Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Anmerkung
Das vorliegende Skript bildet den übernommenen Unterricht vom 06.02.2024 ab.
Weitere Inhalte zu Unterrichtsinhalten „Beobachten als Prozess“ folgen.
Definitionen
Wahrnehmen
Unter den Begriff „Wahrnehmen“ wird ein aufälliges, nicht absichtliches Erkennen
und Verarbeiten von Sinneseindrücken verstanden.
Beobachten
PPR 1-BeoProz Edeltraud Landeck, MA MSc
Schule für Gesundheits- und Krankenpflege – Schlachthausgasse 37
Erstellt am 07.02.2024
Wird eine Sache, eine Situation oder eine Empfindung genau betrachtet und auf
unterschidliche Art eingeschätzt spricht man von Beobachten. Anders
ausgedrückt ist es die gezielte Aufnahme von Informationen um Entscheidungen
zu treffen.
Wahrnehmungstäuschungen / Wahrnehmungsverzerrungen
Es liegt in der Natur des Menschen, dass Irrtümer, Täuschungen oder
Missverständnisse entstehen. Diese können durch genauere, wiederholte
Beobachtung korrigiert oder durch Kommunikation (z.B. Nachfragen, solange bis
man verstanden hat) geklärt werden.
Milde Fehler : aus Angst, dem anderen nicht „wehtun“ zu dürfen, wird zu milde
beurteilt und offensichtliche Schwächen und Defizite übersehen. Je enger die
persönlichen Kontakte, umso größer der milde Fehler.
Da es:
• Absicht voraussetzt
• Aktivität voraussetzt
• Aufmerksamkeit verlangt
• Anwendung fester Kriterien umfasst (und somit Fachwissen erfordert!)
• Auswertung erfordert
Zweck
• Einschätzen von Ressourcen, Bedürfnissen und Veränderungen im Zustand des zu
Pflegenden.
• Wahrnehmen von Daten und Emotionen
PPR 1-BeoProz Edeltraud Landeck, MA MSc
Schule für Gesundheits- und Krankenpflege – Schlachthausgasse 37
Erstellt am 07.02.2024
• Unterstützung bei der Pflegeplanung (DGKP) und Diagnoseerstellung (Arzt)
• Beitrag zur gelungenen Pflege
Beobachtungsarten
Grundsatz:
Die Beobachtung ist abhängig vom Beobachter
Eine Beobachtung ist somit:
Subjektiv: individuelle Maßstäbe werden angesetzt
Objektiv: genormte Maßstäbe / Skalen sollen „neutral“ verwendet werden
Selbstbeobachtung / Fremdbeobachtung: Situationen können selbst beobachtet werden
oder die Beobachtung wird von einer anderen Person gemacht und geschildert
Teilnehmende Beobachtung: Pflegende beobachten während der Durchführung von
Pflegemaßnahmen, auch ohne dass Patienten / Kunden realisieren, dass sie beobachtet
werden.
Nicht teilnehmende Beobachtung: Beobachtung einer Situation „von Außen“. Die/der
Beobachter:in ist nicht in die Situation einbezogen.
Umfassende und genaue Beobachtung ist die Grundlage professioneller Pflege: Sie erfasst
nicht nur den Zustand eines Menschen sowie möglich Komplikationen, sondern belegt auch
die Wirksamkeit durchgeführter Maßnahmen.
6
Quellennachweis
Köther Ilka (Hrsg.), Altenpflege, Stuttgart 2011: Kriesten Ursula
Wahrnehmen und Beobachten
Pflege Heute, München 2014:
Keller Christine Beobachten, Beurteilen und Intervenieren
Lehmann Yvonne, Pflegewissenschaft
Internet
Kinästhetischer Sinn:
https://www.auva.at/cdscontent/load?contentid=10008.618132
https://www.duden.de/rechtschreibung
https://de.wikipedia.org/wiki/NortonSkala