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Studierende: Azra Erol, Dario Michel,

Emre Izci
Lehrperson: Olivia Wegner
Veranstaltung: Grundlagen der INKLUSION
Fachdidaktik
GLIEDERUNG

1. Besprechung der Hausaufgaben


2. Begriffserklärung: Separation, Integration und Inklusion
3. Allgemeine Gelingensbedingungen für Inklusion
4. Warum mit Inklusion beschäftigen?
5. Die UN-Behindertenrechtskonvention
6. Sonderpädagogische Förderschwerpunkte
7. Fünf Empfehlungen nach Seitz
8. Umgang mit Heterogenität
1. Wie sieht adaptiver Unterricht aus?
2. Prüfkriterien
9. Diskussion
10. Quellen
1. BESPRECHUNG DER HAUSAUFGABEN

• Alle/Viele sind irgendwie beteiligt! - Jeder hat seine Chance! - Keiner ist
ausgeschlossen!
• Nur diejenigen, die ins System passen und wollen, sind dabei!
• Alle sind dabei (nebeneinander), aber jeder macht, was er will und was er
kann!
• Alle machen etwas gemeinsam miteinander!
• Jeder der Beteiligten hat zumindest einen oder mehrere Partner.
2 . B EG R I F FS E R K LÄR U N G: S E PAR ATI ON , I N TEG R ATI ON U N D
I N K LU S I ON

Separation Integration Inklusion

Trennung von Kindern auf Grund Zuführung in die Institutionen Unterschiedlichkeit und
bestimmter Merkmale und welche die Kinder in Folge der Individualität jedes einzelnen
Zuweisung zu entsprechenden Separation schon zugewiesen Kindes soll in jeglicher Institution
Institutionen wurden. erkannt werden
Behindertenstatus ohne
Integration beschreibt ein Wertung, also Mensch ist
zielgleiches oder ein Mensch mit jeweils Individuellen
Also äußere Differenzierung zieldifferentes Lernen mit einer Merkmalen
äußeren Differenzierung
zwischen Kindern mit und ohne Zieldifferentes Lernen ohne
Behinderung äußere Differenzierung

Saldern, 2013, S. 8.f


3. ALLGEMEINE GELINGENSBEDINGUNGEN FÜR INKLUSION

• Offenheit und Akzeptanz der Lehrkräfte gegenüber Inklusion

• Kooperation förderlicher Maßnahmen wie Co-Teaching oder Team-Teaching

• Veränderung des Unterrichts durch Binnendifferenzierung, zieldifferentes Lernen

• Integration alle Ressourcen des Förderschulsystems in Regelschulsystem um


genügend Personal, hinreichende Finanzierung und sachliche Ausstattung zu
gewährleisten

Saldern, 2013, S.9


4. WARUM MIT INKLUSION BESCHÄFTIGEN?

• Schulklassen sind oft sehr stark heterogen

• Inklusiver Unterricht erkennt Individualität an und ermöglicht


einen Umgang damit

• Teilhabe und Förderung für jedes Kind, trotz Schwächen und


Beeinträchtigungen

• Inklusion, um Diskriminierung und Ausschluss entgegenzuwirken

• Rechtliche Verpflichtung
5. DIE UN-BEHINDERTENRECHTSKONVENTION

• 2009 in Deutschland ratifiziert & somit rechtlich bindend


• Konkretisierung und Absicherung des Menschenrechts auf Bildung
• Ziel ist vollständige Partizipation und Inklusion von Menschen mit
Behinderung
• Laut der UN soll diskriminierungsfreie Umsetzung auch durch inklusive
Schulstrukturen geschehen
• Seitz, 2012, S. 164 f.
5. DIE UN-BEHINDERTENRECHTSKONVENTION

Wichtige Punkte der UN-Behindertenrechtskonvention


• Schrittweise Umsetzung inklusiver Schulstrukturen
• Behinderung ist kein legitimer Grund für die Ablehnung an einer Regelschule
• Auch an Regelschulen müssen Kinder mit Behinderung angemessen gefördert
werden
• In allen Bundesländern und Schulformen gültig
• Pädagogische Fachkräfte müssen angemessen geschult werden, um
Ansprüchen gerecht zu werden
• Gewährleistung diskriminierungsfreier Teilhabe an Sportaktivitäten
Seitz, 2012, S.164 f.
6. SONDERPÄDAGOGISCHE FÖRDERSCHWERPUNKTE

Förderschulen und Lerngruppen haben unterschiedliche


Förderschwerpunkte, abhängig von der notwendigen sonderpädagogischen
Unterstützung.
• Lernen
• Sprache
• Emotionale und soziale Entwicklung
• Sehen
• Hören
• Geistige Entwicklung
Körperliche und motorische Entwicklung
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes M-V, o.J.
6. SONDERPÄDAGOGISCHE FÖRDERSCHWERPUNKTE

Situation in Deutschland
• Im deutschen Schulsystem wird eher auf Separation gesetzt
• Separate Förderschulen und Lerngruppen sollen Regelschulen entlasten
• Nur ein geringer Anteil von Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf
auf Regelschulen
• Lehrermangel und fehlende Investitionen in Bildung verhindern
angemessene Förderung
• Umbau des Systems wäre ein schwerer und langfristiger Prozess
• Seitz, 2012, S.163 f.
7. FÜNF EMPFEHLUNGEN NACH SEITZ

1. Empfehlung
• Inklusive Didaktik= Didaktik der Potenzialität
• individuellen Stärken im Unterricht Raum und Anerkennung zu geben, z.B.
besondere Fähigkeiten in speziellen Aktivitäten
• nicht Blick auf Stärken eines Kindes verstellen zu lassen, Teilleistungsstärken
wahrzunehmen, spezifische Talente zu entdecken
2. Empfehlung
• nicht auf Leistungen und Leistungsrückmeldungen zu verzichten
• Kinder an den aktuellen Grenzen ihres Könnens zu Leistungen zu fordern
7. FÜNF EMPFEHLUNGEN NACH SEITZ

3. Empfehlung
• Differenzierungen soweit wie möglich, im Sinne einer natürlichen
Differenzierung, von Kindern selbst entwickeln zu lassen
4. Empfehlung
• Aspekte des sozialen Lernens als zentrale Ressourcen des inklusiven
Unterrichts  geöffnete Unterrichtsformen durchführen, Raum für
Spezialinteressen
• ko-konstruktive Lernprozesse schaffen z.B. durch lernbereichsübergreifende
Projekte

Seitz, 2012, S. 166


7. FÜNF EMPFEHLUNGEN NACH SEITZ

5. Empfehlung
• sich als Lehrkraft für gesamte Lerngruppe verantwortlich fühlen, keine
Aufteilung in Teilgruppen mit separaten Lehrkräften
 gegenseitige Wertschätzung/ gemeinsame Verantwortung in der Kooperation
der Lehrer als Basis eines Klassenklimas der gegenseitigen Anerkennung und
Zugehörigkeit
8. UMGANG MIT HETEROGENITÄT

• Bewegungsthemen und Mehrperspektivität


• Selektion der Inhalte mit Ausklammerung des
Wie kann mit
Heterogenität Wettkampfgedanken
umgegangen • Anpassung der Struktur des Inhalts an die Heterogenität
werden?
• Kooperation in Bewegungsbeziehungen
• Korrektur des ideellen Rahmens

Weichert, 2012, S.256f.


8.1. WIE SIEHT ADAPTIVER UNTERRICHT AUS ?

Adapted Physical Activity Universal Design for Learning


 Kategoriensystem: Anpassung von  Modifikation von Material, Regeln,
Material, Aufgabenstellung, Umwelt, Anweisungen, Inklusion von
Anweisungen, physische und soziale allen Menschen, angepasste Umgebung
Umwelt, Regeln bspw. Gebäude

CHANGE IT
TREE  Choaching Style, How to score,
 Teaching Style, Rules, Environment, (Playing) Area, Numbers of Players,
Equipment Game Rules, Equipment, Inclusion,
Time

Tiemann, 2013, S.47ff.


8.1. WIE SIEHT ADAPTIVER UNTERRICHT
AUS?

Materialien Lernumfeld Regeln

Lehrkraft
(Haltung)

Aufgabenstellung Sozialformen Kommunikation

6+1 Modell eines adaptiven Unterrichts, Tiemann, 2013,


S.50.
8.2. PRÜFKRITERIEN

1.Fordern und fördern die Aufgabenstellungen die


Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit aller beteiligten
 Notwendig Personen?
für Qualität 2.Führen die Aufgabenstellungen dazu, dass die vielfältigen
von Inhalten Ziele des Sportunterrichts allen beteiligten Personen
und vermittelt werden können?
Methoden im 3.Können alle Beteiligten den Aufgaben im Sportunterricht
Sinn zuschreiben?
gemeinsamen 4.Können die Beteiligten auch Erfahrungen machen, die ihren
Unterricht zu Einstellungen entgegengesetzt sind, die somit als
bewerten Ausgangspunkt dienen können, die Einstellungen kritisch zu
überdenken?
Wurzel, 2008, S.133.
9. DISKUSSION

Aufgabe
Bereitet euch auf eine Diskussion zum Thema Inklusion vor. (8 min)
Rollen: Aktivist*in, überforderte Lehrkraft, Politiker*in
• Wie stehen Sie zu Inklusion in Schulen? Welche Chancen und
Herausforderungen sehen Sie?
• Was wäre etwas das Sie tun könnten, um Schulen inklusiver zu machen?
• Was sollte die Gesellschaft und Politik tun, um Schulen inklusiver zu machen?
9. DISKUSSION

Ergebnisse
Pro: Was spricht für Inklusion ? Contra: Welche Probleme/Herausforderungen treten
auf?
• Chancengleichheit, Gemeinschaftsgefühl zu • Zeitaufwendig
verstärken • Mangel an Ressourcen
• Bewusstsein für Lehrpersonen und Schüler: innen • Gegebenheiten in der Schule mangelhaft bzw. nicht
schaffen vorhanden  schwieriger umzusetzen
• Talentenförderung und Stärkenförderung für jeden • Nicht jede Schule kann jeden Schwerpunkt
• Eigene individuelle Stärken gezielter fördern aufnehmen bzw. umsetzen  Sollten
• Diskriminierung entgegenwirken  Verständnis und Schwerpunktschulen eingeführt werden?
Sensibilität für Heterogenität entwickeln • Diskriminierung
9. DISKUSSION

Ergebnissicherung
Pro: Was spricht für Inklusion? Contra: Welche Probleme/Herausforderungen treten
auf?
QUELLEN

• Krone, L., Göhring, C. & Tiemann, H. (2013). Gemeinsam gewinnen – gemeinsam verlieren. Wettkämpfe im
inklusiven Sportunterricht. Sportpädagogik, 37 (6), 10-13.
• Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes M-V (o.J.). Sonderpädagogische
Förderschwerpunkte. Zugriff am 15.10.2019 unter:
https://www.bildungmv.de/schueler/schule-undunterricht/schularten/foerderschule/sonderpaedagogische-f
oerderschwerpunkte/
.
• Saldern, M. v. (2013). Inklusion. Definition, Anspruch und aktuelle politische Umsetzung. Sportpädagogik, 37
(6), 8-9.
• Seitz, S. (2012). Endlich werden wir normal: Inklusion als notwendige Innovation für Schule und Verein.
sportunterricht, 61 (6), 163-167.
• Tiemann, H. (2013). Inklusiver Sportunterricht. Ansätze und Modelle. Sportpädagogik, 37 (6), 47-50
• Wurzel, B. (2008). Mehrperspektivischer Sportunterricht in heterogenen Gruppen von nichtbehinderten und
behinderten Schülern – Was über „erstbeste Lösungen“ hinausgeht. In F. Feduik (Hrsg.), Inklusion als
bewegungspädagogische Aufgabe: Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam im Sport. (S. 123-
141). Baltmannsweiler: Schneider.

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