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arctan( ab )
Klassische Transformationsbeziehung (Skizze: S.23) • Vormuliplikation: Rotationen in der Reihenfolge für a>0
π
1, 2, . . . , n bedeutet Drehung des momentanen Sb
2 für a=0∧b>0
Transformation der Beschreibung des Punktes p bezogen um die festen Sa -Achsen. Bezugssystem ist stehts α = atan2(b, a) = − π2 für a=0∧b<0
Sa . b
auf Sb zu p bezogen auf Sa : arctan( a ) + π für a<0∧b≥0
b
arctan( a ) − π für a<0∧b<0
ap = r + a Rb · b p mit r: Translation und a Rb : Rotation • Nachmultiplikation: Rotationen in der Reihenfolge
n, n − 1, . . . , 1 bedeutet Drehung des momentanen Skizze: S.30
Feste Parameter: an , αn , dn . Beschreiben Struktur des Weltkoordinaten des Effektors (F RE und F rE ) her. P außerhalb A keine Lösung
Gliedes n. P auf äußerem Rand von A genau eine Lösung
Variablen: θn bzw. dn (σn ). Beschreiben relative rota- Beispiel: zweiachsiger SCARA-Manipulator (S.46) P innerhalb von A zwei Lösungen
torische bzw. translatorische Bewegung des Gliedes n. Geometrische Modellierung: (ϕ1 = θ1 , ϕ2 = θ1 + θ2 ) P auf innerem Rand von A genau eine Lösung
Spezialfälle: T P auf Drehpunkt D (l1 = l2 ) unendlich viele Lösungen
VWL w = x, y, φ = f (ϕ) :
• Gelenkachsenpaar (zn−1 , zn ) ist parallel: x = l1 cos ϕ1 + l2 cos ϕ2 Mehrdeutige Lösungen: verschiedenartige Manipulator-
→ αn = 0◦ , 180◦ ; an = ln ; y = l1 sin ϕ1 + l2 sin ϕ2 Konfigurationen führen zu gleichen Arbeitsraum-
• Gelenkachsenpaar schneidet sich in einem beliebi- φ = ϕ2 Spezifikationen (z.B. Ellbogen hoch/tief).
gen Punkt: Alternative Modellierung mit Homogenen Transforma- Bei festem W steigt die Anzahl der Mehrdeutigkeiten
→ an = 0 und xn normal auf zn /zn−1 -Ebene an- tionen: mit wachsender Anzahl von Manipulatorachsen N →
nehmen; c2 −s2 0 l1 c1 + l2 c2 kinematische Redundanz. (Beispielskizze: S.49)
0
s2 c2 0 l1 s1 + l2 s2
• Gelenkachsenpaar schneidet sich so, dass Ursprung TE = 0
(Fehler im Skript)
0 1 0
von Sn und Sn−1 identisch: 0 0 0 1
→ wie bei beliebigen Punkt + zusätzlich dn = 0; Numerische Berechnung der RWL
(Kardangelenk)
Ausgehend von VWL w = f (q) löst man mit dem
• im Falle einer Schubachse mit σn : Newton-Raphson-Verfahren das Gleichungssystem
→ dn (σn ) auf zn−1 ; an = 0, da bedeutungslos.
3 Inverses Manipulatorkinematik- f (q) − w = 0: q (ν+1) = q (ν) − J −1 (q (ν) ) · (f (q (ν) ) − w)
mit ν: Iterationsindex, J = ∂fi /∂qj ∈ RN ×N : Jacobi-
Modellbildung: Ausgehend von Modell und Jacobi-Modelle
Kinematik-Schema (z.B. Skizze S.42) Matrix.
0 Iteration wird entweder bei νmax oder bei hinreichend
Ziel: Aus gegebenen RAN TE bzw. Vektor der Welt-
• Koordinatensysteme und Bezeichungen kleiner Verbesserung |q (ν+1) − q (ν) | < abgebrochen.
r
gemäß D-H-Vereinbarungen eintragen koordinaten w = (r: Verschiebungswinkelvektor, Vorteil: Es muss kein explizites Gleichungssystem der
Ω
• Parameter qn , αn , an , dn in Tabelle eintra- RWL vorliegen.
Ω: Orientierungswinkelvektor) soll der Gelenkwinkelvek-
gen und gegebenfalls Begrenzungen für qn Nachteile: aufwendiger und langsamer RWL-
tor q ermittelt werden → Inverses Kinematikmodell /
angeben Algorithmus; Einzugsbereich der Iteration bei Mehr-
Rückwärtslösung (RWL).
deutigkeiten unklar; Vorsicht bei Singularitäten der
• An explizit symbolisch berechnen
QN Jacobi-Matrix J (det(J) = 0).
• F TE = n=1 An berechnen Besser: Falls möglich explizites, analytisches Modell für
Glied n Gelenkvariable qn αn an dn Allgemeine Probleme der RWL RWL herleiten.
1
2 q = f −1 (w) = g(w); w ∈ RW , q ∈ RN ; Algebraische Ermittlung der RWL für zweiachsigen
.. Frage: Wann existiert g(.) und ist die Lösung eindeutig? SCARA-Manipulator (Skizze: S.51)
.
0
Ansatz: TE (θ) =
Beispiel-Fall: W = N = 2, zweiachsiger SCARA-
Ergebnis: Vorwärtskinematikmodell
F/ direkte Kinematik c12 −s12 0 l1 c1 + l2 c12 ρ11 ρ12 ρ13 x
RE (q) F rE (q) Manipulator
F
s12 c12 0 l1 s1 + l2 s12 ! ρ21 ρ22 ρ23 y
/ Vorwärtslösung (VWL): TE =
x
ϕ = =
0T
1 VWL: = f (ϕ), ϕ = 1
0 0 1 0 ρ31 ρ32 ρ33 z
→ Abbildung von Gelenk- bzw. Konfigurationsraum in y ϕ2 0 0 0 1 0 0 0 1
Arbeitsraum (kartesische Welt). Stellt den Zusammen- Gesuchte RWL: ϕ = g(x, y) θ bezeichnet die Gelenkwinkel gemäß DH-
p
hang zwischen Gelenk- bzw. Achsvariablen q und den Arbeitsraum A ⊂ R : |l1 − l2 | ≤ x2 + y 2 ≤ |l1 + l2 | Vereinbarungen.
θ1 Kinematische Singularitäten (Skizze: S.56) auszuwählen:
Gesucht: RWL ϕ = g(w) = g(x, y), ϕ = .
θ1 + θ2
Als kinematische Singularität / Degeneration bezeichnet
⇒ θ2± = atan2(s2 , c2 ) man den lokalen Verlust von Bewegungsfreiheitsgraden, • Min-Norm-Lösung: min ||q̇||2
⇒ θ1± = atan2(y, x) − atan2(l2 s2 , l1 + l2 c2 ) sodass dem Manipulator lokal nur noch Nef f < N Be- ⇒ q̇ = J + (q)ẇ = J T (JJ T )−1 (q)ẇ
x2 +y 2 −l12 −l22 wegungsfreiheitsgrade zur Verfügung stehen. Dies gilt
mit J + : Pseudo-Rechts-Inverse (JJ + = EW )
p
mit c2 = 2l1 l2 , s2 = ± 1 − c22 ; +: tief / −: hoch bei Konfigurationen q, bei denen det(J(q)) = 0 gilt.
Geometrische Ermittlung: S.52 • Hinzufügen kinematischer Zwangsbedingungen:
Praktische Auswirkung: In der Nähe von singulären Aufstellen von N − W zusätzlichen, technisch-
Manipulator-Konfigurationen q ∗ müsste q̇ auch für klei- relevanten Zwangsbedingungen für Gelenkwinkel
Differentielle kinematische Manipulatormodelle nes ẇ sehr hohe Werte annehmen, um dieser Vorgabe h(q) = 0, z.B. q1 + q2 − konst. = 0, somit ist das
zu folgen. Da das praktisch meist wegen begrenzter Ge- System
nicht
mehr unterbestimmt.
Vorausgesetzt W = N . lenkgeschwindigkeit nicht möglich ist, ist ein kartesischer w f (q) ẇ ˜ q̇, J˜ ∈ RN ×N
⇒ = → = J(q)
Für festes q erhält man die folgenden Jacobi-Modelle: Bahnfehler die Folge. Für Kräfte gilt in singulären Kon- 0 h(q) 0
figurationen, dass bei noch so großen Gelenkmomenten ˜
→ umkehrbar für reguläres J.
Differentielle VWL: dw = J(q)dq → lokale lineare Be-
keine Kraftwirkung in gewisse Richtungen möglich ist. • Maximierung eines Manipulierbarkeitsmaßes µ(q):
ziehung zwischen kleinen Veränderungen von Arbeits-
Vermeiden von Manipulator-Singularitäten: µ(q) bezüglich redundanter Koordinaten q maxi-
(Welt-) und Gelenkkoordinaten. Für reguläres J(q):
mieren → Manipulator nimmt bevorzugt Kon-
Differentielle RWL: dq = J −1 (q)dw Methode der gedämpften kleinsten Quadrate figurationen q mit guter Manipulierbarkeit ein
→ q̇λ = (J T J(q) + λ2 E)−1 J T (q)ẇ (gewünschte kleine Veränderung der Effektorlage
Mögliche Anwendung: inkrementelle Bahnberechnung. mit geringstmöglichen Veränderungen der Gelenk-
Vergrößerung des Gewichtfaktors λ: singuläre Konfigu-
Gewünschte Effektorbahn w(s) in kleine Bahninkre- q
rationen werden deutlich umfahren, jedoch nimmt der winkel). Häufige Wahl: µ(q) = det(J(q)J T (q))
mente dw zerlegen und mit der differentiellen RWL
Bahnfehler zu.
notwendige Gelenkwinkel sukzessive bestimmen:
• Self-Motion: Obwohl Gelenkgeschwindigkeit un-
q (i+1) = q (i) + dq = q (i) + J −1 (q (i) )dw i = 0, 1, 2, . . . gleich 0 (q̇ 6= 0), behält Effektor feste räumliche
Kinematisch redundante Manipulatoren
Vorsicht: unvermeidbare Fehlerakkummulation. Anordnung (ẇ = 0). Allgemeine Rückwärtslösung:
Kinematische Redundanz: Anzahl Bewegungsachsen q̇ = J + ẇ + (EN − J + J)q̇0 → Self-Motion-Anteil
Geschwindigkeitsmodell: Zusammenhang zwischen Ef- größer als Dimension des relevanten Arbeitsraums A ⊂ (Nullraumbewegung): (EN − J + J)q̇0 , mit q̇0 =
fektorgeschwindigkeit und Gelenkgeschwindigkeit: RW , d.h. q ∈ RN , w ∈ RW , N > W . z: beliebiger N-elemtiger Vektor. Typische Wahl:
∂µ(q)
ẇ = J(q)q̇ bzw. q̇ = J −1 (q)ẇ Manipulatorredundanz kann genutzt werden, um trotz q̇0 = k0 ∂q , mit µ: Zielfunktion. (Skizze: S.60)
komplexer Hinderniskonfiguration im Arbeitsraum den-
noch gewünschte Effektor-RAN einstellen zu können, ki- Zusatz zu Manipulierbarkeitsmaß / Geschwindigkeits-Ellipse:
Statisches Kräfte/Momenten-Modell: beschreibt Fähigkeit eines Manipulators, beliebige
nematische Singularitäten zu vermeiden und gute lokale
F: statische Kontaktkräfte / äußere Kräfte Änderungen der Effektorposition- und orientierung
Manipulierbarkeit sicherzustellen.
τ : verallgemeinerte Gelenkmomente (verallgemeinert: je durchzuführen.
nach Anwendungsfall Kräfte und Momente enthalten) -entlang großer Hauptachse schnelle Bewegung möglich
Prinzip der virtuellen Arbeit: Für ein sich in Ruhe be- Redundanz und differentielle Modelle -Ellipsoid ≈ Kugel → isotropische Bewegung
findender, reibungsfrei arbeitender Manipulator muss die -typische Maße µ(q): Verhältnis von minimalem und
infolge kleiner Verschiebungen geleistete Arbeit in Welt- Annahme: J(q) ∈ RW ×N , N > W , Rang(J) = W = voll p
VWL dw = J(q)dq ist somit ein unterbestimmtes Glei- maximalen Singulärwert (σi = λi (JJ T )); minima-
oder Gelenkkoordinaten gleich sein: dwT F = dq T τ
chungssystem. Es gibt verschiedene Methoden, geeignete ler Singulärwert (Radius des Ellipsoids); geometrisches
⇒ τ = J T (q)F bzw. F = (J T (q))−1 τ Lösungen aus dieser Lösungsvielfalt (in Bezug auf RWL) Mittel der Radien ((σ1 · · · · · σm )1/m )
Dynamisches Modell in kartesischen Koordinaten Flexible Roboterarme (Beispiel: S.85, S.86) Regelfehler: e = q soll − q
Es gelten folgende Zusammenhänge: Durch Berücksichtigung der Flexibilität wird das dy-
h i
namische Modell um die Kopplung mit einem Ersatz- → Einsetzen in normiertes Modell: Fehlerdgl.
q = f −1 (w), q̇ = J −1 (q)ẇ, J = ∂q ∂fi
j ë + KV ė + KP e = KV q̇ soll + q̈ soll − z
system (mit Ersatzträgheitsmoment Θ̃ und Ersatztor- 2
q̈ = J˙−1 (q)ẇ + J −1 (q)ẅ, U gel = J T U W elt . sionsfeder K̃) ergänzt. Dadurch resultiert das charak- ⇒ e(s) = KPK+K V s+s
V s+s
2q
soll
(s) − KP +K1V s+s2 z(s)
Einsetzen in die vorherige Dynamikgleichung: teristische Systemverhalten: Doppelpol im Ursprung
(Starrkörperbewegung) und konjugiert komplexes Pol- Mit Grenzwertsatz der Laplace-Transformation:
Mw (w)ẅ + N w (w, ẇ) + Gw (w) + F W (w, ẇ) = U W elt paar nahe bzw. auf der Imaginärachse (Armflexibilität). e∞ = e(t → ∞) = lim s · e(s). (Skizzen: S.91)
s→0
Letzteres Verursacht ausgeprägte Resonanz wegen sehr
soll
geringer innerer Materialdämpfung. • q = q0 σ(t), z = z0 σ(t):
Modell-Nutzung ⇒ e∞ = − Kz0P , bleibender Lagefehler
→ direkte kinetische Modellnutzung: Für gegebene An- Effekt typischer Manipulatorstrukturschwingungen: S.87 • q soll = q0 tσ(t), z = z0 σ(t):
fangwerte q 0 , q̇0 und bekannten Verlauf der Steuerkräfte ⇒ e∞ = K z0
KP q0 − KP , bleibender Schleppfehler
V
Modellgestütztes Mehrachs-Bahnregelverfahren Entkopplungsregelung durch Sensorik Gemäß Signalflussplan (S.100) gilt (mit Rz = KP ):
KP /kA ∗
F∞ = kA 1+K (z soll − zT ast ) = kA (z soll − zT ast )
Erweiterung auf Regelung eines Mehrachsroboters. Berechnung der Koppelmomente N ∗ kann durch Sen- ∗
P /kA
∗
Kinetisches Manipulatormodell in Gelenkkoordinaten: sorsignale aus Achsmomentsensoren ersetzt werden. ⇒ kA = 0 für KP = 0 und kA = kA für KP → ∞.
M (q)q̈ + N ∗ (q, q̇) = U + Z , (N ∗ (q, q̇) = N + G + F ) Beispiel: Zweiachs-Roboter, Skizze S.97 Also erhält man für kleine KP -Werte eine weiche Feder-
U : von Achsantriebe aufgebrachte Momente Achse 1: ΘA1 q̈1 + dA1 q̇1 + MK1 = uA1 wirkung, für große KP -Werte maximal die harte Feder-
Z: nichtmodellierte Störmomente Achse 2: ΘA2 (q̈2 + q̈1 ) + dA2 q̇2 + MK2 = uA2 wirkung kA → Einstellbare Nachgiebigkeit (aktiv).
MK1 , MK2 : Zusatzmomente, sind zu kompensieren. Manipulator-Impedanz: Z(s) = ∆ż(s) F = k∗ (K s
P)
A
Realisierung mittels Kaskadenregelung: Skizze S.106 Sensorabfragen → Ende Teilaktion i, Eintritt in neuen Da die Anzahl der Lagegrößen w nicht mit der Anzahl
→ virtuelle Impedanz: Z(s) = ∆Fẇ(s) s
(s) = KP +KV s
Zustand mit N Bi . ⇒ Ereignisgesteuerter Ablauf. der Steuergrößen q übereinstimmt, kann bei reinem Rol-
Eine Kontaktkraft F erzeugt ein Offset ∆w bzw. len der Räder keine Geschw. in Richtung der Hinterachse
∆ẇ ⇒ aktive, nachgiebig-gedämpte Bewegung (”Feder- (senkrecht zu vC ) auftreten → typische nicht-holonome
7 Mobile Roboter (Dreirad-Fahrzeuge)
Zwangsbedingung für Radfahrzeuge.
Dämpfer-Wirkung”)
Erweiterung: künstliche Massenwirkung M , d.h. Nun werden kinematische Modelle von Roboterfahrzeu-
zusätzliche Rückführung von ∆ẅ: Technisch interessante Spezialfälle:
gen betrachtet. Für die Räder gelte reines Rollen, kein
⇒ Z(s) = KP +KVs s+M s2 Gleiten. Fahrzeuge besitzen im Gegensatz zu Manipula- • γ = 0 (Geradeausfahrt). Mit φ0 = 0:
Sonderfall: KV = M = 0, KP > 0 ⇒ Regelung mit toren häufig nicht-holonome Kinematiken. ⇒ ẋ = v, ẏ = 0, φ̇ = 0.
Nachgiebigkeit 1/KP . Holonomes System: Lage des Objekts ergibt sich durch
• γ = konst., v = konst. (Kreisfahrt):
Lösen von (nichtlinearen) algebraischen GLn (z.B.
Zusammenfassend: Kraftregelung → Roboter agiert. ⇒ ẋ = vC cos φ, ẏ = vC sin φ,
VWL). Solche Systeme können sich allgemein lokal in
Impedanzregelung → Roboter reagiert. φ̇ = vLC tan γ = a = konst.
alle relevanten Raumrichtungen bewegen.
Mit φ0 = x0 = y0 = 0 folgt: φ(t) = at
Nicht-holonomes System: Lage des Objekts ergibt sich
⇒ x2 + (y − R)2 = R2 mit R(γ) = vaC = L
Kraft-/Momentensensoren: S.104, Skizzen S.107 durch Lösen von nichtlinearen DGLn. Solche Syste- tan γ
me können sich allgemein lokal nicht in alle relevanten Fahrzeugtrajektorien lassen sich in einfacher Weise
Formale Aufgabenbeschreibung einfacher Monta- Raumrichtungen bewegen.
geoperationen durch Verkettung von Geraden- und Kreissegmenten pla-
nen → Ansteuern beliebiger Raumlagen (x, y, φ).
Für Montageoperationen mit geregelten Manipulator in Nicht-holonome Dreirad-Kinematik (Skizze S.118)
6 Freiheitsgraden (6 Arbeitskoordinaten) erfolgt die Auf-
gabenbeschreibung durch Natürliche Beschränkungen Typisch: Starre Hinterachse (zwei nicht-lenkbare Hin- 8 Anhang
und Künstlichen Beschränkungen , bezogen auf Arbeits- terräder); ein drehbares Vorderrad.
koordinatensystem (Task-Frame) → DZ: Drehzentrum. Für reines Rollen muss stets ein Trigonometrische Funktionen
gemeinsames DZ vorhanden sein (alle Rad-Normalen und Additionstheoreme
schneiden sich im DZ).
→ Natürliche Beschränkungen: Beispielskizze S.108 • cos(x − π2 ) = sin(x)
→ vC : Geschw. in xF -Richtung (Fahrzeug-Frame SF ).
N Bi beschreiben, welche Veränderungen in Kontaktsi-
→ vL , vR : Bahngeschw. der Hinterräder (links/rechts). • sin(x + π2 ) = cos(x)
tuation i nicht möglich sind (aufgrund der Umgebung).
→ γ: Orientierung des drehbaren Vorderrads. • sin(2x) = 2 sin(x) cos(x)
N B erfassen alle 6 orthogonalen Raumrichtungen des
0
Task-Frames. → Koordinaten des DZ bezügl. SF : F DZ = • cos(2x) = 2 cos2 (x) − 1
L cot γ
sin(x)
→Künstliche Beschränkungen: → Kurvenradius (= Bahnkrümmung ): rK = κ = sinL γ
1 1
• tan(x) = cos(x)
KBi sind Bedingungen an Bewegungen und Kräfte, die • sin(x ± y) = sin(x) cos(y) ± cos(x) sin(y)
bei einer Montageoperation auf das Objekt ausgeübt vL = v · (cos γ − D
L sin γ)
vC = v · cos γ • cos(x ± y) = cos(x) cos(y) ∓ sin(x) sin(y)
werden sollen.
vR = v · (cos γ + D
L sin γ) • cos(−x) = cos(x)
→Symbolische Montageaufgabenbeschreibung: S.108 • sin(−x) = − sin(x)
Beschreibung der Montageaufgabe als Sequenz von Tei- In Weltkoordinaten lautet das kinematische Modell:
v vC
laufgaben. Ausgehend von N Bi der Teiloperation i be- ẋ = vC cos φ, ẏ = vC sin φ, φ̇ = sin γ = tan γ ———————————————————————–
L L Quelle : Skriptum zur Vorlesung Einführung in die Ro-
schreibt man die durch die Manipulatorregelung aus-
mit w = [x, y, φ]T und q = [ vC dt, γ]T .
R
zuführende Operation mit KBi ⇒ Operation i + 1 usw. boterregelung, LSR/ITR, Ausgabe WS 2017/2018, TUM
KBi → Betriebsart und Sollwerte.