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UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND
Zeitgeschichte:
„ D a s s c h ü r t den H a ß . . . "
Stalins „Fackelmänner-Befehl" fabrizierte „deutsche Greueltaten"
D a ß geschichtliche Erkenntnisse ne Abscheu bei den Bewohnern der h i n g " i m M ü n c h e n e r Rathaus
laufena e r g ä n z t u n d daher auch Sowjetunion erregte, sollten die gleichsam offiziöse „ W e i h e n " er-
f o r t w ä h r e n d die daraus resultie- ausfuhrenden K o m m a n d o s der halten hat, steht die historische
renden S c h l u ß f o l g e r u n g e n neu Roten A r m e e „ ü b e r w i e g e n d aus Zunft vor neuen Aufgaben, die es
formuliert werden, g e h ö r t z u den B e u t e b e s t ä n d e n i n Uniformen des n u n wissenschaftlich z u beantwor-
Grundkenntnissen eines jeden
Wissenschaftlers aus der histori-
schen Zunft, weshalb es auch u n -
sinnig w ä r e , einen beliebigen ge- Stalins Befehl Nr. 0428 vom 17. November 1941
schichtlichen Erkennmisstand Die Stawka des Obersten Befehlshabers befiehlt:
festschreiben u n d etwa juristisch
deckein z u lassen. 1. Alle Siedlungspunkte, an denen sich deutsche Truppen befinden, sind
auf 40 bis 60 Kilometer ab der Hauptkampflinie in die Tiefe zu zerstören und
D a ß die historische Elle auch bei in Brand zu setzen, 20 bis 30 Kilometer nach rechts und links von den Wegen.
der Bewertung des Z w e i t e n Welt- Zur Vernichtung der Siedlungspunkte im angegebenen Radius ist die Luft-
waffe hinzuzuziehen, sind Artillerie- und Granatwerferfeuer großflächig zu
krieges s t ä n d i g neu angelegt wer- nutzen, ebenso die Kommandos der Aufklärung, Skiläufer und Partisanen-
den m u ß , ergibt sich allein schon Divisionsgruppen, die mit Brennstoffflaschen ausgerüstet sind. „ N e i n , meine Suppe ess' i c h nicht!!!" Zeichnung aus „Die Welt'
aus der Tatsache, d a ß noch immer
nicht alle A k t e n z u r Einsicht für Die Jagdkommandos sollen überwiegend aus Beutebeständen in Unifor-
interessierte Wissenschaftler frei
v e r f ü g b a r sind. N a c h d e m i n den
ersten Jahrzehnten n a t u r g e m ä ß
men des deutschen Heeres und der Waffen-SS eingekleidet die Vernich-
tungsaktionen ausführen. Das schürt den Haß auf die faschistischen Besat-
zer und erleichtert die Anwerbung von Partisanen im Hinterland der Faschi-
sten. Es ist darauf zu achten, daß Überlebende zurückbleiben, die über
Gegenwind / v o n PETER FISCHER
das Pendel i n Richtung Sieger „deutsche Greueltaten" berichten können. ch bin kein Nazi!" stand i n deut- lieh die direkte Forderung nach ma-
ausschlug, scheint es nunmehr i n
eine gegenläufige Phase einzutre-
ten.
2. Z u diesem Zweck sind in jedem Regiment Jagdkommandos zu bilden
in Stärke von 20 bis 30 Mann, mit der Aufgabe, Sprengung und Inbrandset-
zung der Siedlungspunkte durchzuführen. Es müssen mutige Kämpfer für
I lich lesbarer Blockschrift auf dem
, gelben Helm eines Berliner Bau-
arbeiters z u lesen. Der etwa 28 Jahre
terieller Hilfe, während in Berlin-
Brandenburg noch die u m Verständ-
nis ringende und teilnehmende Be-
diese Aktionen der Vernichtung von Siedlungspunkten ausgewählt wer- alte Mann kann natürlich kein Nazi kundung des altdeutschen Erbes
So ist u n l ä n g s t auch der i n Euro- sein, denn als diese Partei verboten mitschwang.
den. Besonders jene, die hinter den deutschen Linien in gegnerischen Uni-
pa beispiellose Stalinsche „Fackel- formen Siedlungspunkte vernichten, sind zu Ordensverleihungen vorzu- wurde, krabbelten wahrscheinlich
m ä n n e r - B e f e h l " i n einem W a - Soviel Gegenwind verursacht na-
schlagen. In der Bevölkerung ist zu verbreiten, daß die Deutschen die Dörfer dessen Eltern noch i m Strampelan- turgemäß sofortige Reaktionen bei
shingtoner A r c h i v aufgetaucht, und Ortschaften in Brand setzen, um die Partisanen zu bestrafen. zug. Er wollte damit nur kundtun, den Etablierten, die allesamt im Bann
der die lange schon bekannte, v o n daß er es unerträglich findet, d a ß un- falscher nationaler oder sozialer Re-
(Archiv Serie 429, Rolle 461, Generalstab des Heeres, Abtlg. Fremde Heere Ost II H
Stalin angeregte Taktik der „Ver- 3/70 Fr 6439568. Lagerstätte: Nationalarchiv Washington) zählige deutsche Bauarbeiter ohne flexe ihr politisches Alltagsgeschäft
brannten E r d e " als a u s d r ü c k l i c h e Beschäftigung sind, während aus- betreiben: Lafontaine zog öffentlich
Order des „ O b e r s t e n Befehlsha- ländische Arbeiter bevorzugt ange- alle demagogischen Register, freilich
bers" belegt. Danach waren soge- heuert werden, weil sie Billiglöhne ohne den Arbeitern eine politische
nannte „ J a g d k o m m a n d o s " der Ro- deutschen Heeres u n d der Waffen- ten gilt. Die List der Geschichte ist akzeptieren. Alternative anzubieten, während
ten A r m e e gehalten, i n den v o n der SS eingekleidet die Vernichtungs- allemal m ä c h t i g e r als die perfide Ahnliches hört man von Rhein, dem verschmitzten Jesuitenzögling
Deutschen Wehrmacht besetzten aktion a u s f ü h r e n . Rechnung jener Kreise, die mit Saar und Ruhr, wo freilich die ver- unter der Hand schwant, d a ß all-
Gebieten der Sowjetunion „40 bis W ä h r e n d n u n i n M ü n c h e n die dem dumpfen Geschmack der M i t - schmitzte Dialektik auf den Helmen mählich „auch bei uns französische
60 Kilometer ab der Hauptkampf- sogenannte „ W e h r m a c h t s a u s s t e l - telmäßigkeit spekulieren. P. F. fehlte. Hier dominierte ausschließ- Verhältnisse" aufkommen könnten,
linie i n die Tiefe z u z e r s t ö r e n u n d die sich dann unversehens mit ei-
i n Brand z u setzen". D a m i t n u n ner explosiven „Nun-reicht's-Stim-
aber diese barbarische A k t i o n kei- mung zur Entladung bringen. Ähn-
s
Menschenverachtung reicher Weise das heutige Nieder-
nauer: ob Hannover seine Ent- Die höchste Summe, die dabei ein chon inserieren in den anson-
und Gewalt 5 sachsen von den Vertriebenen ge-
einziges Haus jährlich erhält, be-
scheidung z u r ü c k n i m m t , die Lan- sten eng an diverse Regierungs-
prägt wurde. Nach dem Gespräch
trägt vier M i l l i o n e n M a r k . Das Ost-
d e s f ö r d e r u n g für die erst seit zehn kanäle verknüpfte Zeitungen
zwischen dem Vertreter des Bonner
Deutschlandtreffen Jahren i n dieser F o r m bestehendep r e u ß i s c h e Landesmuseum ist wie der „Frankfurter Allgemeinen"
mnenministeriums, Ministerialdi-
9 Einrichtung ab 1998 komplett z u jetzt schon Schlußlicht aller sechs oder der „Welt am Sonntag" politi-
Buntes Treiben in Halle 6 rektor Pohle, und der zuständigen
streichen oder nicht. Bislang trägt mit gerade 475 000 M a r k pro Jahr. sche Widersacher unverblümt die
Ministerialdirigentin i m Nieder-
Bonn 69 Prozent der staatlichen U n d ausgerechnet diesem Haus Forderung nach Rücktritt des glück-
sächsischen Landesministerium für
Eine Jugend im soll nun mit H i n w e i s auf den allge-
Z u s c h ü s s e , Niedersachsen steuert losen Duos Kohl/Waigel: „Die Re-
Wissenschaft und Kultur, Kisseler, gierung zahlt zuviel ans Ausland
die restlichen 31 Prozent bei. meinen Sparzwang der H a h n ganz
Memelwalder Forst zugedreht werden. Dahinter kann schöpft Ronny Kabus indes wieder und für Ausländer und läßt die deut-
Hans-Georg Tautorat „Ein M u s e u m , dem man ein Drit- w o h l nur eine b e w u ß t politische etwas Hoffnung: „Bund und Land schen Bürger mit ihren Sorgen al-
erinnert sich 12 tel seiner Existenzmittel entzieht, Entscheidung stehen. suchen derzeit nach einem gangba- lein." Wer weiß, wie komplizierte
ist nicht mehr existenzfähig", stellt ren Weg. Ich bin zuversichtlich, d a ß Sperrmechanismen insbesondere
der Leiter des Hauses, D r . Ronny Damit aber stiehlt sich die Regie- sie es schaffen werden." Wenn sie das politische Anzeigengeschäft be-
Von der Landschaft begeistert Kabus, klar. U n d verweist auf die rung S c h r ö d e r aus ihrer Verant- denn wollen, möchte man hinzufü- stimmen, ahnt, d a ß hier helfende
Schüler aus Neumünster stolze u n d allgemein ü b e r alle Par- wortung. Nicht nur historisch u n d gen. Immerhin hat das Ostpreußi- H ä n d e aus dem Lager der C-Parteien
23 teigrenzen hoch anerkannte A r - kulturell - das Bundesvertriebe- sche Landesmuseum bereits von drehen. Nur, zu welchem Zweck?
erkundeten Masuren
beitsbilanz seines Museums. Insbe- nengesetz nimmt auch die L ä n d e r sich aus eine 22prozentige Kürzung Eine Politik der Improvisation ist
sondere seit der Öffnung des a u s d r ü c k l i c h i n Pflicht für die Er- seiner Landeszuschüsse auf dann nicht mehr möglich. Die abermalige
Im Griff der roten Mafia Ostens hat die o s t p r e u ß i s c h e E i n - haltung des Kulturerbes der Ver- nur noch 370 000 Markjährlich zuge- Zahlung an die Steinkohlekumpel
Verschleppte Reformen, Mißwirtschaft richtung ihre Aufgabe als Wegbe- triebenen u n d Flüchtlinge. Somit stimmt. Weiter kann Ronny Kabus spricht nicht gegen dieses Argu-
wohl kaum gehen. Hans Heckel
und Korruption zerrütten Bulgarien 24 reiter des Dialogs mtensiv u n d er- ist Hannover unter anderem v o m ment, sondern bestärkt nur, daß trotz
£05 £flprnifimblaii 22. März 1997 - Folge 12 - Seite 2
Politik
Sternen griff
seiner west- u n d o s t p r e u ß i s c h e n
Kindheit auf den Weltraum fixiert
war, geriet auch er i n den Sog der
Zeitgeschichte. D e n deutschen
Raumfahrtverbänden fällt es
schwer, pseudowissenschaftliche
Darstellungen z u revidieren.
O b w o h l der Verdienst Wernher
v o n Brauns, auch seiner zahlrei-
Von B E R N D H E N Z E chen Mitarbeiter i n den U S A , für
die E n t w i c k l u n g der Raumfahrt
unbestritten ist, stellt eine einseiti-
ge Bewertung wieder eine Gefahr
dar, die U m s t ä n d e jener Peene-
m ü n d e r Zeit falsch zuzuordnen.
Die Eroberung des Weltraums ist eng mit seinem Insbesondere bei der j ü n g e r e n Ge-
Namen verknüpft. Der in Wirsitz in der Provinz neration, die die tatsächlichen
Strukturen, Z u s a m m e n h ä n g e u n d
Posen geborene Raketenkonstrukteur Wernher früheren L e b e n s u m s t ä n d e nur u n -
von Braun baute 1942 den deutschen zureichend kennt, entsteht ein ver-
zerrtes Gesamtbild.
Fernflugkörper A4 und stellte nach dem Krieg Es g e n ü g t keinesfalls, D o k u m e n -
den USA sein Wissen zur Verfügung. Dort schuf te als totes Schriftgut u n d Sachzeu-
gen eines Regimes z u werten, wie
er mit anderen deutschen Wissenschaftlern die dies größtenteils auch mit schriftli-
Voraussetzungen für die erfolgreiche chen Dokumenten der D D R er-
folgt. Es ist eine Tatsache, d a ß h i -
amerikanische Raumfahrt. Am 23. März wäre storische Quellen nur aus der
der Forscher 85 Jahre alt geworden. Kenntnis des sie jeweils konstruie-
renden Kontextes sinnvoll z u inter-
pretieren sind. Nicht ü b e r s e h e n
werden darf auch die g r o ß e
Schwierigkeit, sich i n das B e w u ß t -
sein v o n Menschen vergangener
Zeiten, völlig anderen Alltags- u n d
(Über-)Lebensnormen z u verset-
zen, eine Zeit mit anderer Erzie-
hung, anderen Werten, einseitiger
Vertriebene: Drogen:
In Kürze
KK-Chefredakteur 60
Fangschüsse aus dem Hinterhalt Dealer an
der Macht
Dr. Jörg Bernhard Büke feierte Die Folgen einer unscheinbaren Anweisung an die Länderfinanzbehörden
kürzlich seinen 60. Geburtstag. Der Den Petitionsausschuß des schles-
Am 26. Oktober 1995 erging vom dersetzung um die Prager Erklärung mitglied das Wort zu ergreifen und den wig-holsteinischen Landtages er-
Jubilar ist seit 1983 Chefredakteur Bundesfinanzminister per Kund- deutet darauf hin, daß es sich hier nicht Standpunkt der Verbände darzulegen. reichte die Bitte einer Frau aus Sach-
der „Kulturpolitischen Korrespon- schreiben die Anweisung an die Län- um eine harmlose Formalie handelt. Von grotesken Mißverständnissen
und Polemik gezeichnet war die Aus- sen, man möge ihr Haschisch zu-
denz", des in Bonn erscheinenden derfinanzbehörden, die Gemeinnüt- Bedenkt man, wie unbequem das Be-
harren gerade der Sudetendeutschen einandersetzung um den zweiten Teil kommen lassen. Sie habe erfahren,
Presse- und Informationsdienstes zigkeit von Vertriebenenverbänden
künftig nach denselben strengen Krite- auf ihren Rechtspositionen der Bun- des Republikaner-Antrags. Die Frage, daß man in Schleswig-Holstein „völ-
der Stiftung Ostdeutscher Kultur- lig legal" das Rauschgift bekommen
rat. Büke war unter anderem Re- rien der Abgabenordnung zu beurtei- desregierung bei den jahrelangen Ver- ob die zahlreichen, auch von der Bun-
len wie die Gemeinnützigkeit anderer handlungen mit Prag wurde, ist die desrepublik unterzeichneten völker- könne.
dakteur bei der Bundeszentrale für rechtlichen Verträge, die seit 1949 das
Körperschaften. Würden Satzungsbe- Vermutung plausibel, daß mancher in So wirkt es sich aus, wenn sozial-
Politische Bildung und bei der stimmungen, die der Forderung nach Bonn ganz gerne „den Vertriebenen Vertreibungs- und Annexionsverbot
„Welt" imBereichKultur. demokratische „Gesundheits"poli-
selbstlosem und ausschließlich der All- über das Steuerrecht oder die Förde- kodifiziert haben, nicht auch auf die tiker planen, in einem Bundesland
emeinheit zugute kommendem Wir- rung einen Maulkorb verpassen" wür- „Ostgebiete des Deutschen Reiches" über Apotheken Marihuana und
Gegen Grundrente f en zuwiderliefen, nicht bis Ende 1996 de, wie es der Fraktionsvorsitzende der anzuwenden wären, war von der Haschisch kontrolliert und „völlig
Polen: USA:
Zitate • Zitate
Eigentumsfragen
In einer Sendung des polnischen
Menschenverachtung und Gewalt ,£>er deutsche Liberalismus in seiner
sittlichen Wertlosigkeit aber sagt le-
Rundfunks vom 22.1.97 wurde auch
die Rückgabe jüdischen Eigentums Beim amerikanischen Militär sind Übergriffe gegen Frauen keine Seltenheit diglich zum Staate nein, ohne die Fä-
diskutiert. Dazu hieß es in einem Bei- higkeit, das durch ein ebenso großge-
Wer sich i n der deutschen M i l i - geselligen Teil weibliche Offiziere schuldigungen nachgingen." A l - dachtes und energisches Ja zu rechtfer-
trag:
tärgeschichte auskennt, der hat z u - Spießruten laufen. Ihre männlichen lein an einem einzigen Standort tigen. Von innerm Range kann in
„Pawel Wildstein, der Vorsitzende n ä c h s t fassungslos u n d dann mit Kameraden rissen ihnen die Kleider Deutschland nur der Sozialismus in ir-
fanden zur selben Zeit 28 Untersu-
der j ü d i s c h e n Gemeinden in Polen, Abscheu Kenntnis genommen v o n vom Leib. In dem Spielfilm wagte gendeiner Fassung sein. Der Liberalis-
hat dies - wie er sich ausdrückte - mit chungsverfahren gegen A n g e h ö r i -
Ritualen, die i n der sowjetischen eine der so beleidigten und ernied- ge der A r m e e wegen Vergewalti- mus ist eine Sache für Tröpfe. Er be-
temäßigter Zufriedenheit
Kenntnis genommen. Warum nur
,gemäßigte Zufriedenheit'? Nun, aus
zur A r m e e üblich waren (und i n der
russischen A r m e e offenbar noch
rigten weiblichen Offiziere M e l -
dung z u machen - ohne Erfolg. Erst
gung u n d ähnlicher Delikte statt. In
einem anderen laufen solche Ver-
schwatzt, was er nicht besitzt. Wir sind
einmal so: wir können nicht Engländer,
üblich sind). Rituale, die sich aber als sie sich an die Öffentlichkeit nur Karikaturen von Engländern sein -
zwei G r ü n d e n : fahren gegen 25 Ausbilder.
in A n s ä t z e n auch bei den Streit- wandte, wurden Untersuchungen und das sind wir hinreichend oft gewe-
1. Weil das Gesetz, welches auch kräften der U S A erkennen lassen. angestellt. Bestraft wurde niemand. sen. Jeder für sich: das ist englisch; alle
A u c h die Kadettenanstalten blei-
andere Glaubensgemeinschaften be- Da erfährt man, d a ß junge sowjeti- Das alles entsprach den Tatsachen, für alle: das ist preußisch. Liberalismus
trifft, die Rückgabe privaten Eigen- ben von dieser amerikanischen E i -
sche - jetzt russische - Rekruten die unter dem Begriff „Tailhook- aber heißt: Der Staat für sich, jeder für
tums übergangen habe. genart nicht u n b e r ü h r t . Z w a r ver-
sich scnrecklichster Grausamkei- Skandal" bekannt wurden. sich. Das ist eine Formel, nach der sich
suchten sich diese Ausbildungs-
Doch in dieser Frage kann die Re- ten durch ihre älteren Kameraden nicht leben läßt, sofern man nicht in
Fast täglich werden i n den U S A stätten für die Elite z u n ä c h s t gegen
gierung die Juden mcht bevorzugt ausgesetzt sehen. Sie werden be- liberaler Weise das eine sagt und das
behandeln. Denn es gibt i n Polen Sexualverbrechen an Soldatinnen die Aufnahme v o n Frauen z u weh- andre zwar nicht will und tut, aber
stohlen, geschlagen, das Essen
noch immer kein Repnvatisierungs- bekannt, begangen v o n ihren ren, doch erzwangen Gerichtsur- schließlich geschehen läßt.
w i r d ihnen vorenthalten, sie wer-
esetz. Die Millionen Polen, denen m ä n n l i c h e n Kameraden (wenn teile deren Zulassung. Das führte
figentum entrissen wurde, von wem
auch immer, von den Nazis oder von
den vergewaltigt u n d nicht selten
in den T o d getrieben. man sie denn noch so nennen
kann). In der Rekrutenausbildung
dazu, d a ß gegen die Frauen dort Es gibt in Deutschland verhaßte und
mit besonderer Brutalität vorge- verrufene Grundsätze, verächtlich
den Kommunisten, warten ebenfalls der A r m e e sind so zahlreiche Fälle gangen w i r d . aber ist auf deutschem Boden allein der
immer noch auf das Gesetz. Soldaten der Bundeswehr be-
von Vergewaltigungen aufge- Liberalismus, der stets die Unfrucht-
richteten, mit welchen brutalen
2. Bleibt die Frage offen, wer von deckt, d a ß eine eigene Untersu- M a n erfährt aus einem Bericht barkeit repräsentierte, das Nichtverste-
Mitteln amerikanische Militärpoli-
den Juden sich u m die Rückgabe be- chungskommission mit Polizeibe- der „ F A Z " , d a ß bis vor kurzem hen dessen, was gerade notwendig war
zei, aber auch US-Ausbilder gegen
werben dürfe; die heute in Polen le- fugnis eingesetzt wurde, u m den amerikanische Rekruten nach dem und was man nach zwanzig Jahren,
Kameraden vorgingen, die ihnen
benden Juden oder auch die Juden Anzeigen nachzugehen. Die g e b r ü l l t e n Vers marschieren lern- wenn man es nicht hatte verderben
ausgeliefert waren. Nicht wenige
im Ausland, auch wenn sie aus Polen „ F A Z " berichtete: „Es wurde ein ten: „ O n e T w o Three Four / Every können, in den Himmel hob, die Unfä-
H o l l y w o o d - F i l m e , die das deut-
stammen? Telefondienst eingerichtet, ü b e r Night W e Pray for W a r / Five Six higkeit, mitzuarbeiten oder zu entsa-
sche Fernsehen ausstrahlt, belegen
,Warum sollen die wenigen Juden den innerhalb weniger Wochen Seven Eight / Rape. K i l l . Mutilate." gen, die gänzlich negative Kritik als
diese offenbare Allgegenwart
in Polen all das erben, was die 3,5 dienstlicher Brutalität. Eine beson- fast 7000 Anrufe z u m Thema Belä- Z u deutsch: „Eins, z w e i , drei, vier, Ausdruck nicht eines mächtigen A n -
Millionen polnischer Juden verloren dere Q u a l i t ä t der Menschenver- stigungen, sexuelle Angriffe oder jede Nacht beten w i r u m Krieg. derswollens - wie sie die Soziaüsten
hatten?' Lnese Fragen stellten dem Vergewaltigungen eingingen, v o n der Bebelzeit übten - , sondern ledig-
achtung ist z u registrieren, seit i n Fünf, sechs, sieben, acht. Verge-
polnischen Ministerpräsidenten i n lich eines Nichtmögens. Nicht lebens-
den U S A immer mehr Frauen Sol- denen etwa 950 so ernst genommen waltige! Töte! V e r s t ü m m e l e ! "
Israel seine jüdischen Gesprächs- tüchtig, sondern nur gesinnungstüch-
dat werden. Etwa vierzehn Prozent w u r d e n , d a ß Detektive den Be- Hans-Joachim v. Leesen tig, ohne innere Zucht, ohne Tiefe des
partner. Doch das ist ein Streit, der
schon innerhalb der jüdischen Ge- der US-Berufssoldaten, n ä m l i c h lebendigen Seins, ohne eine Ahnung
meinschaften ausgetragen werden 69 000, sind Frauen. F ü r Femini- von der straffen Aktivität und Zielsi-
sollte. stinnen, sofern sie nicht a u ß e r d e m cherheit des englischen Liberalismus,
noch Pazifistinnen sind, ist die In- war er immer nur der Stein auf unsrem
Die in Polen geltenden Prozeduren Wege.
tegration ein A k t der Emanzipati-
können nur die ,Bürger unseres Staa-
tes' umfassen. Die rxjlnischen Juden on der Frau. Sie verlangen sogar,
d a ß Soldatinnen auch i m E r d - Seit Napoleon hat er sich die Köpfe
können, genauso wie die Polen aus der Gebildeten Deutschlands erobert;
Kasachstan, diese Prozeduren in A n - kampf eingesetzt werden, was bis-
her noch nicht i n der U S - A r m e e der gebildete Spießbürger, der B i l -
spruch nehmen - sie können nach Po-
len zurückkehren und sich am größ- vorgesehen ist, o b w o h l weibliche dungsphilister, der unpraktische Ge-
ten Werk der Restaurierung jüdischer Mitglieder v o n Flugzeugbesatzun- lehrte, dem abstraktes Wissen die Welt
Friedhöfe, Synagogen, Schulen, Kran- gen sehr w o h l K a m p f e i n s ä t z e ge- verbaut hat, waren immer seine dank-
kenhäuser, beteiligen. barsten Verteidiger. Mommsen, der
flogen sind, etwa i m Golfkrieg.
sein ungeheures Gebiet mit preußi-
Solche R ü c k w a n d e r u n g e n werden scher Energie beherrschte, der die
vom polnischen Staat erleichtert. In N u n berichten die Medien immer
preußischen Züge im Römertum ver-
den nächsten Tagen w i r d z. B. be- häufiger, d a ß i n den US-Streitkräf- stand und bewunderte, hat es im Parla-
schlossen werden, d a ß die Zehntau- ten sexuelle Gewalt gegen Soldatin- ment Bismarck gegenüber doch nur zu
senden luden, die von den kommu- nen zur Tagesordnung z u g e h ö r e n verständnisloser Opposition gebracht.
nistischen Behörden nach 1968 genö- scheint. In volkstümlicher F o r m Mit ihm vergleiche man den eng-
tigt wurden, z u emigrieren und auf wurde das den deutschen Zuschau-
ihre Staatszugehörigkeit z u verzich- lischen Bearbeiter der History of
ern kürzlich i n einem 1995 i n den Greece, Grote, einen Kaufmann und
ten, ihre polnische Staatszugehörig- U S A produzierten Spielfilm vorge-
keit wiedererhalten können. Eben- Liberalen. Unsre Schriftsteller und
falls in diesen Tagen haben die polni- führt, der i n P R O 7 unter dem Titel Professoren haben mit der Fruchtbar-
schen Behörden mit der Suche der „Brutale Exzesse - Skandal i n der keit von Feldmäusen Deutschland mit
Erben der einstigen Eigentümer der N a v y " lief. Das Original heißt „She Büchern und Systemen bevölkert, in
schweizerischenBankkonten begon- stood alone". Ihm Regen tatsächli- denen die englischen Schlagworte des
nen, damit Polen ihnen das seinerzeit che Begebenheiten zugrunde: Bei freien Staates, des freien Bürgers, der
von der Schweiz rückerstattete Geld einer Tagung von amerikanischen G e w a l t t ä g i g e Exzesse z e r s t ö r e n die M o r a l : Antrainierte Aggression ent- freien Persönlichkeit, des souveränen
auszahlen kann." A . B. Marmeoffizieren 1991 m u ß t e n i m lädt sich auch gegen die Kameraden Volkes, der allgemeinen, freien und
beständig fortschreitenden Mensch-
lichkeit aus der Wirklichkeit engli-
scher Kontore in die deutschen Wol-
ken erhoben wurden. Man muß Bis-
Besser, JHammer" als Amboß sein ? marck, den Bruno Bauer schon 1880
als sozialistischen Imperialisten be-
zeichnet hatte, über diese Gebildeten
Molotows trübe Erinnerungen - Von Pierre Campguilhem / P. F. hören, welche die Welt mit ihrer Lektü-
re verwechselten. Aber auch Bebel
V o n M o l o t o w schrieb einst W i n - sah. Der Politiker, Revolutionsna- schnell einsichtig, d a ß der sowjeti- dem ohnehin eine Spitzenstellung verriet seinen stets sicheren Instinkt,
me M o l o t o w ( „ H a m m e r " ) , der un- sche K o m m u n i s m u s i n der Stalin-in der w e l t r e v o l u t i o n ä r e n Strategie als er einmal gegen die Akademiker in
ston C h u r c h i l l i n seiner „Geschich-
ter dem richtigen N a m e n Skarjabin schen Ä r a vor allen Dingen ein auf e i n g e r ä u m t wurde, laufen, laut seiner Partei lospolterte. Er fühlte den
te des Z w e i t e n Weltkrieges", er sei
seine politische Karriere begann, das A u s l a n d ausgerichtetes Erobe- M o l o t o w , nach der b e r ü h m t ge- antipreußischen Instinkt des deutschen
der „ziselierteste D i p l o m a t " des
w u r d e 1964 i m Zuge der sowjeti- rungsunternehmen gewesen ist. wordenen Salamitaktik ab: M a n Gebildeten heraus, der in seinem Staa-
zwanzigsten Jahrhunderts gewe-
schen Entstalinisierungspolitik Molotow: „Ich habe als A u ß e n m i - gibt ein Scheibchen, w i l l dafür aber te heimlich an der Disziplin fraß - und
sen, eine Bezeichnung, die der ein-
aus der K P d S U ausgeschlossen, nister gedacht, d a ß es meine Pflicht ganze Landstriche einheimsen. er hat recht behalten.
stige sowjetische A u ß e n m i n i s t e r i n
seinen G e s p r ä c h e n mit Felix aber 1984 unter Tschernenko wie- war, die Grenzen unseres Vaterlan- Selbst die p r e k ä r e n Jahre v o m A u -
Zur preußischen Art gehört es, daß
Tschochev z u r ü c k w e i s t . Im Selbst- der g n ä d i g aufgenommen. Er er- des so weit wie nur möglich auszu- gust 1939 bis z u m A u s b r u c h des
der Einzelwille im Gesamtwillen auf-
urteil war er, M o l o t o w , einfach ein weist sich i n all seinen Beiträgen als Krieges 1941 werden ohne Preisga-
weiten." Bei soviel r e v o l u t i o n ä r e m
geht. Das Offizierkorps, das Beamten-
„Politiker" gewesen, ein „ P r a g m a - ein stets ü b e r z e u g t e r , linientreuer be bekannter sowjetischer Positio-
S e n d u n g s b e w u ß t s e i n läßt sich na-
tum, die Arbeiterschaft Bebels, endlich
tiker". Kommunist, der keinen A u g e n - nen angeboten. M o l o t o w wieder-
türlich leicht jeder a u ß e n p o l i t i s c h e
„das" Volk von 1813,1870,1914 füh-
blick v o n der erprobten Vorgabe Aggressionsschritt holt, der deutsch-sowjetische Ver-
rechtfertigen,
Diese Aussagen stammen aus ei- len, wollen, handeln als überpersönli-
Stalins abweicht. Insofern schafft wie man dies auch nach dem Rück- trag v o m 23. August 1939 sei v o m
nem W e r k des russischen Schrift- che Einheit. Das ist nicht Herdenge-
er selbstverständlich auch die tritt M o l o t o w s i n Ungarn, i n der W i l l e n Stalins g e p r ä g t gewesen,
stellers Tschochev, das 1990 i n fühl; es ist etwas unendlich Starkes und
Rechtfertigungen für die „Säube- Tschechoslowakei und anderswo den Krieg so lange wie möglich
M o s k a u u n d n u n i m September Freies darin, das kein nicht Zugehöri-
rungen" der 30er Jahre, die er mit- erleben konnte. hinauszuschieben. M o l o t o w ver-
1996 v o m Pariser Verlag A l b i n M i - ger versteht. Das Preußentum ist ex-
gemacht u n d unterzeichnet hat. neint auch das Unterzeichnen v o n
chell i n seiner französischen Uber- Einzig für die Frühzeit bestätigt Geheimabkommen mit der deut- klusiv. Es weist selbst in seiner proleta-
setzung unter d e m Titel „ C o n v e r - Für ihn waren die blutigen Ver- M o l o t o w die direkte Verantwor- schen Reichsregierung. rischen Fassung die Arbeiter andrer
sations avec M o l o t o w " veröffent- folgungen angesichts des Auf- tung Lenins für die E r m o r d u n g der Länder samt ihrem egoistischen
licht wurde. schwungs des „ F a s c h i s m u s " i n Zarenfamilie. Dies aber wahr- Aufschlußreich für deutsche Le- Scheinsozialismus ab. Bedientenseele,
Daß dieses Buch bislang noch Europa eine Notwendigkeit, die es scheinlich auch nur, weil Lenin ser bleibt immerhin die Tatsache, Untertanenverstand, Kastengeist - das
nicht auf deutsch erschienen ist, auf die beispiellose Opferzahl von schon viele Jahre tot und längst d a ß laut M o l o t o w Beria 1953 die sind Worte für etwas, das man nur in
mag nur z u m Teil daran liegen, d a ß 66 M i l l i o n e n Toten brachte. kein Geheimnis mehr preiszuge- D D R preisgeben wollte, was für die seiner Ausartung versteht und dann
die französische Intelligenzia ben ist. nachfolgenden Kreml-Herren of- verachtet. Das echte Preußentum ver-
schon immer hinsichtlich der V o r - A u c h i m Fortgang des Werkes fenbar so schwerwiegend war, d a ß achtet niemand; man fürchtet es.
gaben i n Sachen A u ß e n p o l i t i k a m u n d der Molotowschen Rechtferti- Die Beziehungen zwischen der sie kurze Zeit s p ä t e r seine H i n r i c h - Oswald Spengler
ß e b s t e n unkritisch nach M o s k a u gung w i r d für den Leser sehr Sowjetunion und Deutschland, tung veranlaßten. Philosoph, in „Preußentum und Sozialismus"
Recht & Eigentum £os £flprmfifnb(aii 22. März 1997 - Folge 12 - Seite 6
Erstaunlich aufschlußreiche Dokumente aus den Archiven, über welche die Ämter lieber hinwegsehen „Protokoll ü b e r die Sitzung
Wer i m Territorialbereich der ren (Staatsarchiv Dresden, Lan- Betriebe 1951"; eingesehen v o m der Landeskommission für
Berlinerin Gela Becker seit der
D D R Vermögen verlor, m u ß t e es desregierung Sachsen, Minister vormaligen Amtsleiter des LaRoV Bodenreform des Landes
Wende einen verzweifelten
bei den Vermögensämtern, den für Wirtschaft und Arbeit, Akte Schwerin, ahnen die hier von Use- Mecklenburg a m 11. M ä r z
Kampf u m die Rettung des Le-
örtlichen („ARoV") oder den re- 451), darunter unter Position 120 d o m bis Hagenow Betroffenen 1950. Z u Punkt III. N o c h nicht
benswerks ihres Vaters, eines der
gionalen („LaRoV"), reklamieren. die Teppichfabrik; erst jetzt erfuhr nicht, d a ß ihnen durch eine Mos- in den Bodenfonds überführ-
angesehensten Teppich-Manu-
Im Unternehmenssektor - oder in die Antragstellerin, was ihr das kauer Rehabilitierung ihr Eigen- tes Eigentum der G r o ß g r u n d -
fakturen Deutschlands. Das Säch-
Stadtlagen - geht es u m viel. Oft z u s t ä n d i g e LaRoV längst hätte sa- tum z u r ü c k z u g e b e n w ä r e . Einige besitzer i m Lande Mecklen-
sische Landesamt zur Regelung
tobt ein Kampf zwischen den Ent- gen m ü s s e n . traf es per Massentribunal, so am burg. Beschluß: Die l^andes-
offener Vermögensfragen kannte
eigneten und den Amtern, gerade 3. September 1947 i m Kreis L u d - kommission für Bodenreform
die Liste (B) derjenigen seinerzeit Andere Betroffene wissen nichts
heute, wo es u m die schwierigeren wigslust oder am 15. Januar 1948 beschließt z u Artikel II, Ziffer 3
vorläufig konfiszierten 178 Betrie- von Unterlagen i m Mecklenbur-
Fälle geht. Besonders tobt ein in Dresewitz (Kreis Neubranden- der V O ü b e r die Bodenreform
be, welche laut Anordnung der ger Staatsarchiv; z u m Beispiel
Kampf dort, wo der Staat den Ent- burg). v o m 5. September 1945:
Sowjetischen Militäradministrati- N u m m e r 2868 - „ E r h e b u n g über
rechteten gegenübertritt - in der on des Landes Sachsen N r . 86 den die durch Kriegstribunalurteil Sämtliche V e r m ö g e n der
Kategorie 1945 bis 1949. Die Lan- A l s die D D R ihren Anfang nahm,
Inhabern zurückzuerstatten wa- enteigneten landwirtschaftlichen Junker und G r o ß g r u n d b e s i t -
d e s ä m t e r für offene Vermögens- wollte die „Landeskommission für
zer wie: a) gewerbliche und in-
fragen der neuen Länder, quasi Bodenreform" in Mecklenburg
dustrielle Betriebe, b) G r u n d -
weisungsgebunden, in der Regel nun -1950 - alles das einheimsen,
eigentum in den Städten,
äußerst rückgabeabhold, schicken Vorankündigung was den „Junkern und G r o ß g r u n d -
c) Rechte an G r u n d s t ü c k e n
die Entrechteten i m Zweifelsfall besitzern" über das Landwirt-
(Hypotheken, Grundschul-
ü b e r den Bratrost der Gerichte;
w o sie in der Regel verbrannt wer-
Stopp dem Unrecht schaftliche hinaus sonst noch ge-
hörte (siehe grauen Kasten): end-
den, Rentenschulden), d) Ge-
nossenschaftsanteile, Anteile
lich befreit von der Besatzungsauf-
den.
Neuer Anlauf für die Einheit sicht, vermeinte sie nun deutsch-
an Betrieben aller A r t , e) Ge-
genstände von künstleri-
D a ß auf der Entrechtetenseite kommunistisch über die Stränge
zwischenzeitlich Spezialisten her- „Die Aktionsgemeinschaft Recht und Eigentum" schem, kulturellem u n d histo-
schlagen z u sollen. Die so betroffe-
angewachsen sind, welche in der rischem Wert fällt, ohne d a ß
Zusammenschluß der Opfer und Geschädigten nen Vermögenskategorien entbeh-
diese Aufstellung erschöp-
Besatzungszeit ebenso z u Hause ren indessen des „ Z u r e c h n u n g s z u -
fend sein soll, unter die Enteig-
sind wie in der Nachwende-Repu- ruft die Verfolgungs- und Enteignungsopfer sammenhangs zur Sowjetunion",
nung g e m ä ß der Verordnung
blik, nimmt nicht wunder. sowie alle für den Rechtsstaat engagierten Mitbürger auf sie sind zurückzugeben.
ü b e r die D u r c h f ü h r u n g der
Was i n der Besatzungszeit ge- zur Teilnahme am Bodenreform i m Lande Meck-
Die Ausblendung von Informa-
schah, das halten die mitteldeut- tionen bei Behörden, welche kom- lenburg v o m 5. September
schen Archive bei einigem Insi-
stieren regelmäßig parat. Betroffe- 1. ARE-Bundeskongreß munistisch Entrechtete begünsti-
gen, steht in krassem Gegensatz
1945. Dieses enteignete sonsti-
ge V e r m ö g e n ist „ E i g e n t u m
ne einiger Kategorien wissen nicht zur gesetzlichen Handhabe analo- des Volkes", alle Verträge und
u m ihre Chancen; und neuerdings am 23724. Mai 1997 im Kraftwerk-Karree Borken bei Kassel ger Informationen zugunsten jü- Abmachungen, die nach dem
gibt es Fälle, bei denen aktiv Be- discher Verfolgter. E i n staatlicher 10. M a i 1945 getroffen sind,
weise zugunsten Betroffener vor- Das Kraftwerk-Karree liegt unmittelbar an der Autobahn
Kassel-Marburg, Abfahrt Borken Vermögensparasitimus wegen sind nichtig. Das A m t z u m
enthalten sein dürften. passiver Unwissenheit der dem Schutze des Volkseigentums
Vorbereitendes Tagungsbüro: Hans-Jürgen und Roswitha Jäckel Staat Anempfohlenen oder sogar entscheidet ü b e r die weitere
Im Fall der Teppichfabrik A r -
Pferdetränke 9 • 34582 Borken • Tel. 0 56 82/32 59 • Fax 0 56 82/32 59 Verwendung."
thur Berthold in W ü r z e n , Sachsen, aktive wissentliche U n t e r d r ü k -
z u m Beispiel. Hier führt die Ost- kung V e r m ö g e n s r ü c k g a b e signa-
Name, Vorname:
Straße:
meine/unsere Kinder/Enkel sollen Das
7 Ostpreußenblatt 2 Monate lang kennenlernen. PLZ, Ort:
Name, Vorname: ,
• per Rechnung per Einzugsermächtigung dem-
Bank: Geburtsdatum: ,
1
0
BLZ: Konto-Nr.: Straße: Coup"
Ort, Datum: Unterschrift:
PLZ, Ort:
1:51 2fJJ i
& 4 Zic/tf und Schatten
Die Bildhauerin Annemarie Suckow von HeydendorfT feiert 85. Geburtstag
R astenburg, die a l t e h r w ü r d i g e
Kreisstadt, w a r nicht unbe-
rung. M u s i k d i r e k t o r A l b e r t S c h ü -
ler, der den begabten Jungen als
tisch z u machen."
Teilung des Vaterlandes entstan- trägt.
den sind, einen bestimmenden Teil
in ihrem Werk ein. Doch ihre Die „Bonner Schaffensjahre", aus
dingt d a z u angetan, k u l t u r e l l i m
Mittelpunkt des Interesses z u ste-
hen. U n d d o c h verbinden sich mit
Solisten i n seinen Chorkonzerten
u n d Oratorien auftreten ließ, u n d
nicht zuletzt auch der Kunsterzie-
G anz anders die Arbeiten des
mehrfach ausgezeichneten
O s t p r e u ß e n ; sie regen an, sich z u
„ F l ü c h t l i n g s m u t t e r " , „Die Ausge- der i n Düsseldorf zahlreiche Wer-
wiesenen , „Die Wartende", die ke vertreten sind, zeigten die
her Leo Rother gaben den ent- Familie „ A n der M a u e r " sind keine künstlerische Qualität i n hohem
dem N a m e n dieses S t ä d t c h e n s i m besinnen, z u versenken i n eine an-
scheidenden A n s t o ß für seinen tendenziösen Anklagen, sind M a ß e , w ä h r e n d der CEuvre-Kata-
Schatten der machtvollen M a u e r n dere Welt. Der Betrachter s p ü r t die stumme Zeugen, A u s d r u c k der log den Blick i n den Reichtum u n d
der St. Georgskirche auf A n h i e b s p ä t e r e n Berufsweg. Liebe des K ü n s t l e r s z u den darge- Liebe z u m Menschen, so wie ihr die Mannigfaltigkeit erweitert, den
die N a m e n dreier M ä n n e r v o n u n - stellten D i n g e n . Jens Oberheide Ehrenmal für die Gefallenen die imponierenden quantitativen U m -
Leidreiter g i n g nach d e m Be-
terschiedlichster kultureller Be- fand i n einem Katalog z u m 70. G e - Tugend der Kameradschaft dar- fang dokumentiert. G ü n t h e r Ott
such des H e r z o g - A l b r e c h t - G y m -
deutung: A r n o H o l z , der Dichter, burtstag des O s t p r e u ß e n treffende
nasiums, i n dessen Schatten er a m
wurde dort 1863 geboren; A l e x a n - Worte - ü b e r den Menschen w i e
26. M ä r z 1917 das Licht der W e l t
der K o l d e , der M a l e r , w u c h s i n ü b e r den Künstler: „ B e s i n n u n g
e r b ü c k t hatte, nach K ö n i g s b e r g
dieser Stadt auf u n d empfing ent- auf das, was Bestand hat, Bekennt-
u n d n a h m 1935 an der dortigen
scheidende erste Eindrücke; nis z u d e m , was m a n als gut u n d
Kunst- u n d Gewerkschule sein
schließlich K a r l H e i n z Leidreiter, w a h r erachtet, Beziehung z u m Se-
S t u d i u m bei Professor Ernst G r ü n
der Graphiker u n d Kunsterzieher, hen u n d Verstehen - das ist K a r l
(Graphik) auf; G r u n d z ü g e der
der vor 80 Jahren dort das Licht H e i n z Leidreiter i m m e r w i c h t i g
M a l e r e i erlernte er bei Professor
der Welt erblickte. gewesen. F ü r seine Heimatbezo-
Alfred Partikel, d e m Lehrer an der
A r n o H o l z w a r es, der seiner V a - K ö n i g s b e r g e r Kunstakademie. genheit g l e i c h e r m a ß e n w i e für die
terstadt mit einem G e d i c h t e i n zwischenmenschlichen Belange
Denkmal setzte: „ D a s alte Nest!
N
ach d e m Z w e i t e n Weltkrieg
beendete der O s t p r e u ß e sein
Die alten D ä c h e r ! / A u s d u n k l e n S t u d i u m bei Professor Ernst
u n d das k ü n s t l e r i s c h e A n l i e g e n .
Das sind die W u r z e l n , aus denen
Solidität kommt, B o d e n s t ä n d i g -
Linden dort der T u r m ! / W i e k l a n - Strassner ( K u n s t p ä d a g o g i k ) i n
gen sonntags seine G l o c k e n , / Braunschweig, w o er bis 1957 an keit, Treue, Ehrlichkeit, Klarheit.
d r a u ß e n fern, w o der K u c k u c k der P ä d a g o g i s c h e n Hochschule Sichtbar u n d s p ü r b a r i n der Be-
rief... / da war's so s t i l l . " A u c h der als Assistent für Kunsterziehung gegnung mit K a r l H e i n z Leidreiter
junge Leidreiter w a r w i e der M a l e r u n d W e r k e n tätig war. u n d seinem W e r k . . . " - Schade
Alexander K o l d e angetan v o n nur, d a ß m a n nach seinem T o d
dem M o t i v der m ä c h t i g e n O r - Bis z u seiner Pensionierung 1982 k a u m mehr Gelegenheit hatte, die-
denskirche, so d a ß er sie mit Ölfar- lebte u n d wirkte Leidreiter als pas- sem W e r k z u begegnen.
ben u n d Pinsel festhielt. Das O r i g i - sionierter Erzieher i n Goslar. E r Silke Osman Begnadete Hände: Die Künstlerin in ihrem Atelier Fotos 2 Euler
Unterhaltung £ X 5 £flprmfim&f an 22. März 1997 - Folge 12 - Seite 8 >
Vergnügen imZoo
VON MARGOT KOHLHEPP
takten mit hohen deutschen Offi- meraden von den Dienststellen Pa- Informanten (Mankowska - Anm.
zieren, die sie vor der Polizei be- ris und Angers, unter ihnen ein d. Verf.) und ihrer Familie beispiel-
schützten und später die Ausreise Verwandter des späteren bundes- haft. Sie waren sehr hilfsbereit, be-
zahlten für alles, was sie vom Gut
Gräfin des Ehepaares Mankowski nach
Italien am 12. A p r i l 1940 mit er-
deutschen Wirtschaftsministers
und FDP-Vorsitzenden Otto Graf nahmen, und wenn sie auf die Jagd
möglichten. Klementyna machte Lambsdorff sowie ein Kapitän zur gehen wollten, fragten sie zuvor
Klementyna Mankowska Bekanntschaft mit dem Militärbe-
fehlshaber für das Generalgouver-
See von Bonin. Dieser erzählte ihr,
er habe i n Berlin eine SS-Liste von
u m Erlaubnis und bezahlten für
das getötete W i l d . Gräfin Man-
nement, General Freiherr von Personen gesehen, die in das Frau- kowska berichtete, sie sei vielen
Gienanth, mit General von Roth- enkonzentrationslager Ravens- guten Deutschen begegnet, die
kirch, später Befehlshaber der brück eingeliefert werden sollten: meisten Offiziere der Wehrmacht
Oberfeld kommandantur in Lem- darunter auch Gräfin Mankowska. seien keine Nazis, sondern insge-
berg, und anderen hohen Offizie- Die Abwehr fragte die Polin, ob sie heim Gegner des NS-Regimes ge-
ren. bereit wäre, der deutschen Seite z u wesen. A l s hohe polnische Offizie-
helfen. In diesem Falle k ö n n e sie re i n London ihr z u verstehen ga-
Nach einem Aufenthalt in einem auch mit einer Rückgabe des ben, d a ß man sich i m Falle eines
Lager nahe Sroda wurde die Fami- Schlosses i n Winnogora rechnen. Sieges an den Deutschen rächen
lie Mankowski in das Generalgou- In Absprache mit Witkowski und M ä n n e r wie Frauen und Kin-
vernement ausgesiedelt. Die Grä- stimmte sie zu. W ä h r e n d ihrer Zeit der umbringen wollte, sagte sie nur
fin kam bei ihrer Freundin Teresa in Frankreich traf sie mit dem A b - ,Idioten!' Einige Polen aus den eng-
Lubienska, genannt Rena, i n War- wehr-Chef Admiral Canaris selbst lischen Exilkreisen mißtrauten ihr
schau unter. In der Wohnung der zusammen, der übrigens auch den wegen ihrer positiven Einstellung
Ei» Freundin war die Zentrale der U n - Decknamen von Bonin verwende- z u Deutschland, die nicht dem
tergrundorganisation „Musketie- te. Anfang Januar 1942 absolvierte Nazi-Regime galt, was dabei über-
1 ra uemch icksal re", die Nachrichtenmaterial für sie in Tours einen nachrichten- sehen wurde."
im die westlichen Alliierten sammelte dienstlichen Lehrgang der A b -
Zweiten Weltkrieg und zahlreiche polnische Adlige in wehr. Das Ziel war es, sie als Agen- Bei den Vernehmungen zeigte
ihren Reihen hatte. Gräfin Lubiens- tin i n britischen und polnischen sich Scott aufgeschlossen. „Die Bri-
ka war die persönliche Sekretärin Diplomatenkreisen in London ein- ten waren sehr höflich, da sie wuß-
von Stanislaw Witkowski, Chef der zusetzen und unter anderem die ten, d a ß ich alles i n Abstimmung
Musketiere. Klementyna trat Ende Stationierung der immer stärker mit Witkowski tat. Die Polen hin-
griffsvorbereitungen i m Westen.
der
Schweiz gescheitert waren, die A n -
Lewe Landslied, nehmers Kreutzberger aus Tragheims- kumente aus dem Kreis Elchniederung
dorf) taucht in den Unterlagen auf. Wo betraut. Er sucht nun die Bücher „Der
so bunt wie Ostereier sind die Wünsche befinden sich Heiratsunterlagen Ure- Kreis Niederung" von R. Bogdahn, er-
und Fragen, mit denen Woche für Woche dat/Labrenz (etwa 1873 bis 1881) und schienen 1903 in Tilsit, und „Bilder aus
der Briefkasten der ostpreußischen Fa- Taufeintragungen (1850 bis 1881) der der Geschichte der Niederung 1273-
milie gefüllt wird. Wie vielseitig - das ev.-luth. Gemeinde in Insterburg bzw. 1812", erschienen 1912 in Heinrichs Wäl-
habe ich mal hier in einer „Extra-Fami- des Standesamtes? Sicher kann jemand de, sowie Ansichtskarten aus dem Kreis
lie" zusammengestellt: Fragen nach An- Frau Hildebrand bei der Spurensuche Elchniederung, aber auch aus dem Krei-
gehörigen und Freunden, nach Heimat- helfen! (Erika Hildebrand, Anornweg 18 sen Samland und Königsberg-Land und
orten und Nachbarn, nach Büchern, Ge- in 33165 Lichtenau-Henglarn.) der Stadt Königsberg. Besonders interes-
dichten und Liedern und nach allerlei
„bunten Nuschkes". • siert ist Herr Teubler, der von seiner
Als Ortsvertreter der Gemeinde Frau, dem „Kaukehmer Renatchen", lie-
Schweizertal, Kreis Gumbinnen, wartet bevoll unterstützt wird, an Motiven der
Beginnen wir gleich mit einem Such- Fritz Weller immer noch auf Lebenszei- Außen- und Innenansichten aller Sakral-
wunsch, gestellt von Edith Menk, gebo- chen von einstigen Bewohnern. Na, viel- bauten in Ostpreußen. (Siegfried Teu-
rene Barz. Sie sucht die einzige Verwand- leicht klappt's nun! Gesucht werden die bler, Quellenweg 2 in 21629 Neu Wulm-
te aus ihrer väterlichen Linie, ihre Cousi- Familien Höpfner, Schmidt, Skaurads- storf.)
ne Irmgard Mondelius, gebo-
ren 192o in Marienwerder. Ihre
Eltern hatten dort eine Samen- Seit Jahren ist Landsmann
handlung, die Mutter Erna Die Kurt Jänsch - seine Wiege stand
war eine geborene Kuschew- am Wystiter See - hinter drei Bü-
ski. Edith Menk erhielt die
letzte Nachricht von ihr im
ostpreultische chern her, die er trotz aller Bemü-
hungen bisher nicht auftreiben
April 1945 im schon von den
Russen besetzten Neustettin,
Familie konnte. Es handelt sich um „Der
graue Stein", Roman von Sko-
Pommern. Irmgard schrieb, extra wronnek, „Der Zweifüßler", ein
daß sie ihre Mutter auf der prähistorischer Roman von
Insterburg: Alter Markt mit Luther- Flucht verloren hätte und sie |_ Ewert, und das „Handbuch der Marienwerder. Markt und Glocken-
kirche nun auf dem Weg zur Elbe sei. Artillerie" von Reibert, Vorkrieg-
Auf welche Weise der Brief, der offen- zun, Hellenbach, Borchert, Seliger, Roh- sausgabe. Wer hilft? (Kurt Jänsch, Paufi- turm der Domkirche
sichtlich lange unterwegs gewesen war, mann und Ischdon sowie Minna Becker nenstraße 10 in 32427 Minden). - Ein Le-
zu der Empfängerin gelangte, blieb für und Wilhelmine Reichau. Auch die Fa- sebuch aus dem fünften Schuljahr sucht
diese ein Rätsel. Kennt jemand Irmgard milien aus Husarenberg, die bisher noch ElfriedeSchröder-Spanschus, ihre Schul-
Mondelius oder weiß, wo sie sich nach keinen Kontakt mit Herrn Weller hatten, tasche ging auf der Flucht bei Königs-
der Flucht aufgehalten hat, ob und wo sie möchten sich bitte melden. (Fritz Weller, berg verloren. Ach ja, dann hat sie noch
heute lebt? Für jeden Hinweis wäre Frau Marktberg 38,17291 Prenzlau.) die Frage: „Wer kann über den Verbleib
Menk dankbar. (Edith Menk, Hotel • meiner Königsberger Verwandten Emil,
„Haus am See", A m langen Teich 3, Anna und Peter Podszus aus der Hoff-
98553 Schleusingen.) Jetzt geht's in die Elchniederung! Der mannstraße 9 etwas sagen? (Elfriede
Vater von Hans-Joachim Damm war oft Schröder-Spanschus, Fuchsberg 5 in
und gerne bei seinen Großeltern Kla- 29225 Celle).
mant in Warskillen bei Kaukehmen. Wer
Seit Jahren ist Erika Hildebrand - ge-
bürtige Dortmunderin, aber Wahlost- weiß noch etwas über die Familie, über •
Hof, Nachbarschaft, Besonderheiten Und ein Dackelchen pirzelt noch hin-
ußin und treue Leserin des Ostpreu-
E blatts - auf der Spurensuche nacn den
irzeln ihrer Familie. Ihre Urgroßmut-
ter Wilhelmine Caroline Uredat (Ure-
und Verbleib? Und wer erinnert sich
noch an ein Getränk, kurz „Trinken" ge-
nannt, das auf den Höfen gebraut wurde,
wahrscheinlich zur Ernte? (Hans-Joa-
tennach: „Des Morgens früh um fünfe
steht der Dackel auf, macht durch Haus
und Garten einen flinken Lauf..." Wer-
ner Riemann hat dieses lustige Dackelge-
deit) wurde am 21. Oktober 1850 in In- chim Damm, Friedhofsallee 11 in 41751
sterbure geboren, ebenfalls dort ihr Sohn dicht gelernt, als er als Zweitkläßler die
Viersen-Dülken). - Vielleicht handelt es Bank in der Königsberger Bülowschule
Gustavuredat - Großvater der Schreibe- sich bei dem gesuchten Getränk um
rin - am 10. Juli 1873. Sie heiratete dann drückte. Schluß des lustigen Poems:
Alaus oder Paschukes, dem früher auf „Dickel-, Duckel-, Dackelhund, frißt den
Johann Labrenz, geboren am 23. März allen Höfen im nördlichen Ostpreußen
1850 in Rischken, Kreis Memel. Die Fa- Tag zwei Zentner und wiegt sechs
selbstgebrauten Bier? Endlich habe ich Pfund!" Wer kennt es? (Werner Rie-
milie zog nach Bielefeld. Wilhelmine, die das Originalrezept bekommen, auch für
1928 starb, überlebte Mann und Sohn, mann, Mengeder Schulstraße 11, 44359
Malzbier. Ich sage unserer Leserin Hilde Dortmund). Und damit sind wir nicht
beide starben 1907, auch den jüngeren Zimmermann dafür den herzlichsten
Sohn Gottfried Labrenz, geboren 1881 in nur über den Hund, sondern auch über
Dank! den Zagel gekommen und somit am
Insterburg, gestorben 1905 - alle in Biele-
feld. Sie arbeiteten als Schmied und » Ende.
Schlosser. Nun fragt Frau Hildebrand, Unser Landsmann Siegfried Teubler,
ob jemand noch diese Familie kennt oder dessen Heimatsammlung Ostpreußen
mit ihr verwandt ist. Auch eine Kreutz- auf stolze 6000 Bilddokumente und 300 Eure
G u m b i n n e n : Die evangelische Kir- berger (Emilie, Lina, geboren 1882 in Bücher angewachsen ist, wurde mit der
che in Herzogskirch Abbau Lawsken, Tochter des Fuhrunter- Archivierung der Bild- und Schrift-Do- Ruth Geede G u m b i n n e n : Die Altstadtkirche
*v-ihyi-^mKKKKKmmmmmmmmmmmm —• • • —
Heinrichswalde: Blick auf den Ort von der Chaussee nach Grünbaum Braunsberg: Blick auf den Pfefferturm Fotos (8) Archiv
Landeskunde 22. März 1997 - Folge 12 - Seite 12
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Front, das ihnen in den Ohren summte. sionierten und ornithologisch interes-
Die Sehnsucht nach dem Geheim- sierten ältesten Sohn meines Lehr-
Es bestand ebenso die Furcht vor so-
nisvollen i n der Natur Ostpreu- wjetischen Partisanen, die nachts abge- herrn, Hardi Neugebauer, zu unter-
ß e n s war es, die den Verfasser i n sprungen waren. Deren Fallschirme nehmen, mit dem mich -nahezu
jungen Jahren ausziehen ließ, die und zum Teil auch Funkgeräte hatten gleichaltrig - eine besondere Kamerad-
„ g r ü n e Welt" z u erobern. Er unsere Waldarbeiter im Forst aufge- schaft verband.
tauchte ein i n ihre magischen, ge- spürt. Unvergessen die vielen Stunden ge-
heimsten W i n k e l . D i e erlebten Das Unheil begann dann mit dem meinsamen Erlebens, wenn wir etwa in
Zerstören der oberirdischen Telefon- der Zeit des Schnepfenstrichs seinen
H ö h e p u n k t e aus jener Zeit drän- bevorzugten Stand aufsuchten. Er lag
leitungen. Ohne Verbindung nach au-
gen sich auch heute noch immer ßen verbarrikadierten sich die Forstbe- unweit der Försterei am Rande der
wieder vor, wenn sie durch einen amten mit ihren Familien nachts in ih- „Nassen Wiese", in die, wie eine Halb-
aktuellen A n l a ß - ein Ereignis, ren Dienstgebäuden. Überfallartige insel, junger Mischwald hineinragte.
eine Stimme, ein Gesicht oder Angriffe am Tage mußten abgewehrt Unter zwei Fichten, die riesige Schirme
werden. Die von der oberen Forstbe- aufspannten, war man kaum zu sehen
eine Melodie - angerührt werden. hörde im Zusammenwirken mit einer und hatte doch ein gutes Schußfeld
D i e R ü c k b e s i n n u n g forderte z u m Einheit der Wehrmacht angeordnete gegen den Morgenhimmel. Es war eine
Wiedersehen heraus. und durchgeführte Befriedungsaktion ergreifende Stimmung, wenn langsam
führte zur Vernichtung der Partisanen, der Morgen heraufdämmerte, der
chen Waldessaum des nahezu 7000 nach wie vor mit einem großen Risiko
Hektar großen Memelwalder Forstes verbunden. Die Versorgung der betrof-
schmiegte. Das Forsthaus war mir lieb- fenen Familien mit den Gutem des tät-
geworden wie ein Elternhaus, weil lichen Bedarfs erfolgte unter militäri-
prächtige Menschen dort wohnten, Arn gestreckten Vierzehnender. Der glückliche Erleger Landrat v. Bredow schem Schutz. Das Leben und Wirken
weil der Wald so stolz war wie nir- {2.v. Ii.) heim „Tottrinken" Fotos (4) Sammlung Tautorat in dieser Region war bis zur Flucht
gendwo und weil mir Weg und Steg stark eingeschränkt.
und Stein und Baum so vertraut waren. „Hiäääh, hiäääh", der Ruf eines Bus-
Nachdem die Kriegsfackel über das up" an herrlichen windstillen Winter- und der Heimkehr. Dort tappten der
tagen. Haumeister und so mancher Waldar- sards reißt mich aus meinen Gedanken
Land gegangen war und Zerstörung und führt mich in die Gegenwart zu-
und Leid hinterlassen hatte, glaubte Der vom Hochwald umrahmte beiter mit ihren schweren Stiefeln die
Stiegen hinauf. rück. Bevor wir die Stätte meiner Sehn-
ich, daß es ein Abschied für immer sei. Brunftplatz im wallenden Nebel steht sucht verlassen, beschließe ich, mir
Vor kurzem konnte ich jedoch die in der Erinnerung vor meinen Augen. Revierförster Neugebauer führte noch das Innere des früheren Dienstge-
Ausstrahlung dieses Naturparadieses Ich höre aus dem hohen Holz und den sein Regiment, kraftvoll, gewissenhaft bäudes anzusehen, in dem ich inter-
erneut erleben und ein Wiedersehen Dickungen, abgestuft in verschiede- und voller Leidenschaft. Er war ein natsmäßig untergebracht war. Leider
mit der Stätte meines Wirkens bege- nen Modulationen, das Röhren der honoriger Forstmann, ein Original von konnte ich das Vorhaben nicht ver-
hen. Auf der immer noch mit Birken ge- Hirsche. seltener Schlagfertigkeit, ein wirkli- wirklichen, da der Wildhüter wei-
säumten, allerdings mit Schlaglöchern In den ehernen Baß des Platzhirsches cher Jäger und Hundeführer. Eher sungsgebunden war. Nun, vielleicht
gespickten Kiesstraße von Tulpenin- mischen sich die hellen, blechernen klein zu nennen, war er jedoch von war das gut, konnte ich so doch alles in
gen erreichten wir an einem schönen Stimmen der jüngeren Beihirsche. drahtiger Gestalt. Er sah aus wie ein Erinnerung behalten, wie ich es ge-
Sommertag den Waldrand, tauchten in Schließlich vernehme ich den langan- Mann, der immer etwas zu tun hat, das kannt habe. In Gedanken lasse ich das
den Forst ein und schlitterten auf aben- haltenden, herausfordernden Kampf- seine ganze Aufmerksamkeit verlangt. gemütliche und wohnliche Hausinne- In Behelfsuniform: Der Verfasser
teuerliche Weise die stark ausgefahre- ruf eines Rivalen, der den Beherrscher Bei seinen Bonmots strich er sich stets re noch einmal Revue passieren. Mit-
ne ehemalige „Rennbahn" entlang. des Rudels verdrängen will und ihn effekthascherisch über seinen schwar- telpunkt des beruflichen Lebens, aber
zornentbrannt zum Kampf auffordert zen Schnauzer, nachdem er sich in ei- auch der besinnlichen Stunde war das der Landschaft mit seinen pastellenen
Als sich dann nach kurzer Wegstrek- - ein uriges Festival der Liebe. ner unnachahmlichen Art zuvor den Arbeitszimmer des Revierförsters. Farben einen magischen Zauber ver-
ke der Wald lichtete und den Blick frei- Rauch der Zigarre geräuschvoll in die
gab auf die große Lichtung mit dem auf Als wäre es gestern, so deutlich erin- Lunge geblasen hatte. Die Wände zierten Bilder mit Jagd- lieh. Dort hatten wir einen Logenplatz,
einer kleinen Höhe liegenden Anwe- nere ich mich an die spannungsgelade- motiven. Geweihe von kapitalen Hir- von dem wir die herrliche Bühne der
sen, bubberte mein Herz wie ein Läm- nen Momente mit dem vierbeinigen Bei ihm erlernte ich die Anfangs- schen, Rehgehörne und präparierte Natur überblickten.
merschwanz. Auf den ersten Blick Gefährten. Unvergessen die Harmonie gründe des jagdlichen Handwerks, Greifvögel bildeten den weiteren Unsere Pläne, dieses alles gemein-
schon offenbarte sich, daß die Gebäu- seiner Bewegungen auf der Pirsch: Die und er war es, der mich in den Forstbe- Wandschmuck. Ein imposanter Bü- sam wiederzusehen, haben wir nicht
degruppe noch erhalten geblieben ist gestreckte Linie des Körpers im Vor- ruf einführte, dessen besondere Pflich- cherschrank, der auserlesene Werke mehr verwirklichen können. Gottes
und sich in einem relativ guten bauli- stürmen, das ruckartige Verhalten mit ten, wie er immer sagte, es täglich von der Jagdliteratur barg, ein eichener unerforschlicher Ratschluß hat es an-
chen Zustand befindet. Bis vor weni- ders gewollt. Der Zauber der Land-
gen Jahren, so erfahren wir, wirkte dort schaft, in der Hardi mit seinen Ge-
ein russischer Förster. schwistern eine unbeschwerte Kind-
heit erlebte, hat seine Seele nicht mehr
Nunmehr sind Grundstück, Dienst-
gebäude, Stall, Scheune und Schuppen Einst und heute:
zum Klingen bringen können.
verkauft worden, und ein privater rus- Noch heute, nach über fünfzigjähri-
sischer Investor beabsichtigt, die Ge- ger Abwesenheit und dem kürzlichen
bäude zu restaurieren und sie dem
Tourismus als eine „intakte ehemalige
deutsche Revierförsterei" zu erschlie-
ßen. Während meine Begleiter sich mit
Forsteleve in unruhiger Zeit Wiedersehen mit der vertrauten klei-
nen Welt, der dunklen Kulisse des
Forstes, dem viel gewundenen Lauf
der Scheschuppe, der jungfräulichen
dem russischen Wildhüter in einen Auf den Spuren der eigenen Jugend im Memelwalder Forst Natur und dem hohen, mit weißen
Plausch einlassen, durchmesse ich alle Wolken beflaggten Himmel, spüre ich
Gebäude und Winkel. Nachdem ich die beseligende Kraft der Heimat.
alles im Bild festgehalten habe, suche V O N HANS-GEORG TAUTORAT Alles, was mit ihr verbunden ist, be-
ich mir ein ruhiges Plätzchen und gebe wirkt eine melancholische Stimmung,
mich einen Augenblick der Selbstbe- wieder und immer wieder. Dort habe
sinnung hin. Ich atme den Hauch der ich mit Hand, Herz und Kopf gearbei-
Stille und halte Zwiesprache mit die- hoher Nase, das Herumwerfen, Nach- einem abverlangen, sich als Mensch Tisch, dahinter das Ledersofa, ein
tet, dort war ich geborgen, war ich da-
sem - immer noch - schönen Fleckchen ziehen und Vorstehen, die treuen Au- unter Beweis zu stellen. Schreibtisch mit allerlei Schnitzwerk
heim.
Erde. gen beim Abliebeln nach großer Lei- und einige hochlehnige Stühle bildeten
stung. Mein Blick fällt auf die Holzve- Er machte mich vertraut mit den die Einrichtung, die durch einen mehr- Meine Gemütsbindung an dies Land
Dem besonderen Zauber des randa des Dienstgebäudes. Dort waren Geheimnissen der Natur. Er verhalf flammigen Kronleuchter mit starken, ist ungebrochen lebendig; der unfaß-
Schnepfenstrichs im Frühling, „Okuli - sie ein- und ausgegangen, die Grünrök- mir dazu, die Fähigkeit zu entwickeln, dekorativen Rothirschstangen vervoll- bare Verlust hat meine Liebe noch inni-
da kommen sie!", den roten Böcken im ke mit ihren frischen Gesichtern und lauschen, hören, sehen zu können und ständigt wurde. Der Raum machte ei- ger werden lassen. Für mich ist Ost-
Sommer und dem Auftakt der Herbst- den ruhigen, freundlich und scharf zu- Geduld aufzubringen, mich für eine nen überaus anheimelnden Eindruck. preußen „keine objektive Größe", son-
Sache einzusetzen und zu begeistern, dern die subjektive, seelische und gei-
aber auch auf der ersten Sprosse des Der Flur barg außer der aus Hirsch-
stige Bindung an den Ort, an dem ich
beruflichen Werdeganges dankbar zu stangen gearbeiteten Garderobe auch die ersten Wunder der Welt kennen-
sein für den Vorzug, Gottes Schöp- den Gewehrschrank und war mit Ge- lernte: Blumen, Steine, Tiere, Wald und
fung, Wald und Feld und wildlebende hörnen und Geweihen genauso ausge- Wiesen, aber auch das glitzernde Ge-
Tiere erleben und ihnen nahe sein zu kleidet wie das Arbeitszimmer. Revier- flecht der Wasseradern und das Meer,
dürfen. Er, der als Heger, waidgerech- förster Neugebauer war ein Künstler die den Weg in die Ferne, in die weite
ter Jäger und Diener am Waidwerk im Schnitzen von Kronleuchtern, wozu Welt wiesen. Die wiederentdeckte Ur-
schon seinen Mann gestanden hatte, ihm als Material die Abwurfstangen natur wird mir Kraft geben für künftige
weckte in mir das Bewußtsein, die des Hirsches dienten. Tage und auf ihre Weise dazu beitra-
Prinzipien deutscher Waidgerechtig- Es war beabsichtigt, die Reise in die gen, die Flamme der Hoffnung vor
keit zu achten. Vergangenheit mit dem jagdlich pas- dem Verlöschen zu bewahren.
Aber es galt auch waldbauliche Fä-
higkeiten zu erwerben. In der prakti-
schen Waldarbeit durchlief ich die
„Knochenmühle" des Holzhauens. Bei
einer Holzbodengröße von rund 6000
Hektar betrug der planmäßige Hieb-
satz im Forstamt Memelwalde im Jahr
1939 23 694 Festmeter. Die Baumantei-
le an der Gesamtfläche setzten sich aus
70 Prozent Kiefern-, 20 Prozent Fich-
ten- und 10 Prozent Laubbaumbestän-
den verschiedener Art zusammen.
Dem Holzeinschlag schlössen sich
Tulpeningen heute: Erhalten gebliebene Revierförsterei leichtere Kulturarbeiten an, wobei die
Ausbildung im Pflanzen von Laub-
und Nadelhölzern im Vordergrund
stand. Wegebau, Übungsschießen mit
jagden „Hurra, die Enten!" gilt meine gleich blickenden Augen, die Jagdgä- Langwaffe und Pistole, Beschäftigung
Erinnerung. Ich folge mit geschärften ste, hohe Regierungsbeamte, Vorge- mit dem Betriebswerk und weitere Ar-
Sinnen der Fährte von Schwarzwild, setzte des Landesforstamts Gumbin- beiten in Wald, Haus und Hof folgten.
sehe eine Rotte Sauen auf grünem Ge- nen oder Jagdfreunde des Revierför-
stell im Gebräch stehen, vernehme das sters. Sie waren immer etwas Besonde- Aber da war auch etwas, das die Idyl-
helle Kreischen eines Frischlings und res, diese Besuche: Sie füllten das sonst le trübte, das den Menschen zuneh-
das wütende Blasen der Bache. Das so ruhige Haus mit Spannung und mend den Schlaf raubte, ihnen die wür-
Herz schlägt schneller bei dem Gedan- Neugier, die Stuben una Flure mit den gende Faust der Angst um die Kehle
ken an die Suchjagden auf Hühner und Stimmen fröhlicher Männer. Der Hof legte: Es war nicht nur das gelegentli-
die Treibjagden „Hoas up, Hoas erlebte das große Hallo des Aufbruchs che leise Grollen der herannahenden
In glücklichen Tagen: Försterfamilie Reinhard Neugebauer
22. M ä r z 1 9 9 7 - Folge 12 - Seite 13
Ostpreußen heute
D i e Passarge: Grenze zwischen Ober- und Ermland Ortelsburg: Burgruine und Rathaus Fotos (8) Syskowski
zum 94. Geburtstag dorf, Kreis Lyck, jetzt Durchholzer Eichhorn, Frieda, geb. Sbresny, aus 67269 Grünstadt, am 30. März De» Strandes und der Dunen
Straße 131,58456 Witten, am 28. März Siegersfeld, Kreis Lyck, jetzt Becher- Hartwich, Marie, geb. Wetklo, aus Ged-
Hoffmann, Anna-Minna, geb. Hoch- höllstraße 11,56112 Lahnstein, am 30.
leitner, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, Schade, Kurt, aus Heinrichsdorf, Kreis März
wangen, Kreis Neidenburg, jetzt Saa- KURISCHE NEHRUNG*
jetzt Schärstraße 22,21031 Hamburg, Neidenburg, jetzt Auf der Scholle 41, lestraße 8, 38120 Braunsenweig, am Nidden»Memel»Konigsber3»Riga»Taiiinn»ua
L i t a u e n - R e i s e n • 97089. W ü r z b u r g
40668 Meerbusch, am 27. März Fischer, Emil, aus Kattenau, Kreis 14. März J u d e n b ü h l w e g » 6 » Tel.: 0 9 3 1 / 8 * 9 3 4
am 30. März
Ebenrode, jetzt Posener Straße 3,
Stüver, Herta, geb. Scherwinsky, aus Schellwat, Otto, aus Zinten, Kreis Hei- 38440 Wolfsburg, am 28. März
Lipka, Meta, geb. Gawe, aus Ottels-
Königsberg, Samitter Allee 147, jetzt ligenbeil, jetzt Segeberger Chaussee, burg, jetzt Ludwig-Jahn-Straße 4, Marks, Gertrude, geb. Kirstein, aus
Pflegeheim, Wallstraße 27, 06366 24539 Gadeland, am 27. März Joswig, Otto, aus Seebrücken, Kreis 15566 Schönche, am 27. März
Lyck, jetzt Kellermannsweg 67,44795 Treuburg-Abbau, jetzt Wulfskamp
Kothen, am 28. März Szepannek, Albert, aus Roggen und Räder, Marta, geb. Pukies, aus Lützen,
Omulefofen, Kreis Neidenburg, jetzt Bochum, am 29. März 27,24568 Kaltenkirchen, am 27. März
Warscheit, Emma, geb. Schweinberger, Kreis Gumbinnen, jetzt Schafsanger Nadolny, Marta, aus Kerschken, jetzt
Danziger Straße 11, 37619 Boden- Müller, Ella, geb. Klimmek, aus Prost- 3,31028 Gronau, am 30. März
aus Seehuben, Kreis Schloßberg, jetzt Plan 6, Eschenbergen, am 26. März
werder, am 29. März ken, Kreis Lyck, jetzt Polziner Straße Riemann, Ewald, aus Groß Allendorf,
Sophien weg 13, 33649 Bielefeld, am Opretzka, Emma, aus Wildenau, Kreis
la, 23714 Bad Malente, am 29. März jetzt Moltkestraße 12,34233 Fuldatal,
27. März Orteisburg, jetzt Euper Straße 24,
zum 89. Geburtstag Raeder, Lina, geb. Loerzer, aus Rohren, am 28. März 58091 Hagen, am 24. März
Barczewski, Frieda, geb. Hensel, aus Kreis Ebenrode, jetzt Beeskowdamm
zum 93. Geburtstag Lyck, Abbau, jetzt Herweg 20,51702 288,14167 Berlin, am 29. März
Rosengarten, Magdalena, geb. Pasch- Platzek, Ida, geb. Adamy, aus Wei-
Eglinski, Wilfried, aus Jäckstein, Kreis ke, aus Berningen, Kreis Ebenrode, dicken, jetzt Elsenstraße 11, 32052
Bergneustadt, am 25. März Samulowitz, Charlotte, geb. Zywietz, jetzt Am Lenneper Hof 2,42897 Rem-
Gumbinnen, jetzt Vor den Toren 2, Bilitza, Hildegard, aus Rotbach, Kreis aus Kurkau, Kreis Neidenburg, jetzt Herford-Elverdissen, am 24. März
31553 Auhagen, am 26. März scheid, am 24. März Reich, Johanna, aus Ebenrode, jetzt
Lyck, jetzt Hermannsburger Straße 4, Am Messeweg 9,30880 Laatzen, am
24. März Ruhwinkel 121, 25917 Leck, am 28.
29320 Hermannsburg, am 30. März
Brettschneider, Frieda, geb. Rescheleit, Schmidt, Bruno, aus Lyck, Kaiser-Wil- zum 85. Geburtstag März
helm-Straße 97, jetzt Floriansmühl- Biallas, Paul, aus Saiden, Kreis Treu- Scharfenroth, Gertrud, geb. Warstat,
aus Ostseebad Cranz, jetzt Galmei- aus Bißnen, Kreis Ebenrode, jetzt Cla-
Glückwünsche straße 32, 58636 Iserlohn, am 30. straße lb, 80939 München, am 25. burg, jetzt Olbendorfer Weg 14,13403
Geburtstage unserer Landsleute (75, März März Berlin, am 23. März ra-Zetkin-Straße 6, 19288 Lud-
80, von da an jährlich) werden auch Duddek, Auguste, geb. Maseizik, aus Seredschuh, Richard, aus Schloßbach, Flach, Otto, aus Ebenrode, jetzt Sand- wigslust, am 26. März
weiterhin veröffentlicht, wenn uns die Gorlau, Kreis Lyck, jetzt Alemannen- Kreis Ebenrode, jetzt Hamburger weg 6,06255 Schafstädt, am 25. März Sillus, Erna, geb. Zander, aus Wehlau,
Angaben entweder durch die Betroffe-straße 24, 71672 Marbach, am 29. Weg 36,25479 Ellerau, am 24. März Gerhardt, Wilma, geb. Kilimann, aus Bahnhof, jetzt Blücherstraße 30,
nen, deren Familienangehörige oder März Sommer, Otto, aus Allenstein, Klee- Fürstenwalde, Kreis Orteisburg, jetzt 79110 Freiburg, am 29. März
Freunde mitgeteilt werden und somit Jelinski, Martha, geb. Silinski, aus Alt- berger Straße 34, jetzt Albert- Sonnestraße 4, 42929 Wermelskir- Stinsky, Pauline, aus Wangnick, jetzt
nicht gegen die Bestimmungen des kirchen, Kreis Orteisburg, jetzt Heu- Schweitzer-Straße 32,23566 Lübeck, chen, am 27. März Romillystraße 9, 99667 Gotha, am 3.
Datenschutzgesetzes verstoßen wird. bruchweg 7,27624 Bederkesa, am 30. am 25. März Glinka, Karl, aus Großalbrechtsort, März
Glückwünsche können nicht unaufge- März Stoyke, Wanda, aus Klein Lenkuk, Kreis Orteisburg, jetzt Ostpreußen- Urbons, Lydia, aus Waltersdorf, Kreis
fordert veröffentlicht werden, da die Klein, Otto, aus Königsberg, Schinde- Kreis Lotzen, jetzt Kahlacker 6,47228 straße 29, 56567 Neuwied, am 25. Heiligenbeil, jetzt Spiekeroogweg 4,
Redaktion nicht über eine entsprechen-kopstraße, jetzt Hans-Tönjes-Ring 76, Duisburg, am 28. März März 31303 Burgdorf, am 10. März
de Kartei verfügt. Bedingt durch die 21337 Lüneburg, am 29. März Wauschkuhn-Braun, Gertrud, aus Hein, Gertrud, aus Lyck, Kaiser-Wil-
Vielzahl der Einsendungen kann es Kulessa, Marie, geb. Borowski, aus Sat- Jäckstein, Kreis Gumbinnen, jetzt helm-Straße 109, jetzt Albrecht-Dü- zum 84. Geburtstag
aus Platzmangel zu zeitlichen Verzö- ticken, Kreis Treuburg, jetzt Gladio- Ostseestraße lOe, 23570 Lübeck, am rer-Straße 32,65428 Rüsselsheim, am Barth, Marianne, geb. Stalberg, aus
gerungen bei der Veröffentlichung lenweg 6,31275 Lehrte, am 30. März 21. März Friedrichshof, Kreis Orteisburg, jetzt
25. März
kommen. Dafür bitten wir um Ver- Piaszenski, Elisabeth, geb. Bylitza, aus Zibat, Richard, aus Lyck, Kaiser-Wil- Oststraße 5,45136 Essen, am 28. März
ständnis. Hein, Melitta, aus Danzig, jetzt Gör-
Gorlau, Kreis Lyck, jetzt Narzissen- helm-Straße, jetzt Am Gießbach 30, denallee 60, Brandenburg, am 4.
weg 5,33659 Bielefeld, am 24. März 76229 Karlsruhe, am 30. März März Fortsetzung auf Seite 16
22. M ä r z 1 9 9 7 - F o l g e 12 - Seite 15 £>05 £ftpcm0cnlirati Landsmannschaftliche Arbeit
Risch, Herta, geb. Ruddakies, aus Til- Breitrück, Liselotte, geb. Gollub, aus Jotzo, Herbert, aus Lyck, Kaiser-Wil-
sit, Graudenzer Weg 13, jetzt Dorf- Jarken, Kreis Treuburg, jetzt Oster- helm-Straße 15, jetzt Pagentorner-
straße 30,07751 Großlöbichau, am 28. koppel 14, 25873 Rantrum, am 29. straße 41,28203 Bremen, am 29. März
März März Jung, Anni, geb. Skottke, aus Altkel-
Seels, Gertrud, geb. Krisch, aus Gol- Brosche, Anna, aus Schönwalde, jetzt bunken und Schmidtsdorf, Kreis
densee, Kreis Lotzen, jetzt Forst- Homberger Straße 119,47441 Moers, Sensburg, jetzt Felsenmühlstraße 19,
garten 2,29614 Soltau, am 10. Febru- am 28. März 55743 Idar-Oberstein, am 24. März
ar Glembotzki, Erich, aus Herzogsdorf, Kallweit, Fritz, aus Ebenrode, jetzt
Spruch, Ella, geb. Jewski, aus Upalten, Kreis Johannisburg und Schwansee, Lessingstraße 12,38300 Wolfenbüttel,
Fortsetzung von Seite 14 Kirschning, Meta, geb. Böttcher, aus Kreis Lotzen, jetzt Solingen, am 29.
Argenbrück und Karteningken, Kreis Kreis Lotzen, jetzt Adolfstraße 70, am 27. März
65307 Bad Schwalbach, am 28. März März Kersting, Elisabeth, geb. Bondzko, aus
Beiusa, Else, geb. Sahnau, aus Wid- Tilsit-Ragnit, jetzt Schönberger Stra-
ße 17,23879 Mölln, am 19. März Steppat, Jutta, geb. Lubinski, aus Lot- Gross, Hildegard, geb. Pichottky, aus Stettenbach, Kreis Lyck, jetzt Kor-
minnen, Kreis Lotzen, jetzt Marli- zen und Lyck, jetzt Weilerstraße 25, Georgenthal, Kreis Mohrungen, jetzt bacher Straße 2,34477 Twistetal, am
straße IIa, 23566 Lübeck, am 24. Kornatzki, Frieda, geb. Nowosatko,
87538 Fischen, am 30. März über Christel Funder, Krefelder Stra- 29. März
März aus Langsee, Kreis Lyck, jetzt Holz-
Weigelt, Elsa, aus Mettkeim, Kreis La- ße 11,45145 Essen, am 26. März Köhler, Gerda, aus Lyck, Arno-Kal-
Berg, Bertha, geb. Rapp, aus Forsteck, gasse 5,96247 Michelau, am 28. März
biau, jetzt Königsberger Straße 51, Hahn, Gertrud, geb. Pudlatz, aus Me- weit-Straße 5, jetzt Schmittweg 9,
Kreis Gumbinnen, jetzt Alter Neutro- Kostrzewa, Martha, aus Groß Schön-
29225 Celle, am 27. März runen, Kreis Treuburg, jetzt Neckel- 64291 Darmstadt, am 26. März
per Weg 26, 59065 Hamm, am 18. damerau, Kreis Orteisburg, jetzt Gar-
Weeske, Waltraut, geb. Amelong, aus mannstraße 2, 22303 Hamburg, am König, Marta, aus Süssenberg, jetzt
März tenstraße 46,45772 Marl-Hamm, am
Lyck, jetzt Salinenstraße 21 / A 2 , 24. März Hauptstraße 31, Herrenhof, am 24.
Chilla, Martha, geb. Pawelzik, aus 27. März
97688 Bad Kissingen, am 29. März Huck, Margarete, geb. Wiersbitzky, aus März
Rohrdorf, Kreis Orteisburg, jetzt Lin- Kreutzberger, Walter, aus Ebenrode,
Winkelmann, Helmut, aus Reimanns- Allenburg, Allestraße 106, jetzt Neu-
derter Straße 26, 30974 Wennigsen, jetzt Nikolastraße 38a, 84034 Lands- Kraft, Hildegard, aus Markgrafsfelde,
walde, Kreis Treuburg, jetzt Senio- brückenstraße 2,33142 Büren, am 29.
am 25. März hut, am 25. März Kreis Treuburg, jetzt Kantstraße 1,
renresidenz Amselstieg 13/17,29549 März
Dziedo, Johanna, aus Lübeckfelde, Liedtke, Hans, aus Tapiau, Schleusen- 24223 Raisdorf; am 29. März
Bad Bevensen, am 27. März Jendryschik, Horst, aus Königsberg,
Kreis Lyck, jetzt Königsberger Stra- straße 4, jetzt Auf der Heilen 13, Last, Gertrud, geb. Klein, aus Frische-
Woyciniuk, Adolf, aus Draheim, Kreis jetzt Lerchenstraße 25, 71292 Friolz-
ße 14,45770 Marl, am 24. März 51674 Wiehl, am 30. März nau, jetzt Fontanestraße 43, 16761
Treuburg, jetzt Romintener Weg 55, heim, am 10. März
Henkies, Erwin, aus Lotzen, jetzt Stral- Pleiss, Ida, geb. Tulowitzki, aus Gim- Hennigsdorf, am 27. März
22844 Norderstedt, am 23. März Kehreit, Eva, aus Thawellen, jetzt
sunder Straße 2,71065 Sindelfingen, mendorf, Kreis Neidenburg, jetzt Losch, Ernst, aus Waiselhöhe, Kreis
Creuzburgstraße 25/401, 99867 Go-
am 27. März Heinrichstraße 96,40239 Düsseldorf, Neidenburg, jetzt Im Hausfeld 2,
zum 81. Geburtstag tha, am 17. März
Hertie, Gertrud, geb. Springer, aus Lo- am 26. März 40764 Langenfeld, am 29. März
Rau, Hedwig, geb. Wallin, aus Lyck, Adolf, Wilhelm, aus Dippelsee, Kreis Kreutz, Heinz, aus Bieberswalde, Kreis
bellen, Kreis Tüsit-Ragnit, jetzt Kar- Lyck, jetzt Westfalenstraße 6, 30853 Osterode, jetzt Elbinger Straße 3, Lötz, Willi, aus Schloßbach, Kreis Eben-
wendelstraße 1, 82061 Neuried, am jetzt Up de Worth 17, 22927 Groß-
Langenhagen, am 30. März 27755 Delmenhorst, am 26. März rode, jetzt Breslauer Straße 45,47829
23. März hansdorf, am 30. März
Bailay, Fritz, aus Skottau, Kreis Neiden- Loellhoeffel, Ernst, aus Königsberg- Krefeld, am 29. März
Klement, Walter, aus Königsberg, jetzt Schinz, Emmi, geb. Bäumer, aus Klein-
preußenbruch, Kreis Gumbinnen, burg, jetzt Weißdornstraße 14,40789 Ponarth, Godriener Straße 13, jetzt Makowka, Paul, aus Orteisburg, Ab-
August-Bebel-Straße 35, 07743 Jena, Blenhorst 58, 31609 Balge, am 19. bau Karlshof, jetzt Harderkamp 14,
jetzt Teichstraße 69,13407 Berlin, am Monheim, am 27. März
am 18. März März 24620 Husberg, am 28. März
28. März Brozio, Anni, aus Goldensee, Kreis Lot-
Kuklick, Hildegard, geb. Endruweit, Löttgen, Eva, geb. Krause, aus Bladiau Mangels, Walter, aus Nemmersdorf,
Schwientek-Weigelt, Elise, geb. Dom- zen, jetzt Ludwig-Jahn-Straße 38,
aus Montzen, Kreis Lyck, jetzt Berg- und Heiligenbeil, Braunsberger Stra- Kreis Gumbinnen, jetzt Kronskamp
nik, aus Friedrichshof, Kreis Ortels- 23611 Bad Schwartau, am 20. März
Isel-Weg 39, 42655 Solingen, am 26. ße 21, jetzt Korlenbergstraße 33, 93,22880 Wedel, am 25. März
März burg, jetzt Vennheide weg 43b, 48165 Grzybowski, Hermann, aus Orlau,
Münster, am 27. März Kreis Neidenburg, jetzt Frdr.-Schrö- 51645 Gummersbach, am 25. März Mannstein, Walter, aus Wehlau, Nadol-
Malien, Horst, aus Allenstein, Hinden- Loos, Gertrud, geb. Schneider, aus
Soboll, Adolf, aus Eichensee, Kreis der-Straße 16, 44149 Dortmund, am nystraße 24, jetzt Kantstraße 5,24223
burgstraße 21, jetzt Hirtenstraße 49a, Schublau, Kreis Gumbinnen, jetzt
Lyck, jetzt Eichendorff weg 12,71554 23. März Raisdorf, am 29. März
20535 Hamburg, am 18. März Auf dem Heisen 12, 23717 Kassee-
Weißach, am 25. März Kaczenski, Frieda, geb. Podschadly, Maurer, Edith, geb. Mertinat, aus Or-
Matthies, Charlotte, aus Perwissau, dorf, am 21. März
Wallat, Emmi, aus Eckwalde, jetzt Seel- aus Wilhelmsthal, Kreis Orteisburg, telsburg, jetzt Ginsterweg 50, 67067
jetzt Glinder Weg 7,25436 Moorrege, Martini, Michael, aus Neuhausen, jetzt
horststraße 23, 29225 Celle, am 25. jetzt Moewenweg 2,27801 Dötlingen, Ludwigshafen, am 25. März
am 24. März Dr.-Lammers-Straße 14,25746 Heide,
März am 31. März Neusesser, Hedwig, geb. Sokoliß, aus
Papajewski, Berta, geb. Pukropski, aus am 28. März
Wasienen, Kreis Neidenburg, jetzt Wendig, Bruno, aus Lyck, jetzt Eichen- Karp, Käte, aus Jürgenau, Kreis Lyck, Davidshof, Kreis Örtelsburg, jetzt
allee 32, 33332 Gütersloh, am 30. jetzt Mariengasse 2,58095 Hagen, am Ober, Alfred, aus Mensguth, Kreis Or-
Kösliner Straße 17, 45968 Gladbeck, Dresdener Straße 11, 33813 Oerling-
März 30. März telsburg, jetzt Coesfelder Straße 112,
am 30. März hausen, am 25. März
Kayma, Frieda, aus Lehlesken, Kreis 48653 Coesfeld, am 26. März
Reiter, Dr. Arno, aus Mantau, jetzt Grü- Parschat, Hans, aus Königsberg, Prin- Nieswandt, Marie, aus Altkirchen,
Orteisburg, jetzt Arneckestraße 73, Kreis Orteisburg, jetzt Kathmanns-
ner Weg 10, 38527 Meine, am 27. zum 82. Geburtstag zenstraße und Yorckstraße, jetzt
44139 Dortmund, am 25. März heide 16,48291 Telgte, am 27. März
März Finkenstraße 1, 26334 Zetel, am 9.
Abt, Friederike, geb. Celustek, aus Köpke, Maria, geb. Rieck, aus Pobe-
Restle, Margarete, geb. Tutat, aus Eydt- Willenberg, Kreis Orteisburg, jetzt März Nordmann, Eduard, geb. Czieselki, aus
then, Kreis Fischhausen, jetzt Mark-
kau, Kreis Ebenrode, jetzt Garten- Alter Markt 68, 31134 Hildesheim, Pinnau, Herbert, aus Memel, Mühlen- Neidenburg, Bismarckstraße 46, jetzt
grafenlinde 30,18146 Rostock, am 24.
straße 6, 72488 Sigmaringen, am 26. am 29. März torstraße 4, jetzt Vennhofallee 65, Sonnen weg 48, 59821 Arnsberg, am
März
März Biallas, Martha, geb. Kaiisch, aus Wei- 33689 Bielefeld, am 24. März 24. März
Sannowitz, Martha, geb. Radtke, aus Ostmann, Gerda, aus Lyck, jetzt Schüt-
dicken, Kreis Lotzen, jetzt Auf der Au zenplatz 3, 71634 Ludwigsburg, am Radzuweit, Ida, aus Lengschen, Kreis Nowak, Kurt, aus Gedwangen, Kreis
Hagelsberg und Gumbinnen, Bis- 8,56337 Arzbach, am 30. März Schloßberg, jetzt Elballee 32, 06846 Neidenburg, jetzt Waldweg 20,23626
marckstraße 11, jetzt Danziger Stra- 28. März
Dessau, am 27. März Ratekau, am 28. März
ße 4,21502 Geesthacht, am 25. März Sczuka, Emma, geb. Bahr, aus Roggen, Orzessek, Martha, aus Seenwalde,
Stubbe, Martha, geb. Maleike, aus
Weißensee, jetzt Nordkreuzung 10, Heimat neu gesehen (42) Kreis Neidenburg, jetzt Steinbank-
straße 9,44809 Bochum, am 30. März
Kreis Orteisburg, jetzt Bahnhofstraße
21,95100 Selb, am 21. März
bei Farn. Putscher, 17087 Altentrep- Statenbeyl, Herta, geb. Knorr, aus Reinus, Lotte, geb. Suchodolski, aus
tow, am 25. März Grünhayn, jetzt A m Sturmwald 6, Willenberg, Kreis Orteisburg, jetzt
Trojan, Hermine, aus Ebenfelde, Kreis 44227 Dortmund, am 26. März Heintemannsheide 6,44797 Bochum,
Lyck, jetzt Altonaer Straße 2d, 27570 Tanski, Luise, geb. Bettsteller, aus am 30. März
Bremerhaven, am 30. März Montwitz, Kreis Orteisburg, jetzt Alt
Waschkewitz, Max, aus Neumalken, Sauerbaum, Erwin, aus Ebenrode, jetzt
Ruppiner Straße 7,16816 Neuruppin, Lindenstraße 2, 29389 Bodenteich,
Kreis Lyck, jetzt Perkausenstraße 9, am 30. März
51702 Bergneustadt, am 28. März am 28. März
Weiler, Martha, geb. Reimer, aus Schwartz, Elfriede, geb. Volkmann, aus
Wehrmann, Frieda, aus Goldensee, Deutschheide, Kreis Orteisburg, jetzt
Kreis Lotzen, jetzt Verbindungsstra- Lyck, Otto-Reinke-Straße 4, jetzt Lü-
Harenburg 23,44869 Bochum, am 24. nertorstraße 17,21335 Lüneburg, am
ße 15,41334 Nettetal, am 5. März März 24. März
zum 83. Geburtstag Siemerling, Anneliese, geb. Kabbert,
Affeldt, Friedrich, aus Pötschendorf, zum 75. Geburtstag aus Zinten, Kreis Heiligenbeil, jetzt
Kreis Rastenburg, Rheinswein, Kreis Brodel, Cäcilie, aus Soldau, Kreis Nei- Up de Höh 5,22952 Lütjensee, am 29.
Orteisburg und Amtshagen, Kreis denburg, Stadtpark 29, jetzt Mon- März
Gumbinnen, jetzt Carl-Diem-Straße tessoristraße 8, 29614 Soltau, am 29. Spell, Karl, aus Willenberg, Kreis Or-
36,72760 Reutlingen, am 30. März März teisburg, jetzt Ostendorfstraße 34,
Becker, Fritz, aus Erlental, Kreis Treu- Broszio, Alfred, aus Orteisburg, jetzt 59069 Hamm, am 26. März
burg, jetzt Schulpfad 28,51105 Köln, Lübscher Baum 22,24113 Kiel, am 23. Symanzick, Herta, geb. Heidmann, aus
am 28. März März Lank, Kreis Heiligenbeil, jetzt Mafia-
Bessel, Lothar, aus Bieberswalde, jetzt Königsberg: Das Schlageter-Haus auf dem Gelände der Ostmesse Dömpke, Lucie, geb. Schendel, aus straße 10, 47249 Duisburg, am 25.
Rappenstraße 8,73098 Rechberghau- Foto Korall Groß Birkenfelde, jetzt Teterower März
sen, am 27. März Straße 4b, 23795 Bad Segeberg, am 25. Trosiner, Walter, aus Friedrichsdorf,
Braun, Meta, geb. Brandt, aus Ebenro- März jetzt Bruchstraße 22, 40235 Düssel-
de, jetzt Schleusenstraße 19, 23560 Brenner, Dr. Horst, aus Lotzen, jetzt Raatz, Gertrud, geb. Schareina, aus Dultz, Brigitte, geb. Riebensahm, aus dorf, am 29. März
Lübeck, am 26. März Ziehrerstraße 1,84141 Geisenhausen, Rohmanen, Kreis Orteisburg, jetzt Roddau-Perkuiken und Perpolken, Tuchlinski, Toni, aus Alt Kriewen,
Dauschek, Christel, geb. Lorenz, aus am 28. März Sienbeckstraße 109,45892 Gelsenkir- jetzt Eichenweg 14, 34346 Hann. Kreis Lyck, jetzt Theodor-Storm-Stra-
Ittau, Kreis Neidenburg, jetzt Max- Dunitza, Helene, geb. Blasko, aus chen, am 25. März Münden, am 27. März ße 48, 23795 Bad Segeberg, am 27.
Josef-Straße 7, 83684 Tegernsee, am Schwiddern, Kreis Treuburg, jetzt Schinz, Helene, aus Ebenrode, jetzt Fiangovski, Frieda, geb. Kroll, aus Jäck- März
23. März Hinter den Höfen 17,34355 Staufen- Hartnitweg 1, 22529 Hamburg, am nitz-Woyditten, Kreis Heiligenbeil, Zander, Lieselotte, geb. Czaplinski, aus
Ebel, Herta, geb. Augstein, aus Tölte- berg, am 26. März 29. März jetzt Wichernweg 9,89233 Neu-Ulm, Reimannswalde, Kreis Treuburg,
ninken und Wangeninken, jetzt Dan- Eschmann, Wilhelm, aus Nemmersdorf, Schirrmann, Hermann, aus Fuchsberg, am 5. März jetzt Hippenhaus 7, 42329 Wupper-
gaster Straße 123,26316 Varel, am 24. Kreis Gumbinnen, jetzt Holbeinstraße jetzt August-Kaiser-Straße 35,45661 Grabe, Gustel, geb. Worf, aus Alt- tal, am 23. März
März 41,33615 Bielefeld, am 11. März Recklinghausen, am 30. März kirchen, Kreis Orteisburg, jetzt A m Zbikowski, Otto, aus Neidenburg und
Fahrun, Frieda, geb. Czerwonka, aus Falarzik, Willi, aus Skottau, Kreis Nei- Schultenbrink 40,45549 Sprockhövel, Kleinkosel, Kreis Neidenburg, jetzt
Seedorf, Kreis Lyck, jetzt Marktstraße Sczesny, Hedwig, geb. Marczinski, aus
denburg, jetzt Heinrich-Kaemena- am 29. März Nelkenstraße 21, 82110 Germering,
39,56112 Lahnstein, am 26. März Rundfließ, Kreis Lyck und Erztal,
Weg 95,28359 Bremen, am 27. März Hartke, Helma, geb. Kayma, aus Ged- am 27. März
Greszik, Fritz, aus Steinwalde, Kreis Kreis Johannisburg, jetzt Gabelberger
Gollub, Eva, aus Sargensee, Kreis Treu- Weg 47, 26129 Oldenburg, am 30. wangen, Kreis Neidenburg, jetzt
Lotzen, jetzt Wecholder Straße 107, burg, jetzt Krummer Weg 7, 78628 Dorf 27,24159 Kiel, am 29. März
28277 Bremen, am 26. März März
Rottweil, am 26. März Hatzky, Käthe, aus Mohrungen, jetzt zur Goldenen Hochzeit
Hoyer, Gustav, aus Schule Warschkei- Knoll, Frieda, verw. Preihs, geb. Radoch, Sowa, Walter, aus Narzym, Kreis Nei- Fritzeisgasse 20, 99867 Gotha, am 3. Dantzer, Volrad, aus Königsberg und
ten, Kreis Preußisch Eylau und See- aus Irglacken, jetzt Altersheim, denburg, jetzt Märkische Straße 37, März
45888 Gelsenkirchen, am 30. März Frau Emmi, geb. Kräutner, aus Kunt-
rappen, Kreis Samland, jetzt Fünf- Mühlenstraße, 24589 Nortorf, am 28. Heigl, Christiane, geb. Nied rieh, aus zendorf, jetzt Godeke-Michels-Weg
fensterstraße 2, 34305 Niedenstein- März Voske, Marta, geb. Przystuppa, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt Wörnbrun-
Lehnarten, Kreis Treuburg, jetzt A m 10,21762 Otterndorf, am 15. März
Wichdorf, am 26. März Mascherrek, Gertrud, geb. Dorka, aus ner Straße 48, 82031 Grünwald, am Kowalzig, Paul, und Frau Else, geb.
Kerlies, Gertrude, geb. Bosniakowski, Rohmanen, Kreis Orteisburg, jetzt Osterkamp 24,26215 Metjendorf, am 26. März
25. März Lange, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt
aus Bergenau, Kreis Treuburg, jetzt Königsberger Allee 48, 47058 Duis- Hoppe, Erich, aus Groß Nuhr, Kreis
Berliner Straße 6, 42897 Remscheid, Dethlinger Weg 43, 29649 Wietzen-
burg, am 29. März Wehlau und Königsberg, Alter Gra- dorf, am 15. März
am 24. März Repstat, Alma, geb. Hirsekorn, aus zum 80. Geburtstag ben 13, jetzt Pfarrstraße 2,33813 Oer- Mirbach, Günther, und Frau Gerda,
Kiesow, Gertrud, aus Gingen, Kreis Jungort-Heinrichsdorf, Kreis Gum- Barich, Heinz, aus Bischofsburg, jetzt linghausen, am 8. März
Lyck, jetzt Brodtener Kirchsteig 9, geb. Preugschat, aus Tegnerskrug,
binnen, jetzt Hubertusstraße 2,61250 Goethestraße 39, Waltershausen, am Janz, Friedel, aus Eschenau, jetzt Box- Kreis Schloßberg, jetzt Ziegenorter
23570 Lübeck, am 28. März Usingen, am 12. März 2. März berg 145, Leina, am 29. März Pfad 48,13503 Berlin, am 1. März
22. M ä r z 1997 - Folge 12 - Seite 17 £ 0 5 £>fipmißrnbr an Heimatkreise
Deutschlandtreffen der Ostpreu- Cafe, Senator-Wagner-Weg (Kabel schließlich Porto und Verpackung 65 Landsmannschaft Ostpreußen, Bundcsßcschäftsstcllc, Parkallee 86, 20144
ßen in Düsseldorf am 17. und 18. Juni - Metal E.). Vorgesehen ist ein Diavor- D M . In diesem Heimatbuch ist die Ge- Hamburg
schichte von Stadt und Kreis Lyck
Für unsere Landsleute aus dem Kreis trag über Insterburg heute.
Allgemeines £05 £fiprmßmblail 22. März 1997 - Folge 12 - Seite 18
Beteiligung an der Veranstaltung zeugt Realgymnasium / Oberschule für Kirchspiel Willkischken - Ein gro- DM. Verbindliche Anmeldung unter heid Borutta und dem Vorsitzenden
von der Liebe zu unserer Heimat und Jungen - Für alle am Barsinghausener ßer Erfolg war das erste Treffen der frü- Telefon 47 47 10 (Frau Balewski) oder ostpreußischer Humor in Poesie und
gibt Raum für die weitere Arbeit für Treffen teilnehmenden Schulkamera- heren Bewohner des Kirchspiels Will- 47 62 10 (Farn. Schreiber). Prosa gekonnt vorgetragen.
unser ostpreußisches Heimatland. Auf den gibt die Schuleemeinschaft am kischken, das in Grasberg bei Bremen
ein Wiedersehen mit Bekannten und Freitag, 6. Juni, um 15 Uhr im Sportho- stattfand. Die 90 Teilnehmer, darunter
Freunden möchten wir aus diesem An- tel Fucnsbachtal eine gemeinsame Kaf- als Älteste die 95jährige Frau Pech- Landesgruppe Sachsen Landesgruppe Thüringen
laß hinweisen. Das Treffen der Kreisge- feetafel. Wir wollen Gelegenheit neh- brenner, die 87jährige Frau Lessing Vors.: Werner Stoppke, Hauptstr. 112, Vors.: Gerd Luscnnat, Schleusinger Straße
meinschaft in Verden/Aller findet vom men, unserer Schule zu gedenken und und der 86jährige Herr Schöler, hatten 09221 Neukirchen, Telefon (03 71) 2190 91, 101, 98714 Stützerbach, Telefon (0 36 77)
19./21. September statt. Sichern Sie sich in Erinnerungen an die Schulzeit zu sich so viel zu erzählen, daß sogar das Fax (03 71) 21 90 61 84 02 31
schonjetzt Ihre Quartiere. Mitteilungen kramen. Alle Schulkameraden und vorbereitete Programm zu kurz kam. Hoyerswerda - Der BdV-Stadtver- Eisenach / Heimatgruppe Inster-
zum Programm folgen. ihre Ehepartner sind herzlich eingela- Neben dem Vorführen von Videofil- band beteiligte sich am „Markt der burg -Sonnabend, 5. April, 13 Uhr,
den. men und Dias sowie dem Austauschen Möglichkeiten" in Hoyerswerda, eine Mitgliedertreffen und Spielenachmit-
Ostpreußenf ahrten 1997 - Die Kreis- von Bildern wurde eifrig altes Karten- Veranstaltung, die rund 120 Verbän- tag im logotel Eisenach, Karl-Marx-
gemeinschaft wird auch in diesem Jahr Heimatgruppe Chemnitz - Zu den den und Vereinen Gelegenheit gab, Straße 30,99817 Eisenach (Nähe Stadt-
wieder Fahrten nach Ostpreußen unter- bekannten Sonnen unserer Vaterstadt material überarbeitet und mit vielen
Details ergänzt, mit der Absicht, einen sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. theater). Der Eintritt ist frei, auch
nehmen. Folgende Fahrten sind verein- gehört der Schriftsteller Johannes „Stadtplan" herauszubringen, auf wel- Der Stand in der Lausitzhalle fand un- Nicht-Insterburger sind herzlich will-
bart: Vom 6. ois 12. Mai 97 zur Ehrung Bobrowski. Vor 80 Jahren, am 9. April chem jedes Haus -soweit noch be- ter den 8500 Besuchern großen Zu- kommen.
unserer Toten in Preußisch Eylau (Deut- 1917, wurde er in Tilsit geboren. Über kannt - eingezeichnet sein soll. Auch spruch. Bereits am frühen Nachmittag
sche Gedenkstätte bei Klein Dexen). An sein Leben und Werk spricht Dr. Mar- waren alle Zeitungen, das ganze Infor- Jena - Der in Folge 8 angekündigte
wurde fleißig nach neuen Adressen
der Reise können alle Ostpreußen teil- gitta Zieger beim nächsten Tilsiter- geforscht, denn für die Einladungen mationsmaterial wie Karten etc. ver- Lichtbildervortrag am Sonnabend, 22.
nehmen, deren Angehörige in Preu- nachmittag am Freitag, 4. April, 14 Uhr, nach Grasberg waren nur etwa 60 An- griffen. Das Stand personal war mit März, 14 Uhr, im Kulturhaus Ringwie-
ßisch Eylau ihre letzte Ruhestätte gefun- im Chemnitzer Seniorenklub, Rem- schriften bekannt. Hier hat Waltraut Auskünften, Erklärungen und Infor- se wurde versehentlich falsch betitelt.
den haben. Anmeldeschluß ist der 28. brandtstraße 47. Alle Tilsiter, ihre An- Boes, Nichte des langjährigen Bürger- mationen zu der Gesamtproblematik Er heißt richtig „Kulturhistorische Er-
März. - Fahrt in den nördlichen und gehörigen und Gäste sind herzlich ein- meisters EmU Puslat, mit ihrem Mann Vertreibung sehr stark gefordert. Auch innerungen an Danzig, West- und Ost-
südlichen Teil unserer Heimat Ostpreu- geladen. reußen . Diese Tonbüdschau in Uber-
ßen vom 8. bis 17. Juni. Ein reichhaltiges
Programm zeigt unsere Heimat in ihrer
ganze Arbeit geleistet. Sie haben inzwi-
schen 208 Adressen und eine mit vielen
im nächsten Jahr will man nach Mög-
lichkeit wieder dabei sein. E lendtechnik wurde vom früheren
Tilsit-Ragnit Farbbildern versehene Broschüre Leipzig - Der BdV wird mit einem Gerdauener Kreisvertreter Erwin
natürlichen Vielfalt. - Zu Erhaltungsar- Sonderbus zum Deutschlandtreffen Goerke, Bad Homburg, aus 500 Farb-
beiten an deutschen Kriegsgräberstät- Kreisvertreten Albrecht Dyck, rechtzeitig zum Weihnachtsfest ver-
Teichstraße 17, 29683 Falling- schickt. Wer keine erhalten hat oder der Ostpreußen am 17. und 18. Mai in dias von seinen bisherigen 18 Heimat-
ten im südlichen Ostpreßuen und in Düsseldorf fahren. Es sind noch einige reisen konstruiert und erwähnt u. a.
Memel können sich Jugendliche im Al- bostel. Geschäftsstelle: Hel- erst jetzt darauf aufmerksam gemacht
mut Pohlmann, Tel. (0 46 24) wurde, kann sich an Waltraut Boes, Plätze frei. Anmeldungen bei der Ge- über 50 Persönlichkeiten am jeweiligen
ter von 16 bis 22 Jahren melden. Die 33 28, Fax (0 46 24) 29 76, Rosen-Steinauerstraße 21,40721 Hilden, Tele- schäftsstelle, Telefon 03 41 /9 60 32 05. ostdeutschen Heimatort. Die Tonbild-
Kreisgemeinschaft unterstützt diese straße 11,24848 Kropp fon und Fax 0 21 03/4 04 04, wenden. schau fand u. a. bei der LO-Landeskul-
Fahrten vom 1. bis 16. August und ruft Das nächste Willkischker Treffen fin- turtagung in Wiesbaden sehr großen
zur Teilnahme auf. Während des Auf- Deutschlandtreffen 17718. M a i det am 27. und 28. September im schles- Anklang. Auch beim Deutschlandtref-
enthaltes finden gemeinsame Veranstal- Landesgruppe fen der Ostpreußen in Düsseldorf wird
tungen mit litauischen, russischen und Halle 3 wig-holsteinischen Trappenkamp Sachsen-Annalt
statt. Ausrichter ist der dortige Bürger- sie am Sonnabend, 17. Mai, in Halle 6,
polnischen Jugendlichen statt, die an Zugang nur Eingang Nord meister Gerd Pechbrenner. Vors.: Bruno Trimkowski, Hans-Löscher- Obergeschoß, gezeigt.
der Arbeit auf den Kriegsgräberstätten Straße 28, 39108 Magdeburg, Telefon
teünehmen. Die Teilnahme wird von (03 91)7331129
der Kreisgemeinschaft besonders emp- Aschersleben - Donnerstag, 3.
fohlen. - Auf die nunmehr seit mehreren April, 14 Uhr, Besuch des Senioren-
Jahren durchgeführten Jugendbegeg- heims in der Askaniastraße.
nungen zwischen jungen Menschen aus Dessau - Mittwoch, 26. März, 14.30
dem heutigen Preußisch Eylau und Uhr, Treffen der Plachandergruppe in Gruppenreisen
Landsberg m der Zeit vom 2. bis 10. Landsmannschaftliche Arbeit der Begegnungsstätte Knarrberg.
August in Verden dürfen wir ebenfalls Magdeburg - Dienstag, 1. April,
hinweisen. Interessenten mögen sich 13.30 Uhr, Treffen der Handarbeits-
gruppe „Die Stickerchen" in der Frau- Berlin - In der Reihe der
melden. Kosten für die Teilnehmer ent- Fortsetzung von Seite 15 Wieczorek, Kassenwartin Wilhelmine
stehen nicht. Nachstehende Städte und enbegegnungsstätte e.V., Goethestra- Gruppenreisen für Landsleute
Fietkau, Schriftführerin Hildegard
Gemeinden planen eigene Fahrten in die Münster - Vom 3. bis 19. April zeigt Schaaf. Beisitzer: Dr. Hans-Günter ße 44. - Auf einer Informationsbörse aus allen Teilen des Bundesge-
Heimat: Landsberg/Ostpr. vom 14. bis Edith Nebendahl in der Ostdeutschen Schodruch, Siegfried Platz, Maria des Amtes für Gleichstellungsfragen biets dürfen bestimmte euro-
24. August, Toppnenen vom 18. bis 25. Heimatstube, Herwarthstraße 2, in Bohlscheid und Ingrid Scheithauer. im Rathaus zu Magdeburg Konnten päische H ö h e p u n k t e nicht feh-
Juni, Hanshagen vom 19. bis 30. Juli, über 100 Aufnahmen „Königsberg von Als Kulturwart wurde Waldemar Du- „Die Stickerchen" der Gruppe über 60 len. Eine siebentägige Flugrei-
Kanditten vom 9. bis 18. September. 1991 bis 1996 - Besinnung auf, und lisch gewählt. Als Kassenprüfer fun- selbst hergestellte Artikel ausstellen,
Weitere Informationen können abgeru- Anknüpfung an ein großes Erbe". Ge- die großen Anklang fanden. Decken in se führt vom 12. ois z u m 18.
gieren Walter Jeromin, Manfred Lang-
fen werden bei der Kreisgemeinschaft folgt wird den Spuren kultureller deut- anke und Heinz Rieske. Schwelmerscher Weißstickerei und A p r i l 1997 i n die Kaiserstadt
Preußisch Eylau, Hinter der Mauer 25, scher Vergangenheit vom Hauptbahn- Sehlingen-Hohlraum, Weste in Dop- und Donaumetropole Wien.
27283 Verden, Telefon 0 42 31 /24 78. hof im Süden Bis Maraunenhof im Nor- pelstricktechnik, Karten und Bilder im Im Kreise von Landsleuten soll
den der Stadt, wobei dem Wiederauf- Landest; ruppe Kreuzstich, Trachtenpuppen, Bern- diese Stadt so richtig entdeckt
bau des Doms in dieser Zeitspanne Rheinland-Pfal^' steinarbeiten sowie neue Techniken,
Tilsit-Stadt eine ganze Fotoserie gewidmet ist. In- Vors.: Dr. Wolfgang Thune, Wormser Stra- Artischoken, marmorisierte Eier, Hin- werden. Z u m Programm gehö-
Stadtvertreten Horst Merti- formationsmaterial (Reisekataloge, terglasmalerei und Seidenmalerei ren u . a. eine ausführliche
neit Geschäftsstelle: Hanne- ße 22, 55276 Oppenheim
Reiseführer, Bücher) liegt zur Einsicht Kaiserslautern - Sonnabend, 5. wurden den Interessierten im Ferti- Stadtrundfahrt, die Besichti-
lore Wassner, Telefon (04 31) durch die Mitglieder
52 06 68, Gaardener Straße 6, aus. Öffnungszeiten: Dienstag bis Aprü, 15 Uhr, Heimatnachmittag in gung des Schlosses Schön-
24143 Kiel Sonntag von 15 bis 18 Uhr. der Heimatstube, Lutzerstraße 20, Kai- Schwietzer und Step- brunn, Wien bei Nacht auf ei-
Rhein-Sieg- Die Gruppe führte ihre serslautern. puttis erläutert.
nem Konzert- und Restaurant-
Jahreshauptversammlung durch. Bei Mainz - Vorankündigung: Freitag, Salzwedel - Sonnabend, 5. April, 14 schiff, eine Walzer-Schau, ein
Deutschlandtreffen 17718. M a i den anstehenden Neuwahlen wurde 25. April, Abfahrt 13.30 Uhr vom Hotel Uhr, Jahreshauptversammlung mit
Halle 3 der geschäftsführende Vorstand bestä- Hammer (Hauptbahnhof) „Fahrt ins Neuwahlen im Hotel Union, Goethe- Heurigen-Abend sowie ein Ta-
tigt. 1. Vorsitzender Leo Severin, Stell- Blaue". Der Fahrpreis beträgt für Mit- straße, Salzwedel. Nach den Regulari- gesausflug i n das schöne Bur-
Zugang nur Eingang Nord vertretender Vorsitzender Ewald glieder 15 D M , für Nichtmitglieder 20 en wird der erste Teil eines Films über genland.
Ostpreußen vorgeführt. Anschließend
Besichtigung emer Ausstellung mit Ein anderes, besonderes Er-
ostpreußisenen Bernsteinarbeiten, die lebnis ist eine Portugal-Rund-
Zauberwelt der Kurischen Nehrung auch gekauft werden können. reise v o m 10. bis z u m 17. M a i
1997. Das einstige Zentrum ei-
nes Kolonialen Weltreichs am
Landesgrupp«>e Atlantik bietet eine Fülle von
Schleswig-Hc [oistein Eindrücken. Unsere Rundreise
Vors.: Günter Petersdorf. Geschäftsstelle: ist ein faszinierender Reigen an
Telefon (04 31) 55 38 11, Wilhelminenstr. Sehenswürdigkeiten: Spuren
47/49,24103 Kiel
Malente - Mittwoch, 26. März, 16 der römischen Vergangenheit,
Uhr, Jahreshauptversammlung im Ho- maurische und mittelalterliche
tel Deutsches Haus, BahnhofStraße 71, Festungsburgen, imposante
Malente. Neben den Tätigkeitsberich- Klosteranlagen und die Welt-
ten stehen u. a. Vorstandsneuwahlen stadt Lissabon. Reisestationen
auf der Tagesordnung. Nach den Re- sind u . a.: Faro, Alentejo, Lissa-
DIE < ' gularien wird gegen 17.15 Uhr Lm.
bon, Sintra, Cabo da Roca, Cas-
KURISCHE NEHRUNG Schmidt-Bartels einen Diavortrag zum
Thema „Alt-Malente" zeigen. - Die cais, Estoril, Obidos, Nazare,
Antanas Sutkus Alcobaca, Leiria, Coimbra,
Gruppe hatte zum traditionellen Fleck-
Schöne Essen in das Hotel Deutsches Haus ein- Porto, Batalha, Fatima, Tomar,
Christian Papendiek /
A. Leuteritz
Kurische Nehrung § eladen. Vorsitzender Klaus Schützler
egrüßte eine große Anzahl Teilneh-
Evora, Faro.
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48. Jahrgang £Ü5 CUprrußfnbfaii 22. M ä r z 1997 - Folge 12 - Seite 21
Minna Schettulat
Rudi Balsys Johanna Stoellger geb. Brandt Wolfgang Sember
— geb. Scheidereiter »23.7.1904 11.3.1997
»16. Juni 1930 + 6. März 1997
geb. 14. 8.1929 geb. 25. 3.1902 aus Willuhnen Hamminkeln
Auxkallen / Roßkamp
gest. 31.1.1997 gest. 4.12.1996 in Frieden eingeschlafen.
aus Schloßberg aus Schloßberg In stiller Trauer
Gertrude und Karl Im Namen aller Angehörigen
Franz und Ingrid Hildegard Sember, geb. Demming
Lisbeth und Joachim
In stillem Gedenken Traueranschrift: L. Naumann, ThierbaumerStr. 24,04643 Ebersbach
Erna Balsys, geb. Stoellger-Urban Rickeisweg 24, 46499 Hemminkeln, den 6. März 1997
und Angehörige
Fern seiner lieben ostpreußischen Heimat hat ein langer Lebensweg seinen Lauf
vollendet. W i r nehmen Abschied von unserem lieben Vater, Schwiegervater,
„Die Welt mit ihrem Gram und Glücke Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel
will ich, ein Pilger, froh bereit
betreten nur als eine Brücke
zu Dir, Herr, überm Strom der Zeit..."
Josef Freiherr von Eichendorff
Kamerad,
ich rufe Dich
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Im Griff
der roten
Von A L F R E D v. A R N E T H
D
ie schwere politische Krise in Not nicht dämpfen. Denn mit den stiegen, jene für andere Konsumgü- Praktisch alle Familien der ehemali- Parlament ein, die für die Wirt-
f
Bulgarien, die mit dem Rück- Löhnen und Gehältern im staatlichen ter um 327 Prozent. Die hohe Teue- en Spitzenfunktionäre konnten zum schaftsreform dringend notwendig
tritt der sozialistischen Regie- Sektor können die Menschen ledig- rungsrate zeigt, wie gering die Fort- eil phantastische Gewinne schef- waren. Verabschiedet wurden Geset-
rung Schan Widenows Ende Dezem- lich Brot und Milch kaufen. U m zu schritte bei den Wirtschaftsreformen feln, näufig mit ungesetzlichen Me- ze zur Rückgabe von in der kommu-
ber für alle sichtbar wurde, hat pri- überleben, sind die meisten auf eine sind. Die bulgarische Wirtschaft be- thoden. Die frühere Regierungsche- nistischen Ära konfisziertem Privat-
mär auch wirtschaftliche Gründe. weitere Beschäftigung in der Schat- findet sich zu 90 Prozent unter staat- fin Reneta Indschowa hatte schon vor eigentum und Land. Auch die Priva-
Yiele Bulgaren kämpfen ums nackte tenwirtschaft angewiesen. U m die licher Kontrolle und ist stark import- zwei Jahren der „gewöhnlichen" Kri- tisierung der staatlichen Betriebe und
Überleben. Die Nationalwährung hohen Preise für die Zentralheizung abhängig. Die steigenden Einfuhren minalität vergeblich den Kampf an- die Auslandsinvestitionen konnte
Lew ist seit Jahresbeginn schon mehr- zu vermeiden, haben viele Bulgaren, und sinkenden Ausfuhren sowie gesagt. Sie klagte, das organisierte die Regierung durchsetzen. Der erste
fach abgewertet worden und hat die vornehmlich Rentner, auf die Wär- zehn Milliarden Dollar Auslands- Verbrechen sei unter dem Schutz der Schritt zur Marktwirtschaft wurde al-
vom Staat gezahlten Mindestlähne mezufuhr in ihren Wohnungen ver- schulden haben die Devisenreserven Justiz in alle Ebenen des Staates ein- lerdings bereits vorher von einer Ko-
auf umgerechnet zehn Mark im Mo- zichtet. Bei der gegenwärtig klirren- erschöpft und die Landeswährung gedrungen. Prominentestes Opfer alitionsregierung zwischen den So-
nat sinken lassen. Die tägliche, sogar den Kälte müssen sie in ihren unbe- Lewa in eine Abwärtsspirale gezo- der ausufernden Kriminalität war im zialisten (frühere KP) und der anti-
stündliche Verteuerung des Lebens heizten Räumen, in Wolldecken ge- gen. „Unsere Wirtschart läßt sich vergangenen Oktober der Politiker kommunistischen Opposition unter
hat Tausende oppositionelle Demon- hüllt, frieren. Auch Schulen können nicht mehr steuern und ihre Entwick- Andrej Lukanow. Der zweimalige Dimitar Popow mit der Freigabe der
stranten auf die Straße und zu Streiks nicht mehr beheizt werden, und die lung ist schwer vorauszusehen", be- kommunistische Ministerpräsident Preise im Februar 1991 vorgenom-
getrieben. Sie erhoffen sich von einer Schüler sitzen in der Grippezeit mit urteilt Karamfilow die Situation. und Spitzenfunktionär der aus der men. Die unter dem Kommunismus
neuen, nichtsozialistischen Regie- Mänteln im Unterricht. Kommunistischen Partei entstande- an Preissteigerungen nicht gewöhn-
rung eine Verbesserung ihrer trostlo- Karamfilow verweist aber auch auf nen regierenden Sozialisten wurde ten Bulgaren mußten dabei erleben,
Die Inflation in Bulgarien erreichte die drastische Verteuerung von auf offener Straße mit Schüssen regel- wie Grundnahrungsmittel von ei-
sen Lage. im vergangenen Jahr 310,8 Prozent - Strom, Treibstoffen und Lebensmit-
Denn mit zehn Mark kann man nur ein klares Zeichen dafür, daß das ver- teln durch die Regierung, einen
etwa drei Kilo Würstchen oder Weiß- armte Balkanland in seiner wirt- Rückgang der Wirtschaftsprodukti-
käse kaufen. Während ein Ei zu schaftlichen Entwicklung immer
Weihnachten 1996 noch zehn Lewa mehr hinter seinen früheren Ost-
on um fünf bis sieben Prozent, eine
Mißernte und die daraus resultieren- Eine Inflation von mehr als 310 Prozent
f
ekostet hat, beträgt sein Preis jetzt block-Verbündeten in Ost- und Mit- de Lebensmittelknappheit. Die Ab-
05 Lewa. Die Landwirtschaft war teleuropa zurückbleibt: „Ein Ver- hängigkeit Bulgariens von Treib-
einst der Stolz des kommunistischen gleich mit mitteleuropäischen Län- stoff-, Energie- und Lebensmittelim- recht hingerichtet. Die Behörden nem Tag zum anderen um mehrere
Landes. Heute liegt sie durch eine dern zeigt, daß die Inflation bei uns porten werde die Inflation heuer wei- machten sich erst gar keine große hundert Prozent teurer wurden.
völlig verunglückte und .verschlepp- im Vorjahr zehnmal höher war", er- ter in die Höhe treiben, prognostiziert Mühe, den Täter zu finden. Die unab-
te Rückgabe enteigneter Äcker an die klärte Zahari Karamfilow, Leiter des Die wirtschaftlichen Reformen in
der Wirtschaftsexperte. hängige Zeitung „Trud" schrieb, Lu-
früheren Eigentümer am Boden. Die Instituts für Statistik in Sofia. Es sei Richtung Marktwirtschaft gingen in
kanow stehe in Verbindung mit
Städter haben weder Geld noch Inter- die höchste Teuerungsrate seit der Seit Anfang November ist die Na- „schmutzigem Geld, der Schaffung Bulgarien im Gegensatz zu anderen
esse, ihre kleinen Parzellen in der ab- Freigabe der Preise im Jahre 1991. tionalwährung von 241,08 Lewa für und dem Schutz der Schattenwirt- Staaten des früheren Ostblocks wie
gelegenen Provinz zu bestellen. Der Ende 1996 seien die Verbraucherprei- einen Dollar auf 581,78 Lewa abge- schaft und Kontakten zu kriminellen Polen, Ungarn und Tschechien nur
einst blühende Tabakanbau der tür- wertet worden, Tendenz steigend. Organisationen und Rauschgift-Kar- mühsam voran. Während einer
kischen Minderheit im Süden und durch die ehemaligen Kommunisten
Osten des Landes ist mit tatkräftiger Der Internationale Währungs- tellen". unterstützten Expertenregierung un-
behördlicher „Unterstützung" zu- fonds hat die Verhandlungen über ter Ljuben Berow wurden Schlüssel-
Die völlig verarmten Bürger Bulga-
sammengebrochen. Die drastische die Einsetzung eines Währungsaus- riens haben sich inzwischen daran reformen in der Wirtschaft und im
Abwertung der Landeswährung schusses aufgeschoben. Auch die gewöhnt, daß Schutzgeld-Erpresser Bankwesen in den Jahren 1993 und
führte auch zum Zusammenbruch Weltbank wolle zunächst keinen wei- das ganze Land in den Würgegriff ge- 1994 verschleppt.
des Kleinhandels. Viele Geschäfte ha- teren Dialog mit Bulgarien führen. nommen haben. Offiziell firmieren
Grund für den Aufschub sei die Ver- diese „Unternehmen" als Versiche- Die Umstrukturierung der Wirt-
ben geschlossen. Großhändler und schaft und die endgültige Schließung
Monopolisten haben angesichts der zögerung der Strukturreform in der rungen, denen engste Kontakte zur
bulgarischen Wirtschaft, meinten Ex- Politik nachgesagt werden. Mächtige von unrentablen Staatsbetrieben
Hyperinflation den Verkauf von Le- vollendete auch die sozialistische Re-
bensmitteln völllig eingestellt, um perten in Sofia. Die zurückgetretene „Paten" haben dafür gesorgt, daß oh-
Regierung des Sozialisten Schan Wi- nehin marode Staatsbetriebe völlig gierung der ehemaligen Kommuni-
höhere Preise abzuwarten. Sogar sten unter Schan Widenow in den
Brot wurde in der Hauptstadt Sofia denow hatte die angekündigte ruiniert wurden, um sie dann zu
Schließung von 64 unrentablen Spottpreisen zu kaufen. Die in all die- Jahren 1995 und 1996 nicht. Dieser
und in anderen Städten knapp. Vor Rückstand sowie die verantwor-
den wenigen Bäckereien, in denen Staatsbetrieben, auf die 28 Prozent se Machenschaften verwickelten Pro-
der Verluste in der Industrie zurück- fiteure haben kein Interesse daran, tungslose Vergabe von „faulen Kre-
Brot noch verkauft wird, bilden sich diten" führte seit Mitte 1996 zur
Schlangen von Menschen, deren zuführen sind, nur teil weise durch- daß sich die chaotische Gesetzlosig-
geführt. Die bis jetzt geschlossenen keit im Lande wirklich ändert. schwersten Finanz- und Devisenkri-
Stimmung wie auf einer Protest-
staatlichen Unternehmen haben die se nach der politischen Wende. 14
kundgebung aufgeheizt ist.
Verluste nur um sieben Prozent redu- Banken wurden im vergangenen Jahr
ziert. Trotz dieser verzweifelten Lage Das von einer tiefgreifenden wirt- wegen Zahlungsunfähigkeit ge-
In den Geschäften fehlen bereits
Grundnahrungsmittel wie Käse, But- ist einigen Politikern offenbar daran schaftlichen und politischen Krise er- schlossen, die Jahresinflationsrate er-
ter, Margarine, Mehl und Reis. Im- gelegen, keine Hilfe aus dem Aus- schütterte Balkanland hatte in den reichte 311 Prozent, die National-
landnach Bulgarien zu lassen. Das im vergangenen sieben Jahren sechs Re- währung Lew wurde drastisch abge-
f
portwaren, Südfrüchte und Medika-
mente sind für 90 Prozent der Bevöl- vergangenen November vorgelegte ierungen. Seit der Entmachtung des wertet. Die Produktion verzeichnete
Prominentes Mordopfer der Wirt- Gesetz für Auslandsinvestitionen ommunistischen Staats- und Partei- einen Rückgang um bis zu zehn Pro-
kerung unerschwinglich teuer ge-
worden. Auch Benzin wurde zum schaftswirren: Der ehemalige Mini- behindert ausländische Unterneh- chefs Todor Schiwkow am 10. No- zent im Vergleich zu 1995. Die Devi-
Luxus, den sich nur die etwa drei Pro- sterpräsident Andrej Lukanow men oder verhindert ihr Engagement vember 1989 stellte allerdings der an- senreserven der Zentralbank sanken
tikommunistische Bund der demo-
§
zent Neureichen unter der Bevölke- Foto dpa ar völlig. Die Direktorin der Behör- kratischen Kräfte (SDS) jedoch nur zum Jahreswechsel auf 518 Millionen
rung leisten können. Die Durch- e für Auslandsinvestitionen, Da- eines dieser sechs Kabinette. US-Dollar.
schnittsbulgaren fahren ihre schrott- se in Bulgarien um 30,6 Prozent höher niela Bobewa, trat daraufhin aus Pro- Wegen der Instabilität und der un-
reifen russischen Autos der Marke gewesen als 1990, rechnete Karamfi- test zurück. Aus den Kommunisten Die SDS-Regierung unter Filip Di- klaren Gesetzgebung liegt Bulgarien
Lada oder Moskwitsch nicht mehr, low vor. Im gleichen Zeitraum sei das von gestern seien die Millionäre von mitrow war mit einer Amtszeit von auch im Hinblick auf die Auslandsin-
weil ein Mindestlohn nicht zum Voll- Durchschnittsgehalt auf etwa 34 heute geworden, sagte der frühere rund einem Jahr bis zum gescheiter- vestitionen im Gesamtumfang von
tanken ausreichen würde. Auch die Mark gefallen. Die Preise für Lebens- Staatscnef Schelju Schelew einmal. Er ten Vertrauensantrag im Oktober weniger als einer Milliarde US-Dollar
Verdoppelung der staatlichen Löhne mittel und Dienstleistungen seien im skizzierte damit die oft beklagte „rote 1992 außerdem nur kurzlebig. Sie seit 1990 auf einem der letzten Plätze
und Genälter ab Februar konnte die vergangenen Jahr um 307 Prozent ge- Wirtschaftsmafia" in Bulgarien. brachte dennoch die Kerngesetze im in Osteuropa.