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Vorwort:
Unter Setzung versteht man im Bauwesen und in den Geowissenschaften die langsame Senkung
eines Bauwerks bzw. eines Gesteinskörpers durch allmähliche Verdichtung (Kompaktion) des
Untergrundes.
Zu unterscheiden sind
1
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................................... 2
Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................................ 3
Tabellenverzeichnis ................................................................................................................................ 4
Volume Loss ............................................................................................................................................ 5
Setzungsmuldenbeiwert ......................................................................................................................... 6
Bodenkoeffizient..................................................................................................................................... 8
Parameter zur Ermittlung der Schadenskategorie .............................................................................. 11
nach Kramer: ..................................................................................................................................... 11
Nach Burland: ................................................................................................................................... 12
nach Boscardin und Cording, 1989:.................................................................................................. 14
Diskussion der Ergebnisse: ................................................................................................................... 14
Anhang .................................................................................................................................................. 16
2
Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Mögliche Werte für den Volume Loss ............................................................................... 6
Abbildung 2 : Setzungsmuldenbeiwert für mehrere Bodenschichten. ................................................... 7
Abbildung 3 : Mögliche Werte für den Wendepunktabstand ................................................................. 8
Abbildung 4 : Bodenkoeffizient je nach Bodenart................................................................................... 8
Abbildung 5 : Parameter zur Setzungsberechnung ................................................................................. 9
Abbildung 6 : Setzungsmulde ................................................................................................................ 10
Abbildung 7 : Setzungsmulde 2 Vortriebe ............................................................................................. 10
Abbildung 8 : Gebäudeschäden nach Kramer, 1978 ............................................................................. 12
Abbildung 9 : Schadenskategorie nach Burland, 1974 für B / H = 1 und B / H = 4 . .............................. 13
3
Tabellenverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 : Geometrie für den Sattel-Muldenbereich ........................................................................... 10
Tabelle 2 : Geometrie für den Sattel-Muldenbereich 2 Vortriebe ........................................................ 11
Tabelle 3 : Beschreibung der Schadenskathegorie nach Burland ......................................................... 14
Tabelle 4 : Beschreibung der schadenskathegorien nach Boscardin und Cording, 1989...................... 14
Tabelle 5 : Parameter zur Ermittlung der Schadenskategorie .............................................................. 15
Tabelle 6 : Setzungsmulde & Horizontale Dehnung .............................................................................. 17
Tabelle 7 : Geometrie für den Tunnelquerschnitt ................................................................................. 30
4
Kapitel 1: Grundlagen
Setzungsberechnung
Zur Ermittlung der Setzung wird in diesem Dokument die Gauß-Verteilung verwendet.
0,31 ∗ 𝑉𝐿 ∗ 𝐷 2 1 𝑦 2
− ( )
Sv = ∗ [𝑒 2 𝑖 ] …………………………………………………………………………..Gl 1
K∗Z
Die Gleichung 1 gilt für einen Tunnelvortrieb. Bei mehreren tunnelvortrieben erweitert sich
die Formel zu:
1 𝑦 2 1 𝑦−𝐴𝑥 2
0,31∗𝑉𝐿∗𝐷 2 − ( ) − ( )
Sv = K∗Z
∗ [𝑒 2 𝑖 +𝑒 2 𝑖 ]…………………………………………………………………………………Gl 2
Dabei ist:
SV ……… Oberflächensetzung
D ………. Ausbruchsdurchmesser
Volume Loss
Typische Erfahrungswerte für den „Volume Loss“ liegen zwischen 0.5 und 1.5 %. Diese Werte sind
jedoch stark abhängig von der Art und der Qualität des Vortriebs und beruhen auf der Auswertung
von Messdaten bestehender Tunnelbauprojekte. Abbildung 1 beschreibt die möglichen Werte für
den Volume Loss.
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Kapitel 1: Grundlagen
Setzungsmuldenbeiwert
Der Setzungsmuldenbeiwert „i“ ist der Abstand zwischen der Tunnelachse und dem Wendepunkt der
Setzungsmulde. Die verwendete Formel für einschichtigen Bodengrund nach Taylor und Mair lautet:
𝑖 = 𝐾. 𝑍𝑜………....………………….…………………….…………………………………………………………………...Gl 3
Bei mehreren Bodenschichten lautet die Formel:
6
Kapitel 1: Grundlagen
Die möglichen Anwendungsgrenzen können aus Abbildung 3 entnommen werden. Sie ist zur
weiteren Vertiefung in der Thematik dargestellt.
7
Kapitel 1: Grundlagen
Bodenkoeffizient
Der Bodenkoeffizient ist von der Bodenart abhängig und liegt immer zwischen 0 und 1.Es muss in
diesem Dokument selbst eingegeben werden. Abbildung 4 zeigt mögliche K-Werte aus der Literatur
mit verschiedenen Anwendungsgrenzen.
Die Parameter Zur Setzungsberechnung im blauen Feld müssen selbst eingegeben werden.
8
Kapitel 2: Parameter zur Anwendung der Gauß-Verteilung
𝑥 = 𝑅 ⋅ 𝑐𝑜𝑠(𝛼)……………………………………………………………………………………………………………..Gl 5
𝑦 = 𝑅 𝑠𝑖𝑛(𝑎) + 𝑧𝑔𝑒𝑠 ……………………………………………………………………………………………………. Gl 6
Dabei ist:
R: Radius in [m]
Die Setzung wird im Bereich von -30 bis +30 ermittelt und im Folgenden Bild dargestellt.
Die Geraden liegen unter dem Bauwerk und unterteilen die Setzungsmulde in 2 Bereich:
Δhog bzw. Δsag beschreibt der maximale vertikale Abstand zwischen der Setzungsmulde und der
Geradegleichung. Die Setzungsmulden und die dazugehörigen Geraden für Sattel und Muldenbereich
sind auf die nächste Seite zu finden .
9
Kapitel 2: Parameter zur Anwendung der Gauß-Verteilung
Bereich [m]
-35 -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30
0
10
Sv [mm]
15
20
25
Setzung Gleis 1 Vortrieb 1 Gerade 2
Gerade 1 Wendepunkt Bauwerk
Δhog Δsag
Abbildung 6 : Setzungsmulde
Bezeichnung y z
0,0 0,0
Koordinaten Bauwerk
13,0 0,0
5,2 12,9
Gerade Sattelbereich
13,0 0,9
0,0 21,3
Gerade Muldenbereich
4,8 13,9
Wendepunkt bei y=i 5,2 12,9
Setzungsmulde 9,0 4,8
Δhog
Gerade 9,0 7,1
Setzungsmulde 2,0 19,8
Δsag
Gerade 2,0 18,2
Tabelle 1 : Geometrie für den Sattel-Muldenbereich
Dabei beträgt die Setzung am Wendepunkt 12,9 mm und die Maximale Setzung 21,3 mm
10
Sv [mm]
15
20
25
30
Vortrieb 1 Wendepunkt Bauwerk Vortrieb 2 Setzung V1+2
Gerade Gerade 2 Δhog Δsag
10
Kapitel 2: Parameter zur Anwendung der Gauß-Verteilung
Bezeichnung y z
-15,0 0,0
Koordinaten Bauwerk
5,0 0,0
-15,0 0,3
Gerade Sattelbereich
-4,4 15,1
-4,4 15,1
Gerade Muldenbereich
5,0 24,3
Wendepunkt bei y=i -4,4 15,1
Setzungsmulde -10,0 3,4
Δhog
Gerade -10,0 7,3
Setzungsmulde 0,0 23,6
Δsag
Gerade 0,0 19,4
Tabelle 2 : Geometrie für den Sattel-Muldenbereich 2 Vortriebe
Die maximale Neigung ist die erste Ableitung an der Stelle y=i. hierzu vereinfacht sich die Formel:
0,31∗𝑉𝐿∗𝐷 2 −y −y2
𝑠̇𝑣 = . ( 𝑖 2 )exp [ 2𝑖 2 ]…………………………………………………………….…………..…………Gl 8
K∗Z
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Kapitel 3: Schadensauswertung
Nach Burland:
Um der Schaden nach Burland zu bewerten, müssen die folgenden Parameter ermittelt werden.
• Δhog bzw. Δsag: der maximale vertikale Abstand zwischen der Setzungsmulde und Gerade
siehe Abbildung 6,7
• L hog bzw. L Sag ist der horizontale Abstand vom Wendepunkt bis zur rechten bzw. linken
Kante des Gebäudes (siehe Abbildung 6,7)
• Es wird unterschieden zwischen konkaver (DRsag) und konvexer (DRhog) Krümmung, wobei
die konvexe Krümmung für das Bauwerk in der Regel ungünstiger ist. Die Krümmung DR ergibt
sich bauwerksbezogen aus dem Verhältnis zwischen dem maximalen Stich und der
Sehnenlänge.
Δhog
DRmax = L hog ……………………………………………………………………………………………Gl 9
• ɛh, max ist die maximale horizontale Dehnung. Es wird angenommen, dass die an der
Geländeoberfläche entstehenden Verformungen, als Vektoren betrachtet, zur Tunnelachse
zeigen. Siehe Anhang Tabelle 6
S(x) x2
ɛh(x) = . [ 𝑖 2 − 1]……………………..…………………………………………………………………Gl 10
Z
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Kapitel 3: Schadensauswertung
Die Schadenskategorie wird anhand ɛhmax, DRmax und B/H Verhältnis ermittelt. Mehr dazu siehe
Diagramm nach Burland:
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Kapitel 3: Schadensauswertung
Schadenskathegorie Bezeichnung
SK 0 bis 2 Ästhetische Schäden
SK 3 und 4 Gebrauchstauglichkeit eingeschränkt
SK 5 Verlust der Stabilität des Bauwerks
Tabelle 3 : Beschreibung der Schadenskathegorie nach Burland
mäßig: Rissweite < 5 mm. Risse können in Außenwänden auftreten. Türen und Fenster können
klemmen. Wasserdichtheit ggf. nicht mehr gewährleistet.
Schwer: Rissweite 5-15 mm. Ggf. Ersetzen von Mauerwerk. Türen und Fenster klemmen.
Wasserdichtheit nicht mehr gewährleistet. Versorgungsleitungen können beschädigt werden.
sehr schwer: Rissweite 15-25 mm. Von der Anzahl der Risse abhängig. Tür- und Fensterrahmen sind
verzerrt. Fußbodenneigung merkbar. Deutliche Schiefstellung oder Ausbeulung der Wände erkennbar.
Versorgungsleitungen abgerissen. Aufwändige Reparaturarbeiten, insbesondere Erneuerung der
Wände im Bereich der Türen und Fenster. Bzw. Rissweite > 25 mm. Von der Anzahl der Risse abhängig.
Teilweise oder kompletter Neubau des Tragwerks. Gefahr der Instabilität. Gebrochene Fenster.
Abstützung von stark geneigten Wänden.
Alle relevanten Parameter zur Schadensauswertung sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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Kapitel 3: Schadensauswertung
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Anhang
Anhang
16
Anhang
1 20,9 -0,1548 3,35 -0,02 24,25 -0,1796
2 19,8 -0,1296 4,76 -0,03 24,53 -0,1608
3 18,0 -0,0925 6,52 -0,03 24,54 -0,1260
4 15,8 -0,0497 8,60 -0,03 24,44 -0,0768
5 13,4 -0,0078 10,94 -0,01 24,35 -0,0141
6 10,9 0,0279 13,41 0,03 24,35 0,0621
7 8,6 0,0537 15,84 0,10 24,44 0,1527
8 6,5 0,0685 18,02 0,19 24,54 0,2580
9 4,8 0,0731 19,77 0,30 24,53 0,3765
10 3,4 0,0695 20,90 0,43 24,25 0,5033
11 2,3 0,0607 21,29 0,57 23,56 0,6297
12 1,5 0,0494 20,90 0,70 22,38 0,7447
13 0,9 0,0378 19,77 0,80 20,70 0,8362
14 0,6 0,0273 18,02 0,87 18,59 0,8936
15 0,3 0,0187 15,84 0,89 16,17 0,9105
16 0,2 0,0122 13,41 0,87 13,59 0,8855
17 0,1 0,0076 10,94 0,82 11,04 0,8228
18 0,1 0,0045 8,60 0,73 8,66 0,7312
19 0,0 0,0026 6,52 0,62 6,55 0,6219
20 0,0 0,0014 4,76 0,51 4,77 0,5065
21 0,0 0,0007 3,35 0,39 3,36 0,3952
22 0,0 0,0004 2,27 0,30 2,27 0,2957
23 0,0 0,0002 1,48 0,21 1,49 0,2122
24 0,0 0,0001 0,94 0,15 0,94 0,1461
25 0,0 0,0000 0,57 0,10 0,57 0,0966
26 0,0 0,0000 0,33 0,06 0,33 0,0613
27 0,0 0,0000 0,19 0,04 0,19 0,0374
28 0,0 0,0000 0,10 0,02 0,10 0,0219
29 0,0 0,0000 0,05 0,01 0,05 0,0123
30 0,0 0,0000 0,03 0,01 0,03 0,0067
Max 21,3 0,0731 21,3 0,9 24,5 0,9
Tabelle 6 : Setzungsmulde & Horizontale Dehnung
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Anhang
α֯ X Y X Y
18
Anhang
19
Anhang
50 2,22 15,64 13,22 15,64
20
Anhang
79 0,66 16,39 11,66 16,39
21
Anhang
108 -1,07 16,28 9,93 16,28
22
Anhang
137 -2,52 15,35 8,48 15,35
23
Anhang
166 -3,35 13,83 7,65 13,83
24
Anhang
195 -3,33 12,11 7,67 12,11
25
Anhang
224 -2,48 10,60 8,52 10,60
26
Anhang
253 -1,01 9,70 9,99 9,70
27
Anhang
282 0,72 9,63 11,72 9,63
28
Anhang
311 2,26 10,40 13,26 10,40
29
Anhang
340 3,24 11,82 14,24 11,82
30