Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
6 Monopol
Prof. Dr. Andreas Landmann
Charakterisierung des Monopols
Nur ein Anbieter
Keine engen Substitute
Markteintrittsbarrieren
(2)
20
20 80 Q
Mikroökonomie Wintersemester 2022/23 Monopol 4
Ableitung der Grenzerlöskurve
Erlös: 𝑅 = 𝑃(𝑄) ∙ 𝑄 = 100 − 𝑄 𝑄 = 100 ∙ 𝑄 − 𝑄 2
𝜕𝑅
Grenzerlös: = 100 − 2𝑄
𝜕𝑄
𝜕𝑃 𝑄
=𝑃 1+
𝜕𝑄 𝑃
1
=𝑃 1+ Amoroso-Robinson Formel
𝐸𝑑
𝜕𝑄 𝑃
mit Ed = ≤0 Preiselastizität der Nachfrage
𝜕𝑃 𝑄
Lerner-Index
Je elastischer die
Nachfrage, desto
geringer der
Preisaufschlag
Mikroökonomie Wintersemester 2022/23 Monopol Quelle: Pindyck & Rubinfeld (9. Aufl.), S.433 10
Monopolmacht
Anders als auf Märkten des vollkommenen Wettbewerbs,
können Unternehmen auf vielen Märkten die Preise
erhöhen, ohne gleich die gesamte Nachfrage zu verlieren
Die einzelnen Unternehmen sehen sich daher einer
negativ geneigten und nicht einer horizontalen
Nachfragekurve gegenüber
Die Preiselastizität der Nachfrage für ein einzelnes
Unternehmen ist betragsmäßig größer als die
Preiselastizität der Marktnachfrage
Im Vergleich zum
Wettbewerbsmarkt
verlieren die
Konsumenten A+B,
der Anbieter
gewinnt A-C.
Mikroökonomie Wintersemester 2022/23 Monopol Quelle: Pindyck & Rubinfeld (9. Aufl.), S.440 13
Natürliches Monopol
Bei fallenden Durchschnittskosten können die größten
Unternehmen am günstigsten produzieren
Deshalb hat ein Markt, in dem mit fallenden Durchschnittskosten
produziert wird, eine „natürliche“ Tendenz zur Monopolisierung
Preisregulierung:
Bei einem Preis in Höhe
der Grenzkosten würde
das Unternehmen seine
Geschäfte aufgeben.
Januar 2002:
• Germania hebt Ticket Preis wieder auf 99 € an
• Passagierzahlen gehen daraufhin um 39% zurück
• Lufthansa bietet One-Way Tickets (gleiche Konditionen wie
bei Germania) für Berlin-Frankfurt von 105,11 € und für
Frankfurt-Berlin von 105,31 € an menti.com: 8839 8238
Mikroökonomie Wintersemester 2022/23 Monopol Umfrage Missbrauch 18
Wichtigkeit von Serviceaspekten bei
Geschäftsreisen (5250 Befragte)
Internet-Buchungsplattform 19,50%
Echtzeitbuchung Webseite 5,90%
Globales Distributionssystem (online-Reisebüros) 2,70%
Hotelketten und -kooperationen mit zentr. Reservierungssystem 1,80%
Social Media 0,20%
Online-Buchungskanäle gesamt 30,10%
Telefon 25,00%
E-Mail 17,10%
Reservierungsformular (Website) 6,20%
Reiseveranstalter/Reisebüros 5,90%
Walk-in 5,30%
Brief/Fax 4,90%
Tourismusorganisation 2,80%
Event-/Konferenzveranstalter 1,90%
Offline-Buchungskanäle gesamt 69,10%
Sonstige Kanäle 0,80%
Quelle: Bundeskartellamt B9-66/10, S.28
Mikroökonomie Wintersemester 2022/23 Monopol 23
Marktabgrenzung (relevanter Markt,
Bedarfsmarktkonzept)
Sachliche Abgrenzung: online-Vertrieb von Hotelportalen
– ohne hoteleigene Webseiten, online-Reisebüros,
Metasuchmaschinen
Räumliche Abgrenzung: deutschlandweiter Markt für
Hotelportale
Lektüre in Pindyck & Rubinfeld: Kapitel 10 ohne Abschnitte 10.1.7 u.10.5 – 10.6
Mikroökonomie Wintersemester 2022/23 Monopol 27