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Der Begriff T erms of Trade (deutsch: Handelsbedingungen) bezeichnet die

Austauschverhältnisse im internationalen Handel sowie die Beziehung zwischen

den durchschnittlichen Ausfuhr- und Einfuhrpreisen eines Landes oder einer

Gruppe von Ländern.

Die Terms of Trade eines Landes verbessern sich, wenn die im Export erlösten

Durchschnittspreise steigen und/oder die für Importgüter bezahlten Preise sinken;

verhält es sich umgekehrt, so spricht man von einer Verschlechterung der Terms of

Trade; es müssen dann nämlich mehr Güter exportiert werden, um die Importe

bezahlen zu können.

Meist bezeichnet man mit den Terms of Trade die reale Austauschrelation zwischen

Primärgütern (Rohstoffen) und Industriegütern (Fertigerzeugnissen). Längerfristig

hat sich diese Relation zugunsten der Güter produzierenden Industrieländern und

zum Nachteil der Rohstoffe exportierenden Entwicklungsländer verschoben.

Das heißt, Entwicklungsländer beliefern den Weltmarkt mit billigen Rohstoffen

und beziehen teure Fertigprodukte. Die Bilanz von Importen und Exporten ist für

sie daher schlecht. Die Folge ist eine zunehmende Auslandverschuldung der

Entwicklungsländer.

Kreislauf der Terms of Trade (ToT)


Die Entwicklungsländer forderten daher seit den 1970er Jahren eine neue

Weltwirtschaftsordnung auf internationaler Ebene (Vereinte Nationen, UNCTAD

u.a.) mit dem Ziel, von den internationalen Wirtschaftsbeziehungen stärker zu

profitieren bzw. Benachteiligungen, die sich nach ihrer Auffassung aus der

bisherigen Ordnung ergeben, abzubauen.

Internationaler Handel

 Stabilisierung schwankender Rohstoffpreise durch ein Vorrats- bzw.

Ausgleichslager (buffer stock): Bei sinkenden Preisen wird ein Vorrat

angelegt, bei steigenden Preisen verkauft;

 Bindung der Rohstoffpreise an die Preise für Industriegüter (Indexierung),

 Beseitigen von Importbeschränkungen in Industrieländern.

Entwicklungsfinanzierung und Ressourcentransfer

 Erhöhung der Entwicklungshilfe,

 Schuldenerlass für die ärmsten Länder und Festlegung günstiger,

allgemeinverbindlicher Umschuldungsrichtlinien.

Industrialisierung und Organisation

 Förderung der Verarbeitung von Rohstoffen in den Entwicklungsländern,

 Förderung dieser Länder zur Steigerung ihres Anteils an der

Weltindustrieproduktion.

 Organisation und Entscheidungsstruktur in den Institutionen der

Weltwirtschaft, v.a. im Sinn einer stärkeren Mitbestimmung der

Entwicklungsländer.

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