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DIN 2430-3:2009-02

Inhalt

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Vorwort ........................................................................................................................................................... 3
1 Anwendungsbereich ........................................................................................................................ 4
2 Allgemeine Vorbereitungen ............................................................................................................. 4
3 Probemolchung................................................................................................................................. 4
3.1 Allgemeines....................................................................................................................................... 4
3.2 Treibmedium Flüssigkeit ................................................................................................................. 4
3.3 Treibmedium Gas.............................................................................................................................. 5
3.4 Auswertung ....................................................................................................................................... 5
4 Sicherheitshinweise ......................................................................................................................... 5

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DIN 2430-3:2009-02

Vorwort
Dieses Dokument (DIN 2430-3:2009-02) wurde vom Arbeitsausschuss NA 082-00-03 AA „Molchbare industrielle
Rohrleitungen“ im Normenausschuss „Rohrleitungen und Dampfkesselanlagen (NARD)“ erarbeitet.

DIN 2430 Rohrleitungen für Molchanlagen besteht aus:


Teil 1: Rohre und Rohrbögen
Teil 2: Rohrverbindungen
Teil 3: Prüfungen vor Inbetriebnahme

Änderungen
Gegenüber DIN 2430-3:2002-11 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
a) Abschnitt 3.4 Auswertung geändert.

Frühere Ausgaben
DIN 2430-3: 1924-09, 1929-12, 2002-11

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DIN 2430-3:2009-02

1 Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für die Prüfungen vor der Inbetriebnahme von Molchanlagen. Die Norm ist beschränkt auf die
Qualitätsprüfung des molchbaren Teiles der Molchanlage.

2 Allgemeine Vorbereitungen
Vor Durchführung der Probemolchung sind folgende Schritte durchzuführen:

Überprüfen der verlegten molchbaren Rohrleitung auf Übereinstimmung mit dieser Normenreihe;

Grobreinigung der Rohrleitung durch Spülen;

Sichtkontrolle der Molchanlage auf äußere Mängel;

ausreichende und fachgerechte Rohrhalterungen, die dauerhaft auch den dynamischen Belastungen bei
der Molchdurchfahrt standhalten;

gegebenenfalls Sichtkontrolle von innen. Der innere Zustand der molchbaren Anlage kann mit Hilfe eines
intelligenten Molches bzw. mit einer Videokamera überprüft werden;

Funktionsprüfung der Armaturen;

Druck- und Dichtigkeitsprobe nach geltenden technischen Regeln;

Überprüfung des Molches hinsichtlich Typ, Maße, Werkstoff, Oberflächengüte. Die Ergebnisse sind zu
dokumentieren. Für die Probemolchung sollte der gleiche Molchtyp verwendet werden, der auch im
späteren Betrieb eingesetzt werden soll.

3 Probemolchung

3.1 Allgemeines
Zur Überprüfung der Qualität der Rohre, Schweißnähte und Rohrbögen, sowie der Funktion der installierten
Armaturen ist es zwingend erforderlich, eine Probemolchung durchzuführen.

Die Probemolchung ist eine Molchung, bei der Fehler an Rohrleitung, Rohrbögen, Flanschverbindungen,
Armaturen und Schweißnähten usw. erkannt und lokalisiert werden können.

Es gibt zwei Prüfmethoden, die sich durch die Art des Treibmediums unterscheiden. Diese sind in 3.2 und 3.3
beschrieben.

Zur Erhöhung der Gleitfähigkeit müssen vor dem Molch einige Liter Gleitmedium (wenn möglich das spätere
Produkt) eingeleitet werden um eine Trockenreibung des Molches zu vermeiden.

3.2 Treibmedium Flüssigkeit


Der Molch wird von einem flüssigen Treibmedium bei konstantem Massenstrom geschoben, wobei der Molch
mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,1 m/s bewegt wird. Es ist darauf zu achten, dass kein Luftpolster
zwischen Molch und Treibmedium entsteht.

Die Güte der Molchanlage wird durch den Druckverlauf während der Probemolchung dokumentiert. Hierbei
wird der Druck mit möglichen Druckspitzen in der Treibflüssigkeit in einem Druck-Zeit-Diagramm aufge-
zeichnet.

Bei der Prüfmethode mit flüssigem Treibmedium kann die Lage von Fehlstellen durch Berechnung über die
Menge des Treibmediums und die Molchlaufzeit ausreichend genau lokalisiert werden.

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DIN 2430-3:2009-02

3.3 Treibmedium Gas

Der Molch wird mit einem gasförmigen Treibmedium bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit (Rohr-
leitungslänge/Gesamtlaufzeit) von 1 m/s getrieben. Zur Erhöhung der Gleitfähigkeit müssen vor dem Molch
einige Liter Gleitmedium eingeleitet werden.

Die Güte der Molchanlage wird durch den Druckverlauf während der Probemolchung dokumentiert. Hierbei
wird der Förderdruck mit möglichen Druckspitzen im Treibgas in einem Druck-Zeit-Diagramm aufgezeichnet.

Allerdings können bei dieser Methode Fehlstellen nicht genau lokalisiert werden. Sie ist jedoch eine einfache,
schnelle Methode um den generellen Zustand der Molchleitung zu bewerten. Falls eine Fehlstelle vorhanden
ist, lässt sie sich mit einer weiteren Probemolchung mit flüssigem Treibmedium lokalisieren.

3.4 Auswertung

Die Ergebnisse der Probemolchung sind sehr stark abhängig von der verwendeten Prüfmethode, vom einge-
setzten Molch und dem Gleitmedium und erfordern eine qualitative Bewertung der Ergebnisse aus dem
Druck-Zeit-Diagramm. Eine exakte Bewertung ist nur durch Vergleich mit den entsprechenden Ergebnissen
aus dem Druck-Zeit-Diagramm einer Referenzstrecke mit den in der Molchanlage verwendeten Bauteilen
möglich.

Treten bei der Probemolchung höhere Druckspitzen auf als bei einer Referenzstrecke, so deutet das auf
Qualitätsmängel hin wie z. B. Rohrbögen mit zu starker Einschnürung, durchhängende Schweißnaht, Arma-
turenfehlstellung.

Andere Qualitätsmängel können durch optische Prüfung der Molchoberfläche festgestellt werden. Diese
zeigen sich z. B. durch auffälligen Abrieb oder andere Beschädigungen.

4 Sicherheitshinweise
Hinter einem Molch kann ein großes Gasvolumen unter hohem Druck stehen. Der Energieinhalt einer solchen
Gasfeder stellt ein enorm hohes Gefährdungspotential dar. Daher sind folgende Hinweise zu beachten:

es muss sichergestellt werden, dass für den Molchwechsel ausschließlich geeignete Armaturen verwen-
det werden;

es sind nur vollständig entspannte Rohrleitungen zu öffnen;

die entsprechenden Sicherheitshinweise des Herstellers und des Betreibers sind zu beachten.

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