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Juni 1996
ICS 29.240.00
Vorwort
Die erste Ausgabe der IEC 865 von 1986 enthielt im Anhang vier einfache Berechnungsbeispiele, die sich auf den
damaligen Norminhalt mit Nennspannungen bis 72,5 kV bezogen. Die zweite Ausgabe von 1993 erschien unter
der Bezeichnung IEC 865-1 mit wesentlich erweitertem Inhalt und Anwendungsbereich mit Nennspannungen bis
380 kV, jedoch ohne Berechnungsbeispiele. Sie wurde am 22. September 1993 von CENELEC als Europäische
Norm angenommen. Die Deutsche Fassung ist im VDE-Vorschriftenwerk als VDE 0103:1994-11 klassifiziert.
IEC 865-1 enthält Anweisungen zum rechten Handeln. Um die Normanwendung vor allem für weniger Erfahrene
zu erleichtern, wurde von der IEC der IEC-Report 865-2:1994-06, „Short-circuit currents – Calculation of effects.
Part 2: Examples for calculation“, als Technical Report Type 2 mit ausschließlich informativem Inhalt herausge-
geben. Da normative Festlegungen darin vermieden sind, soll daraus jetzt und später keine Europäische Norm
entstehen. Die vorliegende deutsche Übersetzung wird als Beiblatt 1 zu DIN EN 60865-1 (VDE 0103) in das
VDE-Vorschriftenwerk aufgenommen.
Um den Inhalt der Norm abzudecken, sind in diesem Beiblatt 1 sechs Beispiele aufgeführt, wovon sich fünf mit den
mechanischen und eins mit den thermischen Wirkungen des Kurzschlußstroms befassen.
Entsprechend dem erweiterten Geltungsbereich der Norm werden Anlagen mit Nennspannungen bis 380 kV
betrachtet. Der ausführlich beschriebene Rechengang verwendet ausnahmslos Größengleichungen und erlaubt,
jeden Rechenschritt der Norm leicht nachzuvollziehen. Weiterführendes Schrifttum ist im Nationalen Vorwort der
Norm DIN EN 60865-1 (VDE 0103):1994-11 aufgeführt.
Dieses Beiblatt 1 zu DIN EN 60865-1 (VDE 0103):1994-11 wurde vom Unterkomitee 121.2 „Mechanische und ther-
mische Kurzschlußfestigkeit“ erarbeitet und durch das Komitee 121 „Kurzschlußströme“ der Deutschen Elektro-
technischen Kommission im DIN und VDE (DKE) verabschiedet.
Dreipolige Kurzunterbrechung ist in Deutschland in 380-kV-Netzen nicht üblich. Die Berechnungen in den
Abschnitten 6.3.1.3, 6.3.1.4, 6.3.2.4 und 6.3.2.5 sollen jedoch die grundsätzliche Vorgehensweise zeigen.
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DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
Inhalt
Seite
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2 Referenzdokument . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3 Formelzeichen und Einheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
4 Beispiel 1: Mechanische Wirkung auf eine 10-kV-Anordnung mit biegesteifen Einzelleitern . . . . . . 4
4.1 Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4.2 Spitzenwert der Kraft auf den mittleren Hauptleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4.3 Leiterspannung und Kräfte auf die Stützpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
5 Beispiel 2: Mechanische Wirkung auf eine 10-kV-Anordnung mit biegesteifen Mehrfachleitern . . . 6
5.1 Daten (zusätzlich zu den Daten in Beispiel 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
5.2 Spitzenwert der Kraft auf den mittleren Hauptleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
5.3 Spitzenwert der Kraft auf den äußeren Teilleiter zwischen zwei benachbarten Zwischenstücken . . . . . . . 7
5.4 Leiterspannungen und Kräfte auf die Stützpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
6 Beispiel 3: Mechanische Wirkung auf eine 380-kV-Anordnung mit biegesteifen Leitern . . . . . . . . . 10
6.1 Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
6.2 Spitzenwert der Kraft auf den mittleren Hauptleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
6.3 Leiterspannung und Kräfte auf die Stützpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
7 Beispiel 4: Mechanische Wirkung auf eine 110-kV-Anordnung mit aufgelegten Leitungsseilen . . . 15
7.1 Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
7.2 Elektromagnetische Kraft und charakteristische Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
7.3 Horizontale Seilauslenkung bh und minimaler Leiterabstand a min . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
7.4 Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
8 Beispiel 5: Mechanische Wirkung auf eine 380-kV-Anordnung mit abgespannten Leitungsseilen . 19
8.1 Gemeinsame Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
8.2 Teilleiter-Mittenabstand a s = 0,1 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
8.3 Teilleiter-Mittenabstand a s = 0,4 m . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
9 Beispiel 6: Thermische Wirkung auf blanke Leiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.1 Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.2 Berechnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
9.3 Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
1 Anwendungsbereich
Zweck dieses Technischen Berichts der IEC ist es, die Anwendung der in IEC 865-1 angegebenen Verfahren zur
Berechnung der mechanischen und thermischen Wirkungen der Kurzschlußströme zu zeigen. Daher ist dieser
Technische Bericht eine Ergänzung zu IEC 865-1. Er verändert jedoch nicht die Grundlage für die genormten Ver-
fahren, die in jener Norm angegeben sind.
ANMERKUNG 1: Die Beispiele in diesem Technischen Bericht zeigen, wie die Berechnungen nach IEC 865-1 einfach
und leicht nachvollziehbar durchzuführen sind. Sie sind nicht zur Überprüfung von Rechnerprogrammen geeignet.
ANMERKUNG 2: Die Zahlen in Klammern am Ende der Gleichungen verweisen auf die Gleichungen in IEC 865-1.
ANMERKUNG 3: Die Systemspannungen sind Nennspannungen.
2 Referenzdokument
IEC 865-1:1993 Short-circuit currents – Calculation of effects – Part 1: Definition and calculation methods.
Bild 1: Leiteranordnung
4.1 Daten
Anfangs-Kurzschlußwechselstrom beim dreipoligen Kurzschluß (Effektivwert) I″k3 = 16 kA
Faktor zur Berechnung des Stoßkurzschlußstroms κ = 1,35
Frequenz des Stromkreises f = 50 Hz
keine dreipolige Kurzunterbrechung
mit
mit k12 nach IEC 865-1, Bild 1, für b/d = 6, a1s = a und a /d = 20.
mit
b d 3 0,060 ⋅ 0,010 3 4
J= = m = 0,5 ⋅ 10 –8 m4
12 12
J 0,5 ⋅ 10 –8 m4
Z= = = 1⋅ 10 –6 m3
d/2 0,005 m
mit dem Mindestwert von Rp 0,2. Bei Rechteckprofilen ist q = 1,5, siehe IEC 865-1, Tabelle 4. Dies ergibt:
Dies ergibt
0, 8 Rp 0,2 0, 8 ⋅ 180 N/mm2
VF Vr = = = 1, 97
σ tot 73, 3 N/mm2
Für die äußeren Stützpunkte (A) wird mit α A= 0,4, siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdA = VF Vr α A Fm 3 = 1, 97 ⋅ 0, 4 ⋅ 803 N = 633 N
Für die inneren Stützpunkte (B) wird mit α B = 1,1, siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdB = VF Vr α B Fm 3 = 1, 97 ⋅ 1,1⋅ 803 N = 1740 N
mit
γ = 3,56 nach IEC 865-1, Tabelle 3
–8 4
J = 0,5 · 10 m siehe 4.3.1.1
Das Verhältnis fc /f beträgt 1,05. Mit IEC 865-1, Bild 4 und 2.2.2.6.2, werden die folgenden Werte für die Faktoren
VF , Vσ und Vr erhalten:
VF = 1,8
Vσ = 1,0
Vr = 1,0
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mit
mit dem Mindestwert von Rp 0,2. Bei Rechteckprofilen ist q = 1,5, siehe IEC 865-1, Tabelle 4. Dies ergibt:
σ tot = 73, 3 N/mm2 kleiner als 1, 5 ⋅ 120 N/mm2 = 180 N/mm2
Nach 4.3.2.1 gilt VF Vr = 1,8 · 1,0 = 1,8, was kleiner ist als der Wert 1,97, siehe 4.3.1.2.
Für die äußeren Stützpunkte (A) wird mit α A = 0,4, siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdA = VF Vr α A Fm 3 = 1, 8 ⋅ 1,0 ⋅ 0, 4 ⋅ 803 N = 578 N
Für die inneren Stützpunkte (B) wird mit αB = 1,1, siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdB = VF Vr α B Fm 3 = 1, 8 ⋅ 1,0 ⋅ 1,1⋅ 803 N = 1590 N
4.3.3 Ergebnis
Vereinfachtes Ausführliches
Verfahren Verfahren
Die Sammelschienenleiter sind kurzschlußfest.
Die berechneten Biegespannungen σtot betragen N/mm2 73,3 73,3
Die äußeren Stützpunkte müssen einer dynamischen
Biegekraft widerstehen von N 633 578
Die inneren Stützpunkte müssen einer dynamischen
Biegekraft widerstehen von N 1740 1590
mit k12 nach IEC 865-1, Bild 1, für bm /dm = 60 mm/50 mm = 1,2 und a /dm = 200 mm/50 mm = 4. Die Abmessungen
bm und dm sind in IEC 865-1, Bild 2b, dargestellt.
5.3 Spitzenwert der Kraft auf den äußeren Teilleiter zwischen zwei benachbarten Zwischenstücken
2 2
µ0 ip 3 ls 4 π ⋅ 10 –7 Vs 30,6 ⋅ 10 3 A 0,5 m
Fs = = ⋅ = 515 N (4)
2π n as 2π Am 3 –3
20, 2 ⋅ 10 m
mit
1 k12 k13 0,60 0,78 1
= + = + = (8)
as a12 a13 20 mm 40 mm 20,2 mm
mit k12 und k13 nach IEC 865-1, Bild 1:
– k12 = 0,60 für a12 /d = 20 mm/10 mm = 2 und b/d = 6
– k13 = 0,78 für a13 /d = 40 mm/10 mm = 4 und b/d = 6
oder a s nach IEC 865-1, Tabelle 1.
mit
Vσ s Vrs = 1,0 = (Vσ s Vrs ) max . nach IEC 865-1, Tabelle 2
Zs = 1⋅ 10 –6 m3 wie Z in 4.3.1.1 (Beispiel 1)
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σ s ≤ Rp 0,2 (14)
mit dem Mindestwert von Rp0,2. Bei Rechteckprofilen ist q = 1,5, siehe IEC 865-1, Tabelle 4 oder 2.2.2.3. Dies
ergibt:
σ tot = 40, 8 N/mm2 kleiner als 1, 5 ⋅ 120 N/mm2 = 180 N/mm2
σ s = 16,1 N/mm2 kleiner als 120 N/mm2
Dies ergibt
VF Vr = 2,7
Für die äußeren Stützpunkte (A) wird mit αA = 0,4, siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdA = VF Vr α A Fm 3 = 2,7 ⋅ 0, 4 ⋅ 811 N = 876 N
Für die inneren Stützpunkte (B) wird mit αB = 1,1, siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdB = VF Vr α B Fm 3 = 2,7 ⋅ 1,1⋅ 811 N = 2409 N
5.4.2.1 Maßgebliche Kennfrequenz fc des Hauptleiters, fcs der Teilleiter und Faktoren VF , Vσ , Vσs , Vr und Vrs
mit
c = 0,97 IEC 865 -1, Bild 3c, entnommen für k = 2 und dem Verhältnis
mz 1,62 kg/m⋅0,06 m⋅2
= = 0,04
n ms′ l 3⋅1,62 kg/m⋅1,00 m
10 2 –8 4
3,56 E Js 3,56 7 ⋅ 10 N/m ⋅ 0,5 ⋅ 10 m
fcs = = ⋅ = 209 Hz (18)
ls2 ms′ (0,5 m) 2 1,62 kg/m
σ s ≤ Rp 0,2 (14)
mit dem Mindestwert von Rp 0,2 . Bei Rechteckprofilen ist q = 1,5, siehe IEC 865-1, Tabelle 4. Dies ergibt:
5.4.3 Ergebnis
Vereinfachtes Ausführliches
Verfahren Verfahren
Die Sammelschienenleiter sind kurzschlußfest.
Die berechneten Biegespannungen betragen σtot N/mm2 40,8 40,8
σs N/mm 2
16,1 16,1
Die äußeren Stützpunkte müssen einer dynamischen
Biegekraft widerstehen von N 876 584
Die inneren Stützpunkte müssen einer dynamischen
Biegekraft widerstehen von N 2 409 1606
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6.1 Daten
Anfangs-Kurzschlußwechselstrom beim dreipoligen Kurzschluß (Effektivwert) I k′′3 = 50 kA
Faktor zur Berechnung des Stoßkurzschlußstroms κ = 1,81
Frequenz des Stromkreises f = 50 Hz
J 8,62 ⋅ 10 –6 m4
Z= = = 108 ⋅ 10 –6 m3
D/2 0,080 m
wobei
J=
64 [
π
D 4
64 ] π
[ ]
0,160 4 − (0,160 – 2⋅0,006) m4 = 8,62 ⋅ 10 –6 m4
− ( D − 2s )4 =
4
q = 1,7 ⋅
(
1 – 1 – 2s/D )3 = 1,7 ⋅ 1 – (1 – 2 ⋅ 0,006/0,160)3 = 1, 32
1 – (1 – 2s/D)
4
1 – (1 – 2⋅0,006/0,160)4
Dies ergibt:
σ tot = 155 N/mm2 kleiner als 1,32 ⋅ 160 N/mm2 = 211 N/mm2
Daher ist
σ tot
0, 370 < <1
0, 8 Rp 0,2
Dies ergibt
0, 8 Rp 0,2 0, 8 ⋅ 240 N/mm2
VF Vr = = = 1, 24
σ tot 155 N/mm2
Für die äußeren Stützpunkte (A) wird mit α A = 0,375, siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdA = VF Vr α A Fm 3 = 1, 24 ⋅ 0, 375 ⋅ 10, 2 kN = 4,74 kN
Für die inneren Stützpunkte (B) wird mit αB = 1,25, siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdB = VF Vr α B Fm 3 = 1, 24 ⋅ 1, 25 ⋅ 10, 2 kN = 15, 8 kN
Die Biegemomente in den Stützkonstruktionen betragen:
– im Fuß der äußeren Isolatoren
MIA = FdA h I = 4,74 kN · 3,7 m = 17,5 kNm
– im Fuß der äußeren Stützen
MSA = FdA hS = 4,74 kN · 7,0 m = 33,2 kNm
– im Fuß des inneren Isolators
MIB = FdB hI = 15,8 kN · 3,7 m = 58,5 kNm
– im Fuß der inneren Stütze
MSB = FdB hS = 15,8 kN · 7,0 m = 110,6 kNm
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Nach IEC 865-1, Tabelle 2, mit dem Höchstwert von Rp 0,2 wird:
σ tot 279 N/mm2
= = 1, 45
0,8 Rp 0,2 0, 8 ⋅ 240 N/mm2
Daher ist
σ tot
1<
0, 8 Rp 0,2
Dies ergibt
VF Vr = 1,0
Für die äußeren Stützpunkte (A) wird mit α A = 0,375 , siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdA = VF Vr α A Fm 3 = 1,0 ⋅ 0, 375 ⋅ 10, 2 kN = 3, 83 kN
Für die inneren Stützpunkte (B) wird mit αB = 1,25 , siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdB = VF Vr α B Fm 3 = 1,0 ⋅ 1, 25 ⋅ 10, 2 kN = 12,75 kN
mit
*) Siehe Vorwort
Seite 13
DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
Für dieses Verhältnis werden die Faktoren VF , Vσ und Vr nach IEC 865-1, 2.2.2.6.2, Bild 4 und Bild 5:
VF = 0, 36
Vσ = 0, 31
Vr = 1,0 ohne dreipolige Kurzunterbrechung
Vr = 1, 8 mit dreipoliger Kurzunterbrechung
Vσ Vr = 0,31⋅ 1,0 = 0,31 nach 6.3.2.1, Wert, der kleiner ist als 1,0 = (Vσ Vr ) max . nach IEC 865 -1, Tabelle 2
β = 0,73 nach IEC 865-1, Tabelle 3
Z = 108 ⋅ 10 –6 m3 siehe 6.3.1.1
Die Leiter gelten als kurzschlußfest, wenn
σ tot ≤ q Rp 0,2 (13)
Nach 6.3.2.1 gilt VF Vr = 0,36 · 1,0 = 0,36, was niedriger ist als der Wert 1,24 nach IEC 865-1, Tabelle 2, beim
vereinfachten Verfahren, siehe 6.3.1.2.
Für die äußeren Stützpunkte (A) wird mit αA = 0,375, siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdA = VF Vr α A Fm 3 = 0, 36 ⋅ 1,0 ⋅ 0, 375 ⋅ 10, 2 kN = 1, 38 kN
Für die inneren Stützpunkte (B) wird mit α B = 1,25, siehe IEC 865-1, Tabelle 3:
FdB = VF Vr α B Fm 3 = 0, 36 ⋅ 1,0 ⋅ 1, 25 ⋅ 10, 2 kN = 4, 59 kN
Die Biegemomente in den Stützkonstruktionen betragen:
– im Fuß der äußeren Isolatoren
MIA = FdA hI = 1,38 kN · 3,7 m = 5,11 kNm
– im Fuß der äußeren Stützen
MSA = FdA hS = 1,38 kN · 7,0 m = 9,66 kNm
– im Fuß des inneren Isolators
MIB = FdB hI = 4,59 kN · 3,7 m = 17,0 kNm
– im Fuß der inneren Stütze
MSB = FdB hS = 4,59 kN · 7,0 m = 32,1 kNm
6.3.2.4 Biegespannung bei dreipoliger Kurzunterbrechung *)
Die maximale Biegespannung beträgt:
Fm 3 l 10,2 ⋅ 10 3 N ⋅ 18 m
σ tot = σ m = Vσ Vr β = 0,31⋅ 1,8 ⋅ 0,73 ⋅ = 86,6 ⋅ 106 N/m2 = 86,6 N/mm2 (9, 12)
8Z 8 ⋅ 108 ⋅ 10 –6 m3
mit
Vσ Vr = 0,31⋅ 1,8 = 0,558 nach 6.3.2.1; Wert, der kleiner ist als 1,8 = (Vσ Vr ) max . nach IEC 865 -1, Tabelle 2
β = 0,73 nach IEC 865-1, Tabelle 3
Z = 108 ⋅ 10 m
–6 3
siehe 6.3.2.2
Die Leiter gelten als kurzschlußfest, wenn
σ tot ≤ q Rp 0,2 (13)
mit dem Mindestwert von Rp 0,2 und q = 1,32, siehe 6.3.1.1.
*) Siehe Vorwort
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DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
Dies ergibt:
σ tot = 86,6 N/mm2 kleiner als 1,32 ⋅ 160 N/mm2 = 211 N/mm2
6.3.3 Ergebnis
Verein-
Ausführliches
fachtes
Verfahren
Verfahren
a) Ohne dreipolige Kurzunterbrechung
Die Sammelschienenleiter sind kurzschlußfest.
Die berechneten Biegespannungen σtot betragen N/mm2 155 48,1
Die äußeren Stützpunkte müssen einer dynamischen
Biegekraft widerstehen von kN 4,74 01,38
Die inneren Stützpunkte müssen einer dynamischen
Biegekraft widerstehen von kN 15,8 04,59
*) Siehe Vorwort
Seite 15
DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
7.1 Daten
Anfangs-Kurzschlußwechselstrom beim dreipoligen Kurzschluß (Effektivwert) I k′′3 = 19 kA
Kurzschlußdauer Tk1 = 0,3 s
Stützabstand l = 11,5 m
Leitermittenabstand a1 = 1,6 m
a2 = 2,4 m
Resultierender Federkoeffizient beider Stützpunkte S = 100 N/mm
Leitungsseil Al 240
– Querschnitt As = 242 mm2
– Massenbelag ms′ = 0,670 kg/m
– Elastizitätsmodul E = 55 000 N/mm2
Statische Seilzugkraft bei der Leitertemperatur von –20 °C Fst, –20 = 400 N
(örtliche Tiefsttemperatur im Winter)
Statische Seilzugkraft bei der Leitertemperatur von 60 °C Fst, 60 = 273 N
(höchste Betriebstemperatur)
Normfallbeschleunigung gn = 9,81 m/s2
Seite 16
DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
( )
2
( Ik′′3 )2 lc = 4π ⋅ 10 –7 Vs ⋅ 0,75 ⋅ 19 ⋅ 10 A
3
µ
F ′ = 0 ⋅ 0,75 ⋅ ⋅ 1,0 = 27,1 N/m (19)
2π a l 2π Am 2m
a + a 2 1,6 m+2,4 m
mit lc/l = 1,0 und einem mittleren Abstand a = 1 = = 2 m.
2 2
Der Parameter r wird:
F′ 27,1 N/m
r= = = 4,12 (20)
n ms′ gn 1⋅ 0,670 kg/m ⋅ 9, 81 m/s 2
Die Richtung der resultierenden Kraft ist:
δ1 = arctan r = arctan 4,12 = 76,4° (21)
Die statischen Ersatzseildurchhänge in Spannfeldmitte betragen:
= 1, 85 ⋅ 1010 N/m2
da
Fst, –20 400 N
= = 1,65 ⋅ 106 N/m2 kleiner als σ fin = 5 ⋅ 107 N/m2 (27)
n As 1⋅ 242 ⋅ 10 –6 m2
1 1 1 1
N60 = + = 5
+ 10
= 1,100 ⋅ 10 –6 1/N (25)
Sl n Es, 60 As 10 N/m ⋅ 11,5 m 1⋅ 1,79 ⋅ 10 N/m2 ⋅ 242 ⋅ 10 –6 m2
mit
da
Fst,60 273 N
= –6 2
= 1,13 ⋅ 106 N/m2 kleiner als σ fin = 5 ⋅ 107 N/m2 (27)
n As 1⋅ 242 ⋅ 10 m
Die Beanspruchungsfaktoren betragen:
ζ –20 =
(n ms′ gn l )2 = = 3, 40
24 ⋅ (400 N)3 ⋅ 1,093 ⋅ 10
3 –6
24 Fst, –20 N –20 1/N
ζ 60 =
(n ms′ gn l )2 = = 10,6
24 ⋅ (273 N)3 ⋅ 1,100 ⋅ 10
3 –6
24 Fst,60 N60 1/N
0,3
δ k,60 = δ1 1– cos 360° ⋅ k 1 = 76, 4° 1– cos 360° ⋅
T
= 152,5°
(29)
Tres,60 0,618
da
Tk 1 0,3 s
= = 0, 485 kleiner als 0,5
Tres,60 0,618 s
Die maximalen Ausschwingwinkel δ m,–20 und δ m, 60 hängen von χ –20 und χ 60 ab und diese von δ k,–20 und δ k, 60 :
– für δ k, –20 = 152,8° größer als 90° wird:
χ-20 = 1 – r = 1 – 4,12 = – 3,12 (30)
und für χ-20 = – 3,12 kleiner als – 0,985:
δ m, –20 = 180° (31)
– für δ k, 60 = 152,5° größer als 90° wird:
χ 60 = 1 – r = 1 – 4,12 = – 3,12 (30)
und für χ 60 = – 3,12 kleiner als – 0,985:
δ m, 60 = 180° (31)
δ m, – 20 180°
Ff , – 20 = 1,2 Fst, – 20 ⋅ 1+ 8 ζ –20 ⋅ = 1,2 ⋅ 400 N ⋅ 1+ 8 ⋅ 3,40 ⋅ = 2 549 N = 2,55 kN
180° 180°
(35)
δ m, 60 180°
Ff , 60 = 1,2 Fst, 60 ⋅ 1+ 8 ζ 60 ⋅ = 1,2 ⋅ 273 N ⋅ 1+ 8 ⋅ 10,6 ⋅ = 3 035 N = 3,04 kN
180° 180°
Die Fallseilzugkraft Ff ist das Maximum von Ff, –20 und Ff, 60 :
{
Ff = max. Ff , – 20 , Ff , 60 } = max {2,55 kN, 3,04 kN} = 3,04 kN
7.3 Horizontale Seilauslenkung b h und minimaler Leiterabstand a min
Im folgenden sind alle Größen bei der Leitertemperatur von 60°C berechnet, die zu einer größeren Auslenkung
führt als die Leitertemperatur von –20°C.
Die elastische Seildehnung beträgt:
( )
ε ela = N60 Ft, 60 − Fst, 60 = 1,10 ⋅ 10 –6 ⋅
1
N
⋅ (2 263 N–273 N) = 2,19 ⋅ 10 –3 (36)
Tres, 60 0,618 s
da Tk 1 = 0, 3 s größer als = = 0,155 s, und cth = 0, 27 ⋅ 10 –18 m4 /(A 2 s) für Aluminium -
4 4
Leitungsseile.
Der Faktor CD beträgt:
2
l 2
CD = 1+
3
8
bc, 60
(ε ela + ε th ) = 1+
3 11,5 m
⋅
8 0,398 m
(
⋅ 2,19 ⋅ 10 + 2,57 ⋅ 10
–3 –4
)
= 1,33 (38)
Da r = 4,12 größer als 1,8 ist, ist der Faktor CF = 1,15 zu setzen, siehe IEC 865-1 (39).
Die maximale horizontale Seilauslenkung bh wird für δ m, 60 = 180° größer als 90°:
bh = CF CD bc, 60 = 1,15 · 1,33 · 0,398 m = 0,61 m (40)
Der minimale Leiterabstand amin beträgt:
a min = a – 2 bh = 2 m – 2 · 0,61 m = 0,78 m (42)
7.4 Ergebnis
Die Stützkonstruktionen (Stützisolatoren und Stahlstützen) müssen einer dynamischen Biegekraft von 3,04 kN
widerstehen, die von der Fallseilzugkraft Ff hervorgerufen wird.
Nach IEC 865-1, 2.4.1, sind die Befestigungsmittel der Leitungsseile für die Kraftspitze zu bemessen:
max {1, 5 Ft , 1,0 Ff } = max {1,5⋅2,66 kN, 1,0⋅3,04 kN} = max {3,99 kN, 3,04 kN} = 3, 99 kN
Die maximale horizontale Seilauslenkung beträgt 0,61 m und der minimale Leiterabstand 0,78 m.
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DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
– Seildurchmesser ds = 43 mm
Statische Seilzugkraft bei der Leitertemperatur von –20 °C Fst, –20 = 23,1 kN
(örtliche Tiefsttemperatur im Winter)
Statische Seilzugkraft bei der Leitertemperatur von 60 °C Fst, 60 = 18,9 kN
(höchste Betriebstemperatur)
Zusätzliche konzentrierte Massen, die die Gegenkontakte =
der Scherentrenner darstellen
– Anzahl nc = 3
– Masse eines Gegenkontakts mc = 36 kg
– Abstände ls 1 = 5,7 m
ls 2 = 10,0 m
ls 3 = 10,0 m
ls 4 = 11,7 m
Normfallbeschleunigung gn = 9,81 m/s2
( )
2
( Ik′′3 )2 lc = 4π ⋅ 10 –7 Vs ⋅ 0,75 ⋅ 63 ⋅ 10 A
3
µ 37,4 m
F ′ = 0 ⋅ 0,75 ⋅ = 92, 8 N/m (19)
2π a l 2π Am 5m 48 m
Der Parameter r wird:
F′ 92,8 N/m
r= = = 1,009 (20)
′ gn 2 ⋅ 4,69 kg/m ⋅ 9, 81 m/s 2
n msc
Hierin ist msc′ der resultierende Massenbelag eines Teilleiters:
n m kg 3⋅36 kg
′ = ms′ + c c = 3, 25 +
msc = 4,69 kg/m
n lc m 2⋅37,4 m
Die Richtung der resultierenden Kraft ist:
δ 1 = arctan r = arctan 1,009 = 45,3° (21)
Die statischen Ersatzseildurchhänge in Spannfeldmitte betragen:
1 1 1 1 –8
N60 = + = 5
+ 10 2 –6 2
= 5,73 ⋅ 10 1/N (25)
Sl n Es,60 As 5 ⋅ 10 N/m ⋅ 48 m 2 ⋅ 2, 93 ⋅ 10 N/m ⋅ 1090 ⋅ 10 m
mit
Fst,60 N 8,67 ⋅ 106 N/m2
Es,60 = E 0, 3 + 0,7 sin ⋅ 90° = 6 ⋅ 1010 ⋅ 2 ⋅ 0, 3 + 0,7 sin ⋅ 90°
n A σ
s fin m
7
5 ⋅ 10 N/m
2
(26)
= 2, 93 ⋅ 1010 N/m2
da
Fst,60 18, 9 ⋅ 10 3 N
= = 8,67 ⋅ 106 N/m2 kleiner als σ fin = 5 ⋅ 107 N/m2 (27)
n As 2 ⋅ 1090 ⋅ 10 –6 m2
Die Beanspruchungsfaktoren betragen:
ζ –20 =
(n msc′ gn l )2
=
24 ⋅ (23,1⋅ 10 3 N) ⋅ 5,61⋅ 10 –8 1/N
3 3
24 Fst, –20 N –20
Tk 1 0,5 s
δ k, – 20 = δ1 1– cos 360° ⋅ = 45,3° ⋅ 1– cos 360° ⋅ = 58,7° (29)
Tres, – 20 1,68 s
da
Tk 1 0,5 s
= = 0, 3 kleiner als 0,5
Tres, –20 1,68 s
T 0,5 s
δ k, 60 = δ1 1– cos 360° ⋅ k 1 = 45,3 ° ⋅ 1– cos 360° ⋅ = 51,1° (29)
Tres, 60 1,85 s
da
Tk 1 0,5 s
= = 0, 27 kleiner als 0,5
Tres,60 1,85 s
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DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
Die maximalen Ausschwingwinkel δ m, –20 und δ m, 60 hängen von χ –20 und χ 60 ab und diese von δ k, –20 und δ k, 60 :
– für 0 kleiner als δ k,–20 = 58,7° kleiner als 90° wird:
χ –20 = 1 – r sin δ k, –20 = 1 – 1,009 · sin 58,7° = 0,138 (30)
und für – 0,985 kleiner als χ –20 = 0,138 kleiner als 0,766:
δ m, –20 = 10°+ arccos χ –20 = 10°+ arccos 0,138 = 92,1° (31)
– für 0 kleiner als δ k, 60 = 51,1° kleiner als 90° wird:
χ 60 = 1– r sin δ k, 60 = 1 – 1,009 · sin 51,1° = 0,215 (30)
und für – 0,985 kleiner als χ 60 = 0,215 kleiner als 0,766:
δ m, 60 = 10° + arccos χ 60 = 10° + arccos 0,215 = 87,6° (31)
( )
ε ela = N60 Ft, 60 − Fst, 60 = 5,73 ⋅ 10 –8 ⋅
1
N
⋅ (39,4–18,9) 10 N = 1,18 ⋅ 10
3 –3
(36)
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DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
2
l 2
CD = 1+
3
8
bc, 60
(ε ela + ε th ) = 1+
3 48 m
8 1,40 m
(1,18 ⋅10 –3
)
+1,04 ⋅ 10 –4 = 1,25 (38)
Der Faktor CF ist für 0,8 kleiner als r = 1,009 kleiner als 1,8:
CF = 0,97 + 0,1 r = 0,97 + 0,1 · 1,009 = 1,07 (39)
Die maximale horizontale Seilauslenkung bh beträgt für abgespannte Leitungsseile mit lc = l – 2 li, da die Spann-
feldlänge größer als 20 m ist und δ m, 60 = 87,6° größer als δ 1 = 45,3°:
bh = CF CD bc,60 sin δ 1 = 1,07 · 1,25 · 1,4 m · sin 45,3° = 1,33 m (41)
Der minimale Leiterabstand a min beträgt:
a min = a – 2 bh = 5 m – 2 · 1,33 m = 2,34 m (42)
8.2.5 Ergebnis
Für die Bemessung der Gerüste, Isolatoren und Befestigungsmittel der Leitungsseile ist das Maximum von Ft und
Ff als statische Last anzunehmen:
max {Ft , Ff } = max {44,6 kN, 68,7 kN} = 68,7 kN
Die maximale horizontale Seilauslenkung beträgt 1,33 m und der minimale Leiterabstand 2,34 m.
8.3.1 Vorbemerkungen
In diesem Fall beträgt
as 0,400 m
= = 9, 3
ds 0,043 m
und weder (43) noch (44) von IEC 865-1 sind erfüllt. Daher ist die Seilzugkraft Fpi durch die Bündelkontraktion zu
berechnen. Die übrigen Ergebnisse stimmen mit denen aus 8.2.3, 8.2.4 und 8.2.5 überein:
Kurzschlußseilzugkraft Ft = 44,6 kN
Fallseilzugkraft Ff = 68,7 kN
maximale horizontale Seilauslenkung bh = 1,33 m
minimaler Leiterabstand a min = 2,34 m
ν1 = f
1
⋅
(as − ds ) ms′ = 50
1
⋅
1
⋅
(0, 400 m – 0,043 m) ⋅ 3, 25 kg/m
= 2, 42
180° µ0 I k′′3
2
n −1 s 180° 2
sin sin 4 π ⋅ 10 –7 Vs 63 ⋅ 10 3 A 2–1 (46)
n 2 ⋅ ⋅
2π n as 2π Am 2 0,400 m
Nach IEC 865-1, Bild 8, beträgt der Faktor ν2 für ν1 = 2,42 und κ = 1,81:
ν2 = 2,2
Nach IEC 865-1, Bild 9, beträgt der Faktor ν3 für a s /ds = 9,3:
ν3 = 0,25
Die Kurzschluß-Stromkraft zwischen den Teilleitern des Bündels beträgt:
2
4 π ⋅ 10 –7 Vs 63 ⋅ 10 3 A
2
µ I k′′3 ls ν 2 9,4 m⋅2,2
Fν = (n − 1) 0 = (2–1) ⋅ ⋅ ⋅ = 41,0 ⋅ 103 N = 41 kN (45)
2π n as ν 3 2π Am 2 0,4 m⋅0,25
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DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
3
Fν ls3 180°
ε pi, – 20 = 0,375 n N –20 sin
(as − ds ) 3 n
3
41,0 ⋅ 10 3 N ⋅ (9,4 m)3 1 180°
= 0,375 ⋅ 2 ⋅ ⋅ 5,61⋅ 10 –8 ⋅ sin = 31,5
(0,400 m–0,043 m) 3 N 2
Fν ls3
3 (48)
180°
ε pi, = 0,375 n N60 sin
60
(as − ds )3 n
3
41,0 ⋅ 10 3 N ⋅ (9,4 m)3 1 180°
= 0,375 ⋅ 2 ⋅ ⋅ 5,73 ⋅ 10 –8 ⋅ sin = 32,2
(0,400 m–0,043 m)3 N 2
Da j –20 und j 60 größer als 1 sind, schlagen die Teilleiter zusammen und Fpi, –20 und Fpi, 60 betragen:
ν e, – 20
Fpi, – 20 = Fst, – 20 1+ ξ –20
ε st, – 20
(50)
ν e, 60
Fpi, 60 = Fst, 60 1+ ε ξ 60
st, 60
Nach IEC 865-1, Bild 10, und
– mit j–20 = 3,66 und ε st,–20 = 1,35 wird der Faktor ξ –20 :
ξ –20 = 2,77
– mit j60 = 3,89 und ε st, 60 = 1,13 wird der Faktor ξ 60 :
ξ 60 = 2,85
Der Faktor 4 ist:
as − ds 0,400 m – 0,043 m
ν4 = = = 8, 3 (53)
ds 0,043 m
Seite 25
DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
1/2
180°
4
4 sin
ls n arctan ν 4 1
2
1 9 µ0 I k′′3
ν e, 60 = + n (n − 1) N60 ν2 1 − −
2 8 2π n as − ds ξ 60
3
ν4 4
9 4 π ⋅ 10 –7 Vs 1 63 ⋅ 10 A
3 2 4
1 9,4 m
= + ⋅ 2 ⋅ (2–1) ⋅ ⋅ 5,73 ⋅ 10 –8 ⋅ ⋅ ⋅ 2, 2 ⋅
2 8 2π Am N 2 0,400 m–0,043 m
1/2
sin 180°
4
2 arctan 8,3 1
⋅ 1 − −
2, 85 3
8,3 4
= 1,15
ν e, – 20 1,18
Fpi, – 20 = Fst, – 20 1+ ξ –20 = 23,1 kN ⋅ 1+ ⋅2,77 = 79,0 kN
ε st, – 20 1,35
(50)
ν e, 60 1,15
Fpi, 60 = Fst, 60 1+ ε ξ 60 = 18, 9 kN ⋅ 1+ ⋅2,85 = 73,7 kN
st, 60 1,13
Die Seilzugkraft Fpi bei Bündelkontraktion ist das Maximum von Fpi, –20 und Fpi, 60 :
{ }
Fpi = max Fp i,– 20 , Fpi, 60 = max {79,0 kN, 73,7 kN} = 79,0 kN
8.3.3 Ergebnis
Für die Bemessung der Gerüste, Isolatoren und Befestigungsmittel der Leitungsseile ist das Maximum von Ft , Ff
und Fpi als statische Last anzunehmen:
{ }
max Ft , Ff , Fpi = max {44,6 kN, 68,7 kN, 79,0 kN} = 79,0 kN
Die maximale horizontale Seilauslenkung beträgt 1,33 m und der minimale Leiterabstand 2,34 m.
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DIN EN 60865-1 Bbl 1 (VDE 0103 Bbl 1):1996-06
9.1 Daten
9.2 Berechnungen
Sthr wird mit IEC 865-1, Bild 13 b), für θb = 65 °C und θe = 170°C:
Sthr = 80 A/mm2
Der thermisch gleichwertige Kurzzeitstrom beträgt:
Ith = I k′′3 m + n = 24,0 kA 0,05+0,85 = 22, 8 kA (63)
n und m werden den Bildern 12 a) und 12 b) von IEC 865-1 für f Tk = 50 1/s · 0,8 s = 40, κ = 1,8 und I k′′3 / I k 3 =
24,0 kA/19,2 kA = 1,25 entnommen.
Für den Leiterquerschnitt A = 600 mm2 ist:
3
I 22, 8 ⋅ 10 A
Sth = th = = 38,0 A/mm2
A 600 mm2
Die Leiter gelten als kurzschlußfest, wenn:
Tkr A 1s
Sth = 38,0 A/mm2 kleiner als Sthr = 80 = 89, 4 A/mm2 (67)
Tk mm2 0,8 s
9.3 Ergebnis
Die Sammelschienenleiter sind thermisch kurzschlußfest.