Presse Weimarer Republik (bis 1930) • Zeitung Massenmedium • Vielseitiges Angebot • Über 3000 Zeitungen • Lokale Leserschaft • Meinungsfreiheit • Keine uneingeschränkte Pressefreiheit Ziele NSDAP • Judenpresse verbieten • Keine negative Presse • Kontrolle der Presse • Um Propaganda zu betreiben
=> Beherrschung der öffentlichen Meinung
Umsetzung • Hetzkampagnen gegen Gegner • Zeitungen verbieten • Verlage in Eigenbesitz nehmen • Journalisten verfolgen & einsperren • Notverordnungen Notverordnungen • Über Reichspräsident (Hitler) • 1. Notverordnung 4.2.1933 • Einschränkung der Presse & Versammlungsfreiheit • 2. Notverordnung 28.2.1933 • Einschränkung der Versammlungs- und Meinungsfreiheit Bsp. Ullstein-Verlag • Grösster Verlag in Deutschland • Unterstützer der Weimarer Republik • Kommerzieller Erfolg im Mittelpunkt • Wurden als „jüdisch“ abgetan • Mussten Verlag unter Wert verkaufen • Umbenannt in „deutscher Verlag“ „Sicher wird […] der Jude in seinen Zeitungen ein gewaltiges Geschrei erheben, wenn sich erst einmal die Hand auf sein Lieblingsnest legt, dem Presseunfug ein Ende macht, auch dieses Erziehungsmittel in den Dienst des Staates stellt und nicht mehr in der Hand von Volksfremden und Volksfeinden beläßt“ (Hitler, „Mein Kampf“, 1943, S. 269). Ganz ähnlich wie Hitler und nicht weniger deutlich beschrieb Goebbels als das Ziel seiner Propagandapolitik, „daß die Presse so fein organisiert ist, daß sie in der Hand der Regierung sozusagen ein Klavier ist, auf dem die Regierung spielen kann“ (zit. nach Wulf 1983, S. 64f.).
Wie interpretiert ihr diese Zitate?
Kontrolle der Presse • Auf drei Ebenen: rechtlich, ökonomisch, inhaltlich • Rechtliche Ebene • Notverordnungen • Verabschiedung Schriftleitergesetz 1933 • Ökonomische Ebene • Zeitungen finanzielle Probleme • Zwangsaufkäufe & -übernahmen • Inhaltliche Ebene • Tägliche Pressekonferenz • „deutsches Nachrichtenbüro“ Wie wurde hier Propaganda gemacht? Einseitigkeit der Presse • 1 Monat um Zeitungen der Kommunisten und Sozialdemokraten auszuschalten • KPD berichtet über Gewalttaten der Nationalsozialisten • Beschlagnahmung gedruckter Ausgaben • SA durchsucht die Zentrale der KPD • Letzte legale Ausgabe 26 Februar 1933 Einseitigkeit der Presse • Zeitung der SPD wurde für einige Tage verboten • Berichtet über Reichstagbrand • Zeitung nicht mehr veröffentlichen • Rund 250 kommunistische und sozialdemokratische Pressehersteller • Reichswahltag behindert RMVP Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda
Leitung: Joseph Goebbels
Ziel: Die Grundideen des Nationalsozialismus massenwirksam zu verbreiten. Verwendung von (Massen-)Medien Bisherige Medien Neu: Massenmedien • Kunst • Filme • Musik • Radio • Theater • Bücher • Presse Kinos Programm: 1. Werbung 2. Die „Deutsche Wochenschau“ - Nachrichten 3. Kulturfilm ("Ostraum – deutscher Raum" bspw.) 4. Hauptfilm Filme Feindbild verstärkende Filme • Der ewige Jude (R: Fritz Hippler) und "Jud Süß" (R: Veit Harlan)
Selbstbild stärkende Filme
• Der Triumph des Willens (R: Leni Riefenstahl) Radio • Rundfunk wurde besonders während der Kriegszeit wichtig "Live-Berichte" von der Front
• Unterhaltung Unter Verbreitung politischer Propaganda
• Nachrichten Wehrmachtbericht: "Sondermeldungen„ über milit. Erfolge Fazit/Folge der Kontrolle
• Zeitungen: 1932: 4703 1944: 977
• Gesamtauflage aller Zeitungen ca. 25 Mio. davon 21 Mio. der nationalsozialistischen Presse • In NS-Herrschaft ca. 80‘000 bis 100‘000 inhaltliche Anweisungen an Presse • Durch Schriftleitergesetz über 1‘300 Journalisten verloren ihre Arbeit • Eintönigkeit der Presse Schlussfrage: Vergleich zu Medien von Heute • Wie unterscheidet sich die Medien zur NS-Zeit zu der von heute? Quellen Presse in der Zeit des Nationalsozialismus · Presse im Nationalsozialismus (deutsche-digitale-bibliothek.de) Kriegsideologie, Propaganda und Massenkultur | Der Zweite Weltkrieg | bpb.de NS-Propaganda | Holocaust-Enzyklopädie (ushmm.org) Geschichte der Kriegspropaganda | Krieg in den Medien | bpb.de Methoden der Kriegspropaganda | Krieg in den Medien | bpb.de https://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/presselenkung-im-dritten-reich/ "Die Rote Fahne" wird verboten (bommi2000.de)
Mit Kerzen haben sie nicht gerechnet: Das Ende der DDR – von der Friedlichen Revolution zur deutschen Einheit. Mit einem Vorwort von Manfred Stolpe und einem Nachwort von Roland Jahn