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Sicherheitstechnische
Mindestanforderungen zum Einsatz des
Rohrquetschverfahrens an in Betrieb
befindlichen Fernwärmeleitungen
Minimum safety-technical requirements to use for pipe
pressing process during the operation of the district heating
network
Juni 2016
DGUV Vorschrift 1
Grundsätze der Prävention, Oktober 2014
DGUV Regel 100-500
Betreiben von Arbeitsmitteln, April 2008
DGUV Regel 103-002
Fernwärmeverteilungsanlagen, Februar 2011
DGUV Regel 103-009
Wärmekraftwerke und Heizwerke, April 2012
DGUV Regel 112-189
Benutzung von Schutzkleidung, Oktober 2007
AGFW FW 446
Schweißnähte an Fernwärmerohrleitungen aus Stahl - Schweißen, Prüfen und Bewerten
3 Begriffsbestimmungen
Rohrquetschverfahren sind technische Verfahren zum sicheren Trennen von in Betrieb befindli-
chen Rohrleitungssystemen.
Das Rohrquetschverfahren besteht aus dem Anbringen der Quetschvorrichtung am Mediumrohr,
dem eigentlichen Quetschvorgang (hydraulisch oder mechanisch), dem Trennen, dem Anschwei-
ßen eines Klöpperbodens, Entfernen der Quetschvorrichtung sowie dem Aufschweißen einer ge-
eigneten Rohrhülse.
Quetschsysteme sind technische Einrichtungen, die der irreversiblen Trennung von in Betrieb be-
findlichen Fernwärme-/Fernkälteanlagen dienen.
5 Betrieb
5.1 Personaleinsatz
5.1.1 Ausführende der Rohrquetschung
Mit der Durchführung der Arbeiten dürfen nur Personen beauftragt werden, die nachweislich über
die einschlägige Sachkunde und Fertigkeiten bei Arbeiten mit dem Rohrquetschsystem verfügen.
5.1.2 Arbeitsverantwortlicher
Für die Ausführung von Arbeiten hat sich der Auftraggeber mit dem zuständigen Anlagenverant-
wortlichen abzustimmen, der wiederum eine Aufsicht (gemäß DGUV Regel 103-002, Abschnitt
4.5.5) und, wenn erforderlich, einen Koordinator im Sinne der DGUV Vorschrift 1 zu stellen hat.
Als Arbeitsverantwortlicher ist nur geeignet, wer sich speziell mit den anerkannten Regeln der
Technik auskennt sowie mit den zuständigen Arbeitsschutz-, Gesundheitsschutz- und Unfallverhü-
tungsvorschriften vertraut ist.
Die Verantwortungsbereiche sind vor Arbeitsbeginn eindeutig in schriftlicher Form zuzuordnen
(siehe Anhang 1).
5.2 Betriebsanweisung
Der Anwender hat für das Rohrquetschen eine Betriebsanweisung in schriftlicher Form zu erstel-
len. Grundlage für die Betriebsanweisung ist die Betriebsanleitung des Herstellers des jeweiligen
Rohrquetschsystems. Die Betriebsanweisung muss dem eingesetzten Personal in verständlicher
Form und Sprache zur Verfügung stehen.
In der Betriebsanweisung sind der sichere Arbeitsablauf sowie die Organisation der Arbeiten zu
beschreiben.
5.5.3 Trennen
Nach Feststellung des drucklosen Zustands kann die Rohrleitung getrennt werden (mechanisch
oder thermisch).
5.5.4 Schweißen
5.5.4.1 Anschweißen des Klöpperbodens
Abhängig von der jeweiligen Nennweite bzw. der Wanddicke ist ein entsprechendes Schweißver-
fahren anzuwenden.
5.5.6.1 Schweißen
Zu verwenden ist die persönliche Schutzausrüstung eines Schweißers nach
DGUV Regel 100-500, Abschnitt 2.26, siehe auch DGUV Regel 112-189.
5.5.6.2 Quetschen
Es gilt die DGUV Regel 103-002, wenn nicht entsprechend des verwendeten Quetschverfahrens
weitere besondere persönliche Schutzausrüstungen erforderlich werden sollten.
Weitere PSA können z. B. wasserundurchlässiger Anzug, Handschuhe, Arbeitsschutzschuhe,
Helm mit Visier sein.
Einsatznummer: ____________________________________
Die örtlichen Verhältnisse und die Verfahrenszulassung lassen die Anwendung des Rohrquetschverfahrens
und die einwandfreie Montage sowie die Bedienung des Rohrquetschgerätes zu:
ja nein
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Bemerkungen:
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2. Anlagenverantwortlicher
3. Koordinator