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DK 744.36 : 676.242.2 : 620.

1 DEUTSCHE NORM März 1994


Zeichnungsträger für technische Zeichnungen
DIN
Natur-Hochtransparentpapier
Identisch mit ISO 9961 : 1992 ISO 9961
Draughting media for technical drawings; Natural tracing paper; Ersatz für DIN 32 840/07.81
Identical with ISO 9961 : 1992
Supports de tragage pour dessins techniques; Papier calque naturel;
Identique ä ISO 9961 : 1 992

Die Internationale Norm ISO 9961 : 1992-06-01, „Draughting media for technical drawings —
Natural tracing paper", ist unverändert in diese Deutsche Norm übernommen worden.

Nationales Vorwort
Diese Norm wurde im ISO/TC 10 „Technical drawings, product definition and related documentation" unter wesentli¬
cher Beteiligung deutscher Fachleute ausgearbeitet.
Zusammenhang der im Abschnitt 2 genannten Internationalen Normen mit DIN- Normen;

ISO-Normen DIN-Normen

ISO 5-2 DIN 451 2 Teil 8

ISO 186 DIN ISO 186

ISO 187 DIN ISO 187

ISO 216 DIN 476 Teil 1

ISO 217 —
ISO 536 DIN ISO 536

ISO 1974 DIN 53128

ISO 2469 DIN 53 145 Teil 1, DIN 53147

ISO 4046 DIN 6730

ISO 5457 DIN 6771 Teil 6

ISO 5627 DIN 53107

ISO 5630-1 DIN ISO 5630 Teil 1

ISO 8791-2 —
ISO 9175-1 DIN ISO 91 75 Teil 1

ISO 9175-2 DIN ISO 91 75 Teil 2

ISO 9957-1*) DIN ISO 9957 Teil 1**)

lEC 50(845) —

*) Inzwischen veröffentlicht (Ausgabe 1 992)


") Z.Z. Entwurf

ANMERKUNG zu den Anhängen A und B:


Anhang A siehe DIN 53 1 47. Anhang B siehe DIN 53 1 1 5.
ANMERKUNG zu den Fußnoten^) und®):
Nur die dort genannten am Markt vorhandenen Produkte lassen eine Anwendung dieser Norm zu.

Fortsetzung Seite 2 bis 9

Normenausschuß Zeichnungswesen (NZ) im DIN Deutsches Institut für Normung e.V.


Seite 2 DIN ISO 9961

Deutsche Übersetzung

Zeichnungsträger für technische Zeichnungen

Natur-Hochtransparentpapier

1•
Anwendungsbereich und Zweck ISO 9175-1 : 1988 Zeichenrohre für handgeführte
Tuschezeichengeräte — Teil 1 :
Diese Norm legt die Mindestanforderungen für Zeich¬
Begriffe, Maße, Bezeichnung und
nungsträger aus Natur-Hochtransparentpapier fest. Sie
Kennzeichnung
beschreibt Eigenschaften, die notwendig sind für das
Zeichnen und Vervielfältigen sowie Prüfverfahren für die ISO 9175-2:1988 Zeichenrohre für handgeführte
am häufigsten verwendeten Flächengewichte innerhalb Tuschezeichengeräte — Teil 2: Aus¬
der Größenordnung 40g/m^, bis 160 g/m^ und zwar führung, Anforderungen und Prü¬
62,5 g/m^, 72,5 g/m^, 92,5 g/m^ und 1 12,5 g/m^. fung
ISO 9957-1:-^) Flüssige Zeichenmedien — Teil 1 :
Wässrige Zeichentusche — Anfor¬
2•
Verweisungen auf andere Normen derungen und Prüfung
Die folgenden Normen enthalten Festlegungen, die, durch lEC 50(845) : 1987 Internationales Elektrotechnisches
die Verweisung in diesem Text, auch für diese Internatio¬ Wörterbuch — Kapitel 845 —
nale Norm gelten. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Beleuchtung
dieser Norm waren die angegebenen Ausgaben gültig.
Alle Normen unterliegen der Überarbeitung. Vertragspart¬
ner, deren Vereinbarungen auf dieser Internationalen 3 Begriffe
Norm basieren, sind gehalten, nach Möglichkeit die neu¬
sten Ausgaben der nachfolgend aufgeführten Normen Für diese Internationale Norm gelten die Begriffe aus
anzuwenden. lEC- und ISO-Mitglieder verfügen über Ver¬ ISO 4046 sowie der folgende.
zeichnisse der gegenwärtig gültigen Internationalen
Normen. 3.1 Natur-Hochtransparentpapier
ISO 5-2:1991 Photographie — Messung der opti¬ Ein Zeichenpapier zum Bezeichnen mit Tusche und/oder
schen Dichte — Teil 2: Geometri¬ Feststoffmine, bei dem die Lichtdurchiässigkeit durch
sche Bedingungen für die Transmis¬ mechanische Behandlung während des Herstellungsvor¬
sionsdichte gangs erreicht wird.
ISO 186:1985 Papier und Pappe — Probenahme
zur Ermittlung eines repräsentativen
Querschnitts einer Lieferung 4 Anforderungen
ISO 187:1990 Papier, Pappe und Halbstoff — Nor¬ 4.1•
Aussehen und Reinheit
malklima zur Probenvorbehandlung Das Aussehen des Papiers bei durchscheinendem Licht
und Prüfung und Verfahren zur soll durchgehend gleich sein. Das Papier soll frei von
Überwachung des Klimas zur Vor¬ Flecken, Falten und Löchern und anderen Mängeln sein,
behandlung der Proben die sich auf den Gebrauch auswirken könnten.
ISO 216 : 1975 Schreibpapier und gewisse Grup¬
pen von Drucksachen — Endfor¬
mate — A- und B-Reihen
4.2• Flächenbezogene Masse (Flächengewicht)
ISO 217:1974 Unbearbeitete Schreib- und Druck¬ Nach ISO 536; siehe Tabelle 1 .
papiere — Angaben für Abmessun¬
gen und Maschinenrichtung 4.3•
Transparenz
ISO 536:1976 Papier und Pappe — Bestimmung Prüfung nach Abschnitt 5.3; siehe Tabelle 1 .
des Flächengewichtes
ISO 1974:1990 Papier — Bestimmung der Reißfe¬ 4.4•
Zelchenqualltät
stigkeit (Elmendorf-Verfahren)
4.4.1 Zeichenqualität bei Tuschezeichengeräten
ISO 2469:1977 Papier, Pappe und Zellstoff — Mes¬
sung des Remissionsgrades Zeichenqualität mit Tusche bezieht sich nur auf glatte
Papiere.
ISO 4046:1978 Papier, Pappe, Zellstoff und ver¬
wandte Begriffe — Vokabular ANMERKUNG 1 : Je nach Oberflächenbeschaffen¬
heit des Natur-Hochtransparentpapiers und Art
ISO 5457:1980 Technische Zeichnungen -r For¬ des Korrekturmittels kann ein verringerter Kontrast
mate und Gestaltung von Zeich¬ zwischen der Tuschelinie und dem zu prüfenden
nungsvordrucken
Natur-Hochtransparentpapier auftreten, wenn
ISO 5627:1984 Papier und Pappe — Bestimmung Linien, die mit scharzen Minen aufgetragen wor¬
der Glätte nach Bekk den waren, entfernt wurden.
ISO 5630-1 : 1991 Papier und Pappe — Beschleunigte Eine Linie mit einer Nennbreite von 0,35 mm, die mit
Alterung — Teil 1 : Behandlung mit einem Tuschezeichengerät nach ISO 9175-1 und mit
trockener Hitze bei 105°C einer vom Hersteller empfohlenen wässrigen schwarzen
ISO 8791-2:1990 Papier und Pappe — Bestimmung
der Rauheit/Glätte (Luftdurchlässig¬
keitsprüfung) — Teil 2: Verfahren
nach Bendtsen Zu veröffentlichen
DIN ISO 9961 Seite 3

Tusche nach ISO 9957-1 auf Natur-Hochtrans¬ 5.3•


Transparenz
parentpapier entsprechend dieser Internationalen Norm 5.3.1• Allgemeines
gezeichnet worden Ist, darf nach dem Trocknen der
Tusche ein Grenzabmaß von ± 10% (± 0,04 mm) der Die Transparenz von Natur-Hochtransparentpapier wird
Nennbreite (siehe Tabelle 1 in ISO 9175-2; 1988) haben. entweder durch ein Transmissionsverfahren unter Einsatz
eines Densitometers bestimmt, der die verbreitete sicht¬
Prüfung der Zeichenqualität nach Abschnitt 5.4.
bare Transmissionsdichte wie in ISO 5-2 angibt oder
ANMERKUNG 2: Zur Zelt Ist es nicht möglich, die durch ein Reflexionsverfahren unter Einsatz eines Reflek-
Zeichenqualität von Feststoffminen zu bestimmen. tometers nach ISO 2469.
Messungen werden mit einer besonderen Lichtquelle
4.4.2 Wiederbezeichenbarkeits-Qualität . gemacht, um die Transparenz bei Normlicht mit einem
bei Tuschezeichengeräten UV-Filter (Wratten ISA 2) oder Vergleichbares) zu bestim¬
Bei einer Korrektur wird die Oberfläche des Natur-Hoch¬ men, der zwischen das Prüfstück und die Fotozelle gelegt
transparentpapiers verändert. Deshalb darf die Linien¬ wird, um die Transparenz Im UV-Licht festzulegen.
breite von Tuschelinien auf korrigierten Stellen bis zu 10%
von der nicht korrigierten Linienbreite abweichen. Den¬ 5.3.2• Transmissionsverfahren
noch müssen Tuschelinien die obengenannten Anforde¬ 5.3.2.1• Prüfmittel
rungen zumindest für die Mindestanzahl von Korrekturen, 5.3.2.1 .1 Densitometer gemäß den Anforderungen aus
die in Tabelle 1 angegeben Ist, erfüllen. Die Mindestan¬ ISO 5-2 und ausgestattet mit einer Lichtquelle mit Lichtart
zahl von Korrekturen bezieht sich auf jegliche Art der Des, wie in lEC 50(845-03-12) und einem UV-Filter wie in
Korrekturmittel, die vom Hochtransparentpapier-Hersteller Abschnitt 5.3.1.
oder -lieferanten empfohlen wurde.
Prüfung der WIederbezeichenbarkeits-Qualität nach 5.3.2.2• Verfahren
Abschnitt 5.4. Das Gerät Ist unter Beachtung der Anweisungen des Her¬
stellers einzurichten. Zwei Messungen (bei Normlicht)
sind mit jeder Probe durchzuführen und die Ergebnisse in
4.5 Oberflächenbeschaffenheit (Glätte/Rauheit) den Prüfbericht aufzunehmen. Der UV-Filter ist zwischen
Natur-Hochtransparentpaplere werden je nach Oberflä¬ die Probe und die Fotozelle zu legen, zwei Messungen
chenbeschaffenheit In glatt oder matt eingeteilt. (UV-Licht) sind bei jeder Probe durchzuführen und die
Ergebnisse in den Prüfbericht aufzunehmen.
Eine Prüfung nach ISO 8791-2 oder ISO 5627 muß die In
Tabelle 1 genannten Werte ergeben. 5.3.2.3• Auswertung der Ergebnisse
Der Mittelwert und die Standardabweichung für Normlicht
und UV-Licht ist zu berechnen und die beiden Ergebnisse
4.6 Weiterreißfestigkeit sind in den Prüfbericht aufzunehmen.
Die Weiterreißfestigkeit, die entweder durch das Elmen¬
dorf-Verfahren (siehe ISO 1 974) oder durch das Brecht¬ 5.3.3• Reflexionsverfahren
Imset-Verfahren (siehe Anhang B) bestimmt wird, muß Prüfung nach Anhang A.
den Werten In Tabelle 1 entsprechen.
ANMERKUNG 3: Das Elmendorf- und das Brecht¬ 5.4•
Zeichenqualität
Imset-Verfahren sind Alternativ-Verfahren.
5.4.1 Zeichenqualität bei Tuschezeichengeräten
5.4.1.1• Prüfmittel
4.7 Alterungsbeständigkeit 5.4.1.1.1• Tuschezeichengerät nach ISO 9175-1 mit
einer Nennlinienbreite von 0,35 mm. Das Gerät ist in
Natur-Hochtransparentpapier hat gute Alterungseigen¬
schaften, wenn es richtig aufbewahrt wird. Bei Alterung Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Herstellers
nach ISO 5630-1 soll die noch bleibende Reißfestigkeit vorzubereiten (Reinigen, Tuscheart nach ISO 9175-1,
nicht weniger als 70% betragen. Befüllung usw.).
ANMERKUNG 4: Transparenzverlust Infolge Alte¬ 5.4.1.1.2• Prüfgerät, ein elektromechanisches Linien-
rung wird bei einer künftigen Überarbeitung dieser ziehgerät mit einstellbarem Schreibwinkel, Schreibkopf
Norm behandelt. und Linienteilung.®)
ANMERKUNG 5; Während der Lagerung kann die
Qualität des Natur-Hochtransparentpapiers durch 5.4.1.1.3• Mikroskop mit einer Mikrometerskale Im Oku¬
Temperatur und/oder Feuchtigkeit beeinflußt wer¬ lar oder ein Projektormikroskop mit einem Skalentei¬
den. Bei üblichen Lagerbedingungen ist zu erwar¬ lungswert von 0,01 mm.
ten, daß das Natur-Hochtransparentpapier minde¬
stens 1 0 Jahre benutzbar bleibt. 5.4.1.2•Verfahren
Die Prüfung wird bei einer Temperatur von (23±1)°C
und einer relativen Luftfeuchte von (50 ± 2) % durchge¬
führt.
5 Prüfung
5.1•
Probennahme
Probennahme nach ISO 186. 2) Wratten 18A ist ein Beispiel für ein handelsübliches
Produkt. Dies ist lediglich eine Information für den
Anwender dieser Internationalen Norm und stellt keine
5.2•
Vorbehandlung und Prüfung Empfehlung der ISO dar.
Vorbehandlung der Proben und Prüfung nach ISO 187 im ®) Adresse des derzeit einzig bekannten Lieferanten
Normalklima ((23±1)°C und (50 ±2) % relative Luft¬ dieses Prüfgerätes: Rotringwerke, Kieler Straße 301-303,
feuchte). D-22525 Hamburg, Germany.
Seite 4 DIN ISO 9961

Das Linienziehgerät Ist wie folgt einzustellen: Danach wird an derselben Stelle nach dem Korrektur¬
—• Schrelbstellung des Tuschezeichengerätes: 87° schema in Bild 2 neu bezeichnet.
—• Belastung des Zeichenrohres: 0,2 N Original-Linie 1. Korrektur
—• Ziehgeschwindigkeit: (5 ± 0,3) cm/s
Es ist sicherzustellen, daß die Oberfläche der Probe nicht
verschmutzt ist.
Auf jede Probe sind fünf Linien mit einer Mindestlänge
von 150 mm zu zeichnen. Die Tusche Ist 5 Minuten trock¬
nen zu lassen und die Linien sind auf ihre Kontinuität zu
überprüfen. Falls eine der Linien unterbrochen ist, wird
die Probe verworfen. Zwei weitere Versuche mit Proben
aus derselben Lieferung sind zulässig. Wenn all diese
Proben scheltern, gilt die Zeichenqualität als nicht akzep¬
tabel.
Die Linienbreite wird Im mittleren Drittel von jeder der fünf
Linien gemessen. Vorzugswelse sollte ein Aufllchtmeßml-
kroskop mit einäugigem Okular mit SOfacher Vergröße¬
rung eingesetzt werden. Jede Linie wird an derselben
Stelle zweimal mit jeweils erneuter Einstellung gemessen,
um Fehler durch eventuelles Spiel in der Meßspindel aus¬
zuschließen. Beim Messen Ist darauf zu achten, daß mit
dem Meßfaden des Fadenkreuzes im Meßbereich der
Tuschelinie — In 0-Stellung und Endstellung jeder Mes¬
sung — die Konturen gemittelt werden (siehe Bild 1 ).
Die Linienbrelte ist als Mittelwert von zehn Messungen im
Prüfbericht anzugeben, gerundet auf die nächsten
0,01 mm.

Bild 2
Meßfaden (Einstellung
durch visuelle
Interpolation) 6 Fertigmaße
6.1 Formate
Die Formate müssen in Übereinstimmung mit ISO 21 6
oder ISO 5457 sein.

6.2 Rollen
Die Grenzabmaße für die Breite lauten:
a)• für Maße < 150 mm: ± 1,5 mm
b)• für Maße >150 mm und ^ 600 mm: ± 2 mm
c)• für Maße >600 mm: ±3 mm
Die Papierlänge darf nicht geringer sein als angegeben.
Bild 1

7 Verpackung und Lagerung


Formate und Rollen sind so zu verpacken, daß sie wäh¬
5.4.2 Wiederbezeichenbarkeit mit rend des Transports und der Lagerung vor mechanischen
Tuschezeichengeräten Beschädigungen und klimatischen Einflüssen weltgehend
Mit einem Tuschezeichengerät mit einer Nennllnienbrelte geschützt sind.
von 0,35 mm nach ISO 9175-1 wird manuell eine Tusche¬ Die vom Hersteller oder Lieferanten gegebenen Verpak-
linie von mindestens 50 mm Länge auf der Probe gezo¬ kungs- und Lagervorschriften sind zu beachten.
gen. Nach einer Trockenzeit von mindestens 5 Minuten
wird ein etwa 30 mm langer Abschnitt aus der Mitte der
Linie mit einem Korrekturmittel restlos entfernt, und zwar 8 Kennzeichnung
nach einer vom Hochtransparentpapier-Hersteller oder
-Lieferanten empfohlenen Methode. Jede Verpackung ist vom Hersteller oder Lieferanten zu
Das einwandfreie Bezeichnen von Korrekturstellen hängt kennzeichnen. Die Kennzeichnung enthält folgende
auch von einer entsprechenden Nachbehandlung dieser Angaben:
Stelle ab. Es wird empfohlen, die Korrekturstelle vorsichtig a)•Natur-Hochtransparentpapier nach ISO 9961 ;
mit einem Ledertuch oder einem weichen Kunststoffra¬ b)•Name des Herstellers/Lieferanten und Datum
dierer abzureiben, um so feinsten Radierstaub zu entfer¬ oder Seriennummer oder ähnliche identifizierende
nen, der zu einem Verlaufen der gezeichneten Linien auf Kennzeichnung (falls diese Angaben nicht aus beglei¬
den korrigierten Stellen führen könnte. tenden Dokumenten hervorgehen);
DIN ISO 9961 Seite 5

c)• Maße; c)•genaue Kennzeichnung der Proben;


d)• flächen bezogene Masse (Flächengewicht); d)•angewandtes Prüfverfahren zur Bestimmung der
e)• Anzahl der Blätter und Laufrichtung Weiterreißfestigkeit;
(siehe ISO 217). e)•die Ergebnisse in Übereinstimmung mit der geeig¬
neten Internationalen Norm;
f)•jede Abweichung vom festgelegten Verfahren.
9 Prüfbericht
Der Prüfbericht enthält die folgenden Angaben:
a)• Hinweis auf die vorliegende Internationale h
b)• Datum und Ort der Prüfung;

Tabelle 1 : Physikalische Eigenschaften

Flächen¬ Rauheit^) Glätte^) Weiterreißfestigkeit Aufrechter¬


Transparenz®)
bezogene mN haltung der
Masse Weiterrei߬ Mindest¬
(Flächen¬ (Elmendorf¬ (Brecht-Imset- festigkeit anzahl
UV-Licht Normlicht
gewicht) ^) ml/min s Verfahren) Verfahren)'*) von
Korrekturen
Matt Glatt Matt Glatt MD®) CD®) MD CD % Durch¬ Refle¬ Durch¬ Refle¬
lässig¬ xion lässig¬ xion
keit keit
±5% > < ä > > > > ä: < ä% ä%

62,5 250 250 20 20 200 250 380 450 70 0,15 66 0,08 73 2

72,5 300 300 18 18 230 290 440 530 70 0,16 64 0,09 72 2

92,5 300 300 18 18 300 380 570 700 70 0,19 60 0,10 70 3

112,5 300 300 18 18 400 480 700 860 70 0,22 56 0,11 68 4

^) Die obengenannten flächenbezogenen Massen (Flächengewichte) wurden als die gebräuchlichsten aus der Reihe
40 g/m^ bis 160 g/m^ ausgewählt.
2) Rauheit/Glätte — Die angegebenen Werte für die Unterscheidung zwischen matten und glatten Oberflächen sind als
die geeignetsten für den Zweck dieser Norm ausgewählt worden. In der Praxis sind die Unterschiede zwischen mat¬
ten und glatten Oberflächen viel größer als es die Tabelle angibt. Auch wenn die Oberflächenbeschaffenheit nicht
angegeben ist, müssen Glätte und Eigenschaften der Bezeichenbarkeit den Anforderungen dieser Internationalen
Norm entsprechen.
®) Prüfergebnisse der UV-Dichte und der Transparenz von Natur-Hochtransparentpapier, das optische Aufheller enthält,
können erheblich von den oben angegebenen Werten abweichen.
") Siehe Anhang B
®) Siehe ISO 4046:
MD: Maschinenrichtung
CD: Querrichtung
Seite 6 DIN ISO 9961

Anhang A (normativ)
Messung der Transparenz mit Hilfe des Reflexionsverfahrens

A.1 Allgemeines A.5.4 Zwei Arbeitsstandards, abgeglichen mit ISO¬


Bezugsnormen der Stufe 3, von einem bevollmächtigten
Bei diesem Verfahren wird die Lichtmenge gemessen, die
Labor zum Zwecke der Remissionsfestlegung.
durch ein Blatt Papier fällt. Wenn die Opazität des Papiers
niedrig ist, Ist es schwierig, den Reflexionsfaktor genau zu Einzelheiten der Abgleichung von Arbeitsstandards sowie
messen, und deshalb wird die Messung der Transparenz Reinigungsmaßnahmen und Gebrauch sind in ISO 2469
bevorzugt. angegeben. Der Arbeitsstandard Ist durch Anwendung
von ISO-Bezugsnormen der Stufe 3 abzugleichen. In
Reflexionsfaktoren des Papiers werden für das Berech¬
jedem Fall sollen die kürzlich abgeglichenen Bezugsnor¬
nen der Transparenz benötigt. Der Reflexionsfaktor hängt
men, die für die Abgleichung des Instrumentes für Refle¬
ab von den Bedingungen der Messung und besonders xionsmessungen dienen, in passenden Intervallen ange¬
von den spektralen und geometrischen Merkmalen des
wendet werden, um eine Übereinstimmung mit dem
Meßgerätes, das für die Bestimmung des Reflexionsfak¬
Bezugsinstrument sicherzustellen.
tors angewendet wird. Dieses Verfahren soll In Zusam¬
menhang mit ISO 2469 verstanden werden.
A.5.5 Schwarzer Hohlkörper, in Form eines hohlen
Zylinders, auf der Innenseite mit schwarzem Samt
bedeckt und mit einem Reflexionsgrad von 0,5% oder
A.2 Zweck und Anwendungsbereich weniger.
Dieser Anhang erläutert ein Verfahren zur Messung der Die Gestaltung des Hohlkörpers ist nicht kritisch, und
Transparenz von Papier durch den Remissionsgrad. jeder Träger, der einen gemessenen Reflexionsgrad von
Dieses Verfahren ist beschränkt auf weißes oder fast wei¬ 0,5% oder weniger wiedergibt, darf angewandt werden.
ßes Papier von niedriger Opazität. Papier, das mit einem Messungen, bei denen ein Träger mit einem Reflexions¬
fluoreszierenden Farbstoff behandelt worden ist oder eine grad von mehr als 0,5% gebraucht wird, werden einen
bedeutende Fluoreszenz hervorbringt, kann gemessen Fehler aufweisen, der von der Lichtdurchlässigkeit
werden, aber die Übereinstimmung zwischen den Werten, abhängt, und der bei Papier mit höherer Transparenz grö¬
die mit verschiedenen Instrumenten erreicht werden, ßer sein wird.
kann unzufriedenstellend sein, und es können Schwierig¬
keiten bei der Bewertung der Bedeutung des Ergebnisses A.6 Vorbereitung der Proben
auftreten.
Wasserflecken, Schmutz und offensichtliche Fehler im
Papier sind zu vermeiden. Mindestens 10 rechtwinklige
A.3 Begriffe Teile von etwa 75 mm x 150 mm sind aus den Proben
auszuschneiden. Eine Verschmutzung sowie unnötige
Für diesen Anhang gelten die folgenden Begriffe: Einwirkung von Licht und Wärme auf die Proben ist zu
vermeiden.
A.3.1 Reflexion
Das Verhältnis, in %, der Lichtstrahlung, die von einem A.7 Verfahren
Körper reflektiert wird, zu der Lichtstrahlung, die unter Das Instrument für die Messung des lEC-Farbmeßwertes
denselben Bedingungen von einem vollkommen mattwei¬ mit dem entsprechenden Filter (A.5.3) ist anzuwenden.
ßen Körper reflektiert wird. Bei jeder Probe sind zwei Messungen mit einer weißen
Unterlage und zwei mit einer schwarzen Unterlage durch¬
A.3.2 Transparenz zuführen.
Maß der Lichtdurchlässigkeit von Papier. Ohne den Prüfbereich zu berühren, ist dasjenige Verfah¬
ren anzuwenden, das geeignet ist, die Reflektionsgrade
und Rq zu messen, wobei
A.4 Probennahme R^• Reflexionsgrad eines Blattes Papier, bei einer
weißen Unterlage (b) mit bekanntem Refle¬
Probennahme nach ISO 1 86. xionsgrad
und Rq Reflexionsgrad desselben Blattes, bei einer
schwarzen Unterlage (Lichtfalle).
A.5 Prüfmittel R^ und Rq sind in % angegeben.
A.5.1 Reflektometer, kalibriert mit dem in ISO 2469
beschriebenen Bezugsmeßgerät und ausgestattet für die A.8 Auswertung der Ergebnisse
Reflexionsmessung.
Die Mittelwerte von R^ und Rq sind zu berechnen. Mit
diesen Werten und unter Anwendung der folgenden Glei¬
A.5.2 Lichtquelle, mit der genormten Lichtart Dgs chung ist die Transparenz (T) zu berechnen, wobei R^
(siehe lEC 50(845)). und Rq die Bedeutung aus A.7 haben und die Refle¬
xion der angegebenen weißen Unterlage (b) ist:
A.5.3 Filter oder andere Mittel der Spektrumsände¬ j / 10000 r
rung, die in Verbindung mit den optischen Eigenschaften r=|/ (r^-Rq) — — Roj
des Grundinstruments eine spektrale Reaktion liefern,
gleichbedeutend mit der Dgs-Llchtquelle für die Messung
der Transparenz mit Normlicht, und ausgestattet mit
A.9 Prüfbericht
einem Filter wie Wratten 18A oder ähnliches für die Mes¬ Die Transparenz für Normlicht und UV-Licht Ist getrennt
sung mit UV-Licht im Bereich von 350 nm bis 400 nm. anzugeben.
DIN ISO 9961 Seite 7

Anhang B (normativ)
Bestimmung des Weiterreißwiderstandes nachi dem Brecht-Imset-Verfahren

B.1 Allgemeines B.5.2 Schablone und Messer oder andere IMittel


zum Schneiden von Proben in der geforderten Größe
Der Weiterreißwiderstand kann nach den Bedingungen
von 60 mm x 90 mm.
dieses Anhangs nicht exakt ermittelt werden; deshalb
wird die Weiterreißarbeit gemessen. Die Weiterreißarbeit
(Produkt aus Weiterreißwiderstand und Arbeitsweg) ist
neben der Reißlänge, dem Berstwiderstand und dem
B.6 Vorbereitung der Proben
Falzwiderstand eine der wichtigsten Festigkeitseigen¬
schaften des Papiers. Sie ist in erheblichem Maße von Die Vorbereitung der Proben ist unter demselben Norm¬
der mittleren Faserlänge des Papierstoffes abhängig und klima auszuführen, das für die Behandlung der Proben
charakterisiert die mechanische Beanspruchbarkeit eines angewendet wird.
Papiers. Es sind mindestens 20 Proben, 60 mm x 90 mm, so aus¬
zuschneiden, daß eine Hälfte der Proben parallel zur
B.2 Begriffe Laufrichtung liegende lange Kanten und die andere Hälfte
parallel zur Ouerrichtung liegende lange Kanten hat. Jede
Für diesen Anhang gelten die folgenden Begriffe: Probe ist entsprechend zu kennzeichnen.

B.2.1 Weiterreißwiderstand
Die Kraft, die eine eingerissene Probe dem Weiterreißen
entgegensetzt. B.7 Vorbehandlung und Prüfung
ANMERKUNG 6: Der Weiterreißwiderstand kann In Übereinstimmung mit dem Normalklima nach ISO 187
annähernd aus der Weiterreißarbeit errechnet sind die Proben vorzubehandeln und die Prüfungen
werden unter Annahme einer durchschnittlichen durchzuführen.
Weiterreißgeschwindigkeit, die sich aus dem
Bewegungsvorgang des Pendels ergibt. Da der
Kraftweg doppelt so groß ist wie die Rißlänge,
würde der Weiterreißwiderstand bei der gekenn¬ B.8 Verfahren
zeichneten durchschnittlichen Weiterreißge¬ B.8.1 Das Gerät ist entsprechend der Gebrauchsan¬
schwindigkeit dem halben Zahlenwert der Weiter¬ weisung aufzustellen und zu prüfen.
reißarbeit entsprechen.

B.2.2 Weiterreißarbeit B.8.2 Nachdem der Schieber hinter die Ebene der Pro-
Die Arbeit, die nach Einriß zum Weiterreißen der Probe benhalterung zurückgenommen ist, wird die Probe einge¬
unter den Bedingungen dieses Anhangs aufgewendet legt. Dann wird durch Vorwärtsbewegen des Schiebers
werden muß. bis zum Anschlag die Probe eingerissen (siehe Bild B.1,
Ansichten X und Y). Nach Lösen dieses Anschlags
B.2.2. 1 Weiterreißarbeit längs schwingt das Pendel aus. Das Ergebnis wird auf der Me߬
Die Arbeit, die nach Einriß zum Weiterreißen der Probe skale abgelesen.
parallel zur Maschinenrichtung aufgewendet werden muß. Dies ist für alle Proben zu wiederholen.
B.2.2.2 Weiterreißarbeit quer Proben, bei denen ein Riß eindeutig schräg verläuft, sind
zu verwerfen. Zusätzliche Proben sind vorzubereiten, so
Die Arbeit, die nach Einriß zum Weiterreißen der Probe im
daß mindestens 10 gültige Resultate für jede Richtung
rechten Winkel zur Maschinenrichtung aufgewendet wer¬
vorliegen.
den muß.

B.3 Probennahme
B.9 Berechnung und Auswertung
Probennahmen nach ISO 186.
der Ergebnisse
B.4 Grundlage Der Mittelwert und die Standardabweichung der Prüfung
für Maschinen- und Querrichtung sind getrennt zu
Ein Schieber mit Schneidekanten greift infolge einer berechnen. Die Ergebnisse sind in mN, gerundet auf die
durch ein Pendelsystem angeregten Bewegung an der nächsten 10 mN, anzugeben.
eingelegten Probe an und bewirkt auf einem Weg von
etwa 9 mm einen Einriß. Der Schieber erhält eine durch
die kinetische Energie des Pendels ausgelöste Bewe¬
gung, im Leergang einen großen Weg, mit Probe einen B.10 Prüfbericht
kleineren Weg, der von der für das Weiterreißen aufzu¬
Der Prüfbericht enthält die folgenden Angaben:
wendenden Arbeit abhängig ist.
a)•alle Angaben, die notwendig sind für eine vollstän¬
Die beim Weiterreißen aufgewendete Arbeit kommt in der
dige Kennzeichnung der Probe;
Endstellung der Pendelachse zum Ausdruck, die durch
einen auf einer Exzenterscheibe gleitenden Meßstift an b)•die Anzahl von ausgeführten Wiederholprüfungen;
einer Meßuhr angezeigt wird. c)•den Mittelwert und die Standardabweichung der
Ergebnisse der Maschinen- und Querrichtung;
B.5 Prüfmittel d)•Abweichungen von diesem Prüfverfahren oder
B.5.1 Weiterrelßprüfgerät nach Brecht-lmset andere Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen
(siehe Bild B.1). können.
Seite 8 DIN ISO 9961

Ende der deutschen Übersetzung


DIN ISO 9961 Seite 9

Zitierte Normen
—• in der deutschen Übersetzung;
Siehe Abschnitt 2
—•
in den nationalen Zusätzen;
DIN 476 Teil 1 Schreibpapier und bestimmte Gruppen von Drucksachen; Endformate A und B-Reihen
(ISO 216 ; 1975); Deutsche Fassung EN 20 216 ; 1990
DIN 4512 Teil 8 Photographische Sensitometrie; Bestimmung der optischen Dichte; Geometrische Bedingungen für
Messungen bei Transmission
DIN 6730• Papier und Pappe; Begriffe
DIN 6771 Teil 6 Vordrucke für technische Unterlagen; Zeichnungen
DIN 53 107• Prüfung von Papier und Pappe; Bestimmung der Glätte nach Bekk
DIN 53 1 1 5• Prüfung von Papier und Pappe; Weiterreißversuch nach Brecht-Imset
DIN 53 128• Prüfung von Papier; Durchreißversuch nach Elmendorf
DIN 53 145 Teil 1 Prüfung von Papier und Pappe; Meßgrundlagen zur Bestimmung des Reflexionsfaktors, Messung an
nicht fluoreszierenden Proben
DIN 53 1 47• Prüfung von Papier; Bestimmung der Transparenz• '
DIN ISO 1 86• Papier und Pappe; Probenahme für Prüfzwecke
DIN ISO 1 87• Papier und Pappe; Vorbehandlung der Proben
DIN ISO 536• Papier und Pappe; Bestimmung der flächenbezogenen Masse
DIN ISO 5630 Teil 1 Papier und Pappe; Beschleunigte Alterung; Teil 1; Trockenwärmebehandlung bei 105®C; Identisch
mit ISO 5630-1 ; 1991
DIN ISO 9175 Teil 1 Zeichenrohre für handgeführte Tuschezeichengeräte; Teil 1 : Begriffe, Maße, Bezeichnung und Kenn¬
zeichnung; Identisch mit ISO 9175-1 ; 1988
DIN ISO 9175 Teil 2 Zeichenrohre für handgeführte Tuschezeichengeräte; Teil 2; Ausführung, Anforderungen und
Prüfung: Identisch mit ISO 9175-2 : 1988
DIN ISO 9957 Teil 1 Flüssige Zeichenmedien; Wäßrige Tusche für Hochtransparentpapier; Teil 1 ; Anforderungen, Prüfbe¬
dingungen; Identisch mit ISO 9957-1 : 1992

Weitere Normen
DIN 6774 Teil 1 Technische Zeichnungen; Ausführungsregeln, vervielfältigungsgerechte Ausführung
DIN 50 014• Klimate und ihre technische Anwendung, Normalklimate
DIN 53 130• Prüfung von Papier und Pappe; Bestimmung der Feuchtdehnung

Frühere Ausgaben
DIN 32840:07.81

Änderungen
Gegenüber DIN 32 840/07.81 wurden folgende Änderungen vorgenommen;
— Internationale Festlegungen von ISO 9961 : 1992 übernommen.

internationale Patentklassifikation
D 21 H 027/06
G01 N 021/17

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