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14/7/23, 22:07 Preußen – Wikipedia

Preußen
Preußen war ein deutscher Staat, der aus dem Kurfürstentum
Brandenburg hervorgegangen war und in seiner größten
Ausdehnung fast ganz Deutschland nördlich der Mainlinie
umfasste und im Nordosten bis zum Baltikum und im Südosten
bis in die Nähe der Oder-Quelle reichte.

Ursprünglich bezeichnete der Name Preußen nur den Kern des


Deutschordensstaats im einstigen Stammesgebiet des
westbaltischen Volkes der Prußen. Als dieser Staat zerbrach,
entstand 1525 aus dem östlichen Teil seines Kerngebietes das
Herzogtum Preußen, das 1618 von den brandenburgischen Die größte Ausdehnung des
Kurfürsten geerbt wurde. Nachdem sich Kurfürst Friedrich III. preußischen Staates, 1866–1918
1701 im Herzogtum zum König Friedrich I. gekrönt und das
Herzogtum zum Königreich erhoben hatte, trat allmählich als
Landesbezeichnung an Stelle von „Brandenburg“ der ranghöhere
Landschaftsname „Preußen“ als einheitlicher Name für alle von
den brandenburgischen Kurfürsten regierten Gebiete.[1]

Schon unter Friedrich II. (Friedrich der Große) – dem Enkel


Friedrichs I. – stieg das Land zur zweiten deutschen und fünften
europäischen Großmacht auf. Seine territoriale Ausdehnung hatte
sich bis zum Tode Friedrichs des Großen im Vergleich zu 1701
bereits etwa verdoppelt.[Anm 1] Brandenburg-Preußen um 1700

Preußen war ein Gliedstaat im 1815 gegründeten und von


Österreich dominierten Deutschen Bund. Der von Preußen 1866 selbst gegründete Norddeutsche
Bund wurde von ihm dominiert und war die Vorstufe zum 1871 gegründeten und alle deutschen
Länder (außer Österreich) umfassenden Deutschen Reich, bei dessen Gründung Preußen die
treibende Kraft war.

Infolge der Novemberrevolution von 1918 wurde aus dem monarchischen Preußen der Freistaat
Preußen. Dieser war in der Weimarer Republik bis zum Preußenschlag von 1932 ein Hort der
Demokratie und der politischen Stabilität. In der Zeit des Nationalsozialismus verlor Preußen
endgültig seine Autonomie. Im Jahr 1947 erklärte der Alliierte Kontrollrat Preußen auch de jure für
aufgelöst.

Die Hauptstadt des Herzogtums und späteren Königreichs Preußen war Königsberg, die des
Kurfürstentums Brandenburg und des späteren Großstaates Preußen hingegen Berlin.

Inhaltsverzeichnis
Überblick

https://de.wikipedia.org/wiki/Preußen 1/30
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Geschichte
Deutschordensstaat und Herzogtum
Die Mark Brandenburg und die Hohenzollern
Brandenburg-Preußen (1618–1701)
Dreißigjähriger Krieg
Konsolidierungs- und Reformpolitik des Großen Kurfürsten
Die preußische Monarchie (1701–1918)
Erringung der Königswürde durch Friedrich I. (1701–1713)
Zentralisierung und Militarisierung unter Friedrich Wilhelm I. (1713–1740)
Aufstieg zur Großmacht unter Friedrich II. (1740–1786)
Stagnation und Ende des preußischen Feudalstaates (1786–1807)
Staatsreformen und Befreiungskriege (1807–1815)
Von der Restauration bis zur Märzrevolution (1815–1848)
Von der Revolution zur Bundesgründung (1849–1866)
Norddeutscher Bund und Reichsgründung (1866–1871)
Im Deutschen Kaiserreich (1871–1918)
Freistaat Preußen in der Weimarer Republik (1918–1933)
Nationalsozialismus (1933–1945)
Das Ende Preußens als Staat (1945–1947)
Weiterführung preußischer Traditionen
Im Bund
In den Ländern
In den Kirchen
In Kultur und Bildung
Im Sport
In Orts- und anderen Namen
In den Chilenischen Streitkräften
Im Wortschatz
Merkmale
Besonderheiten des preußischen Staatswesens
Protestantischer Liberalismus
„Preußischer Geist“
Staatssymbole
Siehe auch
Quelleneditionen und ältere Darstellungen
Literatur
Weblinks
Anmerkung
Einzelnachweise

Überblick

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Die ursprüngliche historische Landschaft Preußen, benannt nach ihren baltischen Ureinwohnern,
den Prußen, entsprach in etwa dem späteren Ostpreußen. Nachdem der Deutsche Orden das
Preußenland unterworfen hatte, das aufgrund der päpstlichen Bulle von Rieti (1234) keinem
weltlichen Lehensherren unterstand, bildete Preußen zusammen mit Pommerellen das Zentrum des
Deutschordensstaates.[2] Dessen Gebiet wurde 1466 im Zweiten Frieden von Thorn geteilt: in das der
polnischen Krone direkt unterstehende Königliche Preußen, das Pommerellen einschloss, und in den
Restordensstaat, der die polnische Lehenshoheit anerkennen musste. Durch dessen Säkularisation
entstand 1525 das weltliche Herzogtum Preußen,[3] das 1618 durch Erbschaft an die Kurfürsten von
Brandenburg fiel. Diese regierten nun beide Länder in Personalunion.

Kurfürst Friedrich Wilhelm konnte das Herzogtum 1657 aus der


polnischen Lehensabhängigkeit lösen. Da es außerhalb der
Reichsgrenzen lag, war er dort nunmehr ein souveräner
Herrscher. Dies nutzte sein Sohn Kurfürst Friedrich III., um sich
1701 als Friedrich I. zum König in Preußen zu krönen. Zentrum
des hohenzollernschen Herrschaftsgebiets blieb nach wie vor die
Mark Brandenburg. In den von Friedrich II. ausgelösten
Schlesischen Kriegen stieg der nun als Preußen bezeichnete Staat
zur zweiten deutschen und fünften europäischen Großmacht auf.
In derselben Epoche entwickelte sich Preußen zu einem Zentrum
der Aufklärung in Deutschland. Nach der Niederlage gegen das Die Lage Preußens und Österreichs
napoleonische Frankreich verlor Preußen 1806 große Teile seines inner- und außerhalb des
Staatsgebiets, errang aber schon wenige Jahre später infolge der Deutschen Bundes (1815–1866)
Stein-Hardenbergschen Reformen und der siegreichen Teilnahme
Grenze des Deutschen Bundes
an den Befreiungskriegen mehr Macht und Ansehen als zuvor.
1815
Der Wiener Kongress brachte Preußen 1815 erhebliche territoriale
Zugewinne, vor allem im Westen Deutschlands. Im
neugegründeten Deutschen Bund war es die bedeutendste Macht
nach Österreich. Im Zuge der Märzrevolution von 1848 entstand
erstmals die Idee einer kleindeutschen Reichseinigung unter
preußischer Führung. Obwohl König Friedrich Wilhelm IV. die
ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angetragene
Kaiserkrone 1849 ausschlug, setzte die nationalliberale Bewegung
ihre Hoffnungen auf ein geeintes Deutschland zunehmend auf
Preußen. Dessen Sieg im Deutschen Krieg führte 1866 zum
Ausschluss Österreichs aus Deutschland und zur Auflösung des
Deutschen Bundes. An seiner Stelle bildete Preußen mit den Die größte Ausdehnung des
deutschen Staaten nördlich der Mainlinie den Norddeutschen preußischen Staates (1866–1918)
Bund. Während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71
traten auch die süddeutschen Staaten mit Ausnahme Luxemburgs
dem Bund bei. Preußen war seither der dominierende Bundesstaat des neu gegründeten Deutschen
Reiches und sein König trug als dessen Oberhaupt den zusätzlichen Titel „Deutscher Kaiser“.

Nach dem Sturz der Monarchie in der Novemberrevolution von 1918 wurde aus dem Königreich der
republikanisch verfasste Freistaat Preußen, der sich während der Weimarer Republik als „Bollwerk
der Demokratie“ erwies.[4] Im sogenannten Preußenschlag wurde seine Landesregierung jedoch 1932
von der Reichsregierung entmachtet. Die preußischen Minister wurden durch Reichskommissare
ersetzt und ihre Ministerien 1934 im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltungspolitik mit den
entsprechenden Ressorts des Reichs verschmolzen. Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 46 vom

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25. Februar 1947 verfügte der Alliierte Kontrollrat der vier Besatzungsmächte in Deutschland die
rechtliche Auflösung Preußens. De facto hatte es bereits mit dem Kriegsende 1945 aufgehört, als Staat
zu bestehen.

Sowohl die Deutsche Demokratische Republik als auch die Bundesrepublik Deutschland und viele
ihrer Länder haben preußische Traditionen weitergeführt. Die Gebiete, die bis 1918 – also zum
Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung – den preußischen Staat bildeten, gehören heute zu
Deutschland und sechs weiteren Staaten: Belgien, Dänemark, Polen, Russland, Litauen und
Tschechien.

Geschichte
Das spätere Königreich Preußen entwickelte sich im Wesentlichen aus zwei Landesteilen, die beide
von Fürsten aus dem Haus Hohenzollern regiert wurden: aus der Markgrafschaft Brandenburg, die zu
den sieben Kurfürstentümern des Heiligen Römischen Reiches gehörte, sowie aus dem Herzogtum
Preußen, das wiederum aus dem Staat des Deutschen Ordens hervorgegangen war.

Deutschordensstaat und Herzogtum


→ Hauptartikel: Deutschordensstaat und Herzogtum Preußen

Nach mehreren vergeblichen Versuchen, die Stammesgebiete der


heidnischen Prußen zu erobern, rief der polnische Herzog Konrad
von Masowien im Jahr 1209 den Deutschen Orden zu Hilfe und
war bereit, ihm Landrechte in den zu erobernden Gebieten
einzuräumen. Diese Pläne nahmen Gestalt an, nachdem 1226
Kaiser Friedrich II. den Großmeister des Ordens, Hermann von
Salza, in der Goldenen Bulle von Rimini mit der so genannten
„Heidenmission“ im Preußenland betraut hatte. 1234 wurden die
Rechte des Ordens auch vom Papst bestätigt. Mit dem Jahr 1226
begann die Herausbildung des Ordensstaates in Preußen, der zwar Diese nachträglich kolorierte Karte
mit dem Heiligen Römischen Reich in Verbindung stand, jedoch Preußens aus dem Jahr 1751 zeigt
kein Teil von ihm war. die Besitzverhältnisse in Preußen,
wie sie zwischen 1525 (Schaffung
Nachdem die gewaltsame Christianisierung der Prußen und die des Herzogtums Preußen) und
Eroberung ihres Landes abgeschlossen waren, gerieten die 1772 (Erste Polnische Teilung)
Ordensritter zunehmend in eine Legitimationskrise. Dazu kamen bestanden: das Herzogtum (später
Konflikte mit den Nachbarländern Polen und Litauen. In der Königreich) Preußen sowie
Schlacht von Tannenberg erlitten die Ordensritter 1410 schließlich Pommern sind gelb und das unter
eine entscheidende Niederlage gegen Polen und Litauen. 1466 im polnischer Oberhoheit stehende
Zweiten Frieden von Thorn musste der Ordensstaat den Westen Preußen königlichen Anteils ist rosa
seines Gebietes abtreten und für den Rest die Lehnshoheit der gefärbt.
polnischen Krone anerkennen. Westpreußen und das Ermland
unterstanden fortan als Königliches Preußen direkt der polnischen
Krone.

Das verbliebene Gebiet des Ordensstaates umfasste in etwa das spätere Ostpreußen ohne das
Ermland. Der Hochmeister des Deutschen Ordens, Albrecht von Brandenburg-Ansbach führte
zunächst Krieg gegen Polen, besonders gegen das königliche Preußen mit dem Ermland. Als die
erhoffte Unterstützung aus dem Reich ausblieb, änderte er seine Politik: Auf Anraten Martin Luthers

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wandelte er das Ordensgebiet in ein weltliches, im Haus Hohenzollern erbliches Herzogtum um,
führte die Reformation ein und nahm es am 8. April 1525 aus der Hand des polnischen Königs
Sigismund I. in Krakau zu Lehen. Wie der Herzog, so wurden auch seine Untertanen evangelisch.

Da Papst und Kaiser weder den zweiten Thorner Frieden noch die Säkularisation des Ordensstaates
anerkannten, galten auf den Reichstagen noch längere Zeit die Hochmeister des Deutschen Ordens
formell als Landesherren der preußischen Gebiete.

Die Mark Brandenburg und die Hohenzollern


→ Hauptartikel: Mark Brandenburg und Hohenzollern

Die eigentliche Keimzelle des späteren hohenzollernschen Staates


Preußen war die Mark Brandenburg. Sie war 1157 von dem
Askanier Albrecht I. gegründet worden, nachdem er das von
Slawen besiedelte Territorium endgültig erobert hatte. Albrecht
verstand das Gebiet als Allodialbesitz und bezeichnete sich seither
als „Markgraf in Brandenburg“. Nach dem Tod des letzten
askanischen Markgrafen Waldemar im Jahr 1320 fiel das Land
zunächst an die Wittelsbacher, 1373 dann an die Luxemburger.

Dass Brandenburg schließlich an das damals noch vergleichsweise


unbedeutende Haus Hohenzollern fiel, hatte seine Ursache in der
strittigen Königswahl des Jahres 1410. Nach dem Tod König
Ruprechts stellten sich Sigismund von Luxemburg und sein
Cousin Jobst von Mähren zur Wahl. Zudem beanspruchten beide Friedrich I. übernahm 1415 als
den Titel und die Stimme eines Kurfürsten von Brandenburg für erster Hohenzoller die Herrschaft in
sich. Sigismund entsandte seinen Schwager, den Burggrafen der Mark Brandenburg.
Friedrich VI. von Nürnberg, als seinen Vertreter ins Kurkollegium,
um dort die brandenburgische Stimme für ihn abzugeben. So
setzte er sich zunächst mit 4:3 Kurstimmen gegen seinen als Favoriten geltenden Vetter durch. Am 1.
Oktober 1410 aber erkannten die übrigen Kurfürsten Jobsts Anspruch auf die Kurmark doch noch als
rechtmäßig an, sodass nun er zum römisch-deutschen König gewählt wurde. Allerdings starb Jobst
von Mähren schon am 18. Januar 1411 aus ungeklärter Ursache. Die Krone ging nun endgültig an
Sigismund. Zum Dank für Friedrichs Dienste bei der ersten Wahl und um seine Schulden bei ihm zu
begleichen, verlieh König Sigismund dem Hohenzollern 1415 die erbliche Würde eines Markgrafen
und Kurfürsten von Brandenburg. 1417 belehnte er ihn förmlich mit der Kurmark und dem Amt des
Erzkämmerers. Im Gegenzug gewährte der wohlhabende Friedrich seinem Schwager Darlehen, mit
denen dieser seine Kriegskosten in Ungarn decken konnte.

Friedrich entstammte der fränkischen Linie der Hohenzollern und war seit 1397 Burggraf in
Nürnberg. In den Jahren nach 1411 sicherte er in jahrelangen Kämpfen gegen den widerstrebenden
märkischen Adel seine Vormachtstellung im Land. Als Friedrich I. von Brandenburg vereinte er von
nun an die Titel Kurfürst von Brandenburg, Markgraf von Brandenburg-Ansbach und Markgraf von
Brandenburg-Kulmbach. Er begründete die brandenburgische Linie seines Hauses, die später alle
Könige Preußens und von 1871 bis 1918 die deutschen Kaiser stellen sollte.

Brandenburg-Preußen (1618–1701)
→ Hauptartikel: Brandenburg-Preußen

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Im Jahr 1618 erlosch die herzoglich-preußische Linie des Hauses


Hohenzollern im Mannesstamm. Ihre Erben, die Markgrafen und
Kurfürsten von Brandenburg, regierten von da an beide Länder in
Personalunion. Sie waren damit sowohl dem Kaiser als auch dem
König von Polen lehenspflichtig. Die Bezeichnung Brandenburg-
Preußen für die weit auseinander gelegenen hohenzollernschen
Herrschaftsgebiete ist nicht zeitgenössisch, sondern hat sich in der
Geschichtswissenschaft eingebürgert, um die Übergangszeit von
1618 bis zum Entstehen des Staates Preußen im 18. Jahrhundert
zu bezeichnen. Brandenburg-Preußen um 1700 (rot
und grün)
Karte aus F.W. Putzgers
Dreißigjähriger Krieg Historischer Schul-Atlas, 1905

Wenige Jahre vor dem Dreißigjährigen Krieg hatte sich


Brandenburg im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit auch die Herrschaft über das Herzogtum Kleve
sowie die Grafschaften Mark und Ravensberg im Westen des Reichs sichern können. Vom Krieg selbst
blieb das Land zunächst verschont. Im Jahr 1625 brach jedoch der Dänisch-niedersächsische Krieg
aus, in dem einige protestantische Staaten Norddeutschlands, angeführt von Dänemark und
unterstützt von England und den Generalstaaten, der Katholischen Liga und dem Kaiser
entgegentraten. Nach der Niederlage der dänischen Armee bei Dessau im April 1626 drangen
kaiserliche Truppen in die Mark ein. Kurfürst Georg Wilhelm, der über keine nennenswerten
Streitkräfte verfügte, zog sich in das außerhalb des Reiches gelegene Herzogtum Preußen zurück und
schloss 1627 gezwungenermaßen ein Bündnis mit dem Kaiser. Brandenburg diente fortan den
kaiserlichen Truppen als Aufmarsch- und Rückzugsgebiet.

Am 6. Juli 1630 landete der Schwedenkönig Gustav Adolf mit 13.000 Mann auf Usedom. Damit
begann ein neuer Abschnitt des Dreißigjährigen Kriegs. Als Gustav Adolf im Frühjahr 1631 in
Brandenburg einzog, nötigte er den Kurfürsten, seinen Schwiegervater, zu einem Bündnis. Nachdem
die schwedischen Truppen in der Schlacht bei Nördlingen am 6. September 1634 vernichtend
geschlagen wurden, brach die protestantische Allianz auseinander. Brandenburg ging ein neues
Bündnis mit dem Kaiser ein. Die Kurmark wurde nun abwechselnd von Gegnern und Verbündeten
besetzt. Der Kurfürst zog sich erneut ins preußische Königsberg zurück, wo er am 1. Dezember 1640
starb.

Neuer Kurfürst wurde sein Sohn Friedrich Wilhelm. Primäres Ziel seiner Politik war, das Land zu
befrieden. Dies versuchte er durch einen Ausgleich mit Schweden zu erreichen, der ab dem 24. Juli
1641 für zwei Jahre galt. In Verhandlungen mit dem schwedischen Reichskanzler Axel Oxenstierna
gelang es den Brandenburgern am 28. Mai 1643, einen Vertrag auszuhandeln, der das ganze Land
formell der kurfürstlichen Verwaltung zurückgab. Bis zum Westfälischen Frieden 1648 blieben jedoch
einzelne feste Plätze in Brandenburg von den Schweden besetzt. Im Westfälischen Frieden konnte
Brandenburg-Preußen dann Hinterpommern, das Hochstift Halberstadt und das Fürstentum Minden
erwerben sowie die Anwartschaft auf das Erzstift Magdeburg, das 1680 anfiel. Die Gebietsgewinne
machten zusammen etwa 20.000 km² aus.

Konsolidierungs- und Reformpolitik des Großen Kurfürsten

Brandenburg war eines der am stärksten vom Dreißigjährigen Krieg betroffenen deutschen
Territorien. Weite Landstriche waren verwüstet und entvölkert. Um es dem Land in Zukunft zu
ersparen, Spielball mächtigerer Nachbarn zu sein, betrieb Friedrich Wilhelm, später der Große
Kurfürst genannt, nach dem Krieg eine vorsichtige Schaukelpolitik zwischen den Großmächten sowie
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den Aufbau einer schlagkräftigen Armee und einer effizienten


Verwaltung. Er baute ein stehendes Heer auf, das Brandenburg zu
einem begehrten Verbündeten der europäischen Mächte machte.
Dies ermöglichte es dem Kurfürsten, Subsidienzahlungen von
mehreren Seiten zu erhalten. Er betrieb den Aufbau einer eigenen
kurbrandenburgischen Marine und verfolgte in späteren Jahren
Kolonialprojekte in Westafrika und Westindien. Nach der
Gründung der Festung Groß Friedrichsburg 1683 durch die
Brandenburgisch-Afrikanische Compagnie im heutigen Ghana
nahm Brandenburg am internationalen Sklavenhandel teil.
Der Große Kurfürst in der Schlacht
Im Inneren führte Friedrich Wilhelm Wirtschaftsreformen durch bei Fehrbellin, 1675
und initiierte umfangreiche Peuplierungsmaßnahmen, um sein
ökonomisch geschwächtes Land zu entwickeln. Unter anderem lud
er 1685 im Edikt von Potsdam – seiner Antwort auf das Edikt von
Fontainebleau König Ludwigs XIV. – Tausende aus Frankreich
vertriebene Hugenotten zur Niederlassung in Brandenburg-
Preußen ein. Gleichzeitig entmachtete er die Stände zugunsten
einer absolutistischen Zentralverwaltung. Er legte damit den
Grundstein für das preußische Beamtentum, das seit dem 18.
Jahrhundert den Ruf besonderer Effizienz und Staatstreue genoss.

Dem Kurfürsten gelang es im Jahre 1657 im Vertrag von Wehlau,


das Herzogtum Preußen aus der polnischen Oberhoheit zu lösen.
Im Frieden von Oliva von 1660 wurde die Souveränität des
Herzogtums endgültig anerkannt. Dies war eine entscheidende Edikt von Potsdam 1685
Voraussetzung für seine Erhebung zum Königreich unter dem
Sohn des Großen Kurfürsten. Durch den Sieg im Schwedisch-
Brandenburgischen Krieg (1674–1679) konnte das Land seine Machtstellung trotz ausbleibender
Landgewinne weiter ausbauen. Friedrich Wilhelm hatte in seiner Amtszeit das zuvor vergleichsweise
unbedeutende Brandenburg zum nach Österreich zweitmächtigsten Territorium im Reich gemacht.
Damit war der Grundstein für das spätere Königreich gelegt.

Auf Betreiben Friedrich Wilhelms und seiner oranischen Gemahlin Luise Henriette trugen
bedeutende niederländische Gelehrte, insbesondere von der Universität Leiden, zur Modernisierung
des brandenburg-preußischen Staates bei. „Über den Leidener Philosophen Justus Lipsius kam es zu
einer wirkungsvollen Berührung von Calvinismus und Neustoizismus, die mit ihrer Forderung nach
aktivem Einsatz, harter Pflichterfüllung und innerer Disziplin von nun an zu Elementen des
Beamtentums wurden, dessen Elite fast ausnahmslos in Holland ausgebildet wurde. In Leiden hatte
auch Samuel von Pufendorf die Grundzüge naturrechtlichen Denkens von Hugo Grotius
übernommen.“[5]

Die preußische Monarchie (1701–1918)


→ Hauptartikel: Königreich Preußen

Erringung der Königswürde durch Friedrich I. (1701–1713)

Rang, Reputation und Prestige eines Fürsten waren in der Zeit des Absolutismus wichtige politische
Faktoren. Kurfürst Friedrich III. nutzte daher die Souveränität des Herzogtums Preußen dazu, dessen
Erhebung zum Königreich und seine eigene zum König anzustreben. Damit versuchte er vor allem,
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Ranggleichheit mit zwei anderen Kurfürsten zu wahren, mit dem


von Sachsen, der zugleich König von Polen war, und dem von
Braunschweig-Lüneburg, der Anwärter auf den englischen Thron
war.

Da es innerhalb des Heiligen Römischen Reiches keine Krone


außer der des Kaisers geben konnte, musste Kurfürst Friedrich III.
die Königswürde für das Herzogtum Preußen anstreben, anstatt
für den eigentlich wichtigeren Landesteil, die Mark Brandenburg.
Kurfürst Friedrich III. krönt sich
Kaiser Leopold I. stimmte schließlich zu, Friedrich für das nicht
selbst zum König Friedrich I. in
zum Reich gehörende Herzogtum Preußen als König anerkennen
Preußen, Königsberg 1701
zu wollen. Kurfürst Friedrich III. krönte sich selbst am 18. Januar
1701 in Königsberg und wurde zu Friedrich I., König in Preußen.

Die einschränkende Titulatur „in Preußen“ war notwendig, weil


die Bezeichnung „König von Preußen“ als Herrschaftsanspruch auf
das gesamte preußische Gebiet verstanden worden wäre. Da das
Ermland und die westlichsten, bis zur Weichsel reichenden
Gebiete des alten Preußens unter der Oberhoheit der polnischen
Krone waren, hätte dies Konflikte mit Polen heraufbeschworen.
Im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch bürgerte sich Preußen
im 18. Jahrhundert trat allmählich als Landesbezeichnung an
Stelle von „Brandenburg“ der ranghöhere Landschaftsname Replikat der Krönungskrone von
„Preußen“ als einheitlicher Name für alle von den 1701
brandenburgischen Hohenzollern regierten Gebiete – ob
innerhalb oder außerhalb des Heiligen Römischen Reiches
gelegen.[6] Amtlich sprach man von ihnen als „die preußischen Staaten“[7] oder als den „Staaten des
Königs von Preußen“,[8] oder den „Königlichen Preußischen Staaten“.[9]

Zentren des Hohenzollernstaates blieben die Hauptstadt Berlin und die Sommerresidenz Potsdam.
Alle Königskrönungen fanden jedoch traditionsgemäß in Königsberg statt.

Friedrich I. überließ das politische Geschäft weitgehend dem sogenannten Drei-Grafen-Kabinett. Er


selbst konzentrierte sich auf eine aufwändige Hofhaltung des Preußischen Hofs nach französischem
Vorbild, die seinen Staat an den Rand des finanziellen Ruins brachte. Er finanzierte den Prunk am
Hof u. a. dadurch, dass er preußische Soldaten an die Allianz im Spanischen Erbfolgekrieg vermietete.
Als Friedrich I. am 25. Februar 1713 starb, hinterließ er einen Schuldenberg von zwanzig Millionen
Talern.

Zentralisierung und Militarisierung unter Friedrich Wilhelm I. (1713–1740)

Der Sohn Friedrichs I., Friedrich Wilhelm I., war nicht


prunkliebend wie sein Vater, sondern sparsam und praktisch
veranlagt. Folglich kürzte er die Ausgaben für die Hofhaltung auf
ein Minimum. Alles, was dem höfischen Luxus diente, wurde
entweder abgeschafft oder anderen Nutzungen zugeführt. Alle
Sparmaßnahmen des Königs zielten auf den Ausbau eines starken
stehenden Heeres, in dem der König die Grundlage seiner Macht
nach innen und außen sah. Diese Haltung brachte ihm den Tabakskollegium Friedrich
Beinamen „Soldatenkönig“ ein. Gleichwohl führte Friedrich Wilhelms I. von Preußen (1736)

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Wilhelm I. nur einmal in seiner Amtszeit einen kurzen Feldzug im Großen Nordischen Krieg während
der Belagerung Stralsunds. In dessen Folge gewann Preußen nicht nur einen Teil Vorpommerns,
sondern dank des prestigeträchtigen Siegs über die Schweden auch an internationalem Ansehen.

Friedrich Wilhelm I. revolutionierte die Verwaltung unter anderem mit der Gründung des
Generaldirektoriums. Damit zentralisierte er das Land, das bisher noch immer territorial zersplittert
war, und gab ihm eine einheitliche staatliche Organisation. Durch eine merkantilistische
Wirtschaftspolitik,[10] die Förderung von Handel und Gewerbe sowie eine Steuerreform gelang es
dem König, die jährlichen Staatseinnahmen zu verdoppeln. Um die nötigen Fachkräfte zu gewinnen,
führte er die allgemeine Schulpflicht ein und errichtete volkswirtschaftliche Lehrstühle an
preußischen Universitäten, die ersten ihrer Art in Europa. Im Zuge einer intensiven
Peuplierungspolitik ließ er Menschen aus ganz Europa in seinen dünnbesiedelten Provinzen
ansiedeln.

Als Friedrich Wilhelm I. 1740 starb, hinterließ er ein wirtschaftlich und finanziell gefestigtes Land.
Mit ihm begann jedoch auch die Militarisierung Preußens, wenngleich deren Umfang und
Auswirkungen umstritten sind.[11][12]

Aufstieg zur Großmacht unter Friedrich II. (1740–1786)

Am 31. Mai 1740 bestieg sein Sohn Friedrich II. – später Friedrich
der Große genannt – den Thron. Noch in seinem ersten
Regierungsjahr ließ er die preußische Armee in das zu Österreich
gehörende Schlesien einmarschieren, auf das er Anspruch erhob.
Damit begann der preußisch-österreichische Dualismus, der
Kampf der beiden führenden deutschen Mächte um die
Vorherrschaft im Reich.
Preußens Gebietszuwächse unter
In den drei Schlesischen Kriegen (1740–1763) gelang es, die neu Friedrich II., 1740–1786 (grün)
gewonnene Provinz für Preußen zu sichern. Im dritten, dem
Siebenjährigen Krieg (1756–1763), stand das mit Großbritannien
verbündete Preußen einer Koalition aus Österreich, Frankreich,
Russland und Sachsen gegenüber und geriet trotz großer
militärischer Erfolge an den Rand des Zusammenbruchs. Vor der
Niederlage wurde es nur durch das Versäumnis von Österreich
und Russland, nach Friedrichs vernichtender Niederlage in der
Schlacht bei Kunersdorf gemeinsam Berlin zu erobern („Mirakel
des Hauses Brandenburg“), sowie durch den Tod der Zarin
Elisabeth, bewahrt. Ihr Nachfolger, Zar Peter III., war ein Friedrich II. begutachtet auf einer
Bewunderer Friedrichs und löste Russland aus der Allianz. Seine Inspektionsreise den Kartoffelanbau
Gegner sahen sich dadurch gezwungen, sich mit Friedrich zu (Ölgemälde Der König überall von
verständigen und gestanden ihm im Frieden von Hubertusburg Robert Warthmüller, 1886)
den endgültigen Besitz Schlesiens zu. Preußen, dessen Armee nun
als eine der besten Europas galt, war zur fünften Großmacht
aufgestiegen.

Friedrich II. war ein Vertreter des aufgeklärten Absolutismus und verstand sich selbst als „ersten
Diener des Staates“. So schaffte er die Folter ab, verminderte die Zensur, legte den Grundstein für das
Allgemeine preußische Landrecht und holte mit der Gewährung völliger Glaubensfreiheit weitere

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Exulanten ins Land. Unter seiner Regierung wurde der Landesausbau ebenso vorangetrieben wie die
Peuplierung von zuvor weitgehend unbesiedelten Gebieten, etwa des Oder- und des Netzebruchs.

Gemeinsam mit Österreich und Russland betrieb Friedrich die Teilung Polens.[13] Bei der ersten
Teilung 1772 erwarb er Polnisch Preußen, das in Westpreußen eingegliedert wurde, den Netzedistrikt
und das Fürstbistum Ermland, das zu Ostpreußen kam. Damit waren die hohenzollernschen
Territorien Pommern und Ostpreußen nicht mehr durch polnisches Staatsgebiet voneinander
getrennt. Außerdem gehörten nun alle preußischen Gebiete zum Hohenzollernstaat, so dass sich
Friedrich nun König „von Preußen“ nennen konnte. Er starb am 17. August 1786 auf Schloss
Sanssouci.

Stagnation und Ende des preußischen Feudalstaates (1786–1807)

Nach dem Tod Friedrichs II. bestieg sein Neffe Friedrich Wilhelm II. (1786–1797) den preußischen
Thron. Berlin wuchs in den 1790er Jahren zu einer ansehnlichen, vom Klassizismus geprägten Stadt
heran. Hier, wie im ganzen Reich, nahm das erstarkende Bildungsbürgertum die Französische
Revolution meist positiv auf. Seit 1794 galt in Preußen das Allgemeine Landrecht, ein umfassendes
Gesetzeswerk, dessen Ausarbeitung schon unter Friedrich II. begonnen hatte.

In der Außenpolitik zwang Preußen Österreich 1790 durch ein Bündnis mit dem Osmanischen Reich
zu einem Separatfrieden im Russisch-Österreichischen Türkenkrieg. Friedrich Wilhelm setzte die
Teilungspolitik gegenüber Polen fort, so dass sich Preußen in der zweiten und der dritten Teilung
Polens (1793 und 1795) weitere Gebiete bis nach Warschau sichern konnte. Aus ihnen wurden die
neuen Provinzen Südpreußen (1793), Neuostpreußen und Neuschlesien (beide 1795) gebildet. Die
Bevölkerungszahl wuchs damit zunächst um 2,5 Millionen, jedoch gingen die Neuerwerbungen nach
der Niederlage gegen Frankreich im Jahr 1806 wieder verloren.

Die französische Revolution bewirkte eine Annäherung zwischen


Österreich und Preußen.[14] Obwohl die preußische Regierung die
Revolution zu Beginn noch wohlwollend betrachtet hatte,[15]
schloss sie am 7. Februar 1792 ein Verteidigungsbündnis mit
Österreich. Wegen der Pillnitzer Deklaration zugunsten König
Ludwigs XVI. erklärte Frankreich beiden Ländern am 20. April
1792 den Krieg. Im Ersten Koalitionskrieg folgte auf den
anfänglichen raschen Vormarsch nach der Kanonade von Valmy
der Rückzug der preußischen und österreichischen Truppen aus
Frankreich. Anschließend stießen französische
Revolutionstruppen bis zum Rhein vor. Nach dem Frieden von
Basel 1795 schied Preußen für mehr als ein Jahrzehnt aus der
antifranzösischen Allianz aus. Am 16. November 1797 starb
Friedrich Wilhelm II. Ihm folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm III.
(1797–1840) auf den Thron.

Zwischen 1795 und 1806 profitierte Preußen von einer Königin Luise von Mecklenburg-
Außenpolitik, die Frankreich favorisierte. Mit dessen Strelitz (1776–1810), vom Volk
Unterstützung wurde es faktisch zur Vormacht Norddeutschlands. verehrte Gemahlin Friedrich
Im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 erhielt das Land für Wilhelms III. und Mutter Kaiser
Verluste auf dem linken Rheinufer einen Großteil des Hochstifts Wilhelms I.
Münster, die Bistümer Hildesheim und Paderborn sowie weitere

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Gebiete als Entschädigung. Dadurch wuchs sein Territorium um etwa 3 und seine Bevölkerungszahl
um rund 5 Prozent. Zudem besetzte Preußen kurzfristig das mit Großbritannien verbundene
Kurfürstentum Hannover.

Als 1806 Verhandlungen mit Frankreich über die Aufteilung der


Machtsphären in Deutschland scheiterten, kam es erneut zum
Krieg. In der Schlacht bei Jena und Auerstedt erlitt Preußen eine
vernichtende Niederlage gegen die Truppen Napoleons I., die den
Untergang des bisherigen altpreußischen Staates bedeutete. Im
Frieden von Tilsit verlor Preußen 1807 etwa die Hälfte seines
Territoriums: alle Gebiete westlich der Elbe sowie die Zugewinne Preußischer Reststaat nach dem
aus der zweiten und dritten polnischen Teilung. Zudem musste Frieden von Tilsit 1807 (braun)
das Land eine französische Besatzung hinnehmen, die fremden
Truppen versorgen und hohe Kontributionszahlungen an
Frankreich leisten. Preußen verlor faktisch seine Großmachtstellung und war nach Größe und
Funktion nur noch ein Pufferstaat zwischen Frankreich und Russland.

Staatsreformen und Befreiungskriege (1807–1815)


→ Hauptartikel: Preußische Reformen

Die als untragbar empfundenen Bedingungen des Tilsiter Friedens


bewirkten aber auch eine Erneuerung des Staates. Die
grundlegenden Reformen, die nach 1807 in Angriff genommen
wurden, zielten innenpolitisch darauf ab, die Zustände, die zur
Niederlage von 1806 geführt hatten, zu verändern und
außenpolitisch darauf, die französische Hegemonie abzuschütteln.
Mit den Stein-Hardenbergschen Reformen unter Leitung von
Freiherr vom Stein, Scharnhorst und Hardenberg wurde das
Staatswesen modernisiert. So wurde 1807 die Leibeigenschaft der
Bauern aufgehoben, 1808 die kommunale Selbstverwaltung
eingeführt und 1810 die Gewerbefreiheit gewährt. Der aus Rom
zurückberufene Gesandte Wilhelm von Humboldt gestaltete das
Bildungswesen neu und gründete 1809 die erste Berliner
Universität, die heute seinen Namen trägt.[16] Die Heeresreform Preußische Landwehrkavallerie in
wurde 1813 mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht den Befreiungskriegen
abgeschlossen.[17]

An Napoleons Russlandfeldzug von 1812 nahm Preußen als Verbündeter Frankreichs teil. Nach der
Niederlage der „Grande Armee“ schloss der preußische Generalleutnant Graf Yorck jedoch bereits am
30. Dezember 1812 die Konvention von Tauroggen mit dem General der russischen Armee Hans von
Diebitsch. Sie sah einen Waffenstillstand vor und besagte, dass Yorck seine preußischen Truppen aus
der Allianz mit der französischen Armee herauslösen sollte. Yorck handelte aus eigener Initiative,
ohne Befehl seines Königs, der noch mehrere Monate zwischen der erzwungenen Bündnistreue zu
Frankreich und einer russlandfreundlichen Politik schwankte. Die Konvention von Tauroggen wurde
in Preußen als Beginn des Aufstandes gegen die französische Fremdherrschaft verstanden. Schließlich
rang sich auch Friedrich Wilhelm zu einem Politikwechsel durch. Als er am 20. März 1813 in der
Schlesischen privilegierten Zeitung mit seinem Aufruf „An Mein Volk“, der auf den 17. März datiert
war, zum Befreiungskampf aufrief, standen 300.000 preußische Soldaten (6 % der
Gesamtbevölkerung) bereit. Für die Dauer des bevorstehenden Krieges wurde die Allgemeine

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Wehrpflicht eingeführt. Preußische Truppen unter Blücher und Gneisenau trugen in der
Völkerschlacht bei Leipzig 1813, beim Vorstoß der Alliierten nach Paris in der Frühjahrskampagne
1814 und in der Schlacht bei Waterloo 1815 entscheidend zum Sieg über Napoleon bei.

Von der Restauration bis zur Märzrevolution (1815–1848)


→ Hauptartikel: Deutscher Dualismus

Auf dem Wiener Kongress 1815 erhielt Preußen den Großteil


seines seit 1807 bestehenden Staatsgebietes zurück. Neu hinzu
kamen der Rest Schwedisch-Pommerns und der nördliche Teil des
Königreichs Sachsen. Außerdem gewann Preußen beträchtliche
Gebiete im Westen hinzu, die es unter Vereinigung mit früherem
westlichem Staatsgebiet bald zur Provinz Westfalen und zur
Rheinprovinz zusammenfasste. In den neuen Provinzen im
Westen entstanden in Koblenz, Köln und Minden mächtige
Festungen, gebaut nach neupreußischer Befestigungsmanier, zur
Sicherung der preußischen Vormachtstellung. Preußen erhielt
zwar die früher polnische, 1807 zum Herzogtum Warschau Preußen nach dem Wiener
gekommene Provinz Posen zurück, verlor jedoch Gebiete der Kongress 1815 (dunkelblau)
zweiten und der dritten polnischen Teilung an Russland. Der
preußische Staat bestand seitdem aus zwei großen, aber räumlich
getrennten Länderblöcken in Ost- und Westdeutschland. Preußen
wurde Mitglied des Deutschen Bundes.

Das während der Freiheitskriege seinem Volk gegebene


Versprechen, dem Land eine Verfassung zu geben, löste Friedrich
Wilhelm III. nicht ein.[18] Anders als in den meisten übrigen
deutschen Staaten wurde in Preußen auch keine Volksvertretung
für den Gesamtstaat geschaffen. Statt eines Landtages für ganz
Preußen wurden lediglich Provinziallandtage einberufen. Das
Gesetz vom 5. Juni 1823 gewährte ihnen ein Mitspracherecht. Es Jubelnde Revolutionäre nach
herrschten daher Zustände wie in einem Ständestaat, weil außer Barrikadenkämpfen in Berlin, 18.
dem einflussreichen Adel in den Provinzen die Städte eine März 1848
Selbstverwaltung besaßen, wenn auch eine gewisse Staatsaufsicht
bestand.[19]

Die königliche Regierung glaubte so, liberale Bestrebungen nach


einer konstitutionellen Monarchie und demokratischen
Mitwirkungsrechten verhindern zu können. [20] Dem Ziel, die
Demokratiebestrebungen in ganz Europa zu unterdrücken, diente
auf außenpolitischer Ebene die Heilige Allianz, die Friedrich
Wilhelm III. gemeinsam mit dem Zaren des Russischen Reiches
und dem Kaiser von Österreich ins Leben rief.

Dem Bestreben der königlichen Regierung, Liberalismus, Gewaltsame Auflösung der


Demokratie und die Idee der Einigung Deutschlands zu preußischen Nationalversammlung
bekämpfen, standen jedoch starke ökonomische Zwänge
entgegen.[21] Aufgrund der Zweiteilung seines Staatsgebiets lag die

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wirtschaftliche Einigung Deutschlands nach 1815 in Preußens ureigenem Interesse. Das Königreich
gehörte daher zu den treibenden Kräften des Deutschen Zollvereins, den es 1834 mitbegegründet
hatte.[22]

Durch den Erfolg des Zollvereins setzten immer mehr Befürworter der deutschen Einigung ihre
Hoffnungen darauf, dass Preußen Österreich als Führungsmacht des Bundes ablösen werde. Die
preußische Regierung jedoch wollte sich nicht für die politische Einigung Deutschlands engagieren.

Die Hoffnungen, die der Regierungsantritt Friedrich Wilhelms IV. (1840–1861) bei Liberalen und
Anhängern der deutschen Einigung zunächst geweckt hatte, wurden bald enttäuscht. Auch der neue
König machte aus seiner Abneigung gegen eine Verfassung und einen gesamtpreußischen Landtag
keinen Hehl.

Der große Finanzbedarf für den Bau der von den Militärs geforderten Ostbahn erforderte jedoch die
Bewilligung von Etatmitteln aller Provinzen. Deswegen wurde im Frühjahr 1847 schließlich der
Vereinigte Landtag einberufen. Der König machte schon in seiner Eröffnungsrede unmissverständlich
deutlich, dass er den Landtag nur als Instrument der Geldbewilligung ansah und dass er keine
Verfassungsfragen erörtert sehen wollte. Da die Mehrheit des Landtags aber von Beginn an nicht nur
das Etatbewilligungsrecht, sondern auch eine parlamentarische Kontrolle der Staatsfinanzen und eine
Verfassung forderte, wurde das Gremium schon nach kurzer Zeit wieder aufgelöst. Preußen stand
damit schon vor dem Ausbruch der Märzrevolution vor einem Verfassungskonflikt.

Nach den Volkserhebungen in Südwestdeutschland erreichte die Revolution am 18. März 1848
schließlich auch Berlin. Friedrich Wilhelm IV., der zunächst noch auf die Aufständischen hatte
schießen lassen, ließ die Truppen aus der Stadt zurückziehen und schien sich nun den Forderungen
der Revolutionäre zu beugen. Der Vereinigte Landtag trat noch einmal zusammen, um die
Einberufung einer preußischen Nationalversammlung zu beschließen, die vom 22. Mai bis in den
September 1848 in der Sing-Akademie zu Berlin tagte.

Der preußischen Nationalversammlung war von der Krone die Aufgabe zugedacht worden, mit ihr
gemeinsam eine Verfassung auszuarbeiten. Die Nationalversammlung stimmte dem
Regierungsentwurf für eine Verfassung jedoch nicht zu, sondern arbeitete mit der Charte Waldeck
einen eigenen Entwurf aus. Auch durch die Verfassungspolitik der preußischen Nationalversammlung
kam es zur Gegenrevolution: der Auflösung der Versammlung und zur Einführung einer oktroyierten
(verordneten) Verfassung seitens der Staatsspitze. Diese oktroyierte Verfassung behielt zwar einige
Punkte der Charte bei, stellte aber andererseits zentrale Vorrechte der Krone wieder her. Vor allem
das eingeführte Dreiklassenwahlrecht prägte die politische Kultur Preußens bis 1918 entscheidend.

Die Mehrheit der Frankfurter Nationalversammlung setzte sich für einen großdeutschen
Nationalstaat ein, der die bisher zum Deutschen Bund gehörigen Teile des Kaisertums Österreichs
einschließen sollte. Die Habsburgermonarchie lehnte dies jedoch ab, unter anderem, weil sie ihre
bundeszugehörigen nicht von den übrigen Gebieten trennen wollte. Daher entschied sich das
Parlament schließlich für die sogenannte kleindeutsche Lösung, d. h. für eine Einigung unter
Preußens Führung. Demokratie und deutsche Einheit scheiterten aber 1849, da Friedrich Wilhelm IV.
Kaiserkrone und Reichsverfassung ablehnte. Anschließend ließ er die Revolution vom preußischen
Militär niederschlagen.

Von der Revolution zur Bundesgründung (1849–1866)

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Noch während der Niederschlagung der Revolution unternahm


Preußen einen erneuten Einigungsversuch, allerdings mit einem
konservativeren Verfassungsentwurf und einer engeren
Zusammenarbeit mit den Mittelstaaten. Unterdessen versuchte
Österreich, ein Großösterreich durchzusetzen. Nachdem die
politisch-diplomatische Auseinandersetzung zwischen den beiden
deutschen Großmächten in der Herbstkrise 1850 beinahe zum
Krieg geführt hatte, gab Preußen seine Erfurter Union endgültig
auf. Der Deutsche Bund wurde fast unverändert
wiederhergestellt.[23]
Rundgemälde von Europa im
August MDCCCXLIX, politische
Während der Reaktionsära arbeiteten Preußen und Österreich Karikatur von Ferdinand Schröder
wieder eng zusammen, um demokratische und nationale in den Düsseldorfer Monatheften,
Bewegungen niederzuhalten; die Gleichberechtigung wurde 1849: Preußen, personifiziert als
Preußen aber verweigert.[24] Ansätze einer politischen Militär mit Pickelhaube, „kehrt“ mit
Liberalisierung zeigten sich erst wieder in der sogenannten Neuen einem Reisigbesen die in die
Ära. König Wilhelm I. bestieg 1861 den preußischen Thron. Mit Schweiz fliehenden Teilnehmer der
Kriegsminister Roon strebte er eine Heeresreform an, die längere Deutschen Revolution aus
Dienstzeiten und eine Aufrüstung der preußischen Armee vorsah. Deutschland hinaus. Den Ort der
Die liberale Mehrheit des Preußischen Landtags, dem das Frankfurter Nationalversammlung
Budgetrecht zustand, wollte die dafür nötigen Gelder jedoch nicht markiert eine Vogelscheuche mit
bewilligen. Es kam zu einem Verfassungskonflikt, in dessen ausgefranstem schwarz-rot-
Verlauf der König seine Abdankung in Erwägung zog. goldenem Banner.

Als letzten Ausweg entschloss sich Wilhelm 1862, Otto von


Bismarck als Ministerpräsidenten zu berufen. Dieser war ein vehementer Befürworter des königlichen
Alleinherrschaftsanspruchs und regierte jahrelang in der Konfliktsperiode gegen Verfassung und
Parlament und ohne gesetzlichen Haushalt. Aus der Erkenntnis heraus, dass die preußische Krone
nur dann Rückhalt im Volk gewinnen könne, wenn sie sich an die Spitze der deutschen
Einigungsbewegung setzte, verfolgte Bismarck eine offensive Politik, die zu den drei Einigungskriegen
führte.

Mit der sogenannten Novemberverfassung von 1863 versuchte die dänische Regierung – entgegen
den Bestimmungen des Londoner Protokolls von 1852 – das Herzogtum Schleswig unter Ausschluss
Holsteins stärker an das eigentliche Königreich Dänemark zu binden. Dies löste 1864 den Deutsch-
Dänischen Krieg aus, den Preußen und Österreich im Namen des Deutschen Bundes gemeinsam
führten. Nach dem Sieg der Truppen des Deutschen Bundes musste die dänische Krone im Frieden
von Wien auf die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg verzichten. Die Herzogtümer
wurden von Preußen und Österreich zunächst gemeinsam verwaltet.

Bald nach Ende des Krieges mit Dänemark brach zwischen Österreich und Preußen Streit um die
Verwaltung und die Zukunft Schleswig-Holsteins aus. Die tiefere Ursache des Konflikts war jedoch
das Ringen um die Vorherrschaft im Deutschen Bund. Preußen legte 1866 einen Bundesreformplan
vor, der die 1848 gescheiterte die kleindeutsche Lösung der deutschen Frage wieder aufgriff. Dem
stellten sich Österreich fast alle anderen deutschen Staaten entgegen. Auf Seiten Preußens traten nur
einige norddeutsche und thüringische Kleinstaaten in den Krieg ein. Allerdings wurde es von außen
durch das Königreich Italien unterstützt, das österreichische Kräfte band, etwa in der Schlacht bei
Custozza und in der Seeschlacht von Lissa.

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Im Deutschen Krieg errang Preußens Armee unter General


Helmuth von Moltke am 3. Juli 1866 in der Schlacht von
Königgrätz den entscheidenden Sieg. Im Prager Frieden vom 23.
August 1866 konnte Preußen seine Forderungen durchsetzen:
Österreich musste die Auflösung des Deutschen Bundes und das
„engere Bundesverhältnis“ anerkennen, das Preußen mit den
deutschen Staaten nördlich der Mainlinie einging. Durch
umfangreiche Annexionen verleibte sich Preußen mehrere
Mitgliedstaaten des aufgelösten Deutschen Bundes ein, darunter
das Königreich Hannover. Unterdessen blieb Österreich auf
Drängen Bismarcks und gegen den Widerstand König Wilhelms Preußen mit seinen
territorial unangetastet, was die spätere Annäherung zwischen Gebietsgewinnen aus dem
ihm und dem Deutschen Reich erleichterte. Deutschen Krieg von 1866
(dunkelblau) in den Grenzen des
Norddeutscher Bund und Reichsgründung (1866–1871) Deutschen Reiches von 1871

Infolge des Deutschen Krieges vergrößerte Preußen seine Macht


erheblich. Zunächst schloss es mit seinen Verbündeten am 18. August 1866 ein Verteidigungsbündnis,
das die Gründung des Norddeutschen Bundes vorbereitete. Die Verfassung dieses Bundesstaats, die
am 1. Juli 1867 in Kraft trat, wies das Bundespräsidium, also die Funktion des Staatsoberhaupts, dem
König von Preußen zu.

Mit den Annexionen vom Oktober 1866 hatte sich Preußen die bereits im Krieg besetzen Gebiete
offiziell einverleibt: das Königreich Hannover, das Kurfürstentum Hessen-Kassel, das Herzogtum
Nassau, die Freie Stadt Frankfurt und ganz Schleswig-Holstein. Fast ganz Norddeutschland bildete
von da an ein geschlossenes preußisches Staatsgebiet. Darüber hinaus ging Preußen sogenannte
Schutz- und Trutzbündnisse mit den ehemals gegnerischen süddeutschen Staaten Bayern,
Württemberg und Baden ein. Davon ausgenommen waren nur Österreich und Liechtenstein.

Im Inneren beendete Bismarck den seit 1862 schwelenden preußischen Verfassungskonflikt durch
das Indemnitätsgesetz. Es billigte dem preußischen Landtag nachträglich das
Budgetbewilligungsrecht, Bismarck dagegen Straflosigkeit für sein nicht verfassungskonformes
Regierungshandeln zu. Die rechten Liberalen, die späteren Nationalliberalen, unterstützten die
Vorlage des Gesetzes und arbeiteten eng mit Bismarck zusammen. Die linken Liberalen verblieben in
der Opposition. Ebenso spalteten sich die Konservativen an der Frage, ob man Bismarck und seine
Politik unterstützen sollte.

Preußens Politik gegenüber Österreich war nur möglich gewesen,


weil Frankreich neutral blieb. Daher hatte Bismarck Napoleon III.
mit vagen Versprechungen, Luxemburg eventuell Frankreich zu
überlassen, dazu gebracht, diese Politik zu dulden. Nun sah sich
Frankreich jedoch einem erstarkten Preußen gegenüber, das von
den früheren territorialen Zusagen nichts mehr wissen wollte. Im
Jahr 1870 eskalierte der Streit um die spanische Thronkandidatur
des katholischen Hohenzollernprinzen Leopold von Hohenzollern-
Sigmaringen. Frankreich erklärte Preußen den Krieg. Die
Anteil der deutschen Muttersprache
süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-
unter der Bevölkerung nach den
Darmstadt traten an der Seite des Norddeutschen Bundes in den
Volkszählungen von 1905 und 1910
Krieg ein.

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Nach dem raschen deutschen Sieg im Deutsch-Französischen Krieg und der darauf folgenden
nationalen Begeisterung in ganz Deutschland sahen sich nun auch die süddeutschen Staaten
gedrängt, dem Norddeutschen Bund beizutreten. Daraufhin erfolgte mit Wirkung vom 1. Januar 1871
die Gründung des Deutschen Reiches in der kleindeutschen Version, die schon von der
Nationalversammlung 1848/49 als Einigungsmodell vorgesehen worden war. Die Verfassung des
Deutschen Reichs sah wie die vorhergehenden des Norddeutschen Bundes den König von Preußen als
Staatsoberhaupt vor. Wilhelm I. akzeptierte den von ihm ungeliebten Titel Deutscher Kaiser bei einer
feierlichen Proklamation im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles am 18. Januar, dem Krönungstag
der preußischen Könige. Darum wurde später dieser Tag und nicht der 1. Januar als
Reichsgründungstag begangen.

Im Deutschen Kaiserreich (1871–1918)

Im Deutschen Kaiserreich (1871–1918) blieben deutsche und


preußische Politik stets aufs engste miteinander verknüpft; denn
der König von Preußen war zugleich Deutscher Kaiser und der
preußische Ministerpräsident – bis auf die kurzen Amtszeiten von
Botho zu Eulenburg und Albrecht von Roon – immer auch
Reichskanzler.

Zwischen 1871 und 1887 führte Bismarck in Preußen den


sogenannten Kulturkampf, um den Einfluss des Katholizismus Die Proklamierung des deutschen
zurückzudrängen. Widerstände der katholischen Kaiserreiches (18. Januar 1871),
Bevölkerungsteile und des Klerus, insbesondere im Rheinland und Ölgemälde von Anton von Werner,
in den ehemals polnischen Gebieten, zwangen Bismarck aber 1885
dazu, die Auseinandersetzung ergebnislos zu beenden.[25] In den
mehrheitlich von Polen bewohnten östlichen Landesteilen
Preußens ging der Kulturkampf mit dem Versuch einer Germanisierungspolitik einher.

Auf Wilhelm I. folgte im März 1888 der bereits schwer kranke Friedrich III., der nach einer
Regierungszeit von nur 99 Tagen verstarb. Im Juni des „Drei-Kaiser-Jahres“ bestieg Wilhelm II. den
Thron. Er entließ 1890 Bismarck und bestimmte die Politik des Landes von da an weitgehend selbst.
Dies änderte sich erst im Verlauf des Ersten Weltkriegs, als sowohl der Kaiser als auch die
Reichsregierung die Richtlinienkompetenz weitgehend der Obersten Heeresleitung unter den
Generälen Hindenburg und Ludendorff überließen. Die Siegermächte sahen im Kaiser jedoch einen
der Hauptverantwortlichen für den Kriegsausbruch. In mehreren Antwortnoten auf das deutsche
Waffenstillstandsgesuch vom Oktober 1918 drangen sie verklausuliert auf seine Abdankung.
Wilhelm II. erwog zunächst, nur als Deutscher Kaiser, nicht aber als König von Preußen abzudanken.
Aufgrund seines Zögerns verschärfte sich die revolutionäre Lage in Berlin. Um sie zu entschärfen, gab
Reichskanzler Max von Baden am 9. November den Verzicht des Kaisers auf beide Kronen ohne
dessen Zustimmung bekannt. Damit endete de facto die Monarchie in Preußen und Deutschland. Am
28. November dankte Wilhelm II. vom niederländischen Exil aus auch formell ab. Die preußische
Königskrone befindet sich heute auf der Burg Hohenzollern bei Hechingen.

Freistaat Preußen in der Weimarer Republik (1918–1933)


→ Hauptartikel: Freistaat Preußen

Preußen wurde mit dem Ende des Kaiserreichs zum eigenständigen Freistaat innerhalb des
Reichsverbands proklamiert und erhielt 1920 eine demokratische Verfassung. Im Rahmen einer
Reichsreform-Debatte wurde ab 1919 diskutiert, die weiterhin bestehende Dominanz Preußens durch
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eine Neugliederung der Länder des Deutschen Reichs abzubauen.


Verschiedene Reformvorschläge, etwa die 1928 vorgestellte
Reichsland-Lösung, scheiterten.

Die im Versailler Vertrag festgelegten Gebietsabtretungen


Deutschlands betrafen – bis auf das nach dem Deutsch-
Französischen Krieg gebildete Reichsland Elsass-Lothringen und
Teile der bayerischen Pfalz – ausschließlich preußisches
Territorium: Eupen-Malmedy ging an Belgien, Nordschleswig an Flagge des Freistaates Preußen
Dänemark, das Hultschiner Ländchen an die Tschechoslowakei.
Große Teile der Gebiete von Westpreußen und Posen, die Preußen
im Rahmen der Teilungen Polens erhalten hatte, sowie Ost-
Oberschlesien gingen an Polen. Danzig wurde Freie Stadt unter
Verwaltung des Völkerbunds und das Memelland kam unter
Alliierte Verwaltung. Wie schon vor den polnischen Teilungen war
Ostpreußen von den übrigen Landesteilen durch polnisches Gebiet
getrennt. Vom Reichsgebiet aus war es per Schiff – mit dem
Seedienst Ostpreußen –, auf dem Luftweg oder per Bahn durch
den Polnischen Korridor erreichbar. Auch das nun für 15 Jahre
vom Völkerbund verwaltete Saargebiet wurde überwiegend aus
preußischen Gebietsteilen gebildet.
Preußen nach dem Ersten
Weltkrieg (dunkelblau)
Einen preußischen Gebietszuwachs in der Zeit der Weimarer
Republik stellt die Angliederung des Freistaats Waldeck dar.
Dieser Kleinstaat hatte bereits 1868 durch einen
Akzessionsvertrag einen Teil seiner Hoheitsrechte an Preußen
verloren. Nach einer Volksabstimmung kam 1921 zunächst der
Waldecker Kreis Pyrmont zur preußischen Provinz Hannover. Die
Kündigung des Akzessionsvertrages durch Preußen fünf Jahre
später führte zu großen Finanzproblemen im verbliebenen Teil
Waldecks, der daraufhin im Jahr 1929 schließlich in die
preußische Provinz Hessen-Nassau eingegliedert wurde.

Von 1919 bis 1932 regierten in Preußen Regierungen der


Weimarer Koalition (SPD, Zentrum und DDP), 1921 bis 1925 um
die DVP erweitert. Anders als in einigen anderen Ländern des
Reichs, war die Mehrheit der demokratischen Parteien bei Wahlen
in Preußen bis 1932 nicht gefährdet. Der von 1920 bis 1932 fast
ununterbrochen regierende Ostpreuße Otto Braun, der bis heute
als einer der fähigsten sozialdemokratischen Politiker der
Weimarer Republik gilt, verwirklichte zusammen mit seinem
Innenminister Carl Severing mehrere zukunftsweisende
Reformen, die später für die Bundesrepublik beispielgebend Otto Braun, der
waren. [26] Dazu gehörte das Konstruktive Misstrauensvotum, das sozialdemokratische
die Abwahl des Ministerpräsidenten nur dann ermöglichte, wenn Ministerpräsident des Freistaates
gleichzeitig ein neuer Ministerpräsident gewählt wurde. Auf diese Preußen von 1921 bis 1932
Weise konnte die Preußische Landesregierung so lange im Amt
bleiben, wie sich im Landtag keine positive Mehrheit bildete, also
eine Mehrheit derjenigen Oppositionsparteien, die auch wirklich zusammenarbeiten wollten.

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Auch die Landtagswahl vom 24. April 1932 brachte keine positive Mehrheit zustande, da die radikalen
Parteien KPD und NSDAP zusammen mehr Mandate erhielten als alle übrigen Parteien zusammen.
Weil im Parlament keine regierungsfähige Koalition zustande kam, blieb die Regierung Braun weiter
geschäftsführend im Amt. Dies nutze Reichskanzler Franz von Papen zum „Preußenschlag“. Mit
diesem schon länger vorbereiteten Staatsstreich setzte die Reichsregierung am 20. Juli 1932 per
Verordnung die preußische Landesregierung unter dem Vorwand ab, sie habe die Kontrolle über die
öffentliche Ordnung verloren (siehe auch: Altonaer Blutsonntag). Vom Großteil des Staatsapparats
begrüßt, übernahm Papen als Reichskommissar selbst die Macht in Preußen, das bis dahin „zu einem
gewissen Grad […] seiner Rolle als Bollwerk der Weimarer Demokratie gerecht werden“ konnte.[27]
Die Absetzung der wichtigsten demokratisch gesinnten Landesregierung[28] erleichterte entscheidend
die Machtübernahme Adolf Hitlers ein halbes Jahr später. Den Nationalsozialisten standen dadurch
von Anfang an die Machtmittel der preußischen Regierung – vor allem der Polizeiapparat – zur
Verfügung.

Ergebnisse der Landtagswahlen 1919–1933


Jahr 1919 1921 1924 1928 1932 1933

Partei % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze

SPD 36,4 145 25,9 109 24,9 114 29,0 137 21,2 94 16,6 80
Zentrum 22,3 94 17,9 76 17,6 81 15,2 71 15,3 67 14,1 68

DDP/DStP 16,2 65 5,9 26 5,9 27 4,4 21 1,5 2 0,7 3

DNVP 11,2 48 18,0 76 23,7 109 17,4 82 6,9 31 8,9 43


USPD 7,4 24 6,4 27

DVP 5,7 23 14,0 59 9,8 45 8,5 40 1,5 7 1,0 3

DHP 0,5 2 2,4 11 1,4 6 1,0 4 0,3 1 0,2 2


SHBLD 0,4 1

KPD 7,5 31 9,6 44 11,9 56 12,3 57 13,2 63

WP 1,2 4 2,4 11 4,5 21


Polen 0,4 2 0,4 2

NSFP 2,5 11

NSDAP 1,8 6 36,3 162 43,2 211


CNBL 1,5 8

VRP 1,2 2

DVFP 1,1 2
CSVD 1,2 2 0,9 3

An 100 % fehlende Stimmen entfielen auf nicht im Parlament vertretene Gruppierungen.

Nationalsozialismus (1933–1945)

Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler wurde Hermann Göring Reichskommissar für das
preußische Innenministerium. Damit stand den Nationalsozialisten bei ihrer Machtübernahme die
Exekutivgewalt der preußischen Landesregierung zur Verfügung. Wenige Wochen später, am 21. März
1933, fand der sogenannte Tag von Potsdam statt. Dabei wurde der am 5. März neugewählte
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Reichstag in Anwesenheit des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg symbolträchtig in der


Potsdamer Garnisonkirche eröffnet, der Grabstätte der preußischen Könige. Die propagandistische
Veranstaltung, in der Hitler und die NSDAP „die Vermählung des alten Preußen mit dem jungen
Deutschland“ feierten, sollte preußisch-monarchistische und deutschnationale Kreise für den
nationalsozialistischen Staat gewinnen und die bürgerlichen Parteien im Reichstag zur Zustimmung
zum Ermächtigungsgesetz bewegen, was zwei Tage später gelang.

Seit 1933 schuf die Reichsregierung durch Gleichschaltungsgesetze den nationalsozialistischen


Einheitsstaat. Das Reichsstatthaltergesetz vom 7. April 1933 und das Gesetz über den Neuaufbau des
Reichs vom 30. Januar 1934 lösten die Länder zwar nicht formell auf, beraubten sie aber ihrer
Eigenständigkeit. Alle Landesregierungen wurden der Kontrolle durch Reichsstatthalter unterstellt.
Eine Ausnahme davon bildete Preußen, wo laut Gesetz der Reichskanzler selbst die „Rechte des
Reichsstatthalters“ wahrnehmen sollte. Die Ausübung dieser Rechte übertrug Hitler aber bereits am
10. April 1933 per Erlass dem preußischen Ministerpräsidenten Göring. Parallel dazu gewannen die
(Partei-)Gaue zunehmend an Bedeutung für die Umsetzung der nationalen Politik auf regionaler
Ebene. Die Gauleiter wurden von Hitler in seiner Eigenschaft als Führer der NSDAP ernannt. In
Preußen ging diese anti-föderalistische Politik noch weiter: Seit 1934 wurden nahezu alle seine
Landes- mit den entsprechenden Reichsministerien zusammengelegt. Nur das preußische
Finanzministerium, die Archivverwaltung und wenige andere Landesbehörden blieben bis 1945
eigenständig.

Die räumliche Ausdehnung Preußens veränderte sich zwischen 1933 und 1945 kaum. Im Zuge des
Groß-Hamburg-Gesetzes fanden noch kleinere Gebietsveränderungen statt. Preußen wurde am 1.
April 1937 unter anderem um die bis dahin Freie und Hansestadt Lübeck erweitert. Die im Zweiten
Weltkrieg annektierten polnischen, vormals preußischen, Gebiete wurden überwiegend nicht in das
angrenzende Preußen eingegliedert, sondern sogenannten Reichsgauen zugeteilt.

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Mit der anschließenden Besetzung des
Sonderbereichs Mürwik am 23. Mai war auch die preußische Provinz Schleswig-Holstein gänzlich
besetzt und die im Sonderbereich befindliche letzte Reichsregierung wurde verhaftet.

Das Ende Preußens als Staat (1945–1947)

Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft war Deutschland in Besatzungszonen


aufgeteilt und seine Ostgebiete jenseits der neu errichteten Oder-Neiße-Grenze (einschließlich des
historischen Preußens) Polen und der Sowjetunion eingegliedert. Damit hörte der Staat Preußen 1945
de facto auf zu bestehen.[29] De jure existierte er noch bis zu seiner formellen Auflösung durch das
Kontrollratsgesetz Nr. 46 vom 25. Februar 1947. In ihm stellte der Alliierte Kontrollrat fest:[30]

„Der Staat Preußen, der seit jeher Träger des Militarismus und der Reaktion in
Deutschland gewesen ist, hat in Wirklichkeit zu bestehen aufgehört. Geleitet von dem
Interesse an der Aufrechterhaltung des Friedens und der Sicherheit der Völker und erfüllt
von dem Wunsche, die weitere Wiederherstellung des politischen Lebens in Deutschland
auf demokratischer Grundlage zu sichern, erlässt der Kontrollrat das folgende Gesetz:

Artikel 1

Der Staat Preußen, seine Zentralregierung und alle nachgeordneten Behörden werden
hiermit aufgelöst.“
– Alliierter Kontrollrat am 25. Februar 1947

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Schon vor Erlass dieses Gesetzes waren in den westlichen Besatzungszonen auf bis dahin
preußischem Gebiet flächendeckend Länder gebildet worden. Die bis dahin nur noch als
Verwaltungseinheiten existierenden Provinzen Sachsen(-Anhalt) und Brandenburg wurden in Länder
umgewandelt, und der Zusatz „Vorpommern“ wurde aus dem Namen des Landes Mecklenburg-
Vorpommern 1947 entfernt, so dass im amtlichen Sprachgebrauch z. B. Greifswalder
„Mecklenburger“ genannt wurden.

Weiterführung preußischer Traditionen


Die deutschen Länder auf dem früheren Staatsgebiet des Freistaats Preußen sind in rechtlicher,
insbesondere staats- und völkerrechtlicher Hinsicht Nachfolgestaaten Preußens. So ist zum Beispiel
das Land Nordrhein-Westfalen an das Konkordat gebunden, das der Freistaat Preußen mit dem
Heiligen Stuhl abgeschlossen hat.[31][32]

Trotz seiner Auflösung im Jahre 1947 blieben viele Aspekte Preußens bis heute im Alltagsleben, in der
Kultur oder im Sport und selbst in Namensbezeichnungen erhalten.

Im Bund
Die Bundesrepublik Deutschland ist nach herrschender Auffassung als Völkerrechtssubjekt
identisch mit dem von Preußen initiierten und dominierten Bundesstaat, der 1867 unter dem
Namen Norddeutscher Bund gegründet wurde.
Preußens Hauptstadt Berlin wurde 1871 zugleich Hauptstadt des neu gegründeten Kaiserreiches.
In dieser Tradition steht der Hauptstadtbeschluss von 1991, der Berlin zur Bundeshauptstadt des
wiedervereinigten Deutschland, der „Berliner Republik“, bestimmte. Mehrere Bundesinstitutionen
nutzen Gebäude früherer preußischer Einrichtungen, der Bundesrat zum Beispiel das ehemals
dem Preußischen Herrenhaus dienende Bundesratsgebäude. Der Bundespräsident hat seinen
ersten Amtssitz im Schloss Bellevue, dem ersten klassizistischen Bau Preußens.[33] Als
Mittelschild des Reichswappens ist im Giebel über dem Haupteingang des Reichstagsgebäudes
das preußische Staatswappen abgebildet.
Das im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankerte konstruktive Misstrauensvotum,
das die Abwahl des Regierungschefs nur bei gleichzeitiger Neuwahl eines Nachfolgers zulässt,
geht direkt auf eine Verfassungsregelung des Freistaats Preußen zurück.
Die preußische Kriegsauszeichnung des Eisernen Kreuzes ist in modifizierter Form das Symbol
der Bundeswehr.
In die Tradition des 1. Garde-Regiments zu Fuß, das 1806 als Leibregiment des Königs von
Preußen eingeführt worden war, ist das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung
eingetreten.
Im Rahmen von Staatsbesuchen wird bei dem Empfang mit militärischen Ehren und dem
Abschreiten der Front der Ehrenformation des Wachbataillons beim Bundesministerium der
Verteidigung als regelmäßiger Teil des diplomatischen Protokolls des Bundes der
Präsentiermarsch Friedrich Wilhelms III. gespielt.[34]
Der insbesondere bei der Verabschiedung von Bundespräsidenten, Bundeskanzlern,
Bundesverteidigungsministern und hohen Militärs gespielte Große Zapfenstreich der Bundeswehr
setzt sich weitgehend aus traditionellen Elementen preußischer Militärmusik zusammen.
Der Polizeistern, das Emblem der Bundespolizei und der Feldjäger der Bundeswehr, leitet sich
vom preußischen Gardestern ab, der auf den achtstrahligen Bruststern des schwarzen
Adlerordens zurückging. Zu finden ist der Gardestern auch auf Schellenbäumen von
Bundeswehr-Musikkorps.

https://de.wikipedia.org/wiki/Preußen 20/30
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Im Jahr 2002 schlug der damalige brandenburgische Sozialminister Alwin Ziel vor, das geplante
neue Bundesland Berlin-Brandenburg mit „Preußen“ zu benennen.

In den Ländern
Das Landeswappen Sachsen-Anhalts zeigt u. a. den Preußischen Adler.
Das große Wappen Baden-Württembergs enthält das Hauswappen der Hohenzollern.
Das preußische Regierungs- und Verwaltungsmodell war maßgeblich für eine Vielzahl politischer
Institutionen auf Länderebene und drückt sich noch heute in Bezeichnungen wie
Ministerpräsident, Regierungsbezirk, Landrat und Kreis aus. Die heutigen nordrhein-westfälischen
Landschaftsverbände gehen auf die preußischen Provinzialverbände zurück.
Der Landschaftsverband Rheinland in Nordrhein-Westfalen führt – in Fortsetzung der Tradition
der Rheinprovinz und ihres Provinzialverbandes – im oberen Teil seines Verbandswappens
ebenfalls den Preußischen Adler.
Die Länder auf dem früheren Staatsgebiet des Freistaats Preußen sind in rechtlicher,
insbesondere staats- und völkerrechtlicher Hinsicht Nachfolgestaaten Preußens. Nordrhein-
Westfalen, der größte Nachfolgestaat Preußens,[35] pflegt seine preußische Geschichts- und
Erinnerungskultur in Form der Preußen-Museen Wesel und Minden.

In den Kirchen
Die Union Evangelischer Kirchen ist hervorgegangen aus der Evangelischen Kirche der Union,
einem Kirchenbund der altpreußischen evangelischen Landeskirchen, d. h. der Kirchen, deren
Gebiet bereits vor 1866 zu Preußen gehörte.
Siehe auch: Kirche der Altpreußischen Union

In Kultur und Bildung


Die von Bund und Ländern getragene Stiftung Preußischer Kulturbesitz fasst seit 1957 Museen,
Sammlungen, Bibliotheken, Archive und andere Kulturgüter des früheren preußischen Staates
zusammen. Sie betreut damit einen der größten und universellsten Sammlungskomplexe der
Welt, zu dem auch die Museumsinsel in Berlin gehört.
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) verwaltet über 20
Schlösser und Gärten aus der preußischen Zeit sowie weite Teile des Weltkulturerbes Potsdamer
Schlösserlandschaft und das Schloss Charlottenburg.
Die Stiftung Preußische Seehandlung vergibt u. a. Stipendien für Schriftsteller aus Osteuropa,
unterstützt Forschungsprojekte und Buchveröffentlichungen, gibt Ankaufhilfen für Berliner Museen
und verleiht jährlich den Berliner Theaterpreis.
Viele Hochschulen und Akademien, die seit dem 16. Jahrhundert durch Brandenburg und
Preußen gegründet oder wieder gegründet wurden, bestehen bis heute, darunter die
Brandenburgische Universität Frankfurt, die Albertus-Universität Königsberg (1544, heute
Baltische Föderale Universität Immanuel Kant), die Friedrichs-Universität Halle (1694), die
Preußische Akademie der Künste (1694/1696, heute Akademie der Künste und Universität der
Künste Berlin), die Berliner Bauakademie (1799, zusammengelegt mit dem Gewerbeinstitut Berlin
von 1821 ab 1879 Königlich Technische Hochschule Charlottenburg, heute Technische Universität
Berlin), die Universität zu Berlin (1809, ihr inkorporiert die Bergakademie Berlin von 1770), die
Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität (1811), die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität
Bonn (1818), die Kunstakademie Düsseldorf (1819), die Rheinisch-Westfälische Technische
Hochschule Aachen (1870), die Königlich Technische Hochschule Hannover (1879, heute die

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Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover), die Westfälische Wilhelms-Universität (1902), die
Technische Hochschule Danzig (1904) und die Universität zu Köln (1919).

Im Sport
Vereinsname (deutsch): z. B. Preußen Münster oder BFC Preussen
Vereinsname (lateinisch): z. B. Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, Borussia
Neunkirchen, Tennis Borussia Berlin, Borussia Düsseldorf oder Borussia Fulda
Darüber hinaus sind die deutschen Fußballnationalmannschaften und viele andere Sportler
meistens in den preußischen Landesfarben Schwarz und Weiß gekleidet.
Siehe auch: Verein für Pferderennen und Ausstellungen in Preussen

In Orts- und anderen Namen


Stadt Preußisch Oldendorf im Kreis Minden-Lübbecke
Ortschaft Preußisch Ströhen (Stadtteil der Stadt Rahden) im Kreis Minden-Lübbecke
Bahnhof Preußen in Horstmar nebst Bahnstrecke Preußen–Münster sowie ehemalige Zeche
Preußen und Preußenhafen in Lünen, Nähe Dortmund
Studentenverbindung Borussia
Die Preußische Treuhand GmbH & Co. KGaA ist ein Unternehmen, das sich die Durchsetzung
von Eigentumsansprüchen von Bewohnern ehemaliger Ostgebiete des Deutschen Reiches zum
Ziel gesetzt hat und die möglichen Eigentumsansprüche einzelner Vertriebener juristisch klären
und durchsetzen will.
PreussenElektra, ein 1927 gegründetes Energieversorgungsunternehmen, das im Jahr 2000 zu
E.ON Energie wurde.

In den Chilenischen Streitkräften


Die Streitkräfte Chiles übernahmen zahlreiche preußische
Militärtraditionen, nachdem sie nach dem Salpeterkrieg
deutsche Militärberater ins Land geholt hatten. Der
bedeutendste Reformer der chilenischen Armee war der
sächsische Hauptmann Emil Körner, der die Militärmission seit
1885 leitete und ab 1900 bis zu seiner Pensionierung zehn
Jahre lang als Oberbefehlshaber des chilenischen Heeres
amtierte. Der Umbau der chilenischen Armee nach deutschem
Vorbild wird „Prussianisierung“ (span.: prusianización) Chilenische Präsidentengarde
genannt. Zu den auffälligsten Zeichen gehören die 1903 (Grenadiere zu Pferd) in ihren seit
eingeführte und bis heute gepflegte Uniformierung von Heer 2011 erneut verwendeten
und Marine sehr eng nach preußischem Modell mit klassischen preußischen
Pickelhaube und Krätzchen, das komplett übernommene Dragoneruniformen
preußische Exerzierreglement mit Stechschritt und
Paradebusch sowie etliche ins Spanische übersetzte
militärische Lieder und Märsche der Armeemarschsammlung.[36]

Im Wortschatz
Das Pigment Berliner Blau ist auch als Preußisch Blau bekannt.

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Der Cyanwasserstoff ist auch als Blausäure bekannt, aber die entsprechende polnische
Bezeichnung ist kwas pruski (Preußische Säure)
Die englische Bezeichnung für die Fichte, spruce, wird auf das polnische z Prus („aus Preußen“)
zurückgeführt.

Merkmale

Besonderheiten des preußischen Staatswesens

Die Staatswerdung Preußens unterscheidet sich deutlich von der anderer


europäischer Mächte wie Frankreich oder England. Das Königreich, das 1701
entstand, war kein Produkt einer gewachsenen Kultur oder Konsequenz der
geschichtlichen Entwicklung eines Volkes. Da seine Gebiete weit verstreut lagen,
fehlte ein weiterer wichtiger Anreiz für einen natürlichen Staatsbildungsprozess, Stammwappen
nämlich die Organisation und Zusammenfassung (Synergie) geografisch der Hohenzollern
zusammenhängender Gebiete. So war der preußische Staat ausschließlich
Ausdruck des Machtwillens seiner Eliten.[37]

In anderen historisch gewachsenen Staaten, so eine These, passten sich diese den Bedürfnissen der
Gesellschaft an. In Preußen dagegen, wo die Voraussetzungen für eine Staatswerdung vollkommen
fehlten, habe der Staat die Gesellschaft nach seinen Bedürfnissen geformt. So entstand ein gut
organisierter Verwaltungs- und Herrschaftsapparat, der durch seine Machtfülle und
Organisationsfähigkeit seinen Nachbarn für einige Jahrhunderte überlegen war und damit den Erfolg
dieses „Preußischen Staatsmodells“ begründete. Im Norddeutschen Bund (ab dem 1. Juli 1867) und
dann im Deutschen Kaiserreich (ab dem 1. Januar 1871) wirkte die preußische Verwaltung in den
Bundesstaat hinein. Die enge Verbindung der Reichsbehörden mit den preußischen führte umgekehrt
aber auch zu einer „Verreichlichung“ Preußens.[38] Ernst Rudolf Huber resümiert:

„Die Entwicklung des Reichs zu einem wirklichen Staat hing entscheidend davon ab, daß
es einen Beamtenkörper gewann, der nicht nur durch technische Tüchtigkeit, sondern
durch die Fähigkeit zur politischen Integration des Reichs ausgezeichnet war. […] Im
Dienst der in schneller Folge entstehenden zentralen Reichsämter […] entwickelte sich ein
dem Reich unmittelbar eingefügter Beamtenkörper, der in seiner Pflichttreue und seinem
Leistungsvermögen dem vielgerühmten preußischen Beamtentum gleichkam, an
Aufgeschlossenheit für die Verwaltungsaufgaben und für Verfassungsprobleme der
modernen Zeit das preußische Beamtentum aber noch übertraf.“

Die Bundesbeamten und dann die Reichsbeamten kamen vor allem aus dem preußischen Beamten-
und Richterstand. Eigene Ausbildungsgänge für Bund bzw. Reich gab es noch nicht. Bei aller Treue
zum Reich und zum Kaiser, so Huber, habe es ein kritisches Bewusstsein gegeben.[39]

Protestantischer Liberalismus

Seit der Reformation hatte Preußen eine überwiegend evangelische Bevölkerung. Im Vergleich zu
stärker vom Katholizismus geprägten Nachbarstaaten galt Preußen in Fragen der Religionsausübung
als verhältnismäßig ‚liberal‘. Letzteres traf insbesondere auf die Regierungszeiten Friedrich
Wilhelms I., welcher die Salzburger Exulanten, protestantische Glaubensflüchtlinge, in Preußen
ansiedelte, und Friedrichs des Großen zu, der die Auffassung vertrat, jeder Bürger sollte die
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Möglichkeit haben, „nach seiner eigenen Fasson selig zu werden“. In Nachbarstaaten verfolgte
religiöse Minderheiten suchten in Preußen Schutz, andere Minderheiten blieben hier unbehelligt.
Während der Volkszählung am Ende des Jahres 1840 wurden in Preußen 194.558 Juden[40]
gezählt.[41]

„Preußischer Geist“
→ Hauptartikel: Preußische Tugenden

Das preußische Staatsmodell stützte sich auf eine besondere Form der Ethik, die gemeinhin als
preußischer Geist zusammengefasst wird und in die Legendenbildung eingegangen ist.[42] So
verbindet man mit Preußen auf der einen Seite die Stereotype der von protestantischen Werten
geprägten preußischen Tugenden wie beispielsweise Zuverlässigkeit, Sparsamkeit, Bescheidenheit,
Ehrlichkeit, Fleiß und Toleranz. Das gegenteilige Stereotyp verweist auf Militarismus, Autoritarismus,
aggressiven Imperialismus und auf eine grundsätzlich demokratiefeindliche und reaktionäre Politik.
Dabei hat Preußen weniger Kriege geführt als etwa Frankreich und England.[43] Das von preußischen
Historikern im 19. Jahrhundert geschaffene deterministische Geschichtsbild, Preußen habe eine
historische Mission in Deutschland und der Welt, wurde bereits im 19. Jahrhundert als
Borussianismus verurteilt.

Christopher Clark stellt für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts fest, dass in England und Wales
jährlich etwa sechzehnmal so viele Menschen hingerichtet wurden wie im vergleichbar großen
Preußen. Wurde in Preußen die Todesstrafe fast nur gegen Mörder verhängt, so gab es diese Strafe in
England auch für zum Teil geringfügige Eigentumsdelikte. „Die Briten tolerierten staatliche Gewalt in
einem Maße, wie sie in Preußen undenkbar gewesen wäre.“ Das Elend der Armen in Preußen in den
1840er-Jahren bleibe auch zurück hinter der irischen Hungerkatastrophe unter britischer Herrschaft.
„Wären die Polen in Preußen von einer vergleichbaren Hungersnot dahingerafft worden, würden wir
darin heute vielleicht Vorboten der Naziherrschaft nach 1939 sehen.“[44]

Das heutige Bild Preußens in der Geschichtswissenschaft ist weitaus differenzierter als beide
Stereotype. Das letztere, das militaristische, erschien jedoch als notwendiger Gründungsmythos der
Bundesrepublik Deutschland. Historiker verweisen auf die Vielschichtigkeit und lange historische
Entwicklung dieses Staates.

„[Preußen und der Nationalsozialismus stehen] in einem absoluten Gegensatz. Preußen


steht für die Hoheit des Staats, für die Idee, dass der Staat die gesamten Interessen der
Zivilgesellschaft in sich aufnimmt. Für die Nazis war das unvorstellbar, sie wollten ein
völkisches Gebilde an die Stelle des Staats setzen. […] Die Sonderweg-These war fruchtbar,
weil sich die klügsten Geister damit auseinandergesetzt haben. Und sie erfüllte einen
volkspädagogischen Zweck, denn sie ermöglichte es, verschiedene Problemkomplexe wie
Militarismus, Gehorsamskult, Autoritätsgläubigkeit über den Begriff Preußen zusammen
mit dem Nationalsozialismus in einen Topf zu werfen. Das hat die Entstehung einer
liberalen Bundesrepublik erleichtert. Aber jetzt ist es Zeit, andere Fragen zu stellen und
Raum zu schaffen für neue Sichtweisen.“
– Christopher Clark: Der-Spiegel-Interview am 21. August 2007[45]

Staatssymbole

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Die Landesfarben Preußens, Schwarz und Weiß, sind schon im Stammwappen der Hohenzollern
enthalten. Das Wappentier Preußens ist der schwarze Preußische Adler. Der Wappenspruch lautet
seit der Reformation Suum cuique – „Jedem das Seine“.[46] Das Preußenlied galt zeitweilig als
inoffizielle Nationalhymne Preußens.

Siehe auch: Flagge Preußens und Wappen Preußens

Siehe auch
Geschichte Deutschlands
Liste der Provinzen Preußens, Liste der Landkreise Preußens, Liste der Stadtkreise Preußens
Preußische Münzgeschichte
Preußisches Staatsministerium, Staatskanzler (Preußen), Liste der preußischen
Ministerpräsidenten, Oberpräsident
Preußischer Staatsrat (1817–1918)
Preußischer Staatsrat (1921–1933)
Preußischer Staatsrat (ab 1933)
Preußische Verfassung (1848/1850), Preußisches Oberverwaltungsgericht
Verwaltungsgliederung Preußens
Grabstätten europäischer Monarchen#Preußen
Verpreußung
Kraftfahrzeugflaggen Preußens (1925–1935)

Quelleneditionen und ältere Darstellungen


Acta Borussica.
Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des Preußischen Staates. (Leopold v. Ledebur,
Hrsg.). Erster Band, Mittler, Berlin/Posen/Bromberg 1830, 390 Seiten (https://books.google.de/bo
oks?id=_SsbAAAAYAAJ&pg=PA1#PPP7).
Alexander Miruss: Übersichtliche Darstellung des Preußischen Staats-Rechts nebst einer kurzen
Entwicklungs-Geschichte der Preußischen Monarchie. Herbig, Berlin 1833 (Digitalisat (http://nbn-r
esolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:1-505502))
Theodor Hirsch, Friedrich August Voßberg: Caspar Weinreich’s Danziger Chronik. Ein Beitrag zur
Geschichte Danzigs, der Lande Preussen und Polen, des Hansabundes und der nordischen
Reiche. Berlin 1855 (Digitalisat (https://books.google.de/books?id=-_tRAAAAcAAJ&printsec=front
cover)).
Albert Ludwig Ewald: Die Eroberung Preußens durch die Deutschen (vier Bände; 1872 bis 1886)
Band 1: Berufung und Gründung. Halle 1872 (books.google.de (https://books.google.de/book
s?id=RWcIAAAAQAAJ&printsec=frontcover))
Band 2: Die erste Erhebung der Preußen und die Kämpfe mit Swantopolk. Halle 1875
(books.google.de (https://books.google.de/books?id=j-FjAAAAcAAJ&printsec=frontcover))
Band 3: Die Eroberung des Samlandes, des östlichen Natangens, östlichen Bartens und
Galindens. Halle 1884 (Nachdruck, eingeschränkte Vorschau (https://books.google.de/books?i
d=7CkCa6-gFNYC&printsec=frontcover)).
Band 4: Die große Erhebung der Preußen und die Eroberung der östlichen Landschaften. Mit
einer Orientierungskarte. Halle 1886.

https://de.wikipedia.org/wiki/Preußen 25/30
14/7/23, 22:07 Preußen – Wikipedia

Max Toeppen: Historisch-komparative Geographie von Preußen. Gotha 1858, 398 Seiten (https://
books.google.de/books?id=KMcBAAAAYAAJ&pg=PR1).
Scriptores rerum Prussicarum – Die Geschichtsquellen der preußischen Vorzeit. (Theodor Hirsch,
Max Toeppen und Ernst Strehlke, Hrsg.), mit deutschsprachigen Anmerkungen, fünf Bände
(1861–1874), Band 1 (https://books.google.de/books?id=YX8OAAAAYAAJ&pg=PR3), Band 2 (htt
ps://books.google.de/books?id=OsvtAAAAIAAJ&pg=PP7), Bend 3 (https://books.google.de/book
s?id=qtftAAAAIAAJ&pg=PP7).
Die preußische Landesgesetzgebung – Sammlung von Textausgaben. (Max Apt, Hrsg.).
Buchhandlung des Waisenhauses, Halle/S. u. Berlin 1933–1935. Etwa 14 Bände (mit
Nachträgen).
Kurt Albrecht: Die preußischen Gutsbezirke, in: Zeitschrift des Preussischen Statistischen
Landesamts, 67. Jahrgang, Berlin 1927, S. 344–477 (Google Books (http://books.google.com/boo
ks?id=BKgvAAAAYAAJ&pg=PA344)).

Literatur
Hans Bentzien: Unterm roten und schwarzen Adler. Geschichte Brandenburg-Preußens für
jedermann. Verlag Volk & Welt, Berlin 1992, ISBN 978-3-353-00897-8.
Dirk Blasius (Hrsg.): Preußen in der deutschen Geschichte. Verlagsgruppe Athenäum, Hain,
Scriptor, Hanstein, Königstein/Taunus 1980, ISBN 3-445-02062-0.
Otto Büsch (Hrsg.): Handbuch der preußischen Geschichte, hrsg. im Auftrag der Historischen
Kommission zu Berlin:
Band 1: Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): Das 17. und 18. Jahrhundert und große Themen der
Geschichte Preußens. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2009, ISBN 978-3-11-014091-0.
Band 2: Otto Büsch (Hrsg.): Das 19. Jahrhundert und große Themen der Geschichte
Preußens. Walter de Gruyter, Berlin/ New York 1992, ISBN 3-11-008322-1.
Band 3: Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): Vom Kaiserreich zum 20. Jahrhundert und große
Themen der Geschichte Preußens. Berlin / New York 2000, ISBN 3-11-014092-6.
Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600–1947. bpb 2007, ISBN 978-3-89331-
786-8.
Felix Eberty: Geschichte des preußischen Staats. 7 Bände. Breslau 1867–1873.
Band 1: 1411–1688. Breslau 1867 (books.google.de (https://books.google.de/books?id=i84AA
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Band 2: 1688–1740. Breslau 1868 (books.google.de (https://books.google.de/books?id=zs4A
AAAAcAAJ&pg=PP7)).
Band 3: 1740–1756. Breslau 1868 (books.google.de (https://books.google.de/books?id=d1gB
AAAAYAAJ&pg=PP9)).
Band 4: 1756–1763. Breslau 1869 (books.google.de (https://books.google.de/books?id=d1gB
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Heinrich Gerlach: Nur der Name blieb. Glanz und Untergang der alten Preußen. Econ,
Düsseldorf/Wien 1978, ISBN 3-430-13183-9.
Oswald Hauser (Hrsg.): Preußen, Europa und das Reich (= Neue Forschungen zur brandenburg-
preußischen Geschichte. Band 7). Böhlau, Köln/Wien 1987, ISBN 3-412-05186-1.
Gerd Heinrich: Geschichte Preußens. Staat und Dynastie. Propyläen, Frankfurt u. a. 1981, ISBN
3-549-07620-7.
Klaus Herdepe: Die Preußische Verfassungsfrage 1848. ars et unitas, Neuried 2003 (Deutsche
Universitätsedition, Band 22), ISBN 3-936117-22-5.

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Otto Hintze: Die Hohenzollern und ihr Werk – Fünfhundert Jahre vaterländischer Geschichte
(1415–1915). Verlag Paul Parey, Berlin 1915. (Reprint der Originalausgabe: Hamburg/Berlin
1987, ISBN 3-490-33515-5)
Reinhart Koselleck: Preußen zwischen Reform und Revolution. Allgemeines Landrecht,
Verwaltung und soziale Bewegung von 1791 bis 1848. Klett-Cotta, Stuttgart 1987, ISBN 3-608-
95483-X.
Wolfgang Neugebauer: Die Geschichte Preußens. Von den Anfängen bis 1947. Piper, München
2006, ISBN 3-492-24355-X.
Uwe A. Oster: Preußen. Geschichte eines Königreichs. Piper, München 2010, ISBN 978-3-492-
05191-0.
Preußen. Versuch einer Bilanz. Fünfbändiger Katalog zur gleichnamigen Ausstellung der Berliner
Festspiele vom 15. August – 15. November 1981 im Gropius-Bau in Berlin, Rowohlt, Reinbek
1981.
Band 1 Preußen. Versuch einer Bilanz. Hrsg. von Gottfried Korff. 1981, ISBN 3-499-34001-1.
Band 2 Preußen. Beiträge zu einer politischen Kultur. Hrsg. von Manfred Schlenke. 1981,
ISBN 3-499-34002-X.
Band 3 Preußen. Zur Sozialgeschichte eines Staates. Bearb. von Peter Brandt. 1981, ISBN 3-
499-34003-8.
Band 4 Preußen. Dein Spree-Athen. Beiträge zu Literatur, Theater und Musik in Berlin. Hrsg.
von Hellmut Kühn. 1981, ISBN 3-499-34004-6.
Band 5 Preußen im Film. Eine Retrospektive der Stiftung Deutsche Kinemathek. Hrsg. von
Axel Marquardt und Heinz Rathsack. 1981, ISBN 3-499-34005-4.
Julius H. Schoeps: Preußen, Geschichte eines Mythos. 2. erw. Auflage, Bebra Verlag, Berlin
2001, ISBN 3-89809-030-2.
Eberhard Straub: Eine kleine Geschichte Preußens. Siedler, Berlin 2001, ISBN 3-88680-723-1.
Wolfgang Wippermann: Preußen. Kleine Geschichte eines großen Mythos. Herder, Freiburg im
Breisgau 2011, ISBN 978-3-451-30475-0.

Weblinks
Commons: Preußen (https://commons.wikimedia.org/wiki/Prussia?uselang=de) –
Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Preußen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Preußen – Zitate
Wikisource: Preußen – Quellen und Volltexte
Preußen – Chronik eines deutschen Staates (http://www.preussen-chronik.de/) (Webseite zur
Sendereihe der ARD im „Preußenjahr“ 2001)
Verfassungsurkunde für den preußischen Staat („Oktroyierte Verfassung“ vom 5. Dezember 1848)
in Volltext (http://www.westfaelische-geschichte.de/que830)
Verfassungsurkunde für den Preußischen Staat („Revidierte Verfassung“ vom 31. Januar 1850) in
Volltext (http://www.westfaelische-geschichte.de/que831)
Karten zur Geschichte Preußens (http://www.westfaelische-geschichte.de/web69)
Sammlung historischer Landkarten zur preußisch/deutsch-polnischen Geschichte (http://www.gst
a.spk-berlin.de/historischer_atlas_547.html)
Preußenschlag, Übernahme der Regierung (http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/innenpolitik/pre
ussenschlag/index.html) Deutsches Historisches Museum
Kontrollratsgesetz Nr. 46 – die formelle Auflösung Preußens (http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/rqfram

https://de.wikipedia.org/wiki/Preußen 27/30
14/7/23, 22:07 Preußen – Wikipedia

e.pl?ansicht=3&zeitung=jouroffi&jahrgang=1947&ausgabe=058&seite=07000582)
Preussenmuseum.de (http://www.preussenmuseum.de/) – Preußen-Museum des Landes
Nordrhein-Westfalen in Wesel und Minden
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (http://www.spsg.de/)
Stiftung Preußischer Kulturbesitz (http://www.hv.spk-berlin.de/)

Anmerkung
1. Hinzugekommen waren im Wesentlichen Schlesien und Westpreußen. Im Vergleich zu 1618
waren die Territorien der Brandenburger etwa dreimal größer geworden (Hinterpommern war erst
am Ende des 17. Jahrhunderts hinzugekommen). Um 1900 war Preußen mehr als fünfmal so
groß wie Brandenburg

Einzelnachweise
1. Wolfgang Neugebauer: Geschichte Preußens. Olms, Zürich, New York 2004, ISBN 978-3-487-
11970-0, S. 57.
2. Hans-Joachim Schoeps: Preußen. Geschichte eines Staates. Berlin 1992, S. 13 f.
3. Janusz Małłek: Die Ständerepräsentation im Deutschordensstaat (1466–1525) und im Herzogtum
Preußen (1525–1566/68). In: Hartmut Boockmann: Die Anfänge der ständischen Vertretungen in
Preußen und seinen Nachbarländern. Verlag Oldenbourg, München 1992, ISBN 3-486-55840-4,
S. 101.
4. Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947. Deutsche Verlags-Anstalt,
München 2007, ISBN 978-3-421-05392-3, S. 716 f.
5. Oswald Hauser: Das geistige Preußen. Kiel 1985
6. Wolfgang Neugebauer: Geschichte Preußens. Olms, Zürich, New York 2004, ISBN 978-3-487-
11970-0, S. 57.
7. Hans-Joachim Schoeps: Preussen. Geschichte eines Staates. Propyläen, Berlin 1966, S. 44;
auch Monika Wienfort: Geschichte Preußens. C.H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-56256-
3, S. 7, „preußische Staaten“ S. 10.
8. Gerd Heinrich: Geschichte Preußens. Staat und Dynastie. Propyläen, Frankfurt u. a. 1981, ISBN
3-549-07620-7, S. 132.
9. Hartwin Spenkuch: Preußen – eine besondere Geschichte: Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und
Kultur 1648–1947. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2019, S. 86.
10. Hugo Rachel: Der Merkantilismus in Brandenburg-Preußen. In: Otto Büsch, Wolfgang
Neugebauer (Hrsg.): Moderne Preußische Geschichte. Band 2, S. 951 ff.
11. Auswirkungen beschreibt Klaus Schwieger: Militär und Bürgertum. Zur gesellschaftlichen
Prägkraft des preußischen Militärsystems im 18. Jahrhundert. In: Dirk Blasius (Hrsg.): Preußen in
der deutschen Geschichte. Königstein/Ts. 1980, S. 179 ff.
12. Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947. Deutsche Verlags-Anstalt,
München 2007, ISBN 978-3-421-05392-3, S. 186.
13. Klaus Zernack: Friedrich, Rußland und Polen. In: Wilhelm Treue (Hrsg.): Preußens großer König.
Freiburg/Würzburg, 1986, S. 197 ff.
14. Horst Möller: Fürstenstaat oder Bürgernation. Deutschland 1763–1815. Siedler, Berlin 1989, bes.
Kap. I Vom österreichisch-preußischen Dualismus zur revolutionären Herausforderung. S. 13–64.
15. Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947. Deutsche Verlags-Anstalt,
München 2007, ISBN 978-3-421-05392-3, S. 333.

https://de.wikipedia.org/wiki/Preußen 28/30
14/7/23, 22:07 Preußen – Wikipedia

16. Georg Kotowski: Wilhelm von Humboldt und die deutsche Universität. In: Otto Büsch, Wolfgang
Neugebauer (Hrsg.): Moderne Preußische Geschichte. Band 3, S. 1346 ff.
17. Gordon A. Craig: Stein, Scharnhorst und die Preußischen Reformen. In: Ders.: Die preußisch-
deutsche Armee 1640–1945. Staat im Staate. Düsseldorf 1960, S. 56–72.
18. Zur historischen Perspektive noch in der Kaiserzeit siehe Otto Hintze: Das monarchische Prinzip
und die konstitutionelle Verfassung (Erstpublikation 1911). In: Otto Büsch, Wolfgang Neugebauer
(Hrsg.): Moderne Preußische Geschichte. Band 2, S. 731 ff.
19. Siegfried Schindelmeiser: Die Albertina und ihre Studenten 1544 bis WS 1850/51. Band 1 der
zweibändigen Neuausgabe, München 2010, ISBN 978-3-00-028704-6.
20. Vgl. Thomas Nipperdey: Deutsche Geschichte 1800–1866. Bürgerwelt und starker Staat. Beck,
München 1998, Kapitel III Restauration und Vormärz 1815–1848, S. 272–402, bes. auch den
Abschnitt Preußen. S. 331 ff.
21. Richard H. Tilly: Die politische Ökonomie der Finanzpolitik und die Industrialisierung Preußens,
1815–1866. In: Dirk Blasius (Hrsg.): Preußen in der deutschen Geschichte. Königstein/Ts. 1980,
S. 203 ff.
22. William Otto Henderson: Prussia and the Founding of the German Zollverein. In: Otto Büsch,
Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): Moderne Preußische Geschichte. Band 2, S. 1088 ff.
23. Ernst Rudolf Huber: Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789. Band II: Der Kampf um Einheit
und Freiheit 1830 bis 1850. 3. Auflage, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1988, S. 924/925.
24. Jürgen Angelow: Der Deutsche Bund. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003, S.
96–98.
25. Georg Franz-Willing: Der große Konflikt: Kulturkampf in Preußen. In: Otto Büsch, Wolfgang
Neugebauer (Hrsg.): Moderne Preußische Geschichte. Band 3, S. 1395 ff.
26. Hajo Holborn: Prussia and the Weimar Republik. In: Otto Büsch, Wolfgang Neugebauer (Hrsg.):
Moderne Preußische Geschichte. Band 3, S. 1593 ff.
27. Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947. Deutsche Verlags-Anstalt,
München 2007, ISBN 978-3-421-05392-3, S. 730.
28. Hagen Schulze: Preußen als Stabilitätsfaktor der deutschen Republik. In: Dirk Blasius (Hrsg.):
Preußen in der deutschen Geschichte. Königstein/Ts. 1980, S. 311 ff.
29. Die verschiedenen Transformations- und Auflösungsetappen des alten Preußens zwischen 1871
und 1947 schildert Golo Mann: Das Ende Preußens. In: Hans-Joachim Netzer (Hrsg.): Preußen.
Portrait einer politischen Kultur. München 1968, S. 135–165. Siehe dazu auch aus anderer
Perspektive Andreas Lawaty: Das Ende Preußens in polnischer Sicht: Zur Kontinuität negativer
Wirkungen der preußischen Geschichte auf die deutsch-polnischen Beziehungen. de Gruyter,
Berlin 1986, ISBN 3-11-009936-5.
30. Kontrollratsgesetz Nr. 46 vom 25. Februar 1947 (https://web.archive.org/web/20160305011141/htt
p://deposit.d-nb.de/cgi-bin/rqframe.pl?ansicht=3&zeitung=jouroffi&jahrgang=1947&ausgabe=058&
seite=07000582) (Memento des Originals (https://redirecter.toolforge.org/?url=http%3A%2F%2Fd
eposit.d-nb.de%2Fcgi-bin%2Frqframe.pl%3Fansicht%3D3%26zeitung%3Djouroffi%26jahrgang%
3D1947%26ausgabe%3D058%26seite%3D07000582) vom 5. März 2016 im Internet Archive)
Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink
gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
31. Auflösung des Staates Preußen (https://web.archive.org/web/20110815214533/http://www.bundes
tag.de/dokumente/analysen/2007/Aufloesung_des_Staates_Preussen___.pdf) (Memento vom 15.
August 2011 im Internet Archive) (PDF)
32. BGH, Urteil vom 31. Januar 1955, Az. II ZR 234/53, Volltext (http://www.servat.unibe.ch/dfr/bz016
184.html).
33. Die Geschichte von Schloss Bellevue (http://www.bundespräsident.de/DE/Die-Amtssitze/Schloss-
Bellevue/Geschichte/geschichte-node.html), Webseite im Portal bundespraesident.de (2013),
abgerufen am 6. Dezember 2013.
https://de.wikipedia.org/wiki/Preußen 29/30
14/7/23, 22:08 Preußen – Wikipedia

34. Präsentiermarsch Friedrich Wilhelms III. auf YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=rGHCs


EswMJk&feature=related), abgerufen am 12. November 2010.
35. Markus Reiners: Verwaltungsstrukturreformen in den deutschen Bundesländern. Radikale
Reformen auf der Ebene der staatlichen Mittelinstanz. VS Verlag für Sozialwissenschaften,
Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-15774-0, S. 162 (online (https://books.google.de/books?id=HN
kkGPZOi8sC&pg=PA162&dq=Nordrhein-Westfalen+Nachfolgestaat+Preußens&hl=de&sa=X&ei=
KFtRU6LfOcTtswbj04GgDA&ved=0CDIQ6AEwAA#v=onepage&q=Nordrhein-Westfalen%20Nachf
olgestaat%20Preußens&f=false))
36. Stefan Rinke: Eine Pickelhaube macht noch keinen Preußen. Preußisch-deutsche Militärberater,
Militärethos und Modernisierung in Chile. 1886–1973. In: Sandra Carreras, Günther Maihold
(Hrsg.): Preußen und Lateinamerika. Im Spannungsfeld von Kommerz, Macht und Kultur. Münster
2004, S. 259–283.
37. PreußenJahrBuch – Ein Almanach. MD Berlin, Berlin 2000, S. 36.
38. Ernst Rudolf Huber: Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789. Band IV: Struktur und Krisen des
Kaiserreiches. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart [u. a.] 1969, S. 129.
39. Ernst Rudolf Huber: Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789. Band III: Bismarck und das
Reich. 3. Auflage, W. Kohlhammer, Stuttgart [u. a.] 1988, S. 966–967.
40. Vgl. auch Roland Klemig, Konrad Zwingmann: Juden in Preußen. Eine Chronik in Bildern. Hrsg.
von Preußischer Kulturbesitz, Berlin (Bildarchiv). Harenberg, Dortmund (= Die bibliophilen
Taschenbücher. Band 259–260).
41. Allgemeine Zeitung des Judentums, VI. Jahrgang, Nr. 25, Leipzig, 18. Juni 1842, S. 362 (https://b
ooks.google.de/books?id=Vw1FAAAAcAAJ&pg=PA362).
42. PreußenJahrBuch – Ein Almanach. MD Berlin, Berlin 2000, S. 38.
43. Herfried Münkler: dradio.de (http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/zeitreisen/596627/)
44. Christopher Clark: Preußen. Aufstieg und Niedergang. 1600–1947. BpB, Bonn 2007, S. 534.
45. Ein Bollwerk der Demokratie. In: Der Spiegel. Nr. 33, 2007 (online (https://www.spiegel.de/spiegel/
print/d-52559391.html)).
46. Einen ersten Überblick bietet Wolfgang Neugebauer: Die Geschichte Preußens. 2. Auflage,
München 2006. Ausführlicher: Christopher Clark: Preußen. München 2007, und Hans-Joachim
Schoeps: Preußen. Frankfurt am Main / Berlin 1992. Auf diese drei Darstellungen wird in diesem
Artikel grundsätzlich Bezug genommen.

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