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Die Wirtschaftsordnung als Handlungsrahmen

1.1 Die Funktion von Preisen

Bei diesem Diagramm bildet sich durch die Ermittlung des Schnittpunkts von Angebot-
und Nachfragekurve ein Gleichgewichtspreis von 15 und eine Gleichgewichtsmenge von 15.
Das bedeutet, dass sich 15 Nachfrager und Anbieter im Bezug auf ein bestimmtes Produkt
auf den Preis von 15 einigen konnten. Das ist der sogenannte Marktpreis.

Dieser Preis kann verschiedene Funktionen haben:

a. Die Signalfunktion
Sie signalisiert den Anbietern, dass bei einem zu hohen Preis ein Mangel besteht und es
deshalb lukrativ währe den Nachfrageüberschuss auszugleichen. Der Nachfrager kann
daraus schließen dass gerade Güterknappheit besteht. Das funktioniert auch
andersherum

b. Die Lenkungsfunktion
Da es nur eine begrenzte Menge an Ressourcen gibt werden diese automatisch am
effizientesten verwendet. Bei einem hohen Preis geht man mit dem Produkt sparsamer
um, was auch im Bereich der Nachhaltigkeit von Vorteil ist.

c. Koordinationsfunktion
Da beim Marktpreis die höchstmögliche Anzahl an Nachfragern und Anbietern die
höchstmögliche Menge Geld bewegt ist der Umsatz maximal.
1.2 Vergleich von Marktwirtschaft und dezentraler Wirtschaft

1.2.1 Vorteile der Marktwirtschaft


- Produktionsoptimierung
- natürliche Bildung eines Marktpreises
- schnellere Substitution bei sinkendem Angebot
- effizienterer Umgang mit Ressourcen
- weiteres Produktspektrum
- automatische Konsum-Lenkung (sparsamkeit)
- gerechte Verteilung auf Konsumenten

1.2.2 Staatliche Eingriffsmöglichkeiten


a. Bestimmung eines Höchstpreises
Durch einen Höchstpreis unterhalb des Marktpreises entsteht ein Nachfrageüberschuss;
mehr Nachfrager auf dieselbe Anzahl von Anbietern. Resultiert in Knappheit, da weniger
des Gutes auf dem Markt zur verfügung steht.

b. Bestimmung eines Mindestpreises


Durch einen Mindestpreis oberhalb des Marktpreises entsteht ein Angebotsüberschuss;
mehr Anbieter steigen in den lukrativen Markt ein. Dabei geringere Nachfrage auf dem
Markt, nicht alle angebotenen Güter werden nachgefragt.

1.2.3 Marktkonforme Eingriffe (steuernde Eingriffe)


Solche Eingriffe können beispielsweise über die Steuer erfolgen und beeinflussen statt
des direkten Preises nur das Marktverhalten von Anbietern und Nachfragender. Sie fügen
sich nahtlos in die Bildung eines Marktpreises mit ein.

1.2.4. Voraussetzungen für Marktwirtschaft


- Wettbewerbsfreiheit
- Handlungsfreiheit aller wirtschaftlichen Akteure
- freie Märkte
- keine Monopolsituationen
- möglichkeit des Privateigentums

1.2.5 Mischformen
Im Staat kann nicht ausschließlich dezentral oder zentral reguliert werden. Manche
Aufgaben erledigt der Markt und in manche Entscheidungen muss der Staat eingreifen.
Moderne Staaten befinden sich dabei meist irgendwo auf dem kontinuierlichen Spektrum
zwischen freier Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft.
1.2.6 Schwächen der Zentralverwaltungswirtschaft
- unflexible Produktion-Regulierung
- Knappheit
- Überschuss, wo er nicht erforderlich währe
- kein Wettbewerb
- schlechte Qualität
- Ressourcenineffizienz
- Unzufriedenheit
- Möglichkeiten des Machtmissbrauchs
- Korruption

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