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in Kompendium aventurischer Waffen und Rüstungen
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Fantasy Productions
Kaiser Retos WaffenkaJDJDer
Ein Ko1npendium aventurische•• Waffen und Rüstungen
/ . '
Texte:
Jörg Raddatz
entnommen aus
Citybook I - Butcher, Baker Candlestick Maker
© 1983 by Blade/Fiying Buffalo
Grafiken:
Nicolas Bau
Liz Danfot·th, Steven S. c,·ompton, lna Kramer
Cover Art:
\Valte1: Velez
Lektorat:
Uldch Kiesow
Tbomas Römer
'Belichtungsstudlo: Mouse Housc Design; Dii.sseldorf, Lithographie: Repro Gerlach; Düsseldorf, Druck: PDC, Padcrborn
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, oder Verarbeitung und Verbreitung des Werkes in j edweder Form, insbesondere
zu Zwecken der Vcrviclfältigung nuf photomechamischem oder ähnlichem Wege nur· mit schriftlicher Genehmigung
Anhänge
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3
Einleitung Kuise•· Rt•fos \\'aift•nkm•nnt••·
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Das Gebier der Messer und Dolche ist von Narur aus kaum übersichdich: Schließ
lich isr das Messer ein Alleiwelrswerkzeug, welches man zu vielem anderen denn zum
Kampf benutzen kann, und so findet man hier sehr viele Gebilde, die eigendich
Werkzeuge sind und nur hin und wieder als Waffen C.Üenen. Zum anderen führt
gerade C.Üese allgemeine Nützlichkeit des Messers dazu, daß kaum einem Menschen
(wie auch keinem Elfoder Zwerg) der Besitzeines Messerverwehrewerden kann- und
deshalb haben sich gerade hier viele Formen entwickelt, bei denen die harmlose
Gestalt eine rrickreiche oder einfach überraschend gefährliche Waffe verbirgt.
5
Dolche. Anders als jene werdenSchwere Dolche fasr nie zur Zierde gerragen,sondern
nur von denen benurzr, die damit auch gut umgehen können oder müssen- deshalb
ist der durchschnirdiche Schwere Dolch auch meist weit weniger verziert als seine
Ieiehreren Brüder. In der Hand eines geschickten Kämpfers kann einSchwerer Dolch
·
Langdolcheschließlich nennt man die Waffen von zwei Spann Länge, die damit
zweimal so lang wie normale Dolche sind und ofi: in Gehängen ähnlich denen eines
Rapiers gerragen werden. Zwar haben auch sie zwei geschärfte Schneiden, der
eigenrliche Kampf wird allerdigs fasr nur mit der schmalen und scharfen Spitze
ausgerragen,die schnell unter fastjeden Panzergleiten kann. In gewisser Weise istder
Langdolch kein großes Messer, sondern bereits das kleinste Mirglied der rapierähn
Lichen Waffen.
Voßl Eber-Fänge•·
Der Ebnfongerist eine Waffe, die von ihrer Form her zwischen Dolch und kurzem
Schwert anzusiedeln isr und deshalb auch aufheideArten geführt werden kann. Bei
dieser oft schön geschmücktenJagdwaffe ist die Klinge nahe derSpitze breiter als am
Heft, so daß man mit ihr sowohl die nötigen Hiebe gegen verwunder angreifendes
Wild führen wie auch nach erfolgreicherJagd Fell LUldSchwarredurchdringenkann,
umdie Beute auszunehmen. Ein weiteres typisches Merkmal des Eberfängers isr,daß
er keine Paricrsrange besirzr,die bei einer Jagdwaffe ja auch sinnlos wäre. Von Zeit
zu Zeit sieht man auch besonders kostbar - nicht unbedingt besonders gut - .
6
gearbeitete Klingen, die dem ahnungslosen Praiostagsjäger als "Einhornfänger" oder
"Orkstecher" angeboren werden.2l
..... i
2) Man beachte die verblüffende Ähnlichkeit mit dem Vulkanglasdolch der Sumudiener.
3) Eine nähere Betrachtung zu all jenen Waffen findet der geschätzte Leser im Kapitel
Giftdolch und Klappklinge ab Seite 36 -Hrsg.
7
Von den �
aueh Beile & lla«*en genannt
- zitiert oaeh dein Wehrhebner
Felc).(A)mpendimn für das Kriegerbandwerk
Originalausgabevon 879 u. BF., Webrbebn
Die Gruppe der Äxte und Beile ist überaus vielfältig und zugleich sehr einheillieh
kein Wunder, gibt es doch nur eine Grundform der Axt, die aber auf zahlreiche
Weisen variiert und veränderr werden kann, um sie an die jeweilige Aufgabe
anzupassen, sei es das Fällen eines Baumes oder das Köpfen eines Menschen.So stellen
die in diesem Compendium präsentierten Waffen auch nur eine- wenngleich sehr
wohl repräsenrarive- Auswahl all jener Hiebwerkzeuge dar.
Vomließe
Als Beilbezeichnen wir dabei eine Axt mit nur einergeringenGrößevon erwa einem
halbenSchrittStiellänge, wie man es in fast allen Haushalten findet, wo auch nur hin
Abb. 7: GebräuchlichesHandbeil
und wieder an oder mir Holzgearbeitet wird, sei es das Zerreilen eines Klotzes für den
Kamin oder das Abschälen eines Holzblockes für spätereSchnitzereien. So allgemein
üblich ist das Beil, daß sich selbst im überaus strikten Bornland das Verbot aller
Waffen für Leibeigene nicht auf Beile von umer drei Spann Länge erstreckt.
VonderAxt
Der "große Bruder" des Beiles (wiewohl noch immer keine echte Waffe) ist die
Ho/zftillernxt, mir der sich gut dickewie auch dünne Bäume fällen und zerreilen lassen.
Während eine solcheAxt inAndergast etwa zum Allgemeingur und mancherorrs gar
zur ördichen Fesmacht gehört, ist sie im Mirtelreich nur bei Holzfällern und
Waldknechten zu ftnden und sogar im waldreichen Bornland mu mit besonderer
Genehmigung des Landherrn erlaubt-denn zu wirksam ist ihre breite und kräftige
Schneide auch gegen Menschenleiber.
Da die Holzfälleraxt nicht für schnelle Attacken geschaffen wurde, zeichnet sie sich
im Kampf durch große Unhandlichkeit aus, was sich schon darin äußert, daß sie
manchmal mehr, manchmal weit wenigerSchaden anrichtet als erwa ein Kriegsbeil
-zu leicht kann ihre Schneide fehlgehen oder abgelenkt werden.
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Vom Kri•Beße Eines der bei den Thorwalern so beliebten endlo
Das echte /Gi.egl'beilschließlich ist eine fast einenSchritt lange, eisenverstärkteAxt, sen Epen erzählt die Erlebnisse von Orngrim
mit der sich weniger gut Bäume als Feinde fällen lassen und die fliege wie ein toter Jesse, der durch ganz Aventurien und über alle
Maulwurf. In der kräftigen Faust einer erfahrenen Kriegeein aber ist sie tödlich für Meere reist, um schließlich mit Hilfe eines unter
alle, die sich aufSchrittweite heranwagen. WO/jenen Schwarzmagiers den Bodendes tiefsten
Häufig noch mitzusätzlichen Stacheln und kleinen Klingen versehen, ist für viele Meeres aufzusuchen und gegen die Große See
Kämpfer das Kriegsbeil gar eine verläßlichere Waffe als das Schwert, nicht zuletzt, schlange Hmnngar selbst zu kämpfen, um Zu
weil sie bei vergleichbarer Schadenswirkung oft robuster ist oder bei einer Beschädi gang zum unlängstversunkenen umgschi!Jeines
gung zumindest weit einfacher wieder auf alte Qualität gebracht werden kann. Zu entfernten Bekannten zu erhalten - dort hatte er
letzterem tragen der oft mit Eisenbändern verstärkte Stiel und das meist mehr als bei ihrem letzten Gelage vor einem fahr seine
einen Finger dicke Blarr bei. Orknase in die Planken gerammt und dannver
gessen...
Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis
Kriegsbeil 1W+4 KK-13 120 90 2 8/4 alle außer EL, Fl 50
Abb.lO: Zwei Altenvon Kriegsbeilen, li nkseineVarianteaus Abb.ll: Thonvaler Streithacke, sog.Orknase, mit
Weiden, etwa l20Jahrealt, rechtsaus Punin, im Gebrauch ü
f r die Gattun g recht breitem Blatt, gebräuchliches
Modell ausOttarje
9
sich, die sich sogar recht einfach verbergen läßt und bei plötzlicher Enrhülllmg den
Gegner sicherlich alleAngriffsabsichten noch einmal überdenken läßt. In den Ieuten
Jahren ist dieSkraja besonders bei den Söhnen der Berge beliebt geworden, da auch
ein Zwerg sie einhändig führen und dennoch überaus bedrohlich aussehen kann.
/ . '
Vom FeJs..Spalter
Der Felsspalter schließlich ist auch eine den Angroschim vorbehaltene Doppelaxt,
die in sovieler Hinsichtspeziell fürdieAusmaßeeinesZwergengearbeitetwurde, daß
ein Mensch oder Elfmit einem Felsspalter einfach nicht zurechtkommt. Entwickelt
wurdediese Waffe mitehrwürdigerTradicionvon denZwergen desAn1boß, diezwar
nicht ihre urzeitliehen Drachenkämpfe mit dieserAxt ausfochten - aber immerhin
waren es Felsspalrer, die den vordringenden Siedlern aus dem Alten Reich Respekt
beibrachten.
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Vom Norbarden-Beile
Eine nicht minderwiJd und urtümlich aussehende Waffe istdieMolokdesclnuzja,
die klassische Axt der notbardischen Händler des Nordens: An einem dicken
Holzstab sitzt eine abenteuerlich gebogene Beilklinge, die so weit zum Handgriff
zuri.ickreicht, daß sie dorr noch einmal befestigt ist; dazu kommen eine gezackte
Stachelklinge, die dem Axtblatt gegenüberliegt und eine kleiner Stachel am E11dc des
Holmes. Nles in allem scheint die Waffe wie von einem irrsinnigen Ki.insrler
entworfen, im Kampf aber ist sie ebenso wirksam, wie sie sich auch gut zu den
alltäglich anfallenden Arbeiren eines fahrenden Händlers heranziehen läßt: Die
Molokdeschnaja ist so robust, daß ihr auch das Zurichren von Holz und ähnliche
Aufgaben wenig ausmachen.4l
Echsenmenschen, die südlich vonBastrabunsBann leben. Hier scheint das Wissen schen Händler in Fesum verkauft; 3 Hai
der alten, geschuppten Potentaten noch nicht vergessen zu sein, denn diese Waffe,
deren echsischer Name für menschliche Zungen unaussprechbar bleiben wird, kann
ohne Zögern als Meisterwerk der Schmiedekunstangesehen werden. Doch auch bei
den Echsenmenschen scheint diese Axt so selten zu sein, daß nur die besten Krieger
eines Stammes das Rechr erhalten, eine solche Waffe zu führen. Diese allerdings sind
darin so gewandt, daß sie sie zur Verteidigung oft wie einen Kampfstab oder Speer zu
füluen wissen, um dann in einem geeigneten Momenr die Wucht der Klinge zum
Tragen zu bringen.
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4) Bei dieser w1gewöhnlichen Waffe stellt sich natürlich die Frage, wie die Norbarden zu dieser
I<linge kamen. Am wahrscheinlichsten kin
l gt die Theorie, daß sie aui ihren Wandemugen
den Orks begegne t sind und vor Urzeiten bereits d ie
Form der Waffe überno mmen haben,
denn im Verlauf der Orkkriege wurden auch in den Händen der Schwarzpelze ähnliche
Beile gesichtet.
11
Säbel tmd Sclmeid-Waff�
aueh Seharfe mebwaffen genannt
· zitiet't nacl1 dC.n·wehrhehner
FelcKompendiwn fiiJ.· das Kriege••handwerk
Ot.•iginalallsgabevon 879 n. BF., Webrhehn
Eine Reihe von Waffen gibt es, die auf den ersten Blick Messern oder Schwertern
ähneln, die aber dennoch etwas Eigenes sind: AlleScharfe Hiebwaffen sind mit - oft
gewaltigen- Klingen ausgerüstet, die sich allerdings weniger zum eleganten Parieren
und Fi.ncieren als zum kräftigen Dreinscillagen eignen: Dementsprechend sind sie
denn auch für starke, direkte SchJäge gedacht, die kaum Geschick, aber viel Kraft
·
verlangen, um wirksam zu sein.
Vom BatiUiesset•
Haumesserist die Sarnmelbezeich.nung für allerlei Gerätschaften, dieeine breite,
einschneidige Klinge vorweisen können und vor allem dem Beseitigen von Gelände
:'f% hindernissen dienen: Besonders im schierundurchdringlichen Lianen-, Blumen- und
P.
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Schlingpflanzengewirr des südlichen Regenwaldes, aber auch im dichten Unterholz
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nördlicherer Wälder leisten solche "Waffen" gute Dienste. Aber auch bei jenen
Waldläu.fern sind Haumesser sehr beliebt, die nicht nur Gestrüpp, sondern auch und
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I vor allem wilde Tiere und feindliche Einwohner des Waldes als "Geländeh.indernis"
betrachten,
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I� Vom EnteJ... oder Piratemuesser
Das Ent.e7messet·gilt- wie schon der Name andeutet- als die klassische Waffe der
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Piraten, in Wirklichkeit aber ist es eher ein aUgemeines Seemannswerkzeug: ein
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derbes Hiebmesser zum Spleißen von Tauen und Zurichten von Holz.
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, Daneben gibt es aber auch kostbar verzierte Entermesser, mit vergoldetem Griff
und perlengeschmücktem Knauf, wie sie zahlreiche Korsaren ausSage und Historie ·
Abb. 18: Hiebwerkzeuge: Linksein Baumesser,wie geführt haben sollen; kei.n Emerrnesser aber scheine inSeemannskreisen berühmter
es in Mirharn verwendet wird, neuzeitlich; rechts ein zu sein als das goldene des Kapitäns Blurauge, mir dem unzählige ehrbare Matrosen
Entermesserausdem Alberoischen,etwa 20v.H. gerötet wurden Lmd das nach dem Galgenrod des Schurken ein solch blutdürstiges
12
Eigenleben entwickelt haben soll, daß es jedem cüe unvergleichlichen Segelkünste
Blutauges verleiht, der es zu neuen Metzeleien trägt.
mungslose Härte des Nordens ebenso illustriert wie den Irrtum jener, die alle Elfen zungsweise 300 Jahre alt
I
von vornherein alssanfunütige Schützerder Narunmd ihrerTieresehen. Die Waffe y
i
selbst, die nur selu selten südlich von Bjaldorn zu sehen ist, soll von gewoluu guter
elfischer Macharr sein und sich besonders durch klauenähnliche Verzierungen am �
Griffhervorheben.
Zu den beeindruckendsten Hiebwaffen gehörtsicherlich der orkische FLtmm-oder mannsder Schweren Raga
ther Reiterei,XIX. Schwa
Zackensäbelden sie in ihrereigenen SpracheArbachnennen. Wenn diese Waffevon -
dron;mittelreichlsch,ausder
meisterlicher Hand geführt wird, sreht sie einem Schwert in nichts nach. Gefertigt
Gegend um Punin, 5 Hai
werden diese Säbel in den Orkschmieden in Kharkush, Orrakhar und Khezzara,
wobei die Arbach aus Karkhush-Srahl von bester Macharr sind. Man sollte sich
nmlichsr nichtvom kruden Aussehen dieser Säbel täuschen lassen, denn dies könnre
der !erzte Fehler sein, den man in einem Kampf begeht...
13
Vom Tulanüdensäbel oder KhiUlcbome•·
Der KhunciJomerist eines der besten Beispiele für eine klassischescharfe Hiebwaffe:
Dieser kräftige südländische Säbel wird vor allem in der Stadt Khunchom nach den
altenTradicionendesSchmiedehandwerksgeferrigtundistpraktischzu derWaffe der
Tulamiden und Nov!ldis' geworden, und kein Erzähler aus dem Land der Ersten
Sonne, der nicht das Blitzen auf der Klinge des Khunchomers preist, den sein
jeweiliger Held schwingt. Wohl um die beeindruckende Wirkung noch zu erhöhen,
Abb. 22: Khunchomermit ist es üblich, daß Khunchomer ohne Scheide im Gürtel gerragen werden
leichtgerundeter Klinge;
diese Form ist in Aranien
sehr verbreitet;Zorgan; Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis
neuzeitlich Khunchomer 1W+4 KK-14 90 80 2 7/5 MH, KH 70
,,
Vmn Doppelten Tulamidensaebel
\ Als DoppelkiJrmciJomerkennen wir große Zweihandsäbel, die gerne in eine Schärpe
I
gesteckt aufdem Rücken getragen werden. Diese in sich schon imposante Waffe ist
von vielen Sagen und Legenden umrankt, und viele Benimmregeln schränken ihren
Gebrauch im Tutamidenland ein: In Rashdul erwa isr der Doppelkhunchomer
\
auserwählten Gardisten der Shanja vorbehalten, die auch das Recht haben, in
�
"kleineren Fällen" Todesurreile zu ällen
f und rn ir dem langen Säbel sofort zu
vollsrrecken.
14
Bei WajfendenktmanwohlmaalsnmsanSchwerter. DieseHervorhebungistdenedelsten
allerHandwaffenauchnurzuwürdig-soverkündetestkrRondra-Kult.
Das Kmozschwn·tist eine Waffe von gerade einem halben Schritt Länge, die vor Regel: Das Kurzschwert kann auch unter
allem bei weniger bemittelten Kriegern oder in den Armeen und Garden minder den Talenten Messer und Dolche oder
wohlhabender Fürsten verwendet wird. Denn obwohl diese Schwertform durchaus Scharfe Hiebwaffen geführt werden.
ehrenhaft ist und auch von fahigen Kämpfern gut und geschickt eingesetzt werden
kann, ist und bleibt ihr Problem doch eben diese geringe Länge, die dazu führt, daß
man sich kaum gegen Gegnermir längeren WaffenzurWehr setzen kann: Zwar reicht
dieSpitze mitet:was Glück und Rondras Gunst an den Feind heran, doch istdie Klinge
nur selten lang genug, um viele Möglichkeiten zur Parade zu bieten.
Andererseits isr das Kurzschwert bei Kämpfen unter beengtenUmständen durch
ausvorteilhaft: Wer mitseinem Kurzschwert in einem flinken Klingenwechsel gegen
ein Rapier hoffnungslos untergehen wird, kann sich in engen Räumen und Gängen
auch dort verteidigen und sogar angreifen, wo alle längeren Waffen kaum Platz
haben. Verbunden mit der Tatsache, daß diese Waffe schon aufgrund der kleineren
MengeSchmiedestahl in der Regel zu weit niedrigeren Preisen zu bekommen Ist, hat
sich das Kurzschwert vor allem als Waffe derjenigen Abenteurer etabliert, die ihre
Tage mitder Erforschung unterirdischer und ungeheuerverseuchter Höhlensysteme
verbringen (müssen).
Die geringe Länge und die allgemeine Gesralr dieser Waffe führen auch dazu, daß
sich nicht wenige mir ihr schmücken, die vom eigentlichen Werreines Schwerres
kaum einen Funken Ahnung haben und den eleganten Rückhandschlägen, Stich
wechseln und Abgleitparadeo nur Unverstand entgegen bringen können: Diese
Bedauernswerren - von denen sich gerade unter den oben erwähnten Abenteurern
und Gardisren nichtwenige finden- gebrauchen das Kurzschwert dann entwederwie
einen überschweren Dolch oderwie ein Hau- oder Enrermesser, furchebare Entglei
sungenjener Ungebildeten, deren Talente mehr im Kampfmir Messern oderscharfen
Hiebwaffen zu suchen sind.
15
EbenfaiJs zu den Schwerrem zu rechnen isr trorz seines Namens der sogenannte
KuslikerSäbe4 denn er ist nichr gebogen, zudem israuch die Rückhandseite derKlinge
mit einer Schneide versehen. Eigentlich nämlich - so verrät es uns die Überlieferung
- trägt der Kusliker Säbel seinen Namen hauptsächlich nach seinem für Schwercer
höchst unüblichen/eleganten Griffkorb voUer Verzierungen und geschmückter
Drähte. Dieser Waffentyp wurde bald nach seiner Einführungvoretwa GO Jahren so
berühmt und begehrt, daß man ihn heure im ganzen Westen Avenruriens finden
kann. Vor illern bei den Kusliker Seesöldnern hat die überaus handliche Waffe- die
unrer den beengten Bedingungen an Bord großer Segelschiffe erst ihre wahre Qualirät
Namensgebend für die ganze Gruppe ist schließlich das Schwert, die klassische
Waffe des erfaluenen Kämpfers. Der Kenner aUerdings unterscheidet noch das
Langschwertvon einigen ähnlichen Formen, und manche Sammler nennen nur-dieses
würdig, den Namen eines echten Schwerres zu rragen, isresdoch besondcrseleganr
mir langer, und doch nichrzuschmaler Klinge, festem Griffund breiter Pariersrange.
Trorzdem sei voraiJ zu eitler Unrerscheidunggewarnr, denn letztlich machr nichtdie
·
DiezweireVarianredesSchwerres,dasB1·eitschwert,isretwaeineHandbreitkürzer,
16
Das Barbarenschzue1·tschließlich ist eine Waffe, Ahb. 28 (links): Barbaren-oder Scblachtschwert, aus
denTrollzacken;Alterunbekannt.
die mir keineranderen wirklich verglichen werden
kann: Erwa so lang wie ein Schwert, ist sie fast
Abb. 29 (unten): Amazonensäbel; mitfreundlicher
doppelt so breit und vor allem abenteuerlich ge Genehmigungvon Königin Yppolita; Kurkum;2 Hal
schwungen, mit einer Vielzahl von Vorsprüngen
und Einbuchrungen in der Klinge. Mir ihrer oft
Klauen oder Drachenflügeln nachgeahmten Pa
rierstange unddem fellumwickelten Griffstelltsie
eine so urtümlich-furchreinflößende Waffe dar,
daß oft ihr Anblick schon einen Kampf entschei
det.
Vor allem zwei Völker Avenruriens verwenden
diese Waffe: Die riesenwüchsigen Barbaren der
Trollzacken- die allerdings die Barbarenscreitaxe
bei weitem vorziehen - und die noch kaum be
kannten rothaarigen Wilden nördlich des Orklan
des, die wohl aus einer Mischung von Nivesen und
Thorwalern hervorgegangen sind und mit diesen
plumpen, aber wirkungsvollen Schwertern vor
allem gegen die immer gierigen Schwarzpelze an
kämpfen. Es ist mir eine Freude, hier verkünden
zu können, daß Unser Heiliger Orden demnächst
eine Missionsgruppe senden wird, um jenen tap
feren Recken das Wortder Herrin des Kampfes zu
predigen.
DerAmazotzmsäbelisc ein langes, schmales Schwere mir einer gebogenen Klinge, Die d am als schon ergraute Großm utter Königin.
die nur eineSchneide aufweist. Da es aber von der Hand eines erfahrenen Schmiedes Yppolitas soll, so geht die Legende, mit einem
solch besondere Qualität aufweise, kann es nicht nur als scharfe Hiebwaffe, sondern Am azonensäbel nicht nurd as Große Turnier von
auch wie ein herkömmliches Schwert geführt werden. Diese Besonderheit hat ZLL Garethgewonnen,sondernnuchdas.Prunkschwert
seiner Beliebtheit gerade bei denen gefühn, die überwiegend vom Rücken eines Kaiser Perva l s zerschmettert haben, als er sie zum
Pferdes im schnellen Angriff kämpfen; so daß diese Waffe ihren zweiten Namen Duell gefordert hatte, weil sie einen ehrenvoll
Reicerschwerrwohl verdient hat. Unterlegenen nicht tötf:!l_wollte. Wie sehr die
Die Hauptwaffe aber ist sie immer noch bei jenen besonderen Töchtern Rondras, Götti n aufihrer Seite stand, z egtschon
i die Tatsa
die oftmals keine andere Klingenwaffe tragen als einen solchen Säbel und vielleicht che,d aßihr nochjunger Turniergegner späterder
ein Messer. Vater des großen Strategen Graf Helme Haffax
werden sollte.
Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis
Amazonensäbel 1W+4 KK-14 90 100 2 7/5 TO, GA, MH 90
Da die Rede nun schon einmal auf solch ritterliches Kräftemessen gekommen ist, Regel: Der Amazonensäbel kann auch
sei hier auch noch rasch das Tumierscbwerterwähnr: Seine relativ kurze Klinge von mit dem Talent Scharfe Hiebwaffen ge
erwa dJei Spann ist zwar im vorderen Teil normal geschliffen, besitzt aber keine führt werden.
Spitze. DerGrund dafür liegeeinfach darin, daß in der heurigen Zeit nicht mehr die
Verwundung des Gegners Ziel einesTLLrnierkampfes ist, sondern man - ganz im Geist
der rirrerlichen Görtin - danach screbt, dem Gegenüber seine Überlegenheit in
schierer Waffenkunst zu beweisen.
,, ' .1 \ t t :1t
17
All jene Klingen, von denen wir soeben hörten, haben gemein, daß sie mit einer
Hand gefiihrr werden. Die folgenden Schwerter gehören jedoch zur Gruppe der
Zweil1änder, will heißen, sie ermöglichen es einem Kämpen, die Waffe mit beiden
Händen zu besserer Wi�kung zu führen - ja viele von ihnen erfordem es sogar. Die
gleichzeitige Handltaburig eines Schüdes verbietet sich damit von selbst - ztunal es
auch nicht nach dem Willen der Göttin ist, sich wie ein gemeiner Infanrerisr hinrer
einem Schutzwall zu verkriechen.
- die hier die aufdem Festland übliche Stange erserzr - und in der speziell gearbeireren
·
·.·
. ,
Scheide, clie umgedreht und so in ein Loch dieser Scheibe gestecktwerden ka�. daß
aus mehreren dieser Schwerter eine behelfsmäßige Leiter entsteht-ein Umstand, der
den Nachtwind gerade bei angeheuerten Meuchlern und selbsternannten Freiheits
kämpfern sehr beliebt macht. Schon deshalb sei allen treuen Dienern der Göttin
:
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. . ·'
geraten, sich von derlei Schande aufdem Gesichtder Kampfesehre fernzuhalten - oder
-aber akriv zur Vernichtung von derartigen Machwerken einzutreten5l.
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·..
TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis
1W+4 KK-15 70 100 0 717 MA, MH 250
Abb. 31: Mru·as\s.a!l_i�cller Nachtwind und Steckme
chanismus; Waffeneuzeitlich;erbeutetbeiBoran, man Einen denkbarungünstigen undabfälligerscheinenden Namen trägtdas Bastard
beachte den nachträglichfürdie Handeines mittelrei schtuert Und doch ist es - von rechter Hand geführt - einevortreffliche Waffe, so als
chischen Trägers gekürzten Griff.
ob die Göttin uns gemahnen wollte, daß wahrer Adel nicht in der Geburt eines
Menschen zu finden ist.
Seinen Namen aber trägt das Bastardschwert von den zweierlei Kampftechniken,
mit denen man es führen kann; ist es doch sowohl von einem besonders kräftigen
Menschen in einer Hand zu halten und wie ein gewöhnliches Schwerr zu bewegen,
wie man aber auch mir der zweiten Hand den besonders lang gestalteten Knauf
umfassen kann, um die Waffe wie einen Zweihänder einzusetzen, je nach der
Körperkraft des Trägers und danach, wofür der Besitzer größeres Talent zeigt. Ein
anderer Name für dieses Schwert ist deshalb auch Anderchalbhänder, wie man vor
allem im Bornlande gern sagt, doch ist hier sogar der abfällige Hauptname vorzuzie
hen, denn wer denkt bei einem solchen Begriffnicht an verkrüppelte Kämpfer, den
zwei oder mehr Fingereiner Hand fehlen. Selbst im Geschwätz einer so rondrafernen
Völkerschaft wie den Festurner Kaufleuren ist etwas Wahres zu finden, wenn sie
spöttisch unterstellen, jeder Besitzer eines "Anderthalbhänders" müsse sich zuyor
einer solchen verstümmelnden Medication un cerwerfen ...
5) Die Auffassung des geschätzten Bruder Rondramir muß akzeptiert, kann aber von un's nicht
gebilligt werden. Beim Nachtwind handelt es sich - wie auch beim Tuzakmesser - um die
Erzeugnisse meisterlicher Schmiedekunst die ihresgleichen nur in Khunchom oder Arivor
finden. Zudem sei gesagt, daß der geschickte Umga11g mit dieser Waffe - zweihändig
geführt, versteht sich - für den unbete.iligten Beobachter einen wahren ästhetischen Genuß
darstellen kann. -Hrsg.
18
Das ehrenvollste aller Schwerter, gleichsam der Kaiser der Waffen, ist aber der Die echten Randrakiimme werden, wie bereits
Rondrakamm, jener unvergleichliche Zweihänder aus bestem Stahl, versehen mir angedeutet, allein an einigen wenigen Orten her
einer scharfen, vielfach gezackten Klinge, die selbst durch metallenen Rüstungen zu gestellt und dort auch mit entsprechenden Mar
schneiden in der Lage sein soll. kierungen aufder Klinge versehen, diejeden Un
Hier sei allen Gerüchten und Verleumdungen entgegengetreten, der Sinn der klarheit ausschließt: Die Perricumer Klingen tra
Zacken läge darin, dem getroffenen Gegner zusätzliche Schmerzen und schwer gen den kleinen Sternpetabdruck eines gelrreuzten
heilende Wunde zu bescheren - solche Behauptungen sind zutiefst lästerlich, ist die Schwerterpanres, während die aus Arivor den
Göttin des Krieges doch insbesondere eine Vorkämpferin der Ehrenhaftigkeit, die himmlischen BlitzstrahlderGöttin aufweisen und
den ehrlichen und offenen Kampfliebt und Heimtücke verabscheut. die echten Klingen Khunchomer Herkunft einen
Nein, der Grund für die ge-lackre Klinge liegt darin, daß ein gut geschliffenes gekrönten Löwenkopf zeigen können. Zwergen
Schwert mir gewellter Schneiden noch besser schneidet als eines, dessen Schneiden waffen schließlich sind mit einem Schwert über
exakt gerade sind. Leider ist dieserspezielle Wellenschliff, der an das Züngeln einer einem Amboß gekennzeichnet.
Flamme gemahnen mag, eine äußerst schwere und geheime Kunst, die, wie es heißt, Nach dem Reichskonkordat von 54 vor Ha/ und
nurdieSchmiedeArivors, Khunchoms, Perricums und derAngroschim beherrschen. ähnlichlautenden Verträgen des Rondrakultes mit
Aus diesem Grund sieht man immer öfter Schwerter, in die starr korrekt bemessener anderen Staoten wird die Fälschung einessolchen
wellenförmiger Einbuchrungen einfach Kerben und Scharten geschnitten wurden, Stempels nicht als Betrug, sondern zu recht als
wie sei ein schlachtgewohntes Schwert von über achrzigJahren ohne Ausbesserung venverflichsteLästerungbetrachtet undder Schul
nichrschlimmerrragen könnre. Daßsolche Waffen tatsächlich nicht nurdemAuge, dige der wahren Gerechtigkeit unseres heiligen
sondern auch dem Körper grausame Wunden zufügen können, steht außer Zweifel, Ordens überstellt, der ihn meist in einem Gottes
doch weigere ich mich rundheraus, derlei lästerliche Plagiate und Machwerke als urteil seinem verdienten Tode zuführt.
Rondrakämme zu bezeichnen. (Ähnliche Herkunftsmerkmale tragen oft auch
minder bedeutsame Waffenarten, bei diesen aber
Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis i die Kontrolle nicht so stark und die Strafen für
st
Rond rakamm 2W+2 KK-15 150 150 3 9/6 LF, GA, MH, ZW 200 Fälscher nicht so streng.)
"Echt Arivor" 2W+2 KK-15 140 150 9/6 LF 400
19
I n noch stärkerem Maße als fur den Zweihänder gilt dies fur zwei extrem lange
Zweihandschwerter, dielange Zeit nur an bestimmten einzelnen Orten in Gebrauch
waren, diesich in letzter Zeitallerdings immer mehr verbreiten - wohl weil sie große
Eleganz mit einer Schadenswirkung
.
verbinden, die der einer schweren Hiebwaffe in
. I
mchts nachsteht. · '
6)Hier irrt Bruder Rondramir. Wie schon die Form des Handschutzes - eine doppelte
Parierscheibe - andeutet, muß die Waffe von den Beni Rurech stammen, die vor fahrhun
derteil nach Maraskan auswru1derten. Dokumente aus Khunchom aus dem Jahre 119 BF
belegen, daß ein gewisser Meister al Mhakkyami ben Mbukkadim ben Rurech eine Waffe
annähernd gleicher Form für einen w1genannten Helden schmiedete, der damit in den
Kampf gegen verbliebene Leviathanim südlich von Bastrahuns 'Barm zog.
7)Ein weiterer Irrtum Bruder Rondramirs - dieses Mal jedoch mit fatalen Folgen: Jn der
Schlacht von Orkenwall wurde Rondramlr von Perricwn, RG nach heldenhaftem Kampf
in die Hallen der GöttiJ1 abberufen. Er fiel durch die Hand eines orkischen Hauptmannes,
der mit eiJ1em Arbach ausgerüstet war, welchselbiger die KliJ1ge von Bruder Rondramirs
Waffe zerschmetterte und schließlich den Wehrlosen mehrfach in Brust und Kopf traf.
20
li.:aiset· Retos \\'arfeukammt:oot• St•hwt••·•t••· und Zweilaäudet•
Schlage größere Wirkung zeigt als irgend sonst ein Schwert- und etwa einen einzelen
Gegner mit einem nicht einmal sonderlich genauen Hieb zu röten imstande ist -,
andererseits aber genauso oft gerade lächerlich geringe Treffer erzielt, weil sie der
Träger nicht richtig ins anvisierte Ziel zu lenken verstehe.
Letzteres ist übrigens eine grtm,dsärzliche Regel, die mehr oder minder fur alle
Schwerter gilc: Jede Waffe ist nur so gut wie. ihr Träger, und kein noch so begabter
'
Kämpfer wird jemals gut werden, wenn er sich auf das Erreich�e verläßt und aufdas
stetige Sammeln von Erfahrung, sei es im blutigen Ernst oderzur freudigen Übung,
verzichtet.
' i
Abb. 37: Zwei Ausführ·ungen des Tuzakmesset'S: Oben die mitteh-eichische Form mit weit
geschwungencoParierbögen w1dScbelle(Gero von Hundsböck, inGebrauch); untendiemaras
kanischeOr·iginalform mitParier·scheibe; dieKleeblattform derseibendeutet aufden ehemal i
gen Haran von Sinoda oder dessen Familie hin; etwa 60 Jahre alt; Reichsmuseum Gareth
21
Zwa1·an Ritterlichkeitdes Schwertes ermangelnd, aber wohlfeilund inMassen
he7'Zuste/kn, nichtsdestotrotzvonhohe7·E.ffectivität-die Waffen,mitdenendieKriege
u:ns
e1· Zeitgefochtenwerden.
er
I -
.
Zwei Arten von Kriegern gibt es, die großen Ruhm genießen: Die stolzen Ritter in
blitzender Rüstung, mitRoß undStechlanze und der kühne Einzelkämpfer mitwenig
oder keiner Rümmg, aber einem flinken Schwert, das ihm Schild und Sch.irm ersetzt.
Neben diesen Heroen ist in der Volksmeinung und den Legenden nur wenig Raum
ür
f jene Kämpfer, die heute das Rückgrat der Armeen bilden und an denen schon so
manche Attacke eitler Rirter gescheitert ist: die Infanteristen der großen Heere.
Die Stärke dieser Einheiten liegt nun nicht in ihrer besonderen Kühnheit oder in
ihrer Körperkraft, sondern in kaltem Mur und eiserner Disziplin; denn nicht aufdie
herausragenden und sangeswürdigen Taren des Einzelnen kommt es hier an - nur
wennsiealle ohne Zurückweichen zusammen stehen undvorrücken, bilden sieeinen
Wall von Waffen und Menschen, an denen jeder Ansturm von ungeordneten
Gegnern zerschellr.
Die Waffen dieser Krieger sind na[Urgemäß nicht dafür geschaffen. große und
berühmre Heldentaten zu vollbringen, dennoch sollen sie hier etwas näher beschrie
ben werden:
Die Pike gilt vielen Kennern als die "Königin de.s Schiach tfeldes", und wahrlich,
Regel: Die Pike kann von 2 Personen diese Bezeichnunghaterwasfürsich: Dieserdrei Schrin IangeSpieß istallein nahezu
gleichzeitig geführt werden. Dann muß nutzlos - welcher Einzelkämpfer kann schon solch einen langen Speer sinnvoll
jedem der Waffenträger eine Attacke oder handhaben . .? In größerer Zahl jedoch, oft von jeweils zwei Kämpfern geführt, ist sie
Parade gelingen, um diese Aktion erfolg ausgesprochen nützlich: Ein Speerwald von fünfzig, sechzig Piken, dem Angreifer
reich auszuführen. Lmerschürterlich entgegengestreckt, erschreckt, vertreibt oder tötet Roß tmd Reiter.
Bei vierhändiger Führung gilt:
TP 2W+5; TP+ KK-21; WV 10/0 Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis
Pike 1W+4 KK-18 180 300 4/0
alle 50
�--
----
----
------
---- -- --
-- --
-- -- 6 ------
Eine Waffe ähnlicher Gestalt, aber noch größeren Ausmaßes istder Drachmtöte1·,
Regel: Der Drachentäter wird geführt wie ein vier Schritt langer eiserner Speer von zehn Stein Gewicht, der von seinen
die Pike. Für jeden Punkt, den die KK des zwergischen Erfindern immer nur in Paaren benutzt wtrd: zwei Reckendes Kleinen
Trägers weniger als 21 beträgt, werden Volkes rücken mir dieser Waffe gemeinsam vorwärts, und bekämpfen, verjagen oder
1 W Trefferpu nkte von der Waffenwirkung besiegen mir wuchtigen Stößen die Drachen und Tatzelwürmer, die sich in ihren
abgezogen, ein Kämpfer mit KK 1 8 er Höhlen breitzumachen beabsichtigen. Attßerhalb der zwergischen Stollen und
reicht also 4W TP. Unter einer KK von 1 8 Minen ist diese Waffe nicht erhältlich.
ist die Waffe nicht z u handhaben.
Bei vierhändiger Führung gilt: Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis
TP 7W; TP+ KK-21; WV 6/0 Drachentäter 7W KK-21 400 400 014 310 zw 7000
Neben diesen beiden langen Spießen der Heerhattfen und lnfänteriecarrees gibt es
noch einige weitere Srangenwaffen, wie man sie vor allem bei den besoldeten
Fußkämpfern vornehmer Herren fmder, seien sie nun Feldsoldaren oder Leibgarde
- generell sei hier aber auch gesagt, daß gerade aufdem Gebiet dieser prunkvollen
Stangenwaffen eine schier w1überblickbare Fülle von Formen und Gestalten zu
finden (kann man doch einen derartigen Holm aufvielerlei Art mir Klingensprossen
und Stacheln bestücken) ist, diezudem oftvon Herrschaft zu Herrschaftanders heißt;
und wer alle Formen erfassen will, müßte sich eigendich mit WortuJ1getümen
herumschlagen wie "halblang gespitzte Glefenpartisane mir Zügen einer frühen
Hellebarde" - so ihn nichrzuvordieNoioniten in ihre fürsorgliche Obhut nehmen.
Aus diesem Grund seien hier nur diewirklich grundlegenden Formen beschrieben,
auf denen, wie gesagr, unzählige Varianten aufbauen:
Die Hellebarde ist wohl der Inbegriffder Gardistenwaffe - ursprünglich Halm
Barre genannt, Stangenbeil, isr sie in der Tat eine gelungene Kombinarion von
22
liaisea· lletns \\'afienlianuuea· Stangen- und lnfantea•it•waffen
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Abb. 38: InfanteriewaffenverschiedenerMachart(von Hnks nachrechts): EinePike von etwadrei SchrittLänge, wiesiebei den albemischen Pikenieren
(hier: XXXIX. Banner"Tommelwacht", II. AlbernischesGardergt.) inVerwendungist, typisch dieLilienformmitWiderhaken;Drachenroter aus Xorlosch,
ZeichnungnacheinemOriginal (die Waffe wurde uns vom BewahrerderKraftleidernichtzur Vexfügunggestellt), geschätztes AlterderKlinge3000Jahre;
Prunkbellebarde der Horasgarde, Vinsalt, diese Form istseitetwa 10 Jahren gebräuchlich; Kriegshelmbarte tobrischer Hellebardiere (IV. Banner
"Drachensteiner Draufgänger", I. Tobrisches Gardergt':),l{lingenf'ormim ganzenMittelreicheinheitlich, sog. "l{aiser·Reto-Modell"; Reich ver-tierteGlefe
der Markgräflich Warunker Garde, man beachte das Fehlen jeglicher Dornen, wie sie bei Gebrauchglefen gelegentlich noch vorkommen, neuzeitlich;
Hakenspieß derAlmadanischenLandwehr, Waffen dieserArtwerdenin denArsenalenamYaquituferzuHundertenbereitgehalten, da sie sichvortrefflich
zum Einsatzgegen(novadische) IeichteReiterei eignen; PartisaneoderKurzpike mit reinerStoßklinge, neuzeitlicheAusführung, im Koschgebräuchlich
(IX. Wachbanner, AngbarerSchanz-und Sappeurrgt.)
23
Stangenwaffe und Axt: An der Spirze eines anderthalb Sehrirr langen Stabes siru eine
Beilklinge, der gegenüber eine lange Spirze hervorragt. Mir dieser ebenso wirkwlgs
vollen wie einschüchternden Waffe sind weite Rundumschläge ebenso möglich wie
gezielre Hiebe.
Mü einer zweiten, nfd1 vo�n l'tinausragenden Speerspitze wird aus der Hellebarde
die wohl effektivste Waffe für einzelne Gardisren überhaupt, auch wenn es natürlich
viel Übung erfordert, sie gm handhaben zu lernen.
Dabei ist zwischen der "Gebrauchs-"Helmbarte und der Prunkhellebarde zu
Abb. 39 (l inks): Wurmspiel} unrerscheiden: Die erstere zeichnetsich durch eine eher gedrungene, klobige Gescal c
aus der Gegend von Uhden der Klinge aus Lllld wird vor allem von Söldnern und Kämpfern in der Schlacht
berg, mit mehrfacher metal-
verwendet, während i11re vornehme Schwester ihr grw1dsärzl ich ähnelt, aberweiraus
lener Verstärkung; schät·
zungsweise 600 Jahre alt schwungvollere Formen aufweist, "eleganter" aussieht und zudem oftmals mir
Gravuren oder Ziselienmgen geschmückt ist. Doch sollte man nicht den Fehler
machen, diese Variante, die etwa in besonderer Pracht von den Wächtern des
Kaiserlichen Palasres in Garerh geschwungen wird, für überkünstelt und lächerlich
zu halten; illf Wen im Kampf nämlich ist keinen Deut geringer.
Oie Partisane schließlich isr ein wenig länger und trägt neben einer kühn
vorsrechenden Speerspitze noch zwei seidich vorspringende Klingen - mand1e
bezeichnen sie auch spörtisch als Ohren, wenn sie zu klein sind, um einen realen
·.
Kampfwen zu besitzen -, was ihr auf den ersten Blick eine entfernte Ähnlichkeit mit
einer Lilienblüte verleiht.
Der Wurmspießist eine zwergische Variante der Partisane, ein kürzerer, kräftiger
Speer mir Handschurz und starker Klinge, der zwei seitliche Strebeklingen besitzt,
nichr unähnlich denen der Partisane, aber dem Zweck dienend, die Klinge nach
kräftigen Stößen aus den Körper des Gegner- oft ein Drachling oder Tatzelwurm
Regel: M:J einer GE
wieder herauszuziehen, denn was niirz.c die beste Waffe, wenn sie unwiederbringlich
von 15kanndiePar
im Leib des nur angeschlagenen UJld damit gereizten Feindes steckt.. ?
tisane auch mit dem
Talent Speere und
Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen P reis
Stäbe geführt wer
Wurmspieß 1 W+4 KK-16 120 1 80 2 5/2 zw 1 20
den.
Regel: Pailos und Mir dem Pailossei die Liste dervornehmen Stangenwaffen abgeschlossen, isr diese
Langaxtkönnennur Waffe doch schon mehr ein Mittelding zu einer kräftigen Streitaxt: An einem starken
ab KK 14 benutzt Stiel sitzen ein spitzer Eisenstachel und eine Beilklinge schwerster Macharr - und
werden. M:J KK 17 wirklich karm man diese seltene und kostbare Waffe zyklopischer Herkunfr mir der
können beide Waf· nötigen Kraft ebensogut als Zweihandaxt führen wie als Stangenwaffe.
fen auch mit dem Wie schon allgemein über andere Stangenwaffen gesagt, gibt es natürlich auch vom
Talent Äxte geführt Pailos eine einfachere Lmd weit billigere Variante: Die Idee, ein (über-)schweres
werden. Axtblatt mir einem kräftigen Holm zu verbinden, hat zur Entwicklung der Langaxt
24
Kni�··· llt•tos "'••ffenk;unmN· S�:angt•n- und lni';uatt•••iew:an'en
geführt, bei dem die extrem breite Beilklinge in ihrem unteren Teil ein zweites Mal
mir dem Stiel verbunden wurde, während ihr vorderes Ende in einen langen Stachel
2usläufr oder zu einen gezackten Breieklinge wird.
Diese Waffe wurde angeblich in Neerha erfunden und von den Händlern der
verallenden
f Stadt ahnungslosen Fremden als "echter Pailos" verkauft - eine List, die
bei näheremVergleich der beiden Waffenformen unglaublich erscheint, doch es ist
nun einmal ein Tatsache, daß viele Kämpfer sich aufgrunddes hohen Preises seh1· fur
einen Pailos interessieren, obwohl (oder gerade weil) sie kaum eine Ahnung haben,
wie diese Waffe aussieht.
kenden Schwarzpelzen zittern und beben, haben sich auf den Feldern kühne �·I nannte Langaxt aus
Neetha; ca 5 Hai
Ackermänner zusammengefunden, um gemeinsam mir ihren adligen Herren den
Orks die Stirn zu bieten.
Der BomischeBattemspeeroderdie Stunnsenseist eine besondere Form derSense,
bei der das ursprünglich rechewinklig abstehende Sensenblau abgetrennr und als
Verlängerung des Stieles neu befestige wurde. DieseWaffe, die Längen von überzwei
Abb. 43(unten): Kriegs·
Schritt erreichen kann, ist - wie erwa die Pike- weniger als die Waffe eines Einzelnen
flegelausAlbernia;3Hal
gefährlich, als wenn sie in Massen gegen Reiterei eingesetzt wird. Die Waffe trägt
ihren Namen nach ihrer Heimat, dem Born land: Hier wurde er vor einigenJahr �
I
hunderren bei einem derzahllosen Bauernaufständezuerst entwickeltund eingesetzt.
i
Seinen Triumph feierte er in der Schlacht von Garbeln, als ein ganzes Banner Elite
reiterei der Priesterkaiser an den entschlossen ihnen entgegengestreckten Sturmsen
sen zerschellte. Diestreitkolben- undsäbelschwingenden Ritter hatten die ländlichen
Fußkämpfer noch nichteinmal erreicht, als sich die spitzen Sensenblätterschon in die
Leiber ihrer Streitrösser gegraben hatten. Das darauffolgende Gemetzel an den fast
unbeweglichen Gepanzerten war zu grausam, un1 beschrieben zu werden und sagtviel
über den aufgestauten Haß der Bauern aufihre Peiniger.
Seiner Narur gemäß isr der Bauernspieß zwar der Ahn der Pike, selber als rein
improvisierteWaffeabereher ungebräuchlich. Derartige Kampfsensen kommen fastnur
zwn Einsatz, wenn Gefahr im Verzuge isr und keine anderen Waffen bereitstehen.
Ein äh nliches Verhälalis zwischen der friedlichen und der kriegerischen Form eines
bäuerlichen Arbeitsgerätes findet sich bei den Flegeln, die für gewöhnlich dazu
dienen, das reife Korn aus denÄhren zu schlagen: Schon dergewöhnliche Dreschflegel
kann in den Händen eines starken Mannes ein wirksame Waffe sein, mir der sich
vortrefflich Schädel und Helme verbeulen lassen.
Wenn das harre Schwungholz eines Dreschflegels allerdings noch mit eisernen
Bändern und Nägeln wie eine Kampfkeule verstärkt wird, hat man einen sogenann
ten Kriegsjlegel, der zwar unscheinbar wirkt, aber an Schadenswirkung einem
Streitkolben oder gar einem Schwert in nichts nachsteht.
.... /
Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis
Dreschflegel 1W+2 KK-14 100 150 6 4/2 außer Fl, MO, WA 15
Kriegsflegel 1W+4 KK-13 120 150 5 5/1 außer Fl, MO, WA 50
25
Eherfordie]agdnlden
sfih· Kampfgedacht, kidiem
innen mmigfaltigenSpeereutulSpieße
einemKiimpendocJJvonNtiJ:Zensein,ztmudvielewnihTtendemGegnerauchbereitsauf
Entfemtmgentgegengeschleudertwerdenkiimum.
Ähnlich den Messern und Dolchen sind auch die vielen Stabwaffeneine Kategorie,
die sich wohl aus einfachen Gegenständen mir nur untergeordneter Bedeutung für
den Kampfentwickelr har:
Der erste Kampfstabwar gewiß nur ein einfacher Wandersrock, mir dessen Hilfe
sich ein einsamer Waldläufer ein wildes Tier vom Leibe gehalten hat. Auch heute
noch kann man kaum mehr über diese Waffe sagen: Zwar gibt es mancherorts
Spezialisten, die für einen Kampfstab genau ausgewähltes Holz nehmen, das sie
speziell behandeln und beschnirzen, die weitaus meisten Exemplare aber sind
einfache Holzstäbe von etwa anderthalb Schritt Länge.
Dennoch kann man auch mit so einer Waffe bedeutende Leisrungen vollbringen,
u'nd sie Geschichte der Waffen ist voller Beispiele, wie einem mir Schwert und Axt
bewaffneten Söldnerordentlich hören undsehen verging, nachdem er einem Bauern
mit Kampfstab begegnete: Der spöttisch belächelte "lange Knüppel" wurde auf
einmal derartig flink umhergewirbelt, mit beiden Händen zum Parieren genurzr,
Reget: Wer -€Jen Kampfstab meisterlich dann wieder in weirem Bogen auf des Gegners Kopf geschmettert, daß man die
oder besser beherrscht, kann versuchen, Bewegung des zuvor plump wirkenden Holzstückes kaum mir dem Auge verfolgen
den Gegner zu entwaffnen. Dazu muß konnte.
eine angesagte Attacke+9gelingen. Miß Gute Kampfstäbe sind oft noch zum besseren Halt mir Bast oder Lederstreifen
lingt die Parade des Gegners, so muß umwickelt und tragen an den Enden metallene Kappen oder Beschläge, die nichtnur
diesem jetzt eine KK-Probe+5 gelingen, der Abnutzung und dem Ausfasern beim Wandern vorbeugen, sondern sich auch
sonst wird ihm die Waffe aus der Hand vorzüglich aufdie Srirn oder das Sonnengeflecht eines Gegners rammen lassen.
geschlagen. Von ähnlicher Macharr sind übrigens auch viele der "Zauberstäbe" der Magier
Ein meisterlich begabter Kämpfer kann und nichr wenige dieses Standes wissen einen Kampfstab wohl zu handhaben.
mit dem Kampfstab 2 Attacken pro Kampf
runde ausführen, wenn er dafür auf die Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis
Parade verzichtet. ln einer AT-Serie wird Kampfstab 1W+1 KK-15 80 • ·150 5 6/6 außer Fl 25
der Kampfstab jedoch wie eine gewöhn
liche Waffe geführt. Wird hingegen ein Ende des Srabes geschärft tmd übereinem Feuergehärtet, erhälr
man einen Holzspeer, der sich nicht nur zttm Kampf. sondern auch zurJagd eignet.
Dennoch soll nicht geleugnet werden, daß diese Waffe relativ wirkungslos und
praktisch nur in Gegenden zu finden ist, wo die Bewohner entweder sehr arm sind
oder aber nicht eimnal die Kunst der Erzbearbeitung kennen: So haben sich etwadie
Mohas der südlichen Regenwälder zu Meistern des Holzspeers entwickelt, der
allerdings auch bei ihnen nur deshalb so wirkungsvoll und von Fremden gefürchtet
isr, weil sie die Spitze mir diversen pflanzlichen Giften versehen.
26
Der echte Speerdagegen trägt eine eiserne oder stählerne Spirzc mir zwei scharfen
Schneiden. Obgleich fast jeder Kämpfer den Speer zuerst einmal als reine Stichwaffe Regeln:Sowohl der Speer als auch der
mit beiden Händen führt, so wird der erfahrenere Krieger jedoch rasch lernen, daß Jagdspieß können ab einer KK von 16
sich die Klinge eines Speeres nicht nur zum Stechen, sondern auch zum Schneiden einhändig geführt werden. Für beide
eignet - und wenig überrasehr den Gegner stärker, als wenn man einen Speer in Waffen gilt dann jedoch: kein KK-Bonus;
raschem Wechsel als Spieß oder aber nach Art einer Hellebarde fühn. WV: 4/3
Der jagdspießoder die Saufederist ein kräftiger, kur.rer Spieß, der sich vorzüglich Hier sei an den Spieß erinnert, mit dem Herzog
dazu eignet, den Ansrurm von gereiztem Wild wie Waldsäuen und Schwankeilern Jarlak der Waidmann von Tobrien einst den Men
aufZuhalten. Zu diesem Zweck ist er auch direkt hinrer dem Srechblatt mit einem denischen Eber erlegte, derein Jahrlang die Äcker
eisernen oder hornigen Knebel versehen, der verhindert, daß die Waffe zu riefin den und Felder 1·ings um die Stadt verwüstet und gar
Leib der Beute eindringt. Eigentlich in den Elfenwäldern beheimatet, hat diese Waffe einige Hunde und schließlich zwei kleine Kinder
�uch an den jagdfreudigen Adelshöfen des Bornlands und Weidens Einzug gehalten. getötet hatte.
Eine andere Saufeder wares, die dem leidenschaft
I Typ
Jagdspieß
TP TP+
1W+3 KK-16
Gew.
80
Lg.
180
BF
4
WV
5/4
Regionen
80, TO, WE
Preis
80
lichen Jäger Drummog von Ouvenmas das Leben
rettete, als er mit schweren Jagdverletzungen dar
Elfisoher Jagdspieß 1W+3 KK-16 80 180 3 5/4 EL 120 niederlag: Zwar waren seine Beine nach einem
Sturz gebrochen und seine Hüfte zerschmettert,
Weit stärker noch als beim gewöhnlichen Speer s
i r diese gefährliche Kombinarion noch auf dem Krankenlager aber hatten seine
aus Sroßen und Schneiden beim Sroßspeer entwickelt, einem Spieß mir einem fast Arme die Kraft, einen von seinem Bruder gedun
drei Spann langen und einem Spann breiten Blatt und einem dicken Knebel, der genenMeuchlerzu durchbohren undan die Wand
vormals für die Bärenjagd entwickelt wurde, sich aber auch ausgezeichnet für den zu nageln.
Kampfgegen Zweibeiner eignet. Der Stiel dieser Waffe ist meist drei Finger dick und
häufigvollständig mir Leder wnwickelt, so daß er auch gewagte Paraden unbeschader
übersrehr.
Abb. 45: Von oben nach unten ein einfacher Holzspeet·, ein gewöhnlicher, aber schon seit Jahrzehnten kaum noch gebräuchlicher Speer, ein elfischer
Jagdspieß aus Gerasim und ein ungewöhnlich schlanker Stoßspeer eines Tiefbusener Jägers
r 51·,=�
Die Dschadraist ein spezieller Reiterspeer der Tulamiden, der sich nicht nur durch Regel: Vom Pferderücken aus geführt gilt
seinen besonderen Schmuck von wehenden Fell- und Stoffstreifen äußerlich von für die Dschadra:
anderen Speeren uorerscheidet: Was wie willkürlich angebrachte Tuchfer-ten wirken TP 1W+7, TP+ KK-16, WV 5/2
mag, ist in Wahrheit ein nach uralten Erkennmissen gefertigtes System, das dem Die Dschadra eignet sich nicht fü r einen
Speer bei einem schnellen Reiterangriffbesonderen Au&rieb verleiht: Die wehenden Lanzengang, sehr wohl aber für einen
Streifen - TulLunma genannr - verleihen der Waffe im Wind fast wirkliche Flügel, so Sturmangriff.
daß derTräger allseine Stärke in den Stoß legen kann und nicht noch eigens die Waffe
hochhalten muß. '
/
Die genaue Gestalt wie auch Farbe und Muster isr dabei von Sippe zu Sippe
unrerschiedlid1 - diese Merkmale gelten dem in Etikette bewanderten Tulamiden
praktisch als Kennzeichen und Eigenrum der Sippe, und weder wird ein ehrenhafter
Tulamide es wagen, die Tulumrna einer anderen Sippe nachzuahmen noch den Speer
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eines Sippenfremden benutzen, es sei denn in Zeiten höchster Not. Selbstaberwenn
ein Krieger in der Schlacht die Dschadra eines geröteten Gefährten nutzt, um selbst
zu überleben, erwartet man von ihm, daß er den Sippenvorsrand des Gefallenen
·
p
verständige, die Dsc ad!� zurückgibt w1d um Verzeihung für den "Mißbrauch"
'
bittet.
Abb.46: Zwei Fonnen des Dreizacks; die obere aus der Gegend von Havena (allgemein istdiese Form auch aufden Zyklopeninseln und im Lieblichen
Feld vertreten und gebräuchlich), die untere ausThalusa, wo diese Waffe vor allem zurJagd aufPerlbeißerverwendetwird (östliche Form).
ioi"'R'5e
·�::�
Die ZweililienschIießlich ist eine Besonderheit unter den Stabwalten: Sie besitzt
nicht eine, sondern zwei scharfe Klingen, eine an jedem Ende des etwa einen Schrirr
langen Stabes. Um dieses Waffe erfolgreich einzusetzen, brauehr man schon Einiges
Regel: Mit der Zweililien können 2 Attak
an Fü1gerferrigkeit und Gewandtheit, aber hat man sich erst einmal an den Umgang
ken pro Kampfrunde geschlagen wer
mit dieser Doppelkünge gewöhnt, wird sie rreue Dienste leisten: Sowohl für kühne
den, wenn der Kämpfer dafür auf die
Schwünge wie auch normale und rückhändig gefü,h rre Stiche eignet sich die Zweili
Parade verzichtet. in einer AT- Serie (Aus
lien, die vorallem im zwergisch-mittelreichisch-altreichischen Mischgebier zwischen
fall) werden die Zweililien wie eine ge
Elenvina, Harben und Grangor gesehen werden kann. Interessanterweise kommen
wöhnliche Waffe verwendet.
cüe besten Waffen cüeser Art von den Angroschim des Eisenwal des; etwas eigenartig,
wenn man bedenkt, daß die Zwerge solche Waffen größtenteils eher ablehnen tmd
selber überhaupt nicht verwenden.
Nicht tmerwähnt bleiben sollen hier der gewöhnliche Wurfspeer und der Efferdbart,
ihrer Verwendtmg nach ebenfalls Speere, die jedoch an anderem Orte genauere
Betrachtungerhalten.
28
Wemdietwtige.Eiegmu:oderdieKenntnisi1lSpezialisierten Wajfenet7tul1lgelt, dergreift
getnezttden bewährten.Kriegswet-kzeugen, det·etl Hmulhabutzgoftnichtsalsschiere
Muskelkraftetfordert...
Die unzweifelhaft: ältesteWaffedes Menschen ist der eigene Körper- und hiersind
es vorallem kräftige Schläge mir den Fäusten gewesen, die den Gegner überwinden
sollten. Früh in der Geschichte der Waffen kamen dann wohl auch einfache Dinge
dazu, um die Reichweitedes Schlages undden Schaden zu vergrößern: Knüppel und
großeSreinewaren und sind eine natürliche Verstärkungder Faust und Verlängerung
des Armes. Auch heute noch kann selbst der aller Waffenkunst Fremde guc einen
schweren Gegenstand ergreifen und damit aufden Feindeinschlagen, allein aufseine
Kraft und die Wucht des Schlages vertrauend.
Improvisierte Waffen dieser Art, wie man sie vor allem bei eher harmlosen
Kneipenschlägereien und anderen Prügeleien erblicke, sind ecwa abgebrochene
Sruhlbeine, Fackeln und Krüge; Dinge, die man kaum zu Waffen rechnen mag und
die keiner näherem Beschreibung bedürfen. Und nur wenige Leure würden jenes
Stuhlbein zu den historisch bedeutsamen Waffen zählen, mirdem vor nunmehr über
vierzig Jahren der damalige Reichsmarschall eher zufällig und unglücklich gerötet
wurde, als er eine Prügelei zwischen zwei Söldnertrupps schlichten wollre.
Eher schon eine Waffe ist der Knüppe4 also der schwere, oft schwach bearbeitete
Ast, wie ihn vor allem die Bewohner waldreicher L'inder verwenden. Dennoch kann
man auch beim Knüppel kaum davon sprechen, daß er sorgfaltig bearbeitet und für
vieleKämpfeaufbewahrt wird, sein Merkmal ist es gerade, daß man ihn bei Gebrauch
vom Wegesrand aufliest und nach der Schlachtwieder fortwirft. Nur selten wird sich
ein solch zufällig ausgewählter Knüppel als so stark, bruchfest und von Narur aus
richtig ausgewogen erweisen, daß der "Besitzer" ihn mirnimmt Ltnd für künftige
Gefechte behält.
Diese Improvisation führt auch dazu, daß manche Landrechtsbücher den Besitz
eines Knüppels gar nicht als Waffenbesitz werten, da es unzählige andere Gründe als
den Kampfgeben mag, einenAstaufzulesen -mir dersimplen Suche nach Feuerholz
einmal angefangen.
Anders sieht esda schon mit der Keuleaus: Auch diese Waffe isr zwar aus Holz, fast
immer aber isr sie noch mir eisernen Nägeln beschlagen, von stählernen Bändern
umfaßr oder auf sonst eine Arr verstärkt, dazu kommt noch eine mit Fell oder Stoff
rutschsicher gemachtes Griffsrück. Diese Arr von Hiebwaffen ist nicht nur relativ
wirksam, sondern auch einfach herzustellen und billig. Gerade deshalb scehr aufden
Besitz von Keulen vielerorts - gerade in besonders zivilisierten Landschafren - eine
empftndliche Strafe, da diese Waffe als brutal und bösartig gilr, oft mir gesec-.dosen
Räubern des Waldes in Verbindung gebracht wird; zudem wird sich bei dem sonst
so eifrigen Kulr der Rondra oder in den Reihen der Ritterschafe kaum einmal jemand
finden, dergerade die "unehrenhafte" Keulepropagiert und ihre Verbreitung fördert.
Noch einen Schritt weiter hin zur anerkanntcll Waffe.�ehr der Sn·eitkolben: Hier
isr nurder kräftige Stiel aus Holz, ansonsten aber sind es eiserne Kappen, Spiezen und
Zacken, die die Wucht des Schlages erhöhen. Abb. 48: Einedervielen Keulenformen;obiges
Derlei Streitkolben sieht man oft bei wenigergur ausgerüsteten Abenteurern und Exemplarw\U'debeieinem Wegelagerer im
Mendenischen konfisziert
Söldneruuppen -gerade wer sich viel aufdie Kraft: seines Körpers einbildet, greift gern
29
zu dieser Waffe. Ihren wahren Wert zeigt diese Waffe im Kampf gegen schwer
gerüstete Kämpfer, denn hier reichrofrmals ein gezielter Schlag aufdie Gelenke und
Scharniere eines mehrteiligen Harnischs, um die Beweglichkeit des Gepanzerten
empfindJich herabzusetzen.
Generell ist das Fe1d der Srl'eit:kolben schier unüberschschaubar, kann doch jeder
Schmied die Zacken und Stacheln nach eigenem Gurdünken anordnen, ohne eine
wirklich neue Waffezu erhalten. Nur einigewenige Typen sind so populärgeworden,
daß sich ihre Gestal tseit ihrer Einführung kaum mehrverändert hat.
Der Brabakberzgelerwa trägt eine schwere Merallkugel, aus der seidich vier kurze
Spieße ervorscechen, besonders bedrohlich aber ist der zusätzliche lange Stachel am
vorderen Ende. Nichtselten verleihen humorvolle- oderzynische- Waffenschmiede
dem Brabakbengel ein scheinbargrinsendes Gesicht, bei dem jeweils ein Seirenstachel
als lange Nase erscheint und so die komische Wirkung noch erhöhr. Wenn man
allerdings von einem Brabakbengel am Kopfgetroffen wird, vergeht einem meist das
Lachen schnell.
Kriegshammer 2W+3 KK-15 180 100 2 9/3 außer Fl, EL, OR, 100
30
Vorallemgegen Platten- und R.itterrüstungen kommtdiese Waffegutzur Wirkung Abb. 51 (links): Ein Zwer·
- oder auch gegen natürliche Panzerplatten, wie sich etwa an dem schon legendären genschlägel aus dem
Koscb,die Essenz des mo
Zwergenschlägel "Käfertöter" erweist, mit dem die Bewohner des Zwergendorfes
dernen Kriegshammers •
Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis Abb. 52 (unten): Ein Orki·
scher Gruufbai, erbeutet
Zwergenschlägel 1 W+5 KK-15 120 120 9/3 zw 100
in der Schlachtvon Orken·
.I wall;man beachtedieVor·
Eine weitere Abart des Kriegshammers finden wir bei den Schwarzpelzen: Der liebe der Schwarzpelze fUr
orkische Gruujhai fällt vor allem durch seine Dornen aufder Hiebfläche und eine ZackenundDorneJL
lange Stoßspitze auf, wiewohl es auch hierAbarten gibt. Allen orkischen Hämmern
ist ihr hohes Gewicht gemein, ein Umstand, der sie gegen Rüstungen äußerstwirksam
werden läßt, wie die Reichsritter zu ihrem großen EntSetzen während der Orkkriege
erfahren mußten - große Teile der berüchtigten Tordochai waren mir Gruufhai
Hämmern bewaffnet.
Auf dem gleichen Prinzip beruht allerdings auch eine der elegantesten aller
Hiebwaffen: der Rabenschnabe4 ursprünglich eine Waffeder rulamidischen Reiter
heere, die aber auch die Priester des Boron zu h
i rer Ritualwaffe erkoren haben. Der
:1
•
wie ein Rabenkopf gestaltere Schlägel kann blirzesgleich heruntersausen und dem
Opferschwere Wunden schlagen, aber auch gezielte Hiebe ausführen - in mancher
Hinsichrist der Rabenschnabel die eleganteste aller Hiebwaffen, das Florerr unter all
den Keulen und Hacken. Diese tödliche Präzision war in den vergangeneo Kriegen
zwischen dem Kalifat und AI'Anfaoftzu "bewundern", wenn mit Rabenschnäbeln
bewaffnete Schwadronen die gegnerischen Heerhaufen in wilder Fluche vor sich
hertrieben.
Eine ganz besondere Form von Waffen sind all jene, die zum richtigen Gebrauch
Abb. 52: Rabenschnabel
nichr nurvielKraft, sondern auch Geschicklichkeit erfordern: Bei Kettenwaffensorgt mitHandschutz; tulami
. eine eiserne Kerre zwischen Haltestab und dem für Schläge bestimmten schweren disch; etwa 120 v.H.
Kugel- oder Keulenteil rur besondere Wendigkeit Wld verleiht dem Benutzer der
Waffe die Fähigkeit,auchschlechterzugängliche Ziele zu treffen. Dieklassische Form
- und zugleich die am einfachsten zu handl1abende- ist der Mo1-genster1l, bei dem am
Ende der Kette eine einzelne Eisenkugel voller Spitzen sitzt.
Die Handhabung dieser Waffe siehr in der Faust eines geübten Kämpfers sehr
elegant und einfach aus, wenn dieschwirrendeKugel immer genau das anvisierteZiel
trifft und zerschmerrerr ... Dennoch sollte mafl· sich nitht täuschen lassen: Die
fliegende Kugel kann Freund nicht von Feind unterscheiden, und ob sie nach einem
Regel: Vom Pferderücken geführt gilt für
ungeschickten Schwungdie Knochen eines Gegners, eines Verbündeten oder gardes
den Rabenschnabel:
Kämpfers selbst zermalmt, ist ihr gleich.
TP 1W+5 KK-16 WV9/3
31
Manche unbedarfte Waffenschmiede, diesich mehr von beeindruckendem Ausse
hen als von simpler Logik lenken lassen, vergessen sogar, den Srab mindestens eine
Handbreit länger zu machen als die Kerte, auf daß sie Kugel nicht beim Zurück
schwingen dem BenurL.er des Morgensterns die Finger breche.
Die Ursache für s6lche·Sallmseligkeir mag wohl in den vielerorten zu sehenden
Schlachtengemälden zu suchen sein, wo ein Recke eine bis zu zwei Sehrirr lange Kerre
mir einer kopfgroßen Kugel schwingt und erfolgreich gegen seine Feinde einserzr.
32
I li.aisea• ltetos \\'afft11ttkanunet• li.et tenwafien
Eine Kettenwaffe ganz besondere Art isr der Kettenstab, wie ihn vor allem die
�{araskaner gebrauchen: Die beiden je anderrhalb bis zwei Spann langen Holzstäbe
k- sinddurch eine kurze Kette verbunden; dadurch gibresanders als bei Morgensternen
keine eindeutige Unrerscheidung zwischen Griff- w1d Schlagsrück
Das ist auch gerade der Sinn dieser Waffe: Zwar kann man nur ihr keinen
sonderlich großen Schaden anrichten, dafür aber ist es dem gewandten Kämpfer
möglich, mit Stäben und gespannter Kette feindliche Attacken zu parieren und mal
mir der einen, mal mir der anderen Seite zuzuschlagen, ja, sogar mitten in einem
kühnen Wirbel Griff- und Schlagsrück zu wechseln. Zumal sich der Kettenstab
zusammengelegt gut am Oberschenkel oder Unrerarm verbergen läßt, haben ihn all
diese Fähigkeiten zum beliebten Werkzeugvon Meuchlern undAufsrändischcn, aber
auch von Geweihren des Phex werden lassen.
' I
33
WemdieBesc!JiifligungmitdemStd.JJL."zeln-alsnut·NotwendigkeitundB1YJte1werbist,
der wirdsic!J baldnac!Jeiner Waffe umse!Jen, die einsmitdemKörperwirdundder
ÄstiJe
tiknati
irlic!JerBewe
g tmgenfreimRn.umliißt...
Wenn die Magi sagen, daß derjenige seiner arcanen Kunst nicht verrraue, der
zudem eine Waffe führr, so kann ich nur addieren: Auch der Kämpfervertrautseinem
Körper und dessen Gewandtheit nicht, welcher ihn in dicke Kerren oder schwere
Eisenplatten fesselt - meine Rüsrung ist meine sclmdle Klinge, und der muß noch
gezeugt werden, der ihre Paraden und Manoeuver durchbricht!
Fürderlei Kampfsind alle jene plumpen undschweren Klingen natürlich ungeeig
net, die der Krieger nur mir Mühe undseinen beiden Händen halten und heben kann
und die d�h vielerorts eines Kämpen Zier darstellen.
Andererseits ist es mir einer Waffe für die Hand des Könners dann auch möglich,
i
den Gegnern als Zeichen der Superiorität das Initial seines Namens ins Wams zu
schlirzen - dabei sei bemerkt, ihr prosperitiven EIrern, daß ihr dem wohlrur, den ihr
•mir dem Namen Jrmin oder Jsacar bedenkt. Ich kannte einst den bedauernswerten
Romadur di Gorgonza, der bei dem Versud1 starb, einem Cavaliiere des Königs
seinen Anfangsbuchsraben aufden Waffenrock zu applizieren .
Viel Ähnlichkeit besirzen hierbei Rapier und Degen, welche beide vom Schwerte
stammen, jedoch durch die Eleganzihrer Linien zu bestechen wissen. Das Rapie1·isr
hierbei dem Schwerte noch am ähnlichsten, wenngleich seine Kiü1ge höchstens
anderthalb Finger breit und aus biegsamstem Stahle ist. Für den Kämpen mit guten
Kennenissen vom Schwerte mag der Umstieg auf das Rapier leiehr fallen, da ein
gezielter Hieb weiterhin im Rahmen derMöglichkeiten dieser Waffe Iiegr, wenn auch
der wahre Könner den Stich vorzieht.
Der Degenwiederum gehteinen Sehrire weiter: Miteiner schlanken, zweischnei
digen Klinge und einer wohlgeschärften Spitze ist er die bevorzugte Waffe jener
Cavallieri, die auch im edlen KJingenspiel nicht ganz auf kräftige Hiebe verzichten
können - dertnoch wohnr ihr noch mehr Leichtigkeit inne, welche die Sinne des
Combarranren aufdie Spirze lenkt, mir welchselbiger auch der entscheidende Stoß
zu führen sei .
Oie absolute Perfektion der Stichwaffe aber isr das Florett: Die dünne Dreikam
oder Rundklinge endet in einertödlichen Spitze, die allein zum Verlerzen des Gegners
bestimmt ist - die übrige Klinge dient allein dem Parieren der Feindeswaffe. Von
dieser An der Führung, so heißt es, kommt auch der Name des Florettes: Nachdem
es früher nur als "Stichdegen" bekannt war, hat man es später in der Fechrschule zu
A.rivor Florett genannt, nämlich nach dererzenen Blüte, dieman bei Kampfübungen
auf die Spitze der Waffe zu stecken pflegt.
Ich maghier nicht verneinen, daß es auch andere Waffen gibt, deren Eignung für
das edle Klingenspiel trefflich ist, jedoch scheinen mir bis aufwenige Ausnahmen
gleichselbige enrfallen.
Irem wären da die] agdrapiere welche wohl auch im Bornland und in Tobrien
,
34
l(aisea• lletos \\'affeukanamea• Stiebw;d'fen
Wer allerdings zur Ernährung der Seinen auf die Jagd angewiesen ist und nicht
gerade elfische Geschicklichkeit besim, dem sei von dieser Methode abgeraten: Die
Bedingungen dieses Kräfremessens sind so ausgewogen, daß oft der Jäger wr
zurückbleibt - sofern er nicht (wie viele adlige Waidmänner) über eine Schar von
Bogenschürzen verfügt, die eingreifen und die Beme mir Pfeilen spicken, sobald es für
seine Höchsrwohllöblichgcboren kniffiig zu werden droht.
Von gleicht:-ills höchster Eleganz, wenngleich eher der Abteilung Tand und
Narretei zuzuordnen, sind die Florette der Magi und Magae, welche zwar durch
vornehmste Griffkörbe und auch ansonsten edle Machart den Blick auf sich lenken,
jedoch zum Gebrauche meiner Wenigkeit als significant zu leicht erscheinen, wassich
wiederum in deren combarriver Wirkung niederschlägt- als Prunk- und Schaustück
beim Arcanen Convenr zu Punin will ich's doch gelten lassen.
Lerzdich sei hier noch eine Waffe erwähnt, welche zunächst das Auge eher täuscht
als den Blick anziehr. Die Rede ist von den sogenannten Stockdegen (welche von der
Form der Klinge her eher Srockflorerre heißen müßren), reich verzierten Wanderstä
ben und Gehhilfen, die in ihrem Inneren die Klinge verbergen, die sich mir einer
schnellen Drehung der Hand aus ihrem Futteral befreien läßr. Ihre Verwendung
finden diese - ich muß es leider so ausdrücken - meuchlerischen Gerätschaften, bei
Bällen und Audienzen, oder gar bei amoureusen Abemeuern, wenn der Herr oder die
Dame von Stand nicht bloß dastehen wollen. Ihr Götter! Selten sah ich so vieie
angeschlagene Veteranen und hinkende Damen wie beim Jagdfeste der Fürstin
Bildelind von Darpatien!
Als Paradewaffen für jene, die ihrer eigenwehen Waffe nicht genügend zutrauen, Abb. 56: Ungewöhnliche Stich- und Fechlwaffen:
will ich die in der linken Hand zu führenden Parierdolchegerade noch so gelten lassen Magierflorett (ganz oben) aus VinsaJt, Meister
- rarsächlich kann das Spielzweier solcher Klingen ganz amüsant aussehen, auch wenn Syrandia, 14 Hal; Stockdegen (links oben) des
Garethet· Emissärs am Hofe zu Khunchom, Gareth,
ich so etwas selber nie nötig hatte - nicht einmal damals, als es gegen ein Dutzend der
12 Hal; Elfisches Jagdt·apier, dem sog. Wolfsmesser
besren Kürassiere des Thalassocraren von Cyclopea ging!
ähnlich (rechts oben) aus Kvirasim, Schmied
Der üblichere dieser Parierdolche ist dabei der Linkhand, der in vielem dem unbekannt, etwa 160 v.H.
gewöhnlichen Dolche ähnelt, nur daß er eine kräftigere Pariersrange und einen
breiten Bügel zum Schurze der Hand hat und der zum Gehänge eines jeden
Klingentänzers im Bosparanischen Reiche zäh Ir. Daneben ist noch der Hakend.olch
zu erwähnen, der eine fürwahr dämonische Erfindung darstellt, der ich jedoch
meinen Respeer nicht verwehren werde: Doppelt so lang wie der Linkhand, isr er aus
einem Rundsrahl, der nur angespitzt, aber nicht geschliffen wurde - was Wunders,
meine Freunde, isr er doch nicht fabriciert, den Körper des Combattam�n zu
perforieren, sondern seine Klinge zu verletzen: Denn ein tückischer Mechanismo am
Heft versteht es, den Stahl gleichsam gefangenzunehmen, auf daß der Träger des
Hakendolchs versuchen mag, ihn zu zerspleißen und zu brechen. Eine solche Waffe
p
war es, mit der einst ein Scherge des Marquis von Netha mir mein Ra ier zu entreißen
imstande war und ich mich - bei den Görrem - eines Tafelbesteckes zu seiner
Überwindung bedienen mußte - doch das ist eine andere Geschichte. .. Abb. 57: Vergleich zwischen einem Linkhand
Ler-alich als Parierwaffen Erwähnung finden - wenn ich mich des Lobes auch {links) aus Nectha und einem Hakendolch aus
Fasar (rechts); beide neuzeitlich
enthalten will - soJJen solche Rüstungsteile wie Panzerarm und Bock, deren Sporne,
Klingen und Hörner vielleiehr den Ongalobullen oder - behüte - einen Dämonen, I Regel: Mit dem Hakendolch ist es mög
keinesfalls jedoch den Kämpferzieren - gänzlich zuschweigen vomgar zu lächerlichen lich, die Waffe eines Gegners zu zer
Anblick, den die gleichzeitige Führung von Panzerarm und Rapier oder gar von brechen. Dazu muß dem Verteidiger eine
Kriegsbeil und Linkhand bieten. angesagte gute Parade und anschlie
ßend eine KK-Probe gelingen. Sind beide
Typ TP TP+ Gew. Lg. BF wv Regionen Preis Manöver erfolgreich, so muß der Angrei
linkhand'l 1W+1 KK-17 30 30 3 2/5 HA, LF, PU, GA 60 fer einen Bruchtest für seine Waffe durch
Hakendolch'l 1W+2 KK-17 60 60 0' 1/3 MA, MH, LF 90 führen. Bleibt die Waffe ganz, so kann er
Panzerarm'J 1W+2 KK-16 220 25 0 1/3 HA, WE, 80, TO, GA 140 nur mit einerKK-Probe+5 verhindern, daß
Bock2l 1W+2 KK-16 120 30 0 2/5 HA, WE, 80, TO, GA 80 ihm die Waffe aus der Hand gerissen
wird.
1 )Als Paradewaffen in der linken Hand geführt, gelten jeweils WV 0/+ 1 ; 2) beim Bock -1/+1
35
Ganzgkich, ruasdkhochgesteUten Ve�fechter '�·itterliche�·"Kmnpfesweismauchsagm
m(jgen:DerDaseinszweckeitzer Wtif[eistesweder, sc/Jiinauszusehen, rwchbe�iilntn zzt
sein -siedimtdazu, Mmschmzu. töten. Warum also tmnötiges Herumspielen mit
verzierten.Dinge�?tvollehrwiirdiger 11-tu/iti.on, wemzma1zdieseZkledirekterdw·chdie
Anw m dun gm o t:f6.nerE1
1i
mntnisseausMechanikutuiAichimieerreichen kann?
Optionale Zusatzregeln: Stürzt eine So istdoch jede Waffegleich viel wirksamer, wennman sie mireinem Gift überzieht
Person, die einen Mengbilar mit sich führt - selbst so unelegante Waffen wie Knüppel können dadurch noch gewinnen: Ich
(oder nimmt sie sonst durch brutale Ge erinnere hier nur an den großen Muggar Zwölffinger, der seinen Torschläger mir
walt über 1 0 Punkte Schaden), besteht einem starken Schlafgift bestrich und damit dann auch die ins Reich der Träume
immer eine Chance von 10% (19 und 20 schicken konnre, die er nur knapp gestreift und leicht lädiert hatte. Doch der
auf dem W20), daß der Mengbilar be eigentliche Schwerpunkt dieser Lektion soll aufden Waffen Liegen, die schon vom
schädigt wurde und sein Gift zu verlieren Schmied oder Mechanicus her mir trickreichen Eigenschafren ausgestartet sind.
beginnt. Mir die berühmteste Gerätschaft dieser A.rr istder Mengbillaner Dolch odereinfach
Pro Tag, den ein Mengbilar gefüllt bleibt, Mengbilar. Äußerlich kaum von einem normalen Dolch zu unterscheiden, besitzt er
entsteht ein Chance von 10%, daß die ' einen abnehmbaren Knauf, unter dem sich eine Röhre verbirgt, die mit einer
Giftfüllung eingetrocknet, verklumpt etc. Flüssigkeit gefülltwerden kann und knapp unterhalb der Klingenspitze mündet.
ist und deshalb bei einem Treffer keine Zur FüiJung dieser Waffe empfiehlt sich natürlich am ehesten ein gures und
Wirkung zeigt, weil sie die Wunde erst gar schnellwirkendes Gift - es muß sich dabei nicht einmal wn ein töclliches Mirtel
nicht erre!cl:lt. (Wenn man also eine Wo handeln, Schlafgifte und Trawnpülverchen sind je nach Situation ebenso sinnvoll.
che lang seinen Mengbilar gefüllt herum Von Zeiczu Zeitersinnen findige Geisterallerdingsnoch andereN utz.ungsweisen;
trägt, besteht am Schluß die Gefahr von so erwa die außergewöhnlich kluge Schwarzogerirr Elisafert, die ihre Leibspeise,
70% (7 bis 20 auf dem W20), daß nur der Mohafrauen, vor dem Braten durch zal1lreiche Stiche mir einem würzweingefüllten
reine Klingenschaden entsteht). Mengbilatverfeinerte.
Ein erheblicher Nachteil dieser Waffe sei allerdings auch nichr verschwiegen: U m
die jeweilige Füllung gut flüssig zu halten, muß die Röhre ständig geputzt werden
glaubt mir, nichts ist peinlicher, als nach einem nachlässigangebrachten Mengbilar
srich vom Opfer selbst vor den Kadi geschleppt zu werden, weil der Purpurblirz
irgendwo in der Waffe verklumpt ist. 'nem Kumpel ist das ei 11mal passiert, nachdem
ihm eine Seherin geweissagr harte, er würde es weit bringen. Stimmt schon - aber
gleich bis in die Salzminen von Unau..?
Außerdem ist der Mengbilar gerade durch die Röhre so zerbred1lich, daß Paraden
und so erwas fast unmöglichsind. Es gab sogarschon mal einen, der ist so unglücklich
gestürzt, daß sein Mengbilar voller Ätzgift in seiner eigenen Tasche zerbrach...
.,
.. TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis
1W+1 KK-16 20 25 7 2/0 SÜ, ZY, MH 110
Abb. 58:Trickdolcbe: Mengbilar und Schnittdurch Eineweitere wichtige Quelle fürgute Waffen der Heimlichkeit ist immer auch die
selbigen, Brabak, 5 Hai (I ink.s); Ogerfängeraus Mechanik; darum ist es ja auch so zu bedauern, daß nur wenige Stämme der Zwerge
Havena,neuzeitlich
bereit sind, solch nützliche Dinge zu erfinden - was könnte es alles an genialen
versreckten Mechanismen geben. Dennoch ist das Feld der Waffen mit geheimen
Regel: Um einen Ogerfänger aus der
Klapp- und Springvorrichtungen schon so groß, daß es sogar jerzr schwer zu
Wunde zu ziehen, kann man sich entwe
überblicken ist und ich mich bei meinen Überblick aufeinige Grundtypen konzen
der auf Gewalt (KK-Probe) oder die Kün
trieren muß:
ste eines Wundarztes (Heilkunde, Wun
Der Ogetfiinge�·ist eine Waffe, die aufden ersten Blick an einen Schweren Dolch
den-Probe) verlassen. Bei Gelingen wer
erinnert - doch dann bemerkt mau zwei einfache Nieten aufder Klinge, die je eine
den noch im ersten Fall noch einmal 3W
weitere kleine Klinge halten. Sobald dieseWaffeerst im Körper eines Gegners stecke,
SP, im zweiten Fall 1 W SP verursacht.
kann man sie nurselu schwer herausziehen, denn nun klappen die Seirenklingen aus
Das Herausziehen ist eine schwierige
u.nd wirken wie Widerhaken.
Aktion, so daß man (im Kampf) pro Ver
such auf eine AT oder PA verzichten
muß. I Typ TP TP+ Gew. Lg. BF WV Regionen Preis
Ogerfänger 1W+2 KK-15 35 35 4 3/2 HA 90
Pro Spie/runde, die der Ogerfänger im
Körper des Getroffenen verbleibt, verur
sacht er weitere W6 SP.
Armbandscheidensind eine simple Möglichkeit, eine Waffe wieeinen Dolch an
einem ungewöhnlichen Ort immer bei sich zu tragen. Neben den normalenAusfüh-
36
rungen, die einfachmit Riemen an Handgelenk und Unrerarm festgebunden werden,
gibt es allerdings noch zwei weitere interessante Nebenformen: Die eine isr der
Sp1ingamz, eine Scheide, die mit einer Feder versehen ist und den Dolchgriffbei einer
bestimmten Muskelbewegung nach vorne schleudert. Mir einem solchen Mechanis
mus hat ein geübter Kämpfer immer einige Augenblicke Vorsprung.
Noch schneller geht es mit einer Drolina, die nach der Heimarsrade ihresErfinders
benannt isr: Dieses Gebilde wird ebenfalls am Unterarm gerragen und mit einem Optionale Sonderregeln: Dem Benut
Dolch bestückt - doch anders als bei allen übrigen Armbandscheiden zeigt hier die zer einer Drolina muß eine FF-Probe ge
Klinge in Richrung der Hand. Beim auslösenden Muskelreflexwird die Waffe nach lingen, wenn er die Waffe richtig greifen
vorne geschleudert, wo man nur noch die Hand um den Griff schließen muß und will. Andererseits hat er dann eine Über
angriffsbereit ist - in derTheorie. Im rauhen Leben schließen die meisten die Hand raschungs-AT gut, die nicht pariert wer
erst einmal zu früh - und wenn die Wunden in den Fingern ausgehei1� sind, haben den kann.
die Benurt.er gehörigen Respekt und schließen die Hand zu spät, so daß der Dolch Ein Springarm wiegt (leer) 1 5 Unzen und
einen Sehrirr wei� fliegt und dann aufden Boden plumpst. Pech. kostet 1 0 Dukaten, eine Drolina wiegt 25
Nur derwirklich erfahrene Kriegersolltesich eine Dro]jna zulegen, denn außerdem Unzen und kostet 30 Dukaten. Seide
ist sie teuer und bedarfoft der Warrung. Doch bei richtigem Gebrauch gewinnt man Arten von Armscheiden sind in zivilisier
wirklich viel Zeir und kann unter Umständen den Gegner richtig beeindrucken. Als ten Ländern verboten.
ich 'mal w1rer Mohas lebce, galteich mir meiner Drolina als der mächtige Schamane,
der Dolche aus der Luft greifen konnte.
Die absolute Steigerung an Gefahr ergibt sich, wenn man die Nachbarsrädre
verbrüdert und eine Drolina mir einem Mengbilar bestückt - doch die Gefahr drohr
nicht nur den Feinden des Benutzers...
Ringes noch mehrere Stahlblärter, die selbst durch Stoff und Leder �-------,
schneiden können und den Schlagzu einer mörderischenAngelegenheir
machen. In den meisten Fällenwird die ganzeAngelegenheitaber meist
aufeinen Handschuh genähr, was- in Verbindung mirden Fingerringen
- den Klingen größere Stabilität verleiht.
Da die von einer solchen Orchidee verursachten Wunden starke
Ähnlichkeit mit dem Tatzenhieb eines großen Raubrieres haben kön
nen, wird die Orchideevorallem gernevon Meuchlern benurL.t, die über
die wahre Todesursache ihres Opfers hinwegtäuschen wollen.
D.ie Waldmenschen kennen übrigens, so heißt es, eine sehr ähnliche 1-------__J
Waffe mir noch stärker gekrümmten Klauen, dieeigenartigerweiseaus einem seltenen Abb. 60: Ungewöhnliche Form einerOrchidee(man
Hard10lz gerfertigt sein soll. Die Waffe, auf mohisch Baccanaq oder Pamhcrklaue beachte den l eichtgepanzerten Handschuh); einem
FasarerMeuchlerbeschlagnahmt; neuzeitlich
genannt, wird Gerüchten zufolge gerne von Mohasklaven benutzt, um sich auf
�
heimliche Weise an besonders grausamen und verhaßten Zuchrme stern zu rächen.
Es versteht sich von selbst, daß aH diese Waffe fast überall verboten ist und schon
ihr Besitz ausreichen mag, um als Meuchler angeklagt zu werden.
Hier muß dann auch die Veteranenhanderwähntwerden, ein besonders heimrük-
kisches Ding: Sieht sie doch zuerst aus wie 'n normaler lederner Handschuh, nurein Abb. 61: Veteranenhand, links ingewöhnlicher,
bißchen dicker, als ob der arme Teufel irgendwo seine echte Hand verloren hat. rechts in Kampfstellung;Havena; gebräuchlich
37
Aber keine Spur davon: Wenn d u so einem dumm kommst, ballt er die Hand nur
kurz. zur Faust, und schon schießen vier kleine und gemeine Klingen aus dem
Handrücken und er brät dir eine über wie ein Vielfraß. Auch wenn man in so einer
Hand nicht noch 'neweitere
. Waffe halten kann, istdieser Handschuh trotzdemeine
.. ,
gute Uberraschun'g für Fr?mde - vor allem, wenn du selbst ihn anhast und die
�
Fremden reich und lästig sind.
�yp
Veteranenhand
Schlagring
TP
1W
TP+
1 W+2 KK-17
KK-14
Gew.
70
20
Lg. BF
4
0
wv
1/1
1/0
Regionen
HA, LF, GA
außer Fl, EL
200
25
Orchidee 1W+1 KK-16 35 3 1/0 SÜ, MO, WA 250
Regeln: Mit der Peitsche ist es möglich, Erwähnenswert - weil sie nicht direkr wie Waffen aussehen, aber in der kundigen
einen Gegner zu entwaffnen. Dazu ist Hru1d entsprechend genutztwerden können, seien hier schließlich auch die Peitschen,
eine angesagte Attacke+B und eine an die meist von Kutschern, Fuhrleuren oderauch Tierbändigern benurzr werden - diese
schließende Kraftprobe nötig. Außerdem Leute wissen auch oft, wie man diese "Waffen" besonders furchcerregend knallen läßt,
kann man versuchen, den Gegner mit mir ihr ehrfurchtgebierende Muster schlägt und schließlich auch staunenerregende
einer angesagten AT+4 und anschlie Kunststücke vollführt, wieetwa das, einemTrinkenden mirder Peitsche den Schawn
ßender Kraftprobe+2 von den Beinen zu von seinem Bier zu streifen, ohne den Krug, seine Hand, oderseine Lppen auch nur
holen. zu berühren. Berli�hmt isr das "Deut-Schnackeln", ein Geschicklichkeitsspiel der
Die Neunschwänzige eignet sich beson bornländischen Fuhrleute. Daneben finden Peitschen allerdings auch ofr dorr
ders gut zum Kampf gegen Schwärme Verwendung, wo viel und bäufiggesrraft wird: aufPlanragenuntersüdlicherSonne,
von Kleingetier (Ratten, Fledermäuse auf den Schiffen der kaiserlichen und anderer KriegsBonen, aber auch in den
etc.). Bei einer gelungenen AT/2 wurden Strafkompanien und Fronheeren vieler Reiche Avennu;ens - womit wir bei den
2 Tiere getroffen, bei einer Guten Attacke dunkleren Seiren unseres Gewerbes angelangt wären.
sogar drei Tiere. Fast aussehtießlich als S rrafi nstrumenr wird die sogenannte .Veunschwänzige be
nutzt, eine Peir- ,------
sehe mir neun
Lederriemen
starr eines ein
zelnen Stranges.
Oie Härte und
Bearbe i t u n g
dieser Riemen
unterscheidet
sich von Ort zu
Orr: Manchmal
sind sie kaum
biegsam und
mireingßochre
nen Eisenstük
kcn versetzt,
manchmal be
stehen sie aus
scheinbar
harmlos wei
unsch�----e
chen, glatten · Ne
38
Ledersrreifen, die in der Hand eines geübten Schlägers dennoch furchtbare innere
Wunden eneugen, die Hautdes Opfersaberkaum röten -derlei Peitschensindgerade
unrer Folterern sehr beliebt.
Mir dem Hinweis, daß der Gebrauch von derlei "Waffen" kaum rondrianischen
Geist verrät und solche Folterwerkzeuge in weiten Teilen des mirderen und nördli
chen Avenruriens glücklicherweise auch verbotensind-eine bedauernswerte Ausnah
me bildet hier unser geliebtes Bornland mir seinen vielf
altigen Knutenformen -, sei
dieses Thema abgeschlossen.
t.
8) Herr Phelix von Festurn übergeht bei seiner Aufzählung geflissentlich alle Arten tuJamidi
scher Meucheldolche, wohl weniger, weil er sie nicht als Waffen einschätzt, sondern mehr
aus der Gefahr heraus, durch die bloße Erwähnung dieser Gerätschaften der Verherrli
dlUng des Meuchelmordes bezichtigt zu werden . In Wirklichkeit existieren aber minde
stens ein Dutzend Abarten dieser Waffen, von der spannlangen "I<hunchomer Nadel" bis
hin zu unterarmlangen geflammten Kmnundold1en. *11 �esel),'Waffenist gemein, daß sie
im offenen Kampf so gut wie keinen Wert besitzen und äußerst schwierig erh
ältlich sind.
Daß Herr Phelix auf die Erwähnung von Würgedrähten und -eisen verzichtet, ist in diesem
Zusammenhang schon eher verständlich, jedoch der sogenannte "Totschläger" hätte
schlußendlich ebenfalls Beachtung ve.rdient, zumal er ein gerne und häufig gesehenes
"Arbeitsgerät" von Straßenräubern und ähnlich lichtscheuen Cesellen darstellt.
39
lia•iegs- und 'l'u•·niea•huazt•u Kais..-· ICt'-fos \\'afft•nkammt•a·
NebmdemZweiluzm:pfmtSclnuertern
i istderlanzengangsicherlichdie1itterlichsteArt,
eitzDueOauszufechten. Indenktzten]ahrensi1ldjedKa
och mpfimdSpielmitLmzen
scheinbar "ausderMo
deg er ate1z "
...
Der Ianzengang
Edelster Ausdruck Ritterlicher Kampfesweise
von Alpbalda FADe von und zu Baernbag
Kri�lanzen
An erster Stelle muß hier natürlich eine Betrachtungder verwendeten Waffen und
Rüstungen und deren historischer .Entwicklung stehen. Der Einsatz der Kriegslanze
'
vom Rücken des Pferdes aus gehört zu den traditionellen Angriffsmethoden seitder
Einführung der Reiterei und hat seit jener Zeit nur wenig Änderungen erfahren.
Die Kriegslanze besteht aus einem möglichst geraden, zwischen drei und dreiein
halb Schrittlangen Schaftaus hartem Holz, an dessen einem Ende sich ein Griffund
Handschutz befmdet, am anderen eine etwa anderthalb Spann lange und einen
halben Spann breite Klinge. Die Beschaffung des rechten Holzes ist alleine bereits
eine Kunst für sich, spielen doch sowohl Härte und Zähigkeit als auch die Form eine
wichtige Rolle.Jeder Lanzenschäfter wird hier ein anderes Holz vorschlagen, so daß
auch wir uns einer Empfehlung enthalten woUen.
Das Griffstück muß so lang sein, daß der Lanzenreiter es fest gegen den Körper
pressenkann w1dgleichzeitigder Handgutenwldfesten Halt geben. Derumlaufende
Handschutzhingegen ist ehereine neuere Erfmdung, über deren Wert man streiten
kann, zumal es höchs�selten vorkommt, daß Lanze an Lanze abgleitet und daciurch
eine Gefahr für die Hand des Kämpfers besteht.
Die Spirze wiederum ist von Region zu Region unterschiedlich, jedoch immer
ausschließlich aufden Sroß hin angeschärfr. Viele Spiezen sind mehrfach gehärtet,
nicht nur, um besser durch Rüstungen gleiten zu können, sondern auch, LUll dann
noch einsarzbereit zu sein, wenn der Schaft der Lanze zerbrochen ist - was weitaus
häufiger vorkommt als ein Schaden an der Spitze.
Turniei•lanzen
Turnierlanzen unterscheiden sich von ihren gef
ährlichen Vettern in erster Linie
durch ihre Spitze, oder besser, das Fehlen derselben: Am Ende des Schaftes befindet
sich eine etwa 4 Fingerdurchmessende Kugeloder Platte, häufigauch ein gespreiztes
Dreibein, das die WuchtdesStoßes besser überträgtals eineangeschärfteSpitze, dafllr
aber nur selten ernsthafte Verletzungen hervorruft.
Derzweite wichtige Unterschied besteht natürlich in der VenierungderTurnier
lanzen, die meist in den Wappenfarben gebändert, glänzend lackiert und mit Wim
peln und bunten Stoffstreifen behangen sind. Der Schaft einer Turnierlanze ist meist
auch aus weniger hartem Holz, welches beim Auftreffen aufden Schildleichterbricht,
was für die Zuschauer ein schönes Spektakulum darstellt - und so manchem
Turnierreiter Leib und Leben gerettet hat.
Gestecln·üstungeo
Nun, kein Kämpfer, der auf sich hälr, wird ohne eine adäquate Rüstung in einen
Lanzengang, geschweige denn einen Ernstkampfziehen- zu schwer und meist tödlich
sind die Wtmden, die der Ungerüstete zu erwarten härte. Was Wunder also, daß die
Harnischmacher und Plättner speziell zwn Zwecke des Gestechs eigene, schwere
40
l(nise•• ltet os \t'nffenkanune•· "-••iegs- und T•••••lie••lnnzen
dessen findet man mehr oder weniger schwere Formen des Küraß und des Plarren
?anzers, oft mir langen, vom Torsoschurz herabhängenden Beinschilden.
Die eigeneliehe Gesrechrüsrung besteht aus einem festen, gepolsterten Unterge
wand, einer von Kopfbis Fuß reichenden Lage Kettengeflecht und darüber einer Lage
�1erallplarren in Form von Brustpanzern, Sriefeln, Unterarmröhren und dergleichen
mehr. Die Kunst dieser mehrlagigen Rüstw1g ist mirtierweile so weit gediehen, daß
sich sämtliche Teile aufMaß anfertigen lassen und damit den Kämpfer so wenig wie
:nöglich behindern. Zwar wäre es auch möglich, die Rüstung aus Einzelteilen selbst
zusammenzustellen, jedoch erhielte man damit, bei zugegeben höherem Rüsrwert,
einen schieren Merallsarg, in dem sich der Kämpfer kaum noch bewegen könme.
Vor allem bei den Rittern, die häufigaufTurnieren zu sehen sind, findet man also
eine besonders zu diesem Zweck gestaltere und reich verzierte Turnierrüsrung, die
nach jedem Gestech sorgfältigwieder ausgebessertund gelegendich gar "umgeschnei
dert" und von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Tunie•-sclülde
..
Womit wir schlußendlich bei den verschiedenen Arten der Turnierschilde ange Optionale Regeln: Wer beim Lanzen
langt wären. Zunächst einmal sei gesagr, daß zum Schurre der bedrohten Körperseire gang einen speziellen Turnierschild führt,
wohl jeder Schild recht sein mag, der sich auf einem Pferde führen läßt. Im Kanlpfe dessen Ausweichmanöver sind um 2
auf Leben und Tod, bei dem sich die Kombarranren nicht an einer Mirtelbande Punkte erleichtert. Im Ernstkampf bringt
gegenüberstehen, mag man nämlich nie wissen, von welcher Seite der Gegner seinen ein beliebiger Schild einen Bonus von
Stoß zu führen gedenkt, weshalb der gewöhnliche lange Reiterschild der Schurzauf einem Punkt auf die Ausweichprobe.
gabe am ehesten gewachsen ist. Nach jedem etiolgreichen Lanzenangriff
Ganz anders im Turniere, wo man sehr wohl weiß, welche Stelle der Gegner zu muß für die Waffe ein Bruchtestdurchge
rreffen beabsichtigt - und zu diesem Behufe (dem SchurL. der namenrüchen Stelle) führt werden.
einen besonderen Gesrech- oder Turnierschild am rechten Unrerarme führr, an
jenem also, dessen Hand auch die Lanze hält. Dieser Schild besitzt nicht nur eine
Aussparung, in die sich die Lanze einlegen läßt, sondern auch eine nach außen
gerichtete Wölbung, auf daß der Stoß des Gegners, so er den Schild trifft, viel von
seiner Wirkw1g verüerr.
Diese Schilde sind oftmals mir noch elaborierteren Wappen versehen als die
gewöhnlichen Wappenschilde, und meist führt ein Kämpfer zum Turniere mehrere
davon mir sich, nicht aus der Angsc, sein Schild könne beim nächsten Stoß
zersplirrern, sondern aus der Sorge, sein Wappen würde durch die vielen Paraden
unansehnlich oder gar bis zur Unkenndidlkeir zerraufe...
Die hier angegebenen Kampfwerte gelten nur für die zweckfremde Verwendung im
Nahkampf. Die entsprechenden Regeln zu Lanzengang und Sturmangriff finden Sie in
Mit Mantel, Schwert und Zauberstab, Seite 74f.
41
Neben den Waffen des offenen Kampfes stehenjene, die der Gerechtigkeit aufweniger hehre
und doch unverzichtbare Weise dienen.
Eine ganz besondere Stellung unter allen Waffen nehmen die Richtschwerter ein:
Schon ihre Gestalt unterscheidet sie von allen anderen Schwertern, denn sie ist nicht
auf alle denkbaren Kampfsituationen, sondern nur auf einzelne schwere Hiebe
abgestimmt - deshalb fehlr auch fast immer die Klingenspirze, manchmal auch die
Pariersrange; dafür ist die Klinge oft aus dem besten Stahl und die Schneide sorgfultig
scharf geschliffen.
Viel Glaube und Aberglaube umgibt diese Werkzeuge des Todes: Der wichtigste
ist wohl,'daß ein Schwert, das Zeit seiner Existenz nichts tut als Gefesselte zu
enthaupten, allmählich Gefallen daran findet und vom Bösen der getöteten Verbre
cher beseelt wird - und schließlich selbst nach neuem Morden dürstet. Deshalb
werden in reichen Städten wie Garerb und Fesrum Richtschwener nach ihrem
hundertsten Einsarz zerbrochen und aufdem Armesünderanger verscharrt, während
sich ärmere Gemeinden mir einem gelegentlichen Exorzismus durch einen Praiosge
weihten begnügen (müssen).
Von vielen Richtschwertern heißt es auch, daß sie in Erwartung neuen Tötens
immer dann freudig klingeln, wenn jemand zum Tode verurreilt wird.
Nicht minder berüchtigt wurde das einfache schwarze Richtschwert Ysilias namens
Vatermörder:jahrelangwares einfach ein Werkzeugder Gerechtigkeit, geschwungen von
MeisterMangert, der einstselbstalsjüngstesMitgliedeiner Räuberbandegefangengenom
men und wegen seiner fugend vom Stadtvogt nur zum Scharfrichterdiemt verurteilt
worden war. Eines Tages mm fingen die Truppen Ysilia.s auch den Rest der Bande,
darunter aber war auch sein Vater. Der alte Räuberhauptmann, verstockt im Bösen,
weidete sich an den Seelenqualen des Henkers, der ihn hinrichten sollte. Am Tag der
Vollstreckungschließlich waren Hunderte auf dem Richtjeld tiersammelt undjohlten, als
der Scharfrichter zitterte und zagte und schließlich vom Stadtvogt energisch gedrängt
wurde, seine Pflichten zu erfüllen. Da packte Mangert sein Schwert und schlug dem
Stadtvogt das Haupt von den Schultern, mit dem Schrei,er werde lieber selbst sterben, als
zum Vatermörder werden und schlug auch aufdie anderen Hohen des Stadt ein. Die
Stadtwachen durchbohrten ihn sofort, der alte Räuberhauptmann aber lachte aus dem
tieftten Grund seiner schwarzen Seele und offenbarte, er selbst habe einst den Sohn des
Stadtvogtesgeraubt. Als man den Kleinen aberfür totgehalten und kein Lösegeld bezahlt
habe, sei er von ihm als eigener Sohn aufgezogen worden - bis zu dem Tag, an dem er in
die Hände Ysiliasfiel.
42
l(aise•· lle�os \\1nffenkanuue•· llielt�wan'en
Der verstockte Sünder ergötzte sich aufdas Beste am Entsetzen der Umstehenden und
;o/1noch aufdem Scheiterhaufen über dengelungenen Scherzdes Schicksalsgelachthaben,
die Ysilier aber ließen d<Js verwünschte Schwertabseits ihrer Stadt verbergen - doch esgibt
::Ahireiche Berichte, daßbei der Verwüstung Ysilim durch Ogerhorden auch das schwarze
Schwert in die Hände der Oger und später ihres Herrn, des Schwarzmagiers Galotta,
gelangte; sein weiteres Schicksal aber ist zweifelhaft.
Weüere berühmte Klingen der Gerechtigkeit sind das alte Richtschwerr von
Thalusa (jedoch eher wegen seines Trägers Dolgoruk, dem schwarzen Elfen) w1d
Esravun, die Klinge des Mauraban, des obersten Vollstreckers des Kalifen.
Nur im weitesten Sinne kann man auch die zahJreichen Werkzeuge, die der
Befragung gefangener Untäter dienen, als Waffen behandeln - aus diesem Grund sei
hier nur gesagt, daß es eine Reihe von Foltergerätschaften gibt, die in Gestalt oder
.:Jamen herkömmlichen Waffen nicht unähnlich sind: Der Ausdärmsäbel zum
Beispiel oder die Knöchelkeule ...
' /
43
Vielen Waffenisteinetiefereßedemungzuei genalsdie, imKampfden Geg�'lel"zu
vedetzen ode1· zu töten. Seien es Zauberkraftodergöttlicher Wille - mehr als die
SchmkriSWn·kungzähkdiemystische VnvindungzudenvnkiirpertenPrinzipüm.
ßituelle/ WBffen
Die Waffen derDruiden� Magier tmd Geweilite�
von Jasina Erzwissensbewahrerin zu Ar-.mien.
Bei den Waffen der drei Stände muß man zwischen jenen Waffen, die leäiglich
rituelle Bedeutung haben,und jenen, die dem Kampfe dienen, unterscheiden.
Weiterhin gibres allerdingsauch solche, die zu beiden Zwecken eingeserzt werden.
Eine ebenfalls rein rituelle Waffe ist der Vitlkanglasdolch der Druiden, ein etwa
anderthalb Spann langes Messer aus Obsidian, das in seiner Form dem Eberfänger
ähnelt IO). Mir ihrem Dolch ist es Sumudienern möglich, so munkele man, in einem
geheimen Rirual Lebenskraft direktaus der Erde zu ziehen. Sie können ihn als einen
magischen Wegweiser benurzen, und er soll es ihnen angeblich e(möglichen, in der
Dwlkelheir zu sehen. Es isr muß äußerst schwierig sein, Rituale mit einem derartig
zerbrechlichenGegenstand durchzuführen, und so können wir nur vermuren, daß zu
44
�inem der den Dolch weibenden Rituale auch eines gehört, das il1 m Unzerstörbarkeir
verleihr.
Neueseen Erkenntnissen zufolge besitzen manche Druiden anstelleeines gläsernen
Dolchmessers ein aus Iaurerem Gold geschlagenes Sichelmesser, das scheinbar eine
ähnliche Funkeion erfüllt.
sich um einen Ieichren Streitkolben, an dessen Spicze sich ein stählernes, rnir Gold
überzogenes Sonnensymbol befindet-oder abereine Reihevon spirzen Srahlblärrern, Regel: Im Kampf gegen Dämonen, Gei
die wie Sonnensaallien in alle Richtungen vorragen. Dieses Sonnenzepter isr ster und ähnliche übernatürliche Wesen
natürlich an erster Stelle das Standessymbol der Praiosjünger, doch wehe dem heilen richtet ein echtes, geweihtes Son
Unglücklichen, der den Zorn eines Geweihres des Sonnengones aufsich zieht, und nenszepter den doppelten Schaden an.
aufdessen Haupt sich diese Waffe mir Unerbirclichkeir herabsenkt. Zudem erleichtert es, als Fokus genutzt,
AJ]e echren Sonnenszepter werden in Garerh gefertigt und in1 Tempel des Lichts alle Abschwörungen und Exorzismen um
geweiht, was sie auch für Exorzismen aller Arr geeignet mach r.
Widerrechdicher Besitz und Führen eines Sonnenszepters wird in allen zwölfgöt
3 Punkte
J
tergläubigen Ländern mit hohen Strafen bis hin zum Tempelbann geahndet.
Die Geweihren der stolzen Ronclra tragen in der Regel wertvolle und edle
Schwerter,zuvörderstnatürlich den Rondrakamm. Daneben tragen vieleRondraprie
ster ein breites Arsenal von Waffen mir sich, da sie im ehrenhaften Kampfe stets die
gleiche Waffe wie ihr Gegner führen wollen.
Wie es sich fürAnhängereiner Wassergortheir wie Efferd gehört, bevorzugenseine
Priester rradioneUe Fische1waffen wie den Dreizack, Speere und Nerze. Durch das
Tragen dieser recht ungewöhnlichen Waffen symbolisieren sie ihre Nähe zu ihrer
Gorrheir, verwenden diese jedoch auch in Kampfsituationen zur Verteidigung.
Von dem berühmten Efferdgeweihten Oldir Wassnik srammt der sogenllnnte
Efferdbart Diesedreizackähnliche Waffe verfügt über drei lange, io einem Dreieck
angeordnete, sowie eine kurze miniere Spitze. Heuezutage wird der Efferdbarr nicht
nurvon den Anhängern des Gottes, sondern auch von seefahrenden Völker genutzt.
1..
45
Dolch mit einem stilisierten Gänsekopfals Knaufdie Rolle der Verteidigungswaffe.
Die Klinge verursacht nur den üblichen Schaden eines Dolches, es wird jedoch
berichtet, daß sich der Knaufdieser Traviadolche in Notsituationen in einen echten
Gänsekopfverwandelt und bei Berühnmg des Gegners diesem schwere "Bißwun-
den" zufi.igr. / · '
Regel: Der rituelle Rabenschnabel ist Bei der Erwähmmg von Baronpriestern denkt man unwilkürlich an den Raben,
etwas leichter als der Reiterhammer glei mir dem ihre Gorrheit häufigdargestellt wird; und ein Rabenkopfist auch die Spitze
chen Namens und richtet deshalb auch dessogenannten Rabenschnabels. Bei dieser außergewöhnlichen Hiebwaffe handeltes
nur 1 W+3 TP an. Der Getroffene findet sich um einen Schritt langen Stab mit einem meist meisterlich gearbeiteten Haupt
jedoch die nächsten sieben Tage (oder eines Rabens. Doch dieSchönheitdieser Darstellungen kann nicht überdieT�dlich
bis er in einem Borantempel Abbitte lei keit dieser meist aus Stahl bestehenden Spitzen hinwegtäuschen, derjenige, der von
stet) keinen erholsamen Schlaf, kann also ihnen getroffen wird, muß schweren Schaden hinnehmen.
keine verlorenen LP regenerieren. Diese geweihte Waffe uneerliegt denselben Restriktionen und Strafandrohungen
Gegen Untote richtet ein geweihter Ra wie dasSonnenszeprer. Echte, geweihte Rabenschnäbel stammen entwederaus Punin
benschnabel doppelten Schaden an. oder aus AI'Anfa.
L11 alanfanischen Kult des Boron ist auch der Schnittereine beliebte Waffe: Ein
kurzer 51iiel trägt eine lange scharfe Sensenklinge, die ein- oder zweihändig wie eine
scharfe Hiebwaffe geführt wird. Diese Schnitterwerden oft noch schwarz bemalt und
ihr Stiel mit Schnitzereien oder gar elfenbeinernen Einlegearbeiten "geschmückt", die
Totenschädel, Gerippe oder Sanduhren darstellen. Ursprünglich eine Waffe der
maraskanischen Bauern (ähnlich der bornländischen Srurmsense), findet sie heutzu
tage ihre größre Verbreitung bei den alanfanischen Tempelgarden und bei Boroni,
die in besonderem Auftrag unterwegs sind.
Regel: s_w�i.händig geführt gilt für den Typ TP TP+ Gew. Lg. B F WV Regionen Preis
Schnitter: TP 1W+5 TP+ KK-14 WV 7/7 Schnitter 1W+3 KK-15 70 110 4 7/6 MA,MH 40
Alanfan. Schnitter 1W+3 KK·15 80 120 3 7/6 SÜ 120
46
�1>ersternen. Dabei handele es sich um srernförmige, flache Scheiben aus Srahl, die
'Orzügliche Flugeigenschaften haben. Die Sternspiezen sind rasiermesserscharf und
rerursachen - wenn sie von einem geschickten Werfer benurzr werden - erheblichen
Schaden. Trickdolche haben vielfältige Einsarzmöglichkeiten, wobei es auf die
_:;jfcfüllung ankommt, ob man einen Gegner kurzzeitig oder auf Dauer ausschalten
-ill. Auch Kerrensräbe, Torschläger und ähnliche "leise" Waffen finden sich in den
-..rsenalen des Fuchses. Die am meisten verbreitete "Waffe " der Phexgeweihten ist
..nd bleib e jedoch das gure, alte Bestechungsgeld, den wie sagte schon Adrean der
Gewinner: "Jeder ist käuflich, aber nur Phex kennt den Preis".
Tsageweihte achren das Leben und führen überhaupr keine Waffen. In Ausnahme
:itllen tragen sie aufReisen Kampfstäbe oder schwere Knüppel zurAbschreckung, und
sollre dies nicht reichen, so bleibt ihnen immer noch die Hoffnu11g, daß die junge
Görrin ihnen ein zweites Leben gewäl1rr...
Viele Priester des l ngerimm gehören dem Volk der Zwerge an. Wie man es bei
einem derartig von den Angroschi.m geprägten Geweihrenstand erwarten kann,
bevorzugen die Priester typisch zwergische Waffen.
Wichtigste Ritualwaffe ist dabei der Schmiedehammer, der atlerdings nur selten
zum wirklichen Schmieden benutzt wird: Er ist häufig ganz aus Metall geferrigr und
har einen reich geravierren Stiel und zalllreiche Ornamente auf dem Hammerkopf,
die entweder besondere Ereignisse aus dem Kult darsrellen oder einfach schmücken
de Bedeurung haben.
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Situatwnen, indennldet·erste Tre.ffn·zählt-undzudiesemZweckgibtesmmeimnal
FemwaffmalkrArt...
Fernwaffen
· von Morgos Azalander
Das Werfen mit kräftigem Arm und geschickter Hand ist naturgemäß die
gmndlegendsre- nichtunbedingt einfachste-Methode, eine Zielzu treffen, das man
anders nicht erreicht: Werfen können selbst manche Tiere. Die besten Wurfergeb
nisseerzielt man narürlich mir Waffen, die eigenszum Fernkampfgeschaffen wurden
und eine besonders günstige Gestalt haben.
Grundsätzlich läßrsich natürlich fastjeder einigermaßen schwere Gegenstand auch
aufeinen Gegner werfen: Flaschen und Krügezählen zu denhäufigsten "Waffen" und
Wm:fgeschossen zünftiger Wirrshauskeilereien, und Steine werden sogar von kaum
vernunftbegabten Wesen wie Ogern und Affen zum Werfen benutzt.
Daneben läßt sich schließlich auch nicht abstreiten, daß sich auch fast jede
Handwaffe im Zweifelsfall auch werfen läßr, wenn natürlich oft nur mir geringer
Trefferwahrscheinlichkeit - doch wenn man in höchster Not nichts anderes hat, um
ein entfernteres Ziel zu treffen, mag man sogar einen kühnen Wurf mit dem
Rondrakamm oder der Ochsenherde riskieren...
Schließlich sei noch gesagr, daß sich die jeweils eigens zum Werfen geschaffene
Variante einer herkömmlichen Waffe meist dadurch auszeichnet, daß sie speziell
ausgewogen ist und- etwa bei Klingenwaffen- oft vorne ebenso dick oder schwerwie
am Griffist, so daß sie sich für den normalen Nahkampf weit schlechrer eignet.
Als Wu'.ficheibekenntman abernicht nur das Ziel des Borndorns sondern auch eine
Waffe: Diese erwa einen Spann durchmessende Holzscheibe hat einen besonders
Abb. 69: Wurfmesser und-dolcheverschiedenerArt:
gemeinesWurfmessereinesalmadanischen
harren und oft mir einer Schneide versehenen Eisenrand und wird in einem weiten
Gauklers; Selemer Wurfdolch, einem Piraten Bogen herumgeschwungen und auf das Ziel geworfen - doch auch hier nicht in
beschlagnahmt; Borndorn aus Norburg; alle direkter Richtung, sondern in einem schwachgekrümmten Bogen, so daß man schon
Waffenneuzeitlich und im Gebrauch sehr viel Übung braucht, um die blitzende Scheibe im genau richtigen Augenblick
48
l loswla<son. Aus ru.",m G,=d ;" dio Wudi<hdbo, m
sprünglicb eine Waffe aus der aranischen Steppe, in
diesem Land auch - in harmloserer, nicht geschärfter
Version - als Wettkampfgerät beliebt, mit dem die Vor
nehmen ihre körperliche Tüchtigkeit und Geschicklich Beider Schlacht von Jergan verfiel ein Banner der
keit mireinander messen. Etwas kleiner als die araaisehe Tobrischen Landwehr in schiere Panik und suchte
Wurfscheibe ist eine ähnliche Waffe maraskaniscber das Heil in wilder Flucht, als ein Hagel von
Abb. 70:Verschiedene Machart, die zwar nur einen halben Spann durchmißr, mehreren Dutzend Wwfscheiben iiber ihre Köpfe
Wurfscheiben aus dafüraber gänzlich aus Tuzal<Stahl gefertigt ist. Gelegenr- hinwegheulte - aber auch dieser Angrff
i konnte
Mru·askanu.nd dem Balash lieh ist diese Rirualwaffe der Zwillingspriesterschaft mir den Sieg Kaiser Retos nicht verhindern.
verschieden großen Löchern versehen, auf daß sie ein Heulen und Wimmern im
Fluge von sich gibt. Von hier ist der Weg nicht weir zu den verschiedenartigen
Wurfscheiben mit gezahntem Rand und den phexgefälligen Silbersrernen, die
allerdings insgesamt eher Curiosa darstellen.
Die Wurfkeule ist ein speziell ausgewogenes und etwa anderthalb Spann langes
Stück Holz, das von seinen "Erfindern", den Nivesen mir wahrhafter Meisterschaft
nach ihren eigenen Tieren, den Karens geworfen wird - denn die erfaluene Hand
verleiht der Keule gerade soviel Schwung, daß sie das Opfer nur leiehr betäubt und
seinen Laufverlangsame. Die übrigen Avenrurier aber, so sie diese Waffe benutzen, Abb. 71: Nivesische
neigen meist dazu, dem Beispiel andere Keulen zu folgen und sie mit ganzerKraftzu Ww·fkeule;etwa 110
schleudern - wenn sie dann trifft, richtet sie wirklich oft größeren Schaden an, aber Jahre alt;
Sammlungllmenstein
sie trifft halr weit seltener; komplizierte Wurfmusrer-womir schon die Fünfjährigen
Auge und Arm üben - scheinen den Nicht-Nivesen völlig verschlossen zu sein.
Auch mireinem einfachen Holzspeerkann man das Ziel treffen, wenn man geübt
genug isr, aber hierzeigt sich doch noch oft, daß diese einfach angespitzen Holzstäbe
ein sehr ungleichmäßig verceiltes Gewicht haben, das sie im Fluge oft ins Trudeln
kommen läßt. Denn anders als etwa bei den bisher beschriebenen Waffen kommt es
beim Speerwerfen weniger auf eine gesdückte Bewegung der Hand an; statt dessen
muß der gesamte Arm richtig gehalten und geführt werden und dem Speer im
richtigen Moment genügend Schwung verleihen, ohne ihn - wie so viele andere
Waffen - in schrägem Bogen gegen das Ziel zu schlagen; was unweigerlich einen
Absturz der Waffe zur Folge hätte.
Etwas leichter macht es einem da schon der Wu1jSpee1·, der eigens auf den
Fernkampfzugeschnitten wurde: An einem etwa drei Spann langen Holzstab sitzt
mir einem absiehdich schweren Knebel gehalten - die zwei Spann lange Spirze aus
weichem Eisen, die allerdings nur ganz vorne wirklich geschärfr und manchmal mit
Widerhaken versehen ist. Denn als vor langerZeit die Waffenmeister der Bosparaner
Armeen den Wurfspeer für die Kaiserlichen Legionen ersannen, ging es ihnen nicht
darum, damit die Gegner zu töten - nein, der Wur[�peer hat vor allem die Aufgabe,
im Schild des Feindes steckenzubleiben und dessen Schutz damir so schwer zu
machen, daß der Gegner den Arm entweder herabhängen lassen oder den Schild
forewerfen mußte. Und da solche Speere weitaus einfacher herzustellen und billiger
waren als etwa Schwerter, gab es damals ganze Hundenschafren von S\'eerwerfen, die
nur die Aufgabe hatten, mir ihren vier bis fünf Speeren die feindliche Abwehr zu
schwächen undsich dann mir ihren Dolchen den Weg freizukämpfen.Heure sieht
mansolche Wurfspeere nur noch selten - nur manchmal machen einzelne geschickte
Speerwerfer von sich reden, wie etwa der kühne Unbekannte, der bei der Verteidi
gung Lowangens einen orkischen Stammeshäuptling mit drei Würfen erstvom Gaul
holte und schließlich tötete.
. Der Efferdbart ist schließlich ein spezielle Stabwaffe, die vor allem von den
Geweihten des Meeresgottes geführt wird und die sich dank ihrer komplizierten
Dreizackform auch gutzum Werfen eignet. IhreigentlicherWert zeigt sich aber nicht
bei Würfen durch die Luft, sondern unter Wasser, wo ein geübter Geweihter auf
große Enrfernung sogar Ziele von der Größe einer Flunder treffen kann.
' . /
Dieallermeisten Wu1jbeilezeichnen sich durch den besonders gebogenen Stiel aus,
der die Waffe im Nahkampfnicht völlig unbrauchbar macht, aber starkeinschränkt. Abb. 72: Wurfspeere: Linkseineinfacher Holzspeer
Dennoch ist die besondere Form notwendig, um eine gerade Flugbahn zu erzeugen, ausden Mohalanden, gebräuchlich; rechtsein
schwererWw·fspeeraus bosparanischerZeit
die nicht durch abruptes Torkeln und Truddn der Waffe gestört wird.
49
Die Thorwaler haben allerdings den sogenannten Schneidzahn enrwickelr, der
gerade diese trudelnde Flugbahn als "Markenzeichen" hat. Die Waffe überschlägt
sich während des Fluges mehrmals und wendet dem Ziel dementsprechend nur hin
und wiederdie Schneide zu. Deshalb isr es absolut unwngänglich, schon beim Wurf
die Entfernung ZJ.Ull Ziel Jjchtig abzuschätzen: Ansonsten würde der Schneidzahn
vermutlich harmlos mit dem Sriel das Opfer treffen und allenfalls Prellungen
verursachen - im Vergleich zu der tödlichen Wirkung, für die derSchneidzahn in der
Hand eines erfahrenen chorwalseben Kämpfers berühmt und berüchrigt ist.
Das Wutfoetzhingegen ist eine "Waffe", mir der sich keineVerletzungen zufügen
lassen, die aber gut zum Einfangen und Fesseln von Gegnern - oder auch Tieren -
eignet. Deshalb ist das Netz auch gerade bei jenen Jägern beliebt, die die Beute lebend
fangen wollen: Sei es daß sie für die Menagerien reicher Fürsren seltene Tieresuchen
oder aber im D iensre Al'Anfaner Sklavenhändler stehen. Einige besondere Formen
des Netzes zeichnen sich vor allem durch größres Gewicht aus, da sie am Rande rni t
Abb. 73: Ein damalsgebräuchliches Wurfbeil aus Bleikugeln beschwert sind. Diese schweren Nerze leisten beim Fesseln des Opfers
dem Weidenschen;ca. 20v.H. besonders gute Dienste, sind aber auch weit schwerer zu transportieren - statt es
einfach �n den Gürtel hängen zu können, muß man schon einen eigenen Lederbemel
Optionale Regel: Bei einem Treffer mit auf den Rücken oder an den Sattel schnallen.
einem Netz wird der "Schaden" mit einem Eineähnlich benutzte Wurfwaffe ist die bei Zwergen sehr beliebte Fledermaus, die
W6 (bei einem schweren Netz mit 2W6) aus langen Schnüren oder Lederriemen mir daranhängenden Gewichtenbesteht. Sie
ausgewürfelt, dieser Wert gilt dann als wird über dem Kopf hemmgeschleudert und schließlich in Richtung des Ziels
Erschwerung der eventuellen Gewandt geworfen, wo sie sich um die Beine des Opfers winden und es zu Fall bringen soll. Die
heils-Probe, die das Opfer ablegen muß, Zwerge der Beilunker Berge, die diese Waffe zuerst ersannen, benutzen die Fleder
um sich aus dem Netz zu lösen. Für diese maus vor allem bei derJagd aufRehe und Hirsche, dem Vernehmen nach Ieistere sie
Probe benötigt er 1 Kampfrunde. aberauch gme Dienste, als voreinigenJahren dieAmazonen dieser Gegend zu Ehren
Bei der Ffeoermaus beträgt der Zuschlag einer fremden Göttin die Schätze der Zwerge zu rauben versuchten: Vielfach wurde
auf die Probe so viele Punkte wie der an die anfangliehe Überlegenheit der berittenen Kriegerinnen durch einen raschen
ge�ichtete Schaden. Fledermauswurf um die Fesseln ihrer Pferde zunichte gemacht.
WURFWAFFEN
Typ TP Gewicht Reich- TP± Regionen Preis
(Unzen} weite Entfernung (ST}
Stein, Flasche11 1W 10 25 (+ 1 /0/-1/-2} alle
Dolch1 1 1W 20 10 (+1/0/-1/·2) alle 20
Wurfmesser 1W 10 25 (+1 /0/0/-1) außer Fl, OR 10
Wurfdolch 1W+1 20 25 (+1/0/0/-1} außer Fl, OR 20
Borndorn 1W+2 30 25 (+ 1/0/0/-1 } BO 30
50
Von der Schleuder
Der Schleutltn·liegteine besondere Ww·fWeisezugrunde: DieschmaleLederschlin
ge, in deren kleiner Tasche das bleierne oder steinerne Geschoß liege, wird so lange
über dem Kopfherumgeschleudert, bis sie genügend schnell wird; schließlich aber
läßt man einen der beiden Riemen los, woraufhin das Geschoß in irgendeine
Richmngdavonfliegr-undeskommtganzaufübung undGescruckdesSchleuderers
an, ob diese Richtung mit der des Ziels übereinstimmt. Deshalb finden sich unter
großen Kriegern auch nur wenige, die mitderSchleuder bri.Llieren, denn sie erfordert
viel Übung und i Iu spezieller Wurfstil- um es mir den drastischen Worten eines alten
Weluheimer Weibels zu sagen - "ruiniert jegliches Gefühl für andere, gescheite
Wurfwaffen." Andererseits ist die Schleuder bei all jenen sehr beliebt, die eigendich
gar keine Waffen tragen dürfen, wie etwa unfreie Hirten und Bauern. Ein berühmt
gewordener Fall ist der eines angeblich einäugigen Bettlers aus Fasar, der aus seiner
Augenklappe in wenigen Herzschlägen eine Schleuder machen konnte...
Typ TP Gewicht Reich- TP±Entfernung Regionen Preis Abb. 75: Schleudermitdazugehörigen Bleistücken
(Unzen) weite (ST)
Schleuder 1 W+2 10 40 (-1/0/0/0/-1) alle 15
Doppelbogen eine Federkraft verleiht, die zwar lmter der eines Kriegsbogens, aber
deutlich über der eines Kurzbogens liegt - und da der Kompositbogen leichter und
preiswerter ist, hat auch erseine Freunde. Zwar erzählen manche alte Sagen auch von
langwierig hergesrellren Bögen aus verschiedenen zusammengeleimten Schiehren
von Horn und Holz- gewissermaßen der Damaszenerstahl unrer den Bögen -, doch
alle Versuche, diese Waffen nachzubauen, haben zu erbärmlichen Fehlschlägen
geführt; die erwähme Reichweire von einer Meile wurde nicht einmal als Brucheeil
erreiche. Die Tairachpriesrer der Schwarzpelze scheinen das Geheimnis jedoch noch
zu kennen, denn der Zug der Orks brachte uns Kunde vom orkischen Reirerbogen,
der aus Horn und Sehnen, aus bestimmten Hautstücken und auch Innereien des
Steppenrindes gefertigt wird und der dem menschlichen Doppelbogen äußerlich
höchstähnlich ist.
Der Kriegsbogen ist in gewisser Hinsichteine Weiterenrwicklung des Kurzbogens,
aber wegen seiner besonderen Eigenschafren auch eine Klasse für sich: Er wird aus Abb.77(nebenstehend):
extrem harren Holz gefertigt (Steineiche im Norden, Tiiktok im Süden), das nur Kompositbogenaus
Mhanadistan
kräftige Schürzen überhaupt zu biegen vermögen, isr zudem etwas länger und meist
mitseidenumsponnen Sehne versehen. Diesalles führt dazu, daß der Kriegsbogen bei
nur geringfügig größerem Gewicht dem Langbogen an Reichweite und Durch
schlagskraft gleichkommt, wenn nicht gar übertrifft. Dajedoch eine enorme Kraftzur
Handhabung des Bogens benötigt wird, gibt es im ganzen Mireeireich nur zwei
Kompanien Kriegsbogen-Schürzen.
Der Langbogen ist schließlich der weitreichendste aller Bögen und wird von
manchen gar als "König des Schlachtfeldes" bezeichn�t: '"fatsä<)llich ist es mir diesem
starken, mannslangen Bogen aus kräftigem Eibenholz möglich, Pfeile zielgenau bis
zu zweihunderrSchricrweitzu schießen, mehrals doppelt so weitwie mir dem besten
Bogen anderer Are. Langbögen sind zum Glück für die berittenen Krieger aller
aventurischer Heere nur sehr selten aufdem Schlachtfeld zu sehen - können die von
51
t"'�·•·n waffen K:aisea• Uetns \\':affenkannnt•a•
diesem Bogen abgefeuerten Pfeiledoch sogar Schilde und Rüstungen durchschlagen.
Zm Zeit hört man allerdings von Versuchen des bornländischen Adelsmarschalls,
eine mir Langbögen ausgerüstete Truppevon Freibauern aufzustellen - ein Plan, den
die Beschlüsse der nächsten Adelsversammlung gewiß unterbinden werden.Dem
Langbogen sehr äl<nlich.isnler Elfenbogen, derim allgemeinen jedoch etwas leichter
ist und dem man eine etwas stabilere Flugbahn nachsagt.
Umer den mir alJ diesen Bögen zu verschießenden Pfeilen gibt es schließlich
derartig viele Unrerschiede, so daß mtr einige wenige Grundlagen erwähm werden.
können: Die meisten Pfeilformen haben einescharfeSpitze und dienen natürlich dem
Töten von Mensch oder Tier. Wenn man sie sich nicht selber herstellt, kann man sie
auch meist zu Bündeln von jeweils zwanzig Stück auf dem Markte größerer Städte
kaufen, wo oft ganze Familien von Ungelernten sich mit dem Schneiden von
Pfeilspitzen am Leben erhalten. Besondere Pfeilspitzen dagegen sind etwa die
halbmondförmig gestaltete Schneidespitze, mir der man Taue kappen kann, oder
auch die spezielle Brandpfeilspirze: Während Brandpfeile meist aus gewöhlichen
Pfeilen bestehen, die mir einem brennbaren Fetzen umwickelt wurden, verwenden
manche Belagenmgsfachleute eigene korbähnliche Spir-Len, die den Zunderaufneh
men sollen. Gerragen werden Pfeile in der Regel in Rückenköchern, jedoch bei
Reitern, die viel mit Bögen schließen, etfreuen sich aber auch die an den Gürtel w
52
Ein Wort zu den Reichweiten: Die hier
BÖGEN angegebenen Werte spiegeln die maxi
Typ TP Gewicht Reich- TP± Regionen Preis male effektive Reichweite der entspre
(Unzen) weite Entfernung (ST) chenden Schußwaffe wider, den Bereich,
Kurzbogen 1W+3 20+2 60 (+ 1/+1/0/0/0/-1 ) außer Fl 45 in dem gezieltes Schießen noch m öglich
Kompositbogen 1 W+4 35+2 80 (+31+21+ 1/+ 1 /0/0) PU, MH, KH, MA 80 ist. Die maximale Flugweite des Pfeils
Ork. Reiterbogen 1W+4 40+2 100 (+31+21+ 1/0/0/-1/-2) OR 120 oder Bolzens beträgt etwa das dreifache
Langbogen 1W+4 30+3 200 (+31+21+1/0/0/0/-1) außer Fl, KH, SÜ 60 der genannten Reichweite - nur für den
El fenbogen 1W+4 25+3 200 (+31+21+ 1/+1 /0/0/0) EL 150 Fall, daß Ihre Helden einmal Botschaften
Kriegsbogen 1W+6 45+4 150 (+31+21+ 1/0/0/0/-1) HA, WE, SÜ 100 per Pfeil verschicken möchten. Am Ende
einer solchen Flugbahn richtet der Pfeil
Pfeile für Kurzbogen, Kompositbogen und Orkischen Reiterbogen wiegen jeweils 2 allerdings keinen nennenswerten Scha
Unzen und kosten 5 Silbertaler pro 20 Sück,
t für den Langbogen und den Elfenbogen den mehr an.
3 Unzen und 8 Silbertaler pro 20 Stück und für den Kriegsbogen 4 Unzen und 1 2 ST/ Die Überreichweiten von Lang-, Elfen
20 Pfeile. und Kriegsbogen sowie der Schweren
Armbrust werden wie folgt gehandhabt:
Einem ähnlichen Prinzip folgen die Armbrüste. Bei ihnen isr der meisr stählerne, Zur Probe der Zeile extrem weit werden
gut federnde Bogen so aufeinen Schaft montiert, daß man Sehne und Bogen längere jeweils 3 Punkte hinzuaddiert, außerdem
Zeit gespannt lassen kann und nicht einmal das Geschoß fesrzuhal ren braucht, da es sinkt die Trefferwi rkung zusätzlich um 1
aufdem Schaft ruhr. AlsGeschossedienen dabei nichrdie üblichenschlanken Pfeile, Punkt. Ob ein solcher Schuß überhaupt
sondern kürzere undstärkere Bolzen, die aber dennoch gefiedertsind und manchmal im Rahmen des Möglichen liegt, entschei
auch die speziellen Spitzenformen haben wie zuvor bei den Pfeilen beschrieben. det der Meister .
Erfunden wurde die Armbrust von den Zwergen, die heure noch die besten
Exemplare jener Mechanismen bauen, mit denen man die Waffe spannen und
gespa110t halten kann. Die LeiciJteAnnbmstisr dabei einesehr handliche Waffe, die
gut in einer Hand gerragen werden kann, und trotzdem erheblichen Schaden
anrichrer, zumal sie keine so hohe Treffsicherheit erfordere wie ein Bogen. Das
Hauptproblem dieser und fast aller anderer Armbrüste isr allerdings, daß es recht
schwierig isr sie zu spannen: Die große Reichweite isr durch die gewalrige Kraft:an
srrengung erkauft:, die es zum Biegen der Srahlfeder braucht. Mir der Hand isr da so
gur wie gar nichts auszurichten - man brauehr schon einen komplizierten, ob seiner
Form "Geißfuß" genannten Hebel, mir dem man die Sehne der Armbrust erneut in
Schußposition bringt. Da man dazu dieArmbrustauch noch absetzen und aufdem
Boden abstürzen muß, isran eineschnelle Schußfolge wiebei begabten Bogenschür
zen natürlich gar nicht zu denken.
Die sogenanme Sclnuereoder Wi
nden-AmzbntStist eine Variante, die aufeiner
Erfindungdes Tüft:lers Leonardo aus Havena beruht und die mancherorts als Revo
lution der Waffentechnikgefeiert wird: Tatsächlich kann man diese Waffe dankdes
ausgeklügelten Mechanismus mirgeringstem Kraft:aufwand neu spannen -allerdings
istdieserohnehin sehr schwere Mechanismus-der nichtwenigzum großen Gewicht
der Waffe beiträgt - so empfindlich, daß schon geringe Schmurzteilchen ausreichen,
um ihn zu blockieren. Dann brauehr der Schürze eine halbe Stunde Zeit und viel
mechanisches Geschick, um die Waffe überhaupt wieder gängig zu bekommen.
Heftigere Schläge zerstören den Mechanismus meist ganz. Dennech hat auch die
Schwere Armbrust ihren Platz im Kampf: Wenn sie dort eingesetzt wird, wo kawn
Abb. 79: LeicbteArmbrustmitGeißfuß; im
direkte Nahkämpfe zu befürchten sind und sorgsam behandelt, am besten aufeinem
Gebrauch bei den Armbrustkompaniendes
festen Ständer montiert wird, kann sie durch ihre extrem kräft:igc Stahlfeder und die LieblichenFeldes
schweren Bolzen jede andere Fernkampfwaffe an Schadenswirkung in den Scharren
stellen - ein nur mir einer solchen Armbrust bewaffneter Einzelkämpfer ohne
Begleitschurz aber isr ein roter Mann.
In den Kreisen professioneller Abenteurer und anderer Hochsrapier hört man
immer wieder von so seltsamen Dingen wie Schnellsclmßa171zbrüsten, die allezwei
Herzschläge schußbereitsein solllen. Umes an dieser Srelleeinn1al ganz klarzusagen:
Soerwasgibtes nichr! Wasessehrwohl gibt, isteinespeziell angeferrigte tmd vorallem
Optionale Regel: Um nach einem Marsch
sehr reurezwergischeArmbrust, diesogenannte Repetierannbrust, auch Eisemualder
im Gelände festzustellen, ob die Schwere
genannt, auf die man Magazine mir bis zu zwölf Bolzen aufsrecken kann. Im
Armbrust oder Repetierarmbrust einsatz
Endeffekt handelt es sich hierbei um eine sehr leichte A'�mbrust mit eingebauten
fähig ist, rollen Sie einen W20: Bei einer
Geißfuß, wobei das Zmückziehendes Spannmechanismus eine Klappe öffnet, durch
19 oder 20 ist die Waffe so stark ver
die der nächste Bolzen in die Führungsrinne fällt. Dadurch isr es rarsächlich möglich,
schmutzt, daß eine aufwendige Reini
das Nachladen und langwierige Spannen zu umgehen; das Problem ist allerdings, daß
gung notwendig wird.
dazu - und um die Armbrust im tragbaren Gewichrsral1men zu halten - die
53
l"e••nwnfren Kaist••· lletos "'nffenh.amme••
SpaJtnkraft des Bogens so gering wie möglich gehalten wurde. Es sollenzwar auch
Eisenwalder mir größerer Spannkraft existieren, deren Mechanik aber an den
gleichen Problemen krankt wie die der Windenarmbrusr. SomirhardieReperierarm
brusr inerwa die D�rchs9hlagskraft eines Kurzbogens, ohnejedoch dessen Reichweire
und Zielgenauigkeit zu errCichen.
Wiederum ein anderes Prinzip verfolgrderßallästeroder Scl:mepper, einespezielle
Form der Armbrust, die keine Bolzen verschießt, sondern mir kleinen Kugeln aus
Stein oder Blei geladen wird. Während viele andereArmbrusttypen von menschli
chen Waffenschmieden weirerenrwickeltwurden, s
i tsie einewirküche Zwergenerfm
dung, die vor allem von den Hügelzwergen rund tun Angbar zur Jagd auf die
schmackhaften Koschammern und andere Wildvögel verwendet wiid. Für den
Kan1pfisr der Balläsrer kaum von Bedeutung; wenn man davon absieht, daß er die
Grundidee für eine Vielzalll weitaus größerer Katapulte und BaiJisten darbot, die
heure bei der Belagerungvon Burgen undSrädren oderals Schiffsgeschützeverwendet
werden.
Die ve1wenderen Bolzen sind mi ndesrens so verschieden wie die bereirs erwähnten
Pfeilspirz'en. FürdieJagdaufHasen undVögel verwenderman gernesmmpfe Bolzen,
während zu Kriegszwecken auch etliche mir Widerhaken existieren, die vor allem die
Rüstung von schwer Gepanzerten beschädigen und unbeweglich machen sollen.
Daw kommen Sichelspirzen, Brandbolzen und solche, die sich mit Gift füllen lassen.
Bolzen werden meist in Holzkästchen oder -röhren transponiert, seltener einmal in
ledernenKöchern. EbenfallseinebesondereEnrwickltmgfürdenArmbmsrschützen
stellen spezielle Schilde dar, dieder Schütze in den Boden rammen und als Standbein
für die Armbrust verwenden kann.
54
Kedst••· Rt'fos \\'affenluuaunea• l�'ea•nwaffen
ARMBRÜSTE
Typ TP Gewicht Reich· TP± Regionen Preis
(Unzen) weite Entfernung (ST)
Leichte Armbrust 2W+2 150+3 60 (+ 1/+1/0/0/0/-1) außer Fl, EL, OR, 180
TH, MO , WA
Windenarmbrust 2W+6 200+4 200 (+41+21+1101·11·21·3) HA, ZW, LF 250
Eisenwalder 1W+3 200+3 40 (01010101· 1 ) zw 300
Balläster 1 W+4 1 20+5 100 (+31+21+1/0/0/-1/-1) zw 160
Bolzen für die Leichte Armbrust und den Eisenwalder wiegen jeweils 4 Unzen und kosten
1 5 Silbertaler pro 1 0 Stück, für die Schwere Armbrust 4 Unzen und 20 Silbertaler pro 1 0
Stück. Bleigeschosse für den Balläster wiegen jeweils 5 Unzen und sind in einem Beutel
mit 20 Stück für 12 Silbertaler erhältlich.
...
' ;
55
AuciJdkbeste Wa.ffokannniciJtveriJindern,daßihr TrägerdociJeimtudgetroffmwird
-umldann!Je/fmsciJmfoSdmeidenwmigeralseinguterschützende�rPanzet
Anders als viele Tiere haben Menschen (oder auch Zwerge und Elfen) keinen
natürlichen Schutz vorAngriffen ihrer Feinde-doch heißtdas nicht, daßsiesich nicht
seit eh und je die Vorteile ihrer Mitlebewesen zunutze gemaehr hätten: Das Fell ist
wohl die älteste Form der Rüstung. Schon vor Urzeiten mögen sich die gerade
erschaffenen Menschen in die noch blutigen Häute von Bären oder Wölfen gehüllt
haben, um den Angriffen noch gefährlicherer Gegner widerstehen zu können.
Damals werden sie noch kaum zwischen dem Feind Ungeheuer und dem Feind Kälte
unterschieden haben, denn beides war schier allgegenwärtig und ständig bestrebt, das
schwach glimmende Licht der beginnenden Menschheit auszulöschen. Doch schließ
lich gediehen und erblühten die Völker Avemuriens, nicht zuletzt dank der unsterb
lichen Götterund unsererVorfahren, dieaus dem Güldenlandeherankamen, um ihre
Reiche zu gründen.
' Mir derZeit begann man also zu trennen zwischen der reinen Kleidung, die man
schon um des Anstandes willen jedeneit trug und der speziellen Rüsmng, die nur der
anlegte, der mir einem Kampfe rechnen mußte - dennoch sei nicht vergessen, daß
auch zwischem einem Nackten und einen gut Bekleideren schon mancher Unter
schied - nicht nur aufsirrlichem Gebiet - besteht.
56
liaise•· Retos \\';tffenkanune•· Riist1u1gen
Sogar den nichtswürdigen bornländischen Leibeigenen und auch den Unfreien in
den südlichen Stadmaaten istaufden meisten Gürern der Besi[2 und das Tragen eines
wattierten Rocks oder einer Tuchrüstung gestattet, auch wenn sie ihn als rein
wärmendes Kleidungsstück ausgeben müssen und die Namen "Waffen"-rock oder
Tuch"rüsrung"nie in den Mund nehmen sollten - ihren klugen Herren ist halr
bewußt, daßandernfalls der Verlust kosebarer Menschenbesitzes an wilde Tiere noch
größer wäre .
Eindeutiger dem Kriegswerk zugeordnet ist der Lederharnisch, ein relariv starres
Gebilde aus gehärtetem Leder. Vor allem Kämpfer aus ärmeren Schiehren oder
Völkern - wie etwa die Schwarzpelze -verwenden diese Rüstungen, die relativ leiehe
sind, aber oft einen - en tscheidenden - Nachteil haben: Es soll an dieser Stellegar nicht O ptionale Regel: Der Träger einer Lind
ausdrücklich angeführt werden, was ein avenrurischer Gerber zum Härten des Leder wurmhaut erleidet einen Abzug von 1
verwendet, angemerkt sei allerdings, daß Pferdeurin und - wenn erhältlich - Löwen Punkt seines Charismas
kor zu den Zuraren der übel riechenden Gerbflüssigkeit gehören - wen wundert es da,
daß solch ein Panzer wie ein kranker Tatzelwurm stinkt und dem Träger einer
sogenannren Lindwttnnhautofr mir einem leiehren Naserümpfen begegnet wird.
Sichergehen kann man eigendich nw· bei den echten Lederharnischen, gelegenc
lich auch Kurbul genannt, bei denen statt dessen zur Härtung flüssiges Wachs
verwendet wurde.
Abb 86: Langer Gambeson mit verstärktem Halsausschnitt; Abb 87: Kurbul der I<gl. Garetischen Landwehr: Ledermanufak
Kleidung eines sewerischen Knappen; Norburg; 12 Hal tur Nardes & Söhne Cie.; Gareth, seit 2 v.H. gebräuchljch.
57
Man sollte allerdings nicht den Fehler machen, die oft zu sehenden Jacken oder
Mieder aus geschmeidigem Glanz- oder Samtleder mit echten Lederrüstungen zu
verwechseln: Ein solches Kleidungstück mag zwar furchcerregend am Söldner und
verführerisch an der�az_one aussehen, gegen feindliche Hiebe aberschi.irzr es nicht
mehr als gewöhnlicne K.leidtillg.
Erste Verbesserungen dieser Lederpanzer sind alJ jene Rüstungen, bei denen
einzelne Metalleeile auf eine lederne Uneerlage genäht, geheftet oder anderweitig
befestigt wurden. Gerade hier gibt es eine schier unüberschaubare Fülle tUlterschied
licher Formen, unrer denen nur einige wenige besonders herausstechen:
Krötenhautist der Nameeinerlangen Weste aus schwerem Leder, die über und i.i ber
Abb 88: NietenverstäxktesLederwams, sog. mit Nieren bedeckt ist und besonders bei den Thorwalern gern getragen wird. Bei
Krötenhaut, weniggeschmückteGebrauchsausfüh jenem Nordvolk gilt sie als preiswerter "Ersatz" eines teuren Schuppenpanzers und
rung; neuzeitlich;Pre.m wird aufdem Rücken gern mirsimplen Gemälden von Drachcnschiffen, Waffen oder
Torenschädeln venierr.
Damit soll übrigens nicht gesagt werden, daß sich aus einer Leder
grundrüstung mir aufgenähten Merallreilen nicht ein guter Panzer .
ferrigen läßt - doch sollte man in einem solchen Fall klugerweise
überlappende Stallllarnellen nehmen, um daraus einen wirklich gut
schützenden Schttpptm.pmzzenu konstruieren. Diese schwere, aber gut
schützende Rüstu.ng ist die richtige Wahl für alle wirklich kräftigen
Fußkämpfer, die schon einmal kräfdg mit Streitaxt und Schlachtbeil
zuschlagen können.
ZuerstentwickeltwuJde der Schuppenpanzer vom kleinen Volk, den
Zwergen, die nach ihrerangestammten Kampfesweise ohnehin weniger
der Behendigkeit als der Stadtfestigkeit bedürfen. Später übernahmen
vor allem ähnlich kräftige Völker diese Rüstungsfotm: Die Thorwaler
zum Beispiel schätzen den Schuppenpanzer besonders hoch.
Im Süden ist diese Rüstungsart schon wegen der Hirzc des Klimas eher
ungebräuchlich, starr dessen ve1wendet man hier gern den Kusliker
Lamel!Ar, dermitseinen dünnen Metallstreifen dem echten Schuppen
panzer seh.r ähnlich, aberwesentlich leichter ist (und weniger demzufol
Abb 89: Brabaker Ringmantel;ca. 40Jabl·e alt; in Gebrauch ge auch weniger schürzt).
bei der Leibgarde KönigMizirions; Brabak
58
linist••• llefos "'aUt••lk•munN• Hiisf1111�e11
Obwohl es beileibe nicht den größonöglichen Schurz bietet, gilt vielen das echte
Kettenhemd als der Höhepunkt der Schmiedekunsr: Denn ein gures Exemplar
bestehr aus einigen Tausend sorgf
ältig verflochtenen Stahlgliedern und hüllt den
Trägerso weich und nachgiebigein wie edelsreSeide-wenn auch nichtganzso leicht.
Der exakte Wert eines Kettenhemdes richtet sich natürlich nach seiner Größe.
Die Erfindung des Kettengewebes verdanken wir übrigens den ruJamidischen,
namendich den Khunchomer Schmieden. Dort im l.aJ1d der Ersten Sonne ferrigr
und trägt -man auch heute noch a m Iiebsten kostbare Kettenanzüge mit polierren und
ziselierten Panzerplanen überdem Herz und anderen wichtigen Körperteilen. Nach
diesen Planen sind diese Rüsrw1gen auch als Spiegelpanzerbekannt geworden.
Die nächstbesten Hersrellervon Kenenhemdeo finden sich im Lieblichen Feld, vor
allem in Arivor, jedoch auch in Vinsalr, und nichtvergessen seien hier die Schmiede
des Kleinen Volkes, vor allem jene aus den Amboßbergen, die jedoch ein fürstliches
Salär für ihre Arbeit verlangen.
J
RS BE Gewicht Regionen Preis
4 3 280 LF 30 L
59
Rüscungen Kuistaa· Recos \\7urfenluunmea•
/ '
-,
60
liaiset• ICeCos "'arfenknnunet• lliisCtuag.-n
Ebenfalls Meistersrückeder Harnischmacherkunst unddennoch aufdas schärfste
zu verdammen sind jene Stücke, die jeder ehrenhafte Krieger nur als die meuch
lerischen Trickwaffen unrer den Rüstungen bezeichnen kann: Gerade in den Ierzten
Jahren ist es immer stärker üblich geworden, Rüstungen aus düm1en Schiehren
weichen Leders anzufercigen, zwischen denen sich überlappende Lamellen aus Stahl
befinden. Diesen Erzeugnissen sieht man ihren Schutzwert nicht an, bissie ihreerste
Feuerprobe haben bestehen müssen, sodaß derartige Machwerke besonders unter
furchtsamen Händlern uind reisenden Geldsäcken beliebtgeworden sind - undauch
unter feigen Rebellen, die sich der Armee ihres rechtmäßigen Fürsren entgegenstel
len. Bezeichnenderweise werden diese Lagenpamer auch vor allem von geflohenen
maraskanischen Rebellen in der Wuchererstadt Fesrum hergestellt.
11) Erste Berichte über diese Art des Harnischs sind jedoch bereits über 400 Jahre alt, w1d es
ist auch verständlich, warwn sich im feuchtheißen Dschw1gel Maraskans eine derartige
Rüshmg bewährt: Wer einmal versucht hat, im Kettenhemd von Tuzak nach Boran zu
marschieren, weiß wovon ich spreche.
61
Riishnagen liaise•· Retos Waffenkauun'"••·
eines Ieichren Hartholzes zu basteln. Da diese Dinger namegemäß leiehr verrotten,
Einige Anmerkungen zur Kombination von wenn sie der Dschungelnässe ausgesetzt sind, werden sie von ihren Trägern meist
Rüstungen: Prinzipiell ist es ja möglich, sich aus bemalt - entweder in Erdfarben zur Erleichterung des feigen Versteckens oder aber
den hier vorgestellten Rüstungen mehrere auszu leuehrend bunr wie die Waldvögel. Angeblich soll es unter den Rebellen gar eine An
suchen und zu kombinieren, aber wir wissen auch, Wappenktmsr geben, die qiese Bem alu ngen regelt, doch kann dies als unsinnige
wie diese Möglichkeit von einigen draußen im Lan Propaganda abgetan werden.
de gehandhabt wird - und nichts liegt uns ferner, als Ähnliche, aber wesendich besser gearbeitete Rüstungen kennen wir übrigens auch von
den RS-347-Abenteurer propagieren zu wollen. einigen nördlichen Stämmen der Waldelfen, doch sind diese Panzerungen statt aus Holz
Zum ersten sollten ja bereits die Regeln zur Kamp aus dünnen Scheiben Marnmuron - das von Ungebildeten gern als Elfenbein bezeichnet
funf
ähigkeit und zur Behinderung durch Rüstung wird - gefertigt und mir schönen Schnitzereien verziert.
den meisten Versuchen dieser Art einen Riegel
vorschieben, zum anderen haben die meisten Spie Typ RS BE Gewicht Regionen Preis
lerinnen und Spieler ja mittlerweile so viel Gespü r Hartholzharnisch 4 2 280 MA 80 1)
für fantastischen Realismus, daß derlei Unfug sich Mammutonpanzer 5 3 250 EL 200 j)
in Grenzen hallen sollte. Seis drum, hier folgen
einige Hinweise für Meister, die von ihren Spielern Ebenfulls eher dem Bereich der Seltsamkeiten enrstammt der Streifenschurz, ein
mit den entsprechenden Wünschen traktiert wer lederner, ..doppelt spannbreiter, mit Metallstreifen verstärkter Lendenschun. Diese
1
den: "Rüstu ng , die die eigenclichen Lebenszentren des Körpers ungeschürzr läßr, wird vor
'
1) Nicht mit anderen Rüstungen (außer Zeug und allem von manchen Thorwalersippen, aber auch von anderen Kämpfern getragen, die
Helm) kombinierbar sind: Tuchrüstung, Lederhar sich anscheinend weniger um ihr eigenes Leben als um das ihrerzukünftigen Kinder
nisch, /ryanrüstung, Krötenhaut, Kusliker Lamellar, sorgen.
Maraskanischer Hartholzharnisch und (natürlich) Gegenstück und Ergänzung dazu wären die an manchen Kriegerinnen zu erblik
die Komplette Gestechrüstung. kenden Brust- oder Haftschalen, die meistens mit Lederriemen oder Ketten an On
2) Mit gewöhnlicher oder Winterkleidung lassen und Stelle gehalten, manchmal aber auch offenbar nur mit Harz oder ähnlichem auf
sich kombinieren: Küraß, Fünflagenharnisch und die zu schürzende Wölbung geklebt werden. Zweifellos ist dies ein angenehmer
EisenmanteT(Ielitere lassen sich übrigens nur mit Anblick, der einen Mann nur zu rasch vergessen läßt, daß diese Gebilde eigendich gar
Kleidung und mit keinem anderen Rüstungsstück keinen Schurzwert haben.
kom�inieren). Natürlich trägt man auch zum Leder
harnisch oder Kettenhemd meistens eine Hose, Typ RS BE Gewicht Regionen Preis
Schuhe und vielleicht ein Paar Handschuhe, zum Streifenschurz 1 0 140 alle 4 1)
RS zählen diese Teile dann jedoch nicht. Brustschalen 0 0 25 alle 2 :.)
3) P/a/tenhamisch und Küraß können zu allen
Kettenhemden, zum Gambesan und zum Schup Eine wichtige Rüstungsform blieb bisher noch unerwähnt: Den größtmöglichen
penpanzer getragen werden.
4) Der zusätzliche RS-Punkl der wattierten Unter-
kleidunggilt nur bei einem kompletten Satz dersel
j Widerstand gegen Stich und Hieb leistet eine massive Merallplarre, die dem zu
schützenden Körperteil angepaßt ist: So kennen wir vor allem den Plattenharnsch
mit Sd1un, der aus zwei großen geformten Stalllplatten fi.tr Brust und Rücken
i
ben - und den braucht man nur unter langem und besteht, die seidich unter den Armen zusammengeschnürt oder - gehakt werden.
knielangem Kettenhemd, Ringel- und Schuppen Ähnlich, wenn auch kleiner und leichter, isr der Küraß, der nur den Brustkorb
panzer, Plattenharnisch und Vollrüstung. bedeckt; dieses Rüstungsteil findet vor allem bei Leichcer Reiterei Verwendung und
5) Zeug wird nur dann zum RS addiert, wenn der istdonoft neben dem Heim die einzige Panzerung.
Träger seinen Rumpf mit einer zusätzlichen Rü
stung geschützt hat, die in Qualität dem Heim Typ RS BE Gewicht Regionen Preis
gleichkommt, also Lederharnisch o.ä. zum Leder Plattenharnisch 4 3 320 BO,WE, TO, GA, PU, HA, LF 28 :J
zeug, Kettenhemd zum Kettenzeug usf. Küraß 3 2 160 wie oben, plus Z'f, MH, SÜ 15
Bei Helmengilt, daß der Träger mindestens so viele
RS-Punkte am Torso tragen muß wie der doppelte Den wohl besten Schutz gewährt schließlich die Ritter- oder Plattenrüstung
Schutzwert des Helmes beträgt, also mindestens Dieses Kampfgewand besteht vollständig aus stählernen Arm- und Beinschienen,
einen Gambesan zu RS+1-Helmen usw. Gelenkpanzern und Brust- und Rücken platten. Darunter wird meist Kerrengeflecht
getragen, die Gesamtheit schließlich von einem Helm gekrönt. Eine derartige
Rüstung ist allerdings auch ausgesprochen schwer, so daß der lame eine "Ritter"
rüswng wohl nötig ist: Nur ein Reiter aufdem Rücken eines kräftigen Pferdes kann
O ptionale Regel: Einem gestürzten i n einer solchen Panzerung noch erfolgreich kämpfen - sofern es sieb nicht gerade um
Kämpfer in Ritterrüstung müssen eine einen Muskelmann in der Tradition Yugurkans des Bärtigen handelr. Zu Fuß ist ein
KK-Probe+ 12 und eine GE-Probe+6 ge solcher Kämpfer jedoch rettungslos verloren, wenn es seinem Gegner einmal gelingt,
li ngen um wieder auf die Beine zu kom
, ihn niederzuwerfen - denn vielerlei Dinge mögen in Rirrerrüsrung möglich sein, das
men. Jeder Aufstehversuch benötigt 5 Aufsrehen ohne Hilfe gehört jedoch nicht dazu...
Kampfrunden Zeit, während der der Ge
panzerte keine anderen Aktionen unter
nehmen kann . I Typ
Ritterrüst ung
RS BE Gewicht
11 1 0 ca.1200
Regionen
BO,WE, TO, GA, PU, HA,
Preis
LF ca.400 -...J
62
l(aiset• lletos \\'affenk;unm�·•· lliis� 11ngen
Abb 97: Plattenharnisch aus BronzemitVorder-und'RüGkent�l; Abb 98: Komplette Gestechrüstung aus dem Arsenal Herzog
almadanisch; etwa 300 Jahre alt; gehörte zurAusrüstung des Eht·ensteinsvon Tobrien; wurde vom Vater desselben mehrmals im
schwerenFußkämpfers derAlmadanischen Grenz wacht;ein ähnlicher Garether Turniergetragen; Maraskanstahl mitplatinierten Kanten;
S t i l findet sich zur gleichen Zeit auch in Arivor und Rethis. Schätzwert: 1200 Dukaten
63
Außerden zuvor beschriebenen Rüstungen, die in der Regel zumindestden Rumpf
des Kämpfers bedecken, gibrz es eine Fülle von "Zubehör" für die anderen Körper
teile: Arm- und Beinschienen, Kettenärmel, Schuppengamaschen etc. Zu diesen
Dingen sei nur kurz gesagt, daß sie nur dann einen Wert haben, wenn der Rumpf
ebenfalls - und mü'!destens.gleichwertig- geschürzt ist: Bei einem Kämpfer, der nur
Arme und Beine gepanzert hat, werden die Gegner um so Lieber auf Herz und
T! yp
·
Brustkorb zielen.
�1
Kettenzeug +1 +1 150 wie Kettenmantel 12
Plattenzeug +2 +2 150 alle außer Fl, NO, EL, WA MO 1 5
,
Abb 99: Seltene Form einerKettenhose (für Abb 100: VerschiedeneArten Zeug: BronzeneBeinschienen,almadanisch, passendzum
gewöhnlich werdennurBeinlingegetragen);Arivor; Plattenpanrer, Abb. 97 (links); verschiedeneArmstückeaus Bronze· undStahlplatten,generisch,
etv.ra200 v.H.; im Besitzdes Ardaritenordens aus dem PerricumerArsenal, neuzeitlich (rechts)
Erwas anderes ist es mit Helmen - da der Kopfbei den meisten von uns der Sitz des
Verstandes ist, ist es nur angebracht, ihn besonders zu schützen, und so kann man
auch oft arme, aberkluge Kämpfer sehen, die nur einen Helm und ihre Waffe tragen.
Dementsprechend gibt es denn eine Vielzahl von Helmformen, die alle den von Narur
aus so zerbrechlichen Schädel unrersrüczen sollen: DerLederhelm isteine simple Kappe
aus gehärtetem Leder, während die Kettenhaube einfach ein Geflecht aus Kettenringen
darstellt. Von ähnlichgeringemSchurzwert istderTellerhelm,eineflache Haube, die nur
Typ
allzuleicht in der Hitze des Kampfes zur Seite rutscht.
Weit besser sind da alle stählernen und/oder dem Kopfe angepaßten Formen: der
Baburiner Hutaus Leder, der mitStahlstreifen und einem Nackenschurzaus Kettenge
flecht versehen wurde, die verschiedenen Thorwalerhelme mit Nasenschurz, der hohe
Morion oder gar der Topfuelm, der bis aufdie Schulrem des Kämpfers reicht. Eng mir
Typ
dem letzteren verwandt ist der elegantere Stechhelm.
64
Abb 102:VerschiedeneArten des Kopfschutzes (jeweils von linksnach rechts): 1. Reihe: LederhelmnachmaraskanischerATt, KettenhaubeausTobrien,
darpatischerTellerhelm,sog.Landweh1·hut, SturmhauSe der-Angbru·erSappew·e;2. Reihe:Helm der FürstlichAranischenGarde, sog. Baburiner Hut,
klassiscberTopthelm ausWeiden,Turnier-oder Stechhelm ausRommilys,MorionderHorasgarde,Vinsalt;3. Reihe:LedernerHelmderGarderegimenter
des Lieblichen Feldes, Form seit bosparaniscber Zeit nur wenig verändert, daneben ein Modell zu ähnlichem Zweck aus Mhanadistan, man beachte die
unterscbiedlichenArten,eineHelmzieranzubringen, zweialtertUmlichealmadanischeHelme,lin.k.sausLeder,rechtsausBronze,ca.300Jahrealt;4. Reihe:
Thorwalscher verstärkter Lederhelm mit Nasenschutz, weit verbreitet, thorwalscher Hetmannshelm, sog. Dracheohelm, beide neuzeitlich aus Prem
65
Ein Wort noch zu,m Schild, ein�rweiteren Möglichkeit des Schutzes: Zuerst einmal
soll betont werden, daß nur der Bauer und der Pöbel "das" Schild sagt, wenn der
Schutzdes Ritters gemeint ist, als ob es sich um einejener Hinweistafeln handele, die
sie in ihrem stwnpfen T!Übsinne doch nicht zu lesen in der Lage wären. Nein, es ist
immer noch der Schild, den der edle Krieger ehrt, hochschätzt und mit seinem
Wappen ziert.
Auch wenn es zahllose mögliche Schildformen gibt, so sind doch nicht aUe
Nebenformen auch im Kampf von unterschiedlicher Bedeutung - hier reicht es
eigentlich, drei Größenklassen zu unterscheiden: Der einfache oder Wappenschild
wird locker am Unterarm getragen und mißt etwas über einen halben Schritt im
Durchmesser, wenn es sich um einen Rundschild handelt, ansonsten vom Kopfzur
Spitze. Entweder bestehreinsolcher Schildaus einfachem Holzmiteisernen Kanten
und einer zusätzlichen gegläneten Holz-oder Lederschicht, oder aber aus mehreren
überlappenden Holzlagen, die mit eisernen Streben verstärkt sind. In gleicher Größe
erhält man auch den Turnier- oder Gestechschild, -zu dem sie nähere Erläuterungen
im Kapitel Lanzengang finden. Eine Sonderform des gewöhnlichen Schildes ist der
Rundsch"ildder Thorwaler, der oftmals einen Durchmesser von Fast einem Schritt
erreicht und daher schon eher zu den Großschilden gerechnet werde�.muß.
Selbige Großschildesind ebenfaUs in vielen Variationen bekannt;):on denen der
Reiterschild der am häufigsten gesehene ist: meist tropfenförmig und e·wa ein Schritt
' hoch, aussolidem Holz undsomitvon enrsprechendhoher SchU[iwirkung, da er mit
seiner langen Gestaltauch die Beine (oderzumindest eines davon) gut abdeckt, doch
auch von gehöriger Sperrigkeit.
Eine weitere Klasse für sich bilden die verschiedenen Ieichren Leder-schilde, bei
denen eine zähe Haut über einen stabilen Holzrahmen gespannt ist. Diese Schilde
in den verschiedensten Größen -sindvor allen Dingen bei Reitern und denVölkern
der mittäglichen Wälder beliebt. Auch der eigentümlich geformte Halbschild der
Arnazonen f
ällt in diese Gruppe.
Schließlich sei noch der sogenannte Turmschild erwähnt, wie er einst von den
Legionen der frühesten Kaiser getragen wurde und heure noch hin und wieder von
und Fußkämpfern verwendet wird. Dieses schwere Gebilde besteht aus mehreren
Lagen Holz, Leder und Leim und ist etwa einen Schritt breit und über anderthalb
hoch. Im Kampf wird der Turmschild auf den Boden gestellt und schützt seine
Träger, die aus dieser tragbaren Festung heraus einzelne Attacken unternehmen
(gelegentlich findensich sogarAuflageflächen für leichte Armbrüste, weswegen auch
der Name Schützenschild gebräuchlich ist). Es kann aber nichtverschwiegen werden,
daß der Turmschild eigendich für die Bedürfnisse einer piken bewaffneten, langsam
vorrückenden Phalanx entworfen worde- dementsprechend sind schnelle, elegante
Ausf
ällemit einem solchen Schurzpraktisch unmöglich - es sei denn, man wäre bereit,
seinen Schild irgendwo im Kampfgetümmel für eine Weile stehenzulassen...
Darüberhinaus existieren noch einige Sonderformen, die eher zu den Parierwaffen
Optionale Regel: Den Großen Buckler
gezähltwerden müssen, namendich Panzerarmund Bock. Dereine s
i t nichts als ein
findetman gelegentlich auch in einer Form,
unrerarmlanger, steifer Handschuh aus hartem Leder, dessen Faust in eine Spitze
die dem Tellerhelm entspricht und die in
ausläuft, der andere ein gewöhnlicher, wenn auchkleiner, Schild, der mireinem oder
der Tat auf dem Kopf getragen werden
mehreren Hörnern besetzt ist. Beide Waffen eigen sich auch, um zur rechten Zeit
kann. Die Schutzwirkung entspricht der
einen Gelegenheitsangriffmit derlinken Handzu fuhren. DerBucklerwiederum, den
des Tellerhelms, jedoch beträgt die Be
es ebenfalls in verschieden großen Ausfertigungen gibt, ist ein kleiner Schild, der die
hinderung die hier genannten 2 Punkte.
Faust gänzlich umspannt, weswegen man ihn auch Faustschild nennt.
66
Abb 103: Verschiedene Schildformen (von links obeb nach retht.s unten): Gemeiner oder Wappen-Schild, Hartlederauflage aufHolz, aus dem
Weidenschen; Gewölbter Rundschild mit metallenen Streben über einer Lederauflage, Gebrauchsausführung der Mittelreichheere; Flacher
Rundschild na.ch TborwalerArt, kleinsteunsbekannteAusfübrung; Großer Ritterschild aus Tobrien, etwa 200v.H.; GroßerLederschildaus
Fasar, ähnlicheFormenauchim Lieblichen Feldzufinden; Turnierschildaus derZeitKaiserPervals; FaustschildoderBuckler,gänzlichausMetall,
Vinsalt, neuzeitlich; HaveDischer Panzerarm, neuzeitlichesCuriosum; desgleichen ein Stoßschild oderBock
67
Abb 103: Verschiedene Schildformen (von links obe'li nach re<!hts unten): Gemeiner oder Wappen-Schild, Hartlederauflage aufHolz, aus dem
Weidenschen; Gewölbter Rundschild mit metallenen Streben über einer Lederauflage, Gebrauchsausführung der Mittelreichheere; Flacher
Rundschild nach ThorwalerArt,kleinste uns bekannteAusführung;GroßerRitterschildaus Tobrien, etwa200 v.H.; GroßerLederschild aus
Fasar,ähnlicheFormenauchimLieblichenFeldzufinden;TurnierschildausderZeitKaiserPervals;FaustschildoderBuclder,gänzlichausMetall,
Vinsalt, neuzeitlich; HavenischerPanzerarm, neuzeitliches Curiosum; desgleichen ein Stoßschildoder Bock
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Abenteurer, die Ausschau halten nach meisterlich geschmiedeten Klingen, können ih1·e
Suche in der aranischen Hafenstadt Elburum beenden, denn sie haben das Ziel ihrer
Wümche erreicht: Torben !rings Waffimchmiede.
b-ings Klingen sind in vielen Teilen Aventuriens berühmt und geforchtet, undsomit
ein magischerArlzieliungspunktfür die Kämpfer in Ihrer Gruppe. Diegesalzenen beise
und Torbens volle Auftragsbücher sollten jedoch in de1· Lage sein, eine komplette
Ve1-sorgung Ihrer Helden mit solch vorzügLichen Waffen wir·kungsvoll zu unterbinden.
� Klingen
MeisteJ•Iiche Waffen aus Elburmn
Torben I ring hat sein früheres Abenreurerleben an den Nagel gehängt, um forran
all jene, die es sich leisten können, mit Klingen von exzellenter Qualirär zu versorgen;
seine herausragenden Fäh igkeiren in diesem Metier sind in ganzAranien und darüber
hinaus ·-bekannr. in Torbens Laden werden alle Arren von Kl ingenwaffen wie
Schwerter, Säbel, Dolche und verschiedene Piken, Hellebarden und Glefen handge
fertigt. Auch Schildewerden hier p roduziert, diesesind jedoch ehervon durchschnirr
licherQualirär (und stellen auch nicht die Haupreinnal1mequclle desGeschäftesdar) .
Nicht zu haben sind hier hingegen solchhe Hiebwaffen wieÄ.xre, Srreirkolben und
KriegsRegel , da Torben solche plumpen 'Schlagerors' als unpassend für einen wahren
Krieger ansiehe. !rings Preise sind gepfeffert, extrem hoch für Schwerter und immer
noch teuer genug für andere Klingenwaffen ; Schilde sind zu handelsüblichen Preisen
zu haben. Alle von Torben !rin g gefertigten Waffen werden mit der n ormalen,
metallverstärkten Lederscheide ausgeliefert, falls der Kunde keine besonderen Wün
sdle äußert. Reparaturen der gen annten Waffen in ausgezeichneter Qualirär werden
ebenfall s hier d urchgeführr.
Torben Iring. Mensd1; Größe: 1,78m; Ge Die exzellenre Qualirärvon Irings Klingen liegtzum größten Teil in der besonderen
widlt: 80 kg; Alter: 55 Jahre; Kampffertigkei Art und Weise, in der Torben das Rohmarerial für seine Waffen schmiedet und
ten: vorzügüch mit dem Schwert, sehr gut bearbeitet, begründet. Fürstin Sybia und der gesamte aranische Fürsrenhofgehören
beim Dolchwurf, ansonsten gut. zu seiner Kundschaft, und es ist sehr unwahrscheinlich, daß ein Abenteurer ohne
Der Kilngenmeister ist ein eher finster zu monarelange Wanezeit eine von Torben lring für ihn persönlich angefertigte Kli nge
ne1mender Ceselle mit tiefbrauner Haut, erwerben kann. Sollte der Held allerdings sofort eine Waffe benötigen, so kann er sich
ShLlppigem dwtklen Haar, einem buschigen jederzeit aus Torbens Lagerbeständen bedienen. Natürlich sind solche Kl ingen im
Vollbart und schwarzen Augen. Entlang sei Kampf nicht gam. so effektiv wie eine de m Kämpfer 'in die H and geschneiderte'
nes Unken Armes zieht sich eine breite, feuer Waffe, aber auch diese Werke von Torben l ring se['Zen Maßstäbe in puncto Schärfe,
rote Narbe. Torben Iring ist viele Jahre als Bru chfestigkeit und KampftauglichkeiL
Abenteurer durch die aventurischen Lande Solire eine nach Maß gefertigte Waffe georden werden, so erhälr der IGufer eine
gezogen, allerdin gs spricht er heutzutage perfektausbalancierte und (in seinen Händen) tödliche Waffe, wobei die Gef
ährlich
nichtmehrgern überdiese Zeit. Er istein hart keir der Klinge selbstverständlich aud1 von den Kampffertigkeiten des Trägers
arbeitender, ernsthafter Handwerker, der ei abhängt. Handelt es sich bei der Waffe um ein Schwert, so sollte der von ihm
fersüdltig über seine Kreationen wacht (ob angerichtete Schaden erhöht oder ein Bonus auf die Attacke- und Paradewerte
wohl manche Konkurrenten nur in seiner gewährr werden. (Diese Zuschläge hängen allerdings ganz von lhnen als Spielleiter
Einbildtmg existieren). Oftmals sieht man und natürlich wiederum von dem Grad der Schwerrmeisrerschafr des betreffenden
ilm bisspätin dieNachtüber seinen Entwür Helden ab.) Möglich wäre auch, diese Klinge in der H and eines anderen Trägers mir
legt erauch in der Handhabung dieser Waffe Sollte das verlangte Rohmarerial sehr kostspielig oder sehr selren sein (wie z.B.
an denTag;außerhalbseinesGeschäftes ist er Zwergensilber), so muß der Kunde es enrwcder selbst beschaffen oder eine angemes
stets mit einem Langschwert bewaffnet. Ver sene Vorauszahlung leisten. Möchte der Käufer das Heft der Waffe oder die Scheide
sucht jemand, ihm seine wertvollen Werke mit kostbaren Juwelen verziert sehen, so kauft Torben diese Edelsreine (sofern
zu stehlen, so wird er keine Sekunde zögern, vorhanden) bei i11 Elbu ru m ansässigen Juwelieren ein, an die er sie norfalls zum
den Langfinger in Borans Reich oder zumin gleichen Preis wieder zurliekgeben kann. Verzierungen wirken sich übrigens sehr
dest ins nächste Sied1enhaus zu befördern. nac hhaltig auf den Preis der Waffe aus.
Torben schützt sich für gewöhnlich mit ei !rings Klingenladen ist von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang geöffnet, aber
nemschonargstrapazierte11 Kettenhemd nnd oftmals sieht man den Meisterschmied und seine Gesellen bis spät in die Nachr an
68
Kaiset• llecos l\'nffeuka11nne•• i\11hang
Gebäudebeschreibung
I rings Klingenladen ist ein einstöckiges, 7,2 x 12m großes Gebäude aus Stein und
Holz. Sowohl die Haupteingangs- als auch die Himenür sind mir sehr soliden
Schlössern (Mechanik-oderSchJ.össer Knacken-Probe+8) versehtießbar. Himer dem
Haus befindet sich der geräumige Hof, in dem sämdiche Schmiedearbeiren durch
gefühn werden.
I
ren Stühlen. Zwei große ger sehen.
Fensrer unrer den Regalen Klaas schützt sich für gewöhnlich mit einem
spenden das zum Polieren, leichten Kettenhemd, außerhalb des Ladens
Feilen und Verzieren trägt er zusäzlich
t noch einen offenen Helm.
notwendige Lichr, ein kleines A Bewaffnet ist er m it einem Kurzschwert von
Fenster in der Nordwand vorzüglid1er Qualität, das ihm sein Onkel zu
fühn auf den Hof hinaus. seinem siebzehnten Geburtstag schmiedete;
leider kannKlaas dieQualitäten dieser Waffe
nidlt voll und ganz ausnu tzen .
69
D. Warenlager (1,2 xl,8 m) In diesem kleinen Raum werden bereits fertige und
halbfenige Waffen und Schilde gelagert. Den einzigen Schlüssel zu dem sehr schwer
zu knackenden Vorhängeschloß an der massiven Holztür [fägt Torben ste[S bei sich.
E. Vorratsraum (3,6 x l ,8 m) Ein Lagerraum für die zum Schmieden benötigten
Rohmaterialien. / · '
F. Inspirationskammer (2,4 x4,2 m) Hier brürer Torben über seinen Ideen
bezüglich ausgefallener Legierungen, neuer Ferrigungsmerhoden und ungewöhnli
chen Formgebungen. An der Wesrwand steht ein Schreibtisch mit einem bequemen
Stuhl davor. Durch das große, vergitterte Fenster in der selben Wand fällt genügend
Tageslicht ein, um den Raum ausreichend zu erhellen; ein kleiner Kerzenleuchter
links neben dem Tisd1 sorgt für die Beleuchtung nach Sonnemll1tergang. In der
nordwesclichen Ecke befll1det sich ein kleiner, offener Kamin. Zwei große, schwere
Bronzetruhen srehen an der Südwand, jede von ihnen isr mit sieben magischen
Zeichen versiegele. DieTruhen sind verzaubere: sie lassen sich nur dann öffnen oder
von ihrem Plarz wegbewegen, wenn die sieben arkanen Siegel in einer bestimmten
Reihenfolge, die nur Torben Iring bekanm ist, berührtwerden und bei der Berührung
der lerztClil Rune die Zauberworte 'Idarnoc Niwtro' ausgesprochen werden. Torben
Salix Noinor. Mensch; Größe: l,88m; Ge erhielt diese Truhen von einem almadanischen Magier im Ausrausch gegen mehrere
wicht: 82 kg; Alter: 36 Jahre; Kampffertigkei Dolche und ein speziell für den Zauberer angefertigtes Rapier. Der Inhalt der
ten: sehr gut mit dem Schwert, ansonsten bronzenen Käsren besreht aus Vorerlagen über seltene Legierungen und vershiedene
ordentlich. geheime Bearbeitungsmethoden des Meisterschmiedes und einigen seiner vorzüg
Salix hat rote Haare, einen rotblonden Bart lichsten Arbeiren.
und grüne Augen. Er ist schlank, groß und G. Schmiedehof (7,2 x4,2 m) Ein großzügig angelegter, offener Arbeitsbereich,
stark, allerdings bewegt er sich ein bißchen der von einem 1,2 m hohen, eisernen Garcerzaun umgeben isr. Im wesrlichen Teil
schwerfällig, bedingt durch eine Lähmungin stehen zwei große Eiben, zwischen denen sich ein tiefer Brunnen befindet. Das
seinem linken Bein. Salix istTorbens Geselle; Schmiedefeuer lodert in der nordwestlichen Ecke, direkr neben einem großen Faß mit
obwohl er ein fleißiger und zuverässiger
l Wasser, daszurAbkühlung des geradegeschmiedeten Metalls dienr. Die Bearbeitung
Arbeiter ist, fehlt ihm doch jene Prise Genia der erhitzten Klingenwaffen wird auf zwei auf einem Tisch postierten Ambossen
lität, die einen echten Meisterschmied kenn vorgenommen.
zeiclmet.
Salix' Fähigkeiten im Umgang mit dem Szenas·iovoi"SChläge
Schwert stehen denen vonTorben nw·wen.ig
nach, allerdings besteht bei ihm immer eine Szenario I . Ein konkurrierender Waffenschmied hat gerüchteweise erfahren, daß
gewisse Gefahr (10 %), daß er bei einem Torben !ring im Auftrag der Gräfin Resheroin von Terilia, der Herrseherin über
erlittenen Treffer zum Berserker wird. Diese Elburum, ein Schwert von exzellenter Qualität und ungewöhnlicher Formgebung
Eigenscha ft verursacht natürlich von Zeit zu angefertigt hat. Er heuert die Abenteurer an, dieses Schwerr für ihn zu 'besorgen',
Zeit größere Probleme, z.B. wenn ein Kunde damir er sich anhand dieses Werkstückes Torbens Techniken aneignen kann.
vor dem Kauf einer Waffe diese in einem Möglicherweise ist das Schwere in den verzauberten Bronzetruhen in der Inspirati
Schaukampf mit Salix prüfen möchte - mehr onskammer versteckt; und natürlich werden Torben und Salix nicht gerade bester
als einmal mußte Torben seinen Gesellen Stimmung sein, wenn sie die Helden auf frischer Tat ertappen.
bewußtlos schlagen umSchlinunereszu ver
, Szenario 2. Klaas beschließt, seine abenteuerlichen Träume endlich wahr werden
hind ern. zu lassen, und schließt sich einer zweifelhaften Bande von windigen Herumtreibern
Salix trägt stets einen stählernen Kopfschutz, an. Iring bittet die Charaktere, seinem Neffen zu folgen und ihn zurückzubringen;
ein ledernes Wams w1d Handschuhe aus unrer Umständen wird er sich selbst zusammen mit Salix an der Suche beteiligen.
dickem Leder. Er ist Torben gegenüber sehr Selbsrversrändlich muß Klaas unversehrt zurückgebracht werden!
loyal, und man kann die beiden Männer Dieses Szenario kann den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Abenteuern bilden,
durchaus als Freun de bezeichnen. in welchen Klaas und seine Spießgesellen als Gegenspieler der Helden fungieren.
70
li;tis.-•• R.-tos "'uff.-nkunun4-
• •• Anl1ang
FürAbenteurer, die einen schnellen Schußmitdem Langbogen einempLumpenAxthieb
vorziehen, gibt es in Punin kein interessanteres Haus aLs das der Noiona Abendwind.
Die Bognerei Abendwind bietet ihren Ktmden das Optimum in der Fertigung von
PfeiL und Bogen, wenn auch zu angemessen hohen Preisen. VieLLeicht können sich Ihre
Abenteurer aber auch eine solche Präzisionswaffe verdienen, indem sie einen wichtigen
Aufoagfib· Noiona erledigen oder ihr aus einer prekären Lage herausheLfen. Auch die
zumeisthochstufige Ktmdschaft der Bognerei kannAnLaßfür interessanteAbenteuersein.
Bognerei Abendwind
Elfische Bogenkunst in Ptmin
Oie Bognerei Abendwind bietet eine breire Palette von Kurz-, Lang- und Kompo
sitbögen an, lediglich Armbrüste können hier nicht erworben werden. Treffsichere
Pfeile aller Arten w1d Größen werden gleichfalls hier gefertigt und verkauft,
zusammen mir Köchern, Sehnen, Bogenwachs, Schützern für Umerarme, Finger und
Handgelenke sowie weiteres Zubehör für den Bogenschürzen von Welr. Außerdem
kann man sich zum Preis von vier Dukaten je Lektion von Noiona Abendwind in der
Kunst des Bogenschießens unterweisen lassen.
Die 'Spezialität' der Bognerei Abendwind sind Langbögen, insbesondere Kompo
sir-Langbögen. Von diesen Schußwaffen fertigt Noiona wahre Meisterwerke an und
verkauft sie zu einem angemessen hohen Preis. Man kann solch einen Bogen 'von der
Stange' kaufen, die Bognerin rät ihren Kunden aber in jedem Fall zu einer persön
lichen Anfertigung nach Maß. Natürlich schnellt der Preis dadurch noch mehr in die
Höhe, aber das Resultat solcher Maßarbeit ist stets eine Fernwaffe mit größerer
Reichweite und Durchschlagskraft und höherer Genauigkeir. Zusätzlich kann Noio
na den Bogen an die Körperkraft des Schürzen anpassen (d.h., daß ein besonders
kräftiger Abemeurer eine Waffe bekommt, mit der er die Kraft seiner Muskeln auch
ausnurzen kann).
In der Bognerei Abendwind werden sowohl Jagd- als auch Kriegspfeile hergestellt,
wobei der letztere zwei Silbertaler und ein Jagdpfeil ein Silbersrück kostet. Die
Befiederung der Pfeile ist vonüglich ausgewogen und oftmals recht farbenfroh.
Ausgefallene Kundenwünsche hinsichdich Farbe, Marerial und einer evenruellen
Kennzeichnung können jedeneir erfüllt werden. Wie aufNoionas Bögen, so kann
man sich auch aufihre Pfeile voll und ganz verlassen. Bogensehnen allerArten werden
gleichfalls hier gefertigt, von der einfach gedrehten Stoffschnur für einen Heller bis
I
hin zu Spezialsehnen aus mehrfach verdrillter feiner Seide, die den Geldbeutel des Noiona Abendwind. Halbelfe;Größe: 1,80m;
Kunden um fünf Silbertaler erleichtert. Gewicht: 60 kg; Alter: 32 Jahre; Kampffertig
Noiona Abendwind erledigt alle bei der Hersrellung eines Bogens erforderlichen keiten: vorzüglich mitdem Bogen, ansonsten
Arbeiren selbst; sie isr sehr stolz auf ihre Werke. Pfeile und Bogensehnen ferrigr sie schlecht.
zwar ebenso, für diese Arbeiren beschäftigt sie aber auch noch zwei Gehilfen, die ihr Noiona ist einesehrschlanke, attraktive Frau
dabei zur Hand gehen. Wenn Noiona selbst den Bogen spannr, wobei es egal isr, um mit pechschwan:em Haar und dunkelgrü
welchen Bogentyp es sich handelt, dann rreffen ihre Pfeile mü tödlicherSicherheit das nen Augen. Sie kleidet sich mit Vorliebe in
Ziel, und der Unrerrichr, den sie gibt, isr bestens geeignet, um den Werr eines hellgrüne Blusen aus feinstem Stoff und dun
Abenreurers im Talenr Schußwaffen zu erhöhen (hier sollten Sie als Spielleiter fünf kelgrüne Hosen aus etwas derberem Materi
Lektionen an fünf verschiedenen Tagen als Minimum für einen Versuch zur al, trägtschwarzeStiefel,beigefarbene Hand
Talenrwerrsreigerung anserzen). schuhe aus Hirschleder und eine grüne Jä
In der BognereiAbendwindkönnen auch lädierte Bögen wieder in einen ordnungs germütze mit Federschmuck.
gemäßen, schußbereiten Zustand verserzt werden. Gebrauchte Schußwaffen nimmt Noiona hat bei Schießwettbewerben mehr
Noiona in Zahlung und versucht darüber hinaus, besonders ausgefallene Stücke Preise gewonnen als irgend einandererSchüt·
anzukaufen. Sie isr stets an neuen Fertigungs- und Gesralrungsmerhoden inreressierr. ze in der Gralschalt Almada; si e liebt es, ihre
Armbrüste verachtet sie als 'Schießmaschinen' und will nichts mir diesem 'neumo Fähigkeiten gegen einen würdigen Gegner
dischen Kram' zu run haben. unter Beweis zu stellen. Die Bognerin übt
Die Bognerei har vom frühen Vormirrag bis in die späten Abendsrunden geöffnet. tägli ch rründestens zwei Stunden auf ihrer
..... /
71
Schießbahn, um ihre Treffsicherheit zu erhal GeiNiudebescluoeibnng
ten, und, falls das noch möglid1 ist, zu verbes
�7+1���, ·�· l· I
.. ...... .. .
........
innerhalb weniger Sekunden drei oder vier Ladenraum, einem nerr eingerichreren,
Pfeile mit verblüffender Genauigkeit ins Ziel Iichrdurchflureren ·Bereich, -ist die
sducken . Warenpalerre der Bognerei Abendwind
I !
Heuballen
Drei bis vier Wochen benötigt Noiona fürdie ausgesrell r. Bögen befinden sich in
Anfertigung eines Bogens, für maßgeschnei Gestellen an der Ost- und Westwand,
' �
derte Schußwaffen en tsprechen d länger. fn an der Südwand hängen Köcher und
jedes ihrer Werke ist ilu Name eingeritzt. Sie anderes Zubehör. An der Nordwand
führtstets eine h
i rer Lieblingswaffen mit sich,
normalerweise den Langbogen aus Eiben
sind in auffälliger Weise drei Prachtex
emplare ausgestellt, die Noiona selbst
I• B
•
holz, der im Laden ausgestellt ist. gehören. Einer davon ist ein Kurzbogen •
Noiona Abendwind ist sowohl einem guten aus poliertem Karenhorn, der zweite ein •
•
Glas Wein als auch einem vorsichtigen Flirt Langbogen aus Eibenholz mit goldener •
•
miteinemattrakti.ven Abenteurerkeineswegs Verzierung im Minelreil; ein Komposir
abgeneigt, allerdings hat sie vor sich selbst JagdbogeQ, aus dem roren H olz der
den Schwur abgelegt, nur einen Matm zu ßlurulme ergänzt die kostbare Samm
heiraten, der ihr in der Ktmst des Bogenschie lu ng.
ßens überlegen ist - tmd das hat bislang noch A n dem Tisch vor dem großen
niemand geschafft. • Fensrer in der Nordwand führt Noiona
ihre Arbeiren durch; ihre Gehilfen A
Baitram Raman. Mensch; Größe: 1,70m; Ge haben ihren Arbeitsplatz vor dem
wid1t: 69 kg; Al ter: 28 Jalue; Kampffertigkei östlichen Fenster. Eingenommene
ten: gut. Gelder deponiert die Bognerin in ei ner
Baltram ist ein relativ gutaussehender Bur kleinen Messingkasserte, die sich in
sdle mit kurzen blonden Haaren, einem einer Schublade ihres Arbeirsrisches
Schmrrrbartundeinersdn-varzenKlappeüber befindet; weder d ie S chublade noch die
seinem linken Auge, das er wäluend seines Schatulle si nd verschließbar .
dreijäluigen Dienstes in der Armee des Mit ln der nordöstlichen Ecke steht ein kleiner Schrank, in dem Werkzeuge und
telreiches verloren hat; kuxze Zeit nach die Rohmarerial wie Federn, Sehnen, Wachs und Pfeilspitzen aufbewahrr werden. Da
sem Vorfall quittierte er dann den Dienst. Er Noiona für gewöhnlich bis spät in die Nachr an ihrer Arbeir sitzr, befinden sich srers
ist ein vorzüglicher Pfeilmacher und für alle auch mehrere Kerzen bei den Vorrären. Sowohl die Bognerin selbst als auch ihre
Befiederungen n
i der Bognerei Abendwind Gehilfen besitzen Schlüssel für die Eingangstüren.
zuständig. B. Pfeilschußanlage (90x6m) Dieser nach oben offene Bereich ist von einer 4,8
Baitram ist hoffnungslos in Noiona verliebt m hohen Steinmauer umgeben. Am nördlichen Ende der Anlage befinden sich drei
und rasend eifersüchtig auf jeden, der ihr große Zielscheiben, die vor einer Reihe von 3 m hohen Srrohballen aufgebaut sind.
mehr als nur einen kurzen Blick sd1enkt. Die Im Zentrum ist eine normale Ringscheibe plazierr, links davon die hölzerne Silhou
Bognerin ist sich seiner romantischen Gefüh ette eines Menschen, rechts davon ein stilisierter Hirsch. l n ca. 2,4 m Höhe stecken
le für sie nicht bewußt, spricht aberinstinktiv mehrere Holzstäbe in den Heu ballen, um gegebenenfalls weitere Zielscheiben daran
nur n
i sehr sachlichem Tonfall und nur über zu befestigen. Alle Unterrichtsstunden und evenruelle Wenbewerbe zwischen Noio·
gesd1äitlid1e Dinge mit Baltram. na LLnd anderen Meisterschürzen finden hier starr.
In der südwesrlichen Ec.ke befindet sich ein kleiner Schuppen, in dem Noiona ihr
noch nichr ausreichend gereines Rohmarerial aufbewalut. Wenn das Holz enrspre
chend abgelagert ist, werden Pfeile und Bögen daraus gefertigt. Der Schup pen verfüg t
über ei n einfaches Schloß, das einem energischen Öffnungsversuch keinen großen
Widerstand enrgegensetzcn würde.
(Die Karre der Schießbahn ist entlangder durchbrochenen Linien gekürz.t worden;
e
die Ausdehnung dieses Bereichs isr also wesendich länger als aufder Karte in gezeich
net.)
72
Szenm•iovoi"SCitläge Bernika Kassim. Mensch; Größe: 1,67m; Ge
wid1t: 51 kg; Alter: 17 Jahre; Kampffertigkei
Szenario 1. In wenigen Tagen findet in Punin ein großer Bogenschußwettbewerb ten: schlecht.
starr, und Graf Khorim Uchakbar, dem Regenren der Sradr und der Grafschaft Bernika ist der zweite Lehrlli1g von Noiona
ALnada, isr sehr daran gelegen, Noiona Abendwind gewinnen zu sehen. Viel Geld Abendwind. Sie ist ein einfaches Mädchen
und vielleiehr noch mehr polirisches Prestige stehen auf dem Spiel, w1d deshalb hat vom Lande mit roten Haaren, grünen Augen
ein heimlicherGegnerdes Grafen einen Magier besrochen, Noiona mireinem Fluch und Sommersprossen, ät•ßerst sensibel u11d
zu belegen, der sie unsicher und ängstlich werden läßr, sobald sie einen Bogen berührt. sehr schwermütig.
Noiona heuert die Abemeurer an, den Zauberer (von dem sie weder weiß, wer, Bemika fungiert in der Bognerei als 'Mäd
noch wo er ist) ausfindig zu machen und ihn aufirgendeine Weise dazu zu bringen, chen für alles'. Von Baltram lernt sie die
den Fluch von ihr zu nehmen. Um Noiona aus dieser Bredouille zu befreien, müssen Pfeilbefiederung, und Noiona zeigt ihr, wie
sich die Helden mir diversen Gefolgsleuren des adeligen Auftraggebers und schluß man einen Bogen repariert. Bernika besitzt
endlich mir dem Magier selbst auseinandersetzen. wenig Geschick fürdiese Art von Arbeit tmd
Szenario 2. Baitram Rarnan ist die Aufmerksarnkeir, die ein männliches Mirglied verursacht fortlaufend Feluer, aber da sie die
der Abenreurergruppe Noiona schenkt, keineswegs enrgangen. Vielleiehr fordert er Tod1ter von Noionas ältester Frew1din ist,
den Helden zu einem Duell, oder er arrangiert einen kleinen Zwischenfall mic einigen macht die Bognerin das ßeste aus der Situati
stadtbekannten Schlägern, um dem Abenteurer eine Lektion zu erteilen. on und nimmt sie so, wie sie s
i t.
Szenario 3. Noiona kommen Gerüchte über ein Anefakr, das irgendetwas mir Bernika hegt die gleichen Gefühle für Bal
ihrem Berufzu cun hat (ein magischer Bogen, ein ebensolcher Pfeil, ein geschicklich tram wie dieser für Noiona - allerdi ngs hat
keirssreigernder Handschuh, etc.), zu Ohren. Sie beauftragt die Abemeurer, Nach der Gute nicht die leiseste Ahnu11g davon.
forschungen anzustellen und ihr nach Möglichkeit diesen Gegenstand zu bringen.
Das fragliche Artefakt kar1n sich in Punin selbst befinden oder an einem lang
vergessenen, mystischen Platz außerhalb der Sradt. Möglich wäre auch, daß es sich
um ein Objekr handelt, das Noiona in der Vergangenheit gestohlen wurde.
' /
73
i\.nbang J(aiset• Refos \
l'affenkammt
..••
jeder Krieger, der auszieht, um das Abenteuer zu suchen, sollte aufden Schutz seines
Körpers bedacht sein. Wem zu diesemZwecke nur das Bestegerade gut genug st,
i der st
i
bei Baskhan Arvo in Wehrheim an der richtigen Stelle.
Baskhan Arvo hat sich auf die Ferrigw1g von metallenen Rüstungen spezialisien.
Obwohl er au�h einzelne Helme, Brustpanzer, Kertenhemden und Schuppenpanzer
herstellt, giJr seine ganze handwerkliche Liebe doch den Volliüstungen. Schilde
werden in seinem Familienherrieb nicht gefertigt, auch keine Lederdisrungen oder
gar hölzerne Rüstungsteile.
Baskhan Arvo. Mensch; Größe: 1,86m; Ge Arvos Preise sind sehr hoch, seine Produktesind jedoch allemal ihr Geld wert. Jede
wicht: 89 kg; Alter: 53 Jahre; Kampffertigkei handgefertigte Rüstung, die bei Baskhan Arvo hergestellt wird, ist von exzellenter
ten: sehr gut. Qualität und Halrbarkeit und bietet ihrem Träger einen größeren Schutz als
Der Meisterschmied s
i t ein von Wind und vergleichbare Produkte anderer Harnischmacher. (Als Spielleiter können Sie diese
Wetter gegerbterJ;-Iaudegen mit eisengrau besondere Qualir.ät in einem verbesserten Rüstungsschutz ausdrücken.)
em Haar und ausdrucksvollen grauen Au Ei.ne weitere Spezialität Baskhan Arvos sind metallene Helme jedweder Machan.
gen. Man sieht ilm selten ohne seinen Brust Äußert der Kunde kei.ne besonderen Wünsche, so wird der Kopfschutz stets das
panzer w1d eine stählerne Kappe auf dem Aussehen einer blmrünstigen, wild blickenden Bestie haben. Wird ein Visier ge
Kopf; im Kampf bevorzugt er die Streitaxt, wünscht, so ist dieses Helmsegment stets das furchterregendste Teil. Baskban fertigt
obwohl er auch viele andere Waffenmeister seine Helme aufcliese Weise, weil er der festen Überzeugung ist, daß bereits der Helm
haft zu führen versteht. eines Kriegers Angst und Schrecken unrer seinen Gegnern hervorrufen soUre.
Baskhan Arvo ist von offener und aufrichti Bei einem Neukaufnimmt Baskhan Arvo gelegentlich auch gebrauchte Rüsrw1gen
ger Wesensart. Er verfügt über einen gewis in Zahlung, einen direkten Tausch wird er jedoch immer ablehnen. Solche gerrage
sen Si.tm für Humor, betreibt sein Handwerk neo Stücke poliert er wieder auf und verkaufe sie, wobei er jedoch keinerlei Garantie
jedoch äußerst gewissenhaft, und bei Dill für ihren Werr im Kampf übernimmt. Alle eingetauschten Rüstungen werden als
gen, die -wie die Ergebnisse seiner Arbeit gebraucht markiert und sind wesendich bilüger als die hauseigenen Fertigungen.
nUt Krieg und Tod verbunden sind, wird Arvo hat normalerweise clie folgenden schützenden Kleidungsstücke aus zweiter
niemals ein Scherz über seine Uppen kom Hand auf Lager: zwei bis drei gebrauchte Vollrüstungen, Einzelteile wie Beinschie
men. Baskhan betrachtet das Anfertigen von nen, Armschürzer und Halsbergen, einige gebrauchte Schuppenpanzer sowie ein oder
Rüstungenals von anderen Leuten nichternst zwei getragene Helme. Hinzu kommt noch ein mirderer Vorrar an selbstgefertigten
genommeneKunstrichtung,und abfällige Be Kopfschürzern, mehrere Kertenhemden aus eigener Herstellung und diverses Polster
m erkungen darüber fordern seinen Zorn marerial für alle Arten von Merallrüsrungen. Baskhan Arvo bezeichnet die Rüstung
heraus. eines Kriegers gern als seine zweite Haut;deshalb bevonugt und empfiehlt er seinen
Von Zeit zu Zeit experimentiert der Meister Kunden stets Anfertigungen nach Maß.
schmied mit au sgefallenen Legierungen, Arvos eherne Kunstwerke brauchen natürlich ihre Zeit. Eine Ritterrüstung nimmt
immer auf der Suche nach dem perfekten mindestens vier Monare Fertigungszeit in Anspruch, ei.n Schuppenpanzer deren zwei;
Rohmaterial für seine Werke. Aus diesem Kerrenhemden benötigen in der Regel vierzig Tage zur Fenigsrellung, während für
Grunde fachsimpelt er auch ganz gerne ntit clie Hersrellw1g eines Ringelpanzers nicht viel weniger Zeit als füreine Rirrerrüstung
Zwergen, die er als die fähigsten Bergleu te verstreiche. Alle von Baskhan Arvo handgefertigten Rüstungen sind an einer auffäl
und Erzlieferanten ansieht, und ist ständig ligen Stelle mir seinen Initialen vert.ierr. Besonders ausgefallene Kundenwünsche, wie
daran interessiert, neue, gewinnträchtige z. B. besondere Venierungen odereingebaute Geheimfacher, erhöhen selbstverständ
Kontakte zu. Mitgliedern des kleinen Volkes lich den Arbeitsaufwand berrächcüch.
zu knüpfen. Mit nichtmetallischen Rüstun Solange es sich um einen Körperschurz aus Metall handelt, führt Baskhan Arvo
gen hat Arvo nur wenig Erfalu·ungen, des auch Reparaturen durch. Die für Ausbesserungsarbeiten oder Maßanfertigungen
halb fertigt er auch keine und handelt auch benötigte Zeit hängt ebenso von dem Ausmaß der Beschädigung bzw. der An der
nicht m it ihnen. anzufertigenden Rüstung ab als auch davon, wie sehr Arvos Familienbetrieb zur Zeit
Auf seine Tochter Edwina hat der Meister ausgelastet isr (wenn Helme Haffax, Grafzu Wehrheim, seine Vollrüstung innerhalb
sd1mied stets ein waches Auge. Ihr Faible für von drei Tagen repariert und auf Hochglanz gebracht haben möchte, dann muß so
gutaussehende Abenteurer ist ilim nur allzu ein dahergelaufener Streuner halt solange warten...) .
gut bekannt, und er will sie solange als mög
lich vor den Härten des Lebens schützen.
74
J(uist•a· lletos \fai'fenkammea· '�bang
Arvo verfügt über stets gut gefüllte Aufrragsbücher, so daß es ziemlich unwahr Edwina Arvo. Mensch; Größe: 1,68m; Ge
scheinlich ist, daß Abenteurer auf der Durchreise mir ihm ins Geschäft kommen, wicht: 56 kg; Alter: 27 Jahre; Kampffertigkei
obwohl ein angemessen hoher Dukatenbetrag hier, wie überall in Avemurien, ten: schlecht.
Wunder wirken kann. Edwina ist ein Mädchen von schlichtem Ge
Da Baskhan alle Rüstungen nach Maß ferrigr, können Sie als Spielleüer Ihren müt, die den Großteil ihrer Weltanschauung
Helden durchaus angemessene Sonderwünsche wie eingearbeitete Haken für Schilde von ihrem Vater übernommen hat w1d ihm
oder Köcher oder-eine besonders leiehre Ausführung eines Schuppenpanzers gestat auch äußerlich (zu ihrem Leidwesen schließt
ten, wobei die Betonung auf 'angemessen' liegt. Eine Rüstung mir vermindertem dies auch die Figur ein) sehr ähnlich sieht. Sie
Gewicht bietet zwar mehr Bewegungsfreiheit, har dafür aber auch eine geringere verfüg t über einen gut ausg eprägten Ge
Schurzwirkung. Es liegt jedoch einzig und allein bei Ihnen, ob Sie es zulassen, daß schäftssinn und ke1mt sich bestens mit Rü
Baskhan Arvo eine neue Legierung entdeckt, die eine optimale Schutzwirkung mit stungen allerArt aus, auch wennihr Vatersie
größtmöglicher Bewegungsfreiheit vereint. nicht an der Herstellung der schützenden
Metallkleider beteiligt. Edwina ist sehr emp
fänglich für kleine Sclm1eicheleien von at
Gebäudebesclu-eibwag traktiven Abenteurem, w1d wenn ein stattli
cher Recke mit ihr flirtet, kann es schon ein
A. Verkaufsraum (6x4,5m) Hier im mal vorkommen, daß ihre geschäftliche Be
Verkaufsbereich sind Arvos Waren in i usfliegt. Dies führt
gabung zum Fenster hna
gefälliger Weise zur Schau gestellt, manchmalzuProblemen,insbesonderewenn
enrweder auf Regalen, aufTischen und Edwina einem h
i rer Kavaliere einen gerade
in Vitrinen, oder (bei größeren Srük zu läcl1erlicl1en Preis anbietet, den Basklum
ken) auf Rüsrungshaltern montiert. In anschließend korrigieren muß.
einem mannshohen Spiegel an der
Nordwand können sich die Kunden in Karn Arvo. Mensch; Größe: 1,73m; Gewicht:
ihren Neuerwerbungen bewundern. 72 kg; Alter: 15 Jahre; Kampffertigkeiten :
Der Laden wird von Baskhans schlecht.
Tochter Edwina und seinem Sohn Karn Karn, der jüngste von Baskhans Söhnen, ist
geführt. Edwina steht für gewöhnlich ein untersetzter Bursche mit nichtssagenden
hinrer der Ladenrheke, während Karn A Gesichtszügen. Sein größter Wunscl1 ist es,
den Kunden behilflich ist und die zur eines Tages eine Kriegerakademie zu besu
0
Schau gesteilten Waren entStaubt. i der Armee des Mittelreiches zu
chen und n
Der Blick eines Besuchers wanden dienen.MitGesd1.ichten überTatenvon Ruhm
zunächst in die südwestliche Ecke des w1d Ehre kann man immer seine Aufmerk
Raumes; hier befindet sich, auf einer samkeit erwecken, oftmals nervt er siclltbar
Kleiderpuppe moncien:, eine wahrhaft kampferfahrene Kunden aucl1 so lange, bis
prachtvolle R.itterrüsrung, silberglän diese ihm endlich ihr.eJ�.benteuer erzählen.
6 I
zend und über und über mit Opalen ""
Sein VaterdrängtdenJungen, sich mehrund
verziert. Der Helm ist mit einem Visier mit ganzer Kraft auf sein Handwerk zu kon
versehen und hat die Form eines zentrieren, aber Karn würde viel lieber selbst
Bärenkopfes. Die Rüstung wurde aus einer speziellen Legierung von Maraskanstahl eineRüstungtragenalssieanzufertigen. Karn
und Zwergensilber gefertigt und war für einen großen avemurischen Kämpfer trägt stets einen Dolcl1 mit sich herum, w1d
namens Karos Maramek besrimmt. Unglücklicherweise (für ihn, aber glücklicher wenn er sich w1beobachtet glaubt, übt er
weise fürAvemurien) wurde dieser Krieger des Chaos während des großen Donner damit den Kampf gegen unsichtbare Feinde
srurmrennens von einem Mirbewerber erschlagen, und nun steht dieses Meisrerwerk desMittelreiches, auchwenn ihm dies n
i aller
der Schmiedekunst hier herum und wartet auf einen Käufer - der muß allerdings Reg el mehr schlecl1t als recl1t gelingt.
mindesrens 1500 Dukaten für dieses Prachtstück auf den Tisch des Hauses legen.
Nach Geschäftsschluß ist die Eingangsrür mir einem nur durch Magie oder mir Marbod Arvo. Mensch; Größe: 1,83m; Ge
Hilfe eines schweren Karapultes zu knackenden Schlosses gesichert. wicht: 95 kg; Alter: 26 Jalue; Kampffertigkei
B . Arbeitsbereich/Hofraum (6x4,5m) Baskhan Arvos 'Arbeitszimmer' beftndet ten: sehr gut.
sich unter freiem Himmel und enrhälr eine Schmiedeesse, mehrere Ambosse, Marbod ist Baskhans ältester Solm, ein gro
Kühlfässer und einen großen Werktisch. In dem kleinen Ziegelschuppen an der ßer, stämmiger, etwas schwerfälliger Kä.mp
Rückwand des Hauses, der mir schweren, eisenbeschlagenen Eichentüren versehen fertyp, der die Fähigkeiten seines Vaters im
ist, �erden Werkzeuge und Rohmaterial aufbewahrt. Der Arbeitsbereich isr von einer Umgang mit Waffen geerbt hat, wenn auch
90 cl!' hohen Mauer umgeben. nicht dessen handwerkliches Gescllick. Für
gewöhnlich führt er einen schweren Streit
kolben mit sich und scl1ützt sich mit einem
; Kettenhemd; bei der Arbeit trägt er jedoch
keinerlei Rüstung .
75
;\nhang Kaism• Retos ft1atffenl,nnnau�•·
Travin Arvo. Mensch;Größe: 1,78m; Gewicht: Szenm·iovot-schläge
71 kg; Alter: 24 Jahre; Kampffertigkeiten:
schlecht. Szenario l . Ein verhinderter Casanova unrer den Abenreurern versuchr durch
Travin ist ein schlanker, hübscher Junge, der einen inrensiven Flirr mir Edwina den Preis einer Rüsrung zu drücken {durch
sich selbst für den größten Liebhaber aller raUengereehre Darsrenung ·Edwtnas können Sie als Spielleiter diese Siruacion mir
Zeiten hält. Er flirtet geradezu gnadenlos mit Leichrigkeir heraLtfbeschwören). Narürlich bleiben diese Bemühungen Baskhan und
jeder einigermaßen gutaussehenden Frau, seinen Söhnen nichr verborgen. Der Familienrar enrschließr sich, ein Exempel zu
die den Laden betritt, was bei Kriegeri nnen, sraruieren, und Bask.han oder Marbod fordern den unglückseligen Liebhaber zu
insbesondere wenn sie aus Thorwal kom einem Duell (das allerdings nach dem Willen der Arvo-Sippe nichr unbedingt tödlich
men, ab und an zu einigen Verwicklungen enden muß).
führen kann. Auch Travin ist lange nicht so Szenario 2. Oie Charaktere werden angeworben, Marameks Rüsrung aus dem
versiert in der Rüstungsfertigung wie sein Laden zu srehlen. Dieses Vorhaben führt mir Sicherheit zu einer Konfrontation mir
Vater, aber immer noch besser als andere Zoltan, dem Wachhund, sowie einem oder mehreren Mirgliedern der Arvo-Familie,
Harnischmacher. Er trägtständigeinen Dold1 die zufällig gerade in der Nähe sind. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch
mit sich herum, kann aber dennoch nichtmit denkbar, daß Baskhan Arvo die Abenteurer tn seine Dienste nimmr, Ltm da� (von
dem Adjektiv 'kämpferisch' bezeichnet wer anderen) gestohlene Meisterwerk wiederzuerla11gen. Die Yergürtmg hierfür könme
den. In seiner freien Zeit hüllt Travin sich in Bask.hans ha.!Jdwerkliche Diensre einschließen.
auffällige, stutzerhafte Klei dung nach der Szenario 3. Einer der Helden kauft eine gebrauchte Rüstung oder einen Teil
neuesten Garether Mode, was seinen Vater hiervon und finder eine gur verborgene Scharz.karre darin, die auf ein magisches
immer wieder aufs Neue in-itiert. Arrefakr hinweist, das im Hof des örtlichen Rahja-Tempels vergraben isr. Ein etwas
delikates Szenario mir vielen unerwarteten Möglichkeiten.
Zoltan. Kampfhund; Schwarzer Olporter;
Al ter 10 Jahre; Kampffertigkeiten: sehr gut.
Zoltan ist der Wachhund der Familie Arvo
und trotzseiner fortgeschrittenen Hundejah
g
re für dieseAuf abe sehrbefähigt. Er läßtsich
aussd1ließlichvon Baskhan und Edwina kom
mandieren, und wird jeden in Stücke reißen,
der den beiden oder einem anderen Mitglied
der Arvo-Familiezu nahe tritt. Während des
Tages scharwenzelt er meist um Baskhan
oder Edwina herum, nachts schläft er vor der
Esse und bewacht so Haus w1d Hof.
76
'
liaise•· llt�tos \\'aüftmkanune�· J\nltang
Ohne damit· die vorziigiichen Bronzegüsse alter Zeiten schmähen oder diegr·oßartigen
Feuersteinschliffe der Firnelfen und Mohas herabwürdigen zu woflerl - die Kunst des
Wajfenfertigens ist auf das Engste mit der Schmiedekumt und daher mit dem Ei
sen
verbunden.
nichts auffällig Gures oder Schiechres nachsagen könnte, zumal er umer den feucht
heißen Bedingungen des Regenwaldes kaum zu leiden scheine.
Unerwähnt bleiben müssen hier die vielen kleinen Hürren, die vielleich ebenfalls
hervorragenden Srahl liefem, die jedoch kaum mehr als lokale Bedeutung haben .
•
Der Srahl erreicht den Schmied meistens in Form von Barren oder Stangen, die
bereits erwa die Dimensionen der gewünschten Klinge haben.
77
1\nluang Kaisea• Uetos "'arfenk:uumt•t•
der Schwercer erläutert: Prinzipiell benötigt man fürein Schwert nichts weiter als eine
Berühmte Aventurische Schmiede: Eisenstange, die man erhirz.t und dann mit viel Kraft und vor allem viel Ausdauer
flachhämmert und anschließend auf einem Schleifstein mir einer Schneide versieht.
Ya1ra al Azzim, Kl1Unchom Doch derlei reine Eisenschwerter sind zwar schnell und billig zu fertigen, haben
Thorn Eisinger, Gareth jedoch alle Schwäthen des Marerials in sich: Reines Eisen ist biegsam und vor allem
Bander ya Merilla, Bethana weich - nicht so weich wie etwa Gold, doch so nachgiebig, daß Spitzen fasr sofort und
Balura von Mirham, Al'An.fa Schneiden sehr rasch srumpfwerden. Ja, aus den ersren Berichren über Kämpfe gegen
Hjalda Orbensdottir, Kendrar Thorwaler wissen wir, daß jene Nordlandbarbaren oft ihre rein eisernen Schwerrer
Grisom Sohn des Grorben, Angbar inmitten eines Gefechtes auf den Boden setzen und mit einem daraufgestellten Fuß
Saladan von Arivor wieder geradebiegen mußten ...
Aus diesem Grund finder man derartige Waffen nur noch sehr selten in Avenrurien
- allenfalls die rückständigsten Nivesen verwenden noch derlei Klingen, die z.u allem
Überfluß noch recht rostanf
ällig sind.
Der zweite Versuch, schnell und billig große Mengen Schwerter zu produzieren,
endete gar noch katastrophaler: Sogleich nach der Entwicklung des Eisengusses
wurde versucht, diese Merhode auch für Schwerter anzuwenden - unvergessen sind
die gußci$ernen Klingen, mit denen Tombuk von Thalusa seine Krieger ausstatten
Ließ, nur tun in der Schlacht zu erkem1en, daß die Schwerter bei harren Schlägen
splitterten und brachen wie Glas.
Eine weitere Methode, die zusammen mir anderen oder auch alleine eingesetzt
werden kann, ist die sogenannre Lehmbackrechnik, die bei den Tulanuden auch als
"Die Erde in der Minegibt ihremSproß weitere Kraft" bekanmist: Bei dieser Technik
wird die Klinge mir AusnalJme der Schneiden und der Spirze nlir Lehm bestrichen
und im Feuer erhirzt, danach in Flüssigkeit abgeschreckt. Die fertige Klinge ist dann
am Rand harr und fest, in der Mirre dagegen biegsam und federnd.
Was sich in der Kurzbeschreibung simpel anhört, isr in der Wirklichkeit allerdings
eine hochkomplizierre Angelegenbeir: Der Lehm muß die richtige Feuchtigkeit und
Dicke haben, sonst brennr er zu rasch aus, plarzt stellenweise ab und verdirbt das
Schwert auf immer - oder die Mitte bleibt zu weich und das Schwerr verbiege sich im
ersten echren Gefecht. So groß istder Aberglaube mancher Schmiede, daß sie nur den
Lehm aus einer bestimmten Grube verwenden, deren Lage sie eifersüchtig geheim
halten und nur in der eigenen Familie überliefern.
Eine der aufwendigsten und doch am häufigsten verwendeten Techniken über
hauptist das Fälteln, das vor allem inTuzak und Khunchom zur Perfektion entwickelt
wurde: Dabei nimmt der der Schmied mehrere dünne Stahl- und Eisenstäbe, die
einen für Härte, die ;lllderen für Biegsamkeit, legr sie aufeinander, verschmiedet sie,
verdreht sie schraubengestaltig gegeneinander, schmiedet sie erneut zur flachen
Klinge, verdreht sie wieder und wiederholt diese Prozedur zwischen drei- und drei
unddreißigmal, um sie dadurch vollkommen zu verbinden, so daß sie sich ergänzen,
ohne sich zu vermengen, wie es im Schmelzofen der Fall wäre. Mir jedem Arbeits
schritt steigt die Qualität der Klinge - und damit verständlicherweise auch der Preis.
Durch diese Behandlung bildet sich auf der ferrigen Klinge ein unverkennbares
Flammenmuster aus heLlen und dunklen Bändern, denen diese Waffen auch den
Namen "geflämmt" verdanken. Andere Bezeichnungen sind dagegen eher irrefüh
rend: "Klltmchomer Stahl" läßt zu leicht an eine spezielle Waffe, den großen
Krummsäbel, denken, während das besonders im Lieblichen Feld verbreirere Wort
von "damasziertem Stahl" an den Arivorer Waffenschmied Fyorenzo Damaszis
erinnert, der diese Arr der Schmiedekunsr beileibe nicht erfunden, sondern nur als
erste im Alten Reich beschrieben har.
Leider ist das zuvor erwähnte Flammenmuster zwar unverkennbar, aber nicht
"Die sicherste Methode ist immer noch: Die Waffe unnachahmlich: Gewissenlose Schmiede, die nur aLtf den raschen Taler aus sind,
kräftig gegen die nächste Mauer schlagen. Ein ätzen die KJingen iluer Schwerter gern mit scharfen Säuren, aufdaß sie einer ednen
vertrauenswürdiger Schmied wird stolz sehen, geflämmten Klinge äußerlich sehr ähnlich sind - in wirklichkeit aber haben die
wie die Steinbröckchen davonstieben, während ohnehin schon schlechteren Waffen durch die Säurebäder naturgemäß noch weiter
ein Fälscher Schadenersatz für das zerbrochene gelirren und sind keinen Krötenschemel mehrwert; angeboren (und gekauft) werden
Schwert fordern wird. Dann kann man es ihm sie allerdings zu Preisen die oft über dem liegen, was ein gewissenhafter Schmied für
immer noch zu Schhtcken geben." echten Flammstahl verlangen würde. Zum großen Leidwesen aller Sammler sind
-Guntram Ogertöter, Krieger aus Tobrien derlei Fälscherschurken oftmals so ralenrierr, daß nur ein meisterlicher Waffen
schmied die wahre Natur einer Waffe erkennen kann.
Angarom vom Amboß schließlich verdanken wir die Kunde von einem Weg der
Klingenferrigung, der die zuvorgenannren an Langwierigkeir noch übertrifft: Dem
78
liaist•a• Retos \\'uffenkannnm• 1\nllaug
Zwerg zufolge gehen die besten Schmiede des Kurzen Volkes beim Schaffen
hochwerrigster Klingen so weir, daß sie das ferrige Schwert zu winzigen Feilspänen
zerkleinern, diese erst mir diversen tierischen Abf:illen vermengen, dann reinigen,
erneut zusammenbacken und zu einem Schwert schmieden, das ein weiteres Mal
zerfeilt wird...
Auch diese Methode dient dem einen großen Zweck: Die verschiedenen möglichen
Härcegrade des Memlis möglichst gründlich zu vermengen, ohne dazu den großen
Gleichmacher, den Schmelzofen, zu bemühen. Das ferrige Schwerr schließlich, so
Angarom weirer, weist selbst an der Schneide noch ein Gemenge von weichen und
hanen Spänen auf- bei gut geschliffenen Schwerren so klein, daß sie nur umer
hochkomplizierten Linsenappararen zu sehen sind, dennoch kommt es beim Schlag
zu einer Sägewirkung, die jedes Marerial zerteilt.
Die Anferrigung eines solchen Schwertes braucht laur Angarom etwa zehn bis
zwanzig Jahre Zeit - pro Schwert! Kein Wu11der also, daß selbst die geduldigen und
langlebigen Zwerge sich nur selten an dies Aufgabe machen, und kein Wunder ist es
auch, daß noch kein derartiges Schwerr tatsächlich in Menschenhand aufgeraucht ist
-ja, strenggenommen haben wir nichteinmal einen Beweis, daß es derlei Waffen noch
anderswo gibt als im Geist unserers Gewährsmannes ...
Cut, wenn man weiß daß in Tuzak oder Khunchomfiine Klingen hergestellt werden -
allein, was nii.tztes einem, wenn man in Havena oder Lowangen wohnt...
Genau wie Tuche, Korn oder Gewürze werden in Avenrurien natürlich auch
Waffen (seien es nun einzelne Klingen, vollständige Waffen oder gar komplette
Armeebesrände) von Region zu Region gehandelt. Wie sonsr erklärt sich der
konrinentweire hervorragende Ruf Khunchomer, Arivorer oder Tuzaker Klingen
oder der Mythos vom unzerbrechlichen Zwergenstahl?
Dabei will natürlich jeder Zwischenhändler ein gutes Geschäft machen; gelegem
Iich gehen Schiffe unter oder werden Karawanen ausgeraubt. Derlei Unwägbarkeiren
fübre11 dazu, daß der Preis einer Waffe je nach Entfernung vom Herstellungsore
bequem auf das doppelre und gar dreifache der Ursprungskosten steigen kann.
Der Einfachheit halber haben wir Avenrurien in verschiedene Zonen aufget�ilt, in
denen bestimmte Waffen vorzugsweise hergesrellt werden. Dies schließt natürlich
nicht aus, daß es in Riva einen rulamidischen Schmied gibt, der Säbel nach Khun
chomer-Art fertigt, aber dies bleibt natürlich die Ausnahme.
Die im folgenden vorgestellten Regelvorschläge sind natürlich nfu. eine sehr grobe
Annäherung. In Wirklichkeit müßten natürlich solche Faktoren wie Wetterbedin
gungen (für Seehandel) oder die verschiedenen Grenz-, Brücken- und Fährzölle (für
den Landweg), die Kosten für die Bewachung der Transporre und viele andere Details
beachtet werden - aber mal ehrlich, welcher Meister, und sei er noch so sehr
"Realitäts"fanatiker, würde die nötige Zeit dafür aufbringen, wenn ein Spieler ihn
fragr: "Sag mal, wo bekomme ich hier in Riva Khunchomer, und wieviel würde mich
das kosren?"
Preise
In ihrem Ursprungsland kosten die in diesem Band vorgesteilten Waffen und
Rüstungen just so viel, wie in der entsprechenden Tabelle angegeben.Um die Kosren
zu errechnen, die für eine Waffe oder Rüsrung aL'tßerhalb .ihres Herstellungsgebietes
verlangt werden, gehen Sie wie folgt vor: Für jede Gebiersgrenze, die die Waffe auf
dem Landweg überschreitet, schlagen sie SOo/o auf den Grundpreis auf, für jede
Seegrenze 20o/o.
Betrachten wir diesen Preisanstieg einmal am Beispiel einer Zweililien, die von
79
Elenvina (HA) nach Festurn (BO) verkauft werden soll: Die möglichen Wege sind
HA-WE-BO (Landweg) und HA-LF-ZY-SM-WA-PE-TS-80 (Seeweg). Wird die
Waffe auf dem Landweg transportiert, so kostet sie in Festurn 20
Dukaten
( 1 OD+ 50%+ 50%), viaSchiff24 D ( 1 0D+20%+20%+20%+20%+20%+20%+20o/o).
Davon unben6mnien �nd natürlich die Endpreise der Händler, die zwischen
Legende der nebenstehenden einem einmaligen Schnäppchen und extremen Wucherpreisen variieren können -
Waffenzonen-Karte aber dies gilt natürlich sowohl für das Ursprungsland als auch für das Gebiet, in das
die Waffe geliefert wird
NO Nordlande, vor allem die Gebiete
der Nivesen und Norbarden Vet�iigbal-keit
TH Thorwal und die von Thorwalern Bleibt noch die Frage, ob eine gewünschte Waffe bei einem speziellen Händler in
häufig befahrenen Küsten einem bestimmten Gebiet überhaupterhältlich ist. Diese Frage läßtsich recht schnell
80 Bornland mir einem W20-Wurfklären. Dazu gehen Sie am besten von einem Grundwerr von
Fl Gebiete der Firnelfen 1 8 aus, will heißen, auch im Ursprungsland isr die gewünschte Waffe ni cht jederzeit
EL Gebiete der Au- und Waldelfen zu haben. Diese Basischance sollten Sie natürlich noch mir der Qualität des Händlers
OR Orkland und Teile des Svelltschen (siehe Handbuch n
ir den Reisenden, Seite 22) modifizieren: -1 für jede Kategorie
Städtebundes, die Stadt Lowan- u nrer atsch seltene Waren)
gen zählt sowohl zu Weiden als Für jede Land-Grenze, die die Waffe überschreitet, sinkt die Verfügbarkeie um 3
auch zum Orkland Punkte, für jede See-Grenze um I Punkt. l m Fal le der erwähmen Zweililien würde
WE Weiden und Greifenfurt, Bemer- dies also bedeuren, daß die Waffe nur in 60% aller Fälle (1 8-3-3= 12) in Festtun bei
kung zu Lowangen siehe oben einem gut sortierten Händlererhältlich isr.
TO Tobrien, Beilunk und die Wenn Sie füreinen bestimmten Händlereinmal festgelegt haben, ob er momentan
Trollzacken eine bestimmte Waffe führt oder nichr dann gi lt diese Aussage einen komplerren
,
HA Havena und das Fürstentum Monar lang - das isr etwa die Zeit, die Fernkarawanen oder Hochseeschiffe für den
und Andergast
GA Gareth, Zentrales Mittelreich, Waffenzonen
Perricum
zw Zwergengebiete im Eisenwald,
Amboß und Kosch NM
PU Punin/ Markgrafschaft Almada
LF Liebliches Feld
zv Zyklopeninseln
KH Khomwüste
MH Mhanadistan, Fasar, Khunchom,
Aranien
MA Maraskan
SÜ Südliche Stadtstaaten/AI'Anfa,
Trahelien, auch Seiern
MO Mohagebiete
WA Waldinseln
TS
ln den folgenden Seegebieten werden
keine Waffen hergestellt. Sie dienen nur
der Repräsentation der entsprechenden
Wegstrecken auf offener See. Die Zonen
TH, HA, LF und ZY berücksichtigen so
wohl die Küsten- als auch die Hochsee
schiffahrt:
I
zy
NM Nordmeer!lfirns Ozean/Yetiland
SM Südmeer
TS Tabrisehe See
PE Perlenmeer, auch die bornländi
schen Kolonien Kannemünde und PE
Port Stoerrebrandt
80
Aventurische Waffen: Von den Äxten •