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und Bertrand-Lösung)
Zunächst gehen wir von nur 2 Unternehmen aus, die ähnliche, aber nicht
identische Produkte bzw. Dienstleistungen anbieten. Absprachen gibt es
nicht, Kapazitätsbeschränkungen auch nicht. Zur Vereinfachung gehen wir
auch von linearen Nachfragefunktionen aus. Die Marktanteile ergeben sich
nicht nur aus den Preisen sondern auch aus Unterschieden in Dingen wie
Design, Leistungsfähigkeit, Haltbarkeit des Produktes jedes Unternehmens
(oder anderen Produkteigenschaften).
Wir gehen im Folgenden also von einem heterogenen Angebotsoligopol
aus. Es sollen folgende Nachfragefunktionen für die Produkte x1 und x2
der Unternehmen U1 und U2 gelten:
(1) x1 = 12 – 2 p1 + p2
(2) x2 = 12 – 2 p2 + 0,5 p1
Oder auch
Das ergibt:
bzw.
(1’) p1 = 10,286 – 0,57 x1 – 0,286 x2
(2’) p2 = 8,57 – 0,57 x2 – 0,143 x1
Die Fixkosten seien für beide jeweils gleich, also KF1 = KF2 = 10.
Die variablen Kosten seien: KV1 = 0,5 x1 und KV2 = 1 x2.
Daraus ergeben sich die Umsatz- und Gewinnfunktionen:
Gewinn = Umsatz (Erlös) minus Kosten
bzw.
Wie lassen sich nun die Gewinnmaxima der Unternehmen und die damit
verbundenen Mengen und Preise errechnen?
Klar ist, dass eine Interdependenz besteht: Das Handeln (Mengen- oder
Preissetzung) des einen Unternehmens beeinflusst das Handeln des
anderen Unternehmens.
Annahme sei nun: Das Handeln des jeweils anderen Unternehmens wird
als Datum angesehen (also als unabhängig von eigenen Handlungen).
Wenn der Preis der Handlungsparameter ist sprechen wir vom Bertrand-
wettbewerb (nach dem Ökonomen Joseph Bertrand), wenn die Menge der
Handlungsparameter ist, spricht man vom Cournot-Wettbewerb (nach dem
Ökonomen (Antoine-Augustin Cournot). Die sich ergebenden
Gleichgewichte (Optimalmengen, Optimalpreise, Maximalgewinne) sind
im Übrigen nicht identisch.
x1 R1 R2
65
55
45
35
25
15
5 x2
-5 0 1 2 3 4 5 6 7
Durch Gleichsetzen [8,584 – 0,251 x2 = 52,934 – 7,974 x2] und Einsetzen erhält
man die x-Werte. Es ergibt sich durch Einsetzen in die obigen Funktionen:
x2* = 5,74; x1* = 7,14; p1* = 4,57; p2* = 4,28; U1* = 32,66; U2* = 24,55;
K1* = 13,57; K2* = 15,74; G1* = 19,09; G2* = 8,81
2. Die Bertrand-Wettbewerbs-Lösung sieht den Preis als
Handlungsparameter (Ableitung nach p)
Hier erfolgt die Ableitung nach dem Preis, also:
G1/p1 = 0 sowie
G2/p2 = 0 sind die notwendigen Bedingungen!
G1/p1 = 13 – 4 p1 + p2 = 0 sowie
G2/p2 = 14 – 4 p2 + 0,5 p1 = 0
p1
13
11 R1 R2
-1 0 1 2 3 4 5
-3
p2
-5
Durch Gleichsetzen [3,25 + 0,25 p2 = –28 + 8 p2] und Einsetzen erhält man die
x-Werte. Es ergibt sich durch Einsetzen in die obigen Funktionen:
p1* = 4,03; p2* = 4,26; x2* = 6,22; x1* = 7,52; U1* = 32,00; U2* = 25,09;
K1* = 13,76; K2* = 16,22; G1* = 18,24; G2* = 8,87
Man hat bezüglich des Vergleichs von Bertrand- und Cournot-Wettbewerb
folgendes herausgefunden:
Literatur: