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01 Dossier Kovalente Bindungen
01 Dossier Kovalente Bindungen
Inhalt
3.1 Kovalente Bindung im Überblick
3.2 Die räumliche Struktur von Molekülen
3.2.1 Molekülorbital-Theorie
3.2.2 Winkel in Molekülen
3.2.3 VSEPR-Modell
3.3 Atomradius und Bindungslängen
3.4 Bindungsenergie und Bildungsenthalpie
3.5 Zwischenmolekulare Kräfte (ZMK)
3.5.1 Aggregatszustand und intermolekulare Anziehungskräfte
3.5.2 Van-der-Waals-Kräfte
3.5.3 Dipol-Dipol-Kräfte
3.5.4 Wasserstoffbrücken
3.5.5 Schmelz- und Siedepunkt als Indikatoren für ZMK
3.6 Mischbarkeit und Löslichkeit von Stoffen
Lernziele
1. Ihr könnt die Begriffe des Glossars „kovalente Bindung“ definieren.
2. Ihr wisst, was eine chemische Bindung ist und mit welcher Bindungsart sich Metalle und
Nichtmetalle untereinander binden.
3. Ihr könnt die Bindungsstellen der Elemente der Hauptgruppen aufzeichnen.
4. Ihr könnt den Begriff Elektronegativität (EN) definieren und wisst, wie sich die Elektronegativität
im Periodensystem verändert und könnt diese Veränderung begründen. Ihr wisst, welche
Bedeutung die EN für Bindungen hat.
5. Ihr wisst, was eine kovalente Bindung ist und könnt erklären, wieso sich Elemente in kovalenten
Bindungen verbinden.
6. Ihr könnt erklären, wie sich der Atomradius der Atome im Periodensystem verändert.
7. Ihr könnt aus einer Summenformel die Strukturformel von Molekülen aufzeichnen.
8. Ihr könnt die räumliche Struktur (inkl. Bindungswinkel) von Molekülen mit Hilfe des
Tetraedermodells erklären.
9. Ihr könnt die Entstehung und Modellfunktion von Hybridorbitalen (sp3-, sp2, sp-Orbitale) erklären
und diese zeichnen.
10. Ihr könnt für Atome in Bindungen bestimmen, wie sie hybridisiert sind.
11. Ihr könnt Bindungslängen und Reaktionsenthalpien berechnen.
12. Ihr wisst, wie Bindungslänge und Bindungsenthalpie zusammenhängen.
13. Ihr kennt die drei zwischenmolekularen Kräfte (ZMK) und könnt erklären, wie diese entstehen,
wie stark sie sind und bei welchen Molekülen sie wirken.
14. Ihr wisst, was ein Dipol-Molekül ist, warum es einen Dipol ausbildet und welchen Einfluss ein
Dipol auf die Eigenschaften eines Stoffes hat.
15. Ihr kennt die Eigenschaften von Stoffen, welche durch ZMK begründet sind.
16. Ihr könnt von zwei Stoffen bestimmen, ob sie miteinander mischbar sind und könnt den
Mechanismus von Löslichkeit und Mischbarkeit erklären.
17. Ihr könnt erklären, welche ZMK bei einer DNS-Doppelhelix wirken.
3.1 Die kovalente Bindung im Überblick
Eine kovalente Bindung entsteht bei der Reaktion eines Nichtmetallatoms mit einem
Nichtmetallatom. Dabei werden Elektronen geteilt. Es bilden sich „gemeinsame“ Elektronenpaare.
Ziel der Verbindung ist es, dass die Valenzschale vollständig besetzt ist, also Edelgaskonfiguration
erreicht wird. Da dies für fast alle Elemente (ausser Wasserstoff und Helium) bedeutet, dass die
äusserste Schale mit acht Elektronen besetzt ist, spricht man von der Oktettregel.
Die Oktettregel gilt streng genommen nur in den ersten drei Perioden, bzw. für die Elemente bis
Ordnungszahl 20, also Kalzium (Ca). Die Elemente der Hauptgruppen I, II und VII verhalten sich aber
auch in tieferen Perioden vorwiegend so, wie wir es gemäss Oktettregel erwarten.
Beispiel Wasserstoff (H2):
Die vollbesetzten Orbitale eines Atoms heissen nichtbindende oder „freie“ Elektronenpaare. Sie
werden mit Strichen beim Atom angegeben und haben einen Einfluss auf die räumliche Struktur des
Moleküls.
schwach polare Ein Atom beansprucht gemeinsames Elektronenpaar etwas stärker als
0,1-0,4
Bindung das andere.
stark polare Ein Atom beansprucht gemeinsames Elektronenpaar klar stärker als das
0,4-1,7
Bindung andere (zieht Elektronen, also negative Ladung) näher zu sich heran).
In einer Bindung wirken unterschiedliche Kräfte. Die Atomkerne der beiden sich bindenden Atome
stossen sich ab, ebenso die negativ geladenen (Valenz-)Elektronen. Hingegen gibt es eine Anziehung
zwischen Atomkernen und den Elektronen. Dies gilt sowohl innerhalb eines einzelnen Atoms als auch
zwischen den Kernen und Hüllen der sich zu bindenden Atome.
Ein Molekül ist immer dann am stabilsten, wenn
die (widersprüchlichen) Kräfte zwischen den einzelnen Teilchen im Gleichgewicht sind.
das Molekül das tiefste Energieniveau erreicht, was eine Folge des idealen Gleichgewichts ist.
Bei einem Molekül „suchen“ die beteiligten Atome jenen Abstand, also jene Bindungslänge (Abstand
zwischen Atomkernen), welche genau dieses Gleichgewicht garantiert.
Das Molekülorbital ist also vereinfacht gesagt nichts anderes, als jener Raum, in welchem sich die
(gemeinsamen) Elektronen zu 90% Wahrscheinlichkeit aufhalten, um damit das tiefste energetische
Niveau des Moleküls zu erreichen und damit die grösste Stabilität des Moleküls zu garantieren.
Da ein Molekül ein tieferes Energieniveau hat als die Einzelatome, bedeutet dies auch, dass bei der Bildung
eines Moleküls Energie frei wird, bzw. dass zum Trennen der Bindung Energie aufgewendet werden muss.
Ein Atom mit sp3-Orbitalen in der Valenzschale besteht aus vier „Abteilen“, in welchen je zwei
Elektronen Platz finden. Das Hybridorbital-Modell erklärt somit die Regeln der Bindungsstellen,
welche ihrerseits Bindungen und Bindungsverhältnisse erklären.
Edelgase haben alle „Plätze“ in den s- und p-Orbitalen der Valenzschale besetzt und sind deshalb so
stabil.
Tetraederstruktur
Wie aus den Bildern ersichtlich wird, ordnen sich die sp3-Orbitale in
einem Tetraeder an. In dieser räumlichen Struktur haben die
Elektronenpaare den grössten Abstand voneinander, was zu den
stabilsten Gebilden führt. Dies erklärt den 109,5° Winkel zwischen
den sp3-Orbitalen, bzw. Elektronenpaaren.
Moleküle bilden auch dann ein
sp3-Orbital, bzw. einen Tetraeder,
wenn nichtbindende Elektronenpaare sp3-Orbitale
vorhanden sind. Das bedeutet zum
Beispiel, dass auch das Sauerstoff-Atom im Wassermolekül (H2O) als sp3-
Hybridorbital vorliegt. Was wiederum bedeutet, dass das Wassermolekül
gewinkelt ist. Dies ist für viele Eigenschaften des Wassers enorm wichtig.
Diese Bindungen
zwischen den sp3-
Orbitalen untereinander und mit Wasserstoff nennt man σ-Bindung (Sigma-Bindung). Sie ist bei
kovalenten Bindungen salopp gesagt die „Hauptbindung“ von Atomen untereinander.
Mehrfachbindungen: sp2-Orbitale und sp-Orbitale
Wenn (Kohlenstoff-)Atomen für die „Absättigung“ der vier Bindungen nicht ausreichend
Bindungspartner zur Verfügung stehen, können Doppel- und Dreifachbindungen
entstehen. Dabei entstehen sp2- und sp-Orbitale.
sp2-Orbitale
Im sp2-Orbital sind ein s-
Orbital und zwei p-
Orbitale integriert. Das
sp2-Orbital bildet eine
Rosette in der Ebene,
damit alle Elektronen
gleich weit voneinander
entfernt sind, bildet sich
ein 120°-Winkel zwischen den einzelnen
Orbitalen.
sp-Orbitale
Gehen Atome Dreifach- oder zwei
Doppelbindungen ein, bildet sich ein
sp-Orbital. Dabei sind nur das s-
Orbital und ein p-Orbital integriert.
Die beiden anderen p-Orbitale bilden
wiederum π-Bindungen. sp-Orbitale
sind gestreckt, bilden also einen 180°-
Winkel.
Geht ein Atom drei „Hauptbindungen“ ein, so bilden die Atome in der Ebene eine Rosette mit
einem 120°-Winkel. Dies ist vor allem bei sp2-Hybridorbitalen (mit einer Doppelbindung) der Fall.
Einen 120°-Winkel bilden auch Verbindungen mit Bor. Bor ist ein Halbmetall, das aber
vorwiegend wie ein Nichtmetall reagiert und liegt in der 3. Hauptgruppe. Entsprechend geht es
drei Bindungen ein. Es bildet also beispielsweise BF3.
sp-Hybridorbitale sind gestreckt. Liegt also eine Dreifachbindung vor, haben wir immer einen
180°-Winkel.
Einen 180°-Winkel haben wir auch, wenn ein Atom zwei
Doppelbindungen eingeht. Hier gilt wiederum, dass die Elektronen
möglichst weit voneinander weg sein wollen. Prominentes Beispiel ist
dabei CO2.
Ebenfalls einen 180°-Winkel haben wir, wenn genau zwei Atome miteinander binden (HCl, Cl2).
Hier muss aber angefügt werden, dass das Cl-Atom durchaus einen Tetraeder bildet, nur sind die
bindenden Elektronenpaare für die Bindung hier nicht von Belang.
Struktur mit
Elektronen-paare Molekültypen Beispiele Realstruktur Winkel
nichtbindenden Elektronen
1 H2 180°
AX1 linear linear
2
CO2 180°
AX2 linear linear
3
BF3
(NO3−) 120°
AX3 (CO32−) trigonal planar trigonal planar
4
CH4
109,5°
(SO42−)
AX4 (PO43−) tetraedrisch tetraedrisch
NH3
ca. 107°
PCl3
trigonal-
AX3E tetraedrisch pyramidal
HCl 180°
linear
AX1E3 tetraedrisch
Diese Berechnung der Reaktionsenthalpien lässt sich auf jede beliebige Reaktion anwenden.
Bildungsenthalpien
Um nicht für jede einzelne Reaktion die Reaktionsenthalpien mühsam aus den einzelnen
Bindungsenergien berechnen zu müssen, gibt es auch tabellarische Werte von
Standardbildungsenthalpien.
Die Standardbildungsenthalpie ∆H0f ist der ∆H-Wert, der zur Bildung von 1 mol reiner Substanz aus
reinen Elementen unter Standardbedingungen aufgewendet werden muss oder frei wird.
Standardbedingungen: Normaldruck: 1013 hPa = 1,013 bar; Standardtemperatur: meist 25°C
fest: grosse ZMK wirken flüssig: mittlere ZMK wirken gasförmig: (fast) keine ZMK wirken
Die Stärke der Zwischenmolekularen Kräfte bestimmt den Schmelz- und Siedepunkt eines Stoffes. Je
grösser die ZMK, desto höher liegt die Schmelz- und Siedetemperatur.
Es gibt drei Arten von zwischenmolekularen Kräften, wobei in einem Stoff oft auch zwei oder drei
Arten gleichzeitig wirken:
1. Van-der-Waals-Kräfte
2. Dipol-Dipol-Kräfte
3. Wasserstoffbrücken (H-Brücken)
3.5.2 Van-der-Waals-Kräfte
Die Van-der-Waals-Kräfte sind an sich die schwächsten
zwischenmolekularen Kräfte. (Hingegen kann die Summe
der Van-der-Waals-Kräfte bei grossen Molekülen sehr
gross sein.) Van-der-Waals-Kräfte entstehen durch eine
kurzfristige Verschiebung der Elektronen in Molekülen.
Dadurch entsteht ein kurzfristiger Dipol, unterschiedlich
geladene Pole ziehen sich an.
Ein solcher kurzfristiger Dipol kann wiederum in einem
Nachbaratom ebenfalls die Bildung eines kurzfristigen
Dipols auslösen, weil der positive Pol wiederum die
Elektronen des Nachbaratoms anzieht. Man spricht
deshalb auch von „induzierten (erzeugten) Dipolen“.
Anzahl Elektronen und Oberfläche
Je mehr Elektronen ein Molekül hat, desto grösser sind die
Van-der-Waals-Kräfte, da es in grossen Molekülen mit vielen
Elektronen leichter zu Ladungsverschiebungen kommt.
Zudem bestimmt die Oberfläche die Stärke der Van-der-
Waals-Kräfte: Je grösser die Oberfläche, desto grösser die
Van-der-Waals-Kräfte, weil grössere Berührungsflächen
entstehen, an denen wiederum kurzfristige Dipole induziert
werden können.
3.5.3 Dipol-Dipol-Kräfte
Die polare Atombindung
Polare Atombindungen entstehen, indem ein Atom die Elektronen des
bindenden Elektronenpaares näher zu sich heran zu ziehen vermag.
Ursache dieser Fähigkeit, die Elektronen stärker anzuziehen, ist die
Elektronegativität bzw. die Elektronegativitätsunterschiede zwischen den
bindenden Atomen.
Werden die Elektronen stärker zu einem Atom hingezogen, verlagern sich die Ladungsschwerpunkte
innerhalb des Moleküls. Es kommt zu einer dauernden Ladungsverschiebung, dadurch entsteht ein
permanenter Dipol.
Wichtig ist nun, zwischen einer polaren Atombindung und einem polaren Molekül zu unterscheiden:
Polare Atombindung: Unterschied der Elektronegativität (∆EN) zwischen den bindenden
Elektronen. Per Definition (siehe Seite 10): 0 < ∆EN ≤ 0,4: schwach polare Bindung, ∆EN ≥ 0,5:
(stark) polare Bindung.
Polares Molekül: Gesamtmolekül hat einen positiven und negativen Ladungsschwerpunkt
(permanenter Dipol), ist aber als Ganzes elektrisch neutral.
Dipol-Dipol-Kräfte
Zwischen polaren Molekülen herrschen die Dipol-Dipol-
Kräfte. Wiederum ziehen sich der negativ geladene und der
positiv geladene Pol an, es wirken elektrostatische Kräfte,
welche die Moleküle zusammenhalten.
sind äusserst starke zwischenmolekulare Kräfte (aber noch immer wesentlich schwächere Kräfte als
die eigentlichen Bindungskräfte in Verbindungen). H-Brücken bestimmen weitgehend die
besonderen Eigenschaften des Wassers und es sind auch Wasserstoffbrücken, welche die beiden
Stränge der DNS (Speicherort der Erbinformationen) zusammenhalten.
Zur Erinnerung: Um Lösungen zu definieren, wird jeweils die Konzentration des gelösten Stoffes angegeben.
Entweder in mol/l, g/l oder als Mengenanteil in %. Bei unseren bisherigen Betrachtungen sind wir von Wasser
als Lösungsmittel ausgegangen.
Ob sich ein Stoff in Wasser oder mit einem anderen Lösungsmittel lösen lässt, also ob zwei
Flüssigkeiten mischbar sind, hängt von den zwischenmolekularen Kräften ab.
Diffusion
Teilchen von flüssigen oder gasförmigen Stoffen können sich bewegen (Diffusion). Mischt man zwei
Stoffe, so haben die Teilchen grundsätzlich das Bestreben sich zu vermischen. Bei beiden Stoffen
findet eine „Wanderung“ der Teilchen statt, die so lange dauert, bis die Stoffe ein homogenes
Gemisch bilden. (Deshalb ist die Mischbarkeit häufig temperaturabhängig, denn die Temperatur beeinflusst
die Bewegung eines Systems).
Löslichkeit, bzw. der Vorgang des Lösens, kann folgendermassen definiert werden:
Lösen (bzw. Mischen) ist gegenseitiges „Durchdringen“ zweier (oder mehrerer) Stoffe aufgrund der
Anziehungskraft untereinander und der Teilchenbewegung.
Beim Mischen zweier flüssiger Reinstoffe werden die bestehenden zwischenmolekularen Kräfte
aufgehoben und durch neue, andere Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Molekülen
ersetzt.
Nun findet dieser Mischvorgang nur statt, wenn nichts die Teilchen daran hindert, sich zu
vermischen. Sich in einem Stoff lösen, bzw. das Mischen von Stoffen ist immer auch ein
„Eindringen“ des einen Stoffes in den Stoffverband des anderen.
Dies kann unmöglich sein, wenn die Teilchen des Stoffes A sehr stark zusammenhalten, die Teilchen
des Stoffes B aber diese Bindungen nicht zu lösen vermögen und somit nicht in diesen
„Stoffverbund“ eindringen können.
Konkret ist das dann der Fall, wenn im Stoff A sehr grosse zwischenmolekulare Kräfte (ZMK)
herrschen (Dipol-Dipol-Bindungen und vor allem H-Brücken), im Stoff B jedoch nur kleine ZMK. Dann
gelingt es den Molekülen des Stoffes B nicht, sich zwischen die Moleküle von Stoff A zu „drängen“,
die Stoffe sind nicht mischbar.
Grundsätzlich gilt als Faustregel:
Ähnliches löst sich mit Ähnlichem.
Dabei können folgende Regeln aufgestellt werden:
1. Verschieden polare Moleküle mischen sich untereinander.
2. Polare und unpolare Moleküle mischen sich nicht.
3. Unpolare Moleküle mischen sich untereinander.
Beispiele von Lösungen:
Die Löslichkeit von Stoffen hat in der Praxis eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. So kann ein
Stoff nur extrahiert werden, wenn er sich im Extraktionsmittel löst. Oder anders ausgedrückt: Wenn
man einen Stoff gewinnen will, so muss man dasjenige Extraktionsmittel anwenden, in welchem der
Stoff sich am besten lösen lässt. So lässt sich beispielsweise Coffein zur Analyse ideal mit
Dichlormethan, einem (schwach) polaren Lösungsmittel, herauslösen.
Das obige Beispiel von „schwach polar“ zeigt, dass die Grenze zwischen polar und unpolar nicht
immer ganz klar zu ziehen, sondern fliessend, ist. Und gibt es Stoffe, welche einen polaren und einen
unpolaren Anteil haben. Diese Stoffe lassen sich dann oft sowohl mit Wasser (als typisch polares
Molekül) als auch mit Benzin (als typischen Vertreter unpolarer Moleküle) mischen.
7. Man nehme das Atom Phosphor und zeichne die Valenzorbitale auf. Nun befüllt man die Valenzorbitale
mit Elektronen – einmal im elementaren Phosphor und einmal in einem Phosphor mit einem sp3-Hybrid.
Erläutere den Unterschied!
8. Berechne aus dem Periodensystem folgende Bindungslängen:
CCl
CH
OH
NH
CN
HF
HCl
HBr
HI
Erläutere die Veränderung innerhalb dieser Hauptgruppe und den Zusammenhang zwischen diesen beiden
Grössen.
10. Berechne die Reaktionsenthalpie in kJ/mol folgender Reaktionen aus den Bindungsenthalpien:
H2 + Cl2 ⇋ 2 HCl
H2 + F2 ⇋ 2 HF
H2 + Br2 ⇋ 2 HBr
H2 + I2 ⇋ 2 HI
2 H2 + O2 ⇋ 2 H2O
2 H2 + C ⇋ CH4
Glucose (C6H12O6)
3 H2 + N2 ⇋ 2 NH3
6 CO2 + 6 H2O ⇋ C6H12O6 + 6O2
11. Ordne die Halogene nach steigenden Siedepunkten (ohne in Wikipedia nachzuschauen) und begründe
deine Meinung.
12. Ordnet die Siedetemperaturen von -42°C und 109 K den Stoffen Methan (CH4) und Propan (C3H8) zu.
13. Von den Stoffen C4H10, S8 und C6H14 ist einer bei Standardbedingungen (25°C, 1,013bar) fest, einer flüssig
und einer gasförmig. Ordne diesen Stoffen ihren Aggregatszustand zu und begründe deine Auffassung.
14. Enthält Kohlendioxid polare kovalente Bindungen?
15. Trichlormethan (sog. Chloroform) hat die Formel CHCl3. Welche der untenstehenden drei Eigenschaften
trifft auf dieses Molekül zu? Begründe!
a. unpolar
b. stark polar
c. schwach polar
16. Aceton ist ein wichtiges Lösungsmittel mit Konstitutionsformel CH3COCH3. Handelt es sich hier um ein
polares oder ein unpolares Molekül?
17. Wie viele aktive und passive Stellen für H-Brücken haben die folgenden Moleküle: H2O, NH3, N2, CH3OCH3?
18. Die Siedepunkte der folgenden Stoffe betragen:
a. Ethan (C2H6): -89°C
b. Formaldehyd (CH2O): -21°C
c. Methanol (CH3OH): +65°C
Worauf beruhen die grossen Differenzen der Kohäsionskräfte in diesen Stoffen?
19. Wie viele H-Brücken können Aceton (CH3COCH3) und 1-Propanol (CH3CH2CH2OH) mit beliebig vielen
Wassermolekülen bilden?
20. Lassen sich folgende Stoffe miteinander mischen? Begründung?
a. Jod und Wasser
b. Jod und Hexan (C6H14)
c. Wasser und Alkohol (C2H5OH)
d. Wasser und Hexan
e. Alkohol und Hexan
21. Wieso sind Fette wasserunlöslich?
22. Löst sich Kochsalz in Hexan?
23. Wie funktionieren wasserfeste Filzstifte?
24. Ihr habt einen Tomatensauce-Fleck auf eurem weisse Lieblings-T-shirt. Wie könnt ihr ihn wieder
entfernen?