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Wortarten

Auftakt
Wortarten

DasVerb
Verben können konjugiert werden.
Ich gehe - du gingst- wir sind gegangen - sie werden gehen- ich ginge

Jedes Verb hat drei Stammformen; von ihnen werden alle konjugierten Verbformen abgeleitet.
gehen - ging-gegangen merken - merkte - gemerkt erkennen - erkannte - erkannt

Die konjugierten Verbformen nennt man auch finite Verbformen. Sie sind definiert durch Person, Numerus (Zahl),
Tempus (grammatische Zeit), Modus (Aussageweise) und Genus (aktive und passive Handlungsart).

Verbform Person Numerus Tempus Modus Genus

du hältst 2. Person Singular Präsens Indikativ aktiv

ich hielte 1. Person Singular Konjunktiv aktiv

sie wurden gehalten 3. Person Plural Präteritum Indikativ passiv

Die nicht konjugierten Verbformen nennt man auch infinite Verbformen.


Es gibt deren drei: gehen (Infinitiv)- gehend (Partizip 1)- gegangen (Partizip II)

Das Nomen
Nomen können dekliniert werden. Das heisst, dass von ihnen Kasus- und Numerusformen gebildet werden:
die vier Fälle im Singular (Einzahl) und im Plural (Mehrzahl).

Kasus (Fall) Numerus (Zahl)


Singular Plural

Nominativ der Weg die Wege

Genitiv des Wegs der Wege

Dativ dem Weg den Wegen

Akkusativ den Weg den Wegen

Einern Nomen kann ein bestimmter Artikel (der, die oder das) zugeordnet werden. Am Artikel lässt sich erkennen,
ob es zu den Maskulina (männliche Nomen), den Feminina (weibliche Nomen) oder den Neutra (sächliche
Nomen) gehört.

DasAdjektiv
Adjektive können ebenfalls dekliniert werden. Im Unterschied zum Nomen haben die Adjektive kein definiertes
grammatisches Geschlecht ( Genus). Wenn sie sich auf ein Nomen beziehen, dann nehmen sie dessen Genus an.

Maskulinum Femininum Neutrum

der junge Mann die nette Frau das niedliche Kind

junger Mann nette Frau niedliches Kind


Auftakt

Adjektive werden häufig auch undekliniert verwendet.


Das Auto fährt ruhig. Die Nacht ist hell. Es weht ein angenehm lauer Wind.

Dass man Adjektive steigern kann, trifft zwar meistens zu, aber es gibt auch nicht steigerbare Adjektive.

Positiv Komparativ Superlativ

das neue Rad das neuere Rad das neueste Rad

Karl rennt schnell. Simone rennt schneller. Hannes rennt am schnellsten.

Das Kleid ist orange. ( nicht steigerbar) (nicht steigerbar)

die maximale Belastung (nicht steigerbar) (nicht steigerbar)

Das Pronomen
Ebenfalls deklinierbar sind die Pronomen. Gleich wie die Adjektive nehmen sie das Genus des Bezugsworts an.
mein/der/dieser Fehler meine/die/diese Bequemlichkeit mein/das/dieses Kleid

Sie können, wie die Wortbedeutung von «Pro Nomen» es ausdrückt, als Stellvertreter des Nomens stehen
(substantivische Funktion). Häufig werden sie aber zusammen mit dem Nomen verwendet, begleiten
also das Nomen (adjektivische Funktion).

Substantivische Funktion/ Stellvertreter Adjektivische Funktion/Begleiter

Er liebt die Frau wirklich. Sie ist seine grosse Liebe.


~ Er liebt sie wirklich. Sie hat diesen Charme. der ihm gefällt.

Zusammen mit den Artikeln gibt es acht verschiedene Pronomenarten (Übersicht: S. 78ff.).

Die Partikeln
Partikeln sind unveränderbar. Die Partikeln stellen zwischen den anderen Wörtern einen Sinnzusammenhang her;
sie sind der «Zement» zwischen den Wörtern -dementsprechend wichtig ist es, die inhaltlich und formal passenden
Partikeln auszuwählen, um den beabsichtigten Zusammenhang herzustellen.
Trotz intensivem Sport schmerzt sein Knie oder Wegen intensivem Sport schmerzt sein Knie?
Sie ist reich: Liebt er sie deswegen oder trotzdem?

Einige Partikeln verlangen einen bestimmten Fall (Kasus).


abseits des Weges (Genitiv) gegenüber dem Denkmal (Dativ) gegen den Wind (Akkusativ)

Es gibt vier verschiedene Arten von Partikeln: Präpositionen, Konjunktionen, Interjektionen und Adverbien
(Übersicht Seite 86f.).
Wortarten

Das Verb
Die drei Stammformen

Die Konjugation eines Verbs lässt sich mit den drei Stammformen beschreiben. Nach der Bildung
der Stammformen unterscheidet man die schwache, die starke und die gemischte Konjugation.

Infinitiv Präteritum Partizip II Merkmale


(ich/er)
schwache machen machte gemacht • Präteritum auf -te
Konjugation hoffen hoffte gehofft • Partizip II auf -t
starke gehen ging gegangen • Wechsel des Stammvokals
Konjugation laufen lief gelaufen • Partizip II auf -en
gemischte bringen brachte gebracht . Wechsel des Stammvokals
Konjugation senden sandte gesandt • Partizip II auf -t

A Setzen Sie die fehlenden Stammformen ein.


Geben Sie an, ob das Verb schwach, stark oder gemischt konjugiert wird.

Infinitiv Präteritum Partizip II Konjugation

anfangen fing an angefangen stark

denken

drehen

gebetet

kennen

niesen

geronnen

schwor

B Die folgenden Verben können stark oder schwach konjugiert werden. Ergänzen Sie die fehlenden Stammformen.
Verdeutlichen Sie den Bedeutungsunterschied mit einem Beispiel.

erschrecken erschreckte erschreckt Du hast mich ganz schön erschreckt!

erschrak erschrocken Ich bin richtig erschrocken.

bewegen

schaffen

wiegen
Das Verb

Die Konjugation der starken Verben ist anspruchsvoll. Bei Unsicherheiten hilft der Duden, Band 1.
f;mlgen; du fängst; er fängt; du fingst; du fingest; gefangen; fang[e]I
streilten; du strittst; du strittest; gestritten; streit[e]!

Stammformen anspruchsvolle Formen


Infinitiv 3. Person Sg. Partizip II 2. Person Sg. 2. Person PI.
Präteritum Präsens Präsens
biegen bog gebogen du biegst ihr biegt
binden band gebunden du bindest ihr bindet
blasen blies geblasen du bläst ihr blast
brechen brach gebrochen du brichst ihr brecht
dringen drang gedrungen du dringst ihr dringt
empfehlen empfahl empfohlen du empfiehlst ihr empfehlt
essen ass gegessen du isst ihr esst
fahren fuhr gefahren du fährst ihr fahrt
fallen fiel gefallen du fällst ihr fallt
fliegen flog geflogen du fliegst ihr fliegt
fliehen floh geflohen du fliehst ihr flieht
fliessen floss geflossen du fliesst ihr fliesst
frieren fror gefroren du frierst ihr friert
gelten galt gegolten du giltst ihr geltet
geniessen genoss genossen du geniesst ihr geniesst
gewinnen gewann gewonnen du gewinnst ihr gewinnt
greifen griff gegriffen du greifst ihr greift
heissen hiess geheissen du heisst ihr heisst
helfen half geholfen du hilfst ihr helft
klingen klang geklungen du klingst ihr klingt
laden lud geladen du lädst ihr ladet
lassen liess gelassen du lässt ihr lasst
leihen lieh geliehen du leihst ihr leiht
liegen lag gelegen du liegst ihr liegt
lügen log gelogen du lügst ihr lügt
raten riet geraten du rätst ihr ratet
riechen roch gerochen du riechst ihr riecht
scheinen schien geschienen du scheinst ihr scheint
schlafen schlief geschlafen du schläfst ihr schlaft
schliessen schloss geschlossen du schliesst ihr sch!iesst
schneiden schnitt geschnitten du schneidest ihr schneidet
schreiben schrieb geschrieben du schreibst ihr schreibt
sehen sah gesehen du siehst ihr seht
sitzen sass gesessen du sitzt ihr sitzt
stehen stand gestanden du stehst ihr steht
stinken stank gestunken du stinkst ihr stinkt
stossen stiess gestossen du stösst ihr stosst
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Vollverben, Hilfsverben und Modalverben

Verben lassen sich nach ihrer syntaktischen Funktion, also nach ihrer Funktion im Satz, den folgenden Kategorien
zuordnen:

Vollverben Hilfsverben Modalverben


Vollverben können eigenständig das Die Hilfsverben haben, sein Die Modalverben dürfen, können,
Prädikat eines Satzes bilden. und werden bilden zusammen mit mögen, müssen, sollen und wollen
dem Vollverb die Tempusformen verbinden sich mit dem Infinitiv

Eli oder die passive Form. eines Vollverbs.


Sie modifizieren (verändern)
die Aussage des Satzes.
Peter hilft seinem Vater. Peter hat geschlafen. Peter darf frei nehmen.
Petra öffnete die Tür. Petra war zu spät gekommen. Petra kann gut klettern.
Die Tür wurde geöffnet. Paul möchte lieber fernsehen.

Hilfs- und Modalverben können auch als Vollverben verwendet werden.


Er ist völlig aus dem Häuschen.
Ich will das um jeden Preis!

Beachten Sie:

Präsens Perfekt
Ich will das so! (wollen= Vollverb) Ich habe das so gewollt.
Ich will essen. (wollen= Modalverb) Ich habe essen wollen. (Ersatzinfinitiv)

Umgekehrt werden gelegentlich auch ursprüngliche Vollverben als Modalverben verwendet, etwa:
brauchen, drohen, scheinen, vermögen. Diese heissen dann modifizierende Verben.
Das Dach drohte einzustürzen.
Sie pflegt jeden Tag zu musizieren.
Er vermag es nicht zu ändern.

A Geben Sie an, ob es sich um Vollverben (V), Hilfsverben (H) oder Modalverben (M) handelt.

«Der dunkle Herrscher bietet nun alle seine Kräfte auf», sagte Gandalf. «Trotzdem dürfen wir den Mut nicht

sinken lassen. Du bist bald wieder wohlauf, wenn ich dich nicht totschwatze. Du befindest dich in Bruchtal

und musst dir einstweilen keine Sorgen machen.» - «Ich habe keinen Mut mehr, den ich sinken lassen könnte»,

sagte Frodo, «aber im Moment mache ich mir auch keine Sorgen. jetzt erzähle mir endlich von meinen

s Freunden und sag mir, wie die Sache an der Furt ausgegangen ist. Danach werde ich noch eine Weile schlafen,

glaube ich, aber ich werde kein Auge zutun können, ehe du mir nicht die ganze Geschichte bis zu Ende

erzählt hast.»

(Aus: j. R.R.Tolkien, Der Herr der Ringe, aus dem Englischen von Wolfgang Krege, ® © 1990 Frank Richard Williamson and Christopher Reuel Tolkien,
executors of the estate of the late John Ronald Reuel Tolkien, Stuttgart: Klett-Cotta, 1972, 1. Auflage der neuen Übersetzung, 2000)
Das Verb

B Setzen Sie die folgenden Sätze ins Perfekt.

1. Er darf das nicht.

2. Er darf das nicht tun.

3. Ich kann das durchaus verstehen.

4. Immer soll sie für alles verantwortlich sein.

5. Wir müssen diese Rechnung nicht bezahlen.

6. Man kann ihm nichts beibringen: Er kann immer schon alles.

7. Du magst sie einfach nicht!

8. Er will keine seiner Freundinnen heiraten.

9. Ihr wollt das doch sicher nicht!


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Verben und ihre Ergänzungen

Die meisten Verben werden mit Ergänzungen gebraucht.

Oorothea kennt einen guten Arzt. Sie konsultiert ihn oft. Ergänzung im Akkusativ (Akkusativobjekt)
Sie vertraut ihrem Hausarzt. Sie dankt ihm. Ergänzung im Dativ (Dativobjekt)
Sie bedarf oft seiner Hilfe. Ergänzung im Genitiv (Genitivobjekt)
Sie wartet auf seinen Bericht. Er steht zu seinem Wort. Ergänzung mit Präposition (Präpositionalobjekt)
Sie getraut sich, ihn einzuladen. Er freut sich. Reflexivpronomen als Ergänzung

Verben, die mit einem Akkusativobjekt ergänzt werden können, heissen transitive Verben.
Verben, die nicht mit einem Akkusativobjekt ergänzt werden können, heissen intransitive Verben.
Verben, die mit einem Reflexivpronomen ergänzt werden können, heissen reflexive Verben.

Mehrere Ergänzungen gleichzeitig sind möglich.


Dorothea verdankt ihrem Hausarzt (Dativobjekt) ihr Leben (Akkusativobjekt).
Sie schämt sich (Reflexivpronomen) ihrer anfänglichen Zurückhaltung (Genitivobjekt).

Es gibt Verben, die keine Ergänzungen haben können.


Dorothea arbeitet. Ihr Hund schläft. Es schneit.

A Ergänzen Sie mit einem passenden Wort oder einer passenden Endung.

1. Beeil bitte etwas!

2. Der Parlamentarier enthielt sich Stimme.

3. Wir verhalfen dem Arbeitslosen ein neu Anstellung.

4. Wir erinnern uns gern das Vergangene.

5. Wir erinnern uns vergangen Jahre.

6. Erinnert ihr auch?

7. Er belügt sogar sein Vorgesetzt

8. Tom hat sein Frau ein Gutschein zum Geburtstag geschenkt.

9. Sie rechnete vergebens ein etwas persönlicher Geschenk.

10. Zuerst fand Laura ihr Kolleg Roger attraktiv, aber inzwischen misstraut sie

11. Sie regt sich sein dumm Sprüche auf und hält ihn ein

unverbesserlich Macho.

12. Stellt doch mal ein richtig Orkan vor!


Das Verb

B Bestimmen Sie die hervorgehobene Ergänzung.

1. Sie hofft auf eine Lohnerhöhung. Präpositionalob jekt

2. Wir gedenken der beim Tunnelbau verstorbenen Arbeiter.

3. Ihr habt euch geirrt, das Fest findet erst in einer Woche statt.

4. Der Patient merkte kaum, was ihm geschah.


1111
5. Die Firma Linder GmbH empfiehlt sich für Gartenarbeiten aller Art.

6. Er denkt schon mit 50 an seine Pensionierung.

7. Sie rochen den Bratenduft schon im Hauseingang.

8. Wir ziehen Mineralwasser allen anderen Getränken vor.

C Ist das Verb transitiv, intransitiv oder reflexiv?

1. Wir boten ihm einen Kaffee und etwas Süsses an.

2. Der Staatsanwalt verzichtete auf weitere Fragen.

3. Wir genossen den strahlenden Herbsttag in vollen Zügen.

4. Diese Rabatte lohnen sich nur bei Grosseinkäufen.

5. Der Wärter schloss die Zellentür ausnahmsweise etwas später.

6. Sie halfen der Einwandererfamilie mit einer Geldspende.


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Die Tempora

Die Wörter «Zeit» und «Tempus» haben nicht die gleiche Bedeutung.
Im Alltag meinen wir mit dem deutschen Begriff «Zeit» die absolute, messbare Zeit. Bezugspunkt ist die Gegenwart.
Von der Gegenwart ausgehend sprechen wir von der Vergangenheit oder von der Zukunft.
Das Fachwort «Tempus» meint die Zeit als grammatische Kategorie des Verbs. Diese bezieht sich auf den
Sprechzeitpunkt, also den Zeitpunkt, zu dem der Sprecher oder der Schreiber spricht oder schreibt. Zudem hat jedes

..
Tempus noch weitere Bedeutungen. Die folgende Tabelle gibt dazu einen Überblick .

1. Das Präsens ist das häufigste Tempus. Es bezieht sich sowohl auf Gegenwärtiges als auch auf Zukünftiges, ja sogar
auf Vergangenes, wenn das Geschehen in der Vergangenheit begonnen hat und in die Gegenwart hinein dauert.
Weil es auch zeitlos Gültiges bezeichnet, wird es zum Beispiel für Beschreibungen oder für allgemein gültige
Aussagen verwendet.

Gegenwart Ich habe heule frei.


Zukunft An diesem Dossier arbeite ich erst morgen weiter.
Vergangenheit Ich lebe seit zwei Jahren in Kölliken.
Zeitlose Aussage Meinen freien Tag nehme ich, wann ich will.

Das Präsens wird auch anstelle des Präteritums verwendet, um eine Handlung zu vergegenwärtigen,
um sie lebendig erscheinen zu lassen .
. Szenisches Präsens zur Steigerung der Spannung
Frank starrte zur Villa hinüber. Alles war ruhig. Auf einmal wird die Tür geöffnet und Lydla erscheint.
. Historisches Präsens mit Bezug auf vergangene Ereignisse
Der schweizerische Bundesstaat wird 1848 gegründet.

2. Das Präteritum ist das zweithäufigste Tempus. Es bezieht sich auf ein Geschehen, das in der Vergangenheit
abläuft, und wird typischerweise für Berichte und Erzählungen verwendet.
Die Welt erlebte mit der Mondlandung 1969. wie ein neues Zeitalter der Weltraumfahrt begann.

3. Das Futur I bezieht sich auf Zukünftiges, aber es kann auch eine modale Bedeutung haben,
also zum Beispiel eine Vermutung ausdrücken.

Zukunft Wegen der anhaltenden Krise wird es in der Firma trotz Frühpensionierungen zu
Entlassungen kommen.
Vermutung Die Angestellten werden wohl schon überlegen, ob sie streiken wollen.
Aber die Geschäftsleitung wird die Entlassungen wahrscheinlich trotzdem
aussprechen.

4. Das Perfekt bezieht sich auf ein Geschehen, das zum Sprechzeitpunkt abgeschlossen ist.
Sobald der Patient das Sprechzimmer betreten hat, fühlt er sich in der Regel wieder gesund und
fragt sich, warum er überhaupt zum Arzt gegangen ist.

5. Das Plusquamperfekt bezieht sich auf ein Geschehen, das zu einem in der Vergangenheit liegenden Zeitpunkt
bereits abgeschlossen ist.
Die Polizei fand nie heraus, wie der Dieb ins Haus gelangt war.

6. Das Futur II hat meist eine modale Bedeutung, es drückt eine Vermutung aus. Selten bezeichnet es auch ein
Geschehen, das in der Zukunft abgeschlossen sein wird. In dieser Funktion wird es meist durch das Perfekt ersetzt.

Vermutung Ihr werdet euch sicher schon gefragt haben, wo die Gäsle bleiben.
Abgeschlossenes Im Jahr 2050 wird das Bevölkerungswachstum seinen Höhepunkt überschritten haben.
Geschehen
DasVerb

A Unterstreichen Sie alle Verben, die im Präsens stehen.


Konjugieren Sie sie mündlich.

Der liebste Platz auf dieser Welt ist mir die Küche. Ganz gleich, was sonst geschieht - in einer Küche,

an einem Ort, an dem man kochen kann, da gehts mir gut. Wenn diese Küche auch noch praktisch ist und

alles darin seinen festen Platz hat, wenn überall saubere Tücher hängen und die weissen Fliesen funkeln

und blitzen, dann ists perfekt ...

5 Manchmal, wenn ich total am Ende bin, denke ich mir: Wenn ich einmal sterben muss, dann will ich meinen

letzten Atemzug in der Küche tun.

(Aus: Banana Yoshimoto, Kitchen, © 1992 by Diogenes Verlag AG, Zürich)

B Setzen Sie die verlangten Personalformen im Präsens ein.

du er/sie ihr

befehlen befiehlst

blasen

empfehlen

fragen

graben

halten

lassen

lesen

messen

raten

tragen

verderben

verraten

waschen

werben
Wortarten

C Setzen Sie die Infinitive ins Präteritum.

Am 17.Juli 1918 (lassen) Lenin, der Führer der Bolschewisten, Zar Nikolaus 11.von Russland,

seine Frau Alexandra und ihre fünf Kinder hinrichten. Mit ihrem Tod (enden) die 300-jährige

.. 5
Herrschaft des Hauses Romanow und das Massaker (lösen)

aus. Nicht alle (halten)

Erwähnung der kaiserlichen Familie (untersagen)


weltweit grosse Empörung

sich an das Gesetz der sowjetischen Führung, das allein die

. Das schicksalhafte Gebäude, in dem

die Zarenfamilie getötet worden war, (entwickeln) sich zu einer Art Wallfahrtsort, was dazu

(führen) , dass das Gebäude dem Erdboden gleichgemacht (werden)

Als sich 1991 die Sowjetunion aufzulösen (beginnen) , (fangen) man

mit der Identifizierung der Leichen an. Mit Hilfe von speziellen Computerprogrammen, die im Rahmen einer

10 Simulation mehrere Fotos übereinander (legen) , (können)

die Forscher die eingeschlagenen Schädel mit zeitgenössischen Fotografien von Zarin und Zar vergleichen.

Die ersten Ergebnisse (lassen) vermuten, dass es sich tatsächlich um das russische

Zarenpaar (handeln) . Den endgültigen Beweis (sollen) jedoch erst

eine DNA-Analyse liefern.

(Aus: Colin Evans, «Der Tod der russischen Zarenfamilie», in: ders., Die Leiche im Kreuzverhör. Erstaunliche Lösungen spannender Kriminalfälle,
aus dem Amerikanischen von Gerald Bosch, Basel, Boston, Berlin: Birkhäuser Verlag, 1998, 5.167. Mit freundlicher Genehmigung von
SpringerNature)
DasVerb

D Setzen Sie die Infinitive in die verlangte Personalform des Präteritums.

backen sie (Pl.) betrügen sie ( Pl.)

bieten er bringen ich

drängen er empfehlen du

ertrinken sie (Sg.) gelten es

heben ich kneifen wir

mögen du nehmen du

reissen sie ( Pl.) scheiden er

stinken du tragen du

verderben es verlieren ich

weisen er werben ihr

zwängen sie ( Pl.) zwingen sie ( Pl.)

E Setzen Sie die verlangte Personalform ein.

beginnen 3. Person Singular, Perfekt

biegen 2. Person Singular, Präsens

helfen 2. Person Singular, Präteritum

lügen 2. Person Plural, Plusquamperfekt

misslingen 3. Person Singular, Futur 11

müssen 2. Person Plural, Plusquamperfekt

saufen 3. Person Singular, Futur 1

schiessen 2. Person Plural, Präsens

schlingen 2. Person Singular, Perfekt

schreiten 3. Person Plural, Präteritum

verschwinden 2. Person Plural, Futur 1

werden 3. Person Singular, Futur 11


Wortarten

Die Anwendung der Tempora

Texte sind meist entweder vorwiegend im Präsens oder vorwiegend im Präteritum geschrieben.
Dabei sind vor allem die folgenden Kombinationen von Tempora möglich:

Präsens - Perfekt (Gegenwartstempora) Präteritum - Plusquamperfekt (Yergangenheitstempora)

Das durch die Kombination entstehende Zeitverhältnis zwischen Haupt- und Nebensatz nennt man entweder

.. gleichzeitig oder vorzeitig .

Gleichzeitigkeit

Vorzeitigkeit
Gegenwart
Während der Personalchef Platz nimmt,
mustert er mich eindringlich.
Nachdem der Personalchef Platz
Vergangenheit
Während der Personalchef Platz nahm,
musterte er mich eindringlich.
Nachdem der Personalchef Platz
genommen hat, fragt er mich nach genommen hatte, fragte er mich nach
meinem Anliegen. meinem Anliegen.

Ist die im Hauptsatz erzählte Handlung bereits abgeschlossen, wenn die Handlung des Nebensatzes beginnt,
spricht man von Nachzeitigkeit.

Nachzeitigkeit Bevor ich mein Anliegen vorbringe, hat Bevor ich mein Anliegen vorbrachte,
das Telefon geläutet (läutete das Telefon.) hatte das Telefon geläutet (läutete das
Telefon).

A Vervollständigen Sie.

1. Nachdem Maria 30 Minuten im Regen (warten) , beschloss sie,

sich nie mehr bei ihm zu melden.

2. Er schuftet bis 19.00 Uhr, während sie um 17.00 Uhr Feierabend (machen)

3. Er bezahlt die Lieferung, die gestern (eintreffen)

4. Er bezahlte die Lieferung, die am Vortag (eintreffen)

5. Sobald der Regen (aufhören) , machen wir uns auf den Heimweg.

6. Das Fussballspiel musste verschoben werden, weil der seit Tagen andauernde Regen den Rasen

(aufweichen)

7. Nachdem er den Schrank in mühsamer Arbeit zusammengebaut hatte, (er feststellen)

, dass er oben und unten (verwechseln)

8. Seine Freundin schimpfte: «Schau einmal, was du (anrichten)

! Der Schrank (ruiniert sein)

Dabei (er viel Geld kosten)

Du (sein) und (bleiben) ein ... »


Das Verb

B Setzen Sie den skizzierten Satz in die passende Form.

1. Leider können nicht alle einen Preis gewinnen! Wir danken allen, die am Wettbewerb (teilnehmen)

2. Wie aus den Unterlagen hervorgeht, (Sie die Rechnung letzte Woche erhalten)

3. Bevor jemand etwas sagen konnte, (er verschwinden in der Menge)

4. Nachdem er (gehen) , sassen wir eine Weile still da.

5. Man merkt, dass der Autor von Orten schreibt, die er mit eigenen Augen (sehen)

6. Sie machen dieses Jahr im Süden Ferien, denn letztes Jahr (es im Norden nur regnen)

7. Jedes Mal, wenn er Blut spendete, (er ohnmächtig werden)

8. Den Vorsatz, mit dem Rauchen aufzuhören, den er in der Neujahrsnacht (fassen)

, brach er leider schon wenige Tage später.

9. Gerade als er zum Telefonhörer (greifen) , läutete es an der Türe.

C Korrigieren Sie die fehlerhaften Zeitverhältnisse.

1. Herr Knopf erstattete das Geld, das er aus der Kasse nahm, vollständig zurück. 2. Sogar die Zinsen, die ihm

der Betrag auf der Bank einbrachte, zahlte er der Firma aus. 3. Deshalb und weil Herr Knopf sich bisher

noch nie etwas zu Schulden kommen liess, verzichtete der Arbeitgeber auf eine Anzeige. 4. Dass Herr Knopf

entlassen wurde, das war allerdings klar. 5. Obwohl im Dorf seinerzeit viel über die Sache geredet wurde,

geriet der Vorfall nach und nach in Vergessenheit. 6. Heute arbeitet Herr Knopf für eine andere Firma, die ihn

einstellte, obwohl der Personalchef über die Geschichte Bescheid weiss. 7. Herr Knopf ist sehr froh, dass er

eine zweite Chance erhielt. 8. Da er nur ungern an die Sache erinnert wird, hat Herr Knopf den Kontakt zu den

Kolleginnen und Kollegen, die mit ihm in der Firma gearbeitet hatten, ganz aufgegeben.
Wortarten

Der Modus: Indikativ, Konjunktiv und Imperativ

Mit der Verwendung des Modus bringt man zum Ausdruck, ob das Gesagte als Tatsache, als Annahme,
als Wunsch oder als Befehl aufzufassen ist. Ausserdem wird ausgedrückt, ob es sich beim Gesagten um eine eigen·e
oder um eine fremde, nur wiedergegebene Äusserung (indirekte Rede) handelt.

Indikativ
Der Indikativ ist die normale und die häufigste Markus hat heute Abend Zeit und kommt auf einen
Aussageweise. Er stellt etwas als tatsächlich, Sprung vorbei. Seine Frau Maria ist leider krank.
als wirklich dar.
Konjunktiv
Der Konjunktiv kann folgendes ausdrücken:
• Aufforderung, Wunsch • Das Geburtstagskind, es lebe hoch!
• etwas nur Vorgestelltes, nicht Wirkliches • Paul wäre jetzt sicher gerne hier.
. indirekte Rede • Susanne sagt, sie stehe noch im Stau. Sie behaupten,
sie wüssten nichts davon.
Imperativ
Befehlsform. Eine Aufforderung wird an eine oder Geh mir aus dem Weg!
mehrere Personen gerichtet. Erklärt mir mal, was das soll!
Setzen Sie sich und essen Sie erst mal was!

Eine subjektive Einschätzung kann auch durch die Verwendung von Modalverben oder Modalwörtern angezeigt
werden .
. Modalverben: dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen
. Modalwörter (Beispiele): aber, auch, bloss, denn, doch, eben, eigentlich, etwa, halt, ja, mal, nur, schon,
vielleicht, wohl

Er versucht doch bloss, uns zu täuschen.


Du magst schon Recht haben, aber ich bin dagegen.
Sie hat das wohl einfach vergessen.

A Unterstreichen Sie in den folgenden Sätzen alle konjugierten Verben.


Heben Sie mit unterschiedlichen Farben hervor, um welchen Modus es sich handelt: Indikativ, Konjunktiv
oder Imperativ.

1. Der Junge möchte später mal Lastwagenfahrer werden. 2. Die Eltern sind von der Idee nicht begeistert.

3. Sie hätten Kurt gerne eine richtige Karriere machen sehen. 4. Er sollte mindestens Anwalt werden

oder Geschäftsführer. 5. Der Vater meinte, Kurt lasse sich vielleicht noch von seinem Vorhaben abbringen.

6. Gerade neulich sagte er zu seiner Frau: «Ruf Tante Olga an! Lass sie mit ihm reden! 7. Es könnte sein,

dass er auf sie hört.» 8. Olga versprach, sie tue ihr Bestes, den Jungen noch umzustimmen. 9. Allerdings sei

er sehr stur, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt habe. 10. Sie beruhigte die Eltern, Kurt ändere seine

Meinung bestimmt noch, und sagte zum Vater: 11.«Gib dem Jungen etwas Zeit! Er ist doch erst acht Jahre alt!»
DasVerb

_KonjunktivI und KonjunktivII

Konjunktiv I
- Verwendungszweck: indirekte Rede anzeigen: einen Wunsch oder eine Aufforderung ausdrücken.
Der Trainer behauptet, er gebe sein Bestes und müsse sich keine Vorwürfe machen. Er trage keine Schuld daran, dass
das Team versagt habe und geschlagen worden sei. (indirekte Rede)
Man bringe nun den Zeugen hinein. Jeder nehme sich Zeit für seine Angehörigen. (Aufforderung)
- Ableitung: vom Infinitiv ( I. Stammform)
halten: ich halte, du haltest, er/sie/es halte, wir halten, ihr haltet, sie halten
kommen: ich komme, du kommest, er/sie/es komme. wir kommen, ihr kommet, sie kommen

Konjunktiv II
- Verwendungszweck: mögliches. nur vorgestelltes oder irreales Geschehen ausdrücken.
Susanne könnte sich doch auch nur verirrt haben! (Möglichkeit)
Wenn sie doch nur ein Handy bei sich trüge! Wie schön hätten wir es zusammen gehabt. (nur vorgestelltes oder
irreales Geschehen)
- Ableitung: vom Präteritum (2. Stammform). Die Vokale a, o und u werden zu Umlauten ä, ö und ü.
hielt: ich hielte, du hieltest, er/sie/es hielte, wir hielten, ihr hieltet, sie hielten
kam: ich käme, du kämest, er/sie/es käme, wir kämen, ihr kämet, sie kämen

Der Konjunktiv II kann mit würde gebildet werden:


- als Ersatz für als veraltet empfundene Konjunktivformen.
er hülfe~ er würde helfen
- bei schwach konjugierten Verben, wenn Konjunktiv II und Indikativ Präteritum gleich lauten.
er spazierte~ er würde spazieren

A Indirekte Rede. Setzen Sie die Infinitive in den Konjunktiv 1.

1. Der Verkäufer sagte, dieser Papagei (werden) bei sachgerechter Pflege über

200 Jahre alt. Der Kunde antwortete, da (sein) er aber neugierig!

2. Der Chefarzt fragte den Assistenzarzt, wie die Operation verlaufen (sein) . Der Assistenzarzt

erbleichte und sagte, er (haben) «Obduktion» verstanden und nicht «Operation».

3. Der neue Lehrling steht mit einem Stapel Papieren ratlos vor dem Aktenvernichter. Eine freundliche Kollegin

fragt, ob sie helfen (können) . Der Lehrling fragt sie, wie dieses Ding hier (funktionieren)

. Sie sagt, das (gehen) ganz einfach. Sie nimmt den

Stapel Papiere und steckt sie in die Maschine. Der Lehrling bedankt sich ganz erleichtert und fragt, wo er die

Kopien herausnehmen (können)


Wortarten

B Setzen Sie den folgenden Text in die indirekte Rede (nur Konjunktiv 1).

Bei unserem Besuch des Lateniums in Neuenburg erklärt uns die Museumsführerin, ...

. . . das Museum steht auf einem Grund, der bereits vor Tausenden Jahren besiedelt worden ist. Die Ausstellung

zeigt Stücke, die zum Beispiel beim Bau der nahen Autobahn zum Vorschein gekommen sind.

Man beginnt den Rundgang durch das Museum in der Gegenwart. Wenn man der Ausstellung folgt, stösst man

11!.11
s immer weiter in die Vergangenheit vor. Die Besucher befinden sich bald im Mittelalter und spazieren dann in

die Zeit, zu der die heutige Schweiz Teil des Römischen Reiches gewesen ist. Man kann nur staunen, wenn man

sieht, wie die Römer schon Fussbodenheizungen und Kanalisation gekannt haben - und das vor 2000 Jahren!

Angesichts der Nähe des Sees drängt es sich auf, dass die Ausstellung mehrere gut erhaltene Boote umfasst.

Gewässer stellen immer beides dar: ein Hindernis, aber auch einen Verbindungsweg, auf dem man mit Booten

10 rascher vorwärtskommt als über das Land und auf dem schwere Lasten transportiert werden können.

Das Latenium vermittelt auch ein Bild von der Steinzeit mit ihren Steinwerkzeugen und -waffen. Die

Ausstellung enthält zudem Schädel, welche die Geschichte der Entwicklung des Menschen zeigen. Der heutige

Mensch - der homo sapiens - stammt aus Ostafrika und hat sich dann von dort aus über die ganze Welt

ausgebreitet, so lautet die gängige These. Wissenschaftler sprechen dabei von einem Zeitraum von mehr als

1s 200000 Jahren.
DasVerb

C ·Konjunktiv II. Füllen Sie die Lücken mit den passenden Konjunktivformen aus. Umschreiben Sie mit «würde»,
wenn es angebracht ist.

Wenn alle Leute ehrlich (sein) wären , dann (leben)

wir in einer besseren Welt, meinen viele. Ich sehe das anders. Zu viel Ehrlichkeit

ist doch nur schädlich! Der sonst so zuvorkommende Bankangestellte (sagen)

zur ewig hustenden Frau Meier: «Nun gehen Sie endlich zum Arzt, dieses Gehuste ist

5 ja ekelhaft!» Wenn wir uns von Freunden (verabschieden)

, die allzu lange geblieben (sein)

(heissen) es nicht «Schaut mal wieder vorbei 1,,,

sondern «Hoffentlich sehen wir euch nicht so bald wieder!». Der Verkäufer von Gebrauchtwagen (preisen)

nicht die Vorzüge des in Frage kommenden Modells an,

10 sondern (müssen) gestehen: «Eigentlich gehört der Wagen auf

den Schrottplatz.» Am schlimmsten aber (sehen) es bei den zwischenmenschlichen

Beziehungen aus. Die Freundin (gestehen) dem Freund,

dass sie schon eine Weile nach jemand anderem Ausschau halte. Der Ehemann (geben)

zu, dass er das Essen zu Hause abscheulich finde ... So kann man also die

15 Leute nur bemitleiden, die denken: «Wenn doch die Lüge aus dieser Welt (verschwinden)
Wortarten

D Bilden Sie aus den skiuierten Sätzen jeweils einen zusammengesetzten Satz im Konjunktiv II.

Paul ärgert sich: Wenn mich meine Eltern besser erzogen hätten, wäre ich nicht mit dem Gesetz in Konflikt
gekommen.

1. Wenn meine Lehrer besser sein - ich einen anständigen Beruf erlernen können

2. Wenn Tresor-Heini mir nicht den Tipp mit der Bank geben - ich nie auf diese Idee kommen

3. Wenn meine Kinder nicht so viel Geld für Klamotten brauchen - ich ehrlich bleiben

4. Wenn meine Frau nicht auf teuren Ferien bestehen - ich nicht hier sitzen

5. Wenn der Kassier nicht Alarm auslösen - der Coup vielleicht gelingen

6. Wenn mein Anwalt keine Niete sein - die Geschworenen eine bedingte Strafe verhängen

7. Kurz: Wenn mir nicht das Pech an den Fersen kleben - ich es nochmals versuchen
Das Verb

_DerKonjunktivin der indirekten Rede

Die indirekte Rede wird grundsätzlich durch den Konjunktiv I angezeigt. Konjunktiv I und Indikativ müssen sich
aber unterscheiden, damit die indirekte Rede eindeutig erkennbar ist. Wenn dies nicht der Fall ist, wird der
Konjunktiv II eingesetzt.

Indikativ
Präsens Konjunktiv I Konjunktiv II indirekte Rede
ich gebe gebe ➔ gäbe gäbe
du
er/ sie/ es
gibst
gibt
gebest
gebe
gäbest
gäbe
gebest
gebe
EI
wir geben geben ➔ gäben gäben
ihr gebt gebet gäbet gebet
sie geben geben ➔ gäben gäben

A Geben Sie diejenigen Formen des Konjunktivs an, die für die folgenden Verben in der indirekten Rede
zu verwenden sind.

tragen haben wollen

ich

du

er/sie/es

wir

ihr

sie

müssen halten waschen

ich

du

er/sie/es

wir

ihr

sie
Wortarten

B Setzen Sie die unten stehende Aussage in die indirekte Rede mit eindeutigen Konjunktivformen.

Der Unfallexperte führt aus, das Büro (gelten) als ungefährlicher Arbeitsplatz. Es (sein)

warm und trocken, die Zahnbürste (liegen) in der Schublade, auf dem Weg zum Kühlschrank

.. s
(drohen) keine Abgründe. Die Statistik sagt jedoch: Das Büro macht krank. Die Hälfte

aller Absenzen, sagt Dieter Kissling vom Institut für Arbeitsmedizin in Baden, (haben)

jedoch eine mangelnde Motivation zum Grund. Das (heissen) : Die Leute

(können) eigentlich zur Arbeit kommen, aber sie (sein) unmotiviert

und (bleiben) im Zweifelsfall zu Hause.Wenn auf einer Abteilung überdurchschnittlich

viele Fehltage (vorkommen) , (reichen) es manchmal, den Chef

auszuwechseln, und die Fehltage (gehen) zurück.

(Nach: Viviane Manz, "Krankgeschrieben», in: NZZ·Folio, Nr.10/2003, S. 48)

C Setzen Sie die unten stehende Aussage in die indirekte Rede.

Umberto Eco schreibt in seinem Aufsatz, man (müssen) den Begriff «Immigration»

von dem der «Migration» unterscheiden. Immigration (liegen) vor, wenn einige Individuen

sich aus einem Land in ein anderes (begeben) , wie zum Beispiel die Italiener

oder die Iren nach Amerika oder heute die Türken nach Deutschland. lmmigrationsphänomene (können)

politisch kontrolliert, begrenzt, gefördert oder hingenommen werden. Nicht so die

Migrationen: Gleich, ob sie gewaltsam oder friedlich (daherkommen) , sie (sein)

wie Naturphänomene. Sie (treten) ein, und niemand (können)

sie kontrollieren. Migration (liegen) vor, wenn ein ganzes Volk aus einem

Gebiet in ein anderes (ziehen) . Es (haben) grosse Ost-West-Migrationen

10 gegeben, in deren Verlauf die Völker des Kaukasussowohl die Kultur wie das biologische Erbgut der Eingeborenen

gründlich verändert (haben) . Neueren Datums (sein) die europäische

Durchdringung des amerikanischen Kontinents. Man (müssen) auch hier von einer Migration

sprechen, weil die aus Europa gekommenen Weissen nicht die Sitten und die Kultur der Eingeborenen

(übernehmen) , sondern eine neue Zivilisation (gründen)

15 der sich die Eingeborenen, soweit sie (überleben) ,angepasst(haben)

(Nach: Umberto Eco, «Die Migration, die Toleranz und das Untolerierbare», in: ders., Vier moralische Schriften, München: Carl Hanser, 1998)
DasVerb

Das GenusVerbi: aktiv und passiv

Die Handlungsrichtung eines Verbs zeigt an. welchen Anteil das Subjekt an einem Geschehen hat:
Handelt es selber oder ist es von einer Handlung nur betroffen?

Aktiv Passiv
Der Anwalt verteidigte den Angeklagten. Der Angeklagte wurde vom Anwalt verteidigt.
Das Subjekt «der Anwalt» handelt selbst. Das Subjekt «der Angeklagte» ist von der Handlung
betroffen, handelt aber nicht selbst. Urheber der
Handlung ist der Anwalt.
EI
Bestimmung des Tempus einer passiven Form
Das Tempus (die grammatische Zeit) des Passivsatzes wird angezeigt durch das Tempus des Hilfsverbs werden.
Er ist von seinem Bekannten hintergangen worden.-) ist (ge)worden = Perfekt
Der Satz lautet also in der aktiven Form: Sein Bekannter hat ihn hintergangen.

Bildung der passiven Form


Die passive Form lässt sich in der Regel mit transitiven Verben (Verben mit Akkusativobjekt) bilden.

von der Handlung Betroffenes


(Akkusativ)

Aktive Form: Der Besitzer renovierte den Laden vollständig.

Passive Form:
1
Der Laden wurde
1 J
vom Besitzer voUständig renoviert.

von der Handlung Urheber der Handlung


Betroffenes (von+ Dativ)
(Nominativ)

Verwendung der passiven Form


Da im Passiv der Urheber der Handlung in den Hintergrund rückt. ja manchmal nicht einmal genannt wird,
eignet sich die passive Form für:
• Aussagen, in denen Betroffene («Opfer» oder Beteiligte) im Zentrum stehen oder hervorgehoben werden.
Die Tiere wurden vom Bauern regelrecht misshandelt.
Der neue Lehrer wird auch zum Klassenfest eingeladen.
· Allgemeine. sachbetonte Aussagen.
Bisher wurde noch kein Impfstoff gegen eine HIV-Ansteckung gefunden.

Besondere Passivformen
Das Passiv kann auch mit dem Verb «sein» gebildet werden.

Passive Form mit werden: Die Tür wird frisch gestrichen. (Vorgangspassiv)
Passive Form mit sein: Die Tür ist geschlossen. (Zustandspassiv)

Zudem existieren aktive Formen mit passiver Bedeutung.


• kriegen, bekommen, erhalten: Wir bekommen das Buch geschenkt.
·sein+ zu+ Infinitiv: Diese Aufgabe ist leicht zu lösen.
· lassen+ sich+ Infinitiv: Das Problem lässt sich nicht leicht beschreiben.
· Reflexivkonstruktionen: Das Buch liest sich leicht.
Wortarten

A Unterstreichen Sie im folgenden Text alle passiven Verbformen.

Im Roman «Die Glätterin» von Alexander Heimann wird ein Kriminalfall erzählt, der sich in einem Dorf in der

Nähe von Thun im Sommer 1949 ereignet. Eine Coiffeuse-Lehrtochter wird ermordet im Wald aufgefunden.

Die Dorfbevölkerung verdächtigt sofort Köbi, einen Verdingbub, der mit Erika zusammen gesehen worden ist.

Der Polizist aus Thun, Stucki, stösst im Dorf auf Ablehnung und auf eine Mauer des Schweigens. Es scheint, dass

5 alle etwas zu verstecken haben. Stucki ist von der Unschuld Köbis überzeugt und wird bei seinen Recherchen

von der Dorfschullehrerin unterstützt. Als sich ein zweiter Mord ereignet, gerät die Dorfbevölkerung in Panik;

jeder wird verdächtigt. Schliesslich wird auch noch ein Mordanschlag auf die Dorfschullehrerin verübt. Wen

Stucki zuletzt als Täter oder als Täterin überführt, sei hier nicht verraten.

B Unterstreichen Sie die verbalen Teile.


Entscheiden Sie, ob hier eine aktive Form oder eine passive Form vorliegt.
Bestimmen Sie Person, Numerus, Tempus und Genus Verbi.

1. Im Ruhrgebiet wird immer noch Kohle gefördert. 3. P.5g. Präsens passiv

2. Allerdings sind die meisten Kohlezechen geschlossen worden.

3. Die Zahl der im Bergbau Beschäftigten hat sich in den letzten Jahren

drastisch verringert.

4. Viele ehemalige «Kumpel» sind arbeitslos.

5. Etliche wurden umgeschult und arbeiten jetzt in anderen Berufen.

6. Einige der ehemaligen Zechen wurden aber auch einer neuen

Nutzung zugeführt.

7. Berühmt geworden ist die Zeche «Zollverein», welche zum UNESCO-

Weltkulturerbe gehört.

8. Die Zeche «Zollverein» war in der Mitte des 19.Jahrhunderts

gegründet worden.

9. Zeitweise waren über 5000 Personen in der Zeche beschäftigt.


DasVerb

C Bestimmen Sie das Tempus und formen Sie in einen aktiven Satz um.

1. Er wird von der Chefin entlassen.

Präsens I Die Chefin entlässt ihn.

2. Er ist von der Chefin entlassen worden.

3. Er wurde von der Chefin entlassen.

4. Er war von der Chefin entlassen worden.

5. Er wird von der Chefin entlassen werden.

6. Er wird von der Chefin entlassen worden sein.

D Wandeln Sie die aktiven Sätze in passive um. Behalten Sie die grammatische Zeit bei.

1. Die Chefin befördert ihn.

2. Die Chefin hat ihn befördert.

3. Die Chefin beförderte ihn.

4. Die Chefin hatte ihn befördert.

5. Die Chefin wird ihn befördern.

6. Die Chefin wird ihn befördert haben.

. h bettet so liegt man


Denn wie man s1c '
. da keiner zu
Es deckt einen . dann bin ich es
Und wenn einer tritt, nn bist's du.
Und wird einer getreten, da
Y)> in: ders.,
1956) «Lied der Jenn '
(Bertolt Brecht (1898- ' d Frankfurter Ausgabe,
Grosse kommentierte Berliner uns hrkamp Verlag, Frankfurt
. 3 © 1993 by u
Band 13: Gedichte '
am Main
Wortarten

E Wandeln Sie die aktiven Sätze in passive um und umgekehrt. Behalten Sie die grammatische Zeit bei.

1. Die Polizei hatte den Einbrecher schon seitTagen verdächtigt.

2. Nun wurde er in flagranti ertappt.

3. Die Stelle des Geschäftsführers wird neu von einer Frau besetzt werden.

4. Frau Loosli hat die Stelle vorher bereits ad interim eingenommen.

5. Das Feuer hat das erste Stockwerk des Hauses vollständig zerstört.

6. Von der Feuerwehr wurde ein übergreifen des Brandes auf die benachbarten Häuser verhindert.

7. Die Partei verlangt, dass das EU-Beitrittsgesuch vom Bundesrat zurückgezogen wird.

8. Eine Annäherung an Europa könne auch auf bilateralem Weg erreicht werden.

9. Eine Grosshandelskette hat das Geschäft an der Bahnhofstrasse für eine unbekannte Summe gekauft.

10. Die Käuferin hat versichert, dass das Geschäft unter dem jetzigen Namen weitergeführt werde.
Das Verb

F Erklären Sie den Unterschied zwischen den beiden Formulierungen. Welche ziehen Sie vor?

1. Der Academy Award, besser bekannt als «Oscar», wurde von der «Academy of Motion Picture Artsand

Sciences» das erste Mal im Jahre 1929 verliehen. 1 Die «Academy of Motion Picture Artsand Sciences» verlieh

den Academy Award, besser bekannt als «Oscar», das erste Mal im Jahre 1929.

2. Seit Mitte der Dreissigerjahre verwendet man den Namen «Oscar» für den Academy Award. 1 Der Name

«Oscar» wird für den Academy Award seit Mitte der Dreissigerjahre verwendet.

3. Wer den Award auf den Namen «Oscar» getauft hat, das ist bis heute umstritten. 1 Von wem der Award

auf den Namen «Oscar» getauft worden ist, das ist bis heute umstritten.

4. Erfunden wurde der Academy Award vom damaligen Präsidenten der Metro-Goldwyn-Mayer; Louis B. Mayer.

Louis B. Mayer, der damalige Präsident der Metro-Goldwyn-Mayer, erfand den Academy Award.

5. Etliche Skandale und Anekdoten sind mit der «Oscar»-Verleihung verbunden. 1 Man verbindet mit der

«Oscar»-Verleihung etliche Skandale und Anekdoten.

6. So erregte ein Mann namens Bob Opel viel Aufsehen, als er 1974 nackt über die Bühne rannte. So wurde

von einem Mann namens Bob Opel viel Aufsehen erregt, als er 1974 nackt über die Bühne rannte.

7. Immer wieder ist die Verleihung auch für die Abgabe von politischen Statements «missbraucht» worden,

so zum Beispiel von Marlon Brando oder von Michael Moore. 1 Immer wieder haben Preisträger die Verleihung

auch für die Abgabe von politischen Statements «missbraucht», so zum Beispiel Marlon Brando oder Michael

Moore.

G Formulieren Sie selber je zwei Beispiele, in denen die passive bzw. die aktive Handlungsart angebracht ist.
Wortarten

Infinite Verbformen

Finite Verbformen sind konjugiert, also durch Person, Numerus, Tempus und Modus bestimmt.
ich sah - du siehst - ihr seht - sie sähen

Infinite Verbformen sind nicht konjugiert. Die infiniten Verbformen sind der Infinitiv, das Partizip I und das
Partizip II.

..
sehen - sehend - gesehen

Partizip I (Partizip Präsens) Partizip II (Partizip Perfekt)


Endung -end oder -nd Endung-t (schwach) oder -en (stark)
. Verwendungals Attribut. • Verwendungals Attribut.
der lachende Dritte der geschenkte Gaul
. Verwendungin Partizipialkonstruktionen. • Verwendungin Partizipialkonstruktionen.
Aus einer grossen Wunde blutend, wurde der Betrunkene Im Spital angekommen, verlangte der Mann schon
ins Spital transportiert. wieder nach Alkohol.
• Verwendungfür die Bildung von Tempusformen.
Er hat gelogen. (Perfekt)
Sie war schon abgereist. (Plusquamperfekt)

A Unterstreichen Sie alle Partizipien I und II mit je einer Farbe.

Plötzlich aus dem Dickicht brechende Rehe oder schrill pfeifend aus Gras oder Stauden am Wegrand

aufstiebende Vögel hatten dem Vater schon oft einen ähnlichen Schrecken eingejagt. Er zuckte zusammen,

blieb starr stehen, sah nach rechts. Dort, direkt hinter dem Haselbusch und keine fünf Schritte vor ihm,

kroch auf allen vieren eine strohblonde Frau aus einem niedrigen grauen Zelt heraus.

5 Der Vater atmete auf. «jetzt haben Sie mir einen schönen Schrecken eingejagt ... », sagte er, «einen ganz

schönen Schrecken ... »

«Ich hab Sie mit meinem Mann verwechselt. Bitte entschuldigen Sie», sagte die Frau.

Das Zelt war mit straff gespannten Schnüren im Boden verankert. Dicht neben einer mit Steinen eingefassten

runden Feuerstelle standen zwei rotblau gestreifte Tuchstühle, daneben lag eine blaue, prall aufgeblasene

10 Luftmatratze.

Der Vater sah über der schräg von der vorderen Zeltspitze zum Boden laufenden Schnur ein gelbes Handtuch

hängen, und er sah auch, dass es der Frau peinlich war, einen älteren Herrn auf dem Waldspaziergang

erschreckt zu haben.

(Aus: Gerold Späth, Die heile Hölle,© 2010 by Lenes Verlag, Basel)
DasVerb

B Vervollständigen Sie die folgenden Redewendungen und Sprichwörter mit Partizipien I und II.
Verwenden Sie dabei die Verben aus der Liste.

begiessen I essen I finden I gewinnen I gewinnen I kochen ! lachen I mitgehen I reuen I schenken I schlafen I schlagen I schmieren I sehen 1
stechen I tun I wagen I zerrinnen

1. Hunde soll man nicht wecken.

2. Bei diesem Streit war sie am Schluss die Dritte.

3. Der Basejumper ist das Risiko Auges eingegangen.

4. Es wird nichts so heiss ,wie es wird.

5. Frisch ist halb

6. Einern Gaul schaut man nicht ins Maul.

7. Gesagt,

8. Wie ,so

9. , mitgefangen.

10. Jung gefreit, hat nie

11. Er ist mit Blindheit

12. Das ist ein Fressen.

13. Er steht da wie ein Pudel.

14. Es läuft wie

15. Sie springt auf, wie von der Tarantel


Wortarten

Test
1 Der Keks musste viel aufgeben, um in die deutsche Sprache zu gelangen. Dabei hatte er
es anfangs noch leicht. «Was isst die Menschheit unterwegs? Na selbstverständlich
Leibniz-Cakes», riefen die Werbeplakate im Jahr 1898 den Menschen zu - schlagartig
machte Bahlsen das englische Wort «cake» in Deutschland bekannt. Dann setzte
s die Germanisierung ein: Das «a» in «cakes» wurde durch ein «e» ersetzt, das hintere
«e» verschwand. Aus einem «C» wurde ein «K»,der englische Plural mit seinem «s»
zum deutschen Singular - stattdessen halste man dem gebeutelten Wort einen eigenen
Plural in Form eines «e» auf: ein Keks,viele Kekse. Schliesslich war das Kunstwort in
die deutsche Sprache aufgenommen: 1919 fand der Keks Eingang in den Duden.

A Handelt es sich um Modalverben, Hilfsverben oder Vollverben? 6 Punkte

Modalverb Hilfsverb Vollverb

musste (Z. 1)

isst (Z. 2)

wurde (Z. 5)

wurde (Z. 6)

halste (Z. 7)

war (Z. 8)

B Nennen Sie die Stammformen der folgenden Verben. 4 Punkte

riefen zu (Z. 3)

setzte ein (Z. 4/5)

verschwand (Z. 6)

war (Z. 8)
DasVerb

C Unterstreichen Sie die konjugierten Verben und bestimmen Sie deren Tempus. 10 Punkte

In der Sprache kämpfen etliche Abweichungen darum, sich im Alltag durchzusetzen.

Die Konstruktion «wir haben» etwa wird von vielen als «wir ham» ausgesprochen.

Aus reiner Faulheit. Auf die Orthografie, die Schriftsprache, hatte das bislang keine

Auswirkungen. Dies kann sich jedoch ändern. Das einstmals gebräuchliche Aufzählwort

«sibuntozehanto» etwa hat sich nach und nach den Verkürzungen der gesprochenen

Sprache gebeugt: Heute spricht und schreibt man einheitlich «siebzehnte». Vielleicht

wird im Duden in ferner Zukunft auch «wir haben» durch «wir ham» ersetzt werden.

Machen alle denselben Fehler, dann ist es keiner mehr.

9 Punkte
D Setzen Sie in das passende Tempus.

1. Die Sprache ist flexibel, sie (passen) sich der Zeit und den Benutzern an.

2. Die englische Sprache verändert sich besonders schnell, da sie sich in den vergangenen

Jahrhunderten über den ganzen Globus (ausbreiten)

3. Bald (die Zahl der englischen Wörter die Millionengrenze erreichen)

4. Auch in der deutschen Sprache entstehen viel mehr Wörter, als (aussterben)

- der Duden (enthalten) inzwischen

mehr als 130'000 Wörter.

5. Wörter, die man im 19. Jahrhundert noch (verwenden)

, verschwanden im 20. Jahrhundert plötzlich.

6. Versuche, neue Wörter in die deutsche Sprache einzuführen, wie zum Beispiel

«Beiguss» für das Fremdwort «Sauce»,(scheitern) durchwegs.

7. Viele Wortkreationen gehen auf den Erfindungsreichtum von Teenagern zurück,

die sich besonders gewitzt ausdrücken (wollen)

8. Das Wort «Taschendrache» zeigt die Schnelllebigkeit dieser Jugendsprache:

Die einen wissen noch nicht, dass das Wort «Feuerzeug» bedeutet, die anderen

(es schon längst vergessen)


Wortarten

E Indirekte Rede. Setzen Sie die passenden Konjunktivformen. 11 Punkte

Wer wissen will, was derzeit falsch und richtig ist, kann bei Marlies Herweg anrufen.

Die Germanistin sitzt im Duden-Verlag am Ende einer Hotline, bei der man für 1.86 Euro

pro Minute auf alle Fragen in Sachen «richtiges Deutsch» eine Antwort erhält.

Der erste Anruf des Tages: «Duden Sprachberatung, Marlies Herweg, guten Tag.»

Ein Steinmetz lässt sich die Grossschreibung absegnen, bevor er eine Inschrift in einen

Grabstein meisselt. Herweg erzählt, Steinmetze (gehören)

zur Stammkundschaft, ebenso wie Lektoren und Werbeagenturen. Aber auch Mütter

und Väter, die ihren Kindern bei den Schulaufgaben (helfen)

(brauchen) Unterstützung; manchmal (werden)

dabei aus einer Sprachberatung schnell eine kleine Lebensberatung. Eines, so Herweg,

(haben) die meisten gemeinsam. Sie (erwarten)

eindeutige Antworten. Die Leute (fragen)

auch dort nach Regeln, wo es keine (geben) . Sie (sein)

enttäuscht, wenn etwas nicht eindeutig geregelt (sein)

Es (scheinen) ein Bedürfnis nach Ordnung und Stabilität

zu bestehen.
DasVerb

F Wandeln Sie die aktiven Sätze in passive um und umgekehrt. Achten Sie darauf, 10 Punkte
dass Sie den Inhalt der Sätze nicht verändern.

1. Dieser Drang zur Eindeutigkeit kann die Sprache auch verändern.

2. So hatten beispielsweise Fernsehzuschauer in Mexiko La Ola erfunden.

3. Diesen Begriff konnte man nicht eins zu eins ins Deutsche übernehmen.

4. Darum spricht man hierzulande gerne von der La-Ola-Welle.

5. Dabei wird durch das spanische Wort «la ola» bereits eine Welle bezeichnet.

Total Punkte
Punktemaximum: 50 D

Auswertung des Tests


40-50 Punkte sehr gut, Inhalte begriffen
28-39 Punkte ganz in Ordnung, aber besser noch mehr üben
16-27 Punkte Inhalte nochmals sorgfältig durcharbeiten
0-17 Punkte Inhalte noch gar nicht begriffen, jetzt aber mal los!
Wortarten

Das Nomen
Das Genus

Nomen haben ein definiertes grammatisches Geschlecht - das Genus. Im Deutschen werden drei Genera
unterschieden, diese werden durch unterschiedliche Artikel (der, die oder das) angezeigt.

Artikel konkrete Bedeutung abstrakte Bedeutung


Maskulinum der Mann, Schnee. Wald, Duden, Stahl, Frieden, Verstand, Schlaf, Unterschied,

.. (männlich)
Femininum
(weiblich)
Neutrum
(sächlich)
die

das
Kaffee
Frau, Blume, Wolle. Mannschaft, Milch.
Mütze
Kind, Fenster, Gold, Gärtlein, Salz
Wurf, Meter
Arbeit, Würde, Ruhe, Angst,
Liebe, Mathematik
Leben, Alter, Sterben, Glück, Gramm

- Von der Form des Nomens kann man in der Regel nicht auf sein Genus schliessen. Eine Ausnahme
bilden zum Beispiel Nomen mit der Endung -ung; diese sind immer feminin.
die Kündigung; die Heilung; die Befreiung

- Bei Lebewesen stimmen grammatisches und natürliches Geschlecht nicht unbedingt überein.
das Weib; das Männchen. Sie ist der Star des Festivals

- Bei einigen Nomen ist das Genus schwankend.


das/die Cola; der/die Sellerie; der/das Cartoon

. Bei einigen Nomen wird durch ein unterschiedliches Genus eine unterschiedliche Bedeutung angezeigt.
der Erbe (Erbender) 1das Erbe (Geerbtes); der Mast (Mastbaum) 1 die Mast (Mästung)

- Bei einigen Nomen zeigen sich bezüglich Genus-Verwendung Unterschiede zwischen Deutschland
und der Schweiz. In der Schweiz ist das Neutrum häufiger.
das Tram (die Tram); das Mail (die Mail); das Tearoom (der Tearoom)

- Bei zusammengesetzten Nomen bestimmt der am weitesten rechts stehende Wortteil das Genus
der Wortzusammensetzung.
das Haus, die Haustüre, der Haustürschlüssel; das Blei, der Bleistift, die Bleistiftmine

. Das Genus von Lehnwörtern wird häufig nach dem «Leitwortprinzip» gebildet: Das Genus eines Oberbegriffs oder eines
deutschen Worts ähnlicher Bedeutung wird übernommen.
das Lied~ das Chanson; der Stern 4 der Star; das Andenken~ das Souvenir; die Frucht~ die Grapefruit;
die Kapelle 4 die Band
Das Nomen

A Prägen Sie sich das Genus der folgenden Nomen ein.


Decken Sie anschliessend die linke Spalte ab und notieren Sie rechts den korrekten Artikel.

1. die Bank 11. der Muskel

2. der Meter 12. die Sieben

3. das Thermometer 13. das Spital


EI
4. der Sand 14. der Efeu

5. das Pult 15. die Zehe

6. der Koffer 16. der Tunnel

7. das Lineal 17. der Mais

8. der Kies 18. der Bleistift

9. die Schürze 19. die Butter

10. der Griess 20. das Wachs

B
Erklären Sie den Bedeutungsunterschied zwischen den unten stehenden Nomen mit unterschiedlichem Genus,
indem Sie jeweils ein typisches Beispiel geben. Konsultieren Sie den Duden.

1. der Gehalt z.B. Alkoholgehalt das Gehalt Lohn,Besoldung

2. das Band der Band

3. der Ekel das Ekel

4. der Junge das junge

5. der Kunde die Kunde

6. der Golf das Golf

7. das Laster der Laster

8. der Kiefer die Kiefer

9. der Service das Service

10. das Steuer die Steuer


Wortarten

C Leitwortprinzip. Ordnen Sie den passenden Begriff zu und nennen Sie den Artikel.
das Rätsel I das Spiel I der Drink I das Fahrrad I das Gemälde I das Werk I das Geschäft I die Mannschaft I die Figur I der Tanz I das Gerät I die Bande ·

Boogie Hockey Cocktail Aquarell

CEuvre Gang Crew Puzzle

BI Business Bike Radio Plastik

Der Numerus
Nomen stehen entweder im Singular (in der Einzahl) oder im Plural (in der Mehrzahl).
Angezeigt werden kann der Plural:
. durch die Endung; am häufigsten sind-e; -(e)n; -er;-s
. und/oder durch einen Umlaut im Wortinnern: a ~ ä; o ~ö; u ~ ü
der Dieb- die Diebe: Plural mit Endung -e
das Bell-die Betten: Plural mit Endung-en
das Fach - die Fächer: Plural mit Endung -er und Umlaut
das Logo - die Logos: Plural mit -s
- Mehrzahlformen von Nomen auf -is und -in:
das Ereignis -die Ereignisse; die Gespielin - die Gespielinnen
- Mehrzahlformen ohne Endung und ohne Umlaut:
das Fenster-die Fenster; der Beutel -die Beutel; der Kuchen - die Kuchen

Hinweise zur Form des Plurals eines Nomens finden sich im Rechtschreibduden.

Ausweis, der; -es, -e Becken, das; -s, -

1 Plural mit Endung 1 Plural ohne Merkmale

Krampf, der; -(e1s, Krämpfe Trauer, die, _

Plural mit Endung keine Pluralform ( und keine


und Umlaut spezielle Genitivendung)

Besonderheiten
Einige Nomen werden nur oder meist im Singular die Limmat, das Obst. die Butter, die Hitze,
gebraucht (Singularetantum). zwei Dutzend (Eier)
Einige Nomen werden nur oder meist im Plural die Eltern, die Ferien, die Spesen, die Trümmer
verwendet (Pluraletantum).
Von einigen Fremdwörtern gibt es verschiedene Kontos/ Konten/ Konti; Balkons/ Balkone;
Plural formen. Lexika/Lexiken; Lifts/Lifte
Das Nomen

A Bilden Sie den Plural der folgenden Nomen. SchlagenSie, wenn nötig, im Duden nach.

1. der Advokat 11. der Kasten

2. das Herz 12. das Material

3.

4.

5.
der Ballon

das Holz

das Prinzip
-
1

..j
13. das Vieh

14. der Charakter

15. der Autobus


-
6. das Komma 16. der Organismus

1
7. die Kenntnis l 17. die Trauer

8. der Junge 1 18. der Mais

9. das Dach 19. der Liter

10. der Radius 20. das Geld

B Erklären Sie die Bedeutungsunterschiedezwischenden Pluralformen; ziehen Sie den Duden bei.

1. die Bänke die Banken 5/tzgelegenheiten / Kreditanstalten


- --- - ........J_

-
2. die Mütter 1 die Muttern
1
- --·-
3. drei Paar Strümpfe die Paare

4. die Leiter die Leitern

5. die Hähne 1 die Hahnen

6. die Visa die Visen

7. die Reste die Resten


1

8. die Worte die Wörter

9. die Strausse

10. die Partikel


i
die Sträusse

die Partikeln
l
11. die Taxen die Taxis
1
12. die Akte
l

'die Akten -I --·


Wortarten

Der Kasus

Nomen werden, wie auch Adjektive und Pronomen, dekliniert, das heisst in verschiedene Fälle gesetzt.
Der Rechtschreibduden gibt von jedem Nomen, meist in abgekürzter Form, die folgenden Deklinationsformen an:

1 Nominativ Plural

Jahr, das; -[e]s, -e

1Genitiv Singular
Nominativ Singular

Nominativ WER-Fall der Herr die Frau das Kind


Genitiv WES-Fall des Herrn der Frau des Kind(e)s
Dativ WEM-Fall dem Herrn der Frau dem Kind
Akkusativ WEN-Fall den Herrn die Frau das Kind

Der bestimmte Artikel weist bei männlichen Nomen im Singular auf den Kasus hin: der; WER-Fall; des; WES-Fall;
dem; WEM-Fall; den; WEN-Fall. Um bei Unsicherheiten den Kasus eines weiblichen oder sächlichen Nomens
bestimmen zu können, ersetzt man es deshalb durch ein Nomen mit männlichem Genus.

Der Hut der Frau ist sehr modisch. ersetzen durch: des Mannes ➔ WES-Fall
Der Hut steht der Frau sehr gut. ersetzen durch: dem Mann ➔ WEM-Fall

A Notieren Sie die folgenden Angaben zu jedem Nomen; ziehen Sie den Duden bei.

Artikel Genitiv Singular Nominativ Plural

1. Auge

2. Löwe

3. Kloster

4. Kuh

5. Konsens

6. Kommunist

7. Veteran

8. Museum

9. Zirkus

10. Bandit
Das Nomen

B Unterstreichen Sie im Text alle Nomen.


Geben Sie Kasus (N/G/D/ A) und Numerus (Sg./Pl.) an.

Einmal, im Spätsommer, als er nach Hause kam, nach dem Bad im See, nach der Arbeit, auf dem Fahrrad,

im Durchgang zum Hof, nahm Daniel am Rande seines Sichtfelds eine Frau wahr, eine schöne, wie er glaubte,

nach der er sich umdrehen wollte, was nicht sogleich möglich war, weil die Frau genau hinter dem Fahrrad
Ilm
stand, in seinem Rücken, wohin er den Kopf nicht drehen konnte, und deshalb weiterfahren musste, in den Hof

s hinein, durch die Pfütze hindurch, die sich vor den Garagen ausbreitete und nicht einmal an den heissesten

Tagen austrocknete.

Dort fuhr er eine Linkskurve, weil er eine Linkskurve fahren musste, weil der Eingang des Hauses, in dem er

wohnte, auf dieser Seite des Hofes lag, was ihm an diesem Tag gelegen kam, weil es ihm erlaubte, sich nach

der Frau umzudrehen und dabei den Schein zu wahren, er würde eine Linkskurve fahren ohne Hintergedanken

10 ( ... )

(Aus: Lukas Bärfuss, «Im Keller», in: Reto Sorg und Yeboaa Ofosu (Hg.), Natürlich die Schweizer!, Berlin: AtV, 2002)
Wortarten

Deklinationstypen

Nimmt man die Singular- und die Pluralformen zusammen, existieren im Deutschen zahlreiche Deklinationstypen.
Im Singular allerdings gibt es nur deren drei:

Genitiv Sg.: (e)s Genitiv Sg.: (e)n unverändert


➔ «s-Deklination» ➔ «n-Deklination» ➔ «Null-Deklination»

.. Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ
der Tag
des Tag(e)s
dem Tag(e)
den Tag
der Mensch
des Menschen
dem Menschen
den Menschen

Gleich wie Mensch werden männliche Fremdwörter mit betonter letzter Silbe dekliniert.
die Frau
der Frau
der Frau
die Frau

Laborant, Dirigent, Paragraf, Gymnasiast, Automat, Planet, Optimist, Favorit, Ökonom, Astronom, Philosoph, Idiot
Ausnahmen: Fremdwörter auf-or oder -ar.
Motor, Archivar

Gibt der Duden für ein Nomen die Genitivendung-en an, so gilt diese Endung für alle weiteren Fälle
im Singular und im Plural, mit Ausnahme des Nominativ Singular.
der Junge, des Jungen, dem Jungen, den Jungen, die Jungen usw.

Gibt der Duden für ein Nomen im Plural die Nominativendung-en, -n oder -s an, so gilt diese Endung
für alle Pluralformen.
die Strassen, der Strassen, den Strassen. die Strassen; die Sofas, der Sofas ....

A Setzen Sie die Nomen in die angegebenen Fälle. Schlagen Sie, wenn nötig, im Duden nach.

Nominativ Sg. 11.der Bä~ 2. der Vogel

Genitiv Sg.

Dativ Sg.

Akkusativ Sg.

Genitiv Pl.
t
Dativ Pl. i

Nominativ Sg. 4. die Frequenz 5. der Demokrat 6. der Jubilar


-+-
Genitiv Sg.
-l- t-- -t
Dativ Sg.

Akkusativ Sg. r
Genitiv Pl. t-
- .......
Dativ Pl.
Das Nomen

Nominativ Sg. 1 7. das Zeugnis 8. der Irrtum 9. das Wrack

Genitiv Sg.

Dativ Sg. 1

t
Akkusativ Sg.

Genitiv Pl.
r EI
Dativ Pl.

B Setzen Sie die eingeklammerten Nomen in die richtige Form.

1. Die Mitglieder des exklusiven (Klub) sind (Mensch) mit ganz

verschiedenen (Beruf) : Es sind (Pilot) , (Dirigent)

(Bibliothekar) , (Jurist) , (Direktor)

(Architekt) und (Veterinär) ; die meisten tragen den Titel

eines (Doktor) oder (Professor) , einige sind erst (Student)

oder andere jüngere (Bursche)

2. Der gute Ruf des (Diplomat) 1 des (Detektiv)

des (Kandidat)

3. Er schimpft ihn einen (Lump) und (Vagabund)

4. Die Tapferkeit des (Soldat) 1 das Werk des (Autor)

der Landsitz des (Graf)

5. Heiraten ist eine Frage des (Herz) , aber auch des (Wille)

6. Die Bedeutung des (Zeugnis) 1 des (Islam)

des (Präsident)
Wortarten

Test
Für den Test dürfen Sie den Duden konsultieren.

A Setzen Sie den passenden Artikel. 6 Punkte


je½ Punkt
1. Meter 7. Efeu

2. Thermometer 8. Jupe
1

3. Medium 9. Zehe

4. Bank (zum Sitzen) 10. Tunnel

5. Bank (Geldinstitut) 11. Sellerie

6. Wachs 12. Virus


-

6 Punkte
B Setzen Sie die Pluralform.
je½ Punkt

1. der Irrtum 7. das Thema

2. das Bett 8. das Prinzip

3. das Schild 9. das Material

4. das Band 10. der Charakter

5. das Gehalt 11. die Hölle

6. das Lexikon 12. der Schneemann

6 Punkte
C Die folgenden Pluralformen lauten ähnlich. Erklären Sie den Unterschied, indem Sie je½ Punkt
für jedes der beiden Wörter ein anderes Wort einsetzen.

1. die Bänder die Bände

2. die Kiefer die Kiefern

3. die Mütter die Muttern

4. die Leiter die Leitern

5. die Steuer die Steuern


-
6. die Blöcke die Blocks
-
1
Das Nomen

D Setzen Sie die passende Fallendung. 6 Punkte


je½ Punkt
1. der Defekt des Automat 1 die Einladung des Archivar

2. die Assistentin des Direktor 1 der Auftritt des Dirigent

3. Der Vortrag Professor Huber galt den Streichen Till Eulenspiegel

4. das Waldhaus des Bub des Zwerg

5. Wir danken dem Patient 1 dem Jubilar

6. das Heulen des Motor der Motor

Total Punkte
Punktemaximum: 24
D

Auswertung des Tests


20-24 Punkte sehr gut, Inhalte begriffen
16-19 Punkte ganz in Ordnung, aber besser noch mehr üben
11-15 Punkte Inhalte nochmals sorgfältig durcharbeiten
0-10 Punkte Inhalte noch gar nicht begriffen, jetzt aber mal los!
Wortarten

Das Adjektiv
Der Gebrauchdes Adjektivs

formal sind Adjektive daran erkennbar, dass sie deklinierbar sind und meistens gesteigert werden können.
Gleich wie Adjektive werden oft auch die Verbformen Partizip I und Partizip II verwendet.

Adjektiv adjektivisch verwendetes adjektivisch verwendetes


Partizip I Partizip II
das kühle Getränk das erfrischende Getränk die erfrischten Gäste

Funktional können Adjektive in drei Gruppen unterteilt werden.

Attributiver Gebrauch Das Adjektiv steht vor dem Nomen Der aufmerksame Kellner servierte
Das Adjektiv charakterisiert und bildet mit diesem eine Art uns ein kühles Getränk und unsere
die mit Nomen bezeichneten Wesen, Einheit. Es steht im gleichen Kasus traurige Stimmung verflog.
Dinge usw. wie das Nomen.
Prädikativer Gebrauch Das Adjektiv steht in Verbindung Wir fanden den Kellner sehr
Das Adjektiv charakterisiert mit Verben wie sein, werden, aufmerksam. Das Getränk war
die mit Nomen bezeichneten Wesen, bleiben, wirken, finden und wird kühl und unsere Stimmung wurde
Dinge usw. nicht dekliniert. heiter.
Adverbialer Gebrauch Das Adjektiv steht in Verbindung Der Kellner behandelte uns
Das Adjektiv charakterisiert mit Verben und ist nicht dekliniert. aufmerksam. Das Getränk
in der Regel eine mit einem rann kühl durch unsere Kehlen und
Verb bezeichnete Handlung. unsere Stimmung hob
sich rasch.

Adjektive werden auch verwendet, um ein anderes Adjektiv näher zu charakterisieren. Sie sind in diesem Fall nicht
dekliniert.
Der Wind weht ausserordentlich stark.
Sie ist äusserst faul.

Unterscheiden Sie:
Er ist ein fürchterlich eigensinniger Mensch.
Er ist ein fürchterlicher, eigensinniger Mensch.

Hinweise zur Zeichensetzung zwischen Adjektiven erhalten Sie auf Seite 145.
Das Adjektiv

A Markieren Sie alle im Text vorkommenden Adjektive inklusive der adjektivisch verwendeten Partizipien.

Was macht der Sommer mit uns?

Es ist dieses inspirierende, stimmungshebende Kribbeln, dieses Hochgefühl, das sich unser bemächtigt.

Es sind die Hormone. Wenn es dunkel ist, produziert die Zirbeldrüse Melatonin, das beim Einschlafen hilft

und geschlechtliche Prozesse im Körper hemmt. Tagsüber baut der Körper das Hormon wieder ab, in den

lichtarmen Monaten allerdings nicht ausreichend: Man bleibt müde, antriebsarm, kann sogar Depressionen

s bekommen. Werden die Tage länger, sinkt der Melatoninspiegel im Blut, wir fühlen uns wach und unsere

sexuelle Erregbarkeit steigt an. Mehr als üblich fliessen nun auch Testosterone und Östrogene in der Blutbahn,

die Geschlechtshormone, die bei Mann und Frau das Lustempfinden steuern, ebenso Dopamin, das die

Fixierung auf eine Person begünstigt (welche einem im Winter vielleicht gar nicht so attraktiv vorgekommen

ist). Der Körper schüttet bei Sonnenstrahlung grosse Mengen von Nervenbotenstoffen aus. Dazu gehören

10 Endorphine, die sonst Langstreckenläufer so glücklich grinsen lassen und die wie ein körpereigenes

Rauschmittel wirken. Allerdings, man sollte sich ranhalten: Nach wenigen Wochen lässt die Hochstimmung

rasch wieder nach.

(Nach: Mark Spörrle, «Was macht der Sommer mit uns'», in: Die Zeit, Nr. 21, 15. Mai 2003, S. 6)

B Markieren Sie die Adjektive und adjektivisch verwendeten Partizipien.


Welche werden attributiv, prädikativ oder adverbial verwendet?
Unterstreichen Sie zudem das Wort oder die Wortgruppe, die durch das Adjektiv charakterisiert wird.

Was macht ein Lied zum Sommerhit?

Schon die Titel der Sommerhits sind exotisch, sie erinnern an bunte, süsse Eiscremesorten. Sie klingen wie

künstliches Aroma. Sie verheissen sonnensatte Haut, schwüle Nächte, hormonelle Raserei. Man hört die

schaurig schönen Melodien im Supermarkt oder aus runtergekurbelten Autofenstern. Der Dreiminutenurlaub

für die Ohren wird oft aus Ibiza oder Mallorca eingeschleppt und verbreitet sich schnell wie eine Wespen plage.

5 Unabdingbare Schlüsselreize sind Zutaten aus Lateinamerika und der Karibik. Das Zustandekommen eines

Sommerhits aber ist zufällig. Sicher ist allein: Die Liebe währt nur einen kurzen Sommer. Oder weiss noch

jemand genau, wer «Macarena» gesungen hat?

(Nach: Ralph Geisenhanslüke, «Was macht ein Lied zum Sommerhit?», in: Die Zeit, Nr. 21, 15. Mai 2003, S. 6)
Wortarten

Die Deklination des Adjektivs

Attributiv verwendete Adjektive, die sich auf ein Nomen beziehen, werden dekliniert. Sie stehen im gleichen Kasus,
Genus und Numerus wie das Nomen. Für jedes Adjektiv gibt es zwei Deklinationen:

Wenn dem Adjektiv ein Pronomen bzw. ein Artikel mit Kasusendung vorangeht, wird das Adjektiv
schwach dekliniert, das heisst, es trägt nur die schwachen Kasusendungen -e und -en.

Singular Plural
Nominativ der schwere Stoff die schweren Stoffe
Genitiv des schweren Stoffs dieser schweren Stoffe
Dativ diesem schweren Stoff den schweren Stoffen
Akkusativ einen schweren Stoff unsere schweren Stoffe

Steht vor dem Adjektiv ein Begleiter ohne Kasusendung (z.B. ein, mein, manch, viel, welch, wenig)
oder kein Begleiter, dann trägt das Adjektiv die starken Kasusendungen.

Singular Plural
Nominativ (viel) schwerer Stoff (manch) schwere Stoffe
Genitiv (statt) schweren Stoffs (statt) schwerer Stoffe
Dativ (aus) schwerem Stoff (aus) schweren Stoffen
Akkusativ (für) schweren Stoff (für) schwere Stoffe

Beachten Sie:
. Entweder der Begleiter (Pronomen bzw. Artikel) oder das Adjektiv muss die starke Kasusendung tragen.
der freundliche Gruss; ein freundlicher Gruss
• Nebengeordnete Adjektive stehen immer im gleichen Kasus.
An einem schönen, klaren Herbsttag.

A Setzen Sie die Kasusendungen.

1. Kein Begleiter oder Begleiter ohne Kasusendung:

mit scharf Pfeffer I mit viel scharf Pfeffer auf einsam Wanderung 1

auf manch einsam Wanderung I welch schön Berge I lang Rede kurz Sinn

2. Begleiter mit Kasusendung:

auf einer einsam Wanderung I mit einigen schön Erinnerungen 1

ohne den lang Umweg I in mancher schlaflos Nacht I welche schön Berge

3. Gemischte Übung:

Verkaufe nostalgisch Motorroller mit schön , selten Ledersitz und gross Seitentasche.

Das stilvoll Vehikel gehörte einem lebenslustig , rüstig Rentner.


Das Adjektiv

B Setzen Sie die korrekten Kasusendungen der Adjektive.

1. John Updikes Roman «Rabbit, Run» bildet den gelungen Auftakt eines mehrteilig Romanzyklus,

in dessen Mittelpunkt Harry Angstrom steht. 2. Der Warenhausverkäufer Angstrom, ein blond

hünenhaft Amerikaner mit zierlich Nase, die ihm den scherzhaft Übernamen «Rabbit»

einbringt, verlässt Frau und Kind und versucht, seine ruhelos Sehnsucht in der wild Liebe zu einer

Gelegenheitsprostituierten zu stillen. 3. Der erfolgreich Roman wurde 1960 veröffentlicht;

seither erschien im Abstand von jeweils ungefähr zehn Jahren je ein weiter Roman mit Harry Angstrom,

dem schwach amerikanisch Helden, als Hauptfigur. 4. Der zweite Band, «Rabbit Redux»,

spielt zur Zeit der erst Mondlandung, wir verfolgen das wenig aufregend Leben des

Durchschnittsbürgers Angstrom mit seiner etwas pummelig Frau Janice und dem unsicher

unter dem überlegen Vater leidend Sohn Nelson. 5. Die konservativ , träg Idylle

wird gestört durch Jill, einen drogensüchtig weiblich Teenager, und ihren gewalttätig

Black-Power-Freund Skeeter. 6. Trotz einschneidend , brutal Erfahrungen mit Rassismus,Sex

und Drogensucht verfällt Harry am Ende wieder in eine ratlos Passivität.


Wortarten

Die Komparationdes Adjektivs

Die meisten Adjektive lassen sich steigern. Es werden drei Vergleichsformen unterschieden:

Positiv (gegebener Grad) Komparativ (vergleichender Grad) Superlativ (höchster Grad)


gross,stark grösser, stärker der grösste, der stärkste
ebenso gross wie, so stark wie grösser als, stärker als am grössten, am stärksten

.. Beachten Sie:
• Einige Adjektive haben unregelmässige Vergleichsformen. Diese Formen werden im Duden angegeben.
gut- besser-am besten; viel - mehr-am meisten
. Bei zusammengesetzten Adjektiven steigert man:
a) Den ersten Teil der Zusammensetzung, wenn beide Adjektive in der Zusammensetzung noch ihre eigene Bedeutung
bewahrt haben.
schnellstmöglich, meistbietend
b) Den zweiten Teil, wenn die Zusammensetzung eine eigene Bedeutung ergibt.
die altmodischste Kleidung, der vielversprechendste Beitrag
c) Manchmal kann der erste oder der zweite Teil gesteigert werden. Achtung: Die doppelte Steigerung
(z.B. weitestgehendst) ist immer falsch!
weitgehendst/weitestgehend
• Bei einigen Adjektiven sind Vergleichsformen nicht üblich oder nicht möglich.
wörtlich, ledig, vollkommen, kinderlos, maximal, optimal, riesengross usw.
• Die höchste Steigerungsstufe kann auch umschrieben werden.
steinhart, urkomisch, erzdumm, knochentrocken, stinklangweilig, spiegelglatt usw.
. Es gibt auch ganz wenige Adverbien, von denen Steigerungsformen gebildet werden können.
bald-eher-am ehesten; gern - lieber- am liebsten; oft-öfter; sehr- mehr- am meisten;
wohl - wohler- am wohlsten

A Vervollständigen Sie.

1. Dieses Brett ist härter Stahl.

2. Er liebt seine Grosseltern sehr seine Eltern.

3. Die Forelle wird etwa lang die Äsche.

B Setzen Sie die passende Form.

Werner will immer alles besser wissen. Er behauptet, 1. der Eiger sei der (hoch) Berg

der Schweiz, dabei ist er nicht einmal der (berühmt) 2. ein (dick)

Mensch lebe (gesund) als ein (schlank) _ ; 3. alte Autos seien

viel (sicher) als (neu) ; 4. «Derrick» sei die (spannend)

Serie, die je ausgestrahlt worden sei, auch «Ein Fall für zwei» sei nicht annähernd so (aufregend)

5. einen (klug) Jungen als seinen gebe es nicht, dabei ist sein

Sohn (dumm) , als es die Polizei erlaubt. 6. Kurz, er ist der (hochmütig)

(eingebildet) , (rechthaberisch) Mensch, den ich kenne.


Das Adjektiv

C Bilden Sie den Superlativ.

1. die (viel+ verkaufte) Zeitung der Schweiz

2. der (hoch + gelegene) Bahnhof der Welt

3. der (schnell+ mögliche) Weg zum Erfolg

4. die (viel+ sagenden) Gesten

5. das (dicht+ maschige) Netz

6. Das Tier lebt (weit+ gehend) in Freiheit.

D Setzen Sie, wo möglich, die Vergleichsformen ein.

Positiv Komparativ i Superlativ


1. alt
-+ - - t-

2. munter

3. einzigartig

4. dunkel
- - -- --
5. schlau

6. ideal

7. zartfühlend

8. hoch

9. berechnend

10. viereckig

11. fleischlos

12. sauer

13. nass

E Umschreibung des Superlativs. Setzen Sie die passenden Nomen vor die Adjektive.
grund I kern I messer I stroh I blitz I eis I stock I stein I spindel I Spiegel

1. dürr 2. alt 3. glatt 4. kalt

5. taub 6. scharf 7. schnell

8. anständig 9. gesund 10. dumm


Wortarten

Test
Ergänzen Sie die Adjektive inklusive der adjektivisch verwendeten Partizipien mit den 21 Punkte
A
fehlenden Kasusendungen. Geben Sie in der Klammer an, ob sie attributiv, prädikativ
oder adverbial verwendet werden.

Matrix Reloaded ist technisch ( ) gesehen eine Steigerung des Vorgänger-

films, inhaltlich ( ) dagegen eine Talfahrt in die Niederungen allzu banal

) Motive und Konstellationen. Da gibt es irgendwo im Erdinnern die

Rebellenstadt Zion, die an die Katakomben der erst ) Christen aus

Quo vadis? erinnert. Die letzt frei ) Menschen leben dort

in innig ) Zuneigung; ausgelassen ( ) wie eine

Loveparade, beglückt ( ) wie Bhagwan-Jünger. Ein bärtig

Weiser gibt Plattitüden von sich über die Maschinen, die für uns notwendig (

sind, damit wir überleben, und gegen die wir gleichzeitig ( ) Krieg führen.

Alles hat eben seine Schattenseiten. Neo ist inzwischen mit gigantisch

) Kräften ausgestattet, fliegt wie ein jesuitisch

Superman durch die Wolken und ist im Sequel der Erlöser,der Weltenretter.

B Ergänzen Sie mit der Endung oder der passenden Vergleichsform. 5 Punkte

Keanu Reeves,im Himmlischen erprobt, schreitet durch den Film, wie auf Palmwedeln

gehend, und macht dazu eine Miene, als trete er ständig in übel riechend Rossäpfel.

Mit marmorn Gesicht zieht er es deshalb vor, zu schweben und zu fliegen.

Aber auch in der Schwerelosigkeit hat er keine Ruhe. Einmal muss er seine geliebt

Trinity mit Herzmassage vor dem Exitus retten und sich dann - (gut) Einfall

des Films - gegen Agent Smith wehren, die sprichwörtlich Ich-AG.

C Beantworten Sie die Fragen. 2 Punkte

Neo geht auf rettende Himmelfahrt und zischt ab in die Wolken.

Welche Wortart wird hier adjektivisch verwendet?

In welcher Form steht die Wortart?


DasAdjektiv

D Setzen Sie die folgenden Adjektive in der passenden Form ein. 6 Punkte

aktiv I geheimnisvoll l andere I dramaturgisch I klein I ähnlich

Matrix Reloaded ist wie ein Computerspiel angelegt, mit dem

Unterschied, dass der Zuschauer (noch) nicht

eingreifen kann. Es geht um einen Schlüssel, um Wächter,

den Keyman und Hindernisse auf dem Weg zur Erlösung.

Beim Topfschlagen auf Kindergeburtstagen geht es zu und her.

E Welche drei Adjektive enthält der folgende Satz? Lassen sie sich steigern? 2 Punkte

Ob sich Neo und die Rebellenfreunde nun durch eine virtuelle Welt karriolen oder
Robin Hood durch den Sherwood Forest turnt - ist doch völlig gleichgültig: Es ist Kino.
(Nach: Wolfram Knarr, «Grosser Schwurbel», in: Die Weltwoche, Nr. 22, 29. Mai 2003, S. 22)

Adjektive:

Steigerung möglich/nicht möglich, weil ...

Total Punkte
Punktemaximum: 36 D

Auswertung des Tests


30-36 Punkte sehr gut, Inhalte begriffen
23-29 Punkte ganz in Ordnung, aber besser noch mehr üben
18-22 Punkte Inhalte nochmals sorgfältig durcharbeiten
0-17 Punkte Inhalte noch gar nicht begriffen, jetzt aber mal los!
Wortarten

Das Pronomen

Die Pronomenarten

l. Personalpronomen

Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ


ich meiner mir mich
du deiner dir dich
er seiner ihm ihn
sie ihrer ihr sie
es seiner ihm es
wir unser uns uns
ihr euer euch euch
sie ihrer ihnen sie
Sie Ihrer Ihnen Sie

2. Reflexivpronomen

Genitiv Dativ Akkusativ


(ich) meiner mir mich
(du) deiner dir dich
( er, sie, es) seiner/ihrer sich sich
(wir) unser uns uns
(ihr) euer euch euch
(sie) ihrer sich sich
(Sie) Ihrer sich sich

. Der Genitiv wird selten gebraucht, man findet ihn v.a. in Wendungen.
Er war seiner (selbst) nicht mächtig .
. Das Reflexivpronomen einander wird nur in der dritten Person verwendet und drückt Gegenseitigkeit aus.
Hans und Ursula rieben einander den Rücken mit Sonnencreme ein.

3. Possessivpronomen

adjektivische Funktion substantivische Funktion


(Begleiter des Nomens) (Stellvertreter des Nomens)
(ich) mein meiner
(du) dein deiner
(er, es) sein seiner
(sie) ihr ihrer
(wir) unser unserer
(ihr) euer eurer
(sie) ihr ihrer
(Sie) Ihr Ihrer

Possessivpronomen müssen mit dem Bezugswort kongruent sein, das heisst bezüglich Numerus, Kasus
und Genus übereinstimmen.
Ich liebe meine Eltern und meine Schwester. (korrekt!)
Er ist mein Freund und Berater. (korrekt!)
Ich liebe meine Eltern und Schwester. (falsch!)
Das Pronomen

4. Demonstrativpronomen

Sg.m Sg. f Sg.n PI. m, f, n


Nominativ dieser diese dies(es) diese
Genitiv dieses dieser dieses dieser
Dativ diesem dieser diesem diesen
Akkusativ diesen diese dies (es) diese

Gleiche Endungen für:


jener, jene, jenes

Zu den Demonstrativpronomen gehören auch:


• der, die, das in Beispielen wie: Das würde ich nicht tun. Meinst du die da? Ach, das ist ja der!
• dessen, deren
• derjenige, diejenige. dasjenige
• derselbe. dieselbe, dasselbe
• derer

5. Relativpronomen

Sg.m Sg.f Sg.n PI. m, f, n


Nominativ der die das die
Genitiv dessen deren dessen deren
Dativ dem der dem denen
Akkusativ den die das die

Zu den Relativpronomen gehören auch:


• welcher, welche. welches
• wer, was

6. Interrogativpronomen

Person Sache
Nominativ wer was
Genitiv wessen wessen
Dativ wem
Akkusativ wen was

• Wes statt wessen kommt in Wendungen vor wie:


Wes Geistes Kind ist er wohl?
• Welcher, welche, welches werden auch als Interrogativpronomen verwendet, wenn nach einer Auswahl gefragt wird.
Auf welche Pizza hast du Lust - Napoli oder Quattro stagioni?
• Was für ein hingegen fragt nach der Beschaffenheit.
Was für eine Pizza magst du am liebsten?
• Das Pronomen was in Verbindung mit Präpositionen wie «über», «mit» usw. kann durch Pronominaladverbien ersetzt
werden (siehe Seite 87).
• wofür, wobei, woran. worüber
Wortarten

7. Indefinitpronomen

. all. alles, allem, allen, alle usw.


- kein, keine usw.
- man
. einer, eine, eines (im Sinne von: Er tut einem wirklich leid, er kann einen dauern.)
. ein bisschen, ein wenig, ein paar
- einige, etliche
- etwas, nichts
- jeder, jedermann, jeglicher
- jemand, niemand
- manch, mehrere, sämtliche
- meinesgleichen
- irgendwer, irgendjemand, irgendetwas, irgendein, irgendwelche

Zur Unterscheidung zwischen Zahladjektiv und Indefinitpronomen: Vor ein Zahladjektiv als Begleiter lässt
sich ein bestimmter Artikel setzen, vor ein Indefinitpronomen nicht.
Die zwei ungleichen Brüder. Die beiden ungleichen Brüder.-) Zwei und beiden sind Zahladjektive.
Die etlicheA PersoAeA-) Nicht möglich, etliche ist ein Indefinitpronomen.

8. Artikel

bestimmter Artikel unbestimmter Artikel


der, die, das ein, eine, ein

Artikel sind immer Begleiter des Nomens, werden also adjektivisch verwendet.

Adjektivische und substantivische Verwendung der Pronomen


Personalpronomen, Reflexivpronomen und Relativpronomen werden immer substantivisch,
also als Stellvertreter eines Nomens, verwendet. Die anderen oben aufgeführten Pronomenarten
können adjektivisch (als Begleiter) oder substantivisch (als Stellvertreter) verwendet werden.

A Possessivpronomen. Setzen Sie ein passendes Possessivpronomen in jede Lücke. Das Personalpronomen gibt
Person und Zahl an.

1. Herbert, (ich) mein bester Freund, begleitete Kathrin, (ich) Verlobte, und mich auf

(wir) Reise durch Frankreich. 2. Schon kurz nach (wir) Start fiel mir auf,

dass Kathrin sich auf einmal für Kultur zu interessieren begann, nachdem sie vorher (ich)

Vorschlag, einige Kathedralen zu besuchen, mit (sie) typischen verächtlichen Lächeln

abgelehnt hatte. 3. Zufälligerweise war (wir) gemeinsamer Bekannter Herbert Kunst-

historiker und er hatte (er) halbe Bibliothek über französische Architekturgeschichte

eingepackt. 4. Anfangs machte ich mir nichts daraus und dachte: «Jedem das (er) ))
Das Pronomen

5. Mit der Zeit aber trank ich im Restaurant (ich) Flasche Rotwein, während Herbert

(ich) Kathrin in der Kathedrale nebenan die Feinheiten des gotischen Baustils erläuterte.

6. Beim Abendessen tauschten die beiden (sie) Eindrücke aus, während ich mich

(ich) Essen widmete. 7. Schon bald erklärte Kathrin mir, ich sei ein Kulturbanause und

(ich) Verhalten sei das eines Kindes in (es) schlimmsten Entwicklungsphase. IIDI
8. Ich gebe zu, dass ein gewisser Trotz meinerseits (wir) Situation noch verschlimmerte

und dass ich mit Absicht über elitäre Kulturbegeisterte herzog, welche am wahren Frankreich mit

(es) delikaten Küche und (es) leckeren Weinen kein Interesse zeigten.

9. Als (wir) alter Renault den Geist aufgab und wir (wir) Reise mitten

in einem unbewohnten Gebiet unterbrechen mussten, kam es zum Eklat. 10. Kathrin und Herbert meinten

zu mir: «Bis (du) Renault wieder fahrtüchtig ist, versuchen wir (wir) Glück

und ziehen zu zweit weiter per Autostopp.» 11.Als ich mit (ich) kaputten Auto am

Strassenrand stand, sagte mir (ich) Gefühl, dass (ich) scheinbares

Unglück vielleicht auch (ich) Glück sein könnte. 12. «Kathrin und Herbert, ich wünsche euch

alles Gute auf (ihr) Weg durch die Kathedralen, ich werde auf (ich)

vielleicht glücklicher», dachte ich mir.


Wortarten

B Possessivpronomen.Verbessern Sie, wo es nötig ist.

1. Ich denke an meinen Vater und Mutter.

2. Er ist mein Freund und Berater.

.. 3. Ihre Tante und Grossmutter besuchen sie nächsten Sommer.

4. Er bringt seine Freizeit, Arbeitszeit und familiären Verpflichtungen nicht mehr unter einen Hut.

5. Der Nationalrat und Ständerat hat seine Kontrollfunktion zu wenig wahrgenommen.

6. Die beiden Unternehmer haben mit ihren Erfolgen die ganze Branche belebt.

C Relativpronomen und Interrogativpronomen. Vervollständigen Sie.

1. Das ist eine Tat, du dich schämen solltest.

2. Es gibt nichts, er sich schämen müsste.

3. Aus Anlass hast du dich mit ihr gestritten?

4. Das ist ein Anlass, zu nur korrekt gekleidete Clubmitglieder eingeladen sind.

5. anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Dieser Satz wird verballhornt zu:

anderen eine Grube gräbt, ist selbst ein Schwein.

6. Das ist eine Frage, zu Beantwortung ein Menschenleben nicht ausreicht.

7. Getränk passt zu diesem Essen?

8. Wein passt zu diesem Essen: der erste oder der zweite auf der Karte?

9. Es existiert vieles, man nicht recht erklären kann.

10. Zubereitungsart empfiehlt der Fernsehkoch für Rindsfilet?

11. Das meiste, im Ausverkauf angeschafft wird, landet später zuhinterst

im Kleiderschrank, aber nicht bei den Leuten, Kleider nützlich sein könnten.

12. Das Fahrzeug, Nummer er gerade noch aufschreiben konnte, wurde später

in einen Unfall verwickelt, bei der Fahrer schwer verletzt wurde.

13. Er leiht sich immer ihre Zahnbürste aus, sie überhaupt nicht schätzt.
Das Pronomen

D Relativpronomen. Unterstreichen Sie alle Relativpronomen.

Markieren Sie die Bezugswörter, für die sie stehen.

1. Eine Abfindung ist das Geld, das das man jemandem nachwirft, den man hinauswirft.

2. Ein Direktor ist jemand, der zwei Stunden Mittagspause machen kann, ohne vermisst zu werden.

3. Ein Gerücht ist eine Aussage, auf deren Wahrheitsgehalt man sich verlassen kann, sobald sie offiziell
IIDI
dementiert wird.

4. Eine Konferenz ist eine Veranstaltung, bei der eine Menge Leute über Dinge reden, die sie tun sollten.

5. Ein Neureicher ist eine Person, die ihren Wagen verkauft, weil der Aschenbecher voll ist.

6. Busse sind Fahrzeuge, in denen sich die Fenster, die im Juli nicht aufgehen, im Dezember nicht

schliessen lassen.

7. Der Sommer ist die Zeit, in der es zu heiss ist, das zu tun, wofür es im Winter zu kalt war.

8. Eine Pointe ist das, was einem nicht einfällt, wenn man es am dringendsten braucht.

E Demonstrativ- und Indefinitpronomen. Setzen Sie die Pronomen in der passenden Form ein.

1. Er behauptet bald , bald

2. Das ist das Verdienst , die den Vorschlag gemacht haben.

3. Der Künstler hat seine Werke zu einem Spottpreis verschleudert.

4. Ob du aus Berechnung oder aus Angst lügst, es ist doch

5. Sie wohnt nur Häuser weiter.

6. Bist du , der diese Unordnung angerichtet hat?

F Verschiedene Pronomenarten. Verbessern Sie.

1. Das eine Zimmer reservierte er für sich, das andere für seinen Kollegen und seine Freundin.

2. Diejenigen, welche das nicht begriffen haben, können anschliessend noch weitere Übungen lösen.

3. Er liest gerade dasselbe Buch wie ich. Ich frage mich, ob es ihm gefällt.

4. An Weihnachten gedenken wir deren, die heimatlos sind.

5. Diesen Fehler und Schlamperei hat sie selber zu verantworten.

6. Das sind die Geschenke für unseren Gastgeber, dessen Frau und Tochter.
Wortarten

Test
Vervollständigen Sie. 7 Punkte
A
je½ Punkt

1. Mit solch ein Widerstand hatte er nicht gerechnet.

2. Das sind Leute, Benehmen mich misstrauisch macht.

3. Verwandte sind das, Tonis oder Marias?

4. Ich weiss nicht, dieses Werkzeug dient.

5. Das hilft niemand

6. Ihre Freundin und Eltern (die Eltern der Freundin) wohnen

im Winter jeweils im Süden.

7. Das ist das Problem den Vertrag

unterschrieben haben.

8. Das Kind, Eltern verunfallt sind, weiss noch nicht,

was geschehen ist.

9. Er versteht ein schlecht, die Kommunikation

mit (er) erschwert.

10. Gewürz hast du verwendet, ein mildes oder ein scharfes?

B Verwenden Sie alle vorgegebenen Pronomen. 13 Punkte


das Iden Iden I der I der I der I die I die I die I die I die I diesem I ein I einem I einen I einer I einige I ihm I ihm 1 je½ Punkt
irgendeiner I nichts I nichts I seinen I seiner I seiner I welchen

An unfreundlichen Novembertage wanderte armes

Schneiderlein auf Landstrasse nach Goldach, kleinen

reichen Stadt, nur wenige Stunden von Seldwyla entfernt ist.

Schneider trug in Tasche als

Fingerhut, er, in Ermangelung

Münze, unablässig zwischen Fingern drehte, wenn er

Kälte wegen Hände in Hosen steckte, und

Finger schmerzten ordentlich von

Drehen und Reiben, denn er hatte Arbeitslohn mit


Das Pronomen

Arbeit zugleich verlieren und auswandern müssen. Er hatte noch

gefrühstückt als Schneeflocken,

in Mund geflogen, und er sah noch weniger ab, wo

geringste Mittagsbrot herwachsen sollte.


(Aus: Gottfried Keller, Kleider machen Leute, 1874 (Originalausgabe))

C Verbessern Sie insgesamt 6 Fehler. Beachten Sie auch die Höflichkeitsgrossschreibung 6 Punkte

von Pronomen.

Frau Müller, haben sie sich nicht überlegt, wie sehr man sich ihretwegen Sorgen machen

musste? Ihr Verschwinden hat einem ganz schön erschreckt. Die Vermisstenanzeige

ist von denjenigen, wo ihnen nahestehen, schon aufgegeben worden. Ihre Kinder und

ihre Bekannten waren ausser sich vor Angst.

Total Punkte
Punktemaximum: 26 D

Auswertung des Tests


22-26 Punkte sehr gut, Inhalte begriffen
16-21 Punkte ganz in Ordnung, aber besser noch mehr üben
11-15 Punkte Inhalte nochmals sorgfältig durcharbeiten
0-10 Punkte Inhalte noch gar nicht begriffen, jetzt aber mal los!
Wortarten

Die Partikeln
Präpositionen,Konjunktionen,Interjektionen,Adverbien

Streicht man aus einem Text alle Wörter heraus, die zu den veränderbaren Wortarten gehören (Verb, Nomen,
Adjektiv und Pronomen), dann bleiben Wörter übrig wie heute, bald, dort, sehr, in, bei, neben, als, wie, obschon.
Diese Wörter sind weder deklinierbar noch konjugierbar. Sie sind unveränderbar. Man nennt diese Gruppe von
Wörtern Partikeln. Zu ihnen gehören die folgenden Untergruppen: Präpositionen, Konjunktionen,
Interjektionen und Adverbien.

1. Präpositionen
Präpositionen sind eine kleine Gruppe von ungefähr hundert Wörtern und werden in Verbindung mit
einem anderen Wort- fast immer einem Nomen oder einem Pronomen - gebraucht.
Jede Präposition verlangt einen bestimmten Kasus für das Nomen oder das Pronomen, das sie regiert.

Beispiele:

Die Präposition ausserhalb verlangt den Genitiv.


Sie treffen sich auch ausserhalb der Schule.

Die Präposition zu verlangt den Dativ.


Sie steht zu ihrem Freund./Sie steht zu ihm.

Die Präposition durch verlangt den Akkusativ.


Er fällt durch seinen Charme auf.

mit Genitiv mit Dativ mit Akkusativ


abseits, abzüglich, anlässlich, aus, bei, dank, entsprechend, bis, betreffend, durch, für, gegen, je,
ausserhalb, dank, mangels, wegen, entgegen. fern, gegenüber, nach, ohne, per, pro. über, um, wider, ...
zwecks, ... samt, wegen, zu, ...

. Dank und wegen werden umgangssprachlich auch mit Dativ verwendet .


. Die Präpositionen an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen verlangen
a) den Dativ, wenn sie einen Ort angeben:
Seine Familie wartet auf ihn im Park. (wo?)
b) den Akkusativ, wenn sie eine Richtung angeben:
Er geht in den Park. (wohin?)
• Zusammenzüge von Präposition und bestimmtem Artikel werden der Untergruppe
der Präpositionen zugerechnet.
in dem= im; bei dem= beim; zu der= zur

2. Konjunktionen
Konjunktionen verbinden Sätze oder Teile von Sätzen miteinander. Man unterscheidet zwei Gruppen
von Konjunktionen: nebenordnende und unterordnende Konjunktionen.

Nebenordnende Konjunktionen verbinden gleichwertige Unterordnende Konjunktionen leiten untergeordnete


Wortteile, Wörter, Satzglieder oder Teilsätze. Teilsätze (Nebensätze) ein.
Entweder du oder ich. Du bist ehrgeizig, aber nicht Weil du oft trainierst, bist du stark. Wenn du
rücksichtslos. Du bist stark, denn du trainierst viel. einverstanden bist, verzichten wir auf den Wettkampf.
Vor- und Nachbearbeitungen des Unterrichtsstoffes sind
notwendig.
Die Partikeln

Beachten Sie:
• Zweigliedrige Konjunktionen und Adverbien dürfen nicht verändert werden. Die beiden Teile sind in der Regel
unzertrennliche, unveränderliche Pärchen.
a) Mit Komma: insofern. als; dadurch. dass; halb. halb; einerseits, andererseits; je. desto; teils, teils;
umso (mehr), als; zu (sehr). als dass; nicht nur, sondern auch; zwar, aber; bald. bald.
b) Ohne Komma: sowohl ... als auch; weder ... noch.
• Verwechslungsgefahr: Konjunktion dass - Relativpronomen das. Wenn auch welches möglich ist, schreibt man das.

3. Interjektionen
EI
Interjektionen werden meist in der mündlichen Sprache verwendet. Sie drücken Empfindungen aus oder sind
Nachahmungen von Lauten.

Ausdrucks- und Empfindungswörter: aua. brr. igitt, hoppla, nanu. heissa


Nachahmung von Lauten: haha, wuff, kikeriki, bimbam. rums. ticktack

4. Adverbien
Kann eine Partikel weder den Präpositionen noch den Konjunktionen zugerechnet werden, dann handelt es sich
meistens um ein Adverb. Adverbien sind Umstandsangaben; sie informieren darüber, wo, wann, wie oder warum
etwas geschieht. Je nach Art der Umstände, die sie bezeichnen, können Adverbien in folgende Gruppen unterteilt
werden:

lokal (wo? wohin?) temporal (wann?) modal (wie?) kausal (warum?)


hier, da, dort; bald, gleich; gerne, sehr. ziemlich; darum, deshalb,
hierhin, dahin, dorthin; gestern. heute, morgen; sonst. auch. noch. deswegen;
hierher, daher, dorther; mittags. abends. nachts; ausserdem; warum? weshalb?
wo?. wohin?, woher? nachher, vorher; vielleicht, nicht. nie,
wann? kaum;
wie?

Zusätzliche Gruppen:
• instrumental (womit?)
• konditional (unter welcher Bedingung?)
• konsekutiv (mit welcher Folge?)
• konzessiv (mit welcher Einräumung?)
• final (mit welchem Ziel/Zweck?)

• Von ein paar Adverbien können Komparationsformen gebildet werden.


oft - öfter; bald- eher - am ehesten; ...
• Verbindungen der Adverbien da, hier und wo mit einer Präposition nennt man Pronominaladverbien.
Pronominaladverbien können nicht verwendet werden, wenn das zu ersetzende Nomen belebt (Menschen oder Tiere)
ist.
darauf, hierauf, worauf; dafür, hierfür, wofür; ...
Wortarten

A Setzen Sie eine passende Präposition ein.


Verwenden Sie die korrekten Kasusendungen.

1. Mein Ansicht hat er sich völlig korrekt verhalten.

2. Die Alphütte liegt dies mächtig Felswand.

11!'-1111 3. sein Rede bedankte er sich sein Mitarbeitern


a:.:11111
d gut Teamgeist.

4. Die Rede des Präsidenten richtete sich alle Verbündet diesseits und jenseits

d Atlantik

5. Die Jury entschied d norwegisch Sängerin.

B Unterstreichen Sie im Text alle Präpositionen und geben Sie den Fall an, den sie verlangen.

Echsen aus der Urzeit

Die Galapagosinseln liegen 1000 km vor der Küste Ecuadors mitten im Pazifik. Seit Ende des 19. Jahrhunderts

heisst die Inselgruppe offiziell «Archipielago de Colon». Trotz der Lage direkt auf dem Äquator ist das Klima

trocken und relativ kühl. Das ist auf den kalten Humboldtstrom zurückzuführen, dessen Wasser aus der

Antarktis kommt und längs der südamerikanischen Küste gegen Norden fliesst. Bei Galapagos schwenkt die

5 Strömung nach Westen und breitet sich im Pazifik aus. Obwohl die 13 Inseln sehr karg sind - einige bestehen

nur aus nackten, kargen Lavafelsen -, hat sich hier eine einmalige Pflanzen- und Tierwelt entwickelt.

(Aus: «Echsen aus der Urzeit», in: Manfred Leier (Hg.), Weltatlas der Ozeane, München: Frederking und Thaler, 2002)
Die Partikeln

C Verbinden Sie Präposition und dazugehörendes Wort.


Verwenden Sie den richtigen Kasus.

1. trotz - sein Fleiss

2. dank - ihre Bemühungen

3. während - das zweite Drittel

4. abseits - die Autobahnen


EI
5. angesichts - diese Zwischenfälle

6. der Fluss - entlang

7. neben - sie (f, Sg.)

8. wegen - wirtschaftliche Schwierigkeiten

9. entgegen - ihre ursprüngliche Meinung

D Setzen Sie je eine der folgenden Partikeln ein.


aber I als I als I damit I dass I dass I denn I doch I insofern I obwohl I so I zu I zumal I zwar

1. Man hatte ihm ein gutes Angebot gemacht, er lehnte ab.

2. Ich kann Ihnen zustimmen, sicher niemand unfehlbar ist.

3. er schon pensioniert ist, erscheint er jeden Tag in der Firma.

4. Er äussert sich nie schriftiich, niemand seine schlechte Rechtschreibung bemerkt.

5. Es ist noch früh, wir eine Prognose stellen könnten.

6. Sie verdient ordentlich, nicht berauschend.

7. Sie ist jetzt schon lange krank, sie das Semester wiederholen muss.

8. Er ist ausgeschieden, er hat die dritte Torstange verpasst.

9. Ich bestelle nichts übers Internet, ich damit schlechte Erfahrungen gemacht habe.

E «Dass» oder «das»?

1. Er bereut es, er sich nicht mehr Mühe gegeben hat.

2. Er hat ein Haus gekauft, er mit seinen Eltern bewohnt.

3. du mitkommst, ist wohl klar'


Wortarten

F Ersetzen Sie die Konjunktion «und» durch eine treffendere.


Passen Sie die Satzstellung an.

1. Er kann das beurteilen und er ist selber Fachmann.

2. Sie ist sehr schüchtern und . sie geht nicht einmal an Partys.

3. Die Familie sass beim Essen und der jüngste lärmte durch die ganze Wohnung.

G Bilden Sie aus den Angaben und mit Hilfe von Konjunktionen Sätze. Es sind verschiedene Varianten möglich.

1. die Schülerin Fieber haben - dem Unterricht fernbleiben

2. Sie hier nichts zu suchen haben - Sie keine Einladung haben

3. Preise sinken - Kunden kaufen nicht

4. Zeit knapp sein - wir nur das Wichtigste erledigen

5. ich dir geholfen haben - du es nun selber schaffen müssen

H Setzen Sie, wo es sinnvoll ist, das passende Pronominaladverb ein.

1. Vorne stand das neue Klavier und (hinter ihm) der stolze Besitzer.

2. Er treibt häufig Sport; er hat sich (beim Sporttreiben) schon oft verletzt.

3. Sich über andere lustig machen, (in dieser Sache) ist er ein Meister.

4. Erst jetzt verstand ich, (in was) die besondere Bedeutung ihrer Worte lag.

5. hast du dieses Baumhaus gebaut? (Antwort: mit Abfallholz)

6. hast du dieses Baumhaus gebaut? (Antwort: mit meinem Bruder)

7. denkst du gerade? (Antwort: an meine Freundin)

8. denkst du gerade? (Antwort: an die Ferien)


Die Partikeln

Verbessern Sie.

1. Er stand mit dem Rücken zur Wand, als sich die Angreifer darauf stürzten.

2. Das ist nichts, damit du angeben kannst.

3. Endlich hatte er die Frau kennen gelernt, worauf er immer gewartet hatte.

4. Er wird pünktlich sein, auf das können wir uns verlassen!

5. Wir kennen sein Anliegen, aber wir haben uns gegen es entschieden.

6. Das Gremium diskutierte über ihre Teilnahme und sprach sich für sie aus.

Ergänzen Sie die Sätze mit Adverbien aus der Liste.


abseits I frühestens I heute I hier I irgendwo I mindestens I nirgends I noch I obenaus I ringsum I schlechterdings I sehr I stets I überall ! umsonst 1
vergebens I ziemlich

1. Die Krankheit hat ihn geschwächt; er wird eine Woche fehlen.

2. Dieses Angebot ist verlockend, es gilt bis Ende Woche.

3. An diesem Anlass teilzunehmen, ist mir unmöglich, ich bin

am Montag wieder zurück.

4. Unsere Mannschaft schwingt beim Turnier , bisher haben wir

gewonnen.

5. Der Verliebte hat sich bemüht; sein Warten war

6. Diesen Mann habe ich schon gesehen.

7. Wir müssen uns und entscheiden.

8. Ihr Heimatort liegt von der Zivilisation; er ist von Bergen

umgeben.

9. Er hat seine Uhr gesucht, sie aber gefunden.


Wortarten

---
Test
1

A UnterstreichenSie alle Partikeln. 8 Punkte


je½ Punkt
Ich fuhr mit einer Freundin nach Basel, um in Zickzackfahrten von den sechzehn

Grenzübergängen zwischen der Schweiz, Deutschland und Frankreich an einem Tag

acht oder neun oder zehn zu passieren. Keine einzige Grenzstelle nahm von uns

Notiz. Erst als ich «Badische Zeitung» las, realisierte ich, dass wir nun ja in Deutschland

waren, und da schienen mir die Häuser doch anders gebaut als bei uns.

B Geben Sie an, ob es sich um ein Adverb (A), eine Präposition(P) oder eine 8 Punkte
Konjunktion(K) handelt. je½ Punkt

Ein wenig später am Tag fuhren wir durch Strassen, die unverwechselbar

französische Strassen waren, weil die Menschen hier in Frankreich

anders durch die Strassen gehen als wir durch unsere. Und weil

es anders geartete Strassen sind, verändern sie diejenigen, die sich auf ihnen

bewegen. Zum Glück wird durch die Lockerung der Grenzen die kulturelle

Andersartigkeit nicht ausgewischt, Europa verliert nichts von seiner so

bereichernden Farbigkeit, wenn die Schlagbäume aufgehoben werden.

C Beantworten Sie die vier Fragen zum Textauszug. 4 Punkte

Meinen roten Pass hole ich nun schongar nicht zum Vergleich herbei. Da hatte ich

mich neulich auf einer Reise nach London vor der englischen Passkontrolle in die Reihe

der «others» zu rangieren, und die rückt sehr viel langsamer vorwärts als die Schlange

der «Europeans».
(Aus: Laure Wyss, Briefe nach Feuerland, Zürich: Limmat Verlag, 1997)

1. Das Adverb nicht wird durch die Adverbien nun schongar verstärkt. Setzen Sie

vor nicht ein anderes verstärkendes Adverb.

2. Ersetzen Sie neulich durch ein gleichbedeutendes Adverb.

3. Ersetzen Sie sehr viel durch ein anderes verstärkendes Adverb.

4. Bilden Sie vier andere Adverbien mit -wärts.


Die Partikeln

D Setzen Sie die passende Präposition und die korrekte Fallendung ein. 10 Punkte

1. Nimm dich dies Lügner Acht!

2. Ich muss sie die Zukunft vertrösten.

3. Man beglückwünschte ihn dies gut Ergebnis.

4. Sie hat sich ein Berufswechsel entschieden.

5. Sie ist ein Berufswechsel entschlossen.

6. sein Organisationstalent wurde der Anlass ein grosser Erfolg.

7. Diese Religion ist sehr intolerant . Andersdenkenden.

8. Sie spekuliert ein baldig Kurssenkung.

9. Er ist ein solch Tat gar nicht in der Lage.

10. Er tut dies Sorge seine Frau.

E Setzen Sie eine passende Konjunktion ein, wenn erforderlich auch zweigliedrige 5 Punkte
Konjunktionen.

1. Ich bewundere körperliche geistige

Spitzenleistungen.

2. Sie vertraute ihm voll und ganz, sie ihm all ihr Geld gab.

3. mehr er sich abmüht, weniger

nimmt ihn seine Vorgesetzte zur Kenntnis.

4. Wir verachten ihn für seine Tat mehr,

er uns noch vor Kurzem seine Unschuld beteuert hat.

5. Er hat kein Geld, er lügt

wie gedruckt.

Total Punkte
Punktemaximum: 35 D
Auswertung des Tests
30-35 Punkte sehr gut, Inhalte begriffen
23-29 Punkte ganz in Ordnung, aber besser noch mehr üben
18-22 Punkte Inhalte nochmals sorgfältig durcharbeiten
0-17 Punkte Inhalte noch gar nicht begriffen, jetzt aber mal los!

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