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BMW 3 (E36) 328i, -LPG (M52B28) 01.1995 - 12.2000 30.11.

2022
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Lufttemperatursensor
Komponentennummer 43

Identifikation

Die Funktionsweise dieser Sensoren ist normalerweise überall gleich, obwohl sie sich je nach Anwendung oder Hersteller in der Konstruktion
unterscheiden können. Abbildung 1 ist ein Beispiel eines gebräuchlichen Lufttemperatursensors.

Abbildung 1

Der Sensor sitzt normalerweise im Ansaugkrümmer oder ist im Luftströmungsmessgerät eingebaut. (Siehe Komponenteneinbaulage).

Funktion

Das für Temperaturmessung gebräuchlichste Gerät ist ein in einem offenen Gehäuse eingebauter Thermistor auf Nickelbasis (Abbildung 2). Ein
Thermistor ist aus Halbleitermaterial aufgebaut, das seinen Widerstand mit wechselnder Temperatur ändert. Der Thermistor auf Nickelbasis ist sehr
nützlich, da er eine sehr kurze Zeitkonstante besitzt. Das heißt, er reagiert sehr schnell auf Temperaturänderungen. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass er eine fast lineare Reaktion auf Temperatur hat mit ungefähr 2 Ohm pro°C . Diese Thermistortypen, die ihren Widerstand mit steigender
Temperatur erhöhen, werden Geräte mit positivem Temperaturkoeffizienten genannt.

1. Steckeranschluss
2. Gehäuse
3. Unterlegscheibe
4. Thermistor

Abbildung 2

Technische Daten

Widerstand.

Unterschiedliche Sensoren haben zwar unterschiedliche Widerstände, im Allgemeinen liegt der Widerstandswert eines typischen Thermistors auf
Nickelbasis bei etwa 250 Ohm bei 0 °C und bei etwa 450 Ohm bei 100 °C . Abbildung 3 zeigt das Verhalten des Widerstands gegenüber der Temperatur
bei einem typischen Gerät mit positivem Temperaturkoeffizienten.

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Abbildung 3

Versorgung

Die Temperatursensoren werden normalerweise mit stabilisierten 5 V direkt vom elektronischen Steuergerät gespeist (Abbildung 4).

Abbildung 4

Der vereinfachte Schaltplan zeigt das Lufttemperatur-Messsystem (Abbildung 5). Zusammen mit einem internen Widerstand R ist der
Temperatursensor Teil eines Spannungsteilerkreises. Entsprechend der Änderung der vom Sensor gemessenen Temperatur ändert sich der Widerstand
des Sensors und damit die über ihn abfallende Spannung. Die Spannung wird in einen Analog-Digital-Wandler B eingespeist, wo das digitale
Ausgangssignal mit einer internen Referenztabelle im elektronischen Steuergerät verglichen wird. Das elektronische Steuergerät stellt das Signal zu
den Einspritzventilen so ein, dass die richtige Kraftstoffversorgung für die Ansauglufttemperatur eingehalten wird.

Die an den Teilerkreis gelieferte Spannung muss extrem stabil sein, da jede Änderung vom elektronischen Steuergerät fälschlich als eine Änderung
der Temperatur interpretiert werden würde. Um die Spannung stabil zu halten, wird die schwankende Batteriespannung in einen Reglerstromkreis A
eingespeist. Der Reglerstromkreis hält seine Ausgangsspannung unabhängig von Lastwechseln am Spannungsteilerkreis und schwankender
Batteriespannung konstant bei 5 V.

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Abbildung 5

Diagnose

Den Sensor abklemmen und prüfen, ob der Widerstand grob zwischen 250 Ohm und 450 Ohm liegt. Den Sensor auswechseln, wenn der Messwert
Null oder Unendlich ist.
Prüfen, ob sich der Widerstand mit der Temperatur ändert. Den Sensor herausnehmen und den Widerstand bei Raumtemperatur und erneut in
einem warmen Luftstrom messen (VORSIC HT : 120 °C nicht überschreiten). Den Sensor austauschen, wenn sich der Widerstandswert nicht
ändert.
Prüfen, ob an der den Sensor versorgenden EC U-Klemme 5 V gegen Batteriemasse anliegen, wenn der Sensor abgeklemmt ist.
Den Durchgang und Zustand der Leitungen und Anschlüsse prüfen.

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