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Kommuniaktionstrainiung – 2022 Herbstsemester

10. Selbstpräsentation
Am Ende dieses Kapitels
 können Sie sich in einem Jobinterview präsentieren,
 verstehen Sie ein Video zum Thema,
 können Sie über die eigenen Schwächen konstruktiv sprechen und schreiben.

1. Vorbereitung auf die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch


a) Welche Ziele hat die Selbstpräsentation in einem Jobinterview? Was möchte wohl der/die
Personaler(in) erfahren?

b) Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Hauptziel: die eigenen Stärken mit den Bedürfnissen des Unternehmens zu verbinden

Schritt 1:
Anforderungen der Arbeitgeber analysieren  welche Erfahrungen / Kenntnisse /
Kompetenzen / Eigenschaften werden erwartet

Schritt 2:
Die persönlichen Stärken mit den Anforderungen verknüpfen (ich passe, weil..)  mögliche
Beweise: Studium / Praktikum / freiwillige Arbeit / persönliche Erfahrungen

Schritt 3:
Stationen aus dem Lebenslauf in Argumente umwandeln  warum bin ich die beste Wahl? /
warum brauchen Sie mich?

c) Wozu kann das ein guter Beweis ein?

1. Während des Gymnasiums habe ich 3 Wochen in … als Austauschschüler/in


verbracht.
2. Während des Gymnasiums habe ich Nachhilfeunterricht gemacht (kleinen Kindern
Mathe beibringen).
3. Ich bin Mitglied in einer Studentengruppe (wir haben ein … gebaut / entwickelt…).
4. Ich habe fünf kleinere Geschwister.
5. In bin Marathonläufer.
6. Ich habe in Sommercamps als Freiwillige/r mitgearbeitet.

2. Die Struktur der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch


Beachten Sie bitte:
 Entscheidend für eine erfolgreiche Präsentation ist die möglichst hohe
Übereinstimmung zwischen den eigenen Qualifikationen und den Anforderungen in
der Stellenbeschreibung.
 Lücken im Lebenslauf, die länger als vier Monate sind, sollten sachlich dargestellt
werden.

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 Man braucht den Lebenslauf nicht chronologisch zu wiederholen, da diese Fakten den
Gesprächspartern nach Vorauswahl der Bewerbungsunterlagen schon bekannt sind.
 Es ist besonders wichtig, sich auf die wesentlichen Aspekte zu beschränken. Nennen
Sie wirklich nur die zwei, drei wesentlichen Punkte. Eine wohl durchdachte, kurze
Selbstpräsentation ist besser als eine lange Auflistung all der bisherigen Stationen im
Lebenslaufs.

Eine gute Selbstpräsentation besteht aus drei Teilen

A. Ich bin…
Name, Alter, die aktuelle Situation, die stellenbezogenen Anforderungen
Was unterscheidet mich von anderen? Was muss man über meinen bisherigen
Werdegang unbedingt wissen?

Beispiele:
Ich stehe kurz vor dem Abschluss meines Studiums an der Universität …
Meine Abschlussarbeit werde ich im Herbst diesen Jahres abgeben. Im Rahmen der
Arbeit beschäftige ich mich derzeit mit dem Thema…

B. Ich kann…
relevante Stationen des Lebenslaufes, konkrete Beispiele, die wichtigsten
Qualifikationen und Fachkenntnisse, wichtige Kompetenzen

Beispiele:
In den letzten Jahren konnte ich bereits erste praktische Erfahrungen im Bereich des
… sammeln.
Bei der Firma ABC GmbH habe ich … mitentwickelt / durfte ich bei… mitwirken
In meinem Praktikum bei der DEF KG konnte ich auf die Erfahrung … aufbauen
Ich wechselte zu …, um dort meinen Schwerpunkt auszubauen.”

C. Ich will…
Ziele, Motivation

Beispiele:
Ich möchte nun die Erfahrungen aus meinem Studium und dem Praktikum nutzen und
sie bei Ihnen als Vertriebsmitarbeiter anwenden und weiterentwickeln.

Quelle: https://www.assessmentcenteracademy.de/einzeltests-2/die-selbstprasentation-im-
assessment-center/beispiel-selbstpraesentation/

3. Simulation
Bereiten Sie sich auf eine Selbstpräsentation vor und spielen Sie sie nachher in Paaren.
Präsentieren Sie sich gegenseitig und geben Sie einander gute Tipps, wie die
Selbstpräsentation noch besser sein könnte.

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Redemittel - Selbstpräsentation
Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen: …
Ich interessiere mich für Ihre Stelle, weil …
Ich glaube, dass ich für diese Stelle besonders geeignet bin, weil …
Ich könnte mir vorstellen, dass …
Ich bin besonders gut in …
Meine Stärken sind …
Ich habe viel Erfahrung in …
Ich habe festgestellt, dass … mir … besonders liegt, daher … Mir fällt ... leicht, daher

Abschließend möchte ich noch sagen / hervorheben, dass …

(Quelle: Klett https://germaningateshead.weebly.com/uploads/1/0/5/0/10502993/beim_vorstellungsgesprch.pdf)

4. Ehrlich und konstruktiv über die Schwächen sprechen


a) Video
Schwächen im Vorstellungsgespräch: So gehen Sie damit um
https://karrierebibel.de/video/schwaechen-im-vorstellungsgespraech-ehrlich-und-konstruktiv-
antworten/
Schauen Sie sich das Video an und beantworten Sie die Fragen.
Warum muss man in einem Jobinterview unbedingt über die eigenen Schwächen
sprechen?
Wie kann man konstruktiv über die Schwächen sprechen?
Warum sollte man die eigenen Probleme (z.B. die Nervosität) verbalisieren?

b) Beispiele

Lesen Sie die Beispiele und erklären Sie nachher, wie man konstruktiv über die Schwächen
sprechen kann.

A “Ich habe Probleme damit, vor größerem Publikum zu sprechen. Ich bin dann meist sehr
nervös und fühle mich unwohl. Aber ich versuche das in den Griff zu bekommen. Deshalb
habe ich begonnen, einen Rednerkurs zu belegen."

B "Es fällt mir schwer, meine Meinung in einer großen Runde zu vertreten – vor allem, wenn
ich mich damit alleine gegen andere durchzusetzen soll. Meistens suche ich mir dann im
Vorfeld Kollegen, die ich im Vier-Augen-Gespräch überzeugen kann und die mich dann
später unterstützen."

C "Ich kann wunderbar im Team arbeiten, aber um kreativ zu werden oder neue Ideen zu
entwickeln, brauche ich meine Ruhe und ziehe mich gerne allein zurück. Das Ergebnis
bespreche ich aber natürlich wieder gerne mit den Kollegen und kann dann auch mit Kritik
umgehen."

Quelle: http://karrierebibel.de/vorstellungsgespraech-staerken-schwaechen/

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5. Über die eigenen Stärken und Schwächen sprechen

a) Konstruktiv über die Schwächen sprechen


Wählen Sie drei eigene Schwächen aus, z.B.: ich kann Termine nur schwer halten; es fällt mir
oft schwer, meine Meinung zu ändern… Schreiben Sie zu jeder Schwäche einige Sätze, die
konstruktiv sind.
Achten Sie darauf, dass Ihr Text die Botschaft vermittelt: Sie arbeiten an diesem Problem, Sie
wollen sich weiterentwickeln.

b) Simulation
Spielen Sie diesen Teil des Vorstellungsgespräch: der/die Personaler(in) fragt nach Ihren
Stärken und Schwächen.
Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihre Aussagen über Ihre Stärken immer mit Beispielen beweisen.
Bei den Schwächen sollten Sie auch darüber sprechen, wie Sie sich entwickeln könnten.

Redemittel
Ich kann gut… / ich bin…
Bei der / beim bin ich nicht so gut…
Es fällt mir (manchmal) schwer, … zu…
Ich habe (keine) Probleme damit, … zu…
…, deshalb sollte ich…
…, aber das brauche ich auch nicht, weil…
…dafür kann ich aber gut…

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