angehängt oder auf dessen Lade-
Schützenregimenter den Fehlbestand durch importierte flä che uansportiert werden sollte, wenn es über gößere
sowjetische Granatwerfer des Modells 2Bllzu ergänzen. Strecken mit hoher Marschgeschwindigkeit ging. Zwei
ausziehbare Metallschienen um LO- Heck emlöglichlen es
der Bedienung, die Waffe auf die Ladefläche zu ziehen. Der
Nach vielerlei Diskussionen über motorisierte oder vo n ge- 2BII ist an seiner zinnenfönnigen Nachladesperre zu er-
panzerten Gefechtsfahneugen feuernde Granatwerfer ist kennen . Sie \'erhindert das doppelte Laden des Rohres und
damit erneutein uraltes Konzept aufgegriffen worden,näm- damit eine große Gefahr für die Bedienung, die in der Hek-
lieh das \on dem in der oberen Winkelgruppe schieße nden tik des Gefechtes entstehen kann .
Verladen des 2 BII auf den Lü 2002. dessen RUc kklappe für diesen b\Cek umgebaut word~n ist.
'Jur über kkine Entfernungen mit ge ringer Gesc hwindigkeit lind nich t au f öffen tl ichen Stra!-ell erlaubt _
de r Zugbctricb.
29
T ECHNISCHE DATEN
Bemerkung:
Transport im abgehängten Zustand war auf öffentlichen
Straße n \'crb oten und nur mit max . 20 km /h sowie über
EnlfenlUngen vo n 5 bis 10 km erlaubt.
Unten:
Ocr 1811 in Feuerstellun g - Tragegriffe an de r
Bode np lall e. Ve rka nlungslrieb am Zwe ibein je tzt
in Sc hllf.' ric h t un g lin ks.
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30
FASTA - VIERLINGSSTARTER FÜR EINMANN·FLA·RAKETE
Ab Mitte der 70er Jahre gelangte die Einmann-Fla-Rakete Anlagen auf dem lastkraftwagen vom dahinter stehenden
Sirela 2/SA-7 GRAIL in die Bewaffnu ng der NVA.lm Au- Schützen mit der Körperkmft horizontal und \"ertikal ge-
gust 1979 war erstmals öffentlich zu sehen, daß die Luft- richtet worden, Zur Gesamtbedienung wurden in der
streitkräfte diese Waffe für die Luftverteidigung von Flug. I. AusfUhrung zwei Schütlen benötigt, Im Zeitraum 1986/
plätzen im Nahbereich motorisiert hatten: Jeweils \-ier 87 ist das Waffensystem modifiziert und damit verbessert
Starlrohre waren zur höheren Effektivität als nebenein- worden: Mit Hilfe einer Abzieh\'orrichtung konnte der
ander liegende Balterie \'erbunden und samt einer nach Schütze bei der als FASTA 41\1 bezeichneten Anlage die
der Seite um 3600 drehbaren sowie nach der Höhe zu vorderen Schutzkappen von den Startrohren entfernen,
schwenkenden Lafelte auf einen geländegängigen Lkw LÜ ohne einen zweiten Mann zu benötigen oder seinen Platz
1800 montiert. Die g:lßze Vorrichtung erhielt die Bezeich- zu ,·erfassen. Außerdem trug die neue zentrale Strom\'er-
nung FAST A oder FAST A 4 _ Flugzeugabwehrstartanlage . sorgung dazu bei, daß gegenüber den struktunnäßig vorhan-
Hersteller war das rur Instandhaltung von Fla-Raketen so- denen Außenspannungsquellen die \'ierfache Zeit zum Auf-
wie zahlreicher anderer Waffentechnik verantwortliche fassen und Begleiten sowie Bekämpfen des Zieles zur Ver·
Werk in PinnowJAngennünde. Versuchsweise ist dieser ori· fUgung stand, so eingetretener Zeitverlust zu tilgen war.
ginelle Vierling, den es in keinem anderen Land gegeben Zum Oberprtifen des Blockierstromkreises war darüber hin·
haI. auch auf den Jeep UAZ·469 sowie auf ein Einachsfahr· aus ein Gerät geschaffen worden, mit dessen Hilfe der Zeit·
gestell montiert worden, Serienmäßig jedoch wurde er auf aufwand beim Anschließen des Starters ,'erringert sowie
dem LO an Land verwendet, außerdem sind auch mehrere säm l1iche Meßfehler beseitigt werden konnten. 1988 ist
Typen \'on Kampfschiffen der DDR-Marine damit zur Flie- begonnen worden. die vorhandenen FASTA 4 auf den
gerabwehr im Nahbereich bewaffnet worden, Dabei erhielt Stand 4M umzurüsten. Das erfolgte beim Hersteller in Pin-
der Vierling die Bezeichnung F AM 4, Die auf drehbaren now im Rahmen \'on Instandsetzungsarbeiten oder in der
Scheiben ruhenden Starter sind an Bord ebenso wie die Truppenwerkstatt. Generell ist die Strela 2 von ihrem
31
Das Startrohr (oben) lind die Rakete (unten). Es bedellten: 1/2 - BUglelle mit Illfrarot-Zieisuchkopf lind
Autopilot. 3/4 - RlIdcrtelie mit Ruderma schine und Winkelgeschwindigkeitsgeber. 5 - Gefechtsteil. 6 _
Trie bwerkzelle. 7/8 - S ta bilis.1 t or und au sge klappte Flügel.
Vernichtungszone
beim SchieBen im Gegenkurs- Einholver-
,"erfahren ,'erfahren
Entfernung nah m 600 600 - I 11 0
Entfernung fern m I 500 - 2 000 4200
Höh e min m 50 50
Höhe max m I 500 2000
Zielgeschwindig.
keit m/s ISO 260
mittlere Marsch -
geschwindigkeit Rak . 500 m/s
Verbotswinkel Schießen
Richtung Sonne 30·
Länge Stanrohr I 500 mm
Masse Startrohr 3000 g
Kaliber 12mm
Länge Fla-Rakete mit aufge-
klappten Stabilisatoren I 440mm
Masse der Fla-Rakete 9800 g
Gesamtmasse Gefechtsteil I 150 g
davon 350 g Sprengladung
Lenkmethode proportionale Annäherung
Lenksy stem Ein kan al-In fra rot -Zielsuchlen kung
Arbeitszeit der SpannungsqueUe 40 s DII.' F ..\STA 4 im Detail.
32
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SATTELSCHLEPPER MAZ·537G
In der Öffentlichkeit war es als NVA-Fahrzeug so gut wie sieren des Riesen aus beengten Garagen- und Kasemenall-
unbekannt - das riesige Achlrad-Zugmittel MAZ-537G lagen den Fahrer ins Schwitzen bringen konnte, sahen die
mit dem Vierrad-Satlelauflieger und den hinteren abklapp- Kommandeure den Schlepper nicht so sehr gerne auf der
baren Auffahrrampen. Der aus dem Automobilwerk Minsk Straße. Bedient wurde er nur von hochqualifizierten Fah-
stammende Fahneugtyp ist in der UdSSR ersttnals 1965 ge- rern. Der in der NVA vor allem ftif den Transport beschä-
zeigt worden. Er ist zum schnellen Transport von Panzern digter oder fahruntüchtiger Kettenfahrzeuge vorgesehene
sowie von anderen Kettenfahneugen über Langstrecken ent- Sattelschlepper ist all die an der Erdgastraße in der UdSSR
wickelt worden. In der NVA verfügte bis etwa zu Beginn beschäftigten DDR-Firmen abgegeben worden. Am 2. Ok-
der 80er Jahre das zu jeder Division der Landstreitkräfte tober 1990 befanden sich noch zwei MAZ-537G im Be-
zähle nde Instandsetzungsbataillon über diesen Fahneugtyp stand der NVA. Ihr Dienstalter betrug vier Jahre.
- allerdings in geringer Stückzahl. Da allein das Herausbug-
MAZ-537 G mit T -55 zum Abmarsch bereit. - Die K:.lbine hat vier Sit zplätze .
36
TECHNISCHE DATEN MAZ·5 37G
(Abmessungen: nur Zugmaschine)
Antrieb Viertakt-Diesel D12A-525
Län ge 8960 mm max. Leistung 386 kW bei 2100 U/min
Breite 2885 mm Hubraum 38800 cm 3
Höhe 2100mm Kraftstoffvorrat 2 x 420 I
Radstand 1700+435 0 + 1700mm Fahrbereich 700km
Spurweite v. 2200mm Höchstgeschwindigkeit 55 km /h
h. 2200mm Oaue rgesch windigke it 45 kmfh
Bodenfreiheit 500mm Wendekreis 3 1,0 m
l.ee nnasse 2t600kg Steigftihigkeit 26 %
Anhängemasse Plätze im Fahre maus 4
Slraße/Gelände 6S 000 kg RadformeJ 8x8
Detai ls von Zugmaschine und Aullieger. Zur Ausriistung des ~ I AZ-5J7G gehört eine Seil .... indc mit einer
Zugkrart von 150 kN (15 ~Ip). Die länge des Auflicgers beträgt 14.70 m. seine Breite ist 3.35 m und die
Höhe de r udcflächc 1.16 1ll. Die maximale Gesamlmasse d\!~ Fahrzeugs ist mit 86.000 kg angegeben und
die Tragfa higkei t d\!s Aufliegl!rs mit 50 t.
37
BRANDGRANATENWERFER MIT DREI ROHREN
Zu den kaum bekannten Waffenarien aus dem Bereich des Zur Waffe gehören der Tragegurr mit Schulterpolster und
Warschauer Paktes zäh l! der Brandgranalenwerfer AGI Rohrschutzkappen , die Tragerasche für den Richtaufsatz
3 x 40. Ein erstes FOlo da,on gelangte 1982 in die Militär- sowie zwei Brandgranatentragetaschen fur je !lechs Brand·
presse. Anlaß c;bflir war ein offizieller Besuch des damaligen granaten, außerdem Objekth'filter, Reinigungsgerät. Fett·
DDR.Verteidigungsministers Hoffmann in Rumänien. zu büchse, Spezialschraubendreher und zwei Maulsch lüssel ,
dem die gesamte Eneugnispalene der rumänischen Ru- Justierhül se und Begleitheft.
5IUngsindu sirie \'orgeste!lt worden ist - von Panzerboolen
mit Geschoßwerfem über Strahltrainer und neue Schützen- TECHNISCHE DATEN
waffen wie Scharfschützengewehr und Kalaschnikow mit
angebautem Gewehrgranalgerät bis hin zu dem Brandgra- Kaliber 40 mm (Nennkaliber 72 mm)
!lalen .... erfer. Nach diesem Besuch ist der Import einer klei- Anzahl der Rohre 3
nen Stückzahl des AGI 3 x 40 festgelegt worden. Wie \on Länge der Rohre 958 mm
In sidern zu erfahren war. befand sich diese 1987/ 88 einge- mittlere Schußfolge
fUhrte Waffe (Dienstyorschrifl A 050/ 1/738 ist vom (hef ohne nochmaliges Zielen 3 Schuß/2 s
Raketen· und Waffentechnischer Dienst am S. Januar 1988 mit nochmaligem Zielen 3 Schuß/min
erlassen worden) nur im Bestand der I. motorisierten maximale Schußentfemung
Schützendivision mit Stab in Potsdam. im direkten Schießen 200m
Bei dem Brandgranatenwerfer AGI 3 x 40 sind drei Ab· auf Flächenziele 550m
schußrohre in einem Winkel \'on 120 0 parallel zueinan· Masse ungeladen etwallkg
der angeordnet worden , um eine möglichst hohe Feuer· mit drei GramlIen geladen etwa 15 kg
kraft zu erhalten. Gedacht ist die Waffe zum Bekämpfen Ruhespannung Abfeuerungs-
\on Soldaten außerhalb von Deckungen, in offenen Stel· einrichtung 5 V (Minimum)
lungen so..... ie :auf gepanzerten Fahrzeugen oder TranspOrI· Laststrom lA
mitteln , aber auch von leicht entflammbaren Gegenstän. Masse Richtaufsatz 1,3 kg
den sowie von Fahrzeugen und Flugzeugen am Boden. Vergrößerung 2,7fach
Die tragbare Waffe kann am Tage und in der Nacht in allen Gesichtsfeld 13°
Anschlagsarten benutzt werden. Zur Unterstützung beim Kaliber Brandgranate 40mm
Feuern aus der Stellung läßt sich das Zweibein \'ernndem. Granatkopf
Der notwendige Zündstrom wird mit Hilfe des Induktors (Obe rkaliber) 72mm
im GriffSlück erzeugt. Für jede Brandgranate ist der Ab· Länge ohne Treibladung 603mm
zug gesondert zu betätigen. Ober ein Verbindungskabel Masse Brandgranate/
gelangt der Zündstrom nach Betätigen der Abfeuerungs- Treibladung,lStabilisierungseinrichtung kg 1,63/0 ,22/0,40
einrichtung \'om Induktor aus über Ziindkontakte auf die Anfangsgeschwindigkeit 90 m/s
Kontaktlamellen im Stabilisator. Gezielt wird mit Hilfe Verbrennu ngstern pe ra tu r
des Richtaufsatzes, der am Rohr Nr. 3 befestigt ist. Brandgemisch 1500 - 2000 0 (
..
Der ungcl:ldene Werfe r von hinten. D ie komplette Brandgranate ZG 2R .
Unten: Soldat in der Anschlagsan liegend
39
DER SCHIENEN·LKW
50 alt wie das Automobil selbst ist auch das Bestreben. das
KraftfBhrzeug tur spezielle Zwecke auf Schienen zu setzen.
Bei der Zugmaschine Auslro-Daimler des Jahres 1912 war
es beispielsweise möglich, auf die nonnalen Räder "on Mo-
torwagen und Anhängern Schienenräder zu schieben und
auf den Gleisen bis 2 U zehn beladene Wagen zu befördern.
In den 30er Jahren bauten die Japaner auf der 8asis drei-
achsiger Lastkraftwagen Panzerdraisinen . die auf der
Straße mit Vollgummirädem und auf Schienen mit über-
geschobenen Felgenrädem fuhren. Aus jener Zeit stammen
auch zwe i- und dreiachsige Zugmaschinen sowie KranaulOS
der Finna Faun , die man abwechselnd rur die Straßen- und
rur die Sch ienenfa hrt benutzen konnte. Nonnale Eisenbahn-
puffer zum indest an einer Seite des Fahrzeuges ennöglich-
ten das Koppeln mit Eisenbahnwagen.
In der UdSSR wurden in den Nachkriegsjahren mehrere
Lkw-Typen, so der zwe iachsige GAZ-63 , für die Aufgaben
der Eisenbahnbaupioniere zur Schienenfahrt umgelÜstet .
Außerdem schrnubte mun auf die Gleisketten großer sowje- Die a bgesenkte zusät zliche Achse.
tischer Schlepper. die im Gleisbau \'erwendet wurden. klei-
ne Winkeleisen, so daß diese Schlepper auch auf den Schie-
nen die schweren Gleisbaumaschinen ziehen konnten.
Wie man bei den Eisenbahnbaupionieren der NVA zu Be-
ginn der 70er Jahre auf die Idee gekommen ist. die Vorteile
solcher "Zwitterfahneuge" auszunutzen, war nicht mehr
herauszufinden , auch nicht . wieviele Fahneuge umgeriistet
worden sind . Tatsache ist, daß einige Lastkraftwagen \'om
Typ W 50 rur die Schienenfah rt ausgelÜstet waren. Dazu
hatten sie am Heck eine hydraulisch absenkbare zusätzliche
Achse mit kleinen Lorenrädem erhalten . Die VordeTTäder
des Lkw dagegen ruhten komplett auf einem kleinen Schie-
nenwagen. der bei der StraßenfahTl auf der Ladeßäche
stand. Als Antrieb dienten die auf den Schienen laufenden
Lkw-Hinterräder. Vomehmlich nahm man den Schienen-
W 50 zum Transport von Gleisjochen an die Verlegestelle.
Von Vorteil war, daß der L'lstkraftwagen beispielsweise
weiterhin zum Befördern von Mensch und Material zur Bau- Wenige r aufwe ndig und mit den W 50- Erfahrung en
stelle benutzbar blieb und insgesamt eine Diesellok einge- ve rseh en : fOr die Schienen fahrt geeigneter Rad-
spart werden konnte. Das Prinzip Straßen/ Schienenfahrt schlepper RS-Q9 ei er NVA-Eiscnbahnpioniere .
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42
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Das FalH7eug von hinten _ milund ohne zusät7lich!<! Rollreifenfässer sowie mit den Halterungen für
Bllgsierstang~n. Aul,erdcm haben hier auch Ka nister und Bremsklötze Plat;.: gefunden.
43
Bugsiert rossen sowie e ine Sc h wei{~ausrüs{U n g zählen ebenfalls WT Ausstattu ng des Be rgepa nze rs. bei
dem der Kran aus tschechoslowakischer Produktion :llIf der recillen Seite mo ntiert ist Bejm BRE f\ l I
si tz t er links.
44
...
LAK - EIN CONTAINER BESONDERER ART
•
a
14fi)
~ 0 0 0
"i, Iil
t~-4- N
[!] ',-1/ -i
Q 0
, 1I!6!li,
4666!:if.
Bei gleicher Breite (2500 m) und gleicher Höhe (2050 mm) Ural von der Seite und \on hinten (375 lind 4.320
differiert die Gesamtlänge des Lkw-Containersje nach. Aus- keine Unterschiedt' I
ftihrung geringftigig. So gibt es Versionen mit einer Gesamt- Urall11it LAK-Anh :ingt'r IlL 50.78fTJ 5.
länge \'On 4960 mm (+32 mm, · 10 mm) ebenso wie solche LAK -Anlliingcr HL 50 7h: T15.
mit 4926 mm (+32 mm, · 16 mm). [)er Containerkörper Container LAK 11 (\ o. n lI.1
selbst ist 4286 mm (+ 32mm, . 16mm) lang.
Hier ei n Beispiel rur LAK II.Fahrzeuge in der Ausflihrung
46
,
Instandsetzungseinri chtung rur Regimenter und Divisionen
VOll 1977:
•
Motor 6VD13,5/ 12 - SRF
• LeislUng 132kW
Radronnel 4x4
Leennasse 6035 kg
Nutzmasse 5600 kg
Anhängemasse Straße 12000kg
Länge 6690 mrn
Breite 2500 mrn
Höhe 3I30mm
min . Geschwindigkeit 6kmfh L 60 - Werksta lt-Con lain cr gcöffnet.
max . Geschwindigkeit 93 km/h
Steigfähigkeit 55 'h
Klellerfahigkeit 400mm
Überschreit f:ihigkeit 1000 mm
Walfrihigkeit 1200/ 1500 rnrn
Zugkraft Seilwinde 45 kN Unten:
Tankftillung 180 1 Ural43:!O die DicS(.')varianw ist an der kriif-
Km ftSIo ffve rbrtluch 281 / 100km tigen Kiihlc nerklcictung. zu erken ne n
Insgesamt gab es am 3. Oktober 1990 zur Zeit des Über-
gangs der NVA in die Bunde~wehr 4681 Lastkraftwagen
und 57 Anhän ger als LAK-Fahrzeuge , die sich wie folgt
unteneilten :
Dien stalter
Mt T yp Anzahl ( Durchschnitt )
48
DAS FLA·RAKETENSYSTEM S·200 " WEGA«
EINSTMALS " STRENG GEHEIM«
Wer im Nordraum Berlins \'on Gransee nach Zehdenick
fuhr, mußte etwa zwei Kilometer vor dem kleinen Ort
Badingen unbedingt die riesigen gelblichen Kuppeln auf
der rechten Seite im Gelände entdecken. Zu DDR-Zeiten
zähilen diese im Durchmesser etwa 22 m betragenden Ge-
bilde _ sie nahmen je eine Radar- oder eine Raketenleit-
station auf _ und das umgebende Territorium zu einem
der l'ielen Militärgeheimnisse: 1985 ging dort unter größ-
ter Verschwiegenheit eine mit dem langstrecken-Fla-Ra-
ketensystem 5-200 " Wega " (NATO-Code SA-S GAMMON)
bestückte Stellung in den Dien st. Der als FRAG411 -
Fla.Rakelennhteilungsgruppe - bezeichnete Truppenteil
gehörte zur 41. Fla-Rakelenbrigade mit Stab in Ladeburg
bei Bemau. Eine weitere Stellung mit dem gleichen Rake-
tentyp ist etwas früher in Prangendorf/Cammin in der Nähe
Rostocks in das Luftverteidigungssystem integriert worden
(FRA431 der 43 . FRB mit Stab Sanitz/Rostock). Und eine
dritte Stellung war im Raum Apolda voll ausgebaut , aber
nicht mehr mit Startrampen und Raketen bestück worden
(HAG-SII Eckolstädt/Apolda der 51. FRB mit Stab
Sprötau/Sömmerda).
Während die seit Anfang der 60er Jahre in der DDR-luft-
•
verteidigung vorhandenen Fla-Raketensysteme " Dwina"
und " Wolchow " (SA-2 GUIDE-LINE), später auch "Newa"
(SA-3 GOA) durch Paraden oder Bildberichte in der Presse
bekannt waren. durfte die "Wega"' überhaupt nicht er-
wähnt, geschweige denn gezeigt oder beschrieben werden.
Selbst im Herstellerland UdSSR gab es darüber keinerlei
offene Publikationen . Während alle anderen Fla-Raketen-
verbände des ehemaligen Kommandos Luftstreitkräfte/
Luft\'erteidigung (LSK/ LV) von der Bundeswehr aufgelöst
worden sind , wurden die beiden Stellungen Prangendorf
(im Bestand Fla_Rak_Geschwader 5 I Sanitz) und Badingen
(Fla-Rak-Geschw. 52 Ladeburg) flir eine gewisse Zeit im
Rahmen der S. Luftwaffendivision (Kommandostab Straus-
Nach dem l3eladevorgang richtet sich die Rampe auf den Erhöhungswi nkel von 48 0 auf. Da s ist die
Standard-Start posi ti o n. Der Gefechtskopf der Rake te nimmt nun - sehr vereinfacht darge stel lt -
all e Angabe n über das Ziel von der Au01e!l station auf und sign ali siert Startbereitschaft. Während de<;
Fluges würde sie sich se lbst zum Ziel heranleiten
Unten: Die linke Lademaschine 5Ju 24M vor der Start rampe
,
-J
Oben: AUlOln ati schc übergabe der Fla-Rakete a n die Start rampe
Unten:
Inzw isc hen hütt e '\ic h:lm Bode n d ie zweite Bunkertür aUIOt11atisch geöffnet. lind d ie z\\ eite Ladema-
sc hine hti ll e ei ne Fl a- Rake te 5\VS8AE auf die Rampe geschoben .
TECHNISCHE DATEN
FLA-RAKETE SW28AE 5-200
L:inge 10 764 mm
Durchmesser 752 mm
Sp:mnweile 2520 bzw. 5100 mm
Gesam Imasse 7018 kg
FllissigbrennslOfr 586 kg
O;~ y dator 1680 kg
Masse des kon\·entionellen Splittergefechtskopfes etwa
250 kg (16 000 Kugeln a 2 g, 21 000 Kugeln a 3,5 g)
halbakt iver funkelektronischer Annäherungszünder
Brenndau er der \lier FeslStoff-Beschleuniger (Booster)
3 - 5,1 S
Brenndauer des Marschtriebwerkes 5 I - ISO s
Marschgeschwindigkeil Rakete 1400 mf s
Zielhöhe 0,3 - 35 km
ZielentfenlUng bis 240 km bei Zielhöhe 12 - 20 km
Auffassungsentfernung Gefechtskopf 350 km
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~l ,e lbst scho n e ine Rarität - das Transport ladefahrzeug Sa ll elau fl iege r KrAZ·260.
l nten:
\uf der Rampe - vo r dem Aufrichten in die Sta nposit ion Kuppe ln der Leit stat ionen im Hint ergrund.
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Oben:
Die Laden1:1sch inc bei der <t u (omat isierte n Flugkörper-ü berg,. be
Un ten:
Die Startrampe 5 P 7~ S-~ OO sel bst hat ei ne Länge von 8.30 m. eine Breite "on 2.60 m Lind eine Höhe von
3.18 m. Ihre Ma sse in d er Gcfechtslage betriigt 13_800 kg. ohne U n t~rlafette 11.500 kg.
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PODZUN·PALLAS