Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
2
Teilentladungsmesstechnik
Mitarbeiter: ..........................................................................
Schröter, Jonas Datum Note Korrektur
2 VERSUCHSAUFBAU ............................................................................................................. 4
2.1 TE-PRÜFKREIS ...................................................................................................................... 4
2.2 PRÜFANORDNUNG .................................................................................................................. 5
3 AUFGABEN ............................................................................................................................ 6
3.1 KALIBRIERUNG DES TE-PRÜFKREISE ...................................................................................... 6
3.2 TE-MESSUNGEN AN SPITZE-PLATTE-ANORDNUNG IN LUFT ...................................................... 6
3.3 TE-MESSUNGEN AN EINER TOEPLERSCHEN GLEITANORDNUNG ................................................ 6
3.4 TE-MESSUNGEN AN EINER SPALT- BZW. HOHLRAUMANORDNUNG ............................................ 6
4 AUSWERTUNG ...................................................................................................................... 7
4.1 DARSTELLUNG DER ERMITTELTEN ZUSAMMENHÄNGE ............................................................... 7
4.1.1 scheinbare Impulsladung ............................................................................................ 7
4.1.2 Ein- und Aussetzspannung ....................................................................................... 10
4.1.3 Impulshäufigkeiten .................................................................................................... 14
4.1.4 Zeitabhängigkeit des TE-Verhaltens bei der Gleitanordnung ..................................... 17
4.2 PHASENLAGE DER TEILENTLADUNGSIMPULSE ....................................................................... 18
4.2.1 Spitze-Platte-Anordnung ........................................................................................... 18
4.2.2 Gleitanordnung ......................................................................................................... 18
4.2.3 Spaltanordnung ......................................................................................................... 19
4.2.4 Vergleich der Anordnungen....................................................................................... 19
5 ZUSAMMENFASSUNG ........................................................................................................ 20
6 LITERATURVERZEICHNIS .................................................................................................. 21
2
1 Versuchsziel
In diesem Versuch geht es um die Demonstration eines standardisierten Teilentladungs-
Prüfkreises. Weiterhin sollte ein Verständnis zur Kalibrierung von elektrischen TE-
Messeinrichtungen im vollständigen Prüfkreis, sowie zur Wirkung unterschiedlicher TE-Quellen
und der Bewertung mit standardisierten TE-Messgrößen aufgebaut werden. Zudem sollten die
scheinbare Impulsladung, die Impulshäufigkeit und die Abhängigkeit der Impulse vom
Phasenwinkel der Prüfwechselspannung gemessen werden. Anschließend sollen die
charakteristischen Unterschiede im TE-Verhalten beschrieben und interpretiert werden.
3
2 Versuchsaufbau
2.1 TE-Prüfkreis
Bei diesem Versuch wird ein breitbandiges Teilentladungs-Messsystem LDS-6, vom Hersteller:
„LDIC“, verwendet.
𝐻𝑇 … 𝐻𝑜𝑐ℎ𝑠𝑝𝑎𝑛𝑛𝑢𝑛𝑔𝑠𝑝𝑟ü𝑓𝑡𝑟𝑎𝑛𝑠𝑓𝑜𝑟𝑚𝑎𝑡𝑜𝑟
𝑍𝑠 … 𝑆𝑝𝑒𝑟𝑟𝑖𝑚𝑝𝑒𝑑𝑎𝑛𝑧
𝑍𝑚 … 𝑀𝑒𝑠𝑠𝑖𝑚𝑝𝑒𝑑𝑎𝑛𝑧
𝑃 … 𝑃𝑟ü𝑓𝑙𝑖𝑛𝑔
𝐾 … 𝐾𝑎𝑙𝑖𝑏𝑟𝑎𝑡𝑜𝑟
𝐶𝑘 … 𝐾𝑜𝑝𝑝𝑒𝑙𝑘𝑜𝑛𝑑𝑒𝑛𝑠𝑎𝑡𝑜𝑟
4
2.2 Prüfanordnung
In den Bildern 1,2 und 3 sind die verschiedenen Elektrodenanordnungen der Versuche, zur
Untersuchung von typischen Teilentladungsarten aufgezeigt.
5
3 Aufgaben
3.1 Kalibrierung des TE-Prüfkreise
„Der batteriebetriebene Kalibrator dient zur externen Kalibrierung des standardisierten TE-
Prüfkreises zwecks Quantifizierung der TE-Kenngröße „scheinbare Ladung“. Mit dem externen
Kalibrator sind definierte Impulse in den Standard-TE-Prüfkreis einzukoppeln (Bild 1).
Im Detail erfolgt die Kalibrierung in folgenden Schritten:
Inbetriebnahme des breitbandigen TE-Messgerätes
Anschluss des Kalibrators an die Klemmen des Prüflings im kompletten Prüfkreis.
Einstellung der gewünschten Kalibrierladung (z.B. 20 pC) am Kalibrator und
Skalierung am TE-Messgerät
Der Kalibriervorgang ist abgeschlossen und der Kalibrator ist abzuklemmen.
Nach jeder Änderung am Prüflingsaufbau muss der TE-Prüfkreis erneut kalibriert werden!“ [1]
6
4 Auswertung
4.1 Darstellung der ermittelten Zusammenhänge
4.1.1 scheinbare Impulsladung
4.1.1.1 Spitze-Platte-Anordnung
In Tabelle 1 zeigt sich eine relativ gleichbleibende Impulsladung für die Anordnung, die eine Höhe
von ca. 25-30pC haben, bei einer Messspannung von 12,7kV bis 25,3kV.
qs in pC Up in kV
29,99 12,7
26,3 18,2
28 25,3
scheibare Impulsladung
qs= f (Up)
35
30
25
qs in pC
20
15
10
5
0
10 15 20 25 30
Up in kV
7
4.1.1.2 Gleitanordnung
Mithilfe der Messwerte aus Tabelle 2 erkennt man eine ständig wachsende Impulsladung bei
Erhöhung der Spannung, in unserem Fall bis auf einen Wert von ca. 2400pC bei 10kV
Messspannung.
qs in pC Up in kV
595 5
1594 8
2373 10
scheibare Impulsladung
qs= f (Up)
2500
2000
qs in pC
1500
1000
500
0
4 5 6 7 8 9 10 11
Up in kV
8
4.1.1.3 Spaltanordnung
Die Messwerte in Tabelle 3 zeigen, dass die Größe der Impulsladungen zunächst leicht abnimmt
und danach annähernd konstant auf Werte von ca. 270pC bleibt.
qs in pC Up in kV
345 20,2
278 25,4
272 29,9
scheibare Impulsladung
qs= f (Up)
400
350
300
250
qs in pC
200
150
100
50
0
15 20 25 30 35
Up in kV
9
4.1.2 Ein- und Aussetzspannung
4.1.2.1 Spitze-Platte-Anordnung
Anhand der Messwerte in Tabelle 4 erkennt man das Einsetzspannung und Aussetzspannung
fast gleich sind und bei einem Wert von ca. 10kV liegen, da die Luft sich ständig regeneriert und
nach den Teilentladungen, somit nicht zu einer Feldverschiebung kommt. Deshalb sind für die
Einsetzt- und Aussetzspannung die gleichen Bedingungen gegeben und die Messwerte weichen
nur minimal voneinander ab.
Ui in kV Ue in kV
10,22 10,06
10,3 9,97
10,34 10,10
10,26 10,18
10,3 10,18
Mittelwert 10,284 10,098
10
Spannung in kV
0
Mittelwert Ui Mittelwert Ue
Diagramm 4: mittlere Ein- und Aussetzspannung
10
4.1.2.2 Gleitanordnung
Mithilfe der Messwerte aus Tabelle 5 zeigt sich, dass sich die Ein- und die Aussetzspannung
unterscheiden. Durch das Hochfahren der Spannung kommt es zu Gleitentladungen, welche die
Oberfläche ionisieren, was die Bildung von Teilentladungen vereinfacht, somit sind danach auch
bei niedrigeren Spannungen Teilentladungen zu erwarten.
Ui in kV Ue in kV
4,3 3,34
4,2 3,3
4,2 3,32
Mittelwert 4,23 3,32
3
2.5
2
1.5
1
0.5
0
Mittelwert Ui Mittelwert Ue
Diagramm 5: mittlere Ein- und Aussetzspannung
11
4.1.1.3 Spaltanordnung
Bei diesem Versuch zeigt sich ein Unterschied zwischen Ein- und Aussetzspannung, wie in der
Tabelle 6 zu sehen ist. Beim Hochfahren der Spannung kommt es nach dem ersten
Teildurchschlag zu Feldveränderungen und es kommt zur Ladungsverschiebung, was zur Folge
hat das länger Entladungen auftreten können, aufgrund der besseren Bedingungen dafür.
Ui in kV Ue in kV
20,7 18
18,3 15,6
18,5 16,4
17,2 15,50
Mittelwert 18,675 16,375
12
10
8
6
4
2
0
Mittelwert Ui Mittelwert Ue
Diagramm 6: mittlere Ein- und Aussetzspannung
12
4.1.1.4 Vergleich der Ein- und Aussetzspannungen
In der Tabelle 7 und den Diagrammen 7 und 8 sind die mittleren Ein- und Aussetzspannungen
der Anordnungen dargestellt. Die Unterschiede in der Höhe der Spannungen entstehen durch
die unterschiedliche Anordnung, welche unter anderem andere Felder erzeugen, zudem haben
auch die ungleichen Kapazitäten, Auswirkungen auf die Entstehungen von Teilentladungen.
Anordnung Ui in kV Ue in kV
Spitze-Platte 10,284 10,098
Gleitanordnung 4,23333333 3,32
Spalt 18,675 16,375
Ui in kV
20
18
16
14
Spannung in kV
12
10
8
6
4
2
0
Spitze-Platte Gleitanordnung Spalt
Ue in kV
18
16
14
Spannung in kV
12
10
8
6
4
2
0
Spitze-Platte Gleitanordnung Spalt
13
4.1.3 Impulshäufigkeiten
4.1.3.1 Spitze-Platte-Anordnung
Anhand der Messwerte sieht man, wie es bei steigender Spannung vermehrt zu Impulsen kommt,
außerdem zeigt sich mithilfe von Tabelle 4, dass es sich im viele „kleine“ Impulse mit einer Ladung
von ca.30pC handelt, welche auch bei höheren Spannungen nicht ansteigt.
Up in kV qs in pC n in 1/s
12,7 29,99 1341
18,2 26,3 7973
25,3 28 18810
Impulshäufigkeit
n = f (Up)
20000
15000
n in 1/s
10000
5000
0
10 15 20 25 30
Up in kV
14
4.1.3.2 Gleitanordnung
Up in kV qs in pC n in 1/s
5 595 611
8 1594 1553
10 2373 1790
Impulshäufigkeit
n = f (Up)
2000
1500
n in 1/s
1000
500
0
4 5 6 7 8 9 10 11
Up in kV
15
4.1.3.3 Spaltanordnung
Up in kV qs in pC n in 1/s
20,2 345 192
25,4 278 412
29,9 272 690
Impulshäufigkeit
n = f (Up)
800
700
600
500
n in 1/s
400
300
200
100
0
15 20 25 30 35
Up in kV
16
4.1.4 Zeitabhängigkeit des TE-Verhaltens bei der Gleitanordnung
Tabelle 11: Messwerte zur Zeitabhängigkeit des TE-Verhaltens bei der Gleitanordnung
2500
Up=5kV
2000 Up=8kV
1500 Up=10kV
q in pC
1000
500
0
0 20 40 60 80 100
t in s
17
4.2 Phasenlage der Teilentladungsimpulse
4.2.1 Spitze-Platte-Anordnung
Bei der Spitze-Platte-Anordnung kommt es zu regelmäßigen Impulsen mit der gleichen Größe,
wobei die Häufigkeit mit steigender Spannung steigt. Anhand von Bild 5 zeigt sich das unsere
Messwerte alle ungefähr den gleichen Wert haben und sie in der gleichen Phasenlage auftreten,
weshalb unsere Messwerte plausibel sind.
Zudem ist gut zu erkennen, dass die Teilentladungsimpulse alle in der negativen Halbwelle
auftreten (in einem Bereich von ca. 230 bis 310 Grad), da es aufgrund des Polaritätseffektes bei
einer Spitze-Platte-Anordnung bei einer negativ geladenen Spitze leichter zu Entladungen
kommt, damit treten sie nur im Maximum der negativen Halbwelle auf, solange die Spannung
höher ist als die Zündspannung für Koronaentladungen ist.
4.2.2 Gleitanordnung
Anhand des Bildes sieht man, dass bei der Gleitanordnung sowohl in der negativen als auch in
der positiven Halbwelle Entladungen auftreten. Sie treten hauptsächlich im Bereich von -45 bis
90 Grad und 130-180 Grad auf. Was einen Phasenversatz von Strom und Spannung von ca. 45
Grad bedeutet. „Oberflächenentladungen sind bei erhöhter Spannung durch unregelmäßige und
intensive Streamer-Entladungen erkennbar.“ [2] Weiterhin erkennt man, dass zu Scheitelwert die
Intensität der Impulse Steigt, was typisch für Gleitentladungen ist. Zudem zeigt sich ein geringer
Ausschlag in der negativen Halbwelle, da auch hier der Polaritätseffekt eintritt.
18
4.2.3 Spaltanordnung
Im Bild zeigt sich, dass die Entladungen in den Bereichen von 0 bis 80 Grad und 180 bis 260
Grad auftreten. Mit einem Phasenversatz von Strom und Spannung von ungefähr 45 Grad. Im
Allgemeinen ist zu sagen, dass für die Spaltanordnung ein kapazitives Ersatzschaltbild
verwendet werden kann. Bei der Spaltanordnung zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei der
Gleitanordnung, da die Impulse sowohl in der positiven, als auch in der negativen Halbwelle
auftreten, weil wenn die Hohlraumspannung die Zündspannung erreicht kommt es zur
Entladung und es kommt zur Nachladung über den kapazitiven Verschiebungsstrom, was eine
Verschiebung der Entladungen in der Spannungskurve zur Folge hat. In der darauffolgenden
Halbwelle kommt es zum frühzeitigen Erreichen der Zündspannung für Entladungen, welche
sogar schon vor dem Nulldurchgang der Spannung auftreten können, wie im Bild zu erkennen
ist.
19
5 Zusammenfassung
Anhand der Versuche und deren Auswertung, zeigt sich wie Teilentladungen entstehen, bzw.
wie man sie verhindern kann. Außerdem erkennt man gut die physikalischen Unterschiede der
jeweiligen Anordnungen und kann daraus die Vor- und Nachteile ableiten.
20
6 Literaturverzeichnis
[1] Prof. Dr. techn. Kornhuber S., Hochschule Zittau/Görlitz, “Versuch:
Teilentladungsmesstechnik“
21