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1.

Lerntheorien
1.1 Oberflächen Verständnis:
Lerntheorien nennen können

1.2 Tiefen Verständnis


Möglichkeiten & Grenzen von Lerntheorien reflektieren können -> Reflexion & Transfer

1.3 Definition Lerntheorie:


Lerntheorien versuchen Komplexität der Wirklichkeit zu reduzieren & mobileren (Nie Wirklichkeit
selbst, nur Abbildung von ihr)

1.4 5 Gliederungspunkte
1. Arbeitsdefinition von Lehren & Lernen
2. Behaviorismus
3. Kognitivismus
4. Konstruktivismus
5. Synthese dieser Lerntheorien

1.4.1 Arbeitsdefinition von Lehren & Lernen


Lernen bezeichnet relativ dauerhafte Verhaltensänderung einzelner Bereiche der Menschen
(motivativ, kognitiv, emotional, motorisch etc.) auf Grund von Erfahrungen -> pädagogische Relevanz

Lehren bezeichnet alle planmäßigen, intentionalen (klares Ziel), häufig institutionalisierten (Schule) &
professionalen (Lehrer) Maßnahmen -> ZIEL Lernen ermöglichen

=> Lehren & Lernen gehören zusammen -> Tätigkeit davon = d. Unterricht
1.4.2 Behaviorismus, Kognitivismus & Konstruktivismus
Behaviorismus von Pawlow, Skinner & Thorndike

• Behaviorismus = Lernen bedeutet Verhaltensänderung


• Klärt wie Lernen funktioniert
• Charakterisierung: Reizreaktionskette, weil „Lernen“ beobachtet werden kann
o REIZ von außen muss gegeben sein, damit er zur REAKTION führt; wirkungsvoller
durch Wiederholungen
o Fehler vermeiden, so oft wdh. Bis richtig ist „Try & Failure“
o Blackbox heißt so, weil innerer Prozess unbeobachtet gelassen wird
• Kern: gibt bestimmte Reize, die Reaktionen (beim Menschen erzeugbar) auslösen
o Pädagogisch bedeutsam: Lehrperson muss richtige Reize setzen, um bestimmte
Reaktionen zu erhalten

• Lehrperson hat viel Macht, Lernen nachhaltig zu gestalten, wenn sie Reize fördert
• Beispiel:
o Vorbildrolle sein, z.B. Grüßen, Müll wegwerfen, freundl. Sein etc.) -> Reiz freundlich
zu sein wird ausgelöst -> Reaktion andere auch höfflich
➔ Lernen am Modell ist lebenslang wichtig
o Gruppenarbeit
o Feueralarm
o Straßenverkehr
o Vokabeln lernen

➔ Externes Feedback

Kognitivismus von Piaget, Bandura & Bruner

• geht methodischen Schritt weiter -> klärt was in Blackbox für Reaktion passiert
• Kern: Reaktion in Blackbox -> Informationsverarbeitung, um Denkstrukturen anzuschauen
• Lernen = Informationsverarbeitung
• Charakterisierung: 2 wichtige Vorgänge im Innerem sichtbar
o Akkommodation = Denkstrukturen an Regeln anpassen
o Assimilation = Welt an Denkstrukturen anpassen
o Beispiel:
▪ Akkommodation: Kind lernt neue Wörter, z.B. Mutter & Oma, K. merkt beides
wird wie ein „a“ ausgesprochen, aber anders geschrieben -> Das Kind lernt,
dass man die Wörter gleich ausspricht, aber anders schreibt
▪ Führt zur Assimilation: Wenn Kind nun Wort Pasta hört, denkt es, man muss
„Paster“ so schreiben, wegen gelerntem aus Akkommodation

➔ Modelliertes Feedback

Konstruktivismus von Ernst von Glaserfeld, Foerster & Watzawick

• Denken radikaler & nehmen Informationsverarbeitung enger unter die Lupe


• Warum Lerntheorie?
o Das interdisziplinare Feld der Erkenntnistheorie, Psychologie & Pädagogik machten
aus dem Konstruktivismus eine Lerntheorie
Kern: Erkenntnistheorie -> wie Menschen Wirklichkeit wahrnehmen & Erkenntnis zustande kommt

o gibt Differenz von objektiver & subjektiver Realität:


▪ Beispiel: Flasche ist entweder halb leer oder halb voll -> beides richtig, denn
kommt auf den Betrachter an
▪ 2. Beispiel mit Farbe Rot: Rote Ampel
-> Bedeutung für Erwachsen: stehen bleiben
-> für Kind erst, wenn lernt auch stehen bleiben, sonst assoziiert nichts
damit & geht über Ampel
=> ist eine konstruierte Wirklichkeit vom Menschen erschaffen
➔ Zeigen Individualität des Lernens ist in sich gelegene Lernstruktur, weil
Reaktionen im Inneren passieren, aber Lernstruktur ist auch offen, weil
Menschen Impulse von der Außenwelt wahrnehmen können
➔ Es gibt 2 Konstruktivismusarten:
o Radikaler Konstruktivismus: es gibt keine Wahl zw. richtig o. falsch ->
Zirkelschluss (keine Diskussionen oder Gespräche)
o Moderater Konstruktivismus: es gibt Bereiche mit Wahrheiten -> Diskussionen &
Gespräche

➔ Strukturelle Koppelung = Feedback

1.5 Synthese der Lerntheorien


Jede Lerntheorie hat ihre Berechtigung in der Schule, aber müssen auf Fundament stehen, dass sie
verbindet. Hier entsteht die Frage nach „Wer ist der Mensch?“ (Bildungsverständnis), dass die
normative Grundlage dafür legt, dass Lerntheorien immer mit bestimmtem Ziel vor Augen
(Bildungsziel) eingesetzt werden. Hierdurch wird Unterricht erst möglich

• Behaviorismus kann missbraucht werden im Gegensatz zum Konstruktivismus, aber hier


werden Diskussionen vernichtet oder neue gemacht

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