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Bildung

Thema 4: Das Deutsche Schul- und Bildungssystem


I. DAS DEUTSCHE SCHULSYSTEM
Aufgabe 1: Lesen Sie die Texte und ergänzen Sie die Informationen in der Tabelle.
Aufgabe 2: Das Schulsystem in Hessen. Sehen Sie die Grafik an. Welche Schultypen gibt
es? Wie lange dauern sie? Welchen Abschluss macht man
dort?

Aufgabe 3a: Sehen Sie das Video der Deutschen Welle an und antworten Sie auf die
Fragen. Richtig oder falsch?
https://www.dw.com/de/fakten-schule-in-deutschland/av-41562094
1) Die Regeln für das Schulsystem stehen im Grundgesetz. richtig falsch
2) Die Grundschule ist vier Jahre lang. richtig falsch
3) Während einer Ausbildung arbeiten die Schüler nicht. richtig falsch
4) Eine Berufsausbildung dauert 3 Jahre. richtig falsch
5) Das Abitur ist der höchste Schulabschluss. richtig falsch
6) Mit dem Abitur kann man studieren. richtig falsch
7) Ein Studium dauert in Deutschland mindestens 3 Jahre. richtig falsch
8) Deutschland gibt im Vergleich viel Geld für Bildung aus. richtig falsch
Aufgabe 3b: Sehen Sie das Video noch mal und beantworten Sie die Fragen:
1) Wie viele Schüler gibt es in Deutschland?
______________________________________________________________
2) Wie viele Schulen gibt es in Deutschland?
______________________________________________________________
3) Wer ist für die Lehrpläne und das Personal zuständig?
______________________________________________________________
4) Wie ist die Grundstruktur des Bildungssystems?
Jahr 1-4: _________________, danach entweder
Jahr 5-10 _____________________ oder Jahr 5-12 _________________________
5) Wie viel Geld gibt Deutschland für Bildung aus? Wie viel % der Wirtschaft ist das?
______________________________________________________________
Ausbildung
A B E
Fünf Gründe, die für eine duale Aus­
bildung in Deutschland sprechen
Und? Wie ist deine Ausbildung so? Ausbildung oder Studium?
1. Die duale Ausbildung ist interessant und vielfältig,
Seit einigen Jahren finden viele Jugendliche bekommen. Und was ist, wenn ich studiere
denn Sie sitzen nicht nur in der Berufsschule, Marlene (21 Jahre, Ausbildung zur Tourismuskauf- erforderlich, während des Unterrichtsblocks auch noch
ein Studium attraktiver als eine Ausbildung. und das Examen vielleicht nicht schaffe?
sondern lernen im Betrieb auch die Praxis kennen. frau): Ich arbeite jetzt seit acht Monaten hier. Ich habe einige Stunden am Nachmittag im Betrieb zu verbrin­
Mittlerweile gibt es in Deutschland mehr Dann stehe ich nach vielen Jahren ohne
schon vier Abteilungen durchlaufen, außerdem habe ich gen, um die Arbeitsroutine nicht zu verlieren.
2. Es gibt viele freie Ausbildungsplätze in Deutsch- bereits ein Reisebüropraktikum absolviert. Und in zwei
Studierende als Auszubildende. Jugendlichen Abschluss da. Nein, danke.
land. Viele Branchen suchen Auszubildende. Monaten startet auch mein Kreuzfahrtleiterpraktikum, Roxana (18 Jahre, Ausbildung zur Fachverkäuferin im mit Abitur stehen beide Türen offen. Was
hier wird es also nie langweilig. Lebensmittelhandwerk): Mit den anderen Azubis ver­ spricht für eine Ausbildung, was dagegen? Sven, 17 Jahre:
3. Sie verdienen schon während der Ausbildung, denn stehe ich mich gut und habe neue Freunde gewonnen. Ich finde eine Ausbildung zu geregelt, das
die Unternehmen bezahlen Sie für Ihre Arbeit. Christopher (21 Jahre, Ausbildung zum Koch): Ich finde Jetzt habe ich bald meine Zwischenprüfung und bin Lisa, 16 Jahre: macht keinen Spaß. Ich möchte meine
es toll, dass ich mit verschiedenen Menschen im Team schon ganz aufgeregt. Ich möchte sofort mein eigenes Geld verdie­ Interessen und Schwerpunkte selbst finden
4. Eine Ausbildung kann Ihre Eintrittskarte in den arbeiten kann. Ich stelle mit meinen Kollegen verschie­ nen. Das ist doch toll, dass man schon in der und weiterentwickeln. Es ist doch toll,
deutschen Arbeitsmarkt sein. Zwei Drittel aller dene Mahlzeiten der Airlines her. Ich habe mich für eine Tobias (21 Jahre, Ausbildung zur Fachkraft für Ausbildung Geld bekommt. Außerdem dauert interessante Bücher zu lesen und nachzu­
Auszubildenden werden danach von ihrem Unter- Ausbildung zum Koch entschieden, weil ich Interesse an Lagerlogistik): In meinem Betrieb habe ich schon einige eine Ausbildung auch nur drei Jahre, ein denken. Außerdem darf man nicht verges­
nehmen übernommen. der Lebensmittelkunde und am Kochen allgemein habe. Erfahrungen gemacht. Ich habe Einblicke in verschie­ Studium vielleicht vier, fünf Jahre oder länger. sen, dass Nichtakademiker ein größeres
dene Abteilungen bekommen, wie Einkauf, Versand und
Ich mag keine Theorie und lerne nicht gern. Risiko haben, arbeitslos zu werden, als
5. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung sind Leon (16 Jahre, Ausbildung zum Kaufmann für Versi- Fuhrpark, wo den LKW die einzelnen Routen zugewie­
Nach der langen Schulzeit habe ich erst mal Akademiker. Das sagt jedenfalls die Statis­
Sie eine qualifizierte Fachkraft und auf dem deut- cherungen und Finanzen): In der Ausbildung findet der sen werden.
schen Arbeitsmarkt sehr gefragt. Berufsschulunterricht blockweise statt, jedoch ist es  www.azubiyo.de/erfahrungsberichte/azubis/
genug von Büchern. Ich möchte etwas Prakti­ tik. Als Akademiker verdient man später
sches tun, mit meinen Händen. Außerdem auch mehr und hat bessere Karrierechan­
 www.make-it-in-germany.com denke ich, dass man nach einer Ausbildung cen. Für bestimmte Positionen braucht man
bessere Chancen hat, sofort einen Job zu einfach ein Studium.
C
Gastgewerbe 39 % 61 %
Konnten Sie im Baugewerbe 65 % 35 %
Jahr 2013 alle
Gesamt 71 % 29 % D F
angebotenen Warum konnten Ausbildungsplätze nicht besetzt werden?
Ausbildungsplätze Industrie (ohne Bau) 72 % 28 %
Keine geeigneten 71 % Nachwuchsmangel
66 %
besetzen? IT 73 % 27 % Bewerbungen
66 %
Das System der dualen Berufsausbildung
(nach Branchen) Handel 74 % 26 % Ausbildungsstelle
wurde nicht angetreten
20 %
19 % hat momentan ein Problem: Der Nachwuchs
Banken/Versicherungen 74 % 26 % 20 % fehlt! Einerseits gibt es nicht genug Bewer-
19 %
 de.statista.com Gesundheit/Pflege 75 % 25 % Keine Bewerbungen 19 % ber und Bewerberinnen. Andererseits gibt
18 %
Medien 76 % 24 % Ausbildungsvertrag wurde
es aber auch Kandidaten, die sich zwar
17 %
Die duale Berufsausbildung Verkehr 76 % 24 %
vom Azubi nach Beginn 18 % bewerben, aber nicht für die duale Aus-
der Ausbildung aufgelöst 20 %
In Deutschland gibt es eine beson- bildung geeignet sind – obwohl sie einen
Sonstige Dienstleistungen 77 % 23 % 6%
dere Art, einen Beruf zu lernen: die Andere Gründe 13 % Schulabschluss haben. So bleiben viele
Immobilien 88 % 12 % 12 % Ausbildungsplätze frei.
duale Berufsausbildung. Das heiß
t:
Die Auszubildenden lernen in eine Ja Nein  de.statista.com 2012 2013 2014
r
Berufsschule die Theorie und ar-
beiten parallel dazu schon in eine
m https://de.statista.com/statistik/daten/studie/155817/umfrage/berufe-mit-hohem-anteil-an-unbesetzten-ausbildungsplaetzen/ (Statista 2023)
Unternehmen.

Kalenderblatt: © Jens Büttner; picture alliance/ZB


Rückseite: © statista.com • Alexander Raths/fotolia.com • Daniel Fuhr/toonpool.com Sprache. Kultur. Deutschland.
ARBEITSWELTEN IN DEUTSCHLAND
AUSBILDUNG
Arbeitsblätter

ARBEITSBLATT zu AUSBILDUNG

Text A: Fünf Gründe, die für eine duale Ausbildung in Deutschland sprechen

1 Überfliege den Text. Was meinst du: Für wen ist dieser Text?
1.  für Menschen, die in Deutschland studieren wollen
2.  für Menschen, die eine Ausbildung in Deutschland machen möchten
3.  für Betriebe, die Auszubildende suchen

2 Lies den Text genauer. Sind die Aussagen richtig oder falsch? Kreuze an.
r f
1. Man lernt nur in der Berufsschule.  
2. Viele Betriebe suchen junge Menschen, die eine Ausbildung machen möchten.  
3. Mit einer Ausbildung hat man gute Chancen, eine Arbeit zu finden.  
4. Man verdient Geld während der Ausbildung.  

3 Ergänze die Wörter aus A3a.


„Ich mache eine _Ausbildung _ als Tourismuskauffrau. Letztes Jahr habe

ich in einem großen _________________ (1) einen


___________________ (2) gefunden. In unserem
___________________ (3) gibt es zurzeit 20 _________________ (4).
Wir lernen alle denselben Beruf. Montags und mittwochs gehen wir in die
______________________ (5). Zum Glück verdiene ich als Azubi auch schon ein bisschen
Geld.“

4 Wie ist die Berufsausbildung in deinem Land? Ergänze die Sätze.

In … haben wir …
Der Unterschied ist, dass …
Bei uns ist es anders als / genauso wie …
Im Gegensatz zu …
Bei uns gibt es …

Text B: Und? Wie ist deine Ausbildung so?

Welche Azubis geben Antworten auf diese Fragen? Unterstreiche die


Antworten in den Aussagen. Ergänze dann die Namen.
1. Was gefällt dir an deiner Ausbildung? ____________________________
2. Wie ist der Berufsschulunterricht organisiert? ____________________________
3. Wie lange arbeitest du schon in dem Betrieb? ____________________________
4. Was hast du bis jetzt schon alles gemacht? ____________________________
5. Warum hast du diesen Beruf gewählt? ____________________________
6. Wie verstehst du dich mit den anderen Azubis? ____________________________
die Ausbildung die Fachhochschule
die Berufsausbildung der Hauptschulabschluss
die Berufsschule die Studiengebühren
die Bewerbung das Studium
II. DAS DEUTSCHE HOCHSCHULSYSTEM das duale System der TestDaF
Und nach der Schule? STUDIUM UND AUSBILDUNG
Aufgabe 1: Ergänzen Sie den Text (Quelle: Goethe Institut).

Abschluss und Zeugnis


Mit einem Studium oder einer Berufsausbildung bekommt man in Deutschland
normalerweise eine gute Arbeit. Die _________________(1)
sollte abgeschlossen, also fertig sein. Und man braucht
ein Zeugnis. Sie haben Zeugnisse aus Ihrem Heimatland?
Lassen Sie sie übersetzen und beglaubigen.

Ablauf einer Ausbildung


Für eine Ausbildung braucht man mindestens einen ________________(2). Ohne
Abschluss ist es sehr schwer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. In Deutschland gibt
es für die meisten Ausbildungsberufe ein ________ __________(3). Man lernt den Beruf
direkt bei einer Firma. Und man geht in eine Berufsschule. Hier lernt man die
theoretischen Grundlagen für den Beruf. Und man hat auch ein paar allgemeine Fächer
wie Deutsch, Politik oder Sport.

In der Firma macht man die praktische __________________(4). Man arbeitet 3 - 4 Tage
pro Woche in der Firma und ist 8 - 12 Stunden pro Woche in der ______________(5). Oder
man ist ein paar Wochen in der Firma und ein paar Wochen in der Berufsschule. Eine
Ausbildung kann man in vielen Firmen und in fast allen Bereichen machen. Einen
Ausbildungsplatz findet man genauso wie einen Arbeitsplatz. Man muss auch
eine _____________(6) schreiben. Während der Ausbildung in einer Firma bekommt man
etwas Geld.

Dauer einer Ausbildung


Eine Berufsausbildung dauert meistens 2 oder 3 Jahre. Es gibt aber auch Ausbildungen
für Berufe, die man in kurzer Zeit lernen kann, zum Beispiel in den Bereichen
Kinderbetreuung, Altenpflege, Catering oder Kosmetik. Informieren Sie sich bei
der Arbeitsagentur in Ihrer Stadt.

Abschluss und Zeugnis

Studium
Mit dem Abitur oder einer anderen Hochschulzugangsberechtigung kann man an einer
Universität (Uni) studieren. Mit dem Fachabitur kann man an eine _______________ (FH) (7)
gehen. Das ______________(8) an einer Fachhochschule ist meist praxisorientierter als an
einer Universität. An deutschen Hochschulen (Uni und FH) muss man als Student sehr gut
Deutsch können. Wenn Deutsch nicht Ihre Muttersprache ist, brauchen Sie einen
Nachweis über Ihre Deutschkenntnisse. Meistens braucht man die „Deutsche
Sprachprüfung für den Hochschulzugang“ (DSH) oder ______________(9). Es kann auch
weitere Anforderungen wie einen bestimmten Notendurchschnitt (Numerus clausus)
geben.
Die _______________(10) hängen vom Bundesland ab. Normale Bachelor- und
Masterstudiengänge sind an staatlichen Hochschulen kostenlos. Pro Semester können
Kosten für Verwaltung, das Studentenwerk und das Semesterticket anfallen.
Informationen dazu gibt es auf www.studieren.de oder www.studis-online.de.

Für den Abschluss Bachelor braucht man 6 - 8 Semester. Nach weiteren 2 - 4 Semestern
kann man den Master machen.
Es gibt in jeder Stadt ein Berufsinformationszentrum (BIZ).

Aufgabe 2: Schau dir jetzt dieses Video an und beantworte die Fragen:
https://www.youtube.com/watch?v=mytPuzC8urA
a) Kreuze an. Richtig oder falsch?
1) Viele Menschen aus dem Ausland studieren in Deutschland.richtig falsch
2) Die meisten Hochschulen sind privat. richtig falsch
3) Universitäten sind anwendungsorientiert. richtig falsch
4) Fachhochschulen sind forschungsorientiert. richtig falsch
5) An Kunsthochschulen gibt es eine Aufnahmeprüfung. richtig falsch
6) Die meisten Menschen studieren an staatlichen Hochschulen. richtig falsch
7) Das Leben in Deutschland ist sehr teuer. richtig falsch
8) Man muss meistens keine Studiengebühren zahlen. richtig falsch

b) Beantworte die Fragen in ganzen Sätzen:

1) Wie viele Studierende kommen aus dem Ausland?


__________________________________________________________________
2) Wie viele verschiedene Studiengänge gibt es?
__________________________________________________________________
3) Wie viele staatliche Hochschulen gibt es? An wie vielen Orten sind diese?
__________________________________________________________________
4) Es gibt vier verschiedene Hochschultypen. Wie heißen diese? Was ist an ihnen
speziell?
1: _________________ Speziell:_______________________________________
2: _________________ Speziell:________________________________________
3: _________________ Speziell:________________________________________
4: _________________ Speziell:________________________________________
5) Welche Studienabschlüsse gibt es in Deutschland?
__________________________________________________________________
Aufgabe 3: Duales Studium. Lukas erzählt von seiner Ausbildung als Elektrotechniker.
Hören Sie das Audio und markieren Sie die richtige Antwort.
https://www.goethe.de/de/spr/ueb/daa/brf/dit/ww0/ww2.html
a) Lukas ist ...
23 Jahre alt.
21 Jahre alt.
24 Jahre alt.

b) Lukas macht ein duales Studium, das bedeutet, …


er studiert zwei Fächer gleichzeitig.
er studiert und macht gleichzeitig eine Ausbildung.
er macht ein Fernstudium.

c) Lukas hat sich für diese Ausbildung entschieden, weil …


er sich für Mathematik und Physik interessiert.
er keinen Platz an einer anderen Universität bekommen hat.
er dafür kein Abitur braucht.

d) ist jetzt …
im zweiten Semester.
im fünften Semester.
im achten Semester.

e) Wenn Lukas das duale Studium beendet, hat er …


einen Masterabschluss.
einen Bachelorabschluss.
einen Doktortitel.

Aufgabe 4: Duale Ausbildung: Schau dir jetzt dieses Video an und erkläre, was „Duale
Ausbildung“ bedeutet. Worin besteht sie? Sind ein Duales Studium und eine Duale
Ausbildung das Gleiche? Warum (nicht)?
https://www.youtube.com/watch?v=jXVkemp7Hvk
Strukturen
© 2
an der Hochschule

I. Hochschulen in Deutschland

1 Universität oder Fachhochschule?


a Erzählen Sie! Gibt es in Ihrem Heimatland verschiedene Hochschulformen?
Tauschen Sie sich aus.
b Lesen Sie den Text und kreuzen Sie die Aussagen an: richtig oder falsch?

Rund 370 Hochschulen erwarten Studieninteressierte


in Deutschland. In fast jeder größeren deutschen Stadt
gibt es eine Universität oder eine Fachhochschule.
Groß und vielseitig oder klein und familiär, mit einer
langen Tradition oder ganz jung – jede Hochschule hat
ihr eigenes Gesicht und Profil. Die meisten Studieren-
den besuchen staatliche Universitäten und Fachhoch-
schulen. Aber auch an kirch­lichen und ­privaten
Einrichtungen kann studiert werden.

Die Universitäten verstehen sich als Orte des Lehrens und Lernens und der unabhängigen Forschung
­gleichermaßen. Universitäten können akademische Grade wie den Doktor­titel verleihen und zum Hoch-
schullehrenden qualifizieren.

Fachhochschulen (FH) bieten praxisbezogene Studiengänge vor allem in technischen, künstlerischen


sowie in natur-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen an.

An den Hochschulen sind inhaltlich verwandte Studienfächer zu einer


NÜTZLICHE WÖRTER
F
­ akultät zusammengefasst (beispielsweise die Philosophische Fakultät oder
das Institut, -e die Medizinische Fakultät). Die Fakultäten sind wiederum jeweils in Institute
praxisbezogen und Seminare unterteilt. Zentrale Einrichtungen wie das Studierenden­
das Seminar, -e sekretariat, das International Office oder die Hochschulbibliothek stehen
allen Studierenden offen.
richtig falsch
1 Es gibt in nur wenigen deutschen Städten eine staatliche Hochschule.

2 An einer Universität kann man den Doktortitel erwerben.


3 Das Studierendensekretariat ist das Sekretariat einer Fakultät.

12
Studieren in Deutschland

b Lesen Sie den Text und ergänzen Sie die passenden Begriffe.

NÜTZLICHE WÖRTER
die Vorlesung, -en
die Übung, -en
das Praktikum, die Praktika

rechtzeitig anmelden • Vertiefung der Kenntnisse • Versuche durchgeführt • müssen absolviert werden
• aktiv mitarbeiten • Erwerb praktischer Kompetenzen • in großen Hörsälen • Assistenten oder
Studierenden • nicht dazu anmelden • Präsentation • vor- und nachbereiten

Vorlesungen werden meistens von Professoren oder promovierten Dozenten gehalten. Sie können
1
mit vielen Studierenden stattfinden und man muss sich normalerweise

. Eine Vorlesung ist eine zusammenhängende Folge von Vorträgen zu einem


2

­Thema. Von den Studierenden wird erwartet, dass sie die Inhalte der Vorlesung in der Bibliothek oder

zu Hause selbständig für sich 3


. Zu manchen Vorlesungen gibt es Skripte, in

denen die wichtigsten Inhalte zusammengefasst sind.

Seminare werden von Hochschullehrenden verschiedener Qualifikation geleitet. Meistens ist die Teil­

nehmendenzahl für diese Veranstaltungen begrenzt und man muss sich 4


, um

teilnehmen zu können. In einem Seminar sollen die Studierenden 5


, sich an

den Diskussionen beteiligen und Teilbereiche des Seminarthemas selbstständig in einer


6
oder einem Referat vortragen. Die Seminare des Grundstudiums werden

Proseminare oder Grundkurse genannt, die des Hauptstudiums heißen Haupt- oder Oberseminare.

Spezielle Seminare für Examenskandidaten oder Doktoranden werden auch als Kolloquien bezeichnet.

Übungen können zur 7


aus einer Vorlesung dienen, aber auch zur Entwicklung

von Lösungen anhand von Fallbeispielen.

Tutorien begleiten in der Regel Seminare und werden normalerweise von 8


aus

höheren Semestern angeboten. Hier können Grundkenntnisse vertieft und studienrelevante Fertigkeiten

geübt werden.

Praktika sind dazu gedacht, praktische Erfahrungen zu sammeln. Zum Beispiel in den naturwissenschaft­

lichen Fächern: Dort werden im Labor unter Anleitung selbst 9


. Als Praktikum

bezeichnet man auch den 10


durch die zeitlich begrenzte Mitarbeit in einer

Organisation oder Institution. In manchen Studiengängen sind solche Praktika Pflicht und
11
. In jedem Fall ist ein Praktikum ein nützlicher Einblick ins Berufsleben.

14
c
Kapitel 2: Strukturen an der Hochschule

Diskutieren Sie: Wo würden Sie lieber studieren, an einer großen oder kleinen Uni, an einer
©
2

Fachhochschule? Begründen Sie Ihre Meinung.


d Was denken Sie: Welche Aufgaben hat das Studierendensekretariat, welche das International
Office?

2 Mein Wunschfach in Deutschland studieren – Teil 1


a Recherchieren Sie! An welchen Hochschulen in Deutschland können Sie Ihr Wunschfach
­studieren? Welche Abschlüsse werden angeboten? Einen guten Überblick bietet die Internet­
seite des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) www.study-in.de. Notieren Sie
Ihre Ergebnisse in einer Tabelle:

Stadt Name der Internetseite Fach Mögliche


­Hochschule ­Abschlüsse

Freiburg Albert-Ludwigs- www.uni-freiburg.de


Universität

b Welche unterschiedlichen Hochschulformen begegnen Ihnen bei Ihrer Recherche?

II. Lehrveranstaltungen

1 Orientierung im Vorlesungsverzeichnis
NÜTZLICHE WÖRTER
Auf der Internetseite jeder Hochschule finden Sie das Vorlesungs­
verzeichnis. Dort sind alle Lehr­veranstaltungen für ein Semester mit das Vorlesungsverzeichnis, -se
Zeit und Ort verzeichnet, so dass man sich seinen Stundenplan die Lehrveranstaltung, -en
­zusammenstellen kann.

a Recherchieren Sie! Suchen Sie auf der Internetseite einer deutschen Hochschule das Vorlesungs­
verzeichnis. Welche unterschiedlichen Veranstaltungen finden Sie? Tauschen Sie sich aus.
T

TIPP: Beachten Sie bei der Erstellung Ihres Stundenplans unbedingt die Bedingungen und Vorgaben
Ihres Studienfachs. Planen Sie für jede Veranstaltung zusätzliche Zeit für die Vor- und Nachbereitung
sowie für das Erbringen eines Leistungsnachweises ein.

13
a Lesen Sie den Text. Welche Möglichkeiten
Kapitel 2: Strukturen an der Hochschule
©
2

des Leistungsnachweises gibt es?


Ergänzen Sie die Übersicht auf der nächsten
Seite.

Adel Attia erkundigt sich beim Studienfachberater


seines Studiengangs, Herrn Dr. Weinbrenner, nach den
Leistungsnach­weisen.

Adel:  uten Tag, Herr Dr. Weinbrenner.


G
Mein Name ist Adel Attia. Ich werde
im kommenden Semester mit dem
Studium beginnen. Ich habe mich
schon über die Leistungsnachweise informiert, aber mir ist noch nicht alles klar.
Darf ich Ihnen ein paar Fragen dazu stellen?
Dr. Weinbrenner: Natürlich! Dafür bin ich ja da. Was möchten Sie denn gerne wissen?
Adel: Es geht um die Scheine. Ich weiß, dass in der Regel Anwesenheitspflicht besteht und
ich regelmäßig teilnehmen muss. Ich weiß auch, dass man für einen benoteten Schein
einen Leistungsnachweis erbringen muss. Könnten Sie mir erklären, was ich genau bei
einer Klausur zu tun habe? Und was wird bei einem Referat von mir erwartet?
Dr. Weinbrenner: Also: Die Klausur ist ein schriftlicher Test, den alle Teilnehmenden gleichzeitig an einem
bestimmten Termin schreiben. In Klausuren sind z. B. Fragen zum Thema der Veranstal-
tung zu beantworten, entweder als Multiple Choice-Fragen oder Sie müssen die Antwor-
ten selbst formulieren.
Manchmal kann oder muss man in einer mündlichen Prüfung einen Teilbereich des
Veranstaltungsthemas erklären oder Fragen beantworten.
Ein Referat zu halten bedeutet, den anderen Seminarteilnehm enden ein Thema
mündlich zu präsentieren und dazu eine Tischvorlage/ein Handout für die Kommilito-
ninnen und Kommilitonen zu erstellen.
Adel: Es gibt auch schriftliche Arbeiten, oder?
Dr. Weinbrenner: Richtig! Für manche Scheine müssen Sie ein Essay schreiben oder auch eine längere
Hausarbeit. Ein Essay sollte etwa 5 bis 10 Seiten lang sein und ist freier in Aufbau und
Struktur. Er stellt einen Diskussionsbeitrag dar, in dem die oder der Schreibende zum
Thema oder zu einer Frage Stellung bezieht und soll die Lesenden zum Mitdenken
anregen.
Mit einer Hausarbeit wird das wissenschaftliche Schreiben geübt. Sie kann je nach
Angaben des Dozenten etwa 10 bis 25 Seiten umfassen. Das Thema der Arbeit lässt sich
durch die Beantwortung einer Frage, durch die Kritik einer These oder die Lösung eines
Problems, gegliedert in Einleitung, Hauptteil und Schluss, behandeln.
Adel: Und wie bekomme ich das Thema für ein Referat, einen Essay oder eine Hausarbeit?
Dr. Weinbrenner: Manche Dozentinnen oder Dozenten geben Ihnen eine
Themenliste zur Auswahl aus, andere erwarten, dass die NÜTZLICHE WÖRTER
Studierenden selbständig ein Thema auswählen und die Klausur, -en
formu­lieren. In jedem Fall muss Ihr Thema im Zusammen- das Referat, -e
hang zum Themenkomplex der Veranstaltung stehen. die Tischvorlage, -en
Adel: Vielen Dank! Das hat mir wirklich weitergeholfen. Auf das Handout, -s
Wiedersehen. der Essay, -s
die Hausarbeit, -en

17

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