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GmbH. Ziel ist es, Anwendern qualifiziertes SAP-Wissen zur Verfügung zu stellen.
SAP PRESS vereint das fachliche Know-how der SAP und die verlegerische Kompe-
tenz von Rheinwerk. Die Bücher bieten Expertenwissen zu technischen wie auch zu
betriebswirtschaftlichen SAP-Themen.
Janet Salmon, Thomas Kunze, Daniela Reinelt, Petra Kuhn, Christian Giera
SAP S/4HANA Finance. Prozesse, Funktionen, Migration
517 Seiten, 2016, gebunden
ISBN 978-3-8362-4193-9
Ulf Koglin
SAP S/4HANA. Voraussetzungen – Nutzen – Erfolgsfaktoren
375 Seiten, 2016, gebunden
ISBN 978-3-8362-3891-5
Thorsten Lüdtke
SAP BW/4HANA. Konzepte, Prozesse, Funktionen
640 Seiten, 2017, gebunden
ISBN 978-3-8362-4551-7
eva.tripp@rheinwerk-verlag.de
www.rheinwerk-verlag.de
Rheinwerk Verlag • Rheinwerkallee 4 • 53227 Bonn
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fentlichung im Internet oder in einem Firmennetzwerk.
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1. Auflage 2017
© Rheinwerk Verlag GmbH, Bonn 2017
Inhalt
Einleitung .......................................................................................................................... 11
1.3 Worin liegen die Vorteile von SAP S/4HANA Finance? ................. 30
3 Grundeinstellungen 51
7
Inhalt
4 Ist-Wertefluss 119
5 Datenanreicherung 219
8
Inhalt
6.1 Was ändert sich für die Planung mit SAP S/4HANA Finance? ... 261
7.1 Was ändert sich für das Reporting mit SAP S/4HANA
Finance? .............................................................................................................. 277
7.2 Reporting in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung ................... 284
9
Inhalt
9 Ausblick 305
Anhang 311
10
2 Einleitung
Mit SAP S/4HANA Finance ändern sich zahlreiche Funktionen in der Ergeb-
nis- und Marktsegmentrechnung (kurz Ergebnisrechnung). Außerdem hat
SAP die Langzeitstrategie für die Ergebnisrechnung überarbeitet. Dieses
Buch hilft Ihnen, die neuen Funktionen zu verstehen und einzusetzen und
eine Entscheidung zu treffen, welche Art der Ergebnisrechnung für Ihr Un-
ternehmen und Ihre Bedürfnisse die richtige ist.
Da auf fast jeden Prozess ein Finanzbuchhaltungsbeleg und/oder ein Beleg
in der Ergebnis- und Marktsegmentrechnung folgt, ist es wichtig, die Werte-
flüsse zu verstehen, um das Customizing der Ergebnis- und Marktsegment-
rechnung korrekt zu implementieren. Dieses Buch erläutert Ihnen die Cus-
tomizing-Einstellungen für die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung
nach eingehender Prozessbeschreibung, um sicherzustellen, dass Sie die
richtigen Einstellungen vornehmen können.
SAP S/4HANA Finance ermöglicht neue Funktionen in der Analyse und bei
der Darstellung von Zahlenmaterial mithilfe der Ergebnis- und Marktseg-
mentrechnung. Dieses Buch weist Sie auf neue Funktionen hin, die Ihnen
helfen, Ihr Berichtswesen noch aussagekräftiger zu gestalten und die Auf-
bereitung und Analyse des Zahlenmaterials zu vereinfachen, um maximal
von der Einführung von SAP S/4HANA Finance für die Ergebnis- und Markt-
segmentrechnung zu profitieren.
Zielgruppe
Dieses Buch richtet sich an Key-User, die bereits Erfahrung im Umgang mit
dem Modul Controlling im SAP-System haben und für die Customizing
kein Fremdwort ist. Sie erfahren, wie Sie die buchhalterische und/oder
kalkulatorische Ergebnis- und Marktsegmentrechnung einrichten. Die
Funktionen der buchhalterischen Ergebnisrechnung sind an SAP S/4HANA
Finance gebunden, während die Funktionen der kalkulatorischen Ergebnis-
rechnung nicht unbedingt an ein Release gebunden sind.
Systemvoraussetzungen
Die Funktionen der kalkulatorischen Ergebnisrechnung ändern sich nicht
wesentlich durch SAP S/4HANA Finance. Zahlreiche Funktionen sind
Kernfunktionen, die nicht an ein Release gebunden sind. Die Funktionen
der buchhalterischen Ergebnisrechnung sind jedoch an SAP S/4HANA
gebunden. Die Screenshots in diesem Buch wurden auf einem aktuellen
SAP-S/4HANA-Finance-1511-System erstellt.
Aufbau dieses Dieses Buch ist in neun Teile gegliedert. Kapitel 1 und 2 geben Ihnen einen
Buches Überblick über SAP S/4HANA und die Ergebnisrechnung im Allgemeinen.
In Kapitel 3 bis 8 erhalten Sie eine umfangreiche Einführung in die Funktio-
nen und Grundeinstellungen der beiden Arten der Ergebnisrechnung.
Jedes Kapitel beschreibt detailliert die Einstellungen im Customizing und
erklärt den prozessualen Zusammenhang, der Ihnen bei der Einstellung im
Customizing und für das Verständnis der Werteflüsse behilflich ist. Das
Buch schließt mit einem Ausblick in Kapitel 9. Die Unterschiede zwischen
der kalkulatorischen und der buchhalterischen Ergebnisrechnung werden
in jedem Kapitel zusammengefasst und erklärt. Im Folgenden finden Sie
eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Kapitel des Buches:
Kapitel 1, »Einführung in SAP S/4HANA Finance«, gibt Ihnen einen Über-
blick über die technische und funktionale Entwicklung und die neuen Mög-
lichkeiten und Vorteile von SAP S/4HANA.
Kapitel 2, »Überblick über die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung«,
beschäftigt sich mit der Erklärung der verschiedenen Arten der Ergebnis-
rechnung. Es soll Ihnen eine Entscheidungshilfe geben, welche Art der
Ergebnisrechnung für Ihr Unternehmen die richtige ist.
Kapitel 3, »Grundeinstellungen«, vermittelt Ihnen die Grundeinstellungen,
die Sie für die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung vornehmen sollten.
Diese sind für beide Arten der Ergebnisrechnung ähnlich. Sie müssen die
Grundeinstellungen treffen, bevor Sie mit dem Customizing der Werte-
flüsse beginnen können.
Kapitel 4, »Ist-Wertefluss«, ist eines der umfangreichsten Kapitel dieses
Buches. Es erklärt, wie die Ergebnisrechnung mit Werten versorgt wird. Es
werden die Werteflüsse der Daten aus den Vorgängermodulen beschrieben
und wie diese in der Ergebnisrechnung ankommen. Dabei wird sehr detail-
liert auf die einzelnen Prozesse eingegangen.
Kapitel 5, »Datenanreicherung«, erläutert, wie Sie die Daten in der Ergeb-
nisrechnung zusätzlich anreichern können. Sie erfahren, wie Sie weitere
Merkmale ableiten und die Bewertung in der kalkulatorischen Ergebnis-
rechnung mit alternativen Kalkulationsvarianten erweitern.
Kapitel 6, »Planung in CO-PA in SAP S/4HANA Finance«, erläutert die Stra-
tegie von SAP im Rahmen der Planung in SAP S/4HANA Finance. Dies hat
vor allem für die buchhalterische Ergebnisrechnung Auswirkungen. Zudem
werden die klassischen Planungsmethoden für die kalkulatorische Ergeb-
nisrechnung dargestellt.
Kapitel 7, »Reporting in CO-PA in SAP S/4HANA Finance«, steht im Mittel-
punkt dieses Kapitels. Es werden die klassischen Berichte für die kalkula-
torische Ergebnisrechnung sowie die neuen Reporting-Möglichkeiten mit
SAP S/4HANA Finance vorgestellt, die für die buchhalterische Ergebnis-
rechnung und teilweise auch für die kalkulatorische Ergebnisrechnung
gelten.
Kapitel 8, »Migration auf SAP S/4HANA Finance«, beschreibt die möglichen
Szenarien einer Migration und erläutert, welche Vorbereitungen vor der
Durchführung der Migration getroffen werden müssen. Das Kapitel weist
auf den Customizing-Leitfaden zur Durchführung der Migration auf SAP
S/4HANA Finance hin.
Kapitel 9, »Ausblick«, gibt Ihnen einen Ausblick auf zukünftige Änderun-
gen der Funktionen der Ergebnisrechnung mit SAP S/4HANA Finance.
Danksagung
Danke an Maja Hödl und Constanze Schmalzing für ihre Geduld, Motiva-
tion und Unterstützung bei der Entstehung dieses Buches.
Kathrin Schmalzing
SAP HANA, SAP Simple Finance und nun SAP S/4HANA Finance. Worin liegt
der Unterschied, und lohnt sich ein Wechsel zu S/4HANA Finance?
In diesem Kapitel wird die Entwicklung von SAP ECC zu SAP S/4HANA
Finance aus rein technischer Sicht dargestellt. Sie erfahren, was genau
S/4HANA Finance ausmacht und was sich verbessert hat – das gilt nicht nur
für die technische Seite, sondern auch für die Anwenderseite. Lernen Sie die
Vorteile von S/4HANA Finance im Vergleich zu den herkömmlichen SAP-
Versionen kennen – beginnend bei Änderungen an der Datenbank bis hin
zu Änderungen an der Anwendung, also den Funktionen. Die Vorteile sind
auf Praxisbeispiele bezogen, die Ihnen zeigen, warum sich ein Wechsel zu
S/4HANA, insbesondere in Bezug auf die Ergebnisrechnung, lohnt.
Die wesentliche Änderung in SAP Simple Finance ist die Zusammenle- Einführung des
gung der Finanz- und Controllingbelege in einer gemeinsamen Daten- Universal Journals
banktabelle: dem Universal Journal. SAP hat die Datenbankstruktur und die
Architektur der Kernkomponenten im Finanzbereich (FI/CO/AR/AP etc.)
grundlegend überarbeitet und eine einfachere, schnellere und integriertere
Plattform geschaffen. Diese Änderungen erfordern ein Umdenken der Da-
tenstrukturen, Prozesse und des Berichtswesens der Finanzbereiche. Die
Innovationen und Auswirkungen von SAP Simple Finance auf die Ergebnis-
rechnung werden Sie ebenfalls in diesem Kapitel kennenlernen.
Mit SAP S/4HANA Finance hat SAP dann 2015 eine neue Version der Finance SAP S/4HANA
Suite auf den Markt gebracht. S/4HANA Finance ist das umfangreichste Finance
Redesign des SAP-ERP-Systems seit der Einführung von SAP R/3 im Jahre
1992. In Abbildung 1.1 sehen Sie diese Entwicklung grafisch dargestellt. In
S/4HANA Finance werden nicht nur die Finanzstrukturen optimiert, son-
dern die Strukturen des gesamten ERP-Systems, um die Vorteile von HANA
noch besser zu nutzen. In Abschnitt 1.3 erfahren Sie, worin genau diese Vor-
teile liegen.
HR PP HR PP HR PP HR PP HR PP
S/4HANA hat genau die Transaktionen, die heute für lange Laufzeiten und
Laufzeitfehler bekannt sind, vereinfacht. Transaktionen wie z. B. die Sam-
melverarbeitung zur Abrechnung von Fertigungs- und Prozessaufträgen
wurden neu aufgesetzt, und die Selektionslogik wurde angepasst, um
schnellere Laufzeiten ohne Performance-Probleme zu ermöglichen.
Dies erlaubt es, die Komplexität in Finanzen und Controlling zu reduzieren. Reduktion der
Dem Anwender bleibt mehr Zeit für die Analyse und Aufbereitung der Komplexität
Daten, und die Qualität der Periodenabschlüsse nimmt zu. Nicht nur des-
halb wird SAP S/4HANA Finance als die neue Generation für Finanzlösun-
gen in SAP HANA bezeichnet.
Nicht nur die Performance und die Funktionen ändern sich mit S/4HANA
Finance. Außerdem werden mit jedem Release für immer mehr Transaktio-
nen Fiori-Apps eingeführt.
Fiori-Apps ermöglichen den Aufruf und die Ausführung von Transaktionen Einführung von
von mobilen Geräten, aber auch vom Desktop. Fiori-Apps wurden von SAP Fiori-Apps
Was ist SAP HANA? Wie werden Vereinfachung, Minimierung der Datenre-
dundanz und mehr Flexibilität erreicht?
Die Vorteile von SAP HANA aus der technischen Perspektive und der Per-
spektive der Anwender für das SAP-Controlling sind:
Speziell für die kalkulatorische Ergebnisrechnung verbessert sich die Lauf- Performance-
zeit der Report-Painter-Reports oder der Einzelposten. Auch für sämtliche Verbesserung
Umstieg auf SAP-Fiori-Apps mit S/4HANA Finance geplant, ist ein Anwen-
der-Training definitiv notwendig.
Die Analyse von Daten im Controlling und die Qualität der Daten werden Ist-Daten in Echtzeit
durch deren Verfügbarkeit in Echtzeit sehr stark verbessert. Fehler werden
früher erkannt und können schneller behoben werden. Der Anwender hat
keine lange Wartezeit für die Ausführung komplexer Transaktionen.
SAP S/4HANA hat das Ziel, die Bereiche Transaktion und Analyse zu verei-
nen, wofür man in der Vergangenheit in der Regel zwei Systeme brauchte:
ein System wie SAP ECC für die Ausführung und ein zweites System wie SAP
BW für die Analyse der Transaktionen. SAP HANA als Datenbank bietet
dabei die technischen Möglichkeiten, um die Bereiche Transaktion und
Analyse zusammenzubringen.
In der Entwicklung von SAP HANA hat SAP zunächst untersucht, was mit Möglichkeiten der
den Möglichkeiten der neuen Datenbankarchitektur überhaupt noch an neuen Architektur
Tabelle Bezeichnung
Tabelle Bezeichnung
Tabelle 1.2 gibt Ihnen einen Überblick über die abgeschafften Summen-
tabellen.
Tabelle Bezeichnung
Tabelle 1.3 listet die abgeschafften Tabellen zur Vermeidung von Daten-
redundanz auf.
Tabelle Bezeichnung
ANEP Anlagen-Einzelposten
ANLP Anlagen-Periodenwerte
Tabelle Bezeichnung
Durch die Abschaffung der oben genannten Tabellen wird die Transparenz Vereinfachung der
erhöht und die Datenredundanz verringert. Sehen Sie im Folgenden am Datenspeicherung
Beispiel des Universal Journals, wie die Datenspeicherung von SAP ECC zu
SAP Simple Finance bis zu S/4HANA Finance vereinfacht und reduziert
wurde.
Tabelle Bezeichnung
Tabelle Bezeichnung
All diese Belege sind in SAP Simple Finance und SAP S/4HANA Finance in Universal Journal
einer Tabelle zu einem Beleg verschmolzen. Diese Tabelle wird als Uni-
versal Journal bezeichnet (Tabelle ACDOCA). Das Universal Journal er-
höht die Schnelligkeit im Hinblick auf die Performance und den Daten-
zugriff. Außerdem entfallen die Abstimmung der Finanzbuchhaltung
mit den Nebenbüchern, z. B. der Anlagenbuchhaltung sowie die Abstim-
mung der Finanzbuchhaltung mit dem Controlling. Das Universal Jour-
nal ist sozusagen die Single Source of Truth. Das Reporting wird deutlich
vereinfacht, da die Daten aus einer einzigen Tabelle und nicht mehr aus
verschiedenen Tabellen gelesen werden müssen.
Datenbank-Views
Die ursprünglichen Tabellen zur Speicherung etwa des Finanzbuchhal-
tungs- oder Controllingbelegsegments wie BSEG oder COEP bleiben als
Datenbank-Views erhalten. Das heißt, dass die Daten nicht primär in den
Tabellen abgelegt sind, aber dort sichtbar gemacht werden. Dies garan-
tiert, dass Standardreports und Standardtransaktionen ebenso wie kun-
denspezifische ABAP-Programme weiterhin funktionieren, sofern diese
nur Daten auslesen und keine Daten schreiben.
28
Hauptbuchhaltung (G/L) Ergebnisrechnung (CO-PA)
Benutzer-
Buchungs- Beleg- Sach- Profit- Funktions- Ergebnis- Ergebnis-
Ledger Jahr Zeilen-ID TW-Wert HW-Wert … spezifische …
kreis Nummer konto Center bereich bereich segment
Felder
Einführung in SAP S/4HANA Finance
Benutzer-
Buchungs- Beleg- Sach- Kosten- Profit- Funktions- Ergebnis-
Kosten-
Beleg- Buchungs- Buchungs-
rechnungs- Kostenart Zeilen-ID Menge Material TW Wert … Anlage … Material …
Nummer kreis kreis
kreis
1.2 Was ist SAP S/4HANA?
In Abbildung 1.6 ist ein Screenshot des Universal Journals bzw. der Tabelle
ACDOCA zu sehen. Sie sehen z. B. die Spalte Erg.Obj. (Ergebnisobjekt). Für
alle Belege, die relevant für die Ergebnisrechnung sind oder die in die
Ergebnisrechnung übergeleitet werden, wird dieses Ergebnisobjekt ange-
legt und mit einem Merkmalswert gefüllt. Im Universal Journal werden alle
möglichen Merkmale abgeleitet, die ursprünglich nur in Controlling- oder
Ergebnisrechnungstabellen verfügbar waren – allerdings nur für die buch-
halterische Ergebnisrechnung. Die Merkmale der kalkulatorischen Ergeb-
nisrechnung sind weiterhin in den traditionellen Datenbanktabellen der
Ergebnisrechnung abgespeichert. Im nächsten Kapitel erfahren Sie mehr
darüber.
Das Universal Journal beinhaltet auch bis zu drei verschiedene Mengenein- Ableitung der
heiten. Die Ableitung dieser Mengeneinheiten und der Merkmale erfolgt in Merkmale in
Echtzeit
Echtzeit. Das Universal Journal kann auch um benutzerspezifische Merkma-
le für Finanzbuchhaltungsbelege mit Ergebnissegment erweitert werden.
SAP S/4HANA reduziert nicht die Funktionen der Finanz- und Controlling- Funktions-
komponenten, sondern erweitert diese. Zusätzlich zu den Grundfunktio- erweiterung in
SAP S/4HANA
nen und den Standardprozessen gibt es eine Menge an Add-ons, die die
Funktionen mit neuen Lösungen erweitern. Dazu gehören die folgenden:
쐍 SAP Cash Management powered by SAP HANA
쐍 Integrierte Planung
쐍 Business Cockpits (Reporting-Tool, das eine Übersicht für
Entscheider gibt)
Die Schnittstellen zu anderen Komponenten wie Logistik oder Human Ca- Schnittstellen
pital Management sollen stabil bleiben und sind zumindest in Release 1511 zu anderen
Komponenten
noch nicht von S/4HANA Finance beeinflusst. Die Roadmap von SAP sieht
aber eine Vereinfachung der Logistik- und aller anderen Komponenten vor,
sodass sich dies sicherlich noch ändern wird. Die Informationen zu neuen
Releases und deren Leistungsumfang finden Sie auf der Website von SAP.
Mit Release 1610 kamen umfangreiche Neuerungen und eine neue Tabel-
lenstruktur für die Materialbeleg-Tabellen hinzu. Eine Auswirkung auf die
Schnittstellen zu den Komponenten der Finanzbuchhaltung hat das aber
im Hinblick auf die reine Konfiguration nicht.
Benutzeroberfläche Nicht nur im technischen Bereich wird dabei aufgeräumt, sondern auch die
in SAP S/4HANA Benutzerfreundlichkeit der Anwendung: Denn die S/4HANA-Benutzerober-
fläche besteht zu großen Teilen aus SAP Fiori. Die neue SAP User Experience
funktioniert rollenbasiert und soll Anwender in ihrer jeweiligen Rolle und
bei der Erledigung ihrer Aufgaben unterstützen – unter anderem durch
Entscheidungsunterstützung, in die analytische Komponenten einfließen
und z. B. Vertriebschancen nicht mehr nur durch Umsatzhöhe, sondern
auch nach Marge bewertet werden können. Mehr über SAP Fiori erfahren
Sie in Kapitel 7, »Reporting in CO-PA in SAP S/4HANA Finance«.
SAP S/4HANA ist sehr benutzerfreundlich. Sowohl die Kernprozesse als
auch die Benutzeroberfläche wurden mit SAP S/4HANA vereinfacht. Die
größten Herausforderungen bei der Einführung sind erfahrungsgemäß die
Standardisierung und Harmonisierung der globalen Unternehmenspro-
zesse zur Schaffung einer zentralen Finanzlösung. Das Ziel sollte es sein,
Stammdaten, Customizing und Transaktionsdetails für alle Segmente und
Geschäftsbereiche zu harmonisieren, um diese vergleichbar zu machen.
쐍 Prozessverbesserung
Es ist keine Batch-Job-Verarbeitung z. B. für Monatsabschlusstransaktio-
nen mehr notwendig. Transaktionen können in Echtzeit ausgeführt wer-
den, und ein Fehlerprotokoll wird ebenfalls in Echtzeit erzeugt. Es ist
möglich, Simulationen zu erstellen. Prozessausführung und Entschei-
dungsfindung werden so erheblich vereinfacht.
쐍 Reduktion der Komplexität
Alle finanzrelevanten Daten sind in einer Datenbanktabelle – dem Uni-
versal Journal (ACDOCA) – abgespeichert. Die Daten sind nicht verstreut
abgespeichert, und es ist keine Abstimmung der Teilkomponenten mit
der Buchhaltung mehr erforderlich. Dies erspart eine Menge an Zeit und
Analyse, insbesondere zum Monatsabschluss. Aufbereitung und Analy-
se von Daten können sehr viel schneller durchgeführt werden.
쐍 Erhöhung der Stabilität
Die neue Architektur erhöht die Stabilität und reduziert die Komple-
xität. Früher musste die IT oft Reporting- und Schnittstellenstrukturen
erstellen, außerdem war es nicht möglich, existierende Hierarchien an-
zupassen und Geschäftsprozesse einfach zu optimieren.
쐍 Redundanz der FI/CO-Abstimmung
Mit Einführung des Universal Journals (Tabelle ACDOCA) entsteht ein
einziges logisches Dokument für die Buchhaltung, das Controlling und
Für die buchhalterische Ergebnisrechnung ergeben sich sowohl funktional Änderungen für die
als auch technisch erhebliche Änderungen. Die Funktionen der buchhalte- buchhalterische
Ergebnisrechnung
rischen Ergebnisrechnung wurden stark erweitert. Viele neue Funktionen
wurden dem buchhalterischen CO-PA hinzugefügt. Die Abstimmung des
buchhalterischen CO-PA mit der Finanzbuchhaltung wird mit S/4HANA
Finance stark vereinfacht, da die Belege in der gleichen Tabelle – dem Uni-
versal Journal – abgelegt werden.
1.5 Fazit
S/4HANA Finance ist die Zukunft des SAP-Systems. Neue Funktionen wer-
den kontinuierlich zu S/4HANA Finance hinzukommen. Anpassungen
am System werden in S/4HANA Finance durchgeführt. Ein Umstieg auf
S/4HANA Finance ist daher mittelfristig unabdingbar.
Im Bereich der Ergebnisrechnung ist eindeutig ein Trend zur buchhalteri-
schen Ergebnisrechnung erkennbar. Ich empfehle Ihnen, die buchhalteri-
sche Ergebnisrechnung in jedem Fall und, abhängig von den erforderlichen
Funktionen, die kalkulatorische Ergebnisrechnung gegebenenfalls parallel
zu aktivieren.
In den folgenden Kapiteln erfahren Sie, welche Funktionen sich in der
buchhalterischen Ergebnisrechnung ändern. Sie finden auch eine Über-
sicht der Funktionen des kalkulatorischen CO-PA, des traditionellen buch-
halterischen CO-PA in SAP ECC und des buchhalterischen CO-PA in SAP
S/4HANA sowie eine Unterstützung bei der Entscheidung, welche Art der
Ergebnisrechnung für Ihr Unternehmen die richtige ist.
2.1 Einführung
Die Analyse der Rentabilität in einem Unternehmen ist von großer Bedeu- Sichten auf die
tung. Dabei wird zwischen zwei unterschiedlichen Sichten zur Analyse der Rentabilität
Rentabilität unterschieden:
쐍 Externe Sicht
bestimmt von handelsrechtlichen oder anderen rechnungslegungs-spe-
zifischen Anforderungen
쐍 Interne Sicht
bestimmt von Managementanforderungen zur Auswertung von Ge-
schäftsbereichen und Profit-Centern
P
US
C
Ergebnissegment
nd
La
Kunde
Die Kosten und Erlöse werden auf ein mehrdimensionales, benutzerdefi- Kontierung auf
niertes Ergebnisobjekt kontiert, nicht nur auf eine Kostenstelle, einen In- Ergebnisobjekt
etc. Wertfelder sind eine Gruppierung von Kosten wie z. B. Erlös, Material-
kosten etc., die die Zeilenstruktur in der Ergebnisrechnung definieren. In
Abbildung 2.2 sehen Sie ein Beispiel für den Aufbau einer Zeilenstruktur in
der kalkulatorischen Ergebnisrechnung. In der linken Spalte sehen Sie die
technische Bezeichnung für ein Wertfeld und die Bezeichnung des Wert-
felds, wie z. B. VVREV (Erlöse).
Die Zeilenstruktur gleicht einer Deckungsbeitragsrechnung. Da in der kal- Definition der
kulatorischen Ergebnisrechnung nicht mit Sachkonten gearbeitet wird, Zeilenstruktur
müssen Sie anhand von Wertfeldern die Zeilenstruktur für Ihr Berichtswe-
sen definieren. Sie können dabei auch mit Formeln arbeiten, wie Sie z. B. in
der Zeile Nettoerlöse sehen.
Zeilendefinition Bei der Definition der Zeilen müssen Sie sich bereits Gedanken machen, wie
diese Zeilen mit Werten versorgt werden können. Zum Beispiel Mengenra-
batte – gibt es dafür in der SAP-Komponente SD (Vertrieb) eine separate
Kondition? Oder variable Materialkosten: Wird in der Kostenstellenrech-
nung zwischen fixen und variablen Kosten unterschieden? Bitte beachten
Sie auch, dass eine Detaillierung der Wertfelder, z. B. in Erlöse Inland und
Erlöse Ausland, über eine Merkmalsableitung erfolgen kann. Dazu müssen
(bzw. sollten) nicht zwei Wertfelder definiert werden. Die Anzahl der Wert-
felder in CO-PA ist außerdem auf 120 Wertfelder pro Ergebnisbereich be-
schränkt.
Kalkulatorische Ergebnisrechnung
Wertfeld Betrag
DB I EUR 300.000
Mit der Definition der Merkmale und Wertfelder im Ergebnisbereich defi- Struktur definieren
nieren Sie die Struktur.
Doch wie wird CO-PA mit Daten versorgt? Sehr selten wird direkt in CO-PA CO-PA mit Daten
ein Beleg erstellt. Das kalkulatorische CO-PA erhält die Daten von den Vor- versorgen
buchung von Lizenzerlösen genutzt. Diese Erlöse können Sie über eine
Direktkontierung beim Buchen des Finanzbuchhaltungsbelegs an CO-PA
überleiten. Es wird also mit dem Finanzbuchhaltungsbeleg auch hier ein
Beleg für die kalkulatorische Ergebnisrechnung erstellt. Für die Direktkon-
tierung in die Ergebnisrechnung ist die Pflege eines Ergebnisschemas im
Customizing erforderlich. Das Sachkonto für die Verbuchung der manuel-
len Erlöse wird einem Wertfeld zugeordnet.
Die Erlösschmälerung Skonto kann im SAP-System über eine statistische Darstellung der
Kondition in der Faktura in SD dargestellt und als statistischer Wert an Erlösschmälerungen
Kalk. Ergebnisrechnung
CO-PA (Istdaten)
Faktura, Kundenauftragsbestand
SD Absatzmenge
Direktkontierung der Erlöse
Erlöse
Kostenstellenumlage
Erlösschmälerungen
MM Rechnungseingang
Materialkosten
PP / CO-PC Variable Fertigungskosten
FI Produktkosten- Fixe Fertigungskosten
rechnung
CO-OM Vertriebskosten
Gemeinkosten: Kostenstellen, Verwaltungskosten
Innenaufträge, Prozesse Marketingkosten
Tabellenname Bedeutung
CE1xxxx Ist-Einzelpostentabelle
CE2xxxx Plan-Einzelpostentabelle
CE3xxxx Objektebene
CE4xxxx Objekttabelle
CE4xxxx_KENC Zuordnungsänderungen
CE4xxxx_ACCT Kontierung
Buchhalterische Ergebnisrechnung
Produktions- Darstellung der Abwei- Darstellung der Pro- Darstellung der Pro-
abweichungen chungskategorien duktionsabweichun- duktionsabweichun-
gen auf einem GuV- gen mit verschiedenen
Sachkonto Konten pro Abwei-
chungskategorie
Mengenfelder Es werden mehrere ein Mengenfeld für die Bis zu drei Mengen-
Mengenfelder unter- Darstellung der Absatz- felder werden unter-
stützt. menge stützt.
In Tabelle 2.3 finden Sie zur Unterstützung des Entscheidungsfindungspro- Analyse der Unter-
zesses zusätzlich zum Vergleich der Funktionen eine Analyse der Unter- schiede in der
Ergebnisrechnung
schiede des kalkulatorischen und des buchhalterischen CO-PA in S/4HANA
Finance mit deren Auswirkungen.
Statistische Unterstützt die Darstel- keine Unterstützung Der Wertefluss in der buch-
Werte lung und Berichterstat- von statistischen halterischen Ergebnisrech-
tung von statistischen Werten nung ist beschränkt auf
Werten. Sachkontenbuchungen.
Zeitpunkt der Die Buchungen sind Die Buchungen in die Die kalkulatorische Ergebnis-
Buchungen unabhängig von Sach- buchhalterische Ergeb- rechnung ist daher schwerer
kontenbuchungen, z. B. nisrechnung erfolgen mit der Finanzbuchhaltung
erfolgt die Buchung der gleichzeitig mit Erstel- abzustimmen.
COGS in der kalkulatori- lung einer Sachkonten-
schen Ergebnisrech- buchung.
nung zum Zeitpunkt
der Fakturaüberleitung
in die Finanzbuchhal-
tung.
Bewertung Die Bewertung kann Es ist nur die Bewertung Einschränkung des Fach-
mit verschiedenen Kal- laut Materialstamm bereichs in der Bewertung
kulationsvarianten er- erlaubt. mit nur einer Kalkulations-
folgen. variante
2.5 Zusammenfassung
In diesem Kapitel haben Sie die Unterschiede zwischen der kalkulato-
rischen und der buchhalterischen Ergebnisrechnung kennengelernt. Die
Unterschiede und die Neuerungen in S/4HANA Finance wurden dargestellt.
Doch was ist nun die Empfehlung für S/4HANA Finance? Was sollten Sie
tun, wenn Sie bislang die kalkulatorische Ergebnisrechnung verwendet ha-
ben? Meine Empfehlung lautet, die buchhalterische Ergebnisrechnung zu
SAP bietet kein Tool für die Übernahme historischer Daten der kalkulato-
rischen Ergebnisrechnung in SAP S/4HANA an. Falls Sie unterjährig auf
S/4HANA Finance migrieren und die kalkulatorische Ergebnisrechnung
heute aktiviert haben, zukünftig aber die buchhalterische Ergebnisrech-
nung verwenden möchten, empfiehlt es sich aus Gründen der Abstimm-
barkeit und der Analyse historischer Daten, die kalkulatorische Ergebnis-
rechnung so lange aktiviert zu lassen, bis das Jahr abgeschlossen ist. Im
Anschluss können Sie die kalkulatorische Ergebnisrechnung deaktivieren
und nur mit der buchhalterischen Ergebnisrechnung weiterarbeiten.
Ich rate Ihnen davon ab, die kalkulatorische Ergebnisrechnung allein zu ak-
tivieren, und empfehle Ihnen, sie nur im Zusammenhang mit der buchhal-
terischen zu verwenden.
Im nächsten Kapitel lernen Sie die erforderlichen Grundeinstellungen für
die Aktivierung der Ergebnisrechnung kennen. Jeder Abschnitt weist auf
die Unterschiede zwischen buchhalterischer und kalkulatorischer Ergeb-
nisrechnung hin.
Ergebnisbereich 1 Ergebnisbereich 2
Kostenrechnungs- Die Empfehlung von SAP lautet, wenn möglich, einen Ergebnisbereich zu
kreise zuordnen verwenden und diesem alle relevanten Kostenrechnungskreise zuzuord-
nen, um ein globales Reporting zu ermöglichen, da es im SAP-Standard
nicht vorgesehen ist, Berichte ergebnisbereichsübergreifend anzulegen
(bei Verwendung von SAP-Standard-Berichtstools innerhalb von CO-PA).
Mit SAP Business Warehouse (BW) ist dies natürlich möglich, aber es muss
ein Mapping auf Konten- bzw. Wertfeldebene erfolgen. SAP empfiehlt gene-
rell die Aktivierung der buchungskreisübergreifenden Kostenrechnung,
was aus der Empfehlung eines Ergebnisbereichs resultiert. Weitere Infor-
mationen zur Entscheidungsfindung, ob ein oder mehrere Kostenrech-
nungskreise eingesetzt werden sollen, finden Sie in SAP-Hinweis 1077293
(FAQ: Buchungskreisübergreifende Kostenrechnung).
Ergebnisbereich mit Nutzen Sie folgenden Customizing-Pfad, um einen Ergebnisbereich anzule-
Transaktion KEA0 gen: Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung • Strukturen • Er-
anlegen
gebnisbereich definieren • Ergebnisbereich pflegen, oder rufen Sie Trans-
aktion KEA0 auf.
Geben Sie im Fenster Ergebnisbereich pflegen in das Feld Ergebnisbereich
einen Namen ein, der aus vier Buchstaben oder Ziffern besteht, und bestä-
tigen Sie Ihre Eingabe mit (¢), oder klicken Sie auf das Symbol . Es öffnet
sich daraufhin ein Pop-up-Fenster zum Anlegen des neuen Ergebnisbe-
reichs (siehe Abbildung 3.2). Bestätigen Sie das Pop-up-Fenster mit einem
Klick auf Ja.
Direkt im Anschluss daran erscheint ein weiteres Pop-up-Fenster mit fol-
gender Meldung: Warnung! Sie wollen mandantenübergreifende Einstel-
lungen pflegen/löschen. Diese Meldung können Sie bestätigen. Der Ergeb-
nisbereich ist ein mandantenübergreifendes Organisationsobjekt, deshalb
erscheint diese Meldung.
Danach ist die Registerkarte Datenstruktur eingabebereit, wie Sie in Abbil- Vorlageergebnis-
dung 3.3 sehen. Auf der Registerkarte Datenstruktur können Sie einen Vor- bereich nutzen
Statistische Kosten Die Einführung der kalkulatorischen Ergebnisrechnung mit S/4HANA Fi-
nance empfiehlt sich, wenn eine Abbildung statistischer Kosten oder eine
Bewertung der Absatzmengen mit verschiedenen Kalkulationsvarianten
gefordert ist. Dies sind zwei Kernfunktionen, die in Release 1511 von
S/4HANA Finance nur in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung anwend-
bar sind.
Mit S/4HANA Finance können Sie aufgrund der neuen Datenbanktechnolo-
gie mit HANA sowohl die kalkulatorische als auch die buchhalterische Er-
gebnisrechnung aktivieren, ohne Performance-Probleme befürchten zu
müssen. Ich empfehle Ihnen, bei einer Aktivierung der kalkulatorischen Er-
gebnisrechnung immer auch die buchhalterische Ergebnisrechnung zu ak-
tivieren.
Abstimmbarkeit der Dies hat verschiedene Gründe: Zum einen können die Werte der buchhal-
Ergebnisrechnung terischen Ergebnisrechnung einfacher mit der Finanzbuchhaltung abge-
stimmt werden. Eine Abstimmbarkeit der kalkulatorischen Ergebnisrech-
nung mit der Finanzbuchhaltung ist mit S/4HANA Finance auch noch nicht
gewährleistet. Zum anderen werden die buchhalterische Ergebnisrech-
nung und S/4HANA Finance noch weiterentwickelt, und immer mehr
Funktionen werden in der buchhalterischen Ergebnisrechnung verfügbar
sein. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, diese Funktionen zu einem späteren
Zeitpunkt zu aktivieren, ohne eine Migration der buchhalterischen Ergeb-
nisrechnung vornehmen zu müssen. Auf lange Sicht wird die kalkulatori-
sche Ergebnisrechnung nicht mehr weiterentwickelt werden, und der
Schwerpunkt wird auf der buchhalterischen Ergebnisrechnung liegen.
Datenstruktur Auf der Registerkarte Datenstruktur (siehe Abbildung 3.3) ordnen Sie dem
Ergebnisbereich im Bereich Datenstruktur auch die Merkmale und Wertfel-
der zu. Die Zuordnung von Wertfeldern ist nur erforderlich, wenn Sie mit
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54
3.1 Einen Ergebnisbereich anlegen
Auf der Registerkarte Attribute (siehe Abbildung 3.4) legen Sie die Währung Währung des
des Ergebnisbereichs fest. Die Ist-Werte in der buchhalterischen Ergebnis- Ergebnisbereichs
festlegen
rechnung werden zusätzlich in den Währungen des Buchungskreises fort-
geschrieben. In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung erfolgt eine Fort-
schreibung der Ist-Werte in der Ergebnisbereichswährung und zusätzlich in
den Währungskombinationen, die Sie auf der Registerkarte Attribute fest-
legen können. Die Fortschreibung der Planwerte der Ergebnisrechnung er-
folgt hingegen nur in der Ergebnisbereichswährung. Bei einer Änderung
der Ergebnisbereichswährung müssen Sie beachten, dass die Währung des
Ergebnisbereichs auch für historische Werte geändert wird. Dabei erfolgt
keine Umrechnung der Werte. Wird die Ergebnisbereichswährung z. B. von
Euro auf USD geändert, bedeutet das, dass ein Wert mit 10 Euro als 10 USD
angezeigt wird.
Neben der Ergebnisbereichswährung können Sie Daten zusätzlich in der Buchungskreis-
Buchungskreiswährung sowie der Profit-Center-Bewertung fortschreiben. währung nutzen
Status des Auf der Registerkarte Umgebung können Sie den Status des Ergebnisbe-
Ergebnisbereichs reichs einsehen. Der Ergebnisbereich ist aktiviert und zur Anwendung be-
reit, wenn sowohl der Status des mandantenübergreifenden Teils als auch
der Status des mandantenunabhängigen Teils auf Grün steht. Bitte beach-
ten Sie, dass der Ergebnisbereich nach einem den Ergebnisbereich betref-
fenden Transport meist neu generiert werden muss.
Die Neugenerierung erfolgt über Transaktion KEA0 auf der Registerkarte Neugenerierung
Umgebung (siehe Abbildung 3.5). des Ergebnis-
bereichs
Bevor Sie den Ergebnisbereich generieren und ihm eine Datenstruktur, also
Merkmale und Wertfelder, zuordnen können, müssen Sie den Ergebnisbe-
reich über einen Klick auf speichern. Im Folgenden zeige ich Ihnen, wie
die Zuordnung von Merkmalen und Wertfeldern erfolgt.
Wechseln Sie auf die Registerkarte Datenstruktur. Klicken Sie auf Merkmale zuordnen
, und Sie sehen das Fenster Datenstruktur bearbeiten: Merk-
malsbild wie in Abbildung 3.6. Auf der Registerkarte Merkmale sehen Sie im
linken Bildschirmbereich Datenstruktur die Merkmale, die bereits dem
Ergebnisbereich zugeordnet sind. Im rechten Bildschirmbereich Vorlage
finden Sie eine Übersicht aller im System vorhandenen Merkmale. Die
Merkmale in blauer Schriftfarbe sind dem Ergebnisbereich bereits zugeord-
net. Merkmale in schwarzer Schriftfarbe können Sie dem Ergebnisbereich
noch zuordnen. Wenn Sie neue Merkmale anlegen, finden Sie diese auto-
matisch auch im Bereich Vorlage wieder.
Über den Pfeil ordnen Sie dem Ergebnisbereich Merkmale zu, und über
den Pfeil können Sie die Zuordnung rückgängig machen. Einmal zuge-
ordnete Merkmale sind nur sehr schwer wieder aus der Zuordnung zu ent-
fernen, wenn die Datenstruktur bereits aktiviert ist. Merkmale, zu denen
bereits ein Datensatz vorhanden ist, lassen sich nicht mehr aus der Zuord-
nung entfernen.
Jedem Ergebnisbereich sind bereits von Grund auf einige feste Merkmale
zugeordnet. Diese Merkmale können Sie sich über Menü • Feste Felder an-
zeigen lassen.
Feste Merkmale Die festen Merkmale sind in drei Kategorien untergliedert. Die erste Kate-
gorie Merkmale ist auf der ersten Registerkarte dargestellt (siehe Abbildung
3.7). Dabei handelt es sich um Basismerkmale wie etwa Organisationsele-
mente und Kontierungsobjekte (z. B. Buchungskreis, Kostenstelle etc.).
Technische Auf der zweiten Registerkarte Techn. Felder (technische Felder, siehe Abbil-
Merkmale dung 3.8) sind das Buchungsdatum, die Belegnummer und weitere Merk-
male (hauptsächlich aus dem Belegkopf) abgespeichert.
Wertfelder Nach der Zuordnung der Merkmale im Ergebnisbereich ordnen Sie die
zuordnen Wertfelder dem Ergebnisbereich zu. Dies ist nur erforderlich, wenn die kal-
kulatorische Ergebnisrechnung aktiviert ist. Auf der Registerkarte Wertfel-
der finden Sie im linken Bildschirmbereich Datenstruktur die Wertfelder,
die bereits dem Ergebnisbereich zugeordnet sind. Im rechten Bildschirm-
bereich Vorlage sehen Sie eine Übersicht aller vorhandenen Wertfelder. Die
Wertfelder in blauer Schriftfarbe sind dem Ergebnisbereich bereits zuge-
ordnet. Wertfelder in schwarzer Schriftfarbe können Sie dem Ergebnis-
bereich noch zuordnen. Wenn Sie neue Wertfelder anlegen, finden Sie diese
automatisch auch im Bereich Vorlage wieder.
Über den Pfeil ordnen Sie dem Ergebnisbereich Wertfelder zu, und über
den Pfeil können Sie die Zuordnung rückgängig machen. Einmal zuge-
ordnete und aktivierte Wertfelder sind nur sehr schwer wieder aus der Zu-
ordnung zu entfernen. Wertfelder, zu denen bereits ein Datensatz vorhan-
den ist, lassen sich nicht mehr aus der Zuordnung entfernen.
Nach der Zuordnung der Merkmale und Wertfelder aktivieren Sie die Da- Datenstruktur
tenstruktur über das Symbol . aktivieren
Wechseln Sie mit dem grünen Pfeil in das Fenster Ergebnisbereich pfle- Ergebnisbereich
gen zurück. Es erscheint die Meldung Soll die Umgebung des Ergebnisberei- generieren
Bestätigen Sie die Meldung mit Ja. Die Generierung nimmt besonders,
wenn Sie die kalkulatorische Ergebnisrechnung aktiviert haben, einige Zeit
in Anspruch. Das liegt daran, dass im Hintergrund die Datenbanktabellen
für die kalkulatorische Ergebnisrechnung angelegt werden.
Status des Ergebnis- Nach Generierung der Umgebung sehen Sie auf der Registerkarte Umge-
bereichs bung (siehe Abbildung 3.12), dass der Status sowohl des mandantenab-
hängigen als auch des mandantenunabhängigen Teils auf Grün steht. Der
Ergebnisbereich ist nun aktiviert und nahezu einsatzbereit.
Rufen Sie für die Aktivierung der Ergebnisrechnung Transaktion KEKE oder Ergebnisrechnung
folgenden Customizing-Pfad auf: Controlling • Ergebnis- und Marktseg- aktivieren
Wie aus Abbildung 3.14 hervorgeht, wird die Ziffer 4 – Aktiv für kalkulat. und
buchhalt. Ergebnisrechnung – zugeordnet, da der Ergebnisbereich EV01 so-
wohl für die kalkulatorische als auch die buchhalterische Ergebnis-
rechnung angelegt wurde. Speichern Sie Ihre Einstellungen mit einem Klick
auf .
Ergebnisbereich
Im Ergebnisbereich legen Sie fest, welche Art der Ergebnisrechnung Sie
verwenden möchten. Sie können entweder die buchhalterische oder die
kalkulatorische Ergebnisrechnung oder beide Arten der Ergebnisrechnung
aktivieren.
Mit S/4HANA Finance lautet meine Empfehlung, die buchhalterische
Ergebnisrechnung oder die buchhalterische und die kalkulatorische Ergeb-
nisrechnung gemeinsam zu aktivieren.
3.2 Währungen
Hauswährungen In der Finanzbuchhaltung (neues Hauptbuch) können Sie mit maximal drei
in FI parallelen Hauswährungen arbeiten:
쐍 Buchungskreiswährung
쐍 Konzernwährung
쐍 Gesellschaftswährung
Bei der Buchung eines Belegs wird die Belegwährung in alle drei Hauswäh-
rungen umgerechnet. In S/4HANA Finance werden alle Belege automatisch
in Buchungskreiswährung (Währungstyp 10) und Konzernwährung (Wäh-
rungstyp 30) umgerechnet. In Release 1511 von S/4HANA Finance können
Sie zusätzlich zur Buchungskreis- und Konzernwährung drei Währungen
definieren.
Im Controlling in SAP ERP konnten Sie mit zwei Währungen arbeiten: Bu- Währungen im
chungskreiswährung und Kostenrechnungskreiswährung. Mit S/4HANA Controlling
Finance gibt es keinen separaten Beleg für das Controlling mehr, da es keine
Kostenarten mehr gibt. Alle Belege werden primär im Universal Journal, in
der Tabelle ACDOCA, abgespeichert. Das Universal Journal ist die zentrale
Tabelle zur Abspeicherung von Ist-Daten der Finanzbuchhaltung und des
Controllings in S/4HANA Finance. Die ursprünglichen Datenbanktabellen
des Controllings, wie etwa COEP (CO-Objekt: Einzelposten periodenbezo-
gen) existieren weiterhin im Hintergrund und werden ebenfalls mit Daten
gefüllt, sodass z. B. die SAP-Standardberichte im Controlling weiterhin zur
Verfügung stehen. Daher bleiben alle ursprünglichen Einstellungen zu den
Währungen im Controlling erhalten. Das Release 1511 von S/4HANA Finance
hat keine neuen Währungsfunktionen im Controlling.
Im Controlling wird die Kostenrechnungskreiswährung im Kostenrech- Kostenrechnungs-
nungskreis festgelegt. Zur Festlegung der Währung im Kostenrechnungs- kreiswährung
kreis rufen Sie Transaktion OKKP auf oder folgen dem Customizing-Pfad
Controlling • Controlling Allgemein • Organisation • Kostenrechnungskreis
pflegen • Kostenrechnungskreis pflegen.
Wählen Sie im Fenster Sicht »Grunddaten« ändern: Übersicht den relevan-
ten Kostenrechnungskreis aus, und lassen Sie sich das Detailbild anzeigen.
Im Bereich Währungseinstellung können Sie dem Kostenrechnungskreis
einen Währungstyp zuordnen, mit dem die Belege im Controlling gespei-
chert werden.
Sind dem Kostenrechnungskreis mehrere Buchungskreise zugeordnet, Konzernwährung
empfiehlt es sich, dem Kostenrechnungskreis eine Währung zuzuordnen,
die in allen Buchungskreisen geführt wird, wie z. B. die Konzernwährung
(siehe Abbildung 3.15). Im Feld Währung geben Sie zusätzlich den Wäh-
rungsschlüssel (USD) ein und setzen das Häkchen vor Abw. BuKrsWährung
(abweichende Buchungskreiswährung). Die Belege im Controlling sind nun
In Release 1605 von S/4HANA Finance ändern sich die Funktionen für die Währungen in
Währungen. Es können zusätzlich zur Buchungskreiswährung und zur Release 1605
Währungen
Im Kostenrechnungskreis stehen zwei Währungen zur Verfügung: die
Buchungskreis- und die Kostenrechnungskreiswährung. Im Ergebnisbe-
reich können Sie zusätzlich eine Ergebnisbereichswährung definieren. Die
Einstellungen für die Währungen ändern sich mit S/4-HANA-Finance-
Release 1605, Details dazu finden Sie in Kapitel 9, »Ausblick«.
3.3 Nummernkreise
Die Einrichtung von Nummernkreisen ist erforderlich, um Ist-Buchungen
in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung zu erzeugen.
Zur Pflege von Nummernkreisen rufen Sie Transaktion KEN1 auf oder fol- Nummernkreise
gen dem Customizing-Pfad Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrech- pflegen
Nach einem Klick auf den Button zur Pflege der Intervalle öffnet sich eine
Tabelle zur Pflege der Nummernkreisintervalle (siehe Abbildung 3.22).
Element Elementtext
A Kundenauftrags-Eingang
B Direktkontierung Buchhaltung
C Auftrags-/Projektabrechnung
D Gemeinkosten
E Einzelgeschäftskalkulation
F Fakturadaten
G Kundenabsprachen
H Statistische Kennzahlen
I Kundenauftragsprojekt
Y Fremddaten
Die Zuordnung einer Vorgangsart zu einer Gruppe erfolgt über den Button
, der Ihnen am oberen Bildschirmrand im Fenster Intervallpflege:
Isteinzelposten (siehe Abbildung 3.21) zur Verfügung steht.
Nummernkreis- In den Spalten von Nummer und bis Nummer ist das Nummernkreisinter-
intervall vall festgelegt, in dem die Ist-Daten gebucht werden. Der Wert in der Spalte
von Nummer wird bei der Anlage einer neuen Gruppe festgelegt und ist nur
änderbar, solange noch keine Buchungen erfolgt sind. Der Wert in der Spal-
te bis Nummer ist hingegen jederzeit über die Intervallpflege änderbar.
Nummernstand In der Spalte Nummernstand wird der Nummernstand fortgeschrieben, das
heißt, hier sehen Sie, wie viele Belege bereits gebucht wurden. In Abbildung
3.22 ist der Nummernstand bei 990, das bedeutet, dass der nächste Be-
leg mit Nummer 991 gespeichert werden wird. Über den Button
im Fenster Intervallpflege: Isteinzelposten (siehe Abbil-
dung 3.21) kann der Nummernstand angepasst werden. Diese Funktion ist
z. B. dann hilfreich, wenn durch einen Transport fälschlicherweise der
Nummernstand zurückgesetzt wurde und es deshalb aus technischen
Gründen nicht mehr möglich ist, einen Beleg zu buchen, da auf der Daten-
bank bereits ein Beleg mit der laut Nummernstand nächsten freien Num-
mer abgespeichert ist. In der Spalte Ext ist ein Häkchen gesetzt, wenn die
Nummernvergabe extern erfolgen soll.
Bei einer externen Nummernvergabe wird die Belegnummer manuell Externe Nummern-
beim Speichern des Belegs vergeben. Dies empfiehlt sich nur bei der manu- vergabe
ellen Anlage von Belegen. Bei Belegen, die automatisch von einem anderen
Modul in die Ergebnisrechnung übergeleitet werden – wie etwa Faktura-
daten –, ist die externe Nummernvergabe nicht zu empfehlen, da im SAP-
Standard keine Möglichkeit besteht, die Nummer des Belegs manuell im
Überleitungsprozess mitzugeben.
Rufen Sie zur Pflege von Nummernkreisintervallen für die Planung Trans-
aktion KEN2 auf, oder folgen Sie dem Customizing-Pfad Controlling • Er-
gebnis- und Marktsegmentrechnung • Planung • Vorbereitungen • Num-
mernvergabe für Plandaten einrichten.
Nummernkreis- Die Pflege der Nummernkreisintervalle für die Plandaten erfolgt nach dem-
intervalle selben Schema wie die Pflege der Nummernkreisintervalle für Ist-Daten.
Geben Sie im Fenster Intervallpflege: Planeinzelposten den Ergebnisbe-
reich ein, für den die Nummernkreisintervalle angelegt werden sollen.
Über können Sie, wie im Abschnitt 3.3 in diesem Kapitel bereits be-
schrieben, in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung jeder Vorgangsart
einen separaten Nummernkreis zuordnen. Der Gruppe wird auch jeweils
das Nummernkreisintervall mit von Nummer und bis Nummer zugeordnet.
Transport von Die Nummernkreisintervalle für die Planeinzelposten sind wie die Num-
Nummernkreis- mernkreisintervalle für die Ist-Einzelposten nicht an die automatische
intervallen
Transportaufzeichnung angeschlossen. Ich empfehle Ihnen eine Pflege der
Nummernkreise
In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung müssen Nummernkreise ange-
legt werden. Die Vorgangsarten (entsprechen den Belegarten in der
Finanzbuchhaltung) müssen diesen Nummernkreisen zugeordnet werden.
3.4 Versionen
Im Controlling wird mit Versionen gearbeitet, die es ermöglichen, eine
Vielzahl an verschiedenen Varianten von Plandaten zu speichern. Bei der
Anlage eines Kostenrechnungskreises wird automatisch die Version 0 für
die Speicherung von Plan- und Ist-Daten angelegt. Alle Versionen sind kos-
tenrechnungskreisunabhängig.
Die Version 0 ist die einzige Version, die Ist-Daten speichern kann. Jede Ver- Version für
sion hat ergebnisbereichsabhängige Einstellungen; diese pflegen Sie über Ist-Daten
Ableitung prüfen Bei Aktivierung des Kennzeichens Prüfung Ableitung wird festgelegt, dass
im System hinterlegte Merkmalsableitungen bei der Eingabe von Plan-
daten geprüft werden. Wenn z. B. eine Merkmalsableitung für das Merkmal
Inland/Ausland besteht und für das Land Deutschland der Merkmalswert
Inland gepflegt ist, können keine Plandaten für die Merkmalskombination
Deutschland/Ausland gepflegt werden. Das Feld Ableitungsdatum ist ein
Muss-Feld; es hat jedoch nur Relevanz, wenn das Kennzeichen Prüfung Ab-
leitung aktiviert ist. In diesem Fall nimmt das System die Prüfung der Ablei-
tung der Merkmalswerte mit den zu diesem Datum gültigen Ableitungs-
regeln vor. Speichern Sie Ihre Einstellungen mit . Sie werden aufgefor-
dert, einen Transportauftrag anzulegen oder einen bestehenden Transport-
auftrag auszuwählen.
Verlassen Sie mit (F3) oder über einen Klick auf den grünen Pfeil das Versionen im
Fenster Sicht »Einstellungen im Ergebnisbereich« ändern: Detail, und Sie Ergebnisbereich
Versionen
Die Version 0 für das Speichern von Ist- und Plandaten muss für den Ergeb-
nisbereich aktiviert werden, unabhängig davon, ob Sie die kalkulatorische
oder die buchhalterische Ergebnisrechnung oder gar beide Formen der
Ergebnisrechnung verwenden.
Zusätzlich zur Version 0 müssen alle weiteren Planversionen, für die eine
Verwendung geplant ist, im Ergebnisbereich aktiviert werden.
3.5 Merkmale
Merkmale müssen sowohl für die buchhalterische als auch die kalkulatori-
sche Ergebnisrechnung gepflegt werden. Sie definieren die Charakteristika,
nach denen die Werte in der Ergebnisrechnung auswertbar sind. Im SAP-
Standard gibt es bereits eine feste Anzahl an Merkmalen, wie in diesem
Kapitel bereits beschrieben wurde. Zusätzlich können Sie zu diesen festen
Feldern weitere Merkmal anlegen.
Im Folgenden lernen Sie die Anlage und Verwendung der einzelnen Merk-
malskategorien kennen.
Merkmal mit Trans- Zur Anlage eines Merkmals rufen Sie Transaktion KEA5 auf oder folgen dem
aktion KEA5 anlegen Customizing-Pfad Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung •
Strukturen • Ergebnisbereich definieren • Merkmale pflegen. Im Fenster
Merkmale bearbeiten: Einstieg können Sie im Bereich Merkmale auswäh-
len zwischen folgenden drei Funktionen wählen:
쐍 Alle Merkmale
Alle im System angelegten Merkmale werden angezeigt/sind im Ände-
rungsmodus verfügbar.
쐍 Merkmale von Ergebnisbereich
Es werden nur die Merkmale eines vorausgewählten Ergebnisbereichs
angezeigt/sind im Änderungsmodus verfügbar.
쐍 Merkmale, die nicht in Ergebnisbereichen verwendet werden
Anzeige oder Änderungsmodus von Merkmalen, die in keinem der im
System vorhandenen Ergebnisbereiche verwendet werden
Merkmale ändern Im Beispiel in Abbildung 3.28 rufen Sie die Merkmale im Änderungsmodus
auf, die bereits dem Ergebnisbereich EVOL zugeordnet sind. Dafür wählen
Sie Merkmale von Ergebnisbereich EVOL im Bereich Merkmale auswählen
aus und klicken auf .
Es erscheint eine Listanzeige, die eine Übersicht aller dem Ergebnisbereich
EVOL zugeordneten Merkmale zeigt. Da Sie die Funktion im Änderungs-
modus aufgerufen haben, besteht die Möglichkeit, die Bezeichnung von
Merkmalen, die selbst definiert sind, zu ändern. Die Listanzeige zeigt den
fünfstelligen technischen Namen des Merkmals.
Selbst definierte Merkmale müssen immer mit WW anfangen, gefolgt von Selbst definierte
drei selbst definierten Zeichen. In Spalte DT… ist definiert, ob es sich bei Merkmale
Markieren Sie ein Merkmal wie z. B. BZIRK (Kundenbezirk), indem Sie auf
den Zeilenanfang klicken, und lassen Sie sich das Detailbild über (Detail)
anzeigen.
Detailbild des Das Detailbild ist in mehrere Bereiche gegliedert:
Merkmals
쐍 Texte
In diesem Bereich wird die Bedeutung/der Name des Merkmals
definiert.
쐍 Dictionary
Hier wird der technische Name des Merkmals angezeigt.
쐍 Herkunft
Wurde das Merkmal mit Vorlagetabelle angelegt, finden Sie hier die Her-
kunftstabelle und den Herkunftsnamen.
쐍 Weitere Eigenschaften
Hier erhalten Sie unter anderem Informationen darüber, ob das Merk-
mal bereits aktiviert ist.
쐍 Verprobung
Dieser Bereich gibt Aufschluss darüber, ob dem Merkmal eine Prüftabel-
le zugrunde liegt oder nicht. Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene
Arten von Merkmalswerten (ohne Wertepflege, mit Wertepflege etc.). Im
Bereich Verprobung sehen Sie, um welche Art von Merkmal es sich
handelt.
Verwendungsnach- Mit einem Klick auf (Verwendung) können Sie sich den Verwendungs-
weis des Merkmals nachweis des Merkmals anzeigen lassen.
Tabelle Bezeichnung
T001W Werke/Niederlassungen
Im Beispiel aus Abbildung 3.32 übernehmen Sie ein Merkmal aus der Tabel-
le KNA1 (Kundenstamm). Tragen Sie in das Feld Tabelle »KNA1« ein, und be-
stätigen Sie Ihre Eingaben mit (¢).
das Merkmal mit , und speichern Sie das neue Merkmal mit (siehe Ab-
bildung 3.34).
Zuordnung Damit das Merkmal im Ergebnisbereich zur Verfügung steht, muss es nun
zu einem dem Ergebnisbereich zugeordnet werden. Rufen Sie dazu Transaktion
Ergebnisbereich
KEA0 oder den folgenden Customizing-Pfad auf: Controlling • Ergebnis-
und Marktsegmentrechnung • Strukturen • Ergebnisbereich definieren •
Ergebnisbereich pflegen.
Es öffnet sich das neue Fenster Merkmal WW001 anlegen, in dem Sie die Details des Merk-
Details des neuen Merkmals pflegen können. Geben Sie eine Bezeichnung mals pflegen
Prüftabellen Das Pop-up-Fenster Generierung neuer Prüftabellen erscheint und weist Sie
generieren darauf hin, dass neue Prüftabellen für dieses Merkmal im Hintergrund an-
gelegt werden, damit Sie die Merkmalspflege vornehmen können. Das Pop-
up fragt, wie die Nummernvergabe für diese Prüftabellen erfolgen soll. Es
empfiehlt sich, die Nummernvergabe und die Anlage der Prüftabellen auto-
matisch vom System vornehmen zu lassen. Bestätigen Sie daher das Pop-
up mit , und die Generierung der Prüftabellen erfolgt im
Hintergrund.
Nach Generierung der Tabellen sehen Sie im Detailbild des Merkmals in Ab-
bildung 3.38, dass im Bereich Verprobung Prüftabellen hinterlegt wurden.
Aktivieren Sie das Merkmal mit , und speichern Sie es mit . Sie müssen Merkmal aktivieren
das Merkmal nun dem Ergebnisbereich zuordnen, bevor Sie die Pflege der
Merkmalsausprägung vornehmen können.
reichs ist es jedoch nur sehr schwer möglich, die Zuordnung zum Ergebnis-
bereich rückgängig zu machen.
Nach Zuordnung des Merkmals WW001 (In-/Ausland) aktivieren Sie die Zu-
ordnung über . Kehren Sie über zurück zum Ergebnisbereich. Wie in
Abbildung 3.41 dargestellt, erscheint ein Pop-up mit der Frage, ob die Umge-
bung des Ergebnisbereichs aktualisiert werden soll. Bestätigen Sie dieses
mit Ja, damit der Ergebnisbereich aktiviert wird und wieder genutzt werden
kann.
Eigene Merkmals- Sie können über eigene Merkmalswerte anlegen. In der Spalte
werte anlegen In-/Ausland legen Sie den technischen Wert des Merkmals an. Länge und
Ausprägung des Merkmals (numerisch, alphanumerisch) werden bei der
Anlage des Merkmals in den Merkmaldetails festgelegt. Im Beispiel aus Ab-
bildung 3.43 legen Sie das Merkmal 01 mit der Bezeichnung Inland und das
Merkmal 02 mit der Bezeichnung Ausland an. Speichern Sie Ihre Einstellun-
gen mit .
Merkmal ableiten Damit eine Ableitung des Merkmals in den Belegen erfolgen kann, müssen
Sie zusätzlich eine Ableitungsregel anlegen, damit das System weiß, welche
Belege mit diesem Merkmal versorgt werden müssen und welche Kriterien
dazu erfüllt sein müssen. Wie Sie eine Merkmalsableitung anlegen, erfah-
ren Sie ebenfalls in diesem Kapitel.
Aktivieren Sie das Merkmal mit , und speichern Sie Ihre Einstellungen Merkmal aktivieren
mit . Ordnen Sie nun das Merkmal über Transaktion KEA0 dem Ergebnis-
bereich zu.
Damit eine Ableitung des Merkmals in den Belegen erfolgen kann, müssen
Sie zusätzlich eine Ableitungsregel anlegen, damit das System weiß, welche
Belege mit diesem Merkmal versorgt werden und welche Kriterien dazu er-
füllt sein müssen. Wie Sie eine Merkmalsableitung anlegen, erfahren Sie
ebenfalls in diesem Kapitel.
Im Fenster Merkmal WW003 anlegen legen Sie das Kurzwort und die Über-
schrift fest. Das Merkmal soll das Land des Warenempfängers darstellen, da
dieses oft vom Land des Auftraggebers abweichen kann. Alle weiteren Wer-
te werden vom Bezugsmerkmal LAND1 kopiert, es sind also keine weiteren
Eingaben in diesem Fenster erforderlich.
Merkmal aktivieren Aktivieren Sie das Merkmal mit , und speichern Sie Ihre Einstellungen
mit . Ordnen Sie nun das Merkmal über Transaktion KEA0 dem Ergebnis-
bereich zu.
Damit eine Ableitung des Merkmals in den Belegen erfolgen kann, müssen Merkmalsableitung
Sie zusätzlich eine Ableitungsregel anlegen, damit das System weiß, welche
Belege mit diesem Merkmal versorgt werden müssen und welche Kriterien
dazu erfüllt sein müssen. Wie Sie eine Merkmalsableitung anlegen, erfah-
ren Sie ebenfalls in diesem Kapitel.
쐍 Zuweisung
Eine Zuweisung versieht das Merkmal mit einem bestimmten Wert. In
diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie eine Zuweisung anlegen.
쐍 Initialisierung
Eine Initialisierung ermöglicht das Zurücksetzen von Merkmalen. Es
kann aus technischen Gründen notwendig sein, dass ein Merkmalswert
zurückgesetzt wird, bevor das Merkmal mit einem anderen Wert verse-
hen wird.
쐍 Erweiterung
Eine Erweiterung erlaubt es, eine Merkmalsableitung mit Verwendung
eines Users-Exits anzulegen. Dies ist bei der Anlage komplexer Merkmal-
sableitungen hilfreich, wenn der SAP-Standard an seine Grenzen ge-
langt.
Merkmalsableitung Rufen Sie Transaktion KEDR auf, oder folgen Sie dem Customizing-Pfad, um
anlegen eine Merkmalsableitung für die Ableitung des Landes des Warenempfän-
gers anzulegen: Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung •
Stammdaten • Merkmalsableitung definieren.
Zum Anlegen einer Merkmalsableitung klicken Sie zuerst auf , um in den
Änderungsmodus der Merkmalsableitung zu wechseln. Im Änderungs-
modus können Sie eine neue Merkmalsableitung mit einem Klick auf
anlegen.
Art der Es erscheint das Pop-up Schritt anlegen (siehe Abbildung 3.48), in dem Sie
Merkmalsableitung die Art der Merkmalsableitung auswählen, die Sie anlegen möchten. Für
auswählen
unser Beispiel in Abbildung 3.48 wählen Sie Tabellenzugriff aus, um das
Land des Warenempfängers ableiten zu können. Bestätigen Sie Ihre Aus-
wahl mit (¢).
Nach Bestätigung Ihrer Auswahl mit (¢) erscheint das Pop-up Tabellenna- Tabellenzugriff
me eingeben. Geben Sie die Tabelle ein, aus der Sie das Merkmal ableiten anlegen
möchten. Für das Beispiel in Abbildung 3.49 wählen Sie die Tabelle KNA1
aus, in der das Land des Warenempfängers abgelegt ist. Bestätigen Sie Ihre
Auswahl mit (¢).
Nach Auswahl und Bestätigung der Tabelle öffnet sich das Fenster Merk-
malsableitung: Tabellenzugriff ändern. Im Feld Schrittext können Sie eine
Bezeichnung für den Tabellenzugriff vergeben. Sie pflegen Ableitung Land
Warenempfaenger im Feld Schrittext (siehe Abbildung 3.50).
Die Registerkarte Definition im Fenster Merkmalsableitung: Tabellenzu-
griff ändern ist in zwei Teile geteilt.
Der obere Teil Tabellenzugriff über Quellfelder enthält das Schlüsselfeld der Quellfelder
Tabelle, aus der das Merkmal mithilfe des Tabellenzugriffs abgeleitet wer- bestimmen
den soll. In unserem Beispiel ist das Schlüsselfeld aus der Tabelle KNA1 das
Feld KUNNR (Debitorennummer). Diesem Schlüsselfeld muss das entspre-
chende Merkmal in der Ergebnisrechnung zugeordnet werden. Dem Feld
Debitorennummer ordnen Sie das entsprechende Merkmal, in dem der Wa-
renempfänger in der Ergebnisrechnung gespeichert ist, zu. Im Beispiel in
Abbildung 3.50 ordnen Sie das Merkmal KUNWE zu. Die Zuordnung im Be-
reich Tabellenzugriff über Quellfelder sagt somit aus, dass in der Tabelle
KNA1 mit dem Quellfeld KUNNR nach Merkmalsausprägungen gesucht
wird. Der Wert, der als Suchbegriff für KUNNR verwendet wird, wird dem
Merkmal KUNWE in der Ergebnisrechnung entnommen.
Im unteren Bereich Zuweisung Tabellenfelder zu Zielfeldern zuordnen le- Zielfelder zuordnen
gen Sie fest, welches Feld aus der Tabelle KNA1 in das neu angelegte Merk-
Bedingung Nach der Pflege der Zuweisung für Quell- und Zielfelder wechseln Sie auf
definieren die Registerkarte Bedingung. Hier können Sie weitere Einschränkungen
vornehmen, z. B., dass die Zuweisung nur für bestimmte Warenempfänger
erfolgt. In unserem Fall der Zugriffspflege macht das jedoch keinen Sinn,
deshalb pflegen Sie in Abbildung 3.51 keine Bedingung.
Wechseln Sie auf die Registerkarte Eigenschaften. Sie haben die Möglich-
keit, das Häkchen vor Fehlermeldung ausgeben, wenn kein Wert gefunden
wurde zu setzen (siehe Abbildung 3.52). Dieses Häkchen bewirkt, dass alle
Belege, die nach CO-PA übergeleitet werden und das Merkmal KUNWE be-
inhalten, auch das Merkmal WW003 enthalten müssen. Wird für einen Be-
leg kein Merkmalswert für WW003 gefunden, kann der Beleg nicht nach
CO-PA übergeleitet werden. Sie müssen also entscheiden, wie wichtig Ihnen
ten. In unserem Beispiel wählen Sie Ableitungsregel aus, um das selbst defi-
nierte Merkmal In-/Ausland ableiten zu können. Bestätigen Sie Ihre Aus-
wahl mit (¢).
Bedingung Wechseln Sie nun auf die Registerkarte Bedingung. Hier können Sie zusätz-
festlegen liche Bedingungen definieren, die erfüllt werden müssen, damit eine Ablei-
tung erfolgt. Zum Beispiel könnten Sie hier ein Merkmal Kundengruppe
und eine spezifische Ausprägung hinterlegen. Die Merkmalsableitung wür-
de dann nur für die Kundengruppe mit der spezifischen Ausprägung erfol-
gen. In unserem Beispiel in Abbildung 3.55 schränken Sie die Bedingungen
für eine erfolgreiche Merkmalsableitung nicht weiter ein.
weil das Setzen des Häkchens den Prozess unterbricht. Es ist in S/4HANA
Finance Release 1511 nicht möglich, Belege in der Ergebnisrechnung mit
Transaktion KEND (Zuordnungsänderung) neu zu bewerten, wenn die
buchhalterische Ergebnisrechnung aktiviert ist.
쐍 Einträge sollen mit Gültigkeitsdatum pflegbar sein
Wird diese Einstellung aktiviert, können Sie die Ableitung der Merkmals-
werte abhängig von einem Gültigkeitsdatum pflegen. Dies ist empfeh-
lenswert, wenn sich Merkmalswerte oft ändern, um eine gewissen Histo-
rie zu erhalten.
쐍 Zugriff optimieren, dafür keine Von-Bis-Werte pflegbar
Zur Verbesserung der Performance können Zugriffe auf die Merkmalsab-
leitung optimiert werden, indem auf die Pflege von Von-bis-Werten ver-
zichtet wird. Pflegen Sie z. B. einen Wert von Kunde 1 bis Kunde 2000,
durchläuft das System in der Prüfung der Merkmalsableitung jeden der
2.000 Kunden des Intervalls. Dies kann einiges an Zeit in Anspruch neh-
men, deshalb kann durch das Unterbinden der Intervallpflege die Perfor-
mance verbessert werden.
쐍 Benutzerdefinierter Name (optional, siehe F1-Hilfe)
In diesem Feld kann ein Schrittidentifizierer vergeben werden, der hilf-
reich bei der Verwendung von User-Exits ist. Zudem erlaubt der Schrit-
tidentifizierer einen direkten Absprung in die Regelpflege aus dem Ein-
stiegsbild heraus.
Speichern Sie Ihre Einstellungen, und klicken Sie auf den Button
, um die Ableitungsregeln für das Merkmal W001 (In-/Aus-
land) zu pflegen.
Sie die Ausprägungen für das Quellfeld W003 (Länderschlüssel). In der Spal-
te In-/Ausland ordnen Sie das Quellfeld einem Zielfeld zu. In Abbildung 3.57
sehen Sie, dass für das Merkmal US (USA) das selbst definierte Merkmal 01
(Inland) abgeleitet werden würde.
Die Regeleinträge können über in einen Transportauftrag aufgenom- Regeleinträge
men und in das Zielsystem transportiert werden. Ist das Zielsystem jedoch transportieren
diesem Kapitel angelegte Merkmal nicht planbar an. Das Ziel dieses Merk-
mals ist es, Materialien zu kennzeichnen, die von der Planung ausgeschlos-
sen werden sollen. Zur Anlage einer Merkmalsableitung mit Zuweisung
rufen Sie Transaktion KEDR auf oder folgen dem Customizing-Pfad Con-
trolling • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung • Stammdaten • Merk-
malsableitung definieren.
Zum Anlegen einer Merkmalsableitung klicken Sie zuerst auf , um in den
Änderungsmodus der Merkmalsableitung zu wechseln. Im Änderungsmo-
dus können Sie eine neue Merkmalsableitung mit einem Klick auf anle-
gen. Es erscheint das Pop-up Schritt anlegen (siehe Abbildung 3.58), in dem
Sie die Art der Merkmalsableitung auswählen, die Sie anlegen möchten.
Zuweisung anlegen Für das Beispiel in Abbildung 3.58 wählen Sie Zuweisung aus, um das Merk-
mal nicht planbar mit einem Merkmalswert versorgen zu können. Bestäti-
gen Sie Ihre Auswahl mit (¢).
쐍 Konstante
Ist die Auswahl Konstante aktiviert, können Sie einen bis zu zehnstel-
ligen Merkmalswert als Konstante pflegen.
In der Zeile Zielfeld legen Sie das Merkmal fest, in das der Wert des Quell- Zielfeld festlegen
felds oder die Konstante übernommen werden soll. In unserem Beispiel in
Abbildung 3.59 soll die Konstante X in das Merkmal WW002 (nicht relevant)
übernommen werden.
Wechseln Sie zur Registerkarte Bedingung. Hier können Sie festlegen, unter
welchen Bedingungen die Zuweisung erfolgen soll. Werden auf dieser
Registerkarte keine Einträge gepflegt, dann wird jedem Beleg die Konstante
zugewiesen. Im Beispiel aus Abbildung 3.60 zur Zuweisung des Merkmals
nicht planbar schränken Sie die Bedingung ein, damit einschließlich des
Merkmals ARTNR (Artikelnummer 8) die Zuweisung der Konstante X in das
Merkmal nicht planbar erfolgen soll. Speichern Sie die Zuweisung über .
Wechseln Sie mit (F3) oder in das Fenster Merkmalsableitung: Strategie Übersicht über
ändern zurück, und Sie sehen eine Übersicht über alle Merkmalsablei- die Merkmals-
ableitungen
tungen.
Ergebnis des Schauen wir uns nun das Ergebnis der Merkmalsableitung Tabellenzugriff
Tabellenzugriffs für das Merkmal Land Warenempfänger an. Prüfen Sie das Land im Stamm-
satz des Warenempfängers. Rufen Sie dazu den Debitorenstamm mit
Transaktion FD03 auf, oder folgen Sie dem Customizing-Pfad Rechnungs-
wesen • Finanzwesen • Debitoren • Stammdaten • Anzeigen. Das Land im
Debitor ist in der Übersicht in den allgemeinen Daten gepflegt (siehe Abbil-
dung 3.62).
Nach Buchung einer Faktura finden Sie in Abbildung 3.63 im Beleg der kal-
kulatorischen Ergebnisrechnung das korrekt abgeleitete Merkmal Land
Warenempfänger wieder.
Merkmale
Sowohl in der kalkulatorischen als auch in der buchhalterischen Ergebnis-
rechnung legen Sie Merkmale an und ordnen diese dem Ergebnisbereich
zu.
Nahezu jedes Datenfeld kann als Merkmal definiert werden. Es können
Merkmalsableitungen definiert werden, mit denen Merkmale, die nicht
direkt dem Ergebnisbereich zugeordnet werden können, abgeleitet wer-
den können.
Die Regeln für die Zuordnung und Ableitung von Merkmalen unterschei-
den sich in den beiden Arten der Ergebnisrechnung nicht.
In SAP ERP gab es die Möglichkeit, Merkmale nach der Belegbuchung zu
ändern oder gebuchte Belege mit Merkmalen anzureichern. Transaktion
KEND zur Durchführung von Zuordnungsänderungen ist in Release 1511
von SAP S/4HANA jedoch nicht verfügbar. Laut Hinweis 2176823 kann die
Zuordnungsänderung in Release 1605 über Hinweise aktiviert werden. In
Release 1610 steht die Transaktion zur Verfügung. Wird nur das kalkulato-
rische und nicht das buchhalterische CO-PA verwendet, ist die Zuord-
nungsänderung auch in niedrigeren SAP-S/4HANA-Releases verfügbar.
3.6 Wertfelder
Wertfelder werden nur benötigt, wenn mit der kalkulatorischen Ergebnis-
rechnung gearbeitet wird. Die kalkulatorische Ergebnisrechnung speichert
die Werte nicht auf Konten-/Kostenarten wie die buchhalterische Ergebnis-
rechnung, sondern auf Wertfeldern. Wertfelder definieren die Zeilenstruk-
tur in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung. Im Customizing wird festge-
legt, wie die Wertfelder mit Werten versorgt werden. Details dazu werden in
Kapitel 4, »Ist-Wertefluss«, behandelt.
Wertfeld anlegen Zur Anlage von Wertfeldern rufen Sie Transaktion KEA5 auf oder folgen
dem Customizing-Pfad Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrech-
nung • Strukturen • Ergebnisbereich definieren • Wertfelder pflegen. Im
Fenster Wertfelder bearbeiten: Einstieg können Sie sich zunächst eine
Übersicht aller im System bereits vorhandenen Wertfelder anzeigen lassen,
um zu entscheiden, welche Wertfelder neu angelegt werden müssen oder
welche Wertfelder Sie wiederverwenden können. Aktivieren Sie Alle Wert-
felder und , um eine Übersicht aller Wertfelder, die im System
vorhanden sind, zu erhalten.
Sie erhalten eine Listanzeige aller Wertfelder, wie aus Abbildung 3.66 her- Details zum
vorgeht. Die Listanzeige enthält folgende Spalten: Wertfeld
쐍 Wertfeld
Fünfstelliger technischer Name des Wertfelds. Alle selbst angelegten
Wertfelder beginnen mit VV und drei Zeichen.
쐍 Bedeutung
Beschreibung des Wertfelds
쐍 Kurzwort
Kurzbeschreibung des Wertfelds
쐍 Betrag
ist aktiviert, wenn das Wertfeld Beträge speichern soll
쐍 Menge
ist aktiviert, wenn das Wertfeld Mengen speichern soll
Wertfelder Prüfen Sie die im System angelegten Wertfelder, bevor Sie mit (F3) oder
anzeigen zurück zum Fenster Wertfelder bearbeiten: Einstieg gehen, und Sie lernen,
wie Sie ein eigenes Wertfeld anlegen. Klicken Sie auf , und
es erscheint ein Pop-up wie in Abbildung 3.67, in dem Sie den technischen
Namen und die Bedeutung sowie die Art des Wertfelds festlegen. Legen Sie
das Betragswertfeld VV010 mit der Beschreibung Entsorgung an, wie in Ab-
bildung 3.67 dargestellt.
Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit (¢), und Sie gelangen in das Fenster
Wertfeld VV010 anlegen, in dem Sie die Kurzbeschreibung eingeben und
die Werte, die Sie im Pop-up in Abbildung 3.67 gepflegt haben, nochmals
überarbeiten können. Sie haben auch die Möglichkeit, im Bereich Aggrega-
tion im Feld Zeit-Aggr. zulässige Aggregationen festzulegen. Das Bezugsfeld
für die Aggregation ist dabei immer die Periode des Geschäftsjahrs.
Nach der Pflege der einzelnen Felder aktivieren Sie das Wertfeld über Wertfeld aktivieren
und speichern das Wertfeld über . Nun ist das Wertfeld angelegt, aber
noch nicht dem Ergebnisbereich zugeordnet.
Zur Zuordnung des Wertfelds zum Ergebnisbereich rufen Sie Transaktion Wertfeld einem
KEA0 auf oder folgen dem Customizing-Pfad Controlling • Ergebnis- und Ergebnisbereich
zuordnen
Marktsegmentrechnung • Strukturen • Ergebnisbereich definieren. Geben
Sie den Ergebnisbereich, dem Sie das Wertfeld zuordnen möchten, in das
Feld Ergebnisbereich ein.
In unserem Beispiel in Abbildung 3.69 werden Sie das Wertfeld dem Ergeb-
nisbereich EVOL zuordnen. Zur Änderung der Datenstrukturen klicken Sie
auf und im Anschluss auf im Bereich Datenstruktur.
Es erscheint ein Pop-up wie in Abbildung 3.71, das fragt, ob die Umgebung Ergebnisbereich
des Ergebnisbereichs aktiviert werden soll. Damit der Ergebnisbereich wie- aktivieren
Wertfelder
Wertfelder werden nur in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung verwen-
det und definieren die Zeilenstruktur in der Ergebnisrechnung.
3.7 Mengenfelder
Sowohl in der kalkulatorischen als auch in der buchhalterischen Ergebnis-
rechnung können Mengenfelder, z. B. zur Ableitung der Absatzmenge, in
den Beleg übernommen werden.
Mengenfelder für S/4HANA Finance erlaubt die Übernahme von bis zu drei verschiedenen
die buchhalterische Mengeneinheiten in die buchhalterische Ergebnisrechnung, also in den Fi-
Ergebnisrechnung
nanzbuchhaltungsbeleg. Zur Definition und Übernahme der zusätzlichen
Mengenfelder rufen Sie folgenden Customizing-Pfad auf:
Controlling • Controlling Allgemein • Zusätzliche Mengen • Zusätzliche
Mengenfelder definieren.
Zusätzliche Im Fenster Neue Einträge: Übersicht Hinzugefügte können Sie in der Spalte
Mengenfelder Zusätzliches Mengenfeld bis zu drei zusätzliche Mengen auswählen. In der
Spalte KKrs (Kostenrechnungskreis) pflegen Sie den Kostenrechnungskreis.
In der Spalte Dimension können Sie eine Dimension für das zusätzliche
Mengenfeld pflegen. Wie in Abbildung 3.72 dargestellt, wählen Sie dimensi-
onslos für die Pflege des Mengenfelds Zusätzliche Menge 1 aus. In der letz-
ten Spalte Stand.-ME (Standardmengeneinheit) pflegen Sie die zusätzliche
Mengeneinheit, in der das Mengenfeld gespeichert werden soll. Sie können
die zusätzliche Mengeneinheit im Materialstamm mit einer Umrechnungs-
regel von der Standardmengeneinheit zur gewählten zusätzlichen Men-
geneinheit pflegen. Damit eine Ableitung der Menge in den Beleg der buch-
halterischen Ergebnisrechnung erfolgen kann, müssen Sie das BAdI, das im
folgenden Abschnitt beschrieben wird, aktivieren.
Umrechnung der Ist die zusätzliche Mengeneinheit nicht im Materialstamm gepflegt, kön-
Mengeneinheiten nen Sie in einem BAdI eine Umrechnung in die zusätzlichen Mengen-
In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung ist die Anlage eines Wertfelds für Wertfeld für
Mengen Voraussetzung für die Ableitung einer Menge. Die Anlage eines Mengen
Mengenwertfelds erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie die Anlage eines
Wertfelds für die Speicherung von Betragswerten.
Zur Anlage eines Mengenwertfelds rufen Sie Transaktion KEA5 auf oder fol-
gen dem Customizing-Pfad Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrech-
nung • Strukturen • Ergebnisbereich definieren • Wertfelder pflegen.
Klicken Sie im Fenster Wertfelder bearbeiten: Einstieg auf den Button
, und es erscheint ein Pop-up wie in Abbildung 3.73, in
dem Sie den technischen Namen und die Bedeutung sowie die Art des
Wertfelds festlegen. Legen Sie das Mengenwertfeld VVKAR mit der Be-
schreibung Karton an. Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit (¢).
Es öffnet sich das Fenster Wertfeld VVKAR anlegen. Wie in Abbildung 3.74
können Sie hier die Bedeutung (Karton) und das Kurzwort (Karton) festle-
gen. Im Feld Zeit-Aggr. bestimmen Sie, ob sich die Mengen im Wertfeld auf-
summieren (SUM) oder ob ein Durchschnittswert (AVG) gebildet wird.
Mengenfeld Aktivieren Sie das Mengenwertfeld über , und speichern Sie das Wertfeld
aktivieren über . Nun ist das Mengenwertfeld angelegt und kann dem Ergebnisbe-
reich zugeordnet werden.
Zuordnung zum Zur Zuordnung zum Ergebnisbereich rufen Sie Transaktion KEA0 oder fol-
Ergebnisbereich gende Customizing-Transaktion auf: Controlling • Ergebnis- und Marktseg-
mentrechnung • Strukturen • Ergebnisbereich definieren.
Zuordnung zum Die Mengenwertfelder müssen im Anschluss einer Menge zugeordnet wer-
SD-Mengenfeld den. Rufen Sie dazu Transaktion KE4M oder den Customizing-Pfad Control-
ling • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung • Werteflüsse im Ist • Fakturen
übernehmen • Mengenfelder zuordnen auf.
Im Fenster Sicht »Zuordnung von SD-Mengenfelder zu CO-PA-Mengenfel-
dern« ändern können Sie über Neue Einträge zu nachfolgenden SD-Men-
genfeldern CO-PA-Mengenfelder zuordnen.
In Tabelle 3.3 sehen Sie eine Übersicht aller Mengenfelder, die zugeordnet
werden können.
SD-Mengenfeld Bezeichnung
BRGEW Bruttogewicht
SD-Mengenfeld Bezeichnung
KWMENG Auftragsmenge
LSMENG Liefersollmenge
NTGEW Nettogewicht
VOLUM Volumen
fen Sie dazu Transaktion MM03 oder den folgenden Customizing-Pfad auf:
Logistik • Bestandsführung • Umfeld • Auskunft • Material.
In der Sicht Grunddaten 1 können Sie über Zusatzdaten • Mengeneinheiten
des Materials, wie in Abbildung 3.76 dargestellt, die alternativen Mengen-
einheiten des Materials überprüfen.
Mengenfelder
In der buchhalterischen Ergebnisrechnung besteht die Möglichkeit, bis zu
drei verschiedene Mengenfelder im Ergebnisbereich zu definieren.
In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung können bis zu neun Mengenfel-
der definiert und dem Ergebnisbereich zugeordnet werden. Pro Mengen-
feld wird ein Wertfeld mit dem Wertfeldtyp Menge angelegt.
Nach einem Klick auf oder einem Druck auf die Taste (F8) er-
scheint ein Pop-up (siehe Abbildung 3.79), in dem Sie aufgefordert werden,
einen Customizing-Auftrag und einen Workbench-Auftrag auszuwählen
oder anzulegen. Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit (¢) oder .
Objektklassen Sie erhalten eine Übersicht aller abhängigen Objektklassen, wie z. B. Struk-
transportieren turen: Grundeinstellungen, Stammdaten: Planung etc. In Abbildung 3.81 se-
hen Sie einen Ausschnitt aller auswählbaren Objektklassen. Sie können ent-
weder alle Objektklassen markieren und transportieren, oder Sie schränken
auf die Objektklassen, an denen Sie Veränderungen vorgenommen haben,
ein und bestätigen Ihre Eingaben mit (¢). Die ausgewählten Objekte sind
nun in die Transportaufträge aufgenommen und können transportiert
werden.
Nach dem Import der Aufträge empfiehlt es sich, mit Transaktion KEA0 zu Ergebnisbereich
überprüfen, ob der Ergebnisbereich vollständig generiert ist oder ob eine nachgenerieren
3.9 Zusammenfassung
In diesem Kapitel haben Sie gelernt, wie Sie die Organisationsstruktur der
Ergebnisrechnung anlegen und was Sie dabei berücksichtigen müssen. Es
wurden die Unterschiede in der Organisationsstruktur und den Stamm-
daten in der kalkulatorischen und der buchhalterischen Ergebnisrechnung
4.1 Einführung
Der Ist-Wertefluss bestimmt, wie die Daten aus den vorgelagerten Prozes- Ist-Wertefluss
sen (z. B. Logistik, Vertrieb) in der Ergebnisrechnung ankommen und ver-
arbeitet werden. Mit S/4HANA Finance wurden die Möglichkeiten für die
Gestaltung des Ist-Werteflusses für die buchhalterische Ergebnisrechnung
stark erweitert. Die buchhalterische Ergebnisrechnung erhält in S/4HANA
Finance viele neue Funktionen, die sich viele Anwender insgeheim schon
lange für die Ergebnisrechnung gewünscht haben.
Abstimmung mit In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung ist die Definition der Ist-Werte-
der Finanzbuch- flüsse ein sehr wichtiger Prozess, um so die Abstimmung mit der Finanz-
haltung
buchhaltung zu gewährleisten. In der Ergebnisrechnung fließen alle Infor-
mationen zur Erstellung einer Ergebnisrechnung zusammen, allerdings
unter der Voraussetzung, dass Sie es mit korrekten und transparenten Wer-
teflüssen zu tun haben. CO-PA selbst erzeugt jedoch keine Ist-Daten, viel-
mehr werden diese aus angrenzenden Komponenten übernommen.
Prozesse in vor- Im Customizing von CO-PA können Sie zwar die Schnittstellen zu anderen
gelagerten SAP- Komponenten, wie z. B. dem Vertrieb (SD), beeinflussen, aber die Voraus-
Komponenten
setzung für die Definition sind sauber aufgesetzte Prozesse in den Beleg-
fluss auslösenden Komponenten. Es ist wichtig, dass diese verstanden und
in der Konzeption von CO-PA berücksichtigt werden. Herausforderungen
in der Abstimmung von CO-PA mit der Finanzbuchhaltung sind nicht sel-
ten. Der Grund dafür sind oft unsauber aufgesetzte Prozesse in den vorge-
lagerten SAP-Komponenten.
Projekte Kostenarten
Fertigungs- Kostenarten
aufträge Abweichungen
Direkt-
kontierung aus Kostenarten
R / MM
Kostenstellen &
Kostenarten
Innenaufträge
(1) Im Ergebnisschema werden Kostenarten, Abweichungskategorien (2) Ein Rechenschema ist eine Formelsammlung. Damit
und Konditionsarten in den Wertfeldern des CO-PA zugeordnet. werden Kennzahlen berechnet, die in Berichten verwen-
det werden können.
In Abbildung 4.1 und Abbildung 4.2 sehen Sie ein Beispiel für die Analyse
und das Aufsetzen der kalkulatorischen Ergebnisrechnung. Es ist wichtig,
die Werteflüsse und Prozesse vor dem Aufsetzen der Ergebnisrechnung
zu verstehen, um eine Abstimmbarkeit mit der Finanzbuchhaltung zu
ermöglichen. Wie die Ergebnisse in der Ergebnisrechnung ankommen,
bestimmen Sie durch das Aufsetzen der Werteflüsse. Die Struktur der kal-
kulatorischen Ergebnisrechnung legen Sie hingegen in den Grundeinstel-
lungen fest.
Reporting
Legal-
Kunde Produkt BU einheit
Absatzmenge
Brutto-Umsatz
Rabatte/Erlösschmäl.
Skonti
Provisionen/Boni
Netto-Umsatz
Materialkosten variabel
Materialkosten fix
Abweichungen Mat.
Deckungsbeitrag 1 ()
Fertigungskosten variabel
Fertigungskosten fix
Abw. Fertigung –
Deckungsbeitrag 2 ()
F&E-Kosten
Marketingkosten
Deckungsbeitrag 3
Sonst. Bewertungen/Abw.
GK Vertrieb
GK Verwaltung
Sonst. Gemeinkosten
Operatives Ergebnis
Außerordentl. Ergebnis
Neutrales Ergebnis
Gesamtergebnis
In diesem Kapitel stelle ich Ihnen die Customizing-Transaktionen und Ein- Datenanreicherung
stellungen vor, die Ihnen zur Datenanreicherung von CO-PA zur Verfügung in CO-PA
stehen. Dabei gehe ich zu Beginn jedes Abschnitts auch auf die vorgelager-
ten Prozesse ein, die Sie verstehen müssen, um die Analyse zu vereinfachen
und die Qualität der Ergebnisberichte zu verbessern.
4.2 Kundenauftragsbestand
Der Kundenauftragsbestand kann ausschließlich im kalkulatorischen CO-
PA ausgewiesen werden. Er ermöglicht die Darstellung einer Tendenz oder
Prognose über den sich in der Pipeline befindlichen Kundenauftragsbe-
stand, der in den Ergebnisberichten dargestellt werden kann.
Darstellung Der Kundenauftragsbestand wird auf denselben Wertfeldern wie die Erlöse
des Kunden- dargestellt, aber in einer separaten Vorgangsart abgespeichert. Mit der
auftragsbestands
Übernahme der Auftragseingänge haben Sie die Möglichkeit, vorausschau-
end Aussagen über die Ergebnisentwicklung zu treffen und frühzeitig Ge-
genmaßnahmen zu ergreifen
Kundenauftrags- Die Ermittlung des Kundenauftragsbestands geht von der Erstellung eines
bestand ermitteln Kundenauftrags in der SAP-Komponente SD (Vertrieb) aus. Bei der Anlage
eines Kundenauftrags im SAP-System legen Sie den Auftraggeber und den
Warenempfänger im Kopf des Kundenauftrags fest (siehe Abbildung 4.3). In
den Positionsdaten legen Sie fest, welche Materialien in welcher Menge an
den Kunden geliefert werden sollen.
Mit der Eingabe des Materials und der bestellten Menge wird im Kunden-
auftrag die Preisermittlung getriggert. Markieren Sie im Kundenauftrag
eine Position, und klicken Sie auf den Button . Dadurch gelangen Sie in
eine Übersicht der zur Preisermittlung angewandten Konditionen (siehe
Abbildung 4.4).
Jede Kondition stellt dabei ein Preiselement dar. Das Kalkulationsschema Preisermittlung im
ist in der Kundenauftragsart hinterlegt. Die Konditionswerte werden als Kundenauftrag
Menge des Kunden- Neben den Preiskonditionen können Sie auch die Menge des Kundenauf-
auftragsbestands tragsbestands in die kalkulatorische Ergebnisrechnung übernehmen. Es kön-
nen verschiedene Mengenfelder aus SD (Vertrieb) übernommen werden.
Übernahme Zur Übernahme der Mengenfelder rufen Sie Transaktion KE4M oder den
der Mengenfelder folgenden Customizing-Pfad auf: Controlling • Ergebnis- und Marktseg-
mentrechnung • Werteflüsse im Ist • Kundenauftragseingänge überneh-
men • Mengenfelder zuordnen.
In Abbildung 4.6 können Sie im Fenster Sicht »Zuordnung von SD-Mengen-
felder zu COPA-Mengenfeldern« ändern: Übersicht über Neue Einträge
neue Zeilen hinzufügen.
쐍 NTGEW (Nettogewicht)
Das Nettogewicht entspricht dem Bruttogewicht minus dem Gewicht
der Verpackung. Es wird als Vorschlagswert aus den Grunddaten des Ma-
terialstamms entnommen und mit der Auftragsmenge multipliziert.
쐍 VOLUM (Volumen)
Das Volumen wird aus der Auftragsmenge der Position mal dem Volu-
men aus den Grunddaten des Materialstamms errechnet.
Auftragseingang In Abbildung 4.7 sehen Sie die Spalte AE trotz Endfaktur. (Auftragseingang
trotz Endfaktura trotz Endfaktura). Ist das Häkchen in dieser Spalte gesetzt, wird die Kunden-
auftragsmenge bei einer Änderung der Menge im Kundenauftrag fortge-
schrieben, auch wenn die Kundenauftragsposition bereits endfakturiert ist.
Im SAP-Standard wird der Kundenauftragsbestand bei Endfakturierung
nicht angepasst, sondern nur, wenn das Häkchen in der Spalte Auftragsein-
gang trotz Endfaktura gesetzt ist.
Die Spalte hist. Kurs AE (historischer Wechselkurs Auftragsänderungen) Wechselkurs
können Sie aktivieren, wenn Sie für die Umrechnung des Auftragsbestands für Auftrags-
änderungen
immer den Kurs der Auftragsanlage verwenden möchten. Im SAP-Stan-
dard wird ansonsten immer der Umrechnungskurs verwendet, der zum
Buchungsdatum gültig ist, falls kein Kurs für die Buchhaltung im Kunden-
auftrag fixiert wurde. Wenn Sie beim Ändern der Auftragsmenge keine
Buchungen durch geänderte Umrechnungskurse wünschen, sollten Sie die-
ses Häkchen setzen.
Im Beispiel für Kostenrechnungskreis EV00 (Evolteq Controlling Area), der Kundenauftrags-
dem Ergebnisbereich EVOL zugeordnet ist, aktivieren Sie die Übernahme eingang mit Erfas-
sungsdatum
für den Kundenauftragseingang mit Erfassungsdatum. Zusätzlich setzen
Sie das Häkchen AE trotz Endfaktura. Im Ergebnisbereich EVOL ist sowohl
die buchhalterische als auch die kalkulatorische Ergebnisrechnung akti-
viert. Die in diesem Abschnitt vorgenommenen Einstellungen zur Über-
nahme des Kundenauftragsbestands haben nur Auswirkungen auf das kal-
kulatorische CO-PA. Es ist nicht möglich, Kundenauftragsbestände in das
buchhalterische CO-PA zu übernehmen.
Die Übernahme der Kundenauftragseingänge erfolgt mit der Vorgangsart Vorgangsart für
A. Voraussetzung für die Übernahme ist, dass Sie die Vorgangsart A einem Übernahme
nommen. In Abbildung 4.9 sehen Sie die Übernahme des Erlöses, der mit
dem Wert in Kondition PR00 im Kundenauftrag in Abbildung 4.4 überein-
stimmt.
Zusätzlich zum Erlös wird auch der Verrechnungspreis (VPRS) übernom- Verrechnungspreis
men. Dieser wird entsprechend den Einstellungen zur Übernahme oder übernehmen
Kundenauftragsbestand
Der Kundenauftragsbestand lässt sich sowohl mengen- als auch wertmä-
ßig in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung ausweisen. Es ist nicht mög-
lich, den Kundenauftragsbestand in die buchhalterische Ergebnisrechnung
zu übernehmen.
4.3 Fakturaüberleitung
Faktura in buchhal- In der buchhalterischen Ergebnisrechnung wird ein Ergebnisrechnungsbe-
terischem CO-PA leg für die Faktura mit Buchen der Faktura erzeugt, ebenso wie der Finanz-
buchhaltungsbeleg. Wird eine Faktura in SD (Vertrieb) erzeugt, kann der
Finanzbuchhaltungsbeleg automatisch beim Speichern der Faktura erzeugt
werden. Über die SD-Kontenfindung werden die FI-Konten ermittelt und
bebucht.
Faktura in kalkula- In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung wird ein Ergebnisrechnungsbe-
torischem CO-PA leg für die Faktura ebenfalls mit dem Buchen der Faktura erzeugt. Da die
Über Transaktion VKOA oder den folgenden Customizing-Pfad können Sie SD-Kontenfindung
die SD-Kontenfindung aufrufen: Vertrieb • Grundfunktionen • Kontierung/
Kalkulation • Erlöskontenfindung • Sachkonten zuordnen. In Abbildung 4.12
sehen Sie eine Übersicht der Tabellen, die die Merkmale bestimmen, auf
Basis derer die Sachkontenpflege vorgenommen werden kann. Über das
Customizing können Sie weitere Tabellen anlegen, falls der Detailgrad der
Standardtabellen nicht ausreicht.
Per Doppelklick auf eine der Tabellen in Abbildung 4.12 gelangen Sie in die
Detailpflege, in der die Sachkonten hinterlegt werden können. Abbildung
4.13 zeigt Ihnen die Detailpflege der Tabelle 003 (GrpMaterial/KtoSchl). Die
Tabelle enthält die folgenden Spalten:
쐍 Applikation (Apl)
Die Applikation bestimmt die Verwendung der Kondition. V steht dabei
für Vertrieb.
쐍 Konditionsart für Kontenfindung (K.Art.)
Es gibt zwei Konditionsarten für die Kontenfindung:
– KOFI für Fakturen ohne Kontierungsobjekt
– KOFK für Fakturen mit Kontierungsobjekt
KOFI ist die Konditionsart, die verwendet wird, wenn für Fakturen ein Er-
gebnisobjekt erzeugt wird. KOFK wird verwendet, wenn Fakturen z. B.
auf einen Innenauftrag kontiert werden. Dies ist z. B. der Fall, wenn die
SAP-Komponente CS (Kundenservice) im Einsatz ist. Für die Überleitung
der Fakturen in die Ergebnisrechnung wird also die Konditionsart KOFI
gepflegt.
쐍 Kontenplan (KtPl)
Der Kontenplan legt fest, wo das Sachkonto hinterlegt ist. Im Beispiel in
Abbildung 4.13 ist dies der Kontenplan CANA, der dem Beispielbu-
chungskreis US10 zugeordnet ist.
쐍 Verkaufsorganisation (VkOrg)
Die Verkaufsorganisation ist ein Organisationselement aus SD, das den
Verantwortungsbereich für den Vertrieb bestimmter Produkte oder
Dienstleistungen klassifiziert. Die Verkaufsorganisation wird einem Bu-
chungskreis zugeordnet. Der Verkaufsorganisation können beliebig vie-
le Vertriebswege und Sparten zugeordnet werden, die für die Detaillie-
rung der Preisfindung angewandt werden können.
In Abbildung 4.13 ist die Erlöskontenfindung für die Applikation Vertrieb V, Erlöskontenfindung
den Kontenplan CANA, die Verkaufsorganisation 0001, die Kontierungs-
gruppen Material 01 und 02 und den Kontoschlüssel ERL gepflegt. Sind all
diese Bedingungen erfüllt, wird das Sachkonto 410000 (Erlöse) gefunden.
Ist eine Faktura gebucht, kann über Umfeld • Kontierungsanalyse • Erlös- Kontierungsanalyse
konten die Kontenfindung analysiert werden. Dies ist besonders hilfreich, einer Faktura
lung der Ergebnisse sowohl nach dem Umsatzkosten- als auch nach dem
Gesamtkostenverfahren möglich.
Die Überleitung der COGS gemeinsam mit den Umsatzwerten stellt in der Kosten des
kalkulatorischen Ergebnisrechnung besonders eine Herausforderung für Umsatzes
die Darstellung der Ware unterwegs dar. Der Warenausgang ist in der
Finanzbuchhaltung bereits verbucht, wird aber nicht in der kalkulatori-
schen Ergebnisrechnung dargestellt. Dies kann zu einer Herausforderung
in der Abstimmung des kalkulatorischen CO-PA mit der Finanzbuchhal-
tung führen.
In Abbildung 4.15 sehen Sie verschiedene Szenarien, die die Abstimmung Abstimmung
des kalkulatorischen CO-PA mit der Finanzbuchhaltung erläutern. Es wer- mit der Finanz-
buchhaltung
den insgesamt vier Szenarien vorgestellt, wobei lediglich Fall a und Fall d
eine Abstimmung von CO-PA mit der Finanzbuchhaltung gewährleisten.
Fall a tritt ein, wenn Warenausgang und Fakturabuchung immer im selben
Monat erfolgen. Um sicherzustellen, dass Warenausgang und Erlös immer
im selben Monat erfolgen, buchen viele Unternehmen den Warenausgang
auf ein Bilanzkonto für »Ware unterwegs«, das zum Zeitpunkt der Faktura-
buchung aufgelöst wird und eine Bestandsveränderung bucht. Abhängig
von den Incoterms ist dies buchhalterisch aber nicht immer korrekt. Daher
empfiehlt es sich, zum Monatsende einen Bericht auszuwerten, der anzeigt,
ob Warenausgänge ohne Faktura im System gebucht sind, die abgegrenzt
werden müssen.
Für die Abstimmbarkeit der Kosten des Umsatzes ist der Bewertungs- Bewertungs-
moment für die Ableitung der Kosten des Umsatzes bei Überleitung der moment
Fall a
August
Erlös- und Umsatz- Erlös- und Umsatz-
Warenausgang und kostenbuchung kostenbuchung
= WA + F
Faktura in einem Monat
August
Fall b
= WA
Umsatzkosten –
FI bucht keine Abgren-
zung der unterwegs
Septem- Erlös- und Umsatz-
befindlichen Ware Erlösbuchung
ber = F kostenbuchung
Konditionen Für die Zuordnung der SD-Konditionen zu Wertfeldern rufen Sie Trans-
zu Wertfeldern aktion KE4I auf oder folgen dem Customizing-Pfad Controlling • Ergebnis-
zuordnen
und Marktsegmentrechnung • Werteflüsse im Ist • Fakturen übernehmen •
Wertfelder zuordnen • Zuordnungspflege SD-Konditionen → CO-PA-Wert-
felder.
Sprechen Sie sich mit Ihren Kollegen aus dem Vertrieb ab, um in Erfahrung
zu bringen, mit welchen Konditionen gearbeitet wird. Alle in Abbildung
4.16 nicht zugeordneten Konditionen werden nicht nach CO-PA übergelei-
tet, was zu Abstimmungsschwierigkeiten mit der Finanzbuchhaltung füh-
ren kann.
Über Neue Einträge können Sie neue Konditionen zu Wertfeldern zuord-
nen. In Spalte KArt geben Sie die Konditionsart ein und ordnen in Spalte
Wertfeld das CO-PA-Wertfeld zu.
Vorzeichen- Es gibt Konditionen, die sowohl negative als auch positive Werte tragen
übernahme können, wie z. B. Bonuskonditionen. Damit der Wert mit dem korrekten
Vorzeichen nach CO-PA übernommen wird, müssen Sie für diese Konditio-
nen in der Spalte Vorz. Über… (Vorzeichenübernahme) ein Häkchen setzen.
Das kalkulatorische CO-PA erlaubt auch die Übernahme von statistischen Statistische Kosten
Kosten. So gibt es z. B. eine statistische Kondition für Skonto. In der Finanz- übernehmen
buchhaltung werden Skonti erst mit Eingang der Zahlung gebucht. In der
Zuordnung der Konditionen zu Wertfeldern können Sie die Kondition
Skonto auch einem Wertfeld zuordnen und mit der Faktura nach CO-PA
überleiten. Bei der Abstimmung des kalkulatorischen CO-PA mit der Fi-
nanzbuchhaltung ist dann zu beachten, dass nur die Differenz zwischen
dem echten Skonto (in der Finanzbuchhaltung gebucht) und dem statisti-
schen Konto (mit der Faktura in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung ge-
bucht) in die kalkulatorische Ergebnisrechnung übergeleitet wird. Die
Überleitung des statistischen Skontos ist z. B. sinnvoll, wenn man Skonto
auf Kunden- und Materialebene auswerten möchte.
Neben Werten können Sie auch Mengen in die kalkulatorische Ergebnis- Mengenfelder
rechnung übernehmen. Rufen Sie für die Übernahme der Mengen Trans- übernehmen
Alle Mengen werden aus dem Kundenauftrag abgeleitet. Die Werte im Kun-
denauftrag werden mit Vorschlagswerten aus dem Materialstamm gefüllt
und können im Kundenauftrag manuell angepasst werden.
In Abbildung 4.17 haben Sie das SD-Mengenfeld FKIMG (Fakturierte Menge)
dem Mengenfeld Absatzmenge zugeordnet. Dieses Mengenfeld wird bei
der Überleitung der Fakturen nach CO-PA gefüllt. Das SD-Mengenfeld
KWMENG (Auftragsmenge) wird ebenso dem Mengenfeld ABSMG (Absatz-
menge) zugeordnet. Dieses Mengenfeld wird bei der Überleitung der Kun-
denauftragsbestände nach CO-PA gefüllt.
Vorgangsart für Die Kundenauftragsbestände werden mit Vorgangsart A gebucht und die
Mengenübernahme Fakturen mit Vorgangsart F. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Men-
gen nicht überschrieben werden.
Belege zur Faktura Nach Erstellung der Faktura und erfolgreicher Überleitung an die Finanz-
buchhaltung können Sie sich über Transaktion VF03 oder den folgenden
Customizing-Pfad die Belege zur Faktura anschauen: Logistik • Vertrieb •
Versand und Transport • Fakturierung • Faktura • Anzeigen. Nach Eingabe
der Belegnummer für die Faktura klicken Sie auf , um sich alle
zur Faktura erstellten Finanzbuchhaltungs- und Ergebnisrechnungsbelege
anzuschauen. Per Doppelklick auf den Ergebnisrechnungsbeleg gelangen
Sie in den Ergebnisrechnungsbeleg (siehe Abbildung 4.18). Auf der Register-
karte Merkmale sehen Sie eine Übersicht über alle Merkmale, die aus dem
Kundenauftrag und der Faktura abgeleitet wurden. Es werden die Merkma-
le abgeleitet, die dem Ergebnisbereich zugeordnet wurden. Über
können Sie auf der Registerkarte Merkmale navigieren und sich weitere
Merkmale des Belegs anzeigen lassen.
Auf der Registerkarte Wertfelder sehen Sie die Wertfelder und Mengenfel-
der, die mit der Überleitung der Faktura gefüllt wurden. Wie Sie in Abbil-
dung 4.19 sehen, hat das Wertfeld Erloes den Wert 120.000,00 aus der Kon-
dition PR00 erhalten. Über können Sie auf der Registerkarte
navigieren und sich die Absatzmenge und die Kosten des Umsatzes anzei-
gen lassen, die ebenfalls mit Werten gefüllt wurden.
Integration Wie in Abbildung 4.20 dargestellt, können Sie sich über einen Klick auf
anzeigen zur Faktura relevante Belege und Stammdaten anzeigen lassen.
So können Sie Merkmalsableitungen und Wertfelder überprüfen.
FiBu-Beleg anzeigen Wechseln Sie mit (F3) oder über zurück zur Belegübersicht, und lassen
Sie sich per Doppelklick den Finanzbuchhaltungsbeleg anzeigen. Im Fi-
nanzbuchhaltungsbeleg können Sie überprüfen, ob die korrekten Konten
analog der Erlöskontenfindung bebucht wurden. Mit Erstellung des Finanz-
buchhaltungsbelegs wurden keine Kosten des Umsatzes verbucht. Die Be-
standsveränderung wurde mit der Warenausgangsbuchung zur Lieferung
gebucht. Mit der Buchung des Umsatzes wurde jedoch die Absatzmenge
verbucht.
Merkmale anzeigen Per Doppelklick auf die Buchungszeile mit dem Erlöskonto 410000 (Sales
Revenues) sehen Sie den Button . Dieser Button sagt aus,
dass eine Kontierung auf das Ergebnisobjekt erfolgt ist. Mit einem Klick auf
diesen Button können Sie sich alle Merkmale, die aus dem Kundenauftrag
und der Faktura sowie den relevanten Stammdaten abgeleitet wurden, an-
zeigen lassen. Die Erzeugung des Ergebnisobjekts entspricht einem Beleg
für die buchhalterische Ergebnisrechnung, der in S/4HANA Finance in den
Finanzbuchhaltungsbeleg integriert ist (siehe Abbildung 4.21).
Über Transaktion SE16N können Sie sich den Beleg in der Tabelle ACDOCA, Universal Journal
dem Universal Journal, anzeigen lassen. In Abbildung 4.22 sehen Sie sowohl anzeigen
obwohl keine Warenbewegung erfolgt. Bei Erstellung des Belegs für die kal-
kulatorische Ergebnisrechnung führt dies zur Ableitung der Absatzmenge
und der Kosten des Umsatzes. Die Ausweisung der Absatzmenge und der
Kosten des Umsatzes in CO-PA z. B. für Gut- und Lastschriften ist jedoch
nicht korrekt, da keine Warenbewegung erfolgt ist.
Wertfelder Über Transaktion KE4W oder den Customizing-Pfad Controlling • Ergebnis-
zurücksetzen und Marktsegmentrechnung • Werteflüsse im Ist • Fakturen übernehmen •
Wert-/Mengenfelder zurücksetzen können Sie sicherstellen, dass z. B. für
Gut- und Lastschriften weder die Absatzmenge noch die Kosten des Umsat-
zes in die kalkulatorische Ergebnisrechnung übergeleitet werden.
Mit einem Klick auf den Button können Sie neue Einträge pfle-
gen. In die Spalte FKArt geben Sie die Fakturaart ein, für die Sie Wertfelder
zurücksetzen möchten. Im SAP-Standard werden die Fakturaart G2 für Gut-
schriften und die Fakturaart L2 für Lastschriften verwendet. In die Spalte
Wertfeld geben Sie das Mengenfeld für Absatzmenge und das Wertfeld für
die Ableitung der Kosten des Umsatzes ein. Wie in Abbildung 4.23 dar-
gestellt, setzen Sie die Wertfelder KWMAEK (Materialeinzelkosten) und
ABSMG (Absatzmenge) zurück, indem Sie das Häkchen in der Spalte zurück-
setzen setzen.
In Abbildung 4.24 sehen Sie eine Gutschrift für ein Stück des Materials Sum-
mit E200 MB Elliptical. Am linken oberen Bildschirmrand finden Sie die
Fakturaart Gutschrift.
Lassen Sie sich nun den Beleg der kalkulatorischen Ergebnisrechnung an- Mengenfelder
zeigen. Auf der Registerkarte Wertfelder (siehe Abbildung 4.26) überprüfen anzeigen
Sie das Mengenfeld Absatzmenge, das korrekterweise mit keinem Wert ge-
füllt ist, da bei einer Gutschrift keine Mengenbewegung entsteht.
Navigieren Sie nun zum Wertfeld für die Materialeinzelkosten, in das die
Kosten des Umsatzes einer Faktura abgeleitet werden.
In Abbildung 4.28 sehen Sie, dass auch dieses Wertfeld zurückgesetzt
wurde, da mit der Buchung der Gutschrift keine Kosten des Umsatzes ent-
stehen.
Universal Journal In Abbildung 4.29 sehen den Beleg in der Datenbanktabelle ACDOCA im
anzeigen Universal Journal, das Sie über Transaktion SE16N aufrufen. Sie sehen den
Finanzbuchhaltungsbeleg 10042, den Referenzbeleg (= Gutschrift)
90000044 und das Ergebnisobjekt 1913. In der Spalte Menge sehen Sie, dass
für die Gutschrift fälschlicherweise eine Menge übergeleitet wurde. Derzeit
gibt es keine Standardfunktion im Customizing, um die Menge für Last-
Fakturaüberleitung
In der buchhalterischen Ergebnisrechnung wird beim Buchen des Finanz-
buchhaltungsbelegs auch der buchhalterische Ergebnisrechnungsbeleg
erstellt. Es sind keine separaten Customizing-Einstellungen notwendig,
um Fakturen in die buchhalterische Ergebnisrechnung überzuleiten.
In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung werden Fakturen über die
Zuordnung von SD-Konditionen zu Wertfeldern an die kalkulatorische
Ergebnisrechnung übergeleitet. Mit den Erlösen werden auch die Kosten
des Umsatzes in die kalkulatorische Ergebnisrechnung übergeleitet, was
Herausforderungen in der Abstimmung mit der Finanzbuchhaltung mit
sich bringt.
Im Gegensatz zur buchhalterischen Ergebnisrechnung können mit der kal-
kulatorischen Ergebnisrechnung auch statistische Konditionen in CO-PA
übernommen werden.
Umsatzerlöse Umsatzerlöse
Erlösschmälerungen Erlösschmälerungen
(1) Materialkostenstellen
Frachten Bestandsauf-/abbau** Frachten
COGS (VAX)***
Herstellkosten d. Umsatz
Prozessauftragssalden Herstellkosten d. Umsatz (COGS)
(COGS)
Abw. Lohnkonfektion. Rohstoffe
Bestandsveränderungen Preis-/Inventurdifferenz Versandverpack,
Einstandskosten
Produktion Personalkosten
(2) Produktionskostenst.
Konfektionierung
Periodenaufwand Var. FertKosten
Marketing Kostenstellensalden Zukaufspreis
FertKosten fix
Verschrottungen
Logistik Produktion
Verwaltungskosten Verwaltungskosten
Forschungskosten Forschungskosten
EBIT EBIT
In Abbildung 4.30 sehen Sie einen Vergleich der Darstellung des Umsatz- Umsatzkostenver-
kostenverfahrens in der Finanzbuchhaltung bzw. der buchhalterischen Er- fahren vs. Gesamt-
kostenverfahren
gebnisrechnung, in der die Bestandsveränderungen und die Kosten der
Produktion in der Periode dargestellt werden, in der sie anfallen, mit der
Darstellung des Umsatzkostenverfahrens im kalkulatorischen CO-PA, bei
dem die Herstellkosten des Umsatzes in der Periode dargestellt werden, in
der die Erlöse gebucht werden. Die Kosten der Produktion werden im kal-
kulatorischen und buchhalterischen CO-PA über die Abweichungsermitt-
lung, über die Abrechnung von Innenaufträgen und Kostenstellenumlagen
dargestellt.
Überleitung nach In der Spalte Überleitung sehen Sie eine Erläuterung dazu, wie die Bestands-
dem Gesamtkosten- veränderungen und die Kosten der Produktion in der Finanzbuchhaltung
verfahren
bzw. der buchhalterischen Ergebnisrechnung mit der kalkulatorischen Er-
gebnisrechnung abgestimmt werden können. Dabei müssen Sie folgende
Kostenkomponenten berücksichtigen:
쐍 COGS (VAX)
Grundsätzlich entsprechen die COGS (Cost of Goods Sold = Kosten des
Umsatzes), die mit der Faktura in die kalkulatorische Ergebnisrechnung
übergeleitet werden, den Warenausgangsbuchungen. Diese werden in
der Finanzbuchhaltung mit dem Konto, das in der MM-Kontenfindung
hinter dem Vorgang GBB – VAX hinterlegt ist, verbucht.
쐍 Prozessauftragssalden/Fertigungsauftragssalden
Die Salden auf den Prozessaufträgen/Fertigungsaufträgen werden ab-
hängig vom Auftragsstatus entweder als Ware in Arbeit ergebnisneutral
an die Finanzbuchhaltung abgerechnet, oder als Abweichungen der Ein-
satz- oder Verrechnungsseite an das kalkulatorische CO-PA abgerechnet.
In der Finanzbuchhaltung werden diese Abweichungen als Preisdiffe-
renz verbucht, die als Gegenkonto die Bestandsveränderungen korri-
giert.
쐍 Abweichung Lohnkonfektionierung
Kosten für Lohnfertigung werden im SAP-System auf eine Kostenstelle
kontiert, die dann über eine Kostenstellenumlage nach CO-PA abgerech-
net wird.
쐍 Preis-/Inventurdifferenz
Preisdifferenzen, die z. B. bei der Umbewertung von Beständen durch
Neubestimmung des Standardpreises entstehen, und Inventurdifferen-
zen werden im SAP-System in der Regel auf pro Buchungskreis und/oder
Profit-Center verschiedene Kostenstellen kontiert und über eine Kosten-
stellenumlage in die kalkulatorische Ergebnisrechnung abgerechnet.
쐍 Kostenstellensalden Produktion
Auf den Kostenstellen der Produktion werden die Kosten für Personal,
Materialgemeinkosten und Abschreibungen für die in der Produktion
eingesetzten Maschinen geplant und im Ist gebucht. Auf der Kostenstel-
le werden pro Leistungsart Tarife geplant, die den Preis für eine gewisse
Leistung darstellen, z. B. 1 Stunde Personal = 20 Euro. Im Arbeitsplan ist
die Arbeitszeit zur Herstellung eines bestimmten Produkts hinterlegt. In
der Produktion dieses Produkts wird Arbeitszeit auf den Fertigungsauf-
trag zurückgemeldet, dabei wird die Kostenstelle um die Anzahl der
rückgemeldeten Stunden mal dem Tarif entlastet. Am Monatsende
bleibt auf den Kostenstellen meist ein Saldo zurück. Dieser Saldo (Diffe-
renz aus Be- und Entlastungen) wird über eine Kostenstellenumlage
nach CO-PA abgerechnet.
쐍 Verschrottungen
Verschrottungen werden im SAP-System wie Inventurdifferenzen über
eine Default-Kontierung auf Kostenstelle oder Innenauftrag verbucht.
Am Monatsende werden diese Kosten über eine Kostenstellenumlage
oder eine Auftragsabrechnung in die kalkulatorische Ergebnisrechnung
abgerechnet.
Die Darstellung in Abbildung 4.33 kann abhängig von der Branche und dem
individuellen Unternehmen stark variieren.
In Abbildung 4.30 können Sie anhand eines Buchungsbeispiels nachvollzie- Buchungsbeispiel
hen, wie die Buchung der Herstellkosten im buchhalterischen CO-PA im
Vergleich zum kalkulatorischen CO-PA erfolgt. Dabei ist der Wertefluss
vom Einkauf des Produkts bis zum Verkauf mit Buchungssätzen darge-
stellt. Im oberen Abschnitt der Abbildung sehen Sie die Buchungen in der
Finanzbuchhaltung, dargestellt in T-Konten, während Sie im unteren Teil
der Abbildung sehen, wie die Buchungen in der GuV des buchhalterischen
CO-PA und des kalkulatorischen CO-PA dargestellt werden. Das buchhalte-
rische CO-PA ist mit S/4HANA Finance identisch mit der Finanzbuchhal-
tung.
In Abbildung 4.33 sehen Sie, wie eine Warenausgangsbuchung eines Fertig- Darstellung der
erzeugnisses, für das eine Kalkulation in CO-PC existiert, in der buchhalte- Warenausgangs-
buchung
rischen und der kalkulatorischen Ergebnisrechnung dargestellt werden
kann. Der linke Bereich der jeweiligen Abbildung zeigt, aufgeteilt in die ein-
zelnen Kostenelemente, die Kalkulation eines Fertigprodukts.
Bilanz GuV
Fertigerzeugnisse Bestandsveränd.
Fertigerz.
4 100 50 5 5 50
7 2,5
Umsatzerlöse 6 60 Umsatzerlöse 6 60
Herstellkosten
Bestandsveränd.
Zugang 4 100
Fertigerzeugnisse
Bestands-
veränderungen 5 −50
Fertigerzeugnisse
Herstellkosten
Materialaufwand
3 −105
Rohstoffe COGS 6 −50
Einsatzpreisabw.** 3 −5
Transferkosten
Verpackungsmaterial 20
Verpackung VSVP 20
Fertigerzeugnisse −5
Einstandsk VVEIS
Personalkosten 10
Personalk VVPER 10
Fertigungskosten 25 3
Konfekti VVZEP
Fertigungs-GMK
Var.
Fertigungskosten 3
Konfektionierung KWFKVA
Zwischensumme 35 1018
In Abbildung 4.33 sehen Sie die Aufteilung der Werte auf FI-Sachkonten in
der buchhalterischen Ergebnisrechnung (in der herkömmlichen buchhal-
terischen Ergebnisrechnung war es lediglich möglich, den Warenausgang
zur Lieferung auf einem Konto darzustellen.
Split bei der Waren- Dieses Konto ermittelt das System aus dem Vorgang GBB – VAX in der Ma-
ausgangsbuchung terialkontenfindung. Mit S/4HANA Finance haben Sie die Möglichkeit, die
Warenausgangsbuchung analog den Kostenkomponenten des Elemente-
schemas der Kalkulation zu splitten. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie,
wie Sie den Split der Warenausgangsbuchung im Customizing konfigu-
rieren.
Verpackungsmaterial 20 Versandverpack 20
Fertigerzeugnisse −5 Einstandskosten*
Personalkosten 10
Personalkosten
Fertigungskosten 25 3
Konfektionierung
Fertigungs-GMK
Var. FertKosten 3
Konfektionierung
Einstandskosten Zukaufspreis
HaWa
Sonstige Kosten
Zwischensumme 35 1018
Ergebnisrechnung anzulegen, die den Ursprung der Kosten auf die ein-
zelnen Wertfelder sehr detailliert darlegt. Auf diese Checkliste können
Sie zum Monatsabschluss zur Erleichterung und Beschleunigung der
Abstimmung zurückgreifen.
j Sondersachverhalte 4 Kalkulationsvariante
buchungskreisübergreifende Kalkulationsauswahl in CO-PA
Buchungen Herstellkosten Preisfindung im Materialstamm
Werke im Ausland in der
Ergebnis-
9 Fakturierung rechnung 5 Direktkontierung FI/MM
Konditionen Automatische Buchungen der
Fakturaarten Materialwirtschaft/Erträge und
Aufwendungen aus Umbewertungen
Sondereinzelkosten
2 Stammdatenpflege
Für eine korrekte Ermittlung der Herstellkosten ist eine saubere Stamm-
datenpflege Voraussetzung. Die Kalkulation der Fertigprodukte erfolgt
auf Basis von Stammdaten – etwa Stücklisten und Arbeitsplänen. Je sorg-
fältiger diese gepflegt sind, desto weniger Abweichungen erstehen bei
der Produktion, und desto eindeutiger können die Herstellkosten in der
kalkulatorischen Ergebnisrechnung mit der Finanzbuchhaltung/buch-
halterischen Ergebnisrechnung abgestimmt werden.
3 Bewertungsmoment
Mit der Bewertung der Absatzmenge durch verschiedene Kalkulations-
varianten in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung können Sie auch
den Bewertungsmoment festlegen. Der Bewertungsmoment definiert,
mit welchem Gültigkeitsdatum die Kalkulation aufgelöst wird. Es stehen
mehrere Bewertungsmomente zur Auswahl, für die Gewährleistung
einer Abstimmung der Herstellkosten mit der Finanzbuchhaltung/
buchhalterischen Ergebnisrechnung wählen Sie den Bewertungsmo-
7 Kostenstellen
Die Kostenstellen der Produktion weisen am Monatsende meist einen
Saldo auf. Der Saldo entspricht der Differenz aus Belastungen und Ent-
lastungen, die über eine Kostenstellenumlage in das kalkulatorische CO-
PA abgerechnet werden. Ähnlich wie bei den Direktkontierungen emp-
fiehlt sich eine Aufstellung der Sender und Empfänger der Kostenstel-
lenumlagen, um eine schnelle Abstimmung zu gewährleisten.
Die Tarife auf den Kostenstellen sollten Sie unter Umständen anpassen,
wenn der Saldo auf den Kostenstellen sehr hoch ist. Sie sollten analysie-
ren, ob eine Ist-Rückmeldung der Stunden erfolgt. Oft findet man in der
Praxis einige Aufträge, zu denen die Rückmeldung vergessen wurde.
Weitere Gemeinkostenstellen, auf denen keine Sekundärkostenverrech-
nungen erfolgen, wie z. B. Verwaltungskostenstellen, werden zu 100 %
an das Ergebnis abgerechnet.
8 User-Exit
Es gibt einen User-Exit für die Bewertung der Absatzmenge bei Überlei-
tung von Fakturen an das kalkulatorische CO-PA. Dieser User-Exit
COPA00002 erlaubt es, in die Bewertung einzugreifen. Viele Unterneh-
men sind sich nicht bewusst, dass dieser User-Exit im System aktiv ist.
Deshalb sollten Sie überprüfen, ob dieser User-Exit im Einsatz ist, und
seine Notwendigkeit eventuell infrage stellen.
9 Fakturierung
Außerdem sollten Sie überprüfen, ob alle Konditionen, die in SD verwen-
det werden, einem Wertfeld zugeordnet sind. Statistische Konditionen
sollten auf einem separaten Wertfeld fortgeschrieben werden, um echte
Werte nicht mit statistischen Werten zu vermischen.
Neben der Analyse der Konditionen empfiehlt sich eine Analyse der Fak-
turaarten. Für Fakturaarten, denen keine Warenbewegung zugrunde
liegt, müssen die Wertfelder für die Absatzmenge und die Überleitung
der Herstellkosten zurückgesetzt werden.
j Sondersachverhalte
Es gibt einige Sonderprozesse im SAP-System, die eine besondere
Betrachtung in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung erfordern. Dazu
gehören z. B. die Funktion der Werke im Ausland oder die buchungs-
kreisübergreifenden Buchungen. In diesen Prozessen werden meist
Fertigprodukte in nicht-produzierende Werke umgelagert. Über Sonder-
beschaffungsschlüssel können Sie dennoch einen Split der Herstellkos-
ten im verkaufenden Werk darstellen. Mehr darüber erfahren Sie in
Kapitel 5, »Datenanreicherung«.
Herstellkosten in CO-PA
Im kalkulatorischen CO-PA werden die Herstellkosten mit der Faktura zum
Zeitpunkt der Erlösbuchung in die Ergebnisrechnung übergeleitet.
Im buchhalterischen CO-PA wird bei Warenausgangsbuchung zur Liefe-
rung der Ergebnisrechnungsbeleg erstellt.
Die Buchung der Herstellkosten ist einer der größten Unterschiede zwi-
schen buchhalterischer und kalkulatorischer Ergebnisrechnung und führt
zu Abstimmungsschwierigkeiten.
4.5 COGS-Split
Split der Der Split der Kosten des Umsatzes in die einzelnen Kostenbestandteile ana-
Umsatzkosten log zu den Komponenten des Elementeschemas wird mit S/4HANA Finan-
ce ermöglicht. Ursprünglich wird der Warenausgang zur Lieferung auf ein
Konto für jede Bewertungsklasse gebucht. Dieses Konto ist in der MM-Kon-
tenfindung in der Kontomodifikationskonstante GBB – VAX hinterlegt. Mit
SAP S/4HANA Finance können Sie diese Kosten in die Komponenten des
Elementeschemas der zur Bestandsbewertung verwendeten Kalkulation
aufteilen.
Aufteilungsschema Nutzen Sie folgenden Customizing-Pfad, um die Aufteilung der Kosten des
anlegen Umsatzes zu definieren: Finanzwesen (neu) • Hauptbuchhaltung (neu) • Pe-
riodische Arbeiten • Integration • Materialwirtschaft • Konten für Auftei-
lung der Kosten des Umsatzes definieren.
Über Neue Einträge können Sie ein neues Aufteilungsschema anlegen, das
einem Kostenrechnungskreis und Elementeschema zugeordnet werden
muss. Der Kontenplan ermittelt sich automatisch aus dem Kostenrech-
nungskreis. In Abbildung 4.35 sehen Sie das Aufteilungsschema Z001, das
dem Kostenrechnungskreis EV00 und dem Elementeschema 01 zugeord-
net ist.
Navigieren Sie auf der linken Bildschirmseite im Bereich Aufteilung der Detaillierte Umsatz-
Kosten des Umsatzes in den Ordner Detaillierte Umsatzkostenkonten. In kosten zuordnen
der Spalte UmsatzKto (Umsatzkonto) pflegen Sie einen Eintrag pro Sach-
konto, das in der MM-Kontenfindung zum Vorgang GBB-VAX hinterlegt ist.
Wie in Abbildung 4.36 dargestellt, pflegen Sie Einträge für das Sachkonto
510000. In der Spalte Element können Sie alle Kostenkomponenten des Ele-
menteschemas, das Sie in Abbildung 4.35 zugeordnet haben, auswählen.
In der Spalte Zielkonto können Sie für jedes Element ein unterschiedliches
Sachkonto hinterlegen. Das Sachkonto muss mit Kostenartentyp 1 (Primär-
kosten/kostenmindernde Erlöse) angelegt sein. In der Spalte Vorschl (Vor-
schlagskonto für nicht zugeordnete Kostenelemente) muss für eine Zeile
ein Häkchen gesetzt werden. Falls kein Zielkonto für ein Kostenelement
laut Auflösung der Kalkulation gefunden wird, wird dieses Kostenelement
dem Konto zugeordnet, in dessen Zeile ein Häkchen in der Spalte Vorschl
gesetzt ist.
Nach Zuordnung der Konten zu den einzelnen Elementen navigieren Sie in Aufteilung
den Ordner Buchungskreiszuordnung im linken Bildschirmbereich Auftei- im Buchungskreis
aktivieren
lung der Kosten des Umsatzes. Pflegen Sie über Neue Einträge einen Eintrag
für den Buchungskreis, in dem die Aufteilung der Kosten des Umsatzes er-
folgen soll. Wie in Abbildung 4.37 pflegen Sie einen Eintrag für den Bu-
chungskreis US10 in der Spalte BuKr. Ordnen Sie das Schema Z001 in der
Spalte Schema zu, das Sie in diesem Abschnitt angelegt haben. In der Spalte
Gültig ab pflegen Sie das Gültigkeitsdatum, ab dem der Split erfolgen soll.
Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn Sie das Elementeschema an-
passen oder die Sachkonten in der Aufteilung der Kosten des Umsatzes än-
dern. Auf diese Weise können Sie die Werte bei der Änderung des Auftei-
lungsschemas jederzeit nachverfolgen.
Materialkalkulation Werfen wir in Abbildung 4.38 einen Blick auf die Materialkalkulation des
anzeigen Materials DONGLE2 im Werk USP1. Im unteren Bildschirmbereich Kosten-
elemente des Mat. DONGLE2 im We sehen Sie die Aufteilung der Herstell-
kosten in die Komponenten des Elementeschemas 01, das Sie dem Auftei-
lungsschema Z001 zugeordnet haben (siehe Abbildung 4.35).
In Transaktion SE16N können Sie sich den Beleg im Universal Journal, der Universal Journal
Datenbanktabelle ACDOCA, anzeigen lassen. Sie sehen den Finanzbuch- anzeigen
Mit der Aufteilung der Kosten des Umsatzes hat SAP eine Funktion einge-
führt, die von vielen Kunden schon lange gefordert wurde. Diese Funktion
ermöglicht eine detaillierte Analyse der Herstellkosten in der Finanzbuch-
haltung und in der buchhalterischen Ergebnisrechnung.
COGS-Split
Der COGS-Split ermöglicht es, die Kosten des Umsatzes in der buchhalteri-
schen Ergebnisrechnung in die einzelnen Kostenbestandteile gemäß dem
Elementeschema der Materialkalkulation zu splitten. Dies erlaubt neue
Wege in der Analyse der Kosten des Umsatzes.
4.6 Abweichungsermittlung
In diesem Kapitel habe ich bereits mehrfach von Abweichungen und Ab-
weichungsermittlung gesprochen. Im Folgenden erkläre ich Ihnen, wie es
zu Abweichungen kommt und wie diese in der Ergebnisrechnung darge-
stellt werden.
In einem Unternehmen gibt es eine Vielzahl verschiedener Kostenstellen.
Es werden Kosten aus Komponenten, wie der Anlagenbuchhaltung, der
Hauptbuchhaltung etc. auf Kostenstellen kontiert, und so wird die Kosten-
stelle mit Kosten bebucht. Im herkömmlichen SAP-System wurde bei Be-
buchen einer Kostenstelle ein Controllingbeleg erstellt. In SAP S/4HANA
Finance sind der Finanzbuchhaltungsbeleg und der Controllingbeleg in
einen Beleg verschmolzen und im Universal Journal (Tabelle ACDOCA) ab-
gespeichert.
Kostenstellen der Wie in Abbildung 4.41 dargestellt, empfangen die Kostenstellen der Produk-
Produktion tion Primärkosten (Kosten, die den Kostenstellen direkt zugeordnet wer-
den können), wie z. B. Lohnkosten, Abschreibungen etc. Die Kostenstellen
der Produktion empfangen auch Kosten von anderen Kostenstellen im Un-
ternehmen, nämlich Kosten, die nicht direkt den Produktionskostenstellen
zugeordnet werden können. Diese Kosten werden als Sekundärkosten be-
zeichnet und über Verrechnungen wie z. B. Umlagen oder Verteilungen auf
die Kostenstelle gebucht.
Verrechnungs- Eine Verrechnungskostenstelle ist z. B. eine Kostenstelle, auf der Energie-
kostenstellen kosten gesammelt werden. Energie kann z. B. über die Größe der Fläche auf
die Kostenstellen umgelegt werden. Darüber hinaus gibt es auch Service-
kostenstellen wie etwa Lagerkostenstellen. Die Lagerkosten können z. B.
MER, CO-PA
Verrechnungs- HR Produktionskostenstelle
Kostenstelle, FI-AA
z. B. Energie FI-AP Rechnungsbrutto
Gemeinkosten Lohnkosten Erlösschmälerungen
Lohnkosten Abschreibungen COGS
Abschreibungen Sonstige Kosten Grossprofit *
Sonstige Kosten Energie Bestandesveränderung
--------------------- Unterhalt
Service-Kosten- + Zugang Fertigmaterial
Energie
stelle, Ersatzteile − (Ist-Wareneinsatz – COGS)
---------------------
Differenz z. B. Unterhalt (Inventurdifferenzen) . /. WIP
(Vernichtung)
Lohnkosten ----------------------------
Beschäftigungsabweichung
Abschreibungen − Personalzeit
− Maschinenzeit Prod. Abweichungen
Sonstige Kosten ./.Einsatzabweichung
Energie ----------------------------
Beschäftigungsabweichung ./.Verrechnungsabweichung
---------------------
Unterhalt DB1
--------------------- Logistikkosten
Differenz DB2a
Kostenstellen Vertriebs- und Marketingkosten
DB2
Verwaltungskosten
DB3
Prozessauftrag (Diff. Abschreibungen)
Lager sonst Aufwand
+ Warenentnahme − BV sonst Ertrag
+ Personalzeit (Ware an Bestand) EBIT
+ Maschinenzeit --------------------------- Zinsen
+ Sonstige Kosten Abweichung EBT
+ Gemeinkostenzuschläge (oder WIP) * Nicht in kalk. CO-PA enthalten
CO
Ind. Prod.
Kostenstelle
Werkstatt
Leistungs-
verrechnung
Saldenabrechnung
CO-PA
FI Preisabw. / Mgmt.
Direktbuchung Dir. Prod. Belastung Prozess-
P&L
Kostenstelle auftrag
Mengen-
NPK-Anlage
abw.
Saldenabrechnung
Auf Aufträgen, die bereits geliefert oder abgeschlossen sind, werden Abwei- Abweichungs-
chungen ermittelt. Das System ermittelt die Art der Abweichungen. Das ermittlung
sein.
Zur Anlage eines Abweichungsschlüssels rufen Sie Transaktion OKV1 auf
oder folgen dem Customizing-Pfad Controlling • Produktkosten-Control-
ling • Kostenträgerrechnung • Auftragsbezogenes Produkt-Controlling •
Periodenabschluss • Abweichungsermittlung • Abweichungsschlüssel defi-
nieren.
Sie können über Neue Einträge einen Abweichungsschlüssel anlegen (sie-
he Abbildung 4.43). Im Abweichungsschlüssel können Sie zwei Häkchen
setzen:
쐍 Ausschuss
Im Bereich Abw.Ermittlung (Abweichungsermittlung) können Sie das
Häkchen vor Ausschuß setzen. Das bewirkt, dass bei der Abweichungser-
mittlung der Wert für den Ausschuss ermittelt und von der Gesamtab-
weichung abgezogen wird. Voraussetzung dafür ist, dass der Ausschuss
korrekt in der Fertigung zurückgemeldet wird.
쐍 Einzelpost. Schreiben
Im Bereich Fortschreibung können Sie das Häkchen vor Einzelpost.
schreiben (Einzelposten schreiben) setzen, was dazu führt, dass bei der
Ermittlung der Abweichung ein zusätzlicher Beleg mit den Informatio-
nen erstellt wird, wer die Abweichungen wann ermittelt hat und welche
Abweichungen sich verändert haben. In der Regel wird dieses Häkchen
jedoch nicht gesetzt.
Nach der Anlage des Abweichungsschlüssels können Sie diesen über Trans-
aktion OKVW oder den folgenden Customizing-Pfad als Vorschlagswert im
Werk hinterlegen: Controlling • Produktkosten-Controlling • Kostenträger-
rechnung • Auftragsbezogenes Produkt-Controlling • Periodenabschluss •
Abweichungsermittlung • Abweichungsschlüssel pro Werk vorschlagen.
Wie in Abbildung 4.44 dargestellt, hinterlegen Sie den Abweichungsschlüs-
sel 000001 dem Werk USP1. Bei Anlage eines Materialstammsatzes oder
eines Fertigungs-/Prozessauftrags wird dieser Abweichungsschlüssel als
Vorschlagswert in den Stamm übernommen und kann manuell über-
schrieben werden. Die Pflege des Vorschlagswertes stellt sicher, dass alle
Aufträge mit einem Abweichungsschlüssel versorgt werden und Abwei-
chungen zum Monatsende ermittelt werden können.
Zum anderen werden die Abweichungen der Verrechnungsseite unter- Abweichungen der
schieden: Verrechnungsseite
쐍 Mischpreisabweichung
Falls Sie mit Mischpreiskalkulationen arbeiten, ermittelt die Mischpreis-
abweichung die Abweichung zwischen dem Standardpreis und der Ma-
terialkalkulation der in der Produktion ausgewählten Beschaffungsalter-
native.
쐍 Verrechnungspreisabweichung
Verrechnungspreisabweichung entsteht nur, wenn die Fertigprodukte
mit einem vom Standardpreis abweichenden Preis an Lager geliefert
werden (z. B. gleitender Durchschnittspreis).
쐍 Losgrößenabweichung
Losgrößenabweichungen entstehen, wenn sich die Ist-Mengen von der
geplanten Menge unterscheiden. Sie ergeben sich dadurch, dass sich ein
Teil der Gesamtkosten bei Änderung der Herstellmenge nicht verändert.
쐍 Restabweichung
Alle Abweichungskosten, die keiner der oben genannten Abweichungs-
kategorien zugeordnet werden können, werden der Restabweichung zu-
gewiesen.
Die Soll-Versionen legen fest, auf welche Arten Sie die Abweichungen
ermitteln können (welche Kosten/Kalkulationsvariante als Basis für die
Abweichungsermittlung herangezogen wird).
In der Soll-Version legen Sie im Detail fest, welche Abweichungsvariante für
die Abweichungsermittlung angewandt werden soll. Sie haben in Abbil-
dung 4.47 für die Soll-Version 0 die Abweichungsvariante 001 zugeordnet.
Diese Abweichungsvariante haben Sie in Abbildung 4.45 angelegt, sie
bestimmt, in welche Abweichungskategorien die Abweichungen aufgeteilt
werden.
Im Bereich zu kontrollierende Kosten geben Sie an, dass Sie die Ist-Kosten
analysieren möchten. Im Bereich Sollkosten geben Sie die Vergleichsgröße
für die Ist-Kosten an, die für die Soll-Version 0 in der Regel die laufende
Plankalkulation darstellt. Für die Abweichungsermittlung, die später mit
der Abrechnung an FI weitergeleitet wird, empfehle ich Ihnen die Einstel-
lungen, die in der Soll-Version 0 in Abbildung 4.47 dargestellt sind, da diese
den Saldo der Aufträge auf null setzt und damit eine einfachere Analyse der
Daten möglich ist. Bei Einsatz der kalkulatorischen Ergebnisrechnung kön-
nen nur so die Werte mit der Finanzbuchhaltung abgestimmt werden.
Über Springen • Kosten • Analyse kann ein Soll-Ist-Vergleich angezeigt wer- Kosten im Ferti-
den. In Abbildung 4.51 sehen Sie z. B., dass für Rohstoffe Kosten in Höhe von gungsauftrag
2.079,00 USD geplant waren und im Ist tatsächlich 2.310,00 USD verbucht
Abrechnungsprofil Nach der Pflege des Ergebnisschemas muss dieses einem Abrechnungspro-
pflegen fil zugeordnet werden. Folgen Sie dazu dem Customizing-Pfad Controlling •
Ergebnis- und Marktsegmentrechnung • Werteflüsse im Ist • Produktions-
abweichungen abrechnen • Ergebnisschema • Abrechnungsprofil zuordnen.
Aufteilungsschema Sie haben das Aufteilungsschema ZVAR in Abbildung 4.61 dem Buchungs-
zuordnen kreis US10 zugeordnet. Pflegen Sie auch eine Gültigkeit, ab der die Auftei-
lung der Preisdifferenzen bei Abrechnung der Aufträge erfolgen soll.
Mit S/4HANA Finance haben Sie die Möglichkeit, die Preisdifferenzen bei
der Abweichung der Aufträge auf verschiedene Konten analog den Abwei-
chungskategorien abzurechnen. Ursprünglich wurden die Preisdifferenzen
auf das Konto, das in der Materialkontenfindung zum Vorgang PRD-PRF
hinterlegt war, abgerechnet.
Nun haben Sie alle Einstellungen für die Abrechnung der Abweichungen Auftrag abrechnen
vorgenommen. Mit Transaktion KO88 oder über Aufruf des folgenden Cus-
tomizing-Pfads können Sie den Auftrag abrechnen: Rechnungswesen •
Controlling • Produktkosten-Controlling • Kostenträgerrechnung • Auf-
tragsbezogenes Produkt-Controlling • Periodenabschluss • Einzelfunktio-
nen • Abrechnung Einzelverarbeitung.
Natürlich können Sie die Aufträge über die Sammelverarbeitung ab-
rechnen. Rufen Sie dazu Transaktion CO88H oder den Customizing-Pfad
Rechnungswesen • Controlling • Produktkosten-Controlling • Kostenträger-
rechnung • Auftragsbezogenes Produkt-Controlling • Periodenabschluss •
Einzelfunktionen • HANA-basierte Sammelverarbeitung auf.
Die Abrechnung des Auftrags erfolgt auf Monatsebene. Bei Abrechnung des
Auftrags 100000 werden, wie Sie in Abbildung 4.62 sehen, verschiedene Be-
lege für die Buchhaltung und die kalkulatorische Ergebnisrechnung er-
stellt.
Buchung aus der Lassen Sie uns nun einen Blick auf die Buchungen aus der Abrechnung der
Abrechnung Abweichungen werfen. Die Buchung ohne Aufteilungsschema, wie Sie sie
analysieren
aus SAP ECC kennen, sehen Sie in Tabelle 4.1.
Diese Buchung sehen Sie auch in Abbildung 4.63, allerdings wird der Wert
auf dem Preisdifferenzenkonto nivelliert, und die Preisdifferenzen werden
analog den Einstellungen im Aufteilungsschema auf die einzelnen Preisdif-
ferenzenkonten gebucht. Die Buchung sehen Sie in Tabelle 4.2.
Bei der Abrechnung wurden auch Belege für die kalkulatorische Ergebnis-
rechnung erstellt. Pro Buchungszeile wird ein Beleg in der kalkulatorischen
Ergebnisrechnung erzeugt. In Abbildung 4.65 sehen Sie die Merkmale, die
im kalkulatorischen Ergebnisrechnungsbeleg abgeleitet wurden. Die Vor-
gangsart für die Abrechnung von Aufträgen ist B.
In Abbildung 4.66 sehen Sie das Wertfeld, das über die Abweichungsermitt-
lung bebucht wurde.
Zum Beleg der kalkulatorischen Ergebnisrechnung können Sie sich über Integration zum
in Zusammenhang stehende Belege und Stammdaten anzeigen Beleg anzeigen
Abweichungsermittlung
In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung werden die Abweichungen bei
Abrechnung der Fertigungsaufträge auf verschiedene Wertfelder abge-
rechnet.
In der buchhalterischen Ergebnisrechnung können die Preisdifferenzen bei
Abrechnung der Fertigungsaufträge auf unterschiedliche Sachkonten je
Abweichungskategorie gebucht werden.
4.7 Auftragsabrechnung
Ebenso wie Fertigungs- und Prozessaufträge müssen sämtliche Innenauf-
träge zum Monatsende abgerechnet werden. Innenaufträge können auf
mehrere Empfänger abgerechnet werden, wie z. B. Innenaufträge, die Fi-
nanzbuchhaltung, die Ergebnisrechnung und/oder Kostenstellen. In Abbil-
dung 4.68 ist der Wertefluss der Auftragsabrechnung dargestellt.
Innenaufträge können sowohl an die buchhalterische als auch an die kalku- Innenaufträge
latorische Ergebnisrechnung abgerechnet werden. Für die Abrechnung an abrechnen
CO
Direktbuchung
Abrechnung
Im Ursprung legen Sie die Kostenart, das Kostenartenintervall oder die Kos-
tenartengruppe fest, deren Kosten bei der Abrechnung der Zuordnung
Marketingkosten berücksichtigt werden sollen. Ordnen Sie die Kosten-
artengruppe EXPENSES zu (Abbildung 4.71), da alle auf den Innenauftrag
gebuchten Kosten auf das Wertfeld Marketing im kalkulatorischen CO-PA
abgerechnet werden sollen.
Nachdem Sie den Ursprung zugeordnet haben, navigieren Sie im linken
Bildschirmbereich Dialogstruktur in den Ordner Wertfelder.
Über Neue Einträge können Sie der Zuordnung ein Wertfeld zuordnen. Ord-
nen Sie, wie in Abbildung 4.72 dargestellt, das Wertfeld KWMKDP (Marke-
ting Abteilung) zu. Es ist möglich, fixe und variable Kosten auf getrennte
Wertfelder abzurechnen. Dazu wählen Sie in der Spalte F das entsprechende
Fix-/Variabel-Kennzeichen aus:
쐍 1 (Fixe Beträge)
쐍 2 (Variable Beträge)
쐍 3 (Summe aus fixen und variablen Beträgen)
Über Neue Einträge können Sie neue Zuordnungen anlegen. Sie legen die
Zuordnung 010 (Marketingkosten) an (siehe Abbildung 4.74). Pro Abrech-
nungskostenart, die Sie für die Abrechnung verwenden möchten, muss
eine separate Zuordnungszeile angelegt werden.
Navigieren Sie im linken Bildschirmbereich Dialogstruktur in den Ordner
Ursprung.
Wie Sie in Abbildung 4.75 sehen, ordnen Sie als Ursprung wie im Ergebnis-
schema die Kostenartengruppe Expenses zu. Der Ursprung bestimmt, wel-
che Kostenart, welches Kostenartenintervall oder welche Kostenartengrup-
pe in der Abrechnung für eine bestimmte Zuordnung berücksichtigt wird.
Navigieren Sie nach der Pflege des Ursprungs in den Ordner Abrechnungs-
kostenarten im linken Bildschirmbereich Dialogstruktur.
Im Bereich Abrechnungskostenarten legen Sie fest, auf welche Empfänger
Kosten des Auftrags abgerechnet werden können und mit welcher Abrech-
nungskostenart diese abgerechnet werden.
Empfängertyp Es steht eine Vielzahl von Empfängertypen für die Abrechnung von Innen-
festlegen aufträgen zur Verfügung, die folgenden sind jedoch die am häufigsten ver-
wendeten:
쐍 ANL (Anlage (Abrechnung auf eine Anlage in der Anlagenbuchhaltung))
쐍 AUF (Auftrag)
쐍 ERG (Ergebnisobjekt (sowohl buchhalterisch als auch kalkulatorisch))
쐍 KST (Kostenstelle)
쐍 PSP (PSP-Element (bei Einsatz der PS-Komponente))
Wie in Abbildung 4.76 dargestellt, pflegen Sie als Empfängertyp ERG (Ergeb-
nisobjekt) und KST (Kostenstelle). In der Spalte Abrechn.Kostenart hinterle-
gen Sie pro Empfängertyp eine unterschiedliche Kostenart. Die Konten
müssen mit der Sachkontoart Sekundärkosten und dem Kostenartentyp 21
(Abrechnung) intern angelegt werden.
Abrechnungsprofil Nach der Anlage des Verrechnungs- und des Ergebnisschemas hinterlegen
pflegen Sie diese im Abrechnungsprofil. Rufen Sie dazu den folgenden Customi-
zing-Pfad auf: Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung • Werte-
flüsse im Ist • Gemeinkosten übernehmen • Gemeinkostenaufträge/Projek-
te abrechnen • Ergebnisschema • Abrechnungsprofil zuordnen.
Über Neue Einträge können Sie ein neues Abrechnungsprofil anlegen. Wie
in Abbildung 4.77 legen Sie das Abrechnungsprofil ZRD2 (Abrechnung Mar-
keting) an. Das Abrechnungsprofil ist in mehrere Bereiche aufgeteilt:
쐍 Istkosten/Kosten des Umsatzes
In diesem Bereich legen Sie fest, ob der Auftrag vollständig oder nur teil-
weise abgerechnet werden soll. Die Standardeinstellung ist vollständig
abzurechnen. Möchten Sie den Auftrag schließen oder eine Löschvor-
merkung setzen, ist dies nur möglich, wenn der Auftrag vollständig ab-
gerechnet ist.
쐍 Vorschlagswerte
Im Bereich Vorschlagswerte hinterlegen Sie das in diesem Abschnitt an-
gelegte Verrechnungsschema Z1 und das Ergebnisschema Z1. Als Kontie-
rungsvorschlag hinterlegen Sie ERG, das bewirkt, dass das System als
Empfängertyp in der Abrechnungsregel immer ERG vorschlägt.
쐍 Kennzeichen
Im Bereich Kennzeichen legen Sie fest, dass eine Abrechnung mit Pro-
zentangaben erfolgen darf, d. h., Sie könnten z. B. den Auftrag zu 50 % an
die Kostenstelle und zu 50 % an das Ergebnis abrechnen. Darüber hinaus
legen Sie fest, dass bei der Abrechnung eine 100 %-Verprobung erfolgen
soll. Dies bedeutet, dass eine Warnmeldung erscheint, wenn der Auftrag
nicht vollständig abgerechnet wird.
쐍 Erlaubte Empfänger
Im Bereich Erlaubte Empfänger definieren Sie, auf welche Empfänger ab-
gerechnet werden kann oder muss. Primär steuert dies das Verrech-
nungsschema. In unserem Beispiel in Abbildung 4.77 definieren Sie Kos-
tenstelle und Ergebnisobjekt als kann abgerechnet werden.
쐍 Sonstige Parameter
Im Bereich Sonstige Parameter können Sie eine spezifische Belegart für
die Abrechnung eingeben, ansonsten verwendet das System im Stan-
dard die Belegart SA. Anzahl Regeln bestimmt die maximale Anzahl von
Aufteilungsregeln in der Abrechnungsvorschrift, und Residenzzeit be-
stimmt, wie viele Monate der Auftrag beim Setzen der Löschvormer-
kung im System bleibt, bevor er gelöscht werden kann.
Abrechnungsprofil Das Abrechnungsprofil muss in der Auftragsart hinterlegt sein, deren Auf-
zuordnen träge Sie abrechnen möchten. Hinterlegen Sie das Abrechnungsprofil über
Transaktion KOAL oder den Customizing-Pfad Controlling • Innenaufträge
• Istbuchungen • Abrechnung • Abrechnungsprofile pflegen in der Auftrags-
art.
Wie in Abbildung 4.78 dargestellt, hinterlegen Sie das Abrechnungsprofil
ZRD2 der Innenauftragsart ZRD2.
Nach dem Speichern und der Bebuchung des angelegten Auftrags können Innenauftrag
Sie diesen abrechnen. Rufen Sie dazu Transaktion KO88 oder den Customi- abrechnen
Beleg im Universal Lassen Sie sich den Beleg im Universal Journal (Tabelle ACDOCA) anzeigen
Journal (siehe Abbildung 4.82). Sie sehen, dass dem Beleg ein Ergebnisobjekt zuge-
ordnet ist. Dies zeigt, dass eine Abrechnung an die buchhalterische Ergeb-
nisrechnung erfolgt ist.
Auftragsabrechnung
In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung wird die Auftragsabrechnung
über das Ergebnisschema gesteuert. In der buchhalterischen Ergebnisrech-
nung steuert das Verrechnungsschema die Auftragsabrechnung.
4.8 Kostenstellenumlage
Kostenstellenumlagen legen das am Monatsende auf den Kostenstellen be-
stehende Saldo auf in der Kostenstellenumlage spezifizierte Empfänger
um.
Arten von Dabei gibt es zwei Arten von Kostenstellen, die umgelegt werden:
Kostenstellen
쐍 Vorkostenstellen/Hilfskostenstellen
Vorkostenstellen/Hilfskostenstellen sind Kostenstellen, die ihre Kosten
durch Sekundärkostenverrechnungen auf andere Empfänger verteilen.
Dies sind z. B. Kostenstellen der Produktion, wie Maschinenkostenstel-
len oder Personalkostenstellen. Im Idealfall werden diese Kosten zu
100 % entlastet, wenn die Plankosten den Ist-Kosten entsprechen und es
nicht zu Abweichungen in der Produktion gekommen ist. Gibt es jedoch
Abweichungen, bleibt ein Saldo auf den Vorkostenstellen/Hilfskosten-
stellen zurück, der abgerechnet werden muss. Alternativ kann auch ein
Ist-Tarif auf den Kostenstellen ermittelt werden, und die Prozessaufträge
können mit dem Delta aus Ist-Tarif und Plantarif nachbelastet werden.
Auf diese Weise werden die Kostenstellen zu 100 % entlastet. Es bleibt
kein Saldo auf den Kostenstellen zurück, deshalb muss auch keine Kos-
tenstellenumlage in die Ergebnisrechnung erfolgen.
쐍 Gemeinkostenstellen
Gemeinkostenstellen sind z. B. Verwaltungskostenstellen oder Ver-
triebskostenstellen. Diese Kostenstellen verrechnen in der Regel keine
Kosten über Sekundärkostenverrechnungen auf andere Kostenstellen
und werden zu 100 % an die Ergebnisrechnung abgerechnet.
Auf der Registerkarte Steuerungsdaten ordnen Sie dem Sachkonto den Kos-
tenartentyp 42 (Umlage) zu (siehe Abbildung 4.85).
Zur Anlage einer Kostenstellenumlage sowohl für die kalkulatorische als Kostenstellen-
auch die buchhalterische Ergebnisrechnung rufen Sie Transaktion KEU1 auf umlage anlegen
Kopf des Umlage- Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit (¢), und Sie gelangen in das Fenster CO-
zyklus anlegen PA Ist-Umlagezyklus anlegen: Kopfdaten. Jeder Zyklus besteht aus einem
Kopf (siehe Abbildung 4.87), in dem allgemeine Daten gepflegt werden, und
beliebig vielen Segmenten. Im Kopf legen Sie das Datum, bis wann der Zyk-
lus gültig ist (31.12.2016), sowie einen Text für den Zyklus fest (Umlage Mar-
ketingkosten).
Im Bereich Kennzeichen bestimmen Sie die Senderselektionsart. Dabei ha-
ben Sie die folgenden Auswahlmöglichkeiten:
쐍 1: Ungesplittete Kosten (die Gesamtkosten)
Die Kosten werden mit ihrem Gesamtwert umgelegt. Sie haben nicht die
Möglichkeit, die Kosten in fix und variabel zu splitten.
쐍 2: Gesplittete Kosten (getrennt in fixe und variable Kosten)
Sie können die Kosten in fixe und variable Werte splitten und z. B. auf ge-
trennte Wertfelder umlegen. Dies setzt voraus, dass Sie in der Gemein-
kostenrechnung mit fixen und variablen Kosten arbeiten.
Bezugsbasis wählen Setzen Sie das Kennzeichen kumulierte Bezugsbasis, werden die Sender-
werte aufgrund kumulierter Bezugsbasen verrechnet. Wählen Sie z. B., wie
weiter oben in diesem Abschnitt erwähnt, als Verteilungsschlüssel variable
Anteile, werden die Beträge bei gesetztem Kennzeichen kumulierte Bezugs-
basis anhand der kumulierten Werte oder Mengen in variable Anteile ver-
rechnet, auch wenn Sie den Umlagezyklus nur für einen Monat ausführen
(z. B. Ausführen des Zyklus für Monat 11 (November) und die Bezugsbasis
für die Berechnung der Sendewerte ist Monat 1 (Januar) bis Monat 11 (No-
vember)).
Kostenrechnungs- Im Bereich voreingestellte Selektionskriterien ordnen Sie den Kostenrech-
kreis zuordnen nungskreis (EV00) zu, in dem der Umlagezyklus angelegt werden soll. Da
dem Ergebnisbereich mehrere Kostenrechnungskreise zugeordnet werden
können, müssen Sie in diesem Fall pro Kostenrechnungskreis einen separa-
ten Umlagezyklus anlegen. Umlagezyklen können auch kopiert werden,
was die Arbeit deutlich erleichtert, wenn Sie dem Ergebnisbereich mehrere
Kostenrechnungskreise zugeordnet haben.
Bezugsgröße Im Feld Bezugsgröße legen Sie fest, ob Sie den Zyklus für die kalkulatorische
festlegen oder die buchhalterische Ergebnisrechnung anlegen möchten:
쐍 1 (kalkulatorische Ergebnisrechnung)
쐍 2 (buchhalterische Ergebnisrechnung)
Im Folgenden zeige ich Ihnen, wie Sie einen Umlagezyklus sowohl für die
kalkulatorische als auch für die buchhalterische Ergebnisrechnung anlegen
können.
쐍 Wertfeld variabel
In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung geben Sie hier das Wertfeld
ein, auf das der Anteil der variablen Kosten verrechnet werden soll, falls
Sie als Senderselektionsart 2 gewählt haben (gesplittete Kosten).
쐍 Verrechnungsschema
Sie können mit einem Verrechnungsschema definieren, welche Ur-
sprungskostenarten mit welcher Umlagekostenart verrechnet werden.
Dies kann Ihnen die Anlage mehrerer Segmente ersparen.
쐍 Ergebnisschema
Mit dem Ergebnisschema legen Sie fest, welche Ursprungskostenarten
auf welches Wertfeld umgelegt werden. Das Ergebnisschema findet also
nur in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung Anwendung.
쐍 Senderwerte Regel
Im Bereich Senderwerte legen Sie fest, ob eines der folgenden Objekte
vom Senderobjekt umgelegt wird und zu welchem Anteil in % der Sen-
der entlastet werden soll:
– gebuchte Beträge
– feste Beträge
– feste Tarife
Wie in Abbildung 4.89 dargestellt, legen Sie fest, dass 100 % der gebuch-
ten Beträge auf dem Sender über die Umlage entlastet werden sollen.
쐍 Empfängerbezugsbasis Regel
In diesem Bereich legen Sie fest, nach welchem Verteilungsschlüssel die
Senderwerte auf den Empfänger verteilt werden.
Auf der Registerkarte Sender/Empfänger legen Sie im Bereich Sender die Sender festlegen
Senderkostenstelle/Senderkostenstellen und die Kostenarten fest, die ver-
rechnet werden sollen. Wie in Abbildung 4.89 dargestellt, verrechnen Sie
die Kosten der Marketingkostenstelle US10S9030. Als Senderkostenarten
haben Sie die Gruppe ALL gepflegt, da alle auf der Marketingkostenstelle ge-
buchten Kosten verrechnet werden sollen.
Im Bereich Empfänger legen Sie die Merkmale und Merkmalsausprägun-
gen fest, auf die eine Verrechnung der Kosten erfolgen soll. Arbeiten Sie mit
dem Belegsplit, sollten Sie beachten, dass die Merkmale, die Sie im Beleg-
split gewählt haben, bei der Durchführung der Umlage abgeleitet werden
können, da die Umlage sonst nicht gebucht werden kann, weil das System
aus der Buchung z. B. kein Profit-Center ableiten kann. In diesem Beispiel
haben Sie als Empfängermerkmale Artikel, Buchungskreis und Profit-Cen-
ter gewählt.
Empfängerbezugs- Auf der Registerkarte Empfängerbezugsbasis werden die auf der Register-
basis definieren karte Segmentkopf getroffenen Einstellungen zur Empfängerbezugsbasis
wiederholt. Eine Änderung der Empfängerbezugsbasis in diesem Fenster
zieht eine Änderung der Empfängerbezugsbasis auf der Registerkarte Seg-
mentkopf nach sich. Im Bereich Selektionskriterien legen Sie fest, welche
Vorgangsart für die Bestimmung der variablen Anteile gewählt werden soll.
Die Vorgangsart F entspricht den gebuchten Fakturen. Die Vorgangsart B
entspricht dem gebuchten Kundenauftragsbestand.
Plan-Ist-Kenn- Im Feld Plan-Ist-Kennzeichen bestimmen Sie, ob Plan- oder Ist-Werte für
zeichen setzen die Verrechnung herangezogen werden sollen:
쐍 0 (Ist-Daten)
쐍 1 (Plandaten)
Wie in Abbildung 4.90 dargestellt, legen Sie fest, dass Ist-Daten von Faktu-
ren, die mit der Vorgangsart F gebucht wurden, als Verrechnungsbasis he-
rangezogen werden.
Darin sehen Sie alle Merkmale, die Sie auf der Registerkarte Sender/Emp-
fänger als Empfänger ausgewählt haben. Sie haben die Möglichkeit, für die
Merkmale ein Häkchen zu setzen, anhand derer die Verteilung ausgeführt
werden soll. Wählen Sie z. B. als Kriterium für die Verteilung zehn Kunden
und zehn Artikel, wird die Verteilung anhand der 100 gewählten Kombina-
tionen ausgeführt. Selektieren Sie für dieses Beispiel aus der Liste der Ver-
teilungskriterien lediglich den Artikel.
Auf der Registerkarte Empfängergewichtungsfaktoren sehen Sie jede mögli-
che Kombination entsprechend den zuvor gewählten Verteilungskriterien.
In unserem Beispiel in Abbildung 4.92 sehen Sie einen Eintrag pro Artikel.
In unserem System haben wir 29 Artikel, dies entspricht auch der Anzahl
der Artikel, die als Empfänger auf der Registerkarte Empfängergewich-
tungsfaktoren gelistet sind. Der Faktor bestimmt dabei die Anzahl der
Nachkommastellen, die bei der Verteilung berücksichtigt werden. Faktor
100 entspricht zwei Nachkommastellen.
Als Nächstes pflegen Sie nun einen Umlagezyklus für die buchhalterische Umlagezyklus für
Ergebnisrechnung. Der Aufbau unterscheidet sich nur leicht vom Umlage- die buchhalterische
Ergebnisrechnung
zyklus der kalkulatorischen Ergebnisrechnung. Der Kopf des Umlagezyklus
ist identisch. Der einzige Unterschied ist, dass Sie als Bezugsgröße im Be-
reich Voreingestellte Selektionskriterien den Eintrag 2 (buchhalterische Er-
gebnisrechnung) wählen müssen.
Die Registerkarte Segmentkopf hingegen ist auf den ersten Blick mit der Re-
gisterkarte Segmentkopf im Umlagezyklus der kalkulatorischen Ergebnis-
rechnung identisch. Obwohl die buchhalterische Ergebnisrechnung nicht
mit Wertfeldern arbeitet, verlangt das System die Eingabe eines Wertfelds
oder Ergebnisschemas aus technischen Gründen. Ohne diese Eingabe kann
das Segment nicht gespeichert werden. Dies ist nur der Fall, wenn sowohl
die buchhalterische als auch die kalkulatorische Ergebnisrechnung akti-
viert ist. Wie in Abbildung 4.93 dargestellt, wurde das Ergebnisschema Mar-
keting (Z1) im Feld ErgebSchema eingetragen.
deren Merkmalsausprägung für die Empfänger. Bitte achten Sie darauf, die
Merkmale des Belegsplits wie z. B. das Profit-Center zu pflegen, da dieses bei
der Buchung der Umlage nicht abgeleitet werden kann.
Ist-Umlagezyklus Nach Anlage der Ist-Umlagezyklen müssen diese ausgeführt werden. Rufen
ausführen Sie dazu Transaktion KEU5 auf, oder folgen Sie dem Customizing-Pfad
Rechnungswesen • Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung •
Istbuchungen • Periodenabschluss • Kostenstellen-/Prozesskosten über-
nehmen • Umlage. Im Fenster Ist-Umlage ausführen: Einstieg in Abbildung
4.98 wählen Sie, für welche Perioden Sie die Umlage ausführen möchten.
Im unteren Bildschirmbereich tragen Sie die Zyklen ein, die das System aus-
führen soll. Falls Sie mehrere Zyklen pro Kostenrechnungskreis angelegt
haben, achten Sie auf die Reihenfolge. Das System durchläuft die Zyklen
vom ersten bis zum letzten Eintrag. Die Zyklen können im Testlauf ausge-
führt werden. Dazu müssen Sie das Kennzeichen Testlauf setzen. Es emp-
fiehlt sich, das Häkchen Detaillisten zu setzen, dadurch wird das Ergeb-
nisprotokoll detaillierter dargestellt. Über führen Sie den Zyklus aus.
Nach Ausführen der Umlagezyklen öffnet sich das Fenster Anzeige Ist-Um-
lage Ergebnisrechnung Grundliste. In Abbildung 4.99 sehen Sie eine List-
anzeige der ausgeführten Zyklen mit der Anzahl der Empfänger und der
Sender. Über können Sie sich die Details zu den Segmenten der
Umlagezyklen anzeigen lassen.
Prüfung des Nach der Analyse der Dokumente im Universal Journal (Tabelle ACDOCA)
Universal Journals stellt sich heraus, dass bei Ausführung der Kostenstellenumlage für die kal-
kulatorische Ergebnisrechnung ein buchhalterischer Ergebnisrechnungs-
beleg erstellt wurde. Schauen wir uns Beleg 100000121 genauer an (siehe
Abbildung 4.104). Es wurden die folgenden Belege erstellt:
쐍 Finanzbuchhaltung: Belegnummer 10000121
쐍 Kostenrechnung: Belegnummer 3000000724
쐍 Buchhalterische Ergebnisrechnung: Ergebnisobjekt 2003 und 2004
Die Transaktionen für die Anlage, das Ändern und die Anzeige der Kosten- Transaktionsüber-
stellenumlagen sind Customizing-Transaktionen und daher nicht im Menü sicht Kostenstellen-
umlage
auffindbar. In Tabelle 4.3 finden Sie eine Übersicht aller Transaktionen rund
um die Kostenstellenumlage sowohl im Ist als auch im Plan.
Plan Ist
Plan Ist
Kostenstellenumlage
Für die buchhalterische und kalkulatorische Ergebnisrechnung werden
verschiedene Kostenstellenumlagen angelegt. Im Kopf der Kostenstellen-
umlage wird festgelegt, für welche Art der Ergebnisrechnung die Umlage
angelegt wird.
Ist in einem Ergebnisbereich sowohl die kalkulatorische als auch die buch-
halterische Ergebnisrechnung aktiviert, erzeugt die Kostenstellenumlage
(egal, für welche Art der Ergebnisrechnung sie angelegt ist) immer einen
Beleg sowohl für die buchhalterische als auch die kalkulatorische Ergebnis-
rechnung. Deshalb sollte die Kostenstellenumlage nur einmal ausgeführt
werden.
4.9 Direktkontierung
Die Direktkontierung dient dazu, Werte direkt auf das Ergebnisobjekt zu
kontieren. Es erfolgt keine Kontierung auf Kostenstelle oder Innenauftrag,
sondern direkt in die Ergebnisrechnung. Die Direktkontierung existiert so-
wohl für die buchhalterische als auch die kalkulatorische Ergebnisrech-
nung. Die Direktkontierung wird z. B. für Verschrottungsbuchungen ange-
wandt. Bei Kontierung der Verschrottung auf Kostenstelle verlieren Sie
durch die Umlage der Kosten an die Ergebnisrechnung die Information
über das Material. Wählen Sie allerdings eine Direktkontierung für die Ver-
schrottungskosten, können Informationen über das Material und die Men-
ge an die Ergebnisrechnung weitergegeben werden.
Direktkontierung Um eine Direktkontierung vorzunehmen, rufen Sie Transaktion KEI2 auf
pflegen oder folgen dem Customizing-Pfad Controlling • Ergebnis- und Marktseg-
mentrechnung • Werteflüsse im Ist • Direktkontierung aus FI/MM • Ergeb-
nisschema für Direktkontierung pflegen.
Ergebnisschema Im Fenster Sicht »Ergebnisschemata« ändern: Übersicht markieren Sie das
ändern Ergebnisschema FI (Direktkontierung aus FI / MM), das Sie in Abbildung
Im Fenster Sicht »Zuordnungen« ändern: Übersicht sehen Sie eine Über- Zuordnung anlegen
sicht über alle bereits angelegten Zuordnungen. Sie können über Neue Ein-
träge eine neue Zuordnung anlegen oder eine vorhandene Zuordnung än-
dern. Wie in Abbildung 4.106 dargestellt, markieren Sie die bestehende
Zuordnung 30 (Sonstige Kosten) und navigieren im linken Bildschirmbe-
reich Dialogstruktur in den Ordner Ursprung.
Im Fenster Sicht »Ursprung« ändern: Detail ordnen Sie der Zuordnungszei- Ursprung pflegen
le jene Kostenart oder jenes Kostenartenintervall zu (siehe Abbildung
4.107), für das Sie eine Direktkontierung vornehmen möchten. Im Bereich
Wertfeld zuordnen Im Fenster Sicht »Wertfelder« ändern: Übersicht können Sie über Neue Ein-
träge ein Wert- und Mengenfeld hinterlegen, auf das der Wert und die Men-
ge des Kontos fortgeschrieben werden. Wie in Abbildung 4.108 ordnen Sie
das Wertfeld KWABPR (Abweichungen Preis) zu. Sie haben die Möglichkeit,
in Spalte F zu definieren, ob Sie die Gesamtkosten auf ein Wertfeld buchen
oder in variable und fixe Kosten splitten möchten. Pflegen Sie dazu das ent-
sprechende Fix- und Variabel-Kennzeichen:
쐍 1 (Fixe Beträge)
쐍 2 (Variable Beträge)
쐍 3 (Summe aus fixen und variablen Beträgen)
Wie Sie sehen, wurde in Abbildung 4.108 das Kennzeichen 3 für den Ge-
samtwert hinterlegt.
Feldstatusgruppe Nun müssen Sie noch beachten, dass die Feldstatusgruppe des Sachkontos,
anpassen das Sie dem Ergebnisschema FI zugeordnet haben, eine Kontierung auf das
Ergebnisobjekt erlaubt. Die Feldstatusgruppe wird im Sachkonto auf der
Registerkarte Erfassung/Bank/Zins hinterlegt.
Beim Buchen des Belegs haben Sie nun die Möglichkeit, als kostenrech- Kontierung auf
nungsrelevante Kontierung das Ergebnisobjekt zu wählen (siehe Abbildung Ergebnisobjekt
4.109). Es öffnet sich das Pop-up Kontierung auf Ergebnisobjekt, in dem Sie
den Beleg um sämtliche Merkmale des Ergebnisbereichs anreichern
können.
Direktkontierung
In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung pflegen Sie für die Ergebnisrech-
nung ein Ergebnisschema, in dem Sie das Sachkonto einem Wertfeld
zuordnen. Außerdem stellen Sie sicher, dass das Sachkonto in der Feldsta-
tusgruppe eine Kontierung auf ein Ergebnisobjekt erlaubt.
In der buchhalterischen Ergebnisrechnung stellen Sie ausschließlich sicher,
dass die Feldstatusgruppe des Sachkontos eine Kontierung auf ein Ergeb-
nisobjekt erlaubt.
Wird das Konto, für das eine Direktkontierung erfolgen soll, indirekt über
einen MM-Vorgang bebucht, müssen Sie für dieses Konto sowohl für die
buchhalterische als auch die kalkulatorische Ergebnisrechnung eine
Default-Kontierung pflegen.
4.10 Zusammenfassung
In diesem Kapitel haben Sie gelernt, wie die Ist-Werte für die Ergebnis-
rechnung abgeleitet werden. Dabei haben Sie die Unterschiede zwischen
der kalkulatorischen und der buchhalterischen Ergebnisrechnung ken-
nengelernt. Ich habe die Werteflüsse erläutert, die die Buchungen in der
Finanzbuchhaltung und in der Ergebnisrechnung erzeugen. Nur wenn die
Werteflüsse verstanden werden, können Kontenfindungen und weitere
Customizing-Einstellungen für die Ergebnisrechnung korrekt vorgenom-
men werden. Mit diesem Kapitel sollten Sie in der Lage sein, Ihre Prozesse
so anzupassen, dass die korrekten Werte in der Ergebnisrechnung an-
kommen.
Die Datenanreicherung zeigt Ihnen, wie Sie noch mehr Merkmale für das
Reporting ableiten können und wie Sie die Merkmalsableitung teilweise au-
tomatisieren und auf diese Weise fehlerhafte Merkmalsableitungen ver-
hindern oder das Fehlen von Merkmalsableitungen reduzieren können. In
diesem Kapitel erhalten Sie Tipps und Tricks, wie Sie Ihr Berichtswesen an-
reichern und den Prozess der Abrechnung automatisieren können.
Sie erfahren, wie Sie Absatzmengen mit unterschiedlichen Werten bewer-
ten können. Nutzen Sie die kalkulatorische Ergebnisrechnung, um die Ab-
satzmengen mit verschiedenen Bewertungen/Kalkulationsvarianten zu
versehen. Diese Funktion steht Ihnen nur in der kalkulatorischen Ergebnis-
rechnung zur Verfügung und ist ein weiterer Grund für den Einsatz der
kalkulatorischen Ergebnisrechnung, da die buchhalterische Ergebnisrech-
nung die Bewertung ausschließlich mit dem zum Warenausgang gültigen
Bewertungspreis zulässt.
Unterteilung der Die Unterteilung der Produkthierarchie kann, wie aus Abbildung 5.2 her-
Produkthierarchie vorgeht, z. B. in den folgenden Stufen erfolgen:
쐍 Stufe 1 (Produktart/Marktfamilie)
Elektronikprodukte, Laufbänder, Pharmazieprodukte etc.
쐍 Stufe 2 (Produktlinie/Segment)
Haushaltsgeräte, T200-Serie, Schmerzmittel etc.
쐍 Stufe 3 (Produktform/Marke)
Waschmaschine, elliptischer Trainer, Aspirin etc.
schen als auch für den privaten Gebrauch verkauft werden kann. Das Sys-
tem weist Sie mit einer Warnmeldung auf eine abweichende Zuordnung
der Produkthierarchie in den allgemeinen Daten und den vertriebsspezifi-
schen Daten am unteren Bildschirmrand bei Anlage/Änderung des Materi-
als hin (siehe Abbildung 5.3).
10100001:
Summit Ellipticals
10001:
Summit T200 Series
10100002: Summit
Ellipticals with Heart
F1010:
Pulse
Summit Treadmills
Merkmale der Damit die Merkmale der Produkthierarchie sowohl in der buchhalterischen
Produkthierarchie als auch in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung in den Ergebnisrech-
nungsbeleg abgeleitet werden können, müssen diese Merkmale dem Ergeb-
nisbereich zugeordnet werden. Die Produkthierarchie als Ganzes ist das
Merkmal PRODH (Produkthierarchie), das dem Ergebnisbereich über die
Merkmale hinzugefügt werden kann.
Merkmal anlegen Möchten Sie die Produkthierarchie jedoch in einzelnen Teilen überneh-
men, müssen Sie diese Merkmale über Transaktion KEA5 oder den Custo-
mizing-Pfad Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung • Struktu-
ren • Ergebnisbereich definieren • Merkmale pflegen erst anlegen. Wählen
Sie im Fenster Merkmale bearbeiten: Einstieg im Bereich Merkmal
anlegen . Es öffnet sich daraufhin das Pop-up Merkmal an-
legen: Zuordnung, das Sie in Abbildung 5.4 im rechten Bildschirmbereich
sehen. Wählen Sie im Pop-up aus Vorlagetabelle übernehmen, tragen Sie
im Bereich Tabellenfelder in das Feld Tabelle die Tabelle MVKE (Verkaufs-
daten) zum Material ein, und bestätigen Sie Ihre Eingaben mit (¢).
Sie können alle Merkmale auf einmal übernehmen und müssen diese nicht Merkmale
einzeln markieren. übernehmen
In Abbildung 5.6 sehen Sie die Merkmale, die das System anlegen möchte. Merkmale ändern
Sie können die Bedeutung oder das Kurzwort der Merkmale anpassen. Akti-
vieren Sie die Merkmale über (Aktivieren), und speichern Sie Ihre Ein-
stellungen.
Die Merkmale sind nun angelegt und können dem Ergebnisbereich zuge- Merkmale zu Ergeb-
ordnet werden. Rufen Sie dazu Transaktion KEA0 auf, oder folgen Sie dem nisbereich zuordnen
Sie, dass die Merkmale PAPH1, PAPH2 und PAPH3 nun im Bereich Vorlage
der Übersicht der Merkmale zur Verfügung stehen.
Nach Zuordnung der Merkmale zum Ergebnisbereich müssen Sie diesen er-
neut generieren.
Merkmal Produkt- Legen Sie nun einen Kundenauftrag mit einem Material an, das Sie einer
hierarchie ableiten Produkthierarchie zugeordnet haben. Bei Überleitung des Kundenauftrags-
bestands in die kalkulatorische Ergebnisrechnung wird die Produkthierar-
chie im Ergebnisrechnungsbeleg bereits abgeleitet. Mit Anlage der Faktura
zum Kundenauftrag wird die Produkthierarchie sowohl in den Ergebnis-
rechnungsbeleg der kalkulatorischen als auch der buchhalterischen Ergeb-
nisrechnung als Merkmal übernommen.
Kalkulatorischer In Abbildung 5.8 sehen Sie den Beleg der kalkulatorischen Ergebnisrech-
Ergebnisrechnungs- nung mit den Merkmalen der Produkthierarchie.
beleg
Über einen Klick auf den Button (Gesamte Hierarchie) öffnet sich, Merkmals-
wie in Abbildung 5.12 dargestellt, ein Fenster zur Pflege der Merkmalshier- hierarchie pflegen
Haben Sie die Merkmalshierarchie angelegt und gespeichert, steht sie für
die Verwendung in den Ergebnisberichten zur Verfügung. In der Definition
des Berichts bzw. Formulars legen Sie fest, ob die Merkmalshierarchie für
den Bericht genutzt werden soll oder nicht.
Ergebnisbericht Rufen Sie für die Anlage eines Ergebnisberichts den Customizing-Pfad
anlegen Rechnungswesen • Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung •
Infosystem • Bericht definieren • Ergebnisbereich anlegen oder Transaktion
KE31 auf.
Bericht mit Legen Sie einen Bericht mit Formular an, indem Sie im Bereich Berichtsart
Formular anlegen Bericht die Option mit Formular anklicken. Vergeben Sie einen technischen
Namen, und klicken Sie anschließend auf den Button . Daraufhin
öffnet sich ein neues Fenster. Vergeben Sie dort eine Bezeichnung für das
Formular, und klicken Sie anschließend auf den Button . Kli-
cken Sie nun doppelt auf eine Zeile, und wählen Sie im daraufhin erschei-
nenden Pop-up-Fenster die Option Merkmalsübersicht. Bestätigen Sie mit
(¢), und es öffnet sich ein neues Fenster. Aktivieren Sie in der Elementede-
finition für das Merkmal Kunde den Hierarchieknoten (HierKnotenein-
trag ändern) und die Variable (VariablEintrag ändern).
Über den Button können Sie den Text der Berichtszeile anpassen. Wie in Text der Berichts-
Abbildung 5.15 dargestellt, wählen Sie die Bezeichnung Erloes Retail, um zeile pflegen
Nach einem Druck auf (¢) öffnet sich das Pop-up Set anlegen: Feldname,
in das Sie das Merkmal eintragen, das Sie gruppieren möchten. In unserem
Beispiel in Abbildung 5.17 ist dies das Merkmal KUNNR (Kundennummer).
Bestätigen Sie Ihre Eingaben wiederum mit (¢).
Es öffnet sich nun das Fenster Set anlegen: Werte, in dem die Kundennum- Gruppierung der
mern gruppiert werden können. Leider ist die Darstellung nicht in einer Merkmalswerte
Report-Writer- Nach dem Speichern des Sets steht dieses in den Report-Writer-Berichten
Bericht anlegen zur Verfügung. Zur Anlage eines Report-Writer-Berichts rufen Sie Trans-
aktion GR31 auf oder folgen dem Customizing-Pfad Rechnungswesen •
Finanzwesen • Spezielle Ledger • Werkzeuge • Report Painter • Report Wri-
ter • Bericht • Anlegen. Im Fenster Bericht anlegen: Einstieg wählen Sie eine
Bibliothek aus und vergeben eine Kurzbezeichnung für den Bericht. Die
Bibliothek definiert, welche Merkmale und Kennzahlen in einem Bericht
zur Verfügung stehen. Jeder Bericht muss mit Bezug zu einer Bibliothek an-
gelegt werden.
Nach Bestätigung Ihrer Eingaben mit (¢) öffnet sich das Fenster Bericht
anlegen: Kopf, in dem Sie unter anderem die Beschreibung des Berichts
und das Layout sowie die Zuordnung zu einer Berechtigungsgruppe festle-
gen. Im Fenster Bericht anlegen: Kopf gelangen Sie über den Button
in das Fenster Bericht anlegen: Spalten (siehe Abbildung 5.19).
Set einem Bericht In der Spalte Spaltenblock können Sie das eben angelegte Set Kundenhier-
zuordnen archie hinterlegen. Über einen Doppelklick auf den Setnamen öffnet sich
das Pop-up Spaltenmerkmal, in dem Sie Layouteinstellungen für das Set
vornehmen können. Über im Pop-up Spaltenmerkmal können Sie
sich das Set mit den zugeordneten Merkmalen anzeigen lassen. Dazu öffnet
sich das Pop-up Set anzeigen, wie Sie in Abbildung 5.19 am rechten Bild-
schirmrand sehen.
Das Set Kundenhierarchie ist nun in den Berichten der Finanzbuchhaltung
und der buchhalterischen Ergebnisrechnung anwendbar.
Nachdem Sie Ihre Merkmalsgruppe angelegt haben, rufen Sie Transaktion Merkmalsgruppe
KE4G oder den folgenden Customizing-Pfad auf, um die Merkmalsgruppe Vorgang zuordnen
gung ein, die Sie anschließend über einen Klick auf den Button (Neue Er-
fassungshilfe sichern) am linken Bildrand speichern.
Es öffnet sich daraufhin ein neues Fenster: Erfassungshilfe sichern, in dem Erfassungshilfe
Sie einen Namen für die Erfassungshilfe vergeben können. Pflegen Sie, wie sichern
in Abbildung 5.21 dargestellt, den Namen ZRD2. Dies entspricht einer Innen-
auftragsart, für die die Merkmalsausprägung insbesondere gepflegt werden
soll. Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit (¢), und sichern Sie Ihre Einstellun-
gen über einen Klick auf den Button (Sichern).
Die Erfassungshilfe steht nun in den Transaktionen bereit, in denen eine
Abrechnungskontierung vorgenommen werden kann, z. B. in Transaktion
KO01 für das Anlegen von Innenaufträgen. Rufen Sie nun die gewünschte
Transaktion über den folgenden Menüpfad im Anwendungsmenü auf:
Rechnungswesen • Controlling • Innenaufträge • Stammdaten • Spezielle
Funktionen • Auftrag • Anlegen.
Im Fenster, das Sie in Abbildung 5.22 sehen, finden Sie die der Merkmals-
gruppe zugeordneten Merkmale, die als Muss-Felder auf eine Eingabe
warten.
Erfassungshilfen erleichtern Ihnen die Pflege der Kontierung auf das Ergeb-
nisobjekt und geben dem Anwender vor, welche Merkmale gepflegt werden
müssen.
Erfassungshilfen
Mithilfe von Erfassungshilfen sorgen Sie dafür, dass bei der Abrechnung
von Innenaufträgen alle Merkmale, die Sie für das Berichtswesen benöti-
gen, im Beleg enthalten sind. Merkmale, die entscheidend sind, definieren
Sie als Muss-Feld in einer zentralen Erfassungshilfe. Sie können pro Innen-
auftragsart verschiedene Erfassungshilfen definieren.
legen Sie kein Abrechnungsprofil, wird das Abrechnungsprofil aus der In-
nenauftragsart übernommen. Anschließend legen Sie die Strategiefolge an,
indem Sie im linken Bildbereich in den Ordner Strategien verzweigen.
Wie in Abbildung 5.24 dargestellt, legen Sie eine neue Strategiefolge Z100
(Strategiefolge ZRD2) für die automatische Abrechnungsvorschriftsermitt-
lung der Innenaufträge mit der Auftragsart ZRD2 an.
Nun können Sie über einen weiteren Klick auf Neue Einträge der Strategie- Strategien
folge Strategien zuordnen. In der Spalte Pri legen Sie die Priorität des Ein- zuordnen
Nachdem Sie die Strategiefolge gepflegt haben, können Sie diese einer Auf- Zuordnung zu
tragsart zuordnen. Rufen Sie dazu den folgenden Customizing-Pfad auf: Auftragsart
Zeitpunkt zur Gene- In der letzten Spalte Status bestimmen Sie, zu welchem Zeitpunkt die Ab-
rierung der Abrech- rechnungsvorschrift automatisch generiert wird. Es stehen Ihnen die fol-
nungsvorschrift
genden Status zur Auswahl:
쐍 Eröffnet
쐍 Freigegeben
쐍 Technisch abgeschlossen
Pflegen Sie, wie in Abbildung 5.25 dargestellt, einen Eintrag für die Auftrags-
art ZRD2, die Sie der eben angelegten Strategiefolge Z100 zuordnen. In der
Spalte Änderbar legen Sie fest, dass die Abrechnungsvorschrift nur manuell
angepasst werden darf, sofern noch keine Abrechnungen erfolgt sind. In
der Spalte Status bestimmen Sie, dass die Ableitung der Abrechnungsvor-
schrift erfolgt, wenn der Innenauftrag den Status Eröffnet hat. Speichern
Sie Ihre Einstellungen über (Sichern).
Nach der Zuordnung der Strategiefolge zu einer Auftragsart wird die Ab- Abrechnungs-
rechnungsvorschrift automatisch abhängig vom Status generiert. Rufen vorschrift
generieren
Sie Transaktion KO01 auf, oder folgen Sie dem Customizing-Pfad Rech-
nungswesen • Controlling • Innenaufträge • Stammdaten • Spezielle Funk-
tionen • Auftrag • Anlegen. Legen Sie, wie in Abbildung 5.26 dargestellt,
einen Innenauftrag mit der Auftragsart ZRD2 an. Bei Klick auf
leitet das System gemäß der Strategiefolge die folgenden Aufteilungsregeln
ab.
5.1.5 Ableitungsanalyse
Nach Anlage der Merkmalsableitungen, Zuweisungen und Tabellenzugriffe
haben Sie die Möglichkeit, diese zu testen. Rufen Sie dazu Transaktion
KEDR auf, oder folgen Sie dem Customizing-Pfad Controlling • Ergebnis-
und Marktsegmentrechnung • Stammdaten • Merkmalsableitung defi-
nieren.
Merkmalsableitung Im Fenster Merkmalsableitung: Strategie anzeigen können Sie, wie aus Ab-
testen bildung 5.27 hervorgeht, über den Button (Testen) einen Test der im Sys-
tem vorhandenen Ableitungen vornehmen. Es öffnet sich das Pop-up Test
Merkmalsableitung, in das Sie verschiedene Merkmale eingeben können –
es sollten die Quellmerkmale eingegeben werden, die zur Ableitung der
Zielmerkmale erforderlich sind. Über einen Klick auf den Button
leitet das System alle Merkmale von den eingegebenen Quellmerkmalen
ab.
Ableitungsanalyse Verstehen Sie die abgeleiteten Ergebnisse nicht oder möchten Sie die Er-
durchführen gebnisse im Detail analysieren, können Sie sich über einen Klick auf
die Details der Ableitungen anschauen. In Abbildung 5.28
sehen Sie alle Ableitungsschritte, die das System durchlaufen hat. Sie kön-
nen jeden Schritt expandieren und sehen die Quellfelder, die zur Bestim-
mung der Zielfelder geführt haben. Im Hinblick auf die Ableitung des Lan-
des des Warenempfängers sehen Sie, dass der Warenempfänger 1 gefunden
wurde und aus dessen Stamm das Land US abgeleitet wurde.
Die Analyse der Merkmalsableitung ist ein gutes Instrument, um neu ange-
legte Merkmalsableitungen zu testen oder Merkmalsableitungen zu analy-
sieren, um Ergebnisse besser verstehen zu können.
Ableitungsanalyse
Die Ableitungsanalyse kann zum Test der Ableitungsregeln vor dem Pro-
duktivsetzen sowohl in der kalkulatorischen als auch der buchhalterischen
Ergebnisrechnung eingesetzt werden. Sie hilft Ihnen dabei, Ableitungen zu
verstehen und zu analysieren.
Arten der Nach Anlage der Bewertungsstrategie markieren Sie diese und navigieren
Bewertung in den Ordner Detail im linken Bildschirmbereich Dialogstruktur. Es öffnet
sich das Fenster Sicht »Detail« ändern: Übersicht. Es können verschiedene
Bewertungsstrategien festgelegt werden. Das SAP-System lässt die folgen-
den Bewertungen standardmäßig zu:
In Abbildung 5.30 sehen Sie, welche Einstellungen notwendig sind, um die Bewertung mit
Bewertung der Absatzmengen im kalkulatorischen CO-PA mit Materialkal- Materialkalkulation
Zuordnung zu Hier können Sie die soeben angelegte Bewertungsstrategie einem Bezugs-
Bezugszeitpunkt zeitpunkt zuordnen. Es stehen die folgenden Bezugszeitpunkte zur Aus-
wahl:
쐍 01 (Istdatenübernahme – vorgangsbezogen)
Dies bedeutet, dass die Daten der Materialkalkulation bei Erstellung von
Ist-Daten in Echtzeit abgeleitet werden, z. B. bei der Überleitung einer
Faktura.
쐍 02 (Periodische Nachbewertung – Ist)
In diesem Fall werden die Daten der Materialkalkulation bei einer Nach-
bewertung z. B. am Monatsende abgeleitet, etwa bei der Nachbewertung
von Fakturen mit Transaktion KE27.
쐍 03 (Manuelle Planung)
Dies bedeutet, dass die Daten der Materialkalkulation bei Erstellung
einer manuellen Planung abgeleitet werden, wie etwa bei der Planung
mit Transaktion KEPM.
쐍 04 (Maschinelle Planung)
In diesem Fall werden die Daten der Materialkalkulation bei der Erstel-
lung einer maschinellen Planung, wie z. B. der Übernahme der Plandaten
aus einem Vorgängermodul, erzeugt.
Im Beispiel aus Abbildung 5.31 legen Sie fest, dass die Ableitung der Daten
der Materialkalkulation zum Bewertungszeitpunkt 01 (Istdatenübernahme
für die Vorgangsart F – Faktura) erfolgen soll.
Haben Sie alle oben genannten Voraussetzungen erfüllt, müssen Sie den Zugriff auf Plan-
Zugriff auf die Plankalkulationen definieren. Rufen Sie dazu den folgenden kalkulationen
Nach der Definition der Kalkulationsauswahlen müssen Sie diese zuord- Kalkulations-
nen, damit sie bei der Überleitung der Fakturen nach CO-PA Anwendung auswahl zuordnen
Zuordnung für die Artikel und Materialarten können Sie nur drei Kalkula-
tionsauswahlen (Kalk. 1, Kalk. 2 und Kalk. 3) eintragen. In der flexiblen Kal-
kulationsauswahl können Sie hingegen bis zu sechs Kalkulationsauswah-
len zuordnen.
Flexible Kalkula- Die flexible Zuordnung der Kalkulationsauswahl unterscheidet sich aller-
tionsauswahl dings von der Zuordnung zu den Artikeln und Materialarten. Rufen Sie zur
pflegen
Pflege der flexiblen Kalkulationsauswahl den folgenden Customizing-Pfad
oder Transaktion KEPC auf: Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrech-
Regeleinträge Nach einem Klick auf den Button öffnet sich ein neues
pflegen Fenster, in dem Sie die Einträge für die definierten Quell- und Zielfelder
pflegen können. In die Spalte Bewertungszeitpunkt geben Sie den Zeit-
punkt ein, zu dem die Bewertung mit der Kalkulation erfolgen soll. Im Bei-
spiel wählen Sie 01 = Istdatenübernahme vorgangsbezogen; damit erfolgt
die Bewertung der Absatzmenge mit den hinterlegten Kalkulationsauswah-
len zum Zeitpunkt der Überleitung der Faktura in FI und in CO-PA. In der
Spalte Vorgangsart wählen Sie F = Fakturadaten für die Bewertung der Fak-
turen. Für die Bewertung von Ist-Daten lassen Sie die Spalte Planversion
(CO-PA) leer. In die Spalte Erste Kalkulationsauswahl tragen Sie die Kalkula-
tionsauswahl ein, mit der eine Bewertung in CO-PA erfolgen soll (siehe Ab-
bildung 5.37).
Wie in der buchhalterischen Ergebnisrechnung haben Sie auch in der kalku- Wertfelder
latorischen Ergebnisrechnung die Möglichkeit, die Kostenkomponenten zuordnen
Nach Bestätigung Ihrer Eingaben öffnet sich das Fenster Neue Einträge:
Übersicht Hinzugefügte. In der Spalte BZ (Bewertungszeitpunkt) legen Sie
den Zeitpunkt für die Ableitung der Werte der Materialkalkulation fest.
Die Bewertungszeitpunkte unterscheiden sich nicht von den Zeitpunkten Bewertungszeit-
der Kalkulationsauswahlen. Der Bewertungszeitpunkt 01 steht auch hier punkt festlegen
für Ist-Daten vorgangsbezogen. In der Spalte Ele (Element) werden alle Kos-
tenkomponenten des Elementeschemas eingetragen. Achten Sie hier auf
Vollständigkeit, da ansonsten Kostenteile bei der Überleitung an CO-PA
Achten Sie darauf, dass für Kostenkomponenten, die sowohl fixe als auch
variable Beträge tragen, zwei Einträge gepflegt werden, falls Sie in fixe und
variable Beträge unterscheiden möchten.
Wertfelder pflegen Arbeiten Sie mit mehreren unterschiedlichen Kalkulationsvarianten, müs-
sen Sie für diese in den Spalten Feldname 2 und Feldname 3 abweichende
Wertfelder pflegen. Dies ist notwendig, da die Wertfelder ansonsten über-
schrieben werden würden (siehe Abbildung 5.39).
Ergebnisrechnungs- Legen Sie nun einen Kundenauftrag an, und fakturieren Sie diesen. In Ab-
beleg überprüfen bildung 5.40 sehen Sie, dass die Kosten in die verschiedenen Wertfelder
analog dem Elementeschema aufgeteilt wurden. Der Gesamtbetrag für ein
Stück beträgt 0,55 USD.
Überprüfen Sie nun den Buchhaltungsbeleg zum Warenausgang der Faktu- Buchhaltungsbeleg
ra in Abbildung 5.41, können Sie die Aufteilung in vier Kostenkomponenten überprüfen
überprüfen und den Wert von 0,54 USD in Anbetracht von Rundungsdiffe-
renzen bestätigen.
Werfen wir nun einen Blick auf die Materialkalkulation laut Materialstamm Materialstamm
(siehe Abbildung 5.42), die einen Preis von 0,54 USD für ein Stück bestätigt. überprüfen
COGS-Split
In der buchhalterischen Ergebnisrechnung können Sie den Warenausgang
zur Lieferung in die Kostenkomponenten der Materialkalkulation untertei-
len. In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung können Sie die Kosten des
Umsatzes (COGS) ebenfalls in die Kostenkomponenten gemäß Elemente-
schema der Materialkalkulation aufteilen.
5.2.3 Fakturaanalyse/-abstimmung
In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung kommt es häufig vor, dass das
Ergebnis nicht mit dem Ergebnis aus FI übereinstimmt. Transaktion KEAT
unterstützt Sie bei der Einführung der kalkulatorischen Ergebnisrechnung,
um Differenzen im laufenden Betrieb zu vermeiden. Sie können diese
Transaktion jedoch nicht nur im Rahmen der Einführung einsetzen, son-
dern auch, um Abweichungen im Monatsabschluss zu analysieren.
Wertefluss SD – Rufen Sie im Menü den folgenden Eintrag auf, oder geben Sie den Trans-
CO-PA überprüfen aktionscode KEAT ein: Rechnungswesen • Controlling • Ergebnis- und
Marktsegmentrechnung • Werkzeuge • Analyse Werteflüsse • Wertefluß
aus Fakturaübernahme prüfen.
쐍 Zeile 1 (Erlöse)
In den Spalten CO-PA-Wert, SD-Wert und FI-Wert steht ein identischer
Betrag (19.500,00). In den Spalten Delta COPA-SD und Delta SD-FI wird
ein Delta von 0,00 ausgewiesen. Es sind also keine Differenzen bei den
Erlösen aufgetreten.
쐍 Zeile 2 (Fertigungskosten-Fix)
In dieser Zeile werden die Werte der Materialkalkulation angezeigt, die
dem Wertfeld Fertigungskosten-Fix zugeordnet wurden. Diesem Wert
steht kein Gegenwert gegenüber, da dem Kostensplit kein Wert in der Fi-
nanzbuchhaltung gegenübersteht. Die Kosten des Umsatzes vergleicht
das SAP-System stets mit dem Wert der Kondition VPRS, die in der Fak-
tura enthalten ist.
쐍 Zeile 3 (Fertigungskosten-Proportional)
In dieser Zeile werden die Werte der Materialkalkulation angezeigt, die
dem Wertfeld Fertigungskosten-Proportional zugeordnet wurden. Die-
sem Wert steht kein Gegenwert gegenüber, da dem Kostensplit kein
Wert in der Finanzbuchhaltung gegenübersteht. Die Kosten des Umsat-
zes vergleicht das SAP-System stets mit dem Wert der Kondition VPRS,
die in der Faktura enthalten ist.
쐍 Zeile 4 (Hilfsstoffe)
In dieser Zeile werden die Werte der Materialkalkulation angezeigt, die
dem Wertfeld Hilfsstoffe zugeordnet wurden. Diesem Wert steht kein
Gegenwert gegenüber, da dem Kostensplit kein Wert in der Finanzbuch-
haltung gegenübersteht. Die Kosten des Umsatzes vergleicht das SAP-
System stets mit dem Wert der Kondition VPRS, die in der Faktura ent-
halten ist.
쐍 Zeile 5 (Material EK – VPRS)
Das System vergleicht hier den mit der Kondition VPRS gebuchten Wa-
renausgangswert. Da Sie über die flexible Kalkulationsauswahl den Wert
im Wertfeld VPRS auf null zurücksetzen, weist Transaktion KEAT hier
eine Differenz zwischen CO-PA und SD aus, da diese Werte in SD auf der
Kondition VPRS vorhanden sind, in CO-PA aber nicht ankommen – oder
eben nur verteilt auf die Wertfelder der Kostenaufteilung. Der Wert der
Wertfelder der Materialkalkulation entspricht nicht der Differenz, das
liegt daran, dass ein CO-PA-Beleg in Höhe von 1,08 USD in CO-PA manu-
ell storniert wurde.
쐍 Zeile 6 (nicht fakturierter WA)
In dieser Zeile werden die Werte der Materialkalkulation angezeigt, die
dem Wertfeld sonst. Gemeinkosten zugeordnet wurden. Diesem Wert
steht kein Gegenwert gegenüber, da dem Kostensplit kein Wert in der Fi-
nanzbuchhaltung gegenübersteht. Die Kosten des Umsatzes vergleicht
das SAP-System stets mit dem Wert der Kondition VPRS, die in der Fak-
tura enthalten ist.
Differenzen In Abbildung 5.44 können Sie die Zeile mit den Differenzen expandieren.
analysieren Das System zeigt Ihnen das Sachkonto an, auf dem die Differenzen auf-
treten. Lassen Sie sich nun die Einzelpostenliste des Sachkontos 510060
(Bestandsveränderungen sonstige) im Buchungskreis US10 für den Monat
Dezember anzeigen.
In Abbildung 5.45 sehen Sie die 1,62 USD Differenz in den Buchungszeilen
mit den Belegnummern 4900000049 und 4900000050. Die 1,08 USD und
die 0,54 USD zusammen ergeben die in Abbildung 5.44 dargestellte Diffe-
renz von 1,62 USD. Die 0,54 USD aus Beleg 4900000050 sind in Transaktion
KEAT in den einzelnen Wertfeldern dargestellt. Die 1,08 USD aus Beleg
4900000049 sind nicht in Transaktion KEAT ersichtlich, da dieser Beleg
manuell in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung storniert wurde.
Die hier vorgestellte Transaktion wertet den Wertefluss von SD nach FI und
CO-PA aus. Das heißt, dass Sie nicht sämtliche Warenflüsse analysieren
können, sondern nur die Werte der Fakturaübernahme, da eine Abstim-
mung in diesem Bereich der kalkulatorischen Ergebnisrechnung am auf-
wendigsten und am wenigsten transparent ist.
Werteflussanalyse
Transaktion KEAT hilft Ihnen, die Werteflüsse von SD in die kalkulatorische
Ergebnisrechnung zu analysieren. Beim Aufbau der kalkulatorischen
Ergebnisrechnung ist es sehr wichtig, die Werteflüsse zu kennen und kor-
rekt aufzusetzen, um Abstimmungsschwierigkeiten mit der Finanzbuch-
haltung zu minimieren.
5.3 Zusammenfassung
In diesem Kapitel haben Sie gelernt, wie Sie die Ableitung von Merkmalen
automatisieren und analysieren können. Der erste Teil des Kapitels ist so-
wohl für die buchhalterische als auch für die kalkulatorische Ergebnisrech-
nung relevant.
Im zweiten Teil des Kapitels haben Sie gelernt, wie Sie Absatzmengen im
kalkulatorischen CO-PA mit verschiedenen Kalkulationsvarianten bewer-
ten. Diese Funktion steht Ihnen ausschließlich in der kalkulatorischen Er-
gebnisrechnung zur Verfügung.
Mit S/4HANA Finance ändert sich die Strategie für die Planung im SAP-Sys-
tem. Dies hat vor allem Auswirkungen auf die buchhalterische Ergebnis-
rechnung sowie für die Komponenten Finanzbuchhaltung und Controlling
im SAP-System. Die Planung in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung ist
bislang noch wenig von den Änderungen der Planungsstrategie betroffen.
Deshalb ist dieses Kapitel in zwei Teile gegliedert: Der erste Teil beschäftigt
sich mit den Änderungen der Planungsstrategie in SAP S/4HANA Finance
und den Auswirkungen auf die buchhalterische Ergebnisrechnung. Im
zweiten Teil lernen Sie, wie Sie eine Planung in der kalkulatorischen Ergeb-
nisrechnung durchführen.
6.1 Was ändert sich für die Planung mit SAP S/4HANA
Finance?
In SAP S/4HANA Finance sind die Planungsfunktionen für die Sachkonten- Planungs-
planung in der Finanzbuchhaltung (Bilanz und GuV) sowie die Kostenstel- funktionen
deaktiviert
lenplanung und die Planung von Innenaufträgen per Default deaktiviert.
Über SAP-Hinweis 2253067 (Reactivate G/L planning) können Sie die Pla-
nungstransaktionen aktivieren. In zukünftigen Releases wird das aber nach
Aussagen von SAP nicht mehr möglich sein.
Mit dem SAP BusinessObjects Planning and Consolidation (BPC) Add-on for
S/4HANA Finance wird der Planungsprozess in S/4HANA Finance neu ge-
staltet. Heutzutage gibt es einen separaten Prozess für die Planung. In Be-
richten können Plan- und Ist-Daten verglichen werden.
Zentraler Mit dem BPC-Add-on für S/4HANA (früher als SAP Integrated Business
Planungsprozess Planning for Finance bezeichnet) wird ein zentraler Planungsprozess einge-
führt, der auf dem Universal Journal beruht. Es besteht Zugriff auf alle
Merkmale und Stammdaten des Ist-Daten-Prozesses. Eine Replikation von
Daten zur Planung ist damit nicht mehr möglich. Die Planung erfolgt sozu-
sagen »on the fly«.
Das SAP-BPC-Add-on für S/4HANA Finance ersetzt die heutigen Planungs-
transaktionen und ist in die S/4HANA-Finance-Schnittstellen und -Work-
flows integriert.
Das Add-on zur Planung bietet auch eine Reihe neuer Funktionen.
Planungstemplates Es ist z. B. ausgestattet mit Planungstemplates für:
쐍 Kostenstellenplanung
쐍 Planung von Innenaufträgen
쐍 Planung von Projekten (PSP-Elementen)
쐍 Profit-Center-Planung
쐍 COGS-Planung
쐍 GuV-Planung
쐍 Marktsegmentplanung
쐍 Liquiditätsplanung
쐍 Bilanzplanung
쐍 Die Planung wird beschleunigt, da die Replikation von Daten nicht mehr
notwendig ist.
쐍 Die Benutzererfahrung wird durch die Integration in Microsoft Excel er-
leichtert, und es wird eine höhere und schnellere Akzeptanz erwartet.
Nummernkreis Klicken Sie dann auf den Button , um der Gruppe einen
zuordnen Nummernkreis zuzuordnen. Ordnen Sie, wie in Abbildung 6.2 dargestellt,
der Gruppe 01 den Nummernkreis 0000000001 – 0999999999 zu. Spei-
chern Sie Ihre Eingaben über einen Klick auf (Speichern). Nummern-
kreisintervalle sollten generell nicht transportiert werden, um einen
Schiefstand des Nummernstands zu vermeiden. Sie können im Produktiv-
system die Nummernkreisintervalle mit Transaktion KEN2 pflegen. Das
SAP-System wird dabei keinen Customizing-Auftrag abfragen.
Version für die Nach Anlage der Nummernkreise überprüfen Sie, ob und welche Versionen
Plandatenerfassung für die Erfassung von Plandaten zugelassen sind. Nutzen Sie den Customi-
zing-Pfad Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrechnung • Planung •
Vorbereitungen • Versionen pflegen, um die vorhandenen Versionen zu
überprüfen. Im Fenster Allgemeine Versionsdefinition (siehe Abbildung
6.3) sehen Sie im rechten Bildschirmbereich Allgemeine Versionsübersicht
eine Übersicht aller im System vorhandenen Versionen. Bei alle Versionen,
die für die Planung zugelassen sind, ist das Kennzeichen in der Spalte Plan
aktiviert.
Version für Dies heißt jedoch noch nicht, dass die Version auch im Ergebnisbereich für
Planung anlegen die Planung verfügbar ist. Markieren Sie die Version, die Sie in der kalku-
latorischen Ergebnisrechnung für die Planung verwenden möchten, und
Nun haben Sie die Grundeinstellungen für die Erfassung von Plandaten Grundeinstellun-
vorgenommen. In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung haben Sie die gen für die Planung
vornehmen
Möglichkeit, ganz flexibel verschiedene Planungslayouts anzulegen, um
Ihre Planung so einfach wie möglich zu gestalten. Im Folgenden erfahren
Sie, wie Sie ein Planungslayout anlegen und wie Sie den Excel-Upload in der
Planung verwenden.
Merkmale für Wählen Sie anschließend die Merkmale, die Sie für die Planung benötigen,
Plan auswählen aus dem Merkmalsvorrat im rechten Bereich der Registerkarte Merkmale
aus (siehe Abbildung 6.6). Speichern Sie schließlich die Planungsebene über
einen Klick auf den Button (Sichern). Im Beispiel wurden die Merkmale
Periode/Jahr, Version, Vorgangsart, Buchungskreis, Kunde und Artikel aus-
gewählt.
Der Buchungskreis wurde in der Selektion auf US10 eingeschränkt (siehe
Abbildung 6.7). Dies bedeutet, dass nur Plandaten für den Buchungskreis
US10 mit diesem Planungspaket gespeichert werden können.
Planungspaket Nach dem Sicherungsvorgang entspricht der Bildschirm wieder dem Ein-
anlegen stiegsbildschirm. Über einen rechten Mausklick auf die angelegte Pla-
nungsebene im linken oberen Bereich Planungsebenen legen Sie ein Pla-
nungspaket analog zu Ihrer Planungsebene an (siehe Abbildung 6.8).
Vergeben Sie einen Schlüssel (hier: Z001) und eine Bezeichnung für das Pla-
nungspaket, und bestätigen Sie Ihre Eingaben mit (¢). Im Planungspaket
schränken Sie die Selektion der in der Planungsebene ausgewählten Merk-
male auf der Registerkarte Selektion ein.
Wie Sie in Abbildung 6.4 weiter vorne sehen, wurde in diesem Beispiel die
Selektion auf die Version 0 (Ist-/Planversion) und auf die Vorgangsart F ein-
geschränkt. Die Einschränkung der Selektion auf den Buchungskreis wurde
aus der Planungsebene übernommen und kann im Planungspaket nicht
angepasst werden. Für das Merkmal Periode/Jahr soll eine Variable ange-
legt werden.
Variable anlegen Über Bearbeiten • Variable • Variable definieren können Sie eine Variable
z. B. für die Selektion des Merkmals Periode/Jahr anlegen. In der Spalte
Merkmal können Sie über die (F4)-Hilfe das Merkmal, das Sie als Variable
anlegen möchten, auswählen. Es stehen alle dem Ergebnisbereich zugeord-
neten Merkmale zur Verfügung. Wählen Sie das Merkmal Periode/Jahr (sie-
he Abbildung 6.10). In der Spalte Variable legen Sie einen Alias für die Varia-
ble an, dieser muss mit dem $-Zeichen beginnen, wie z. B. $PJ. In der Spalte
Bezeichnung können Sie eine Bezeichnung für die Variable frei vergeben,
bevor Sie in die Spalten Wert von/Wert bis die Merkmalswerte eingeben,
die für die Selektion zur Verfügung stehen sollen. Speichern Sie die Variable
mit einem Klick auf (Speichern).
Nachdem Sie die Merkmale bearbeitet und die von Ihnen angelegte Varia-
ble in der Selektion des Planungspakets eingegeben haben, speichern Sie
das Planungspaket über einen Klick auf den Button (Sichern).
Als Nächstes legen Sie die Planungsmethoden fest, die Sie verwenden wol- Planungsmethode
len. Im linken unteren Bereich des Fensters sehen Sie mehrere Planungs- anlegen
methoden. Nachdem Sie die Plandaten erfasst haben, können Sie weitere
Planungsmethoden anlegen, mit denen Sie die erfassten Plandaten anrei-
chern oder bearbeiten können, wie z. B. die Perioden- oder die Top-down-
Verteilung.
Über einen rechten Mausklick auf Plandaten erfassen können Sie eine Para- Parametergruppe
metergruppe anlegen (siehe Abbildung 6.10). Vergeben Sie im Feld Parame- anlegen
tergruppe einen Schlüssel und eine Bezeichnung, und bestätigen Sie Ihre
Eingaben mit einem Klick auf oder mit der (¢)-Taste.
Details für die In der Parametergruppe legen Sie einige Größen fest, wie z. B. die Erfas-
Parametergruppe sungswährung. Wie Sie in Abbildung 6.11 sehen, wurde USD als Erfassungs-
festlegen
währung festgelegt, dies entspricht der Ergebnisbereichswährung im Bei-
spiel Ergebnisbereich EVOL. In den Details der Parametergruppe legen Sie
auch fest, ob Sie Nullzeilen unterdrücken möchten. Abhängig von der An-
zahl der Merkmale, die Sie für die Planung verwenden, empfiehlt es sich, die
Nullunterdrückung zu aktivieren.
Zur Anlage des Planungslayouts, das den Zeilen- und Spaltenaufbau der
Eingabemaske vorgibt, tragen Sie in das Feld Layout einen technischen Na-
men für das Layout ein. In diesem Beispiel ist das »Z001«.
Planungslayout Klicken Sie nun auf (Neu anlegen), um das Planungslayout anzulegen. Es
anlegen öffnet sich das Fenster Anlegen Planungslayout (siehe Abbildung 6.12).
Auf der Registerkarte Merkmale sehen Sie eine Übersicht aller dem Pla-
nungspaket zugeordneten Merkmale. Sie können nun festlegen, welches
Merkmal im Kopf der Eingabemaske oder in der Schlüsselspalte vorhanden
sein soll.
Wertfelder Wechseln Sie nun auf die Registerkarte Wertfelder. In Abbildung 6.13 sehen
zuordnen Sie eine Auflistung aller dem Ergebnisbereich zugeordneten Wertfelder. Sie
können die Wertfelder auswählen, die Sie planen möchten. Diese werden
dann als Spalten in der Eingabemaske für die Planung zur Verfügung ste-
hen. Für dieses Beispiel wählen Sie die folgenden Wertfelder aus:
쐍 Absatzmenge
쐍 Erlös
쐍 Materialeinzelkosten
쐍 Materialgemeinkosten
Planung ausführen Speichern Sie Ihre Einstellungen, und nun können Sie die Planung ausfüh-
ren. Sie gelangen automatisch in die Gesamtübersicht des Planungsein-
stiegs zurück. Dort können Sie über einen Klick mit der rechten Maustaste
auf das Feld Plandaten erfassen über Methode ausführen Ihr soeben ange-
legtes Planungslayout aufrufen.
Nun öffnet sich das von Ihnen zuvor definierte Planungslayout zur Erfas- Plandaten erfassen
sung von Plandaten (siehe Abbildung 6.14).
Excel-Upload Entscheiden Sie sich für eine Erfassung der Plandaten offline in Excel, kön-
Plandaten nen Sie die Datei im TXT-Format über Transaktion KE13N uploaden. Sie
können Transaktion KE13N über den folgenden Customizing-Pfad aufru-
fen: Rechnungswesen • Controlling • Ergebnis- und Marktsegmentrech-
nung • Planung • Planungsintegration • Excel-Upload • Ausführen. Sie kön-
nen eine Datei oder mehrere Dateien auf einmal uploaden. Geben Sie im
Fenster Flexibler Upload das Planungslayout an, damit das System erkennt,
in welchem Spalten- und Zeilenformat der Upload erfolgt (siehe Abbildung
6.17). Hier bestimmen Sie außerdem das Format für die Dezimaldarstellung.
Nach dem Ausführen der Transaktion über (F8) erscheint ein ausführliches
Protokoll, in dem Sie sehen, ob der Upload erfolgreich war.
Mithilfe der flexiblen Gestaltung von Planungslayouts können Sie ver-
schiedene Layouts einfach anlegen. Reichen die hier bislang dargestellten
Funktionen nicht aus, haben Sie die Möglichkeit, über das Customizing
mithilfe des Report Painters komplexere Planungslayouts zu gestalten.
Komplexe Die Pflege der komplexeren Planungslayouts erfolgt über den folgenden
Planungslayouts Customizing-Pfad oder Transaktion KE14: Controlling • Ergebnis- und
pflegen
Marktsegmentrechnung • Planung • Manuelle Plandatenerfassung • Pla-
nungslayout definieren.
6.3 Zusammenfassung
In diesem Kapitel haben Sie die Unterschiede zwischen der Planung in der
kalkulatorischen und der buchhalterischen Ergebnisrechnung kennenge-
lernt. Durch die Weiterentwicklung von SAP BPC und SAP S/4HANA Logis-
tik ist es schwierig, vorherzusehen, welche Änderungen sich weiterhin für
die Planung ergeben werden.
Die Strategie von SAP ist es jedoch, den Planungsprozess zu zentralisieren
und zu integrieren, um den Prozess der Planung zu vereinfachen und den
Vergleich von Plan- und Ist-Daten einfacher zu ermöglichen. Die Integra-
tion des Planungsprozesses erspart viele zusätzliche oft manuelle Schritte,
auf diese Weise wird die Datenqualität der Planung verbessert. Zentralisie-
rung und Integration der Planung bringen auch eine hohe Benutzerfreund-
lichkeit durch neue, einfacher zu bearbeitende Oberflächen mit sich.
S/4HANA Finance bietet Ihnen einige neue Möglichkeiten für das Repor-
ting. Die Reports werden benutzerfreundlicher und ermöglichen die Analy-
se einer großen Menge von Daten von einem groben bis hin zu einem sehr
detaillierten Level. Ähnlich wie in der Planung betreffen die Änderungen
vornehmlich die buchhalterische Ergebnisrechnung. Die Reportingfunk-
tionen in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung bleiben weitestgehend
gleich. Hier besteht die wesentliche Verbesserung darin, dass sich die Per-
formance durch die HANA-Datenbank spürbar verbessert und lange Lauf-
zeiten vermieden werden.
Aus diesen Gründen ist dieses Kapitel, wie auch Kapitel 6, »Planung in
CO-PA in SAP S/4HANA Finance«, in zwei Teile geteilt: Der erste Teil widmet
sich der Reporting-Strategie in S/4HANA Finance und deren Auswirkungen
auf die buchhalterische Ergebnisrechnung. Der zweite Teil widmet sich den
Reporting-Funktionen in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung.
쐍 Fiori-Apps
쐍 Smart Business Cockpit
쐍 SAP S/4HANA Embedded Analytics
Fiori-Apps Fiori-Apps können sowohl auf Mobilgeräten als auch auf Desktop-Rech-
nern ausgeführt werden. Mit jedem Release von S/4HANA Finance werden
mehr Transaktionen in Fiori-Apps realisiert. Fiori ist aufgabenbasiert ge-
staltet: Pro Aufgabe wie z. B. Eingangsrechnungen verarbeiten werden
Transaktionen, die zur Bewältigung dieser Aufgabe notwendig sind, grup-
piert. Die Fiori-Apps können benutzerspezifisch gruppiert werden, sodass
die einzelnen Aufgabenblöcke dem Mitarbeiter zugeordnet werden kön-
nen, und dieser dann alle Transaktionen, die er zur Bewältigung seiner Auf-
gaben benötigt, auf einen Blick zur Verfügung hat. Die Fiori-Apps werden
aufgrund ihres Aussehens auch als Kacheln bezeichnet (siehe Abbildung
7.1). Fiori-Apps sind benutzerfreundlich gestaltet und erlauben eine intui-
tive Bedienung.
Komplexe Themen In den einzelnen Apps ist ein Drill-down zu detaillierteren Informationen
visualisieren möglich. Fiori-Apps bieten auch einen visuellen Überblick über komplexe
Themen, wie z. B. den Status des Monatsabschlusses. Sie können von einer
Übersichtsgrafik abhängig von Ihren Berechtigungen bis zum Einzelbeleg
navigieren. Die Prozesse werden mit Fiori-Apps vereinfacht, da die einzel-
nen Prozessschritte übersichtlich dargestellt werden. Mit dem Fiori-Inter-
face können Daten analysiert und Reports gestaltet werden.
In Abbildung 7.2 sehen Sie eine grafische Darstellung in der Fiori-App »My Fiori-App
Spend«, die eine Übersicht über Ausgaben in einem bestimmten Bereich »My Spend«
oder für ein bestimmtes Projekt gibt. Die Ausgaben der Northeast Region
unter der Leitung von William Manager sind in Abbildung 7.2 für jedes
Team und jeden Mitarbeiter im Team grafisch dargestellt.
Die Ansicht, in der die Ausgaben dargestellt werden, lässt sich anpassen. Ansicht anpassen
Über einen Klick auf eine Person aus einem Team können Sie sich pro Per-
son die Ausgaben pro Ausgabentyp anzeigen lassen (siehe Abbildung 7.3).
Das System ermöglicht dabei einen Drill-down bis zum Einzelbeleg der
Buchhaltung.
Informationen Sie haben auch die Möglichkeit, die Informationen aus Abbildung 7.2 an-
grafisch gruppieren ders zu gruppieren (siehe Abbildung 7.4). Die Gruppierung in Abbildung 7.4
erfolgt nach Personen und Ist-Kosten, während die Gruppierung in Abbil-
dung 7.2 nach Team und Personen erfolgt. Sie sehen also, die App ist sehr
flexibel und bietet vielfältige Möglichkeiten zur Informationsauswertung.
Für die Ergebnisrechnung stehen derzeit die folgenden Fiori-Apps zur Ver-
fügung (siehe Tabelle 7.1).
Transaktion Bezeichnung
Transaktion Bezeichnung
KES3 Hierarchieverarbeitung
Transaktion Bezeichnung
Transaktion Bezeichnung
Sie können Smart Business Cockpits auch selbst konfigurieren. Je nach Smart Business
Komplexität ist dazu jedoch eventuell ein Entwicklerschlüssel nötig. In Ab- Cockpits konfi-
gurieren
bildung 7.5 sehen Sie das Smart Business Cockpit »My Cash«.
SAP S/4HANA SAP S/4HANA Embedded Analytics ist ein Add-on, das Ihnen auf einem
Embedded Analytics Screen den Aufruf, die Analyse, Simulation und Ausführung einer Trans-
aktion erlaubt. Die Ausführung von Transaktionen und die Analyse sind
ineinander integriert. Dies ermöglicht ein Reporting in Echtzeit und ein
besseres Monitoring von Prozessen sowie eine Erleichterung der Entschei-
dungsfindung.
Layout anpassen Die folgenden Buttons erlauben es Ihnen, das Layout nach Ihren Bedürfnis-
sen anzupassen und alle dem Ergebnisbereich zugeordneten Merkmale
und Wertfelder im Fenster einzublenden:
쐍 (Layout ändern …)
쐍 (Layout auswählen …)
쐍 (Layout sichern ...)
Einzelposten- Für die Analyse von Einzelposten der Planung der kalkulatorischen Ergeb-
planung nisrechnung steht Ihnen Transaktion KE25 zur Verfügung, die Sie über den
Customizing-Pfad Rechnungswesen • Controlling • Ergebnis- und Markt-
segmentrechnung • Infosystem • Einzelpostenliste anzeigen • Plan aufru-
fen können. Der Aufbau der Transaktionen für die Ist-Anzeige von Belegen
ist identisch mit der Plan-Anzeige von Belegen.
Benutzerspezi- Neben Einzelposten können auch benutzerspezifische Berichte für die kal-
fische Berichte kulatorische Ergebnisrechnung angelegt werden. Zur Anlage von Berichten
der kalkulatorischen Ergebnisrechnung rufen Sie Transaktion KE31 auf oder
folgen dem Customizing-Pfad Rechnungswesen • Controlling • Ergebnis-
Im Fenster Report Painter: Formular anlegen haben Sie die Möglichkeit, das Formular anlegen
Formular als Kopie eines bestehenden Formulars anzulegen. Dies erspart
Ihnen in der Regel Aufwand bei der Definition neuer Berichte. Wie Sie in
Abbildung 7.9 sehen, legen Sie einen Bericht mit Zwei Koordinaten (Matrix)
an, das bedeutet, dass Sie Spalten und Zeilen frei koordinieren können. Die
anderen Berichtsstrukturen haben nur eine Achse. Klicken Sie auf den But-
ton Anlegen, um das Formular zu definieren.
Währung Es erscheint das Pop-up aus Abbildung 7.10, in dem Sie wählen können, in
auswählen welcher Währung Sie den Ergebnisbericht anlegen möchten. Abhängig von
der Zielgruppe für den Bericht können Sie zwischen Ergebnisbereichswäh-
rung und Ergebnisbereichswährung/Buchungskreiswährung wählen. Letz-
tere Kombination macht vor allem dann Sinn, wenn Sie die Ergebnisse
nicht nur aus Konzernsicht analysieren möchten. Wählen Sie Ergebnisbe-
reichswährung/Buchungskreiswährung, und bestätigen Sie Ihre Auswahl
mit (¢) (siehe Abbildung 7.10).
Zeile definieren Im Fenster Report Painter: Formular anlegen definieren Sie, wie Sie in Abbil-
dung 7.11 sehen, eine Zeile für den Bericht.
Elementtyp Nach einem Doppelklick auf die Zeile öffnet sich das Pop-up Elementtyp
auswählen auswählen. Sie haben die Wahl zwischen:
쐍 Merkmalsübersicht
Sie können ein oder mehrere Merkmale der Zeile zuordnen.
쐍 Wertfeld mit Merkmalen
Sie können ein Wertfeld mit einer Kombination von Merkmalen der
Zeile zuordnen.
쐍 Rechenschema-Element
Sie können eine Kombination aus mehreren Wertfeldern, die Sie im Cus-
tomizing als Rechenschema angelegt haben, der Zeile zuordnen.
Für dieses Beispiel wählen Sie als Elementtyp Wertfeld mit Merkmalen aus
und bestätigen Ihre Auswahl mit (¢).
Bevor Sie die Anlage des Formulars verlassen, legen Sie die allgemeinen Allgemeine
Selektionen fest. Es ist zwingend notwendig, für jeden Bericht allgemeine Selektionen
festlegen
Selektionen zu definieren. Folgen Sie dem Customizing-Pfad Bearbeiten •
Allg. Selektionen • Allg. Selektionen, um diese festzulegen. Wie im Fenster
Elementedefinition: Allgemeine Selektionen in Abbildung 7.14 dargestellt,
wählen Sie die Merkmale für die allgemeinen Selektionen aus. Das Merk-
mal Kostenrechnungskreis muss jedem Bericht als Selektionskriterium zu-
geordnet werden. Außerdem ist die Zuordnung des Plan-/Ist-Kennzeichens
obligatorisch. Wählen Sie als Plan-/Ist-Kennzeichen Plandaten aus, ist die
Zuordnung des Merkmals Version ebenso zwingend. In diesem Beispiel
ordnen Sie den Kostenrechnungskreis, das Plan-/Ist-Kennzeichen und den
Währungstyp den allgemeinen Selektionen zu.
Für das Merkmal Währungstyp soll eine Variable angelegt werden, sodass Variable anlegen
der Anwender bei Aufrufen des Berichts entscheiden kann, ob die Werte
des Berichts in Buchungskreiswährung oder Ergebnisbereichswährung an-
gezeigt werden. Setzen Sie dazu das Häkchen in der Spalte (Variable) für
die Definition einer Variablen für das Merkmal Währungstyp. Es öffnet sich
das Pop-up Variablenauswahl, in dem Sie im Feld Lokale Variable einen
technischen Namen für die Variable vergeben. Dieser muss mit dem $-Zei-
chen beginnen. Bestätigen Sie Ihre Eingaben mit (¢), und Sie haben das
Formular für den Ergebnisbericht angelegt.
Ergebnisbericht Gehen Sie zurück in die Anlage des Ergebnisberichts. Drücken Sie dazu
anlegen zweimal die Taste (F3), und klicken Sie dann auf den Button .
Im Fenster Ergebnisbericht anlegen: Auswertungsobjekt einschränken kön-
nen Sie dem Bericht auf der Registerkarte Merkmale zusätzliche Merkmale
des Ergebnisbereichs zuordnen (siehe Abbildung 7.15). Sie haben die Mög-
lichkeit, Zeilen im Ergebnisbericht zusätzlich nach diesen Merkmalen auf-
zureißen.
Variablen im Bericht Auf der Registerkarte Variablen finden Sie eine Übersicht aller dem Formu-
lar zugeordneten Merkmalsvariablen. Diese können Sie, wie Sie in Abbil-
dung 7.16 sehen, mit einem Wert vorbelegen.
Auf den Registerkarten Ausgabeart und Optionen können Sie weitere Ein- Ausgabeart
stellungen für die Berichte vornehmen, wie z. B. die Form der Berichtsaus- definieren
7.3 Zusammenfassung
In diesem Kapitel haben Sie die Unterschiede zwischen dem Reporting in
der kalkulatorischen und der buchhalterischen Ergebnisrechnung kennen-
gelernt. Durch die Weiterentwicklung von SAP Embedded Analytics und
des BW on SAP S/4HANA Finance werden sich weitere Änderungen erge-
ben. Auch kommen mit jedem neuen Release neue Fiori-Apps hinzu. Die
Zukunft des Berichtswesens in SAP S/4HANA Finance wird jedoch sicher-
lich auf Fiori basieren und nicht auf den bisher bekannten klassischen Stan-
dardberichten. Berichte werden intuitiver gestaltet und mehr miteinander
verknüpft sein, und außerdem werden sie ansprechender gestaltet sein.
8.1 Migrationsszenarien
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie ein Upgrade bzw. eine Migrati-
on auf S/4HANA Finance durchführen können:
쐍 Upgrade und Migration auf bestehenden System/en
Die bestehende SAP-Instanz bzw. die bestehenden Instanzen werden
beibehalten. Es werden ein technisches Upgrade und eine Migration der
bestehenden Daten durchgeführt.
쐍 Einführung von Central Finance
Dieses Szenario empfiehlt sich, wenn mit mehreren unterschiedlichen
Instanzen gearbeitet wird. Alle Daten der Instanzen werden in Central Fi-
nance auf S/4HANA Finance repliziert. Damit wird der Geschäftsablauf
nur minimal gestört, und es können die Vorteile von S/4HANA Finance,
etwa neue Funktionen im Reporting, in der Konsolidierung und in der
Planung, genutzt werden. Es erfolgt ein Mapping der Daten in Central Fi-
nance, Sie bereiten also mit Central Finance ein globales und harmoni-
siertes Finanzsystem vor.
쐍 Neuimplementierung von SAP S/4HANA Finance
Eine Neuimplementierung entspricht einer Analyse und ggf. Neukon-
zeption aller bestehenden Prozesse. Prozesse werden vereinfacht, und
neue Funktionen in S/4HANA Finance werden in Anspruch genommen.
Das Ziel einer Neuimplementierung ist die Reduzierung der Komplexi-
tät und damit der Kosten. Eine Neuimplementierung versucht auch, be-
stehende Entwicklungen zu reduzieren und durch SAP-Standardfunktio-
nen zu ersetzen.
Für welches der Szenarien Sie sich entscheiden, hängt sehr stark von der
Systemlandschaft, dem zur Verfügung gestellten Budget sowie dem Zu-
stand des aktuellen Systems ab (z. B. der Anzahl der Entwicklungen).
Doch welche Gründe sprechen überhaupt für eine Migration? Dies sind bei-
spielsweise:
쐍 Reduktion der Komplexität der IT-Architektur
쐍 verbesserte Reporting-Funktionen
쐍 Echtzeitintegration mit mobilen Applikationen
쐍 Systemagilität
쐍 Vereinfachung von Prozessen
쐍 Erhöhung der Systemtransparenz
쐍 erhöhte Benutzerfreundlichkeit
Es gibt jedoch einige Gründe, die dafürsprechen, mit der Migration noch zu
warten, da S/4HANA Finance derzeit immer noch weiterentwickelt wird
und es einige Funktionen gibt, die noch nicht in S/4HANA Finance umge-
setzt sind, wie z. B.:
쐍 Lease Accounting
쐍 Classic Real Estate (RE)
쐍 Transferpreise (Währungstypen 11 und 31) werden erst mit Release 1605
in S/4HANA Finance umgesetzt.
쐍 Prozesskostenrechnung (CO-OM-ABC)
Funktionaler Teil Der funktionale Teil umfasst die Durchführung einer customizing-basier-
ten Schritt-für-Schritt-Migration, es ist kein SAP-Migrationsservice erfor-
derlich.
Die Migration auf S/4HANA Finance kann im Gegensatz zu einer Migration
in das neue Hauptbuch jederzeit vorgenommen werden, Sie sind nicht an
den Geschäftsjahreswechsel gebunden. Die Migration kann zu jedem Mo-
nat vorgenommen werden. Das neue Hauptbuch ist auch keine Grundvor-
aussetzung, um auf S/4HANA Finance zu migrieren. Sie können sowohl
vom klassischen Hauptbuch als vom neuen Hauptbuch auf S/4HANA Fi-
nance migrieren.
Alle kundenspezifischen Entwicklungen, die lediglich Daten auslesen und Kundenspezifische
keine Daten schreiben, sind weiterhin funktionsfähig. Es ist keine Anpas- Entwicklungen
쐍 Migration
Bei Ausführung der einzelnen Transaktionen im Bereich der Migration
werden Backup-Tabellen für die Tabellen, die durch das Universal Jour-
nal ersetzt werden, angelegt und mit dem Inhalt der alten Tabellen ge-
füllt. Die Original-Index- und -Summentabellen werden anschließend
gelöscht und HANA Views mit den Namen der alten Tabellen angelegt.
Im Anschluss daran werden die Kostenarten in Sachkonten migriert, be-
vor die Hauptaktivität der Migration erfolgt: die Anlage des Universal
Journals (Datenbanktabelle ACDOCA). Es werden alle Belege, die in den
Tabellen BSEG, COEP etc. vorhanden sind, in das Universal Journal
migriert. Bei einem hohen Datenvolumen sollten Sie vor Ausführung
der Migration Belege archivieren, um die Laufzeit der Migration zu ver-
ringern. Bei der Migration legt das System für die archivierten Belege
einen Summenbeleg im Universal Journal an, um die Abstimmung mit
den Summentabellen zu gewährleisten.
쐍 Aktivitäten nach der Migration
Die Aktivitäten nach der Migration umfassen hauptsächlich die Abstim-
mung der Daten mit den Tabellen und Berichten, die vor Ausführung der
Migration als Kopie gespeichert wurden.
Ende ist nur noch der obere Teil vorhanden, und die untere Reihe entfällt,
da alle SAP-Instanzen in einem System, dem Central-Finance-System, ver-
eint wurden.
Für die Übertragung der Daten von den einzelnen SAP-Instanzen in das
Central-Finance-System ist die Verwendung des SAP Landscape Transfor-
mation Replication Servers notwendig. Er ermöglicht es Ihnen, Daten in
Echtzeit zur Verfügung zu stellen. Der SLT Server triggert dabei die Repli-
kation der Daten. Für die Nutzung des SLT Servers fallen SAP-Lizenzgebüh-
ren an.
Konsolidierung Reporting
Central Finance
SAP-Instanz mit
SAP S/4 HANA Finance
Kein SAP-
ECC 6.0 ECC 6.0 SAP R/3 4.6
System
In Abbildung 8.3 sehen Sie, wie die Replikation und die Verarbeitung der
Daten erfolgen, bis ein Universal-Journal-Beleg in Central Finance angelegt
ist. Die Daten werden über den SLT Server nach Central Finance repliziert.
Mapping der Daten In Central Finance erfolgt ein Mapping der Daten. Auf diese Weise werden
die Daten harmonisiert und in die Struktur des Central-Finance-Systems
übertragen. Nach dem Mapping findet ein Error Handling statt, falls z. B. für
ein Sachkonto aus einer SAP-Instanz in Central Finance kein Mapping ge-
funden werden kann. Sind die Rohdaten fehlerfrei, werden sie über eine in
Central Finance bestehende interne Schnittstelle zu Belegen im Universal
Journal verarbeitet.
Schnittstelle zu In der Schnittstelle zu Central Finance können die Rohdaten auch mit wei-
Central Finance teren Charakteristika angereichert werden. In Central Finance wird derzeit
die Replikation der folgenden Belege standardmäßig unterstützt:
쐍 FI/CO-Belege
쐍 Sekundärkostenbelege
쐍 Kostenträger
Diese Daten stehen in Central Finance für das Reporting, die Planung und
die Vorbereitung der Konsolidierung zur Verfügung.
SAP arbeitet derzeit daran, die folgenden Szenarien in Central Finance für
die Belegreplikation zu integrieren:
쐍 Rechnungen
쐍 Zahlungen
쐍 Cash-Management
쐍 Material-Ledger
쐍 Anlagenbuchhaltung
쐍 Konsolidierung
Die Anwendung von Central Finance hat kurzfristig und langfristig eine Vorteile
Reihe von Vorteilen. Kurzfristig ermöglicht es Ihnen Central Finance, alle
Daten harmonisiert in einem System abzuspeichern, und garantiert Ihnen
damit, Ihre Reporting-Anforderungen zu erfüllen. Die Reporting-Land-
schaft wird dabei drastisch reduziert bzw. vereinfacht. Langfristig ermög-
licht es Ihnen Central Finance, ein einziges, globales SAP-System aufzuset-
zen, das sowohl Plan- als auch Ist-Daten beinhaltet. Durch ein globales SAP-
System wird die Komplexität stark verringert und die Genauigkeit erhöht.
In diesem Buch habe ich Ihnen die Funktionen für die Ergebnis- und Markt-
segmentrechnung am Beispiel von SAP S/4HANA 1511 vorgestellt. Mittler-
weile hat SAP bereits SAP S/4HANA 1605 und 1610 veröffentlicht.
Mit SAP S/4HANA 1605 hat SAP weitere neue Funktionen für die Module FI
(Finanzen) und CO (Controlling) auf den Markt gebracht. In diesem Kapitel
lernen Sie die Funktionen von SAP S/4HANA 1605 kennen, die Auswirkun-
gen auf das Modul Controlling und damit die Ergebnisrechnung haben. SAP
S/4HANA 1610 konzentriert sich dabei mehr auf neue Funktionen für die
Logistikmodule.
Es ist bereits das neue Release SAP S/4HANA 1709 in Planung, in dem neue
Funktionen für die Finanzmodule (FI und CO) angekündigt sind. Einige
Highlights von Release 1709, die bereits bekannt sind, werde ich Ihnen in
diesem Kapitel vorstellen.
Mit SAP S/4HANA Finance ändert sich das Währungskonzept. Durch das
Universal Journal (Tabelle ACDOCA) gleicht sich das Währungskonzept für
das Controlling dem Währungskonzept für die Finanzbuchhaltung an. Die
Funktionen der Währungen werden ineinander integriert und stehen da-
mit in beiden Modulen gleichzeitig zur Verfügung.
9.5 Kundenauftragsbestand
Darüber hinaus ist geplant, die Überleitung von Kundenauftragsbeständen
in die buchhalterische Ergebnisrechnung zu ermöglichen. Sie erlaubt eine
Darstellung zu erwartender Umsätze und Kosten des Umsatzes in der Er-
gebnisrechnung.
9.6 Zuordnungsänderungen
Ab SAP S/4HANA Finance 1610 ist die Zuordnungsänderung in der buchhal-
terischen Ergebnisrechnung möglich. Damit können Organisationsände-
rungen für historische Daten vorgenommen werden. Außerdem können
auch Inkonsistenzen bereinigt werden, wenn z. B. Merkmale zum Zeitpunkt
der Buchung dem Ergebnisobjekt falsch zugeordnet wurden. Darüber hi-
naus können Ergebnisobjekte auch mit zusätzlichen Daten angereichert
werden. Wenn z. B. ein neues Merkmal oder eine neue Merkmalsausprä-
gung angelegt wird, können historische Daten mit diesem Merkmal oder
dieser Merkmalsausprägung versorgt werden. Die Zuordnungsänderung
kann allerdings nur für nicht buchhaltungsrelevante Merkmale vorgenom-
men werden. Eine Zuordnungsänderung für Profit-Center, Kostenstellen,
Funktionsbereiche etc. ist nicht möglich.
Mit der Einführung der Tabelle ACDOCA, also des Universal Journals, ändert
sich das Datenmodell im SAP-System, wie Sie in Kapitel 1, »Einführung in
SAP S/4HANA Finance«, erfahren haben.
Die in Tabelle A.1 aufgeführten Indextabellen werden abgeschafft und sind
nur noch als Kompatibilitätsview im System verfügbar.
Tabelle Bezeichnung
Die in Tabelle A.2 Summentabellen werden abgeschafft und sind nur noch
als Kompatibilitätsview im System verfügbar:
Tabelle Bezeichnung
Tabelle Bezeichnung
Tabelle Bezeichnung
ANEP Anlagen-Einzelposten
ANLP Anlagen-Periodenwerte
Index
F I
Fakturaanalyse ........................................... 256 Indextabellen, abgeschaffte ........... 23, 313
Fakturaart ........................................... 142, 155 In-Memory-Computing ..................... 16, 20
Fakturamenge LME ................................... 125 Innenauftrag ..................................... 181, 189
Fakturaüberleitung ................................... 130 Innenauftrag mit
fakturierte Menge ..................................... 125 Abrechnungsvorschrift ...................... 234
Fakturierung ................................................ 155 Innenaufträge abrechnen ...................... 181
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keit, Ihr Feedback an uns zu senden oder Ihre Leseerfahrung per Facebook,
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