Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
SPEZIFIKATION M239
INHALTSVERZEICHNIS
1. ALLGEMEINES...........................................................................................................3
1.1 Stationsverrohrung......................................................................................................3
1.2 Vorschriften.................................................................................................................3
1.3 Begriffsbestimmungen ................................................................................................4
2. BAUSTELLENEINRICHTUNG, PERSONAL UND GERÄTE ......................................4
2.1 Baustelleneinrichtung..................................................................................................4
2.2 Personal......................................................................................................................4
3.1 Geräte für die zerstörungsfreie Prüfung ......................................................................5
3. DURCHFÜHRUNG DER DURCHSTRAHLUNGSPRÜFUNG.....................................5
3.1 Besichtigung und Messen ...........................................................................................5
3.2 Durchstrahlungsprüfung gemäß DIN EN 1435............................................................5
4. DURCHFÜHRUNG DER ULTRASCHALLPRÜFUNG ................................................6
5. BEURTEILUNG DER PRÜFERGEBNISSE ................................................................7
5.1 Beurteilung durch Besichtigung und Messung ............................................................7
5.2 Beurteilung nach dem Durchstrahlungsbild.................................................................7
5.3 Ultraschallprüfung .......................................................................................................7
6. AUSBESSERUNGEN AN SCHWEISSNÄHTEN.........................................................7
7. VORGESEHENER PRÜFUMFANG............................................................................7
8. EINSATZ WEITERER ZERSTÖRUNGSFREIER PRÜFVERFAHREN.......................8
9. ABNAHME ..................................................................................................................8
1. ALLGEMEINES
Diese Spezifikation gilt für die Durchführung der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (ZFP) von Montagenähten.
1.1 Stationsverrohrung
1.1.1 Die Werkstoffe und Abmessungen der Anschweissenden von Rohren, Armaturen, Formstücken (einschl.
Flansche) sind der beiliegenden Tabelle 1 und 2 zu entnehmen:
1.2 Vorschriften
1.3 Begriffsbestimmungen
2.1 Baustelleneinrichtung
2.2 Personal
2.2.1 Das Prüf- und Aufsichtspersonal muss mindestens die Anforderungen der DIN EN 473 erfüllen.
2.2.2 Für US Prüfungen eingesetztes Personal muss ein gültiges Prüfzeugnis nach DIN EN 473 Stüfe 2 oder ein
gleichwertiges Zeugnis besitzen.
Eine Kopie des Zeugnisses ist der WINGAS - Bauleitung vor Aufnahme der Arbeiten zu übergeben.
2.2.3 Der Strahlenschutz obliegt ausschließlich dem Personal des AN. Die erforderlichen Genehmigungen sind der
WINGAS - Bauleitung vor Aufnahme der Arbeiten vorzulegen.
2.2.5 Die zerstörungsfreien Prüfungen dürfen nur unter Anleitung einer Prüfaufsicht mit der Qualifikation Stufe 3 nach
DIN EN 473 bzw. einer vergleichbaren Qualifikation durchgeführt werden.
2.3.2 Ultraschall
Zu verwenden sind Impulsschallgeräte mit in Dezibel (dB) eingeteilten Verstärkungsteilern und folgendem
Zubehör:
• Der Justierkörper mit Querbohrung soll eine Mindestlänge von 140 mm haben.
Vorbauschweißnähte sind nach DIN EN 1435 Aufnahmeordnung (Bild 5) grundsätzlich, entgegen anderen
Festlegungen in Normen, mittels Röntgenstrahler zu prüfen.
3.2.2 Die Anschlussnähte an vorgefertigten warm gebogenen Rohrbögen, die "Tie-ins" sowie die Nähte der
Stationsverrohrung sind von außen zu durchstrahlen.
Die Aufnahmeanordnung hat gemäß DIN EN 1435, in Abhängigkeit von der jeweiligen Nahtposition und
Strahlungsquelle zu erfolgen
3.2.3 Bei Durchstrahlungsprüfungen ist ein Bandmaß mit eingelegter dm-Teilung (Bleizahlen o.ä.) in Bezugsrichtung
hinter der Naht angelegt mit aufzubelichten. Ebenfalls müssen die Nahtnummern auf allen Filmen aufbelichtet
werden. Zusätzlich ist an mind. einem Film je Naht ein der Wanddicke entsprechender Bildgüteprüfkörper nach
DIN EN 462 anzulegen und die Projekt Nr./Stations - Nr. (z.B. STE VS -Olb - Stegal VS Olbernhau) mit
aufzubelichten.
3.2.4 Eine Vorbewertung der Ergebnisse erfolgt durch das Prüfpersonal des AN.
Die verbindliche Beurteilung der Schweißnahtqualität darf nur durch den Sachkundigen des AG und vom
Sachverständigen vorgenommen werden. Vor Beginn der jeweiligen Durchstrahlungsarbeiten hat der AN je
einen Satz Filme vorzubereiten, die als Referenzfilme zum Vergleich mit allen radiographischen Aufnahmen zu
verwenden sind.
3.2.5 Für Verbindungsnähte oder Anschlussnähte (Tie-ins) bzw. Nähte der Stationsverrohrungen sind Standardfilme
mit einer Isotopenstrahlenquelle (Ir) an der Außenseite des Rohres aufzunehmen.
3.2.6 Alle Durchstrahlungsprüfungen sind gemäß der empfindlichen Prüftechnik der Prüfklasse B nach DIN EN 1435
durchzuführen.
• Die Bildgüte hat der Bildgüteklasse B nach DIN EN 462 zu entsprechen, wobei die Ermittlung der
Bildgütezahl unter Betrachtungsbedingungen für Durchstrahlungsaufnahmen nach der DIN EN 25580
zu erfolgen hat.
• Der Film muss mindestens der Filmklasse C4, z.B. AGFA D5 oder gleichwertig, entsprechen.
• Jeder Film ist deutlich mit der Schweißnahtnummer und der Position des Filmes auf der Schweißnaht
zu kennzeichnen.
• Die Entwicklung der Filme muss so ausgeführt werden, dass die Filme frei von Oberflächenfehlern
sind, so dass die Auswertung nicht beeinträchtigt wird. Um eine vorzeitige Verminderung der
Filmqualität zu verhindern, sind alle Filme gründlich zu fixieren und zu wässern.
3.2.8 Die Durchstrahlungstechnik und die Standardfilme sind vom Auftraggeber oder dessen Beauftragten und vom
Sachverständigen genehmigen zu lassen.
3.2.9 Der mit den Durchstrahlungsprüfungen beauftragte AN hat ein Protokoll mit den angewendeten
Aufnahmebedingungen, für Gamma- und Röntgenstrahlen, zu erstellen.
Die fertig verarbeiteten Filme je Naht sind in Filmtüten zu sammeln. Diese sind mit der Komm.-Nr., ggf.
Teilanlage und der Naht - Nr. dauerhaft zu beschriften. Rollpackfilme sind sinngemäß zu etikettieren.
4.2
Die Bewertung von Anzeigen erfolgt in Übereinstimmung nach den Vorgaben der DIN EN 1712 und 1713.
4.3 Bei Dopplungsprüfungen sind bei einseitig zugänglichen Oberflächen bei Wanddicken ab 3mm
Senkrechtprüfköpfe (SE) zu benutzen die eine Fehlererkennbarkeit von KSR 2,0 mm ab 2 mm Tiefe unterhalb
der Oberfläche gewährleisten.
Dopplungsprüfungen mit Wanddickenmessgeräten sind nicht zulässig. Dopplungsprüfungen sind vor dem
Schneiden der Rohre bzw. vor dem Setzen von Stutzen, Weldolets etc. durchzuführen.
Für die Beurteilung gilt Abschnitt 5.3 des DVGW-Arbeitsblattes GW 1 und DIN EN ISO 5817 Bewertungsgruppe
B.
Die Beurteilung der Schweißnähte erfolgt nach Vereinbarung zwischen der WINGASBauleitung und dem
Sachverständigen.
Die Zulässigkeitsgrenzen sind in der DIN EN 12517 vorgegeben.
Der vorgeschriebene Schwärzungsbereich soll zwischen 2,3 und 3,0 liegen.
5.3 Ultraschallprüfung
Die Prüfungen sind von qualifizierten Prüfern durchzuführen und zu protokollieren. Der
Sachverständige prüft stichprobenweise die Ergebnisse dieser Prüfungen nach.
Die Beurteilung der Schweißnähte erfolgt nach DIN EN 1712.
6. AUSBESSERUNGEN AN SCHWEISSNÄHTEN
Ausbesserungen an Schweißnähten und deren Kennzeichnung sind entsprechend DVGW-Arbeitsblatt GW
1 zulässig. An Schweißnähten mit unzulässigen Fehlern ist der schadhafte Bereich unter Einhaltung der
vorgegebenen 0 - Punkt-Markierung und Bezugsrichtung lt. Prüfbericht deutlich bis zu Fehlerbeseitigung
und Bewertung der Nachprüfung vom Rohrbauunternehmen zu kennzeichnen.
7. VORGESEHENER PRÜFUMFANG
• ca. 30 % DS
• 100%DS
Vor Aufnahme der Prüftätigkeiten wird mit der WINGAS - Bauleitung, den Rohrbauunternehmen und dem
Sachverständigen, der Prüf- und Dokumentationsumfang in einem Protokoll fixiert und für die Dauer der Bauzeit
verbindlich festgeschrieben.
In den Fällen, in denen weder eine Durchstrahlungsprüfung noch eine US-Prüfung möglich sind, ist entsprechend
Punkt. 4.2.5 des Arbeitsblattes GW 1 zu verfahren.
a) Farbeindringprüfverfahren
b) Magnetpulvereindringverfahren
Bei Anwendung dieser Verfahren ist der zu prüfende Nahtbereich vom Rohrbauunternehmen entsprechend
vorzubereiten.
Für die Magnetpulver- und Farbeindringprüfung ist der Nahtbereich kerbfrei und glatt zu schleifen.
Die Farbeindringprüfung hat hinsichtlich der Anwendungstemperaturen (Bauteil) und Einwirkzeiten nach den
Angaben des Prüfmittelherstellers zu erfolgen. Die Beurteilungszeitpunkte - ab dem Aufbringen des Entwicklers -
sind zu protokollieren.
9. ABNAHME