Januar 2010

ICS 13.040.20 VDI-RICHTLINIEN January 2010

VEREIN Bestimmung von Geruchsstoffimmissionen VDI 3940

DEUTSCHER durch Begehungen
INGENIEURE Ermittlung von Geruchsintensität und hedonischer Blatt 3 / Part 3
Geruchswirkung im Feld
Measurement of odour impact
Former edition: 06/08 Draft, in German only

by field inspection
Frühere Ausgabe: 06.08 Entwurf, deutsch

Determination of odour intensity and hedonic Ausg. deutsch/englisch

odour tone Issue German/English

Der Entwurf dieser Richtlinie wurde mit Ankündigung im Bundes-
anzeiger einem öffentlichen Einspruchsverfahren unterworfen.
Die deutsche Version dieser Richtlinie ist verbindlich.
The draft of this guideline has been subject to public scrutiny
after announcement in the Bundesanzeiger (Federal Gazette).
The German version of this guideline shall be taken as authorita-
tive. No guarantee can be given with respect to the English trans-
lation.

Inhalt Seite Contents Page

Vorbemerkung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Preliminary note . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Introduction . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . 4 1 Scope . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.1 Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.1 Objective . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
1.2 Einsatzmöglichkeiten . . . . . . . . . . . 6 1.2 Possible applications . . . . . . . . . . . . 6
2 Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2 Terms and definitions . . . . . . . . . . . . . 7
3 Formelzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 3 Symbols . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4 Versuchsleiter und Prüfer . . . . . . . . . . . 12 4 Operator and panel members . . . . . . . . 12
4.1 Allgemeine Randbedingungen . . . . . . 12 4.1 General conditions . . . . . . . . . . . . 12
4.2 Versuchsleiter . . . . . . . . . . . . . . . 12 4.2 Operator . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
4.3 Prüferauswahl . . . . . . . . . . . . . . . 13 4.3 Panel member selection . . . . . . . . . 13
4.4 Zusammenstellung des Prüferkollektivs . 15 4.4 Panel composition . . . . . . . . . . . . 15
5 Messplanung und praktische Durchführung 5 Measurement planning and the practical
der Messung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 performance of measurement . . . . . . . . 16
5.1 Grundsätzliches . . . . . . . . . . . . . . 16 5.1 Basics. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
5.2 Einweisung vor Ort . . . . . . . . . . . . 16 5.2 Instruction on site . . . . . . . . . . . . 16
5.3 Bestimmung von Intensität und Hedonik 5.3 Determination of intensity and hedonic
im Feld. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 tone in the field. . . . . . . . . . . . . . 18
6 Mathematische Auswertung und grafische 6 Mathematical evaluation and graphic
Darstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 representation . . . . . . . . . . . . . . . . 23
6.1 Darstellung der Messergebnisse . . . . . . 23 6.1 Presentation of the measurement results . 23
6.2 Berechnung der Geruchsintensität und der 6.2 Calculation of the odour intensity and
hedonischen Geruchswirkung im Feld . . 23 hedonic odour tone in the field. . . . . . 23
6.3 Plausibilitätsprüfung der Datenerhebung . 31 6.3 Plausibility check of the gathered data. . 31
7 Anforderungen an den Messbericht . . . . . 32 7 Measurement report . . . . . . . . . . . . . 32

Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN – Normenausschuss KRdL

Fachbereich Umweltqualität

VDI/DIN-Handbuch Reinerhaltung der Luft, Band 1a: Maximale Immissions-Werte

–2– VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
Inhalt Seite
8 Wirkungsbezogene Interpretation . . . . . . 33
8.1 Geruchsintensität . . . . . . . . . . . . . 33
8.2 Hedonische Geruchswirkung . . . . . . . 35
8.3 Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Anhang A1 Prüferpsychologie . . . . . . . . . 37
Anhang A2 Physiologische Grundlagen der
Geruchswahrnehmung . . . . . . . 39
Anhang A3 Auswertebeispiele für die Bestim-
mung der Geruchsintensität und
der hedonischen Geruchswirkung
im Feld . . . . . . . . . . . . . . . 45
Anhang A4 Datenaufnahmebogen für Geruchs-
häufigkeiten . . . . . . . . . . . . 51
Anhang A5 Plausibilitätsprüfung der Intensitäts-
und Hedonikbewertung. . . . . . . 53
Anhang A6 Grafische Darstellung der mittleren
Geruchsintensität und der hedo-
nischen Geruchswirkung pro
Geruchsqualität der Anlage . . . . 60
Schrifttum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Vorbemerkung
Der Inhalt dieser Richtlinie ist entstanden unter Be-
achtung der Vorgaben und Empfehlungen der Richt-
linie VDI 1000.
Alle Rechte, insbesondere die des Nachdrucks, der
Fotokopie, der elektronischen Verwendung und der
Übersetzung, jeweils auszugsweise oder vollständig,
sind vorbehalten.
Die Nutzung dieser VDI-Richtlinie ist unter Wahrung
des Urheberrechts und unter Beachtung der Lizenz-
bedingungen (www.vdi-richtlinien.de), die in den
VDI-Merkblättern geregelt sind, möglich.
Allen, die ehrenamtlich an der Erarbeitung dieser
VDI-Richtlinie mitgewirkt haben, sei gedankt.
Eine Liste der aktuell verfügbaren Blätter dieser
Richtlinienreihe ist im Internet abrufbar unter
www.vdi.de/3940.
Contents Page
8 Impact-related interpretation . . . . . . . . . 33
8.1 Odour intensity . . . . . . . . . . . . . . 34
8.2 Hedonic odour tone . . . . . . . . . . . . 35
8.3 Examples. . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Annex A1 Panel member psychology . . . . . . 37
Annex A2 Physiological principles of odour
perception. . . . . . . . . . . . . . . 39
Annex A3 Sample evaluations for the deter-
mination of odour intensity and
hedonic odour tone in the field . . . . 45
Annex A4 Data record sheet for odour
frequencies . . . . . . . . . . . . . . 52
Annex A5 Plausibility check of the intensity
and hedonic tone assessment . . . . . 53
Annex A6 Graphic representation of the mean
odour intensity and hedonic odour
tone per facility odour quality . . . . 60
Bibliography. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Preliminary note
The content of this guideline has been developed in
strict accordance with the requirements and recom-
mendations of the guideline VDI 1000.
All rights are reserved, including those of reprinting,
reproduction (photocopying, micro copying), storage
in data processing systems and translation, either of
the full text or of extracts.
The use of this guideline without infringement of copy-
right is permitted subject to the licensing conditions
specified in the VDI notices (www.vdi-richtlinien.de).
We wish to express our gratitude to all honorary con-
tributors to this guideline.
A catalogue of all available parts of this guide-line se-
ries can be accessed on the internet at
www.vdi.de/3940.

Einleitung
Beim Auftreten von Geruchsstoffen in der Außenluft
ist gegebenenfalls zu klären, ob erhebliche Geruchs-
belästigungen hervorgerufen werden (BImSchG,
GIRL, TA Luft). Geruchsstoffe in der Außenluft las-
sen sich nicht mit den für Luftschadstoffe bekannten
Methoden erfassen und bewerten, denn Gerüche wer-
den meistens durch ein komplexes Stoffgemisch ver-
ursacht, und stoffbezogene Messergebnisse sind sel-
ten geruchsspezifisch. Deshalb sind zur Bestimmung
von Geruchsstoffimmissionen besondere Untersu-
chungsmethoden erforderlich.
Die in dieser Richtlinie dargestellten Bestimmungsme-
thoden für Geruchsstoffimmissionen beziehen sich di-
rekt auf die Wirkung von Geruchsstoffen auf den
menschlichen Geruchssinn. Die Ermittlung der Ge-
ruchsschwelle ist Gegenstand der Norm DIN EN 13725.
Schwellenwerte sind Geruchsstoffkonzentrationen an
der Grenze der sensorischen Wahrnehmbarkeit oder Er-
kennbarkeit. Sie erlauben jedoch keine Aussage über
die sensorische Wirkung eines Geruchsstoffs bei Kon-
zentrationen über dem Schwellenwert.
Als zusätzliche charakteristische Größen eines Ge-
ruchs werden die Geruchsintensität und die hedo-
nische Geruchswirkung (Hedonik) beschrieben. Die
Wirkung von Gerüchen bei überschwelligen Kon-
zentrationen kann sowohl am Olfaktometer als auch
in der Außenluft ermittelt werden, wenn die Wahr-
nehmungsschwelle (Labor) bzw. die Erkennungs-
schwelle (Außenluft) überschritten wird und die Ge-
rüche eindeutig erkennbar sind, z.B. als
anlagenspezifische Gerüche. Die Bestimmung der
Geruchsintensität und der hedonischen Geruchswir-
kung bei kontrollierter Vorgabe der Geruchsstoffkon-
zentration am Olfaktometer wird in den Richtlinien
VDI 3882 Blatt 1 und Blatt 2 beschrieben. Sollen
beide Geruchseigenschaften an einer Riechprobe er-
mittelt werden, sind sie grundsätzlich nicht gleichzei-
tig abzufragen, sondern stets getrennt. Aufgrund der
begrenzten Datenverarbeitungskapazität des mensch-
lichen Gehirns ist es sehr wahrscheinlich, dass es bei
dieser komplexen Wahrnehmungs- und Beurteilungs-
aufgabe sonst zu einer Verfälschung der Ergebnisse
kommt.
Bei Redaktionsschluss dieser Richtlinie lagen keine
Daten vor, aus denen Aussagen zur Vergleichbarkeit
der Ergebnisse bei der Bestimmung von Geruchsin-
tensität und hedonischer Geruchswirkung am Olfak-
tometer und durch Begehungen abgeleitet werden
können. Unabhängig hiervon ist die vom Geruchs-
zeitanteil abgeleitete Kenngröße der Geruchsstoffim-
mission (siehe VDI 3940 Blatt 1) in Kombination mit
der hedonischen Geruchswirkung derzeit ein geeig-
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 –3–
Introduction
When odorants are present in the ambient air, it may
be important to ascertain whether considerable odour
nuisance is being caused (Federal Immission Control
Act, guideline on odour in ambient air, Technical In-
structions on Air Quality Control). Odorants in the
ambient air cannot be recorded and assessed with the
familiar methods for airborne pollutants because
odorants are in most cases a complex mixture of sub-
stances and substance-related measurement results
are rarely odour-specific. For this reason, special in-
vestigation methods are necessary to determine odour
impact.
The method for measuring odour impact presented in
this guideline makes direct use of the effect of odor-
ants on the human sense of smell. How to determine
the odour threshold is the subject of DIN EN 13725.
Threshold values are odorant concentrations at the
limit of sensory perception or recognition. However,
they do not allow conclusions to be drawn about the
sensory effect of an odorant in concentrations above
the threshold value.
Odour intensity and hedonic odour tone are also de-
scribed as further characteristic variables of an odour.
The effect of odours at concentrations above the
threshold can be determined with an olfactometer as
well as in the ambient air if the perception threshold
(laboratory) or recognition threshold (ambient air) is
exceeded and the odours are clearly recognizable,
e.g. facility-specific odours. The determination of
odour intensity and hedonic odour tone with control-
led odorant concentrations at the olfactometer is de-
scribed in guidelines VDI 3882 Part 1 and Part 2. If
these two odour characteristics are to be determined
with a single odour sample, they shall never be deter-
mined at the same time, but always separately. Owing
to the human brain’s limited data processing capacity,
it is highly probable that the results will be distorted
owing to the complexity of this perception and as-
sessment task.
At the time of going to print with this guideline, no
data were available that would allow conclusions to
be drawn about the comparability of results from the
determination of odour intensity and hedonic odour
tone at the olfactometer and in the field. Independ-
ently of this, the characteristic variable of odour im-
pact derived from the percentage odour time (see
VDI 3940 Part 1) in combination with the hedonic
odour tone is at present a suitable criterion for assess-
–4– VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
netes Kriterium zur Beurteilung der untersuchten Ge-
ruchssituation im Hinblick auf die belästigende Wir-
kung, wie die Ergebnisse der Forschungsprojekte
„Untersuchungen zur Auswirkung von Intensität und
hedonischer Geruchsqualität auf die Ausprägung der
Geruchsbelästigung“ [1] und „Geruchsbeurteilung in
der Landwirtschaft“ [2] gezeigt haben.
Psychologische Faktoren, die beim Einsatz von Prü-
fern eine Rolle spielen, werden in Anhang A1 darge-
stellt.
Die physiologischen Grundlagen der Stärke einer Ge-
ruchsempfindung und der hedonischen Geruchswir-
kung werden im Anhang A2 näher erläutert.
Anmerkung: Aus stilistischen Gründen wird im Text nur die
männliche Form von Personen verwendet, wenn weibliche
und/oder männliche Personen gemeint sind (Prüfer, Prüferin).
1 Anwendungsbereich
1.1 Zielsetzung
Die vorliegende Richtlinie ist eine Anleitung zur Be-
stimmung der Geruchsintensität und der hedonischen
Geruchswirkung in der Außenluft. Die hier darge-
stellte Methode ist nur im Rahmen von Rastermes-
sungen oder Fahnenmessungen anwendbar. Die all-
gemeinen Messvorgaben für Raster- und
Fahnenmessungen einschließlich der Durchführung
einer Einzelmessung sind in den Richtlinien
VDI 3940 Blatt 1 bzw. Blatt 2 ausführlich beschrie-
ben.
Die Geruchsintensität oder Empfindungsstärke ist bei
gegebener Geruchsstoffkonzentration im Wesent-
lichen stoff- und/oder mischungsabhängig. Am Ol-
faktometer kann durch die Beurteilung mehrerer
überschwelliger Konzentrationsstufen einer be-
stimmten Geruchsstoffprobe der Intensitätsverlauf
als Charakteristikum dieser Probe aufgezeigt werden.
Unter Feldbedingungen ist zwar die ortsbezogene
Bestimmung der Geruchsintensität in der Außenluft
möglich, aber nicht die Bestimmung der zugehörigen
Geruchsstoffkonzentration und des Intensitätsver-
laufs als Funktion der Geruchsstoffkonzentration. Im
Rahmen der Immissionsfeststellung durch Begehung
kann die Intensitätsbestimmung jedoch Anhalts-
punkte für vergleichende Aussagen zur Stärke der
Geruchsempfindung in verschiedenen Beurteilungs-
flächen innerhalb eines Beurteilungsgebiets und zwi-
schen verschiedenen Anlagengerüchen liefern.
Bei der hedonischen Geruchswirkung, im Folgenden
kurz Hedonik genannt, wird der Anlagengeruch hin-
sichtlich seiner Lage auf der Empfindungsskala „an-
genehm – unangenehm“ beurteilt. Die Hedonik ist
abhängig vom Geruchsstoff bzw. von der Geruchs-
ing the investigated odour situation in terms of its
nuisance, as the results from the research projects
“Studies of the effect of intensity and hedonic odour
tone on the extent of odour nuisance” [1] and “Odour
assessment in agriculture” [2] have shown.
Psychological factors, which play a part when panel
members are used, are presented in Annex A1.
The physiological factors affecting the intensity of
odour sensation and the hedonic odour tone are ex-
plained in detail in Annex A2.
Note: For stylistic reasons, only the male form is used when refer-
ring to female and/or male persons.
1 Scope
1.1 Objective
The present guideline is a guide to the determination
of odour intensity and hedonic odour tone in the am-
bient air. The method presented here is only applica-
ble to grid or plume measurements. The general in-
structions for grid and plume measurements
including the performance of a single measurement
are given exhaustively in guidelines VDI 3940 Part 1
and Part 2.
With a given odour concentration, the odour intensity
or strength of odour sensation depends essentially on
the substance and the mixture. By assessing several
concentration levels above the threshold at the olfac-
tometer, it is possible to show the intensity curve as
the characteristic of this sample. Under field condi-
tions, it is possible to determine the odour intensity in
the ambient air at a specific location, but not the asso-
ciated odorant concentration and the intensity curve
as a function of the odorant concentration. When de-
termining the odour impact by field inspection, the
determined intensity can nevertheless serve as a basis
for comparative statements on the strength of odour
sensation in different assessment squares within an
assessment area and between different facility-re-
lated odours.
To determine the hedonic odour tone, the facility
odour is assessed on a sensation scale ranging from
“pleasant” to “unpleasant”. The hedonic tone de-
pends on the odorant or odorant mixture, the odorant
concentration – and hence on the perceived odour in-

stoffmischung, von der Geruchsstoffkonzentration –
und damit von der empfundenen Geruchsintensität –
sowie vom individuellen Erfahrungshintergrund des
Riechers. Auch hier ist unter Feldbedingungen die
Bestimmung des Verlaufs der hedonischen Wirkung
in Abhängigkeit von überschwelligen Geruchsstoff-
konzentrationsstufen zur Charakterisierung des An-
lagengeruchs nicht möglich.
Aufgrund der bisher vorliegenden Daten kann nicht
sicher ausgeschlossen werden, dass sich die Hedonik
eines Anlagengeruchs in Abhängigkeit von den Ge-
ruchsausbreitungsbedingungen (z.B. Entfernung,
Meteorologie) im Umfeld einer Anlage verändert.
Bei den bisher durchgeführten Untersuchungen [1]
wurde so ein Zusammenhang nicht gefunden.
Durch die Bestimmung der hedonischen Geruchswir-
kung eines Anlagengeruchs kann man Anhaltspunkte
für die Abschätzung der Belästigungswirkung erhal-
ten. Aufgrund dieser Messungen kann jedoch keine
abschließende Aussage dazu gemacht werden, ob es
sich um einen hedonisch eindeutig angenehmen Ge-
ruch im Sinne der Geruchsimmissions-Richtlinie
(GIRL) handelt. Dazu dient die Methode der Polari-
tätenprofile. Da diese Methode unabhängig von
VDI 3940 Blatt 1 und Blatt 2 durchführbar ist, wird
sie in VDI 3940 Blatt 4 beschrieben.
Die hedonische Geruchswirkung ist nicht mit der
Geruchsqualität (es riecht blumig, faulig, stechend;
es riecht nach Rose, Abfall usw.) zu verwechseln.
Zur Beschreibung des Belästigungspotenzials eines
Anlagengeruchs reicht die Ermittlung von Intensität
und Hedonik allein nicht aus (siehe Abschnitt 8). Die
Häufigkeit erkennbarer Anlagengerüche hat sich in
den bisherigen Untersuchungen [1; 3; 4] als geeig-
netes Maß zur Beurteilung der untersuchten Geruchs-
situation im Hinblick auf die belästigende Wirkung
von Anlagengerüchen erwiesen.
Intensität und Hedonik können ohne wesentlichen
zeitlichen oder materiellen Mehraufwand im Rahmen
von Raster- oder Fahnenmessungen erhoben werden.
Mit ihrer Hilfe kann die Charakteristik eines Anla-
gengeruchs zusätzlich zur Einwirkungshäufigkeit
und -dauer objektiviert und quantifiziert beschrieben
werden.
Eine Beurteilung der tatsächlichen Belästigungssitu-
ation ist mit olfaktorischen Methoden allein nicht
möglich. Hier können zusätzliche Belästigungsbefra-
gungen mit sozialwissenschaftlichen Methoden (An-
wohnerbefragungen) hilfreich sein (VDI 3883 Blatt 1
und Blatt 2).
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 –5–
tensity – and on the odour panel member’s personal
background experience. Here again, under field con-
ditions it is not possible to determine the progression
in hedonic tone as a function of odorant concentration
levels above the threshold as a means of characteriz-
ing the facility odour.
On the basis of the data so far available, it cannot be
excluded with certainty that the hedonic tone of a fa-
cility odour changes as a function of the odour disper-
sion conditions (e.g. distance, meteorology) in the
area around a facility. The studies performed to date
[1] have been unable to establish such a relationship.
Determining the hedonic tone of a facility odour may
be useful for estimating the scale of nuisance. On the
basis of these measurements, it is not however possi-
ble to draw definite conclusions about whether the
odour is hedonically definitely pleasant under the
terms of the guideline on odour in ambient air
(Geruchsimmissions-Richtlinie – GIRL). The method
of polarity profiles is used for this. Since this method
can be applied independently of guidelines VDI 3940
Part 1 and Part 2, it is described in VDI 3940 Part 4.
The hedonic odour tone shall not be confused with
the odour quality (it smells flowery, rotten, pungent;
it smells of roses, rubbish, etc.).
To describe the nuisance potential of a facility odour,
it is not sufficient to determine the intensity and he-
donic odour tone alone (see Section 8). In the studies
carried out to date [1; 3; 4], the frequency of recog-
nizable facility odours has proven to be a suitable in-
dicator for the assessment of the investigated odour
situation in terms of the nuisance impact of facility
odours.
Intensity and hedonic tone can be surveyed in grid or
plume measurements without any significant extra
requirements in terms of time or materials. With their
aid, the characteristics of a facility odour can be de-
scribed objectively and quantified in addition to im-
pact frequency and duration.
An evaluation of the actual nuisance situation is not
possible with olfactory methods alone. This is where
additional nuisance interviews with social scientific
methods (interviews of residents) may be helpful
(VDI 3883 Part 1 and Part 2).
–6– VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
1.2 Einsatzmöglichkeiten
Die hier dargestellte Methode ermöglicht
a) die Untersuchung einer Immissionssituation (An-
lagengenehmigung, Überwachungsverfahren, Be-
schwerdeverfahren) und
b) die Planung und Prüfung der Wirksamkeit von
Emissionsminderungsmaßnahmen.
zu a)
Die Bestimmung der Geruchsintensität und Hedonik
einer Geruchsstoffimmission nach vorliegender
Richtlinie kann im Zuge eines Genehmigungsverfah-
rens zur Ermittlung von Genehmigungsvorausset-
zungen herangezogen werden. Einerseits ergänzt sie
das Instrument der Immissionsvorbelastungsmes-
sung durch Rasterbegehungen, andererseits kann sie
im gleichen Kontext im Rahmen einer Beurteilung im
Einzelfall angewandt werden, um die Intensität und
Hedonik bei den Prüfschritten zur Immissionskenn-
größenbestimmung der GIRL zu berücksichtigen
(z.B. Zuhilfenahme von Gewichtungsfaktoren in der
Tierhaltung gemäß GIRL).
Ferner ist es denkbar, dass sich flächenbezogene Im-
missionskontingentierungen begründen lassen, wenn
einzelne Beurteilungsflächen den Immissionsricht-
wert zwar nicht überschreiten, aber bereits eindeutig
hedonisch unangenehme oder besonders intensive
Anlagengerüche festgestellt werden.
Die Bestimmung der Intensität und Hedonik im Rah-
men eines Überwachungsverfahrens kann außerdem
zur Kontrolle des bestimmungsgemäßen Betriebs
und zur Verifizierung möglicher Flächenkontingente
herangezogen werden.
Im Falle einer Geruchsbeschwerdesituation, die trotz
der Feststellung geringer Immissionshäufigkeiten be-
steht, kann die zusätzliche Bestimmung der Geruchs-
intensität und Hedonik Hinweise auf Immissionssitu-
ationen liefern, die zwar selten auftreten, aber
besonders intensiv oder besonders unangenehm sind
und deshalb zu einer Belästigung der Anwohner füh-
ren.
zu b)
Die Bestimmung der Geruchsintensität und der He-
donik kann Anhaltspunkte für die Planung von Emis-
sionsminderungsmaßnahmen liefern (Auswahl der
Quelle, Ausmaß der Minderung etc.).
Die Wirksamkeit von Emissionsminderungsmaß-
nahmen lässt sich mithilfe der Bestimmung der Ge-
ruchsintensität und Hedonik untermauern. Beim Ver-
gleich von Vorher-Nachher-Messungen lässt sich
feststellen, ob und in welchem Ausmaß eine vom
Menschen erkennbare Veränderung im Umfeld der
Anlage erreicht wurde. In vielen Fällen ist die antei-
1.2 Possible applications
The method described here permits
a) the investigation of an impact situation (plant per-
mit proceedings, monitoring process, complaints
procedure) and
b) the planning and testing of the effectiveness of
emission reduction measures.
re a)
The odour intensity and hedonic tone of an odour im-
pact determined in accordance with the present
guideline can be referred to in the course of proceed-
ings to ascertain the preconditions for the award of a
permit. It supplements the tool of measuring prior
odour impact with grid inspections, and it can be ap-
plied in the same context for the evaluation of an in-
dividual case in order to include intensity and he-
donic tone in the inspection steps for determining the
impact characteristics under GIRL (e.g. reference to
weighting factors in live-stock farming in accordance
with GIRL).
Furthermore, it is also conceivable that squarerelated
impact quotas may be justified in cases where indi-
vidual assessment squares do not exceed the guide
impact value, although clearly hedonically unpleas-
ant or extremely strong facility odours have already
been ascertained.
The intensity and hedonic tone of an odour can also
be used in the course of a monitoring process to check
whether a facility is being used for its intended pur-
pose and to verify possible assessment square quotas.
In the case of complaints about odours which exist
despite proof of low impact frequency, the additional
measurement of odour intensity and hedonic odour
tone may yield information on odour impact situa-
tions that rarely occur yet are particularly intensive or
particularly unpleasant and are therefore a source of
nuisance to residents.
re b)
The determined odour intensity and hedonic odour
tone may be useful for the planning of emission re-
duction measures (selection of source, extent of re-
duction, etc.).
The effectiveness of emission reduction measures can
be underpinned by determining the odour intensity
and hedonic odour tone. By comparing measure-
ments before and after, it is possible to ascertain
whether and to what extent a change detectable by
people has been achieved in the facility’s surround-
ings. In many cases, the relative proportions of

lige Zusammensetzung von Roh- und Reingas ver-
schieden und insbesondere die Hedonik kann sich so
ändern, dass das Reingas bei unveränderter Geruchs-
stoffkonzentration als angenehm bewertet wird und
damit weniger oder gar nicht mehr belästigend ist.
Die Bestimmung der Geruchsintensität oder der He-
donik nach der vorliegenden Richtlinie liefert jedoch
keine Anhaltspunkte für die vergleichende Bewer-
tung unterschiedlicher Anlagen, das heißt Anlagen
oder Anlagenteile können nicht bestimmten Intensi-
täts- oder Hedonikklassen zugeordnet werden, da die
Streuung der Messwerte für die Intensität und Hedo-
nik während einer Raster- oder Fahnenmessung zu
groß, die Anzahl der erhobenen Messwerte aber zu
gering ist, um statistisch bedeutsame Unterschiede in
den Mittelwerten zu finden [1].
2 Begriffe
Für die Anwendung dieser Richtlinie gelten die fol-
genden Begriffe (siehe auch Richtlinien VDI 3940
Blatt 1 und Blatt 2):
Beurteilungsfläche
Für die flächenbezogene Darstellung der Messergeb-
nisse werden die durch die Messpunkte des Raster-
netzes aufgespannten Teilflächen des Beurteilungs-
gebiets als Beurteilungsflächen zugrunde gelegt.
Beurteilungsgebiet
Das Beurteilungsgebiet wird je nach Fragestellung
vorgegeben. Größe und Form richten sich nach der
Aufgabenstellung und nach Anzahl und Art der Ge-
ruchsquellen, deren Einwirkungsbereich zu beurtei-
len ist.
Durchschnittlicher Intensitätseindruck
Der Begriff „durchschnittlicher Intensitätseindruck“
wird in dieser Richtlinie ausschließlich für die Be-
stimmung der Intensität mit dem Datenaufnahmebo-
gen verwendet und bezeichnet die vom Prüfer über
die Bestimmung subjektiv gemittelten Werte.
Einwirkungsbereich
Der Einwirkungsbereich (Immissionsbereich) einer
Emissionsquelle ist das Gebiet, in dem Geruchsstof-
fimmissionen durch den (die) betrachteten Emit-
tenten verursacht werden.
Einzelmessung
Die Einzelmessung ist die Messung der Geruchs-
stoffimmission an einem Messpunkt während eines
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 –7–
treated and untreated gas will vary and the hedonic
tone may change to such an extent that the treated gas
with an unchanged odorant concentration is assessed
as “pleasant” and hence less or no longer annoying.
The determination of the odour intensity or hedonic
tone in accordance with the present guideline is not
however of any use for the comparative assessment of
different facilities, i.e. facilities or parts thereof can-
not be assigned to certain intensity or hedonic tone
categories. This is because the scatter of the meas-
ured values for intensity and hedonic tone in a grid or
plume measurement is too large, while the number of
gathered measured values is too small for the detec-
tion of statistically significant differences in the mean
values [1].
2 Terms and definitions
For the application of this guideline, the following
terms and definitions apply (see also guidelines
VDI 3940 Part 1 and Part 2):
Assessment square
To show the measurement results as they vary
throughout the assessment area, the squares defined
by the measurement points of the grid serve as the as-
sessment squares.
Assessment area
The assessment area is defined for the specific task in
hand. The size and shape depend on the task and on
the number and type of odour sources whose impact
range is being assessed.
Average intensity impression
The term “average intensity impression” is used in
this guideline exclusively for the determination of in-
tensity with the data record sheet and refers to the val-
ues subjectively averaged by the panel member from
the determined values.
Impact range
The impact range of an emission source is the area in
which odour impact is caused by the emitter(s) under
investigation.
Single measurement
A single measurement is the measurement of odour
impact at a measurement point over a defined
–8– VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
definierten Messzeitintervalls. Das Ergebnis ist der
Geruchszeitanteil dieses Intervalls.
Erhebungszeit
Die Erhebungszeit ist die Zeit, in der alle Einzelmes-
sungen durchgeführt werden (z.B. Januar bis Juni,
Juli bis Dezember).
Erkennungsschwelle im Feld
Die Erkennungsschwelle im Sinne dieser Richtlinie ist
die Geruchsstoffkonzentration, bei der im Einwirkungs-
bereich einer Anlage erstmals ein wahrgenommener Ge-
ruch eindeutig einer Anlage zugeordnet werden kann.
Flächenbezogene Immissionskontingentierung
Festsetzung einer Geruchsstoffimmissionshäufigkeit,
eines flächenbezogenen Intensitätsmaßes oder der
Hedonik, den die Geruchsstoffimmission aller auf die
Beurteilungsfläche einwirkenden Gerüche von Be-
trieben und Anlagen zusammen nicht überschreiten
darf (in Anlehnung an DIN 45691).
Geruchsintensität
Stärke der Geruchsempfindung, die durch einen Ge-
ruchsreiz ausgelöst wird. (VDI 3882 Blatt 1)
Geruchsqualität
Unter der Geruchsqualität wird die vergleichende Be-
schreibung einer Geruchsart mit Geruchserfahrungen
verstanden („Es riecht nach ...“, „Es riecht brenzlig,
faulig“ u. a.).
Geruchsschwelle
Wert einer Geruchsstoffkonzentration an der Grenze
der sensorischen Wahrnehmbarkeit oder Erkennbar-
keit, der keine Aussage über die sensorische Wirkung
eines Geruchsstoffs bei Konzentrationen über diesem
Wert erlaubt.
Anmerkung: Der Schwellenwert eines Geruchsstoffs hängt vom
Verdünnungsmedium, von der Prüfmethode und von der Prüfergrup-
pe ab. Entsprechend gibt es in der Literatur stark divergierende An-
gaben für den sensorischen Schwellenwert eines Stoffs [5 bis 9].
Geruchsstoffimmission
Geruchsstoffimmissionen sind Einwirkungen von
Geruchsstoffen auf den Menschen. Sie können be-
schrieben werden durch die Häufigkeit, Dauer, Qua-
lität, Intensität und hedonische Wirkung von Gerü-
chen ab der Erkennungsschwelle im Feld.
Geruchsstunde
Unter einer Geruchsstunde wird eine positiv bewer-
tete Einzelmessung verstanden. Eine Einzelmessung
ist dann positiv zu bewerten, wenn der ermittelte
measurement cycle. The result is the percentage
odour time for this cycle.
Survey period
The survey period is the period in which all single
measurements are carried out, e.g. from January to
June, July to December.
Recognition threshold in the field
The recognition threshold under the terms of this
guideline is the odorant concentration at which a de-
tectable odour within a facility’s impact range can be
clearly assigned to a facility for the first time.
Square-related impact quota
This is an odour impact frequency, a square-related
intensity value or hedonic odour tone that the odour
impact of all the odours from facilities and installa-
tions affecting the assessment square shall not exceed
(by analogy with DIN 45691).
Odour intensity
Strength of odour sensation caused by the olfactory
stimulus. (VDI 3882 Part 1)
Odour quality
The odour quality is expressed by the comparative
description of an odour with olfactory experience,
e.g. “There is a smell of …”, “It smells burnt, rotten
…” etc.
Odour threshold
Value of an odorant concentration at the limit of sen-
sory perception or recognition. Threshold values do
not allow conclusions to be drawn about the sensory
effect of an odorant in concentrations above the
threshold value.
Note: The threshold value of an odorant depends on the dilution
medium, assessment method and group of panel members. The va-
lues in the literature for a substance’s sensory threshold value the-
refore differ accordingly [5 to 9].
Odour impact
This term describes the impact of odours on humans.
It can be expressed by the frequency, duration, qual-
ity, intensity and hedonic tone of odorant concentra-
tions above the recognition threshold in the field.
Odour hour
An odour hour is a positively assessed single
measurement. A single measurement is positively as-
sessed if the calculated percentage time with a clearly

Zeitanteil mit eindeutig erkennbarem Geruch einen
bestimmten, vorher festzulegenden Prozentsatz er-
reicht oder überschreitet.
Anmerkung: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Richtli-
nie wird in Deutschland auf der Basis der GIRL eine Einzelmes-
sung dann als positiv und als für eine Stunde repräsentativ bewertet,
wenn der erhobene Geruchszeitanteil 10 % des Messzeitintervalls
erreicht oder überschreitet. Im folgenden Text wird der Begriff Ge-
ruchsstunde in diesem Sinne verwendet.
Geruchszeitanteil
Während eines Messzeitintervalls an einem Mess-
punkt bestimmen Prüfer durch eine Aufzeichnung
die Summe der Zeitabschnitte/Takte mit Geruchser-
kennung. Der Anteil dieser Zeitabschnitte/Takte am
gesamten Messzeitintervall ist der Geruchszeitanteil
am jeweiligen Messpunkt.
Hedonik
Im Sinne dieser Richtlinie ist unter Hedonik die
ĺ hedonische Geruchswirkung zu verstehen.
Hedonisch eindeutig angenehmer Geruch
Ein von einer Anlage emittierter Geruch wird nach
der GIRL dann als eindeutig angenehm bewertet,
wenn mithilfe der Methode der Polaritätenprofile ge-
zeigt wird, dass der Anlagengeruch eindeutig dem
Konzept „Duft“ zugeordnet werden kann (siehe
hierzu VDI 3940 Blatt 4).
Hedonische Geruchswirkung
Wirkung eines Geruchsstoffs, die im Sinne dieser
Richtlinie durch eine einordnende Bewertung eines
Reizes zwischen den Merkmalspolen „äußerst ange-
nehm“ und „äußerst unangenehm“ erfasst wird
(VDI 3882 Blatt 2).
Kenngröße der Geruchsstoffimmission
Die Kenngröße der Geruchsstoffimmission ist der
Quotient aus positiven Erhebungen (hier: Geruchs-
stunden), in denen der Zeitanteil von eindeutig er-
kennbaren Gerüchen einen festzulegenden Prozent-
satz (hier: 10 %) überschreitet, und dem gesamten
Erhebungsumfang. Sie entspricht – auf der mathema-
tischen Grundlage der für das Jahr repräsentativen
Erhebung – dem prozentualen Anteil der Stunden
eines Jahres, in denen Gerüche eindeutig erkennbar
sind.
Messpunkt
Standort des Prüfers, an dem die Einzelmessung
durchgeführt wird. Bei einer Rastermessung liegt der
Messpunkt in der Regel auf einem Rasterkreuzungs-
punkt.
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 –9–
recognizable odour reaches or exceeds a certain per-
centage defined in advance.
Note: At the time of publication of this guideline, a single measure-
ment is assessed as positive and representative for an hour accor-
ding to GIRL if the surveyed percentage odour time reaches or ex-
ceeds 10 % of the measurement cycle time. In the following text,
the term odour hour is used in this sense.
Percentage odour time
During a measurement cycle at a measurement point,
panel members record the total times/intervals for
which the odour is recognizable. The ratio of such
times/intervals to the total measurement cycle is the
percentage odour time at this measurement point.
Hedonic tone
See ĺ hedonic odour tone.
Hedonically definitely pleasant odour
An odour emitted by a facility is assessed according
to GIRL as definitely pleasant if it is shown with the
aid of the polarity profile method that the facility
odour can definitely be classified as a “fragrance”
(see VDI 3940 Part 4).
Hedonic odour tone
Effect of an odorant, which under the terms of this
guideline is recorded in a classificatory assessment of
the stimulus between the extremes of “extremely
pleasant” and “extremely unpleasant” (VDI 3882
Part 2).
Odour impact characteristic
The odour impact characteristic is the quotient of
positive measurements (in this case odour hours) in
which the proportion of time with clearly recogniza-
ble odours achieves or exceeds a fixed percentage (in
this case 10 %) divided by the total number of meas-
urements. On the mathematical basis of the repre-
sentative data for the year, this is the percentage of
hours in a year in which odours are clearly recogniz-
able.
Measurement point
The panel member’s position at which a single
measurement is carried out. For a grid measurement
the measurement point is usually situated at a point of
intersection of grid lines.
– 10 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
Messzeitintervall
Der Zeitbedarf für eine Einzelmessung an einem
Messpunkt ist das Messzeitintervall.
Messtour
Die Messpunkte, die von einem Prüfer an einem
Messtag begangen werden, werden zu einer Messtour
zusammengefasst. Es ist im Rahmen der Messpla-
nung sicherzustellen, dass benachbarte Messpunkte
einer Beurteilungsfläche nicht in ein und derselben
Messtour enthalten sind. Dies hat zur Folge, dass jede
Rastermessung aus mindestens vier Messtouren be-
steht – eine für jeden Eckpunkt der Beurteilungsflä-
che.
Mittlere Intensität
Die „mittlere Intensität“ wird in dieser Richtlinie aus-
schließlich im Zusammenhang mit der Berechnung
von statistischen Mittelwerten verwendet.
Prüfer
Personen, die die Anforderungen nach Abschnitt 4.3
erfüllen.
Prüferkollektiv
Gruppe der Prüfer, die die Erhebungen durchführen.
3 Formelzeichen
In dieser Richtlinie werden die nachfolgend aufge-
führten Formelzeichen verwendet:
a Konvention für den Weber-Fechner-Koeffizi-
enten FW, a = 2
c Geruchsstoffkonzentration der Riechprobe
c0 Integrationskonstante
FW Weber-Fechner-Koeffizient
HA mittlere Hedonik pro Anlagengeruch
HA arithmetischer Mittelwert aller HAk
HAk angenehmster Eindruck auf der Hedonikskala
(1 bis 9) bei der Begehung k
HD arithmetischer Mittelwert aller HDk
HDk durchschnittlicher Eindruck auf der Hedonik-
skala (1 bis 9) bei der Begehung k (ganzzah-
liger Wert)
H M mittlere Hedonik pro Messpunkt
HR mittlere Hedonik pro Rasterfläche
HU arithmetischer Mittelwert aller HUk
Measurement cycle
The time required for a single measurement at a
measurement point is a measurement cycle.
Measurement round
The measurement points inspected by a panel mem-
ber on a measurement day constitute a measurement
round. In the course of measurement planning, it is
essential that adjacent measurement points of an as-
sessment square are not included in one and the same
measurement round. The consequence of this is that
every grid measurement consists of at least four
measurement rounds – one for each corner point of
the assessment square.
Mean intensity
The term “mean intensity” is used in this guideline
exclusively in connection with the calculation of sta-
tistical mean values.
Panel member
Persons satisfying the requirements of Section 4.3.
Panel
Group of panel members that carry out the survey.
3 Symbols
The following symbols are used throughout this
guideline:
a convention for the Weber-Fechner coefficient
FW, a = 2
c odorant concentration of the odour sample
c0 integration constant
FW Weber-Fechner coefficient
HA mean hedonic tone per facility odour
HA arithmetic mean of all HAk
HAk the most pleasant impression on the hedonic
scale (1 to 9) during field inspection k
HD arithmetic mean of all HDk
HDk average impression on the hedonic scale (1 to 9)
during field inspection k (whole-number
value)
H M mean hedonic tone per measurement point
HR mean hedonic tone per grid square
HU arithmetic mean of all HUk

HUk unangenehmster Eindruck auf der Hedonik-
skala (1 bis 9) bei der Begehung k
I Intensität der Geruchsempfindung
I mittlere Intensität pro Anlagengeruch
A A
I mittlere Intensität pro Messpunkt
M M
IR mittlere Intensität pro Rasterfläche
ID arithmetischer Mittelwert aller IDk
IDk durchschnittlicher Eindruck auf der Intensi-
tätsskala (1 bis 6) bei der Begehung k (ganz-
zahliger Wert)
IS arithmetischer Mittelwert aller ISk
ISk stärkster Eindruck auf der Intensitätsskala (1
bis 6) bei der Begehung k
k Laufindex der Begehung
m rezeptorspezifischer Exponent
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen)
nA Anzahl der Begehungen an der Anlage A, bei
denen das Geruchsstundenkriterium erfüllt wurde
nA,P Anzahl der Begehungen an der Anlage A, bei
denen Geruch festgestellt wurde
nM Anzahl der Begehungen am Messpunkt M, bei
denen das Geruchsstundenkriterium erfüllt
wurde
nR Anzahl der Begehungen auf der Rasterfläche R,
bei denen das Geruchsstundenkriterium erfüllt
wurde
rHDHA Produkt-Moment-Korrelationskoeffizient
nach Pearson zwischen dem durchschnitt-
lichen und dem angenehmsten Eindruck auf
der Hedonikskala
rIDIS Produkt-Moment-Korrelationskoeffizient nach
Pearson zwischen dem durchschnittlichen und
dem stärksten Eindruck auf der Intensitätsskala
r2 Determinationskoeffizient (Bestimmtheitsmaß)
VH Standardfehler der mittleren Hedonik pro
A A
Anlagengeruch
VI Standardfehler der mittleren Intensität pro
A A
Anlagengeruch
Gk Auswahlkriterium für Takte mit Geruch bei
der Begehung k
G k = 0 , wenn weniger als 6 Takte mit Geruch
G k = 1 , wenn 6 und mehr Takte mit Geruch
F Proportionalitätskonstante für die Steigung
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 11 –
HUk most unpleasant impression on the hedonic
scale (1 to 9) during field inspection k
I intensity of odour sensation
I mean intensity per facility odour
I mean intensity per measurement point
IR mean intensity per grid square
ID arithmetic mean of all IDk
IDk average impression on the intensity scale (1 to 6)
during field inspection k (whole-number value)
IS arithmetic mean of all ISk
ISk strongest impression on the intensity scale
(1 to 6) during field inspection k
k running index of field inspections
m receptor-specific exponent
N total scale of survey (number of all field in-
spections)
nA number of field inspections at facility A during
which the “odour hours” criterion was satisfied
nA,P number of field inspections at facility A during
which odour was ascertained
nM number of field inspections at measurement
point M during which the “odour hours” crite-
rion was satisfied
nR number of field inspections in the grid
square R during which the “odour hours” crite-
rion was satisfied
rHDHA Pearson product-moment correlation coefficient
between the average and the most pleasant im-
pression on the hedonic scale
rIDIS Pearson product-moment correlation coefficient
between the average and the strongest impres-
sion on the intensity scale
r2 coefficient of determination
VH standard error of the mean hedonic tone per
facility odour
VI standard error of the mean intensity per facility
odour
Gk selection criterion for intervals with detected
odour during field inspection k
G k = 0 if there are fewer than 6 intervals with
odour
G k = 1 if there are 6 or more intervals with
odour
F proportionality constant for the increase
– 12 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
4 Versuchsleiter und Prüfer
4.1 Allgemeine Randbedingungen
Es sind nur geeignete Prüfer einzusetzen
(Abschnitt 4.3).
Folgende Randbedingungen sind vor und während
der Geruchsmessung mit Prüfern zu beachten:
• Die Prüfer sind über Untersuchungsziel und
Messmethode aufzuklären.
• Die Prüfer müssen den Prüftermin rechtzeitig er-
fahren und dürfen insbesondere keine alkoho-
lischen Getränke oder andere Rauschmittel zu
sich genommen haben, nicht hungrig oder durstig
sein und keine stark gewürzten Lebensmittel mit
ausgeprägtem und lang anhaltendem Nachge-
schmack verzehrt haben.
• Die Verwendung geruchsintensiver Kosmetika
(z.B. Deodorant, Parfums und/oder Haarwasch-
mittel) durch die Prüfer ist zu vermeiden.
• Eine halbe Stunde vor und während der Geruchs-
messung dürfen Prüfer nicht rauchen, essen, trin-
ken (außer Wasser), Kaugummi kauen oder Sü-
ßigkeiten essen.
• Nach längerer Fahrzeit (> 2 h) ist vor Messbeginn
eine Pause von mindestens 30 min zu machen.
• Prüfer mit Erkältungen und anderen Unpässlich-
keiten, die das Riechvermögen oder den Ablauf
der Messung beeinträchtigen, sind von der Mes-
sung auszuschließen.
• Während der Messzeit ist die Kommunikation
zwischen Versuchsleiter und Prüfer sowie der Prü-
fer untereinander zu unterlassen.
4.2 Versuchsleiter
Die Messung ist von einem Versuchsleiter zu organisie-
ren und durchzuführen, der ausreichende Erfahrung mit
der Ermittlung von Geruchsstoffimmissionen mit Prü-
fern besitzt (z.B. Nachweis über Akkreditierung und/
oder Notifizierung). Es ist u. a. sicherzustellen, dass die
für die Messung wichtigen Vorgaben wie Datenaufnah-
mebogen zur Erfassung der Intensität und/oder Hedo-
nik von den Prüfern richtig angewendet werden.
Der Versuchsleiter muss sicherstellen, dass die Moti-
vation der Prüfer während der ganzen Messung erhal-
ten bleibt, und – falls erforderlich – nach den Vorga-
ben dieser Richtlinie korrigierend eingreifen.
Die Datenaufnahme ist vom Versuchsleiter unmittel-
bar nach Rückgabe auf Vollständigkeit und Plausibi-
lität zu prüfen. Anhand der Aufzeichnungen muss
eine eindeutige Auswertung möglich sein.
4 Operator and panel members
4.1 General conditions
Only qualified assessors shall be used (see
Section 4.3).
The following boundary conditions shall be observed be-
fore and during odour measurement by panel members.
• The purpose of the investigation and the measure-
ment method has to be explained to the panel
members.
• The panel members need to know the date and
time of investigation well in advance. In particu-
lar, they shall not have drunk any alcoholic bever-
ages, they shall not be feeling hungry or thirsty or
have eaten any strongly flavoured foods with a
marked and persistent after-taste.
• The panel members have to avoid using strongly
scented cosmetics, e.g. deodorants, perfumes
and/or shampoos.
• From 30 min before and during olfactometric
measurement panel members shall not be allowed
to smoke, eat, drink (except water) or use chewing
gum or sweets.
• A break of at least 30 min before the start of
measurement has to be taken after a long period of
travel (> 2 h).
• Panel members with colds and other ailments af-
fecting the sense of smell or the measurement
process shall be excluded from measurement.
• During the measurement period, communication
between the operator and panel members and
among the panel members is not allowed.
4.2 Operator
Measurement is to be organized and carried out by an
operator who has sufficient experience of the determi-
nation of odour impact with panel members (e.g. cre-
dentials in the form of accreditation and/or notifica-
tion). Among other things, it has to be ensured that the
materials important for measurement, such as the data
record sheet for recording the intensity and/or hedonic
tone, are correctly used by the panel members.
The operator shall ensure that the motivation of panel
members is maintained throughout the measure-
ments, and corrective action shall be taken when re-
quired.
Immediately after being handed in, the recorded data
shall be checked by the operator for completeness
and plausibility. An unambiguous evaluation shall be
possible on the basis of the records.

4.3 Prüferauswahl
Bei der Prüferauswahl spielen sowohl physiologische
als auch psychologische Kriterien eine Rolle
(DIN 10961; DIN 10962; DIN 10963; DIN 10964;
DIN 10966; DIN EN ISO 4120, DIN EN ISO 5495).
Das wichtigste Auswahlkriterium ist derzeit die Ge-
ruchsempfindlichkeit gegenüber n-Butanol in Stick-
stoff (CAS Nr. 71-36-3), wie es in der DIN EN 13725
vorgeschrieben ist. Dadurch ist die Kompatibilität mit
der Empfindlichkeit der Prüfer sichergestellt, die
Messungen am Olfaktometer durchführen. Darüber
hinaus sind gemäß GIRL weitere Tests mit Schwefel-
wasserstoff erforderlich.
Die Vorgehensweise bei der Prüferauswahl mit
Schwefelwasserstoff (CAS Nr. 7783-06-4) ist analog
n-Butanol (DIN EN 13725) durchzuführen. Bei der
Auswahl des Prüfgases Schwefelwasserstoff ist ein
Konzentrationsbereich zu wählen, der eine Gesund-
heitsgefährdung der Prüfer ausschließt. Ein Arbeits-
platzgrenzwert für Schwefelwasserstoff (TRGS 900)
ist derzeit nicht festgelegt. Der aktuelle Luftgrenz-
wert der Deutschen Forschungsgemeinschaft der
MAK-Kommission beträgt 7,1 mg/m3 [10].
Zur Prüferauswahl sind die Ergebnisse von mindes-
tens zehn Verdünnungsreihen mit den Prüfgasen n-
Butanol und Schwefelwasserstoff heranzuziehen.
Die Daten eines jeden Prüfers müssen an mindestens
drei verschiedenen, nicht aufeinander folgenden Ta-
gen gesammelt werden.
Die Ergebnisse der Prüfereignungstests müssen do-
kumentiert und aufbewahrt werden. Dazu werden
nach jeweils sechs Monaten mit diesem Prüfer min-
destens einmal je drei Verdünnungsreihen mit den
beiden Prüfgasen n-Butanol und Schwefelwasser-
stoff gemessen. Die Ergebnisse dieser Referenzmes-
sungen werden dazu verwendet, den messtech-
nischen Werdegang eines Prüfers zu vervollständigen
und auszuwerten. Die Auswertung erfolgt durch Be-
rechnung der unten definierten Auswahlparameter
aus mindestens den letzten zehn und höchstens den
letzten 20 Verdünnungsreihen. Anschließend werden
die Ergebnisse mit den Auswahlkriterien verglichen.
Wenn der Prüfer die Bedingungen nicht erfüllt, wird
er solange von allen zukünftigen Messungen ausge-
schlossen, bis er die Bedingungen wieder erfüllt.
Vor Beginn der Messungen ist außerdem zu prüfen,
ob bestimmte Prüfer mit ihren Beurteilungen bezüg-
lich der hedonischen Wirkung extrem von den Urtei-
len aller anderen Prüfer abweichen (wenn z.B. ein
Prüfer im Gegensatz zu allen anderen den Geruch ei-
ner Tierkörperverwertung als angenehm beurteilt).
Solche Prüfer sind von den Messungen auszuschlie-
ßen [1].
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 13 –
4.3 Panel member selection
For the selection of panel members, both physiological
and psychological factors are relevant (DIN 10961;
DIN 10962; DIN 10963; DIN 10964; DIN 10966;
DIN EN ISO 4120, DIN EN ISO 5495). The most im-
portant selection criterion is currently odour sensitivity
to n-butanol in nitrogen (CAS No. 7783-06-4) as pre-
scribed in DIN EN 13725. This ensures compatibility
with the sensitivity of panel members carrying out
measurements at the olfactometer. According to GIRL,
further tests with hydrogen sulphide are necessary in
addition.
The procedure for the selection of panel members
with hydrogen sulphide (CAS No. 7783-06-4) shall
be carried out along the same lines as with n-butanol
(DIN EN 13725). If hydrogen sulphide is chosen as
the test gas, a concentration range has to be selected
that excludes any health risk to assessors. No work-
place limit has so far been set for hydrogen sulphide
(TRGS 900). The current air ceiling from the MAK
Commission of the German Research Foundation
(DFG) was 7,1 mg/m3 [10].
For panel member selection, results have to be ob-
tained from at least ten dilution series with the test
gases n-butanol and hydrogen sulphide. The data for
each individual assessor have to be collected on three
different, non-consecutive days.
The results of the panel member qualification tests
have to be documented and kept. To this end, at least
three dilution series with the two test gases n-butanol
and hydrogen sulphide are measured with this panel
member every six months. The results of these refer-
ence measurements are used for updating and evalu-
ating the measurement performance of each panel
member. Evaluation shall be done by calculating the
selection parameters as defined below from at least
the last 10 and at most the last 20 dilution series, and
comparing the results with the selection criteria. If
the panel member does not comply he/she is excluded
from all further measurements until compliance is es-
tablished once again.
Before the start of measurement, it is also essential to
find out whether the hedonic tone judgements of cer-
tain panel members differ greatly from those of all
other panel members (if, for example, one panel
member is alone in rating the odour from the render-
ing of animal tissue as pleasant). Such panel mem-
bers shall be excluded from measurement [1].
– 14 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
Der Prüfer muss folgende Zulassungskriterien erfül-
len:
• n-Butanol
– Der geometrische Mittelwert der einzelnen Er-
gebnisse als Massenkonzentration des Prüf-
gases muss zwischen dem 0,5-fachen und dem
2-fachen Bezugswert dieses Referenzmaterials
liegen (bei n-Butanol zwischen 62 µg/m3 und
246 µg/m3; Bezugswert ist 123 µg/m3). Dies
entspricht der EROM (European Reference
Odour Mass = Masse des europäischen Refe-
renzgeruchsstoffs).
– Die Standardabweichung wird aus den Loga-
rithmen der einzelnen Schwellenschätzungen
ITE (Ergebnis einer gemessenen Verdünnungs-
reihe) errechnet (DIN EN 13725). Der Nume-
rus der Standardabweichung muss ” 2,3 sein.
• Schwefelwasserstoff
– Ein Bezugswert für Schwefelwasserstoff wird
nicht festgelegt. Üblicherweise liegt die Ge-
ruchsschwelle für Schwefelwasserstoff im Be-
reich um 1 µg/m3.
– Die Standardabweichung wird aus den Loga-
rithmen der einzelnen Schwellenschätzungen
ITE (Ergebnis einer gemessenen Verdünnungs-
reihe) errechnet (DIN EN 13725). Der Nume-
rus der Standardabweichung muss ” 2,3 sein.
Zusätzliches Prüfertraining
Um das Unterscheidungsvermögen der Prüfer für die
Geruchsarten zu trainieren, wird empfohlen, fol-
gende Methoden anzuwenden (DIN 10961;
DIN 10962; DIN 10963; DIN 10964; DIN 10966;
DIN EN ISO 4120, DIN EN ISO 5495).
a) Zur Einweisung der Prüfer vor Ort und zum Ken-
nenlernen der zu erfassenden Geruchsqualitäten
hat sich die Verwendung von Polaritätenprofilen
bewährt, wie sie in der Richtlinie
VDI 3940 Blatt 4 dargestellt ist. Das Polaritäten-
profil besteht aus einer Anzahl von Adjektivpaa-
ren (z.B. grob – fein, schön – hässlich, angenehm
– unangenehm), mit deren Hilfe der wahrgenom-
mene Geruchsreiz beschrieben werden kann.
b) Bei der einfach beschreibenden Prüfung
(DIN 10964) wird u. a. auch in Bezug auf den Ge-
ruch geprüft, ob die Prüfer eine Geruchsprobe an-
hand vorgegebener Begriffe richtig zuordnen.
c) Mit der Intensitätsprüfung nach DIN 10966 wer-
den Intensitätsskalen für alle Sinnesmodalitäten
entwickelt, darunter auch Geruch. Dabei werden
Reize mit subjektiven Intensitäten verknüpft.
Über diese Skalen werden dann aus den empfun-
denen Intensitäten Reize quantifiziert.
To become a panel member, the data collected for that
assessor shall comply with the following criteria:
• n-butanol
– The geometric mean of the individual results as
the mass concentration of the test gas has to be
between the 0,5-fold and 2-fold of this refer-
ence substance (for n-butanol, between
62 µg/m3 and 246 µg/m3; the reference value is
123 µg/m3). This corresponds to the EROM
(European Reference Odour Mass).
– The standard deviation is calculated from the
logarithms of the individual threshold estimates
or ITEs (result of a measured dilution series)
(DIN EN 13725). The antilogarithm of the
standard deviation has to be ” 2,3.
• Hydrogen sulphide
– A reference value for hydrogen sulphide is not
set. The odour threshold for hydrogen sulphide
is usually of the order of 1 µg/m3.
– The standard deviation is calculated from the
logarithms of the individual threshold estimates
or ITEs (result of a measured dilution series)
(DIN EN 13725). The antilogarithm of the
standard deviation has to be ” 2,3.
Supplementary panel member training
To train the panel members’ powers of discrimination
for odours, it is advisable to apply the following
methods (DIN 10961; DIN 10962; DIN 10963;
DIN 10964; DIN 10966; DIN EN ISO 4120, DIN EN
ISO 5495).
a) To instruct the panel members on site and to fa-
miliarize them with the odour qualities concerned,
the use of polarity profiles has proven effective, as
presented in guideline VDI 3940 Part 4. The po-
larity profile consists of a number of pairs of ad-
jectives (e.g. coarse – fine, beautiful – ugly, pleas-
ant – unpleasant), which can be used for
describing the perceived odour stimulus.
b) The simple descriptive test (DIN 10964) tests
among other things in relation to the odour
whether the panel members correctly assign an
odour sample with the aid of supplied terms.
c) The intensity test described in DIN 10966 com-
prises intensity scales for all the senses, including
odour. In this test, stimuli are associated with sub-
jective intensities. With the aid of these scales,
stimuli are quantified on the basis of the perceived
intensities.

d) Die Rangordnungsprüfung nach DIN 10963 dient
zur Klassifizierung u. a. von Gerüchen z.B. nach
Art und Ausprägung/Intensität. Die zu beurteilen-
den Proben dürfen optisch nicht unterscheidbar
sein. Sie werden von den Prüfern bezogen auf das
zu beurteilende Merkmal (z.B. Intensität) in eine
Rangordnung gebracht.
e) Sollen mehrere Geruchsqualitäten unterschieden
werden, ist es empfehlenswert, vorab das Unter-
scheidungsvermögen der Prüfer zu trainieren.
4.4 Zusammenstellung des Prüferkollektivs
Für die Dauer der Erhebung ist ein Prüferkollektiv zu
bilden, aus dem die Prüfer für den einzelnen Messtag
ausgewählt werden. Das Prüferkollektiv besteht aus
mindestens zehn Personen, die möglichst gleichmä-
ßig verteilt einzusetzen sind.
Bei der Zusammenstellung des Prüferkollektivs ist dar-
auf zu achten, dass vor jeder Messung eine größere als
die minimale Anzahl geschulter Prüfer zur Verfügung
steht, um Ausfälle problemlos kompensieren zu können.
Alter: Prüfer sollen mindestens 18 Jahre alt sein.
Geschlecht: Prüfer verschiedenen Geschlechts zei-
gen keine signifikanten Unterschiede in der Geruchs-
beurteilung [11].
Gesundheit: Die Prüfer müssen gesundheitlich für
eine Arbeit bei jedem Wetter im Freien geeignet sein
und dürfen nicht an Krankheiten oder Allergien lei-
den, die den Geruchssinn beeinträchtigen (z.B. Sinu-
sitis, Anosmien); hier ist gegebenenfalls eine Unter-
suchung durch einen HNO-Arzt zu empfehlen.
Konzentrationsfähigkeit/Einordnung: Die Prüfer
müssen in der Lage sein, ihre Aufgaben über längere
Zeit konzentriert durchzuführen, ohne sich ablenken
zu lassen. Personen mit einem ausgeprägten Konkur-
renzverhalten, Geltungsbedürfnis oder häufigem
Stimmungsumschwung sind ungeeignet. Sie müssen
in der Lage sein, sich in ein Prüferkollektiv einzuord-
nen.
Rauchverhalten: Es wurden keine signifikanten Un-
terschiede in der Geruchsbeurteilung zwischen Rau-
chern und Nichtrauchern beobachtet [10].
Verantwortungsbewusstsein: Die Prüfer müssen in
der Lage sein, die Bedeutung der anstehenden Unter-
suchungen zu erfassen. Sie müssen ihre Aufgaben
mit Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit durchführen und
entsprechend schnell und sicher urteilen können. Da-
bei geht es auch darum, die Geruchstests als Arbeit
und nicht als Spiel zu begreifen. Es empfiehlt sich
deshalb, den Prüfern diese Tätigkeit angemessen zu
vergüten.
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 15 –
d) The ranking method described in DIN 10963 is
used among other things for classifying odours
according to type and scale/intensity. The samples
undergoing assessment have to be visually indis-
tinguishable. The samples are ranked by the panel
members according to the assessed feature (e.g.
intensity).
e) If several odour qualities are to be distinguished,
it is advisable to train the panel members’ powers
of discernment in advance.
4.4 Panel composition
For the duration of the survey, a panel has to be com-
posed from which the panel members for the particu-
lar measurement day are selected. The panel consists
of at least ten persons who shall be deployed as
evenly as possible.
When selecting the panel, care has to be taken that a
larger number of panel members than the minimum
number is available before each measurement so that
numbers can be made up easily should anyone drop out.
Age: Panel members should be at least 18 years of
age.
Gender: No significant differences in the assessment
of odours have been found between male and female
panel members [11].
Health: Panel members shall be in sufficiently good
health to work outdoors in all weathers and shall not
suffer from illnesses or allergies that impair their
sense of smell (e.g. sinusitis, anosmia). An examina-
tion by an ear, nose and throat specialist may be ad-
visable.
Powers of concentration, teamwork: Panel mem-
bers shall be capable of concentrating on their tasks
over a prolonged period without allowing themselves
to be distracted. Integration in the group is essential
for this. Persons with a distinct competitive behav-
iour, a graving for recognition or frequent mood
swings are not suitable. They shall be capable of fit-
ting in with the panel.
Smokers: No significant differences in the assess-
ment of odours have been found between smokers
and non-smokers [10].
Sense of responsibility: Panel members shall be ca-
pable of grasping the importance of the survey. They
shall perform their tasks diligently and conscien-
tiously and be capable of making the necessary
judgements quickly and reliably. It is important for
them to regard the odour tests as work and not as a
game. For this reason, it is advisable to remunerate
the panel members appropriately for their trouble.
– 16 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
5 Messplanung und praktische
Durchführung der Messung
5.1 Grundsätzliches
Die in dieser Richtlinie dargestellte Methode zur Er-
mittlung von Geruchsintensität und hedonischer Ge-
ruchswirkung im Feld ist als Zusatzuntersuchung im
Rahmen von Rastermessungen oder Fahnenmes-
sungen konzipiert (siehe Abschnitt 1).
Die allgemeinen Messvorgaben einschließlich der
Durchführung einer Einzelmessung sind in den
Richtlinien VDI 3940 Blatt 1 und Blatt 2 ausführlich
beschrieben. Dabei ist zu beachten, dass die Parame-
ter Intensität und hedonische Wirkung bei der Raster-
messung integrativ am Ende der Einzelmessung ab-
gefragt werden. Bei der Fahnenmessung kann die
Intensität anstelle einer Ja/Nein-Antwort auf die
Wahrnehmung eines erkennbaren Geruchs registriert
werden.
Gibt es mehr als einen anlagenspezifischen Geruch,
werden Intensität und Hedonik für jede dieser Ge-
ruchsqualitäten getrennt erfasst. Für welche Geruchs-
qualitäten eine Intensitäts- und Hedonikerfassung er-
folgen soll, ist im Rahmen der Messplanung
festzulegen. Vor Durchführung der Begehung sind
die für den Messbericht notwendigen Angaben (siehe
Abschnitt 7) vor Ort zu erheben.
5.2 Einweisung vor Ort
Die Prüfer werden mit dem Untersuchungsgebiet und
der Lage der Messpunkte vertraut gemacht und über
den Hintergrund und die Problematik der Messung
aufgeklärt, da sie so die Aufgabenstellung besser ver-
stehen und ihre Messaufgabe besser erfüllen können.
Sie sind ausdrücklich auf die Tatsache hinzuweisen,
dass es nicht darum geht, möglichst empfindlich zu
riechen, sondern dass von ihnen eine spontane und
zweifelsfreie Bewertung erwartet wird (eindeutige
Erkennbarkeit des Geruchs, Geruchsqualität, Intensi-
tät und hedonische Geruchswirkung).
Der Einweisung der Prüfer vor Ort durch den Ver-
suchsleiter kommt eine besondere Bedeutung zu, da
die Prüfer hier die im Untersuchungsgebiet vorkom-
menden Geruchsqualitäten kennen lernen und der
Beurteilungsmaßstab und das Bezugssystem der Prü-
fer vereinheitlicht wird. Mit der Einweisung werden
die Prüfer auf die anstehende Messaufgabe vorberei-
tet. Dabei werden die Prüfer so in der Geruchsfahne
der Anlage aufgestellt, dass sie nach Möglichkeit un-
gefähr dieselbe Geruchsintensität wahrnehmen und
sich nicht gegenseitig beeinflussen oder stören. Die
Prüfer führen dann zeitgleich eine zehnminütige
Messung durch, indem sie die Umgebungsluft prüfen
5 Measurement planning and the practical
performance of measurement
5.1 Basics
The method described in this guideline for the deter-
mination of odour intensity and hedonic odour tone in
the field is intended as an additional investigation in
the context of grid or plume measurements (see
Section 1).
The general measurement instructions inclusive of
the performance of a single measurement are de-
scribed in detail in guidelines VDI 3940 Part 1 and
Part 2. It must be borne in mind that the parameters of
intensity and hedonic tone during grid measurement
are surveyed by integration at the end of each single
measurement. In the case of plume measurements,
the intensity can be recorded instead of a yes/no re-
sponse to the perception of a recognizable odour.
If there is more than one facility-specific odour, the
intensity and hedonic tone are recorded separately for
each of these odour qualities. For which odour quali-
ties the intensity and hedonic tone are to be recorded
has to be decided at the measurement planning stage.
Before the field inspection, the details necessary for
the measurement report (see Section 7) shall be gath-
ered on site.
5.2 Instruction on site
The panel members are familiarized with the study
area and the location of the measurement points. The
background and problems of measurement are ex-
plained so that they have a better understanding of the
issue and of their own measurement task. They shall
be explicitly instructed that it is not a question of a
sensitive response to odours but of an immediate as-
sessment beyond all doubt (clear recognition of the
odour, odour quality, intensity and hedonic odour
tone).
Instruction of panel members by the operator on site
is of special importance, as the panel members can fa-
miliarize themselves with the odour qualities occur-
ring here in the study area. This is also an opportunity
to harmonize the panel members’ yardstick of assess-
ment and system of reference. The instruction pre-
pares the panel members for the measurement task
ahead of them. To this end the panel members are po-
sitioned in the facility’s odour plume so that they all
perceive roughly the same odour intensity without
mutual influence or disturbance. The panel members
then simultaneously carry out a ten-minute measure-
ment by sniffing the ambient air and noting their im-

und ihre Eindrücke auf dem in Anhang A4 dargestell-
ten Datenaufnahmebogen notieren.
Nach der Aufnahme der Geruchshäufigkeit erfolgt
die Bestimmung der Geruchsintensität und der hedo-
nischen Geruchswirkung, wobei nach Möglichkeit
der Einwirkbereich der Geruchsfahne verlassen wer-
den sollte. Dabei bewertet der Prüfer rückwirkend
nur die Takte, in denen der Anlagengeruch wahr-
nehmbar war.
Die Messergebnisse sind von der Versuchsleitung
hinsichtlich der Intensitäts- und Hedonikbewer-
tungen zu überprüfen, und innerhalb des Prüferkol-
lektivs sind eventuell vorhandene Schwierigkeiten
oder Unstimmigkeiten in den erhobenen Daten zu er-
örtern.
Um Missverständnisse bei den Prüfern zu vermeiden,
sollte durch die Versuchsleitung anhand von Beispie-
len verdeutlicht werden, dass auch der unange-
nehmste Eindruck in Einzelfällen eine positive Be-
wertung (= am wenigsten angenehm) und umgekehrt
der angenehmste Geruchseindruck in Einzelfällen
durchaus eine negative Bewertung (= am wenigsten
unangenehm) erhalten kann.
Um dem Prüferkollektiv während der Einweisung
unterschiedliche Intensitäten darzubieten, können
mehrere Einzelmessungen durchgeführt werden.
Als zusätzliche Prüfung können zu Beginn der Ein-
weisung von jedem Prüfer sogenannte Polaritäten-
profile für das Konzept „Gestank“ und das Konzept
„Duft“ erstellt werden, wie in der GIRL und der
Richtlinie VDI 3940 Blatt 4 beschrieben, um zu
überprüfen, ob die Prüfer für die hedonische Klassi-
fikation von Gerüchen geeignet sind.
Anschließend können Polaritätenprofile für den oder
die Anlagengerüche mit dem in der Richtlinie
VDI 3940 Blatt 4 dargestellten Formular durch die
Prüfer erstellt werden. Dazu werden nach Möglich-
keit zunächst die Geruchsstoffquellen bzw. die Ge-
ruchsfahne der betreffenden Anlage mit dem Prüfer-
kollektiv aufgesucht, sodass sich die Prüfer mit dem
jeweiligen Geruch vertraut machen können. Die an-
schließende Aufnahme des Profils sollte dann außer-
halb der Geruchsfahne erfolgen, um eine Gewöhnung
an den Geruchsreiz zu verhindern. Bei Bedarf sollte
aber die Möglichkeit bestehen, den Geruch wieder
aufsuchen zu können.
Prüfer mit starker Abweichung von der Gruppenbe-
wertung müssen von den Messungen ausgeschlossen
werden. Eine starke Abweichung ist gegeben, wenn
in einem Kollektiv aus zehn Prüfern neun einen Ge-
ruch als angenehm beschreiben und einer ihn als un-
angenehm beschreibt.
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 17 –
pressions on the data record sheet presented in
Annex A4.
After recording odour frequency, they determine the
odour intensity and hedonic odour tone, during which
they should if possible leave the odour plume’s im-
pact range. In doing so, the panel member only eval-
uates retroactively the intervals in which the facility
odour was perceptible.
The measurement results shall be checked by the op-
erator in terms of intensity and hedonic tone assess-
ment, and any difficulties or discrepancies in the sur-
veyed data shall be discussed with the panel.
To prevent misunderstandings among the panel mem-
bers, the operator should make it clear with reference
to examples that in certain cases even the most un-
pleasant impression can gain a positive assessment
(= least pleasant) and, conversely, the most pleasant
odour impression may well gain a negative assess-
ment (= least unpleasant).
So that the panel can assess different intensities dur-
ing instruction, several single measurements can be
carried out.
As an additional test at the start of instruction, each
panel member can prepare so-called polarity profiles
for the terms “stench” and “fragrance”, as described
in GIRL and guideline VDI 3940 Part 4. This checks
whether the panel members are suitable for the he-
donic classification of odours.
Then the panel members can prepare polarity profiles
for the facility odour(s) with the form shown in
guideline VDI 3940 Part 4. To this end, the panel is
taken first of all to the odorant sources and odour
plume of the facility in question if possible, so that
the panel members can familiarize themselves with
the odour concerned. The profile should then be sub-
sequently recorded outside the odour plume in order
to prevent habituation to the odour stimulus. If re-
quired, however, it should be possible for the panel
member to return to the odour.
Panel members who deviate strongly from the group
assessment have to be excluded from measurement.
A strong deviation can be said to exist if, in a panel of
ten panel members, nine describe an odour as “pleas-
ant” while one describes it as “unpleasant”.
– 18 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
Es wird empfohlen, den Prüfern schriftliche Anwei-
sungen zur Durchführung von Geruchserhebungen
bereitzustellen, damit sie sich in Zweifelsfällen vor
Ort daran orientieren können.
5.3 Bestimmung von Intensität und Hedonik im
Feld
Nachfolgend wird die Bestimmung von Intensität
und Hedonik im Feld auf der Grundlage einer Raster-
messung am Beispiel der Taktmethode beschrieben
(siehe VDI 3940 Blatt 1). Die Anweisungen gelten
sinngemäß auch bei Verwendung eines elektro-
nischen Registriergeräts zur Ermittlung aufsummier-
ter Zeitanteile.
Im Anschluss an die Ermittlung des Geruchszeitan-
teils nach VDI 3940 Blatt 1 und Blatt 2, bei der die
Prüfer in der Regel zehn Minuten an einem Mess-
punkt stehen und insgesamt 60 Riechproben proto-
kollieren, erfolgt die Beurteilung der Geruchsintensi-
tät und der hedonischen Geruchswirkung. Hierzu
sollten die Prüfer nach Möglichkeit den Einwirkbe-
reich der Geruchsfahne verlassen.
Es werden nur die Takte mit Geruch bewertet, die
vom Prüfer eindeutig einem Anlagengeruch zugeord-
net worden sind.
• Wenn unter den 60 Riechproben zehn Takte mit
Anlagengeruch wahrnehmbar waren, dann wer-
den Intensität und Hedonik nur im Hinblick auf
diese zehn Takte bewertet.
• Wenn unter den 60 Riechproben zehn Takte mit
Anlagengeruch der Qualität „a“ und fünf Takte
mit Anlagengeruch der Qualität „b“ waren, wer-
den Intensität und Hedonik zum einen im Hin-
blick auf die zehn Takte der Qualität „a“ und zum
anderen im Hinblick auf die fünf Takte der Quali-
tät „b“ bewertet.
Auf diese Weise erhält man pro Einzelmessung für
jeden wahrgenommenen Anlagengeruch, der im
Qualitätsschlüssel vorhanden ist, genau einen durch-
schnittlichen Intensitäts- und einen durchschnitt-
lichen Hedonikwert.
5.3.1 Bestimmung der Geruchsintensität
Bei der Bestimmung der Intensität einer Geruchs-
qualität wird beispielhaft auf einem Datenaufnahme-
blatt (Bild 1) zunächst der maximale Intensitätsein-
druck (stärkster Eindruck) beurteilt, der während des
Messzeitintervalls aufgetreten ist. Zusätzlich wird
nach der Häufigkeit des stärksten Eindrucks gefragt.
Erst danach wird der durchschnittliche Eindruck als
ganzzahliger Wert erfasst. Diese Form der Datener-
fassung ermöglicht es, die Extrema zu ermitteln, über
die der Prüfer integriert und zu seinem durchschnitt-
It is advisable to provide panel members with written
instructions for odour surveys so that they can refer to
them on site in cases of doubt.
5.3 Determination of intensity and hedonic tone in
the field
The determination of intensity and hedonic tone in
the field on the basis of a grid measurement is de-
scribed in the following with reference to the interval
method (see VDI 3940 Part 1). The instructions also
apply in principle when an electronic recorder is used
for calculating the summated percentage times.
After calculation of the percentage odour times in ac-
cordance with VDI 3940 Part 1 and Part 2, for which
the panel members usually spend ten minutes at a
measurement point and record a total of 60 odour
samples, the odour intensity and hedonic odour tone
are assessed. For this the panel members should if
possible leave the range of the odour plume.
The panel members only assess the intervals in which
they detected an odour which could be clearly attrib-
uted to the facility.
• If the facility odour was detected in ten of the
60 odour samples, the intensity and hedonic odour
tone are then assessed solely in relation to these
ten intervals.
• If the facility odour of quality “a” is detected in
ten intervals and quality “b” in five intervals of the
60 odour samples, the intensity and hedonic odour
tone are assessed first in relation to the ten inter-
vals of quality “a” and then in relation to the five
intervals of quality “b”.
In this way, precisely one average intensity and one
average hedonic tone value are obtained per single
measurement for each perceived facility odour listed
in the quality key.
5.3.1 Determination of odour intensity
When determining the intensity of an odour quality,
the panel member starts by rating the maximal inten-
sity impression (strongest impression) which oc-
curred during the measurement cycle as an example
on a data record sheet (Figure 1). The frequency of
the strongest impression is also noted. Only then is
the average impression recorded as a whole-number
value. This way of recording the data makes it possi-
ble to determine the extreme values which the panel
member integrates to arrive at an average verdict. In
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 19 –

lichen Urteil findet. Im Rahmen der Auswertung wird
mithilfe des stärksten Eindrucks die Zuverlässigkeit
(Reliabilität) der Prüferurteile geprüft.
Es werden nur die Takte mit Geruch bewertet, die
vom Prüfer eindeutig einem Anlagengeruch zugeord-
net worden sind. Stellt der Prüfer während einer Ein-
zelmessung nur einen Takt mit Anlagengeruch fest,
so ist die Häufigkeit des stärksten Eindrucks „immer“
und der theoretisch durchschnittliche Eindruck ist
identisch mit dem stärksten (einzigen) Eindruck.
the course of evaluation, the strongest impressions
can be used to check the reliability of the panel mem-
bers’ verdicts.
The panel member only assesses the intervals in
which he detected an odour which could be clearly at-
tributed to the facility. If during a single measurement
the panel member only records a single interval in
which the facility odour is detected, the frequency of
the strongest impression is “constant” and the theo-
retically average impression is identical to the strong-
est (sole) impression.

Kategorienskalierung Category scaling

Zur Beurteilung der Geruchsintensität im Feld ordnet
der Prüfer seinen Geruchseindruck einem der Be-
griffe der in Tabelle 1 genannten Skala zu.
Die in dieser Richtlinie angewendete Kategori-
enskala ist zunächst eine Ordinalskala, deren Klassen
in einer definierten Reihenfolge angeordnet sind:
sehr schwach < schwach < deutlich < stark
< sehr stark < extrem stark
To judge the odour intensity in the field, the panel
member awards one of the attributes in the scale
given in Table 1 to his odour impression.
The category scale used in this guideline is primarily
an ordinal number scale to whose categories a speci-
fied ranking is assigned:
very weak < weak < distinct < strong
< very strong < extremely strong

Tabelle 1. Kategorienskalierung zur Angabe der Table 1. Category scale for odour intensity
Geruchsintensität
Geruch Intensitätsstufe Odour Intensity level

extrem stark 6 extremely strong 6

sehr stark 5 very strong 5

stark 4 strong 4

deutlich 3 distict 3

schwach 2 weak 2

sehr schwach 1 very weak 1

Dem Prüfer wird bei der Einweisung gesagt, dass er
Bewertungen über „extrem stark“ hinaus mit der
Stufe 6 beurteilen soll.
Bei der Anwendung der Intensitätsskala zur Beurtei-
lung von Gerüchen in der Außenluft wird die unterste
Stufe (1 = „sehr schwach“) vergeben, wenn die Er-
kennungsschwelle überschritten wurde. Das heißt,
dass der zu beurteilende Geruch (z.B. Anlagenge-
ruch) klar erkannt, einer Geruchsqualität aus dem
Qualitätsschlüssel zugeordnet worden ist und keine
Unsicherheiten oder Ratetendenzen bestanden. Bei
der Anwendung der Intensitätsskala unter Feldbedin-
gungen bedeutet daher die mittlere Stufe
3 = „deutlich“ nicht, dass der Geruch erst hier deut-
lich erkennbar ist, sondern dass der Geruch zwar stär-
ker als 2 = „schwach“ ist, aber noch nicht als
4 = „stark“ bezeichnet werden kann.
The panel member is told during instruction that as-
sessments going beyond “extremely strong” should
be given a “6” rating.
When using the intensity scale for evaluating odours
in the ambient air, the lowest grade (1 = “very
weak”) is awarded if the recognition threshold is ex-
ceeded. This means that the odour being assessed
(e.g. facility odour) has been clearly identified, as-
signed to an odour quality from the quality key and
there is no uncertainty or guessing involved. In the
application of the intensity scale in the field, the mid-
dle grade 3 = “distinct” does not therefore mean that
the odour is only now clearly identifiable, but that the
odour is stronger than 2 = “weak” but cannot yet be
described as 4 = “strong”.
– 20 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

Datenaufnahmebogen für Geruchsintensität/Hedonik

Achtung! Angabe der Geruchs-
Name des Prüfers: Datum: qualität nicht vergessen.
Messtour: Messpunkt-Nr.:
Diesen Datenaufnahmebogen bitte im Anschluss an das 10-minütige Messzeitintervall ausfüllen.
Es sind nur die Takte mit Geruch der Qualitäten 1, 2 und 3 (siehe Vorderseite) zu beurteilen.

nicht wahrnehmbar
Geruch der Qualität 1 
Geruch der Qualität 2 
Geruch der Qualität 3 
Datenaufnahme Geruchsintensität
Bitte beschreiben Sie Ihren Geruchsstärkeeindruck für die Gerüche der Qualitäten 1, 2 und 3 auf den folgenden Skalen
mit jeweils einem Kreuz:

stärkster Eindruck Häufigkeit des stärksten Eindrucks durchschnittlicher Eindruck

Qualität Qualität Qualität
1 2 3 1 2 3 1 2 3

   6 extrem stark
   5 immer
   6 extrem stark

   5 sehr stark
   4 sehr oft
   5 sehr stark

   4 stark
   3 oft
   4 stark

   3 deutlich
   2 manchmal
   3 deutlich

   2 schwach
   1 selten
   2 schwach

   1 sehr schwach
   1 sehr schwach

Datenaufnahme Hedonik
Bitte beschreiben Sie Ihren angenehm-unangenehm-Eindruck für die Gerüche der Qualitäten 1, 2 und 3 auf den folgenden Skalen
mit jeweils einem Kreuz:
angenehmster Eindruck
Qualität

1         
2         
3         
–4 –3 –2 –1 0 1 2 3 4
äußerst weder unangenehm äußerst
unangenehm noch angenehm angenehm

unangenehmster Eindruck
Qualität

1         
2         
3         
–4 –3 –2 –1 0 1 2 3 4
äußerst weder unangenehm äußerst
unangenehm noch angenehm angenehm

durchschnittlicher Eindruck
Qualität

1         
2         
3         
–4 –3 –2 –1 0 1 2 3 4
äußerst weder unangenehm äußerst
unangenehm noch angenehm angenehm

Bild 1. Datenaufnahmebogen für Geruchsintensität/Hedonik

 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 21 –

Data record sheet for odour intensity/hedonic odour tone

Caution: Don’t forget to note
Name of panel member: Date: the odour quality!
Measurement round: Measurement No.
Only fill in this data record sheet after the 10-minute measurement cycle.
Only assess the intervals with odours of qualities 1, 2 and 3 (see front of sheet).

Imperceptible
Odour of quality 1 
Odour of quality 2 
Odour of quality 3 
Data record for odour intensity
Please mark your impression of the strength of odour qualities 1, 2 and 3 with a single cross on the following scales:

Strongest impression Frequency of strongest impression Average impression

Quality Quality Quality
1 2 3 1 2 3 1 2 3

   6 extremely strong
   5 constant
   6 extremely strong

   5 very strong
   4 very frequent
   5 very strong

   4 strong
   3 frequent
   4 strong

   3 distinct
   2 occasional
   3 distinct

   2 weak
   1 rare
   2 weak

   1 very weak
   1 very weak

Data record for hedonic tone

Please mark your pleasant/unpleasant impression for odour qualities 1, 2 and 3 with a single cross on the following scales:

Most pleasant impression

Quality

1         
2         
3         
–4 –3 –2 –1 0 1 2 3 4
extremely neither pleasant extremely
unpleasant nor unpleasant pleasant

Most unpleasant impression

Quality

1         
2         
3         
–4 –3 –2 –1 0 1 2 3 4
extremely neither pleasant extremely
unpleasant nor unpleasant pleasant

Average impression
Quality

1         
2         
3         
–4 –3 –2 –1 0 1 2 3 4
extremely neither pleasant extremely
unpleasant nor unpleasant pleasant

Figure 1. Data record sheet for odour intensity/hedonic odour tone

– 22 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
5.3.2 Bestimmung der hedonischen
Geruchswirkung
Die Erfassung der hedonischen Geruchswirkung
(Hedonik) erfolgt im Anschluss an die Bestimmung
der Geruchsintensität.
Bei der Bestimmung der hedonischen Geruchswir-
kung werden auf dem Datenaufnahmeblatt (Bild 1)
zunächst die maximalen Hedonikeindrücke bewertet
(unangenehmster und angenehmster Eindruck), die
während des Messzeitintervalls aufgetreten sind. Erst
danach wird der durchschnittliche Eindruck als ganz-
zahliger Wert notiert.
Hierbei werden nur die Takte mit Geruch bewertet, die
vom Prüfer eindeutig einem Anlagengeruch zugeord-
net worden sind. Stellt der Prüfer während einer Ein-
zelmessung nur einen Takt oder einen Atemzug mit
Anlagengeruch fest, so sind die maximalen Hedoni-
keindrücke (angenehmster und unangenehmster Ein-
druck) identisch mit dem durchschnittlichen Eindruck.
Auch hier ermöglicht es die Form der Datenerfassung,
die Extrema zu ermitteln, über die der Prüfer integriert
und zu seinem durchschnittlichen Urteil findet. Im
Rahmen der Auswertung wird hiermit die Zuverläs-
sigkeit (Reliabilität) der Prüferurteile geprüft.
Kategorienskalierung
Zur Beurteilung der hedonischen Geruchswirkung
des Anlagengeruchs wird die von Peryam und Pilg-
rim [12] entwickelte Skala verwendet. Zur Vermei-
dung unterschiedlicher Deutungen werden jedoch ab-
weichend die Endpunkte und die Mitte der bipolaren
Skala semantisch belegt (Bild 2):
Bild 2. Skala zur Bestimmung der hedonischen Geruchswirkung
Den Kategorien werden fortlaufende Zahlen zuge-
ordnet. Im Gegensatz zur Intensitätsskala werden die
Punkte jedoch auf einem Kontinuum betrachtet, wo-
bei es eine Mitte und zwei Endpunkte gibt.
In der Praxis werden verschiedene Variationen der
obigen Skala verwendet. Änderungen durch das Weg-
lassen der neutralen Kategorie, durch mehr „Unange-
nehm“- als „Angenehm“-Kategorien o. Ä. können zu
Urteilsverschiebungen führen [13; 14], sodass in dieser
Richtlinie die Anwendung der oben genannten 9-stu-
figen Kategorienskalierung vorgeschrieben wird.
5.3.2 Determination of the hedonic odour tone
The hedonic odour tone is recorded after the determi-
nation of odour intensity.
When determining the hedonic odour tone, the panel
member first notes the maximal hedonic impressions
(most unpleasant and most pleasant impressions) that
occur during the measurement cycle on the data
record sheet (Figure 1). Only then is the average im-
pression recorded as a whole-number value.
The panel members only assess the intervals in which
they detected an odour that could be clearly attributed
to the facility. If during a single measurement the panel
member only records a single interval or breath of air
in which the facility odour is detected, the maximal he-
donic impressions (most pleasant and most unpleasant
impressions) are identical to the average impression.
Here again the way in which the data are recorded
makes it possible to determine the extremes which the
panel member integrates to arrive at an average ver-
dict. In the course of evaluation, these can be used to
check the reliability of the panel members’ verdicts.
Category scaling
To judge the hedonic tone of the facility odour, the
scale developed by Peryam und Pilgrim [12] is em-
ployed. Departing from this however, the end points
and centre of the bipolar scale are semantically occu-
pied to prevent differences in interpretation
(Figure 2):
Figure 2. Scale for the hedonic odour tone
The categories are consecutively numbered. Unlike
on the intensity scale, the points are arranged on a
continuous scale with a centre and two end points.
Different versions of the above scale are used in prac-
tice. Changes due to the omission of the neutral cate-
gory, due to more “unpleasant” categories than
“pleasant” categories and the like, can result in shifts
in assessment [13; 14]. The application of the above
9-level category scale is thus mandatory for this
guideline.

6 Mathematische Auswertung und grafische
Darstellung
6.1 Darstellung der Messergebnisse
Die tabellarische Darstellung der Messergebnisse er-
folgt mit Datum, Uhrzeit (Beginn und Ende der Mes-
sung), Prüferkennung, Geruchszeitanteil (Anzahl der
Takte mit Geruch oder Dauer in Sekunden), Geruch-
sintensität (stärkster Eindruck, Häufigkeit des stärks-
ten Eindrucks, durchschnittlicher Eindruck) und mit
hedonischer Geruchswirkung (unangenehmster, an-
genehmster, durchschnittlicher Eindruck) getrennt
für jede Geruchsqualität. Ein Beispiel wird in
Tabelle 2 bis Tabelle 4 gegeben.
In diesem Beispiel handelt es sich um eine Begehung
mit 40 Messpunkten, die je 13-mal begangen werden
(Begehungsumfang pro Fläche: 52 Messungen). Ins-
gesamt ergeben sich also 520 Einzelmessungen.
6.2 Berechnung der Geruchsintensität und der
hedonischen Geruchswirkung im Feld
Bei der Auswertung sind für die Berechnung der Ge-
ruchsintensität und der hedonischen Geruchswirkung
zunächst alle positiven Einzelmessungen differen-
ziert nach den Geruchsqualitäten zu ermitteln. Eine
Einzelmessung ist dann positiv, wenn das Geruchs-
stundenkriterium erfüllt ist. In die Auswertung wird
nur der durchschnittliche Eindruck einbezogen. Eine
zusammenfassende Berechnung für verschiedene
Geruchsqualitäten ist nicht zulässig.
6.2.1 Berechnung der Geruchsintensität
In Abhängigkeit von der Fragestellung können (nach
einer Rasterbegehung) zur Beschreibung der Intensi-
tät der Gerüche im Beurteilungsgebiet punkt- oder
flächenbezogene Intensitätsmaße berechnet werden.
Dient das Intensitätsmaß jedoch lediglich zur Cha-
rakterisierung der Geruchsstoffimmissionen der ge-
samten Anlage, so wird (nach einer Raster- oder Fah-
nenbegehung) nur ein mittlerer Intensitätswert
getrennt für jede anlagenspezifische Geruchsqualität
ermittelt.
Punkt- oder flächenbezogenes Intensitätsmaß
Bei der arithmetischen Mittelung der Messwerte wird
die mittlere Intensität unterschätzt. Um die mittlere
Geruchsintensität wirkungsgerecht zu berechnen,
muss die Empfindlichkeit des Geruchssinns unter
Feldbedingungen einbezogen werden. Dies geschieht
mithilfe des Weber-Fechner-Koeffizienten FW und
unter Berücksichtigung der Häufigkeit der Geruchs-
wahrnehmungen.
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 23 –
6 Mathematical evaluation and graphic
representation
6.1 Presentation of the measurement results
The measurement results are presented in a table
showing date, time (start and end of measurement),
panel member code, percentage odour time (number
of intervals with detected odour or duration in sec-
onds), odour intensity (strongest impression, fre-
quency of the strongest impression, average impres-
sion) and hedonic odour tone (most unpleasant, most
pleasant, average impression). The data are presented
separately for each odour quality. Examples are given
in Table 2 to Table 4.
This example relates to a field inspection with
40 measurement points, each of which is inspected
13 times (scope of inspection per square:
52 measurements). This yields a total of 520 single
measurements.
6.2 Calculation of the odour intensity and hedonic
odour tone in the field
In the evaluation, for the calculation of odour inten-
sity and the hedonic odour tone, all the positive single
measurements first have to be listed separately per
odour quality. A single measurement is deemed pos-
itive if the “odour hours” criterion is satisfied. In the
evaluation, only the average impression is consid-
ered. An overall calculation for different odour
qualities is not permitted.
6.2.1 Calculation of odour intensity
Depending on the issue being investigated, point- or
square-related intensity quantities can be calculated
(after a grid inspection) to describe the intensity of
the odours in the assessment area. However, if the in-
tensity value is merely intended as a means of de-
scribing the odour impact of the facility as a whole,
only a mean intensity value is calculated (after a grid
or plume inspection) separately for each facility-spe-
cific odour quality.
Point- or square-related intensity value
In the calculation of the arithmetic mean of the meas-
ured values, the mean intensity is underestimated. In
order to calculate the mean odour intensity as a meas-
ure of its effect, it is important to consider the sensi-
tivity of the sense of smell in field conditions. This is
effected with the aid of the Weber-Fechner coeffi-
cient FW with reference to the frequency of odour
perceptions.
– 24 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

Tabelle 2. Auszug aus der Ergebnismatrix einer Geruchsstoffimmissionsmessung, Teil 1 – Geruchszeitanteil

(Anzahl der Takte mit Geruch) /
Table 2. Extract from the result matrix of an odour impact measurement, Part 1 – Percentage odour time (number of
intervals with detected odour)
Lfd. Nr. / Anzahl der Takte mit Geruch /
Consec. No. Number of intervals with detected odour

Datum / Prüfer- Startzeit / Endzeit / Mess- Gießerei / Bäckerei / Verkehr / Sonstige /

Date kennung / Start End time punkt / Foundry Bakery Traffic Others
Panel time Meas.
member point
code

1 27.01.03 P_01 12:10 12:20 14 15 0 3 0

2 27.01.03 P_01 12:25 12:35 5 0 60 0 0

3 27.01.03 P_01 12:40 12:50 32 5 0 0 2

: : : : : : : : : :

520 13.07.03 P_06 08:03 08:13 40 0 1 0 0

Tabelle 3. Auszug aus der Ergebnismatrix einer Geruchsstoffimmissionsmessung, Teil 2 – Geruchsintensität /

Table 3. Extract from the result matrix of an odour impact measurement, Part 2 – Odour intensity
Lfd. Nr. / Geruchsintensität / Odour intensity
Consec. No.
Gießerei / Foundry Bäckerei / Bakery

stärkster Häufigkeit des durchschnitt- stärkster Häufigkeit des durchschnitt-

Eindruck / stärksten licher Endruck / Eindruck / stärksten licher Eindruck /
strongest Eindrucks / average strongest Eindrucks / average
impression frequency of impression impression frequency of impression
the strongest the strongest
impression impression

1 2 3 1 – – –

2 – – – 3 2 2

3 4 3 3 – – –

: : : : : : :

520 – – – 1 5 1
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 25 –

Tabelle 4. Auszug aus der Ergebnismatrix einer Geruchsstoffimmissionsmessung, Teil 3 – hedonische Geruchswir-
kung /
Table 4. Extract from the result matrix of an odour impact measurement, Part 3 – Hedonic odour tone
Lfd. Nr. / Hedonische Geruchswirkung / Hedonic odour tone
Consec. No.
Gießerei / Foundry Bäckerei / Bakery

unangenehms- angenehmster durchschnitt- unangenehms- angenehmster durchschnitt-

ter Eindruck / Eindruck / licher Eindruck / ter Eindruck / Eindruck / licher Eindruck /
most most average most most average
unpleasant pleasant impression unpleasant pleasant impression
impression impression impression impression

1 –3 –2 –2 – – –

2 – – – –1 +2 +1

3 –1 0 –1 – – –

: : : : : : :

520 – – – 0 0 0

Da der Koeffizient FW unbekannt ist, wurden im Rah-
men eines Forschungsprojekts ([1], Anhang G) Be-
rechnungen mit verschiedenen Koeffizienten zwi-
schen 1,5 und 2,5 (VDI 3882 Blatt 1) durchgeführt.
Dabei hat sich der Wert 2 für den Koeffizienten FW
als am besten geeignet erwiesen, weil die Qualität des
Expositions-Wirkungs-Modells über den Zusam-
menhang von Geruchsbelastung und Belästigungsre-
aktion am höchsten war, wenn die mittlere Geruchs-
intensität auf diese Weise als Maß für die
Geruchsbelastung berechnet wurde.
Ein Weber-Fechner-Koeffizient FW von 2 bedeutet,
dass sich die Geruchsintensität um eine Stufe erhöht,
wenn die Geruchsstoffkonzentration (in GE/m3) –
nicht die stoffspezifische Massenkonzentration – des
Geruchsträgers um 10 zunimmt. Bei dieser Be-
rechnungsart werden hohe Intensitäten stärker ge-
wichtet als niedrige.
Die mittlere Intensität bezogen auf einen Messpunkt
kann mit der folgenden Gleichung (1) berechnet wer-
den.
ID k
§ ---------
N ·
¦ ˜ G k¸
a a
¨ 10
(1)
k = 1© ¹ k = 1©
I M = a ˜ lg ---------------------------------------
nM
Since the coefficient FW is unknown, calculations
were carried out with different coefficients between
1,5 and 2,5 (VDI 3882 Part 1) in a research project
([1], Annex G). The value of 2 for the coefficient FW
proved to be the best-suited, because the quality of
the exposure-effect model of the relationship be-
tween odour exposure and nuisance reaction was
highest when the mean odour intensity was calcu-
lated in this way as a measure of odour load.
A Weber-Fechner coefficient FW of 2 means that the
odour intensity increases by one increment when the
odorant concentration (in ou/m3) – and not the mass
concentration of the specific substance – of the odour
carrier increases by 10 . With this calculation
method, high intensities are more strongly weighted
than low ones.
The mean intensity at a measurement point can be
calculated with the following Equation (1).
ID k
§ ---------
N ·
¦ ˜ G k¸
¨ 10
(1)
¹
I M = a ˜ lg ---------------------------------------
nM
– 26 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
Dabei ist
I mittlere Intensität pro Messpunkt M
M M
a Konvention für den Weber-Fechner-Koeffizi-
enten FW; a = 2
k Laufindex der Begehung
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen)
IDk durchschnittlicher Eindruck auf der Intensi-
tätsskala (1 bis 6) bei der Begehung k
Gk Auswahlkriterium für Takte mit Geruch bei
der Begehung k
G k = 0 , wenn weniger als 6 Takte mit Geruch
G k = 1 , wenn 6 und mehr Takte mit Geruch
nM Anzahl der Begehungen am Messpunkt M, bei
denen das Geruchsstundenkriterium erfüllt
wurde
Anmerkung: Mit dem Term G k wird erreicht, dass nur diejenigen
Messungen in die Auswertung einbezogen werden, bei denen das Ge-
ruchsstundenkriterium erfüllt wurde; wenn nur ein oder wenige Takte
mit Geruch wahrgenommen wurden, ist die Bewertung der mittleren
Intensität und Hedonik zu unsicher; in der Regel wird der Geruch dann
als sehr schwach (Intensität = 1) und neutral (Hedonik = 5) beurteilt
und der Einbezug dieser sehr häufig vorkommenden Werte in die Aus-
wertung würde zu einer Unterschätzung der tatsächlich vorliegenden
mittleren Intensität bzw. Hedonik führen. Für G k = 0 ist nM = 0.
Die Bestimmung der mittleren Intensität pro Raster-
fläche erfolgt mithilfe der Gleichung (2).
ID k
§ ---------
N ·
¦ ˜ G k¸
a a
¨ 10
(2)
k = 1© ¹ k = 1©
I R = a ˜ lg ---------------------------------------
nR
Dabei ist
IR mittlere Intensität pro Rasterfläche R
a Konvention für den Weber-Fechner-Koeffizi-
enten FW; a = 2
k Laufindex der Begehung
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen)
IDk durchschnittlicher Eindruck auf der Intensi-
tätsskala (1 bis 6) bei der Begehung k
Gk Auswahlkriterium für Takte mit Geruch bei
der Begehung k
G k = 0 , wenn weniger als 6 Takte mit Geruch
G k = 1 , wenn 6 und mehr Takte mit Geruch
where
I mean intensity per measuring point M
a convention for the Weber-Fechner coefficient
FW; a = 2
k running index of field inspections
N total scale of survey (number of all field
inspections)
IDk average impression on the intensity scale
(1 to 6) during field inspection k
Gk selection criterion for intervals with detected
odour during field inspection k
G k = 0 if there are fewer than 6 intervals with
detected odour
G k = 1 if there are 6 or more intervals with
detected odour
nM number of field inspections at measurement
point M during which the “odour hours”
criterion was satisfied
Note: With the term G k, only those measurements are included in
the evaluation that satisfy the “odour hours” criterion; if odour is
perceived in only one or a small number of intervals, the assessment
of the mean intensity and hedonic tone is too uncertain. Usually, the
odour is then judged to be very weak (intensity = 1) and neutral (he-
donic tone = 5) and the inclusion of these frequently occurring va-
lues in the evaluation would result in an underestimation of the ac-
tual mean intensity and hedonic tone. If G k = 0, then nM = 0.
The mean intensity per grid square is calculated with
Equation (2).
ID k
§ ---------
N ·
¦ ˜ G k¸
¨ 10
(2)
¹
I R = a ˜ lg ---------------------------------------
nR
where
IR mean intensity per grid square R
a convention for the Weber-Fechner coefficient
FW; a = 2
k running index of field inspections
N total scale of survey (number of all field
inspections)
IDk average impression on the intensity scale
(1 to 6) during field inspection k
Gk selection criterion for intervals with detected
odour during field inspection k
G k = 0 if there are fewer than 6 intervals with
detected odour
G k = 1 if there are 6 or more intervals with
detected odour

nR Anzahl der Begehungen auf der Rasterfläche
R, bei denen das Geruchsstundenkriterium er-
füllt wurde
Bei diesem Verfahren werden die Intensitätswerte zu-
ID e 2
nächst mit der Formel 10 k umgewandelt. Mit die-
sen Werten wird dann der arithmetische Mittelwert
berechnet, das heißt die Werte werden aufsummiert
und durch die Anzahl der Werte (N) geteilt. Dann
wird dieser Wert logarithmiert (dekadischer Loga-
rithmus, lg = log10) und mit zwei multipliziert.
Ein Beispiel zur Berechnung der mittleren Geruchs-
intensität pro Messpunkt oder pro Rasterfläche ist
dem Anhang A3 zu entnehmen.
Anlagenbezogenes Intensitätsmaß
Benötigt man die mittlere Geruchsintensität lediglich
zur näheren Charakterisierung des Anlagengeruchs
oder der einzelnen Geruchsqualitäten einer Anlage,
dann genügt die Berechnung eines arithmetischen
Mittelwerts. Auch hierbei werden nur die positiven
Einzelmessungen (Geruchsstundenkriterium) einbe-
zogen. Die mittlere Geruchsintensität als anlagenbe-
zogene Größe wird mit Gleichung (3) berechnet:
N N
¦
k=1
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 27 –
nR number of field inspections on the grid
square R during which the “odour hours”
criterion was satisfied
With this method, the intensity values are initially
ID e 2
converted with the formula 10 k . These values are
then used for calculating the arithmetic mean, i.e. the
values are added together and divided by the number
of values (N). The logarithm of this value is then
taken (common logarithm, lg = log10) and multiplied
by two.
A sample calculation of the mean odour intensity per
measurement point and per grid square can be found
in Annex A3.
Facility-related intensity value
If the mean odour intensity is merely required to
more closely describe the facility odour or the various
odour qualities of a facility, it is sufficient to calculate
an arithmetic mean. Here again, reference is made
only to the positive single measurements (“odour
hours” criterion). The mean odour intensity as a facil-
ity-related quantity is calculated with Equation (3):
 ID k ˜ G k 
(3)
¦
k=1
I A = -----------------------------------
nA
Dabei ist
IA mittlere Intensität pro Anlagengeruch
k Laufindex der Begehung
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen)
IDk durchschnittlicher Eindruck auf der Intensi-
tätsskala (1 bis 6) bei der Begehung k
Gk Auswahlkriterium für Takte mit Geruch bei
der Begehung k
G k = 0 , wenn weniger als 6 Takte mit Geruch
G k = 1 , wenn 6 und mehr Takte mit Geruch
nA Anzahl der Begehungen an der Anlage A,
bei denen das Geruchsstundenkriterium er-
füllt wurde
6.2.2 Berechnung der Hedonik
In Abhängigkeit von der Fragestellung können zur
Beschreibung der hedonischen Geruchswirkung im
Beurteilungsgebiet punkt- oder flächenbezogene He-
donikmaße berechnet werden. Dient das Hedonik-
maß zur Charakterisierung der Geruchsstoffimmis-
 ID k ˜ G k 
(3)
I A = -----------------------------------
nA
where
IA mean intensity per facility odour
k running index of field inspections
N total scale of survey (number of all field
inspections)
IDk average impression on the intensity scale
(1 to 6) during field inspection k
Gk selection criterion for intervals with detected
odour during field inspection k
G k = 0 if there are fewer than 6 intervals with
detected odour
G k = 1 if there are 6 or more intervals with
detected odour
nA number of field inspections at facility A
during which the “odour hours” criterion
was satisfied
6.2.2 Calculation of the hedonic tone
Depending on the issue being investigated, point- or
square-related hedonic tone quantities can be calcu-
lated to describe the hedonic odour tone of the odours
in the assessment area. However, if the hedonic tone
quantity is merely intended as a means of describing
– 28 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

sion der gesamten Anlage, so wird ein mittlerer the odour impact of the facility as a whole, only a
Hedonikwert getrennt für jede anlagenspezifische mean hedonic value is calculated separately for each
Geruchsqualität ermittelt. facility-specific odour quality.
Um den arithmetischen Mittelwert für die ermittelten To calculate the arithmetic mean for the hedonic val-
Hedonikwerte berechnen zu können, werden die ur- ues obtained, the original values of –4 to 4 are con-
sprünglichen Werte von –4 bis 4 in positive Zahlen verted into positive figures as follows:
wie folgt umcodiert:
Ursprünglich: –4 –3 –2 –1 0 1 2 3 4 Original: –4 –3 –2 –1 0 1 2 3 4

Neu: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 New: 1 2 3 4 5 6 7 8 9

Als Beispiel wurden die Werte aus Tabelle 4 entspre- As an example, the values from Table 4 have been
chend verändert. changed accordingly.

Punkt- oder flächenbezogenes Hedonikmaß Point- or square-related hedonic tone value

Die mittlere Hedonik bezogen auf einen Messpunkt The mean hedonic tone at a measurement point can
kann mit der folgenden Gleichung (4) berechnet werden. be calculated with the following Equation (4).
N N

¦
k=1
 HD k ˜ G k  ¦
k=1
 HD k ˜ G k 
H M = ------------------------------------- (4) H M = ------------------------------------- (4)
nM nM

Dabei ist where

HM mittlere Hedonik am Messpunkt M HM mean hedonic tone at the measurement point M
k Laufindex der Begehung k running index of field inspections
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen) N total scale of survey (number of all field
inspections)
HDk durchschnittlicher Eindruck auf der Hedonik- HDk average impression on the hedonic scale
skala (1 bis 9) bei der Begehung k (1 to 9) during field inspection k
Gk Auswahlkriterium für Takte mit Geruch bei Gk selection criterion for intervals with detected
der Begehung k odour during field inspection k
G k = 0 , wenn weniger als 6 Takte mit Geruch G k = 0 if there are fewer than 6 intervals with
detected odour
G k = 1 , wenn 6 und mehr Takte mit Geruch G k = 1 if there are 6 or more intervals with
detected odour
nM Anzahl der Begehungen am Messpunkt M, nM number of field inspections at measurement
bei denen das Geruchsstundenkriterium er- point M during which the “odour hours” crite-
füllt wurde rion was satisfied
Die Bestimmung der mittleren Hedonik pro Raster- The mean hedonic tone per grid square is calculated
fläche erfolgt mithilfe der Gleichung (5). with Equation (5).
N N

¦
k=1
 HD k ˜ G k  ¦  HD k ˜ G k 
k=1
H R = ------------------------------------- (5) H R = ------------------------------------- (5)
nR nR

Dabei ist where

HR mittlere Hedonik pro Rasterfläche HR mean hedonic tone per grid square
k Laufindex der Begehung k running index of field inspections
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen) N total scale of survey (number of all field
inspections)
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 29 –

HDk durchschnittlicher Eindruck auf der Hedonik- HDk average impression on the hedonic scale
skala (1 bis 9) bei der Begehung k (1 to 9) during field inspection k
Gk Auswahlkriterium für Takte mit Geruch bei Gk selection criterion for intervals with detected
der Begehung k odour during field inspection k
G k = 0 , wenn weniger als 6 Takte mit Geruch G k = 0 if there are fewer than 6 intervals with
detected odour
G k = 1 , wenn 6 und mehr Takte mit Geruch G k = 1 if there are 6 or more intervals with
detected odour
nR Anzahl der Begehungen auf der Rasterfläche R, nR number of field inspections on the grid
bei denen das Geruchsstundenkriterium er- sqare R during which the “odour hours”
füllt wurde criterion was satisfied

Anlagenbezogenes Hedonikmaß Facility-related hedonic tone value

Zur Charakterisierung des Anlagengeruchs oder der To describe the facility odour or the various odour
einzelnen Geruchsqualitäten einer Anlage wird der qualities of a facility, the arithmetic mean is calcu-
arithmetische Mittelwert berechnet. Auch hierbei lated. Here again, reference is made only to the posi-
werden nur die positiven Einzelmessungen (Geruchs- tive single measurements (“odour hours” criterion).
stundenkriterium) einbezogen. Die mittlere hedo- The mean hedonic odour tone as a facility-related
nische Geruchswirkung als anlagenbezogene Größe value is calculated with Equation (6).
wird mit Gleichung (6) berechnet:
N N

¦
k=1
 HD k ˜ G k  ¦  HD k ˜ G k 
k=1
H A = ------------------------------------- (6) H A = ------------------------------------- (6)
nA nA

Dabei ist where

HA mittlere Hedonik pro Anlagengeruch HA mean hedonic tone per facility odour
k Laufindex der Begehung k running index of field inspections
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen) N total scale of survey (number of all field
inspections)
HDk durchschnittlicher Eindruck auf der Hedonik- HDk average impression on the hedonic scale
skala (1 bis 9) bei der Begehung k (1 to 9) during field inspection k

Tabelle 5. Veränderung der Hedonikwerte aus Tabelle 4 in positive Werte von 1 bis 9 /
Table 5. Change in the hedonic values in Table 4 into positive values of 1 to 9
Lfd. Nr. / Hedonische Geruchswirkung / Hedonic odour tone
Consec. No.
Gießerei / Foundry Bäckerei / Bakery

unangenehms- angenehmster durchschnitt- unangenehms- angenehmster durchschnitt-

ter Eindruck / Eindruck / licher Eindruck / ter Eindruck / Eindruck / licher Eindruck /
most most average most most average
unpleasant pleasant impression unpleasant pleasant impression
impression impression impression impression

1 2 3 3 – – –

2 – – – 4 7 8

3 4 5 4 – – –

: : : : : : :

520 – – – 5 5 5
– 30 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
Gk Auswahlkriterium für Takte mit Geruch bei
der Begehung k
G k = 0 , wenn weniger als 6 Takte mit Geruch
G k = 1 , wenn 6 und mehr Takte mit Geruch
nR Anzahl der Begehungen auf der Anlage A,
bei denen das Geruchsstundenkriterium er-
füllt wurde
6.3 Plausibilitätsprüfung der Datenerhebung
Zeitnah nach Eingang der Datenaufnahmeblätter
prüft der Versuchsleiter die Plausibilität der Ergeb-
nisse. Zunächst wird festgestellt, ob die Prüfer in der
Lage waren, mithilfe der vorgegebenen Skalen zur
Intensitäts- und Hedonikerfassung und der Datenauf-
nahmebögen die Gerüche zuverlässig zu beurteilen.
Nach der Vollständigkeitsprüfung der Angaben prüft
der Versuchsleiter die Plausibilität der Skalenbewer-
tungen. Bei Nutzung von digitalen Aufnahmebögen
(Pocket-PC o. Ä.) soll die Plausibilitätsprüfung in die
Steuerung der Software implementiert werden, um
den Prüfer sofort auf Fehler in der Bewertungsmatrix
hinzuweisen.
Einzelheiten zur Plausibilitätskontrolle nach der Da-
teneingabe sind in Anhang A5 und Anhang A6 be-
schrieben.
6.3.1 Plausibilitätsprüfung der Bestimmung der
Geruchsintensität
Der Versuchsleiter muss unmittelbar nach Eingang
der Datenaufnahmeblätter die Plausibilität der Anga-
ben auf der Intensitätsskala prüfen. Unplausible und
fehlende Angaben sind bei Anwesenheit des Prüfers
gegebenenfalls zu erörtern und sofort zu korrigieren.
Erfolgt die Übergabe der Datenaufnahmeblätter in
Abwesenheit des Versuchsleiters, sind potenziell
falsche Angaben zeitnah mit dem Prüfer zu erörtern.
Sind Fehler nicht korrigierbar, müssen die Ergebnisse
des betroffenen Datensatzes verworfen werden. Der
Prüfer ist von weiteren Messungen auszuschließen,
wenn mehr als eine Messung pro Messtour des Prü-
fers fehlerhaft ist.
Fehlerhafte Bestimmungen der Intensität können
nicht wiederholt werden, da die Randbedingungen
nicht identisch sein würden. Die Auswertung erfolgt
in diesem Fall unter Berücksichtigung einer verrin-
gerten Stichprobenanzahl. In Bezug auf die Gesamt-
auswertung der verwertbaren positiven Einzelmes-
sungen darf der Anteil fehlerhafter Messungen nicht
größer sein als 5 %.
Bei der Einarbeitung in den Umgang mit dem Daten-
aufnahmebogen und den Intensitätsskalen haben die
Gk selection criterion for intervals with detected
odour during field inspection k
G k = 0 if there are fewer than 6 intervals with
detected odour
G k = 1 if there are 6 or more intervals with
detected odour
nR number of field inspections at facility A
during which the “odour hours” criterion
was satisfied
6.3 Plausibility check of the gathered data
Soon after the data record sheets have been handed
in, the operator checks the plausibility of the results.
He first ascertains whether the panel members were
able to judge the odours reliably with the aid of the
supplied intensity and hedonic tone scales and data
record sheets. After checking the completeness of the
details, the operator checks the plausibility of the
scale assessments. If a digital record sheet (pocket PC
or the like) is used, the plausibility check should be
integrated in the control of the software so that the
panel member’s attention is immediately drawn to er-
rors in the assessment matrix.
Details of the plausibility check after data input are
given in Annex A5 and Annex A6.
6.3.1 Plausibility check of odour intensity
assessments
As soon as the data record sheets have been handed
in, the operator shall check the plausibility of the data
on the intensity scale. Implausible and faulty data
shall be discussed in the panel member’s presence if
possible and corrected immediately. If the data record
sheets are collected in the operator’s absence, poten-
tially false data shall be discussed with the panel
member at the earliest opportunity. If errors are not
correctable, the results of the data set concerned shall
be rejected. The panel member shall be excluded
from further measurements if more than one of the
panel member’s measurements per round is faulty.
In the event of error, intensity assessments cannot be
repeated as the conditions will not be identical. Eval-
uation is performed in such cases with a reduced
number of samples. In terms of the overall evaluation
of valid positive single measurements, the share of
faulty measurements shall not be greater than 5 %.
During familiarization with the use of the data record
sheet and the intensity scales, the panel members are

Prüfer den Hinweis erhalten, dass der durchschnitt-
liche Intensitätseindruck nur gleich groß oder gerin-
ger, niemals größer sein kann als der stärkste Intensi-
tätseindruck. Das bedeutet beispielsweise, dass der
stärkste Eindruck nicht den Skalenwert 2
(Intensität = schwach) haben kann, wenn der durch-
schnittliche Eindruck vom Prüfer mit 3
(Intensität = deutlich) bewertet wurde. Der stärkste
Eindruck kann demnach nur gleich (Intensitätswert 3)
oder größer (Intensitätswerte 4 bis 6) sein.
Größere Skalenwertabstände zwischen dem durch-
schnittlichen und dem stärksten Eindruck sind mög-
lich, wenn bei zahlreichen Takten mit Geruch ein
starker Intensitätseindruck nur „selten“ (Skalenwert
1) oder „manchmal“ (Skalenwert 2) wahrgenommen
wurde (siehe Bild 1 und Tabelle A1). So kann es sein,
dass der durchschnittliche Intensitätseindruck vom
Prüfer mit 2 (Intensität = schwach) bewertet wird,
wenn der stärkste Eindruck den Skalenwert 6
(Intensität = extrem stark) erhielt und mit einer Häu-
figkeit von 1 (Häufigkeit = selten) auftrat.
Nach der zuvor genannten logischen Prüfung können die
Plausibilität der Angaben der Prüfer mithilfe einer Pear-
son-Produkt-Moment Korrelation (Gleichung (A13))
aus den Angaben der stärksten und der durchschnitt-
lichen Eindrücke berechnet und das Ergebnis grafisch
dargestellt werden (Details siehe Anhang A5 und
Anhang A6).
6.3.2 Plausibilitätsprüfung der Bestimmung der
hedonischen Geruchswirkung
Der Versuchsleiter muss unmittelbar nach Eingang
der Datenaufnahmeblätter die Plausibilität der Anga-
ben auf der Hedonikskala prüfen. Unplausible und
fehlende Angaben sind bei Anwesenheit des Prüfers
gegebenenfalls zu erörtern und sofort zu korrigieren.
Erfolgt die Übergabe der Datenaufnahmeblätter in
Abwesenheit des Versuchsleiters, sind potenziell
falsche Angaben zeitnah mit dem Prüfer zu erörtern.
Sind Fehler nicht korrigierbar, müssen die Ergebnisse
des betroffenen Datensatzes verworfen werden. Der
Prüfer ist von weiteren Messungen auszuschließen,
wenn mehr als eine Messung pro Messtour des Prü-
fers fehlerhaft ist.
Fehlerhafte Bestimmungen der Hedonik können
nicht wiederholt werden, da die Randbedingungen
nicht identisch sein würden. Die Auswertung erfolgt
in diesem Fall unter Berücksichtigung einer verrin-
gerten Stichprobenanzahl. In Bezug auf die Gesamt-
auswertung der verwertbaren positiven Einzelmes-
sungen darf der Anteil fehlerhafter Messungen nicht
größer sein als 5 %.
Bei der Einarbeitung in den Umgang mit dem Daten-
aufnahmebogen und den Hedonikskalen haben die
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 31 –
instructed that the average intensity impression can
only be equal to or less than and never greater than
the strongest intensity impression. This means, for
example, that the strongest impression cannot have
the scale value of 2 (= “weak” intensity) if the panel
member awards a 3 (= “distinct” intensity) for the av-
erage impression. The strongest impression can thus
be only the same (intensity value 3) or greater (inten-
sity values 4 to 6).
Relatively large scale value differences between the
average and strongest impressions are possible if, in
the event of numerous intervals with detected odour,
a strong intensity impression occurs only “rarely”
(scale value 1) or “occasionally” (scale value 2) (see
Figure 1 and Table A1). It may thus be that the panel
member awards a 2 (= “weak” intensity) for the aver-
age intensity impression when the strongest impres-
sion is awarded the scale value 6 (= “extremely
strong” intensity) and occurs with a frequency of 1
(frequency = “rarely”).
After this logical check, the plausibility of the panel
members’ details can be calculated with the aid of a
Pearson product-moment correlation (Equation (A13))
from the strongest and the average impressions and the
result is presented in a graph (for details, see Annex A5
and Annex A6).
6.3.2 Plausibility check of hedonic odour tone
assessments
As soon as the data record sheets have been handed
in, the operator shall check the plausibility of the de-
tails on the hedonic scale. Implausible and faulty data
shall be discussed in the panel member’s presence if
possible and corrected immediately. If the data record
sheets are collected in the operator’s absence, poten-
tially false data shall be discussed with the panel
member at the earliest opportunity. If errors are not
correctable, the results of the data set concerned shall
be rejected. The panel member shall be excluded
from further measurements if more than one of the
panel member’s measurements per round is faulty.
In the event of error, faulty hedonic tone assessments
cannot be repeated as the conditions will not be iden-
tical. Evaluation is performed in such cases with a re-
duced number of samples. In terms of the overall
evaluation of valid positive single measurements, the
share of faulty measurements shall not be greater than
5 %.
During familiarization with the use of the data record
sheet and the hedonic scales, the panel members are
– 32 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
Prüfer den Hinweis erhalten, dass der durchschnitt-
liche Hedonikeindruck nur gleich groß oder geringer,
niemals größer sein kann als der angenehmste Hedo-
nikeindruck und niemals kleiner als der unange-
nehmste Hedonikeindruck, nur gleich groß oder grö-
ßer. Das bedeutet beispielsweise, dass der
durchschnittliche Eindruck den Skalenwert 0
(Hedonik = weder unangenehm noch angenehm)
aufweisen kann, wenn der unangenehmste Eindruck
vom Prüfer mit –1 (Hedonik = eher unangenehm) be-
wertet wurde und der angenehmste Eindruck mit 1
(Hedonik = eher angenehm).
Größere Skalenwertabstände zwischen dem durch-
schnittlichen und dem angenehmsten bzw. dem unan-
genehmsten Eindruck sind möglich, wenn bei zahl-
reichen Takten mit Geruch die extremen Eindrücke
nur selten auftreten. So kann es sein, dass der durch-
schnittliche Hedonikeindruck vom Prüfer den Ska-
lenwert –1 (Hedonik = eher unangenehm) zugeord-
net bekommt, wenn der unangenehmste Eindruck
den Skalenwert –4 (Hedonik = äußerst unangenehm)
erhielt und nur selten auftrat.
Nach der zuvor genannten logischen Prüfung können die
Plausibilität der Angaben der Prüfer mithilfe einer Pear-
son-Produkt-Moment-Korrelation (Gleichung (A16))
aus den Angaben der extremen und der durchschnitt-
lichen Eindrücke berechnet und das Ergebnis grafisch
dargestellt werden (Details siehe Anhang A5 und
Anhang A6).
7 Anforderungen an den Messbericht
Im Messbericht sollen die durchgeführten Untersu-
chungen nachvollziehbar und für Dritte nachprüfbar
dargestellt werden. Folgende Angaben sind in jedem
Fall erforderlich:
a) Auftraggeber, Betreiber, beteiligte Institutionen
b) Formulierung der Aufgabenstellung und der er-
folgten Abstimmungen z.B. mit Betreibern und
Behörden
c) Beschreibung der Anlage und der geruchsrele-
vanten Stoffe, einschließlich der Betriebszeiten
während der Erhebungszeit; auf besonders emis-
sionsträchtige Betriebszustände ist hinzuweisen
d) Beschreibung der Emissionsquellen und Angabe
vorhandener Geruchsemissionsminderungsmaß-
nahmen etc.
e) Lageplan der Anlage (Maßstab 1:5000 oder fei-
ner) mit Eintragung der Emissionsquellen
f) Beschreibung des Beurteilungsgebiets ein-
schließlich Topografie, Orografie und aller Anga-
instructed that the average hedonic impression can
only be equal to or less than and never greater than
the most pleasant hedonic impression and never less
than the most unpleasant hedonic impression, only
equal to or greater. This means, for example, that the
average impression can have the hedonic scale value
of 0 (= neither pleasant nor unpleasant) if the panel
member awards a –1 (= somewhat unpleasant) for the
most unpleasant impression and a 1 for the most
pleasant impression (= somewhat pleasant).
Relatively large scale value differences between the
average and the most pleasant or most unpleasant im-
pression are possible if, in the event of numerous in-
tervals with detected odour, the extreme impressions
only rarely occur. It may thus be that the average he-
donic impression is awarded the hedonic scale value
–1 (= somewhat unpleasant) by the panel member
when the most unpleasant impression is awarded the
hedonic scale value –4 (= extremely unpleasant) and
only rarely occurs.
After this logical check, the plausibility of the panel
members’ details can be calculated with the aid of a Pear-
son product-moment correlation (Equation (A16)) from
the extreme and the average impressions and the result is
presented in a graph (for details, see Annex A5 and
Annex A6).
7 Measurement report
The measurement report should present the results of
the investigation logically and verifiably for third par-
ties. The following details are always essential:
a) client, operator, institutions involved
b) formulation of the task and the agreements
reached, for instance with facility operators and
public authorities
c) description of the facility and the odour-relevant
substances, including operating hours during the
survey period. Reference has to be made to oper-
ating conditions that generate particularly high
emissions.
d) description of the emission sources and of exist-
ing odour abatement measures
e) site plan of the facility (scale 1:5000 or finer)
with the emission sources marked on it
f) description of the assessment area inclusive of to-
pography, orography and all details of areas of

ben zu Beschwerdegebieten und zu speziellen
Gebietsnutzungen (falls vorhanden und bekannt)
g) Darstellung der theoretischen, der tatsächlichen
Messpunkte und der Beurteilungsflächen mit
Nummerierung in einem Lageplan auf der Basis
eines möglichst großen Kartenmaßstabs, gegebe-
nenfalls mit Ausweisung von Einzelpunkten
h) Beschreibung der verwendeten Messverfahren
i) tabellarische Darstellung der detaillierten Mess-
planung mit folgenden Angaben: Begehungs-
nummer, Datum, Uhrzeit (Messbeginn), Mess-
tour (gegebenenfalls mit Angabe der Reihenfolge
der Messpunkte, wenn sie sich ändert), Kennung
des eingesetzten Prüfers, Kennzeichnung eventu-
eller Ausfall- bzw. Nachholtermine
j) grafische oder tabellarische Dokumentation, dass
die Messtage bei jeder der Messtouren für die Wo-
chentage und die Tageszeit repräsentativ waren
k) Dokumentation, dass die Prüfer auf den einzel-
nen Messtouren etwa gleich häufig eingesetzt
wurden
l) Darstellung des verwendeten Datenaufnahmebo-
gens und der Differenzierung der Geruchsqualitäten
m) Auflistung der Mitglieder des Prüferkollektivs
einschließlich der Übersicht über die Prüfereig-
nung und die Anzahl der vom jeweiligen Prüfer
wahrgenommenen Messtermine
n) tabellarische Darstellung der Messergebnisse mit
Datum, Uhrzeit, Prüferkennung, Geruchszeitan-
teil (Anzahl der Takte mit Geruch oder Dauer in
Sekunden), Geruchsintensität und hedonische
Geruchswirkung differenziert für jede Geruchs-
qualität
o) Darstellung der Ergebnisse in Abbildungen mit
Kartenhintergrund
p) Angaben zur Plausibilität der Messergebnisse
Falls aus speziellen Gründen, z.B. wegen einer be-
sonderen Aufgabenstellung oder Nicht-Zugänglich-
keit der Anlage, einzelne der genannten Punkte nicht
ausgeführt werden können, ist dies im Bericht zu be-
gründen.
8 Wirkungsbezogene Interpretation
8.1 Geruchsintensität
Bei der Ermittlung der über die Erkennungsschwelle
hinaus gehenden Intensitätswahrnehmung im Feld fin-
det man in der Regel einen Zusammenhang zwischen
der Geruchsstoffbelastung im Umfeld einer Anlage
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 33 –
complaint and special uses of the area (if any and
if known)
g) description of the theoretical and actual measure-
ment points and of the assessment squares num-
bered on a site plan with as large a map scale as
possible, if necessary with the marking of indi-
vidual points
h) description of the measurement method employed
i) details of measurement planning in table form
with the following items: field inspection
number, date, time (start of measurement),
measurement round (possibly with details of the
order of measurement points if it changes), panel
member code, marking of any omitted and re-
scheduled field inspections
j) documentation with the aid of graphs or tables
that the measurement days on each of the four
measurement rounds were representative of the
time of week and time of day
k) documentation that the panel members were em-
ployed with roughly equal frequency on the vari-
ous measurement rounds
l) presentation of the data record sheet employed
and of the differentiated odour qualities
m) list of the members of the panel inclusive of an
overview of their qualification as panel members
and the number of measurement rounds per-
formed by each panel member
n) table presentation of the measurement results
with date, time, panel member code, percentage
odour time (number of cycles with odour or dura-
tion in seconds), specified according to each
odour quality
o) presentation of the results in figures with refer-
ence to maps
p) details of the plausibility of the measurement re-
sults
If for special reasons, e.g. because of an unusual task
or inaccessibility of the facility, some of the points
listed above have to be omitted, the reasons for this
shall be mentioned in the report.
8 Impact-related interpretation
8.1 Odour intensity
When determining the intensity perception beyond
the recognition threshold in the field, a relationship is
usually found between the odorant level in the area
around a facility and the perceived odour intensity.
– 34 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
und der empfundenen Geruchsintensität. Beide wer-
den mit der Entfernung von der Anlage geringer [1].
Aus dem Bereich der Psychophysik gibt es mehrere
anerkannte mathematische Formeln, um die Bezie-
hung zwischen der chemischen Reizgröße (Geruchs-
stoffkonzentration) und der entsprechenden Empfin-
dungsgröße (Geruchsintensität) zu beschreiben.
Dazu zählen unter anderem das Weber-Fechner-Ge-
setz und die Potenzfunktion von Stevens [15; 16].
Das Weber-Fechner-Gesetz besagt, dass die Stärke
von Sinneseindrücken (I = Intensität der Geruchs-
empfindung) logarithmisch zur Intensität des physi-
kalischen Reizes (c = Geruchsstoffkonzentration der
Riechprobe) verläuft. In der Geruchsmessung wird
das Weber-Fechner-Gesetz wie folgt beschrieben:
c c
I = F W ˜ lg ----- (7)
c0
c0 ist eine Integrationskonstante und wird im Hin-
blick auf Gerüche als Geruchsstoffkonzentration an
der Geruchsschwelle festgelegt. Der Weber-Fechner-
Koeffizient FW ist der von der jeweiligen Art des
Reizes abhängige Steigungskoeffizient.
Stevens wies darauf hin, dass der quantitative Zusam-
menhang von Reiz- und Empfindungsgröße von der
Skalierungstechnik abhängig ist. Der Zusammen-
hang zwischen der Reiz- und der Empfindungsgröße
lässt sich demnach auch in Form einer Potenzfunk-
tion darstellen (adaptiert an Geruchsmessung):
Both decline with increasing distance from the facil-
ity [1].
From the field of psychophysics, there are several
recognized mathematical formulae to describe the re-
lationship between the magnitude of chemical stimu-
lus (odorant concentration) and the associated magni-
tude of sensation (odour intensity). These include the
Weber-Fechner law and Stevens power law [15; 16].
According to the Weber-Fechner law, the strength of
sense impression (I = intensity of odour sensation)
develops logarithmically in relation to the intensity of
the physical stimulus (c = odorant concentration of
the odour sample). In olfactometry, the Weber-Fech-
ner law is expressed as follows:
I = F W ˜ lg ----- (7)
c0
c0 is an integration constant and is defined with re-
gards to odours as the odorant concentration at the
odour threshold. The Weber-Fechner coefficient FW
is the slope coefficient dependent on the particular
type of stimulus.
Stevens pointed out that the quantitative relationship
between the magnitudes of stimulus and sensation
depends on the scaling method. The relationship be-
tween the magnitude of stimulus and sensation can
also be displayed in the form of a power function
(adapted to olfactometry).

I = F ˜  c – c0  I = F ˜  c – c0
m m
(8)
m ist keine absolute Größe für einen Geruchsreiz,
sondern hängt unter anderem von der Art der Intensi-
tätsmessung, dem Konzentrationsbereich, in dem die
Messung durchgeführt wird, der Reizart und auch
von der Sinnesmodalität ab. Entsprechend findet man
in der Literatur sehr unterschiedliche Werte für m und
Ȥ für denselben Geruchsreiz [4; 17]. Geruchsreize ha-
ben meist ein m < 1. Die Proportionalkonstante Ȥ ist
von der Wahl der Skaleneinheiten abhängig.
Demgegenüber drückt die Weber-Fechner-Skala die
Empfindlichkeit gegenüber Änderungen in der Ge-
ruchskonzentration bei einem gegebenen Anpas-
sungszustand des sensorischen Systems aus. Beide
Skalen enthalten demnach verschiedene Kennwerte
über Leistungseigenschaften der Sinnesorgane bei
der Reizaufnahme. Einzelheiten zu diesem Thema
sind in der Richtlinie VDI 3882 Blatt 1 und in [18]
beschrieben.

(8)
m is not an absolute quantity for an odour stimulus,
but depends among other things on the type of inten-
sity measurement, the concentration range in which
the measurement takes place, the type of stimulus and
the sense. Very different values for m and Ȥ can thus
be found in the literature for the same odour stimulus
[4; 17]. Odour stimuli usually have an m < 1. The
proportionality constant Ȥ depends on the choice of
scale units.
By contrast, the Weber-Fechner scale expresses the
sensitivity towards changes in the odour concentra-
tion with a given adaptive state of the sensory system.
Both scales thus contain different characteristic val-
ues for performance properties of the sense organs
during stimulus reception. Details on this subject are
described in guideline VDI 3882 Part 1 and in [18].

Auf der Basis der gefundenen Zusammenhänge zwi-
schen Geruchsstoffkonzentration und Intensitätsemp-
findung wurden verschiedene Modelle zur Abschät-
zung der Intensitätswahrnehmung in Abhängigkeit
von der Geruchsstoffemission unter Feldbedingungen
entwickelt (z.B. [19 bis 22]). Allerdings zeigt sich bei
diesen Versuchen immer wieder eine große Variabilität
der Messwerte.
In der Studie [1], die den Einfluss der Geruchsinten-
sität und der hedonischen Geruchsqualität auf die Ge-
ruchsbelästigungsreaktion in der Bevölkerung unter-
suchte, wurde festgestellt, dass die Erkennbarkeit
(Erkennungsschwelle) von „nicht angenehmen“ Ge-
rüchen bereits ausreicht, um eine Belästigung bei den
Anwohnern hervorzurufen. Das bedeutet, dass die
belästigende Wirkung eines Geruchs nicht, wie bis-
her vermutet wurde, erst bei einer bestimmten, über
der Erkennungsschwelle liegenden Intensitätsstufe
beginnt.
8.2 Hedonische Geruchswirkung
Zusätzlich zur Bestimmung der Einwirkungshäufig-
keit und -dauer oder der Geruchsintensität einer Ge-
ruchsstoffimmission bietet die Erfassung der hedo-
nischen Geruchswirkung eine weitere Möglichkeit,
um einen Geruchsstoff im Hinblick auf sein Belästi-
gungspotenzial zu beschreiben.
Im Gegensatz zur Intensitätswahrnehmung findet
man bei der Ermittlung der hedonischen Geruchswir-
kung im Feld nicht zwingend einen Zusammenhang
mit der Einwirkungshäufigkeit und -dauer oder der
Geruchsintensität [1; 23; 24; 25]. Aus dem Bereich
der Psychophysik gibt es bis jetzt keine anerkannten
mathematischen Formeln, um die Beziehung zwischen
der chemischen Reizgröße (z.B. Geruchsstoffkonzent-
ration, Molekülgröße) und der entsprechenden Emp-
findungsgröße (hedonische Geruchswirkung) zu be-
schreiben.
Neben der Beschreibung eines Anlagengeruchs als
angenehm oder unangenehm mithilfe der Hedonik-
skala gibt es weitere Klassifikationsmethoden. Dazu
zählen unter anderem die Charakterisierung eines
Geruchs mit sachbezogenen Substantiven wie Rose,
Banane, Gras, mit Wörtern wie blumig, fruchtig,
grün („Odour Wheel“) [26; 27] oder schön, gut,
frisch („Polaritätenprofil“) [28]. Diese Klassifikati-
onsmethoden eröffnen die Möglichkeit, mit Prüfern
oder auch mit Anwohnern vor Ort ungewöhnliche
Geruchssituationen zu beschreiben und Ursachenfor-
schung zu betreiben.
8.3 Beispiele
Aus der Intensitäts- und Hedonikbestimmung erge-
ben sich zusätzlich zur Bestimmung der Geruchs-
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 35 –
On the basis of the relationships ascertained between
odorant concentration and intensity sensation, vari-
ous models have been developed to estimate intensity
perception as a function of odorant emission in field
conditions (e.g. [19 to 22]) studies repeatedly show a
large variability in the measured values.
In the study [1] investigating the effect of odour in-
tensity and hedonic odour quality on the odour nui-
sance reaction in the population, it was discovered
that the mere recognizability (recognition threshold)
of “not pleasant” odours was in itself sufficient to
cause annoyance among residents. This means that
the nuisance effect of an odour does not start, as pre-
viously supposed, at a certain intensity level above
the recognition threshold.
8.2 Hedonic odour tone
In addition to the determination of the impact fre-
quency and duration or odour intensity of an odour
impact, the measurement of the hedonic odour tone is
another way of describing an odorant in terms of its
nuisance potential.
By contrast with intensity perception, a relationship
with the frequency and duration of impact or with
odour intensity is not necessarily found when the he-
donic odour tone is measured in the field [1; 23; 24;
25]. From the field of psychophysics, there are at
present no recognized mathematical formulae for de-
scribing the relationship between the magnitude of
the chemical stimulus (e.g. odorant concentration,
molecule size) and the associated magnitude of sen-
sation (hedonic odour tone).
Along with the description of a facility odour as
pleasant or unpleasant with the aid of the hedonic
scale, there are further classification methods. These
include the characterization of an odour with related
nouns such as “rose”, “banana” and “grass” and with
adjectives such as “flowery”, “fruity” and “green”
(“Odour Wheel”) [26; 27] or “beautiful”, “good” and
“fresh” (polarity profile) [28]. These classification
methods make it possible to describe unusual odour
situations and to investigate the cause with panel
members or also with residents on site.
8.3 Examples
In addition to ascertaining the odour impact, the de-
termination of odour intensity and hedonic tone
– 36 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
stoffimmission Anhaltspunkte für die Entscheidung,
welche Maßnahmen zur Minderung der Einwir-
kungshäufigkeit und -dauer, der Geruchsintensität
oder zur Modifikation der hedonischen Wirkung der
Geruchsstoffemission erforderlich sind.
Beispiel 1
In der Umgebung eines Gewerbegebiets kam es zu Ge-
ruchsbeschwerden der umliegenden Anwohner. Eine auf
Veranlassung der Überwachungsbehörde durchgeführte
Rasterbegehung zeigte, dass die ermittelten Überschrei-
tungshäufigkeiten der Geruchswahrnehmung die in der
Geruchsimmissions-Richtlinie (GIRL) festgelegten Im-
missionswerte im Wesentlichen zwar einhalten, aber den-
noch massive Anwohnerbeschwerden vorhanden waren.
Die Geruchsstärkeeindrücke wurden von den Prüfern auf
der Intensitätsskala zwischen 1 und 6 beurteilt, mit einer
durchschnittlichen Intensität von 3 (= deutlich). Während
die Prüfer die angenehmsten Eindrücke der Geruchsqual-
ität als „weder unangenehm noch angenehm“ (0) empfan-
den, wurden die unangenehmsten Eindrücke mit „sehr un-
angenehm“ (–3) beurteilt.
Die Geruchswahrnehmungen mit den unangenehmsten
und intensivsten Geruchseindrücken konnten einer im Ge-
werbegebiet ansässigen Tapetenfabrik zugeordnet werden.
Dabei wurde festgestellt, dass das Auftreten eines be-
stimmten Geruchs unabhängig von der jeweiligen Intensi-
tät als „sehr unangenehm“ empfunden wurde. Diese Art
von Gerüchen wurde von den Prüfern nahezu ausnahmslos
an Freitagen oder Montagen festgestellt. Auch eine Über-
prüfung der Beschwerdezeitpunkte der Anwohner zeigte
eine auffallende Häufigkeit an Freitagen und Montagen.
Durch einen Abgleich mit den Betriebstagebüchern der be-
treffenden Firma konnte festgestellt werden, dass die Ursa-
che der unangenehmen Gerüche in maschinellen Ab- und
Anfahrvorgängen begründet war, die durch technische Än-
derungen abgestellt werden konnten.
Beispiel 2
In der Umgebung einer industriellen Lackieranlage wurde
die Geruchstundenhäufigkeit in dem umgebenden Wohnge-
biet im Bereich der in der Geruchsimmissions-Richtlinie
(GIRL) festgelegten Immissionswerte festgestellt. Einge-
setzt wurden lösemittelhaltige Lacke, deren Geruch als an-
genehm (ätherisch, fruchtig) empfunden wurde.
Geruchsbeschwerden waren eher die Ausnahme und tra-
ten, wenn überhaupt, vereinzelt und nur bei bestimmten
Wetterlagen mit dadurch verursachter Erhöhung der Ge-
ruchsintensität auf. Im Rahmen von Anlagenerweite-
rungen und damit verbundenen Änderungsgenehmigungen
wurden die Lacksysteme nach und nach auf Wasserbasis
umgestellt. Dies bewirkte eine deutliche und kontinuier-
liche Reduzierung der Geruchsstoffemission, und in der
Folge traten Geruchsbeschwerden nicht mehr auf.
Allerdings trat plötzlich in der Umgebung der Anlage ein
intensiver, unangenehmer Geruch nach faulen Kartoffeln
auf, und es kam zu massiven Anwohnerbeschwerden. Die
Geruchsbeschreibung ließ zunächst nicht auf die industri-
elle Lackieranlage als Verursacher schließen. Erst durch die
Prüfung aller in Frage kommenden Emissionsquellen im
Hinblick auf Intensität und Hedonik konnte die verursa-
chende Anlage, nämlich eine Teilanlage der industriellen La-
serves as a basis for decisions on the measures neces-
sary to reduce impact frequency and duration, odour
intensity or for the modification of the hedonic effect
of odorant emission.
Example 1
In the vicinity of an industrial estate, residents complained
of odours. A grid field inspection conducted at the behest
of the supervisory authority showed that the ascertained
excessive frequency of odour perception complied in es-
sence with the impact values laid down in the guideline on
odour in ambient air (GIRL), yet there were massive com-
plaints from residents.
The odour strength impressions were assessed by panel
members on the intensity scale of 1 to 6 with an average in-
tensity of 3 (= distinct). While the panel members rated the
most pleasant impressions of odour quality as “neither
pleasant nor unpleasant” (0), the most unpleasant impres-
sions were rated “very unpleasant” (–3).
It was possible to attribute the odour perceptions with the
most unpleasant and most intensive odour impression to a
wallpaper factory domiciled in the industrial estate. It was
discovered that the occurrence of a certain odour was con-
sidered “very unpleasant” independently of a particular in-
tensity. The odours of this kind were ascertained by the
panel members almost exclusively on Fridays and Mon-
days. A check of the timing of residents’ complaints also
showed a striking frequency on Fridays and Mondays.
A comparison with the operation journals of the firm in
question revealed that the cause of the unpleasant odours
was machine start-up and shutdown processes. The prob-
lem was remedied with technical modifications.
Example 2
In the vicinity of an industrial painting facility, the odour
hour frequency in the surrounding residential area was as-
certained in the range of the impact values defined in the
guideline on odour in ambient air (GIRL). Solvent-based
paints were applied whose odour was considered pleasant
(ethereal, fruity).
Odour complaints were rare and occurred, if at all, only in
isolated cases and in certain weather conditions with the re-
sultant increase in odour intensity. In the course of the ex-
tension of the facility and the permit proceedings for facil-
ity modification, the paint systems were gradually changed
over to waterborne. This yielded a distinct and steady re-
duction in odour emission, and odour complaints subse-
quently ceased.
However, a strong, unpleasant odour of rotten potatoes
suddenly occurred in the vicinity of the plant and there
were massive resident complaints. The description of the
odour did not initially suggest the industrial painting facil-
ity as the source. Only after investigation of all the poten-
tial emission sources in terms of intensity and hedonic
tone, was it possible to identify the source, which was an
installation belonging to the industrial painting facility.

ckieranlage, ausfindig gemacht werden. Die Geruchsbelästi-
gung wurde durch anaerobe Umsetzungsprozesse in der
Lackschlammaufbereitung verursacht und hatte eine Konta-
minierung der Abluft zur Folge; sie konnte durch Hygiene-
maßnahmen behoben werden.
Anhang A1 Prüferpsychologie
Die Anforderungen, die an die Leistung des in der
sensorischen Analyse eingesetzten Prüfers gestellt
werden, sind im Wesentlichen die gleichen wie die an
die Leistung eines beliebigen Messinstruments: gute
Unterscheidungsfähigkeit und Reproduzierbarkeit
der Messwerte.
Die mangelnde Konstanz des Menschen in der senso-
rischen Leistung bedingt durch vielfältige Ursachen
zwingt zur ständigen Kontrolle der Leistung. Aus
diesem Grund wird vorzugsweise eine Gruppe von
Prüfern, ein sogenanntes Prüferkollektiv eingesetzt.
Einzelne Fehlurteile fallen so weniger ins Gewicht.
Der Tendenz einzelner Gruppenmitglieder, ihr Urteil
dem der gesamten Gruppe anzugleichen, muss entge-
gengewirkt werden. Dies kann geschehen durch In-
formation der Prüfer über die Bedeutung der Ge-
ruchsmessungen an der Anlage und Ermunterung zu
einem eigenständigen Urteil. Dadurch erhält die
Gruppe ein besseres Unterscheidungsvermögen ohne
Verschlechterung der Reproduzierbarkeit des Grup-
penresultats.
Bei der Prüfung auf Reproduzierbarkeit von Einzel-
werten ist zu beachten, dass jede sensorische Beurtei-
lung einer Geruchsprobe von der Beurteilung der vor-
hergehenden Proben abhängt. In der Psychophysik
werden die Intensitäts- und Hedonikurteile als unmit-
telbare Funktion der Geruchsempfindung betrachtet.
Die in dieser Richtlinie eingesetzten Intensitäts- und
Hedonikskalen gehören zur Methode der Kategori-
enskalierung. Hierbei handelt es sich zunächst um
Ordinalskalen, deren Beurteilungsklassen in einer
definierten Reihenfolge angeordnet sind. Die Beur-
teilungsklassen wurden so gelegt, dass das gesamte
Intensitäts-/Hedonikspektrum in möglichst gleichen
Abständen abgedeckt ist. Zur Verstärkung der
Gleichabständigkeit der Intervalle wurden den verba-
len Kategorien Zahlen zugeordnet. Allerdings ist zu
bedenken, dass diese Intervalle bei der Verwendung
von Menschen als Messinstrument aus psycholo-
gischen Gründen [29] von Punkt zu Punkt nie genau
gleich groß sind. Die mittleren Zahlen der Skala wer-
den bevorzugt und die Skalenenden kaum benutzt.
Diesem Effekt kann man entgegenwirken, indem
man Prüfer einsetzt, die bereits über Erfahrungen im
Beurteilen von Gerüchen verfügen und schon viele
unterschiedliche Anlagengerüche kennen gelernt ha-
ben [1].
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 37 –
The odour nuisance was caused by anaerobic conversion
processes in paint sludge processing and resulted in con-
tamination of the waste air. The problem was remedied
with hygiene measures.
Annex A1 Panel member psychology
The performance expected of the panel member tak-
ing part in sensory analysis is essentially no different
from that expected of any measurement instrument:
Good powers of distinction and reproducibility of the
measured values.
Because of the lack of consistency in human sensory
performance due to a variety of causes, performance
has to be constantly controlled. For this reason, a
group of panel members, also known as a panel, is
preferably used. In this way, the impact of any false
judgements is reduced. The tendency of some group
members to bring their judgement into line with that
of the group as a whole has to be counteracted. This
can be effected by briefing the panel members on the
importance of odour measurements at the facility and
encouraging them to form their own opinion. This
gives the group better powers of distinction without
impairing the reproducibility of the group’s results.
When checking the reproducibility of individual val-
ues, it must be borne in mind that each sensory as-
sessment of an odour sample depends on the assess-
ment of the preceding samples. In psychophysics,
intensity and hedonic judgements are regarded as a
direct function of odour sensation. The intensity and
hedonic scales used in this guideline belong to the
method of category scaling. These are first of all or-
dinal scales whose assessment classes are arranged in
a definite sequence. The assessment classes are ar-
ranged in such a way that the entire intensity/hedonic
scale is covered in essentially equal increments. To
reinforce the evenness of these increments, numbers
are assigned to the verbal categories. However, it
must be borne in mind that, for psychological reasons
when people are used as measurement instruments,
these increments are never exactly equal from one
point to the next [29]. There is a preference for the
middle numbers of the scale and the scale ends are
largely neglected. This phenomenon can be coun-
tered by using panel members who already have ex-
perience of odour assessment and have become ac-
quainted with many different facility odours [1].
– 38 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
Aus der Sicht verschiedener Urteilstheorien gibt es je-
doch keine „echten“ oder „natürlichen“ sensorischen
Skalen, die sich auf diese Weise ermitteln ließen, son-
dern nur auf den jeweiligen Zweck zugeschnittene,
erst bei Bedarf gebildete, kontextspezifische Skalen.
Solche Skalen sind überaus abhängig von den Erwar-
tungen, Einstellungen und Vorerfahrungen der Prüfer
und besitzen über den ursprünglichen Zusammenhang
hinaus keine Geltung.
In Laborexperimenten zur Kategorialbeurteilung hat
sich gezeigt, dass die Beurteilung der Reize abhängig
ist von der Darbietungshäufigkeit und der Anzahl der
vorgegebenen Kategorien. Bietet man die einzelnen
Reize nacheinander in linksschiefer Häufigkeitsver-
teilung dar (die kleinen häufiger als die großen), so
werden die einzelnen Reize höher (z.B. intensiver)
beurteilt als im umgekehrten Fall. Für diesen Häufig-
keitseffekt werden drei verschiedene Ursachen disku-
tiert: die Tendenz zur gleich häufigen Verwendung
der Kategorien (Frequency-Modell), die Tendenz zur
Überbetonung des Unterschieds zum vorausgegan-
genen Reiz (Kontrastmodell) und die Tendenz zur
Beibehaltung der ersten Urteile (Konsistenzmodell).
Der Häufigkeitseffekt wurde u. a. im Zusammenhang
mit der Beurteilung der Geschwindigkeit verschie-
dener Bootstypen, der Bildhaftigkeit von Wörtern
oder der Intensität von Geschmacksempfindungen
gefunden [18]. Er ist nicht an die sukzessive Darbie-
tung der Reize gebunden, sondern tritt auch bei si-
multaner Darbietung oder bei der vergleichenden Be-
urteilung auf. Er verschwindet auch nicht, wenn man
anstelle der Kategorienskalen Linienskalen vorgibt
oder die Methode der Verhältnisskalierung verwen-
det. Näheres zu diesem Thema ist in [18] beschrie-
ben.
Es ist davon auszugehen, dass dieser unmittelbare
„Urteilsfehler“ nicht nur unter Laborbedingungen,
sondern auch unter Feldbedingungen auftritt, da auf-
grund der Ausbreitungsbedingungen der Geruchs-
stoffe kleine (schwach intensive) Geruchsreize mit
hoher Wahrscheinlichkeit häufiger vorkommen als
große (stark intensive).
In der Psychophysik wurden diese Kontexteffekte
lange als „Störfaktoren“ des psychophysikalischen
Experiments behandelt. Im Rahmen der psycholo-
gischen Bezugssystemforschung geht man jedoch
davon aus, dass die Wahrnehmung von Reizen phä-
nomenal zwar absolut, aber im funktionalen Sinne re-
lativ zu dem jeweiligen Umgebungskontext erfolgt.
Beispiel
Die Beurteilung der Größe einer Person hängt davon ab,
welches Bezugssystem als Urteilsgrundlage herangezogen
wird. So sind Pferdejockeys typischerweise eher „kleine“,
From the point of view of various judgement theories,
there are no “true” or “natural” sensory scales that
can be arrived at in this way, but only context-spe-
cific, ad hoc scales tailored to the purpose in hand.
Such scales are highly dependent on panel members’
expectations, attitudes and previous experience and
have no validity beyond the original context.
In laboratory experiments on category assessment, it
has been shown that the assessment of stimuli is de-
pendent on the frequency of exposure and the number
of the categories provided. If panel members are ex-
posed to the various stimuli in succession in a left-
skewed frequency distribution (the low-intensity
ones more frequently than the high-intensity ones),
the various stimuli are given a higher (e.g. more in-
tensive) assessment than in the reverse case. Three
different causes have been proposed for this fre-
quency phenomenon: the tendency to use the catego-
ries with equal frequency (frequency model), the ten-
dency to overstress the difference from the preceding
stimulus (contrast model), and the tendency to retain
the first assessments (consistency model). The fre-
quency phenomenon is been found among other
things in connection with the assessment of the speed
of different types of boat, the pictorial character of
words and the intensity of taste sensations [18]. It is
not tied to the successive exposure to stimuli, but also
occurs with simultaneous exposure or in comparative
assessments. It does not vanish either when linear
scales are provided instead of category scales or
when the method of ratio scaling is used. Further in-
formation on this subject can be found in [18].
It can be assumed that this direct “error of judge-
ment” occurs not only in laboratory conditions, but
also in field conditions, since it is highly probable
that, owing to the dispersion conditions of odorants,
small (low-intensity) odour stimuli will occur more
frequently than large (high-intensity) ones.
In psychophysics, such context phenomena were
treated for a long time as “disturbance factors” of
psychophysical experiments. In the context of psy-
chological frame-of-reference research, it is now
however assumed that stimuli are perceived abso-
lutely as phenomena, but in the functional sense rela-
tive to the particular ambient context.
Example
The assessment of a person’s height depends on which
frame of reference serves as the basis for the assessment.
Thus jockeys are typically short, while basketball players

Basketballspieler eher „große“ Personen. Allerdings gibt
es im Bezugssystem der Pferdejockeys kleine und große
Personen, ebenso kleine und große Sportler im Bezugssys-
tem der Basketballspieler. Demnach wird ein und dieselbe
mittelgroße Person in Abhängigkeit von ihrer Gruppenzu-
gehörigkeit eher als groß (Jockey) oder aber als eher klein
(Basketballspieler) beurteilt.
Die jeweiligen Dimensionen werden durch Erfah-
rung gelernt und sind dann als stabile Bezugssysteme
im Gedächtnis gespeichert und latent vorhanden.
Daraus ergibt sich, dass die Genauigkeit der Leistung
also weitgehend von der Erfahrung des Prüfers ab-
hängig ist.
Da die Prüfer vor Beginn der Messungen mit dem ge-
suchten Anlagengeruch vertraut gemacht werden, er-
gibt sich die Möglichkeit, bei Bestimmungen der In-
tensität und Hedonik im Feld die Wahrnehmung der
Randeinflüsse (z.B. Blick auf Rohrleitungen,
Schmutz, Lärm) durch die Prüfergruppe zu verein-
heitlichen. Im Rahmen der Einweisung vor Ort beur-
teilt der Prüfer unterschiedliche Geruchsintensitäten
und damit möglicherweise einhergehende Verände-
rungen der hedonischen Geruchswirkung einmal in
unmittelbarer Nähe zur Anlage und einmal in größe-
rer Entfernung. Dabei entspricht die untere Grenze
der Intensitätsskala der Erkennungsschwelle.
A2 Physiologische Grundlagen der
Geruchswahrnehmung
Gerüche sind in der Regel komplexe Gemische aus
mehreren hundert chemischen Einzelkomponenten
(z.B. Kaffeeduft: ca. 200 Einzelstoffe). Die Geruchs-
wahrnehmung beginnt im Riechepithel. Auf einer
Fläche von ca. 5 cm2 je Nasenseite befinden sich ca.
30 Millionen Riechsinneszellen, die eine durch-
schnittliche Lebensdauer von etwa einem Monat ha-
ben. Der Mensch besitzt ca. 350 unterschiedliche Re-
zeptortypen. Da eine Riechsinneszelle immer nur mit
einem bestimmten Rezeptortyp ausgestattet ist, ist
die Zahl der unterschiedlichen Sinneszellentypen und
der Rezeptortypen gleich. Die Rezeptoren für die Ge-
ruchsstoffmoleküle sitzen auf den Sinneshaaren der
Riechzelle, die in die wässrige Schleimschicht der
Nasenschleimhaut hineinragen [30]. Die Rezeptoren
weisen ein molekulares Erkennungsvermögen auf.
Sie reagieren nicht allein auf die Molekülgestalt
(Größe, Form), wie ursprünglich vermutet [31], so-
dass sich auf diese Weise auch nicht die Qualität des
Geruchs erschließt. Vielmehr reagieren die Rezep-
toren auf die unterschiedlichen chemischen Eigen-
schaften eines Geruchsmoleküls (Kettenlänge, An-
zahl und Anordnung der funktionellen Gruppen etc.)
[32]. Die Rezeptoren haben eine hohe Spezifität (be-
vorzugte Empfindlichkeit) für bestimmte Molekular-
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 39 –
are typically tall. However, within the frame of reference of
jockeys, there are short and tall individuals, as well as short
and tall players in the frame of reference of basketball
players. This means that, depending on his membership of
a group, one and the same average-height person will tend
to be assessed as tall (jockey) or short (basketball player).
The respective dimensions are learned by experience
and are then stored as stable frames of reference in
the memory where they are latent. From this it can be
concluded that the accuracy of performance thus de-
pends to a large extent on the panel member’s experi-
ence.
Since panel members are familiarized with the facil-
ity odour concerned before the start of measurement,
it is possible when determining the intensity and he-
donic tone in the field to harmonize the panel’s per-
ception of peripheral influences (e.g. view of pipe-
lines, dirt and noise). In the course of instruction on
site, the panel member judges various odour intensi-
ties and thus the possibly associated changes in the
hedonic odour tone in the immediate proximity to the
facility and at a greater distance from it. Here the bot-
tom limit of the intensity scale corresponds to the rec-
ognition threshold.
A2 Physiological principles of odour
perception
Odours are usually complex mixtures of several hun-
dred individual chemical compounds (e.g. the smell
of coffee comprises roughly 200 individual sub-
stances). Odour perception, or olfaction, starts in the
olfactory epithelium. Over an area of about 5 cm2 per
nostril, there are about 30 million olfactory receptor
neurons, which have an average life of about one
month. The human being has roughly 350 different
types of receptor. Since an olfactory receptor neuron
only ever has a single receptor type, the number of
different neuron types and receptor types is the same.
The receptors for the odorant molecules are located
on the cilia of the neuron that extend into the watery
mucous layer of the nasal mucous membrane [30].
The receptors have a capacity for molecular identifi-
cation. Since they do not react solely to molecule size
and shape, as originally supposed [31], the quality of
the odour is not identified in this way. In fact, the re-
ceptors react to the different chemical properties of
an odour molecule (chain length, number and ar-
rangement of the functional groups, etc.) [32]. The
receptors have a high specificity (preferred sensitiv-
ity) to certain molecular properties as well as high
tolerance to further chemical features. This means
that a receptor reacts not, as supposed until now, to a
– 40 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
eigenschaften, aber auch eine hohe Toleranz gegenü-
ber weiteren chemischen Merkmalen. Daraus ergibt
sich, dass ein Rezeptor nicht, wie bisher angenom-
men, auf einen bestimmten Geruchsstoff, sondern auf
mehrere Geruchsstoffe reagiert und ein einzelner Ge-
ruchsstoff durch unterschiedliche Rezeptoren regis-
triert wird.
Die menschliche Nase ist deshalb in der Lage, soge-
nannte Enantiomere, also Stoffe, die vom che-
mischen Aufbau fast völlig identisch sind und sich le-
diglich in ihrer dreidimensionalen Struktur
zueinander verhalten wie Bild und Spiegelbild, ge-
ruchlich zu unterscheiden. Limonen, ein Naturstoff
aus der Gruppe der Terpene (monocyclisches Mono-
terpen) mit der chemischen Summenformel C10H16,
ist eine solche chirale Substanz. In der (S)-Form
riecht dieser Stoff nach Zitrone und in der spiegel-
bildlichen (R)-Form nach Orange. Ein anderes Bei-
spiel zeigt, dass sich bei der Wahrnehmung gespie-
gelter Geruchsstoffe auch die wahrgenommene
Geruchsstärke ändern kann. Ein Milligramm p-Me-
then-8-thiol riecht sehr intensiv nach Grapefruit, wo-
gegen die gespiegelte Form nicht zu riechen ist. Men-
schen sind für diesen Stoff „geruchsblind“, da sie für
die Erkennung dieser veränderten Moleküleigen-
schaften keinen Rezeptor besitzen.
Am Rezeptor angekommen, löst ein Geruchsstoffmo-
lekül in der Zelle einen elektrischen Impuls aus. Ähn-
lich wie bei einem Analog/Digital-Umsetzer wird die
Information über die Reizung einer Riechzelle mit
einem Geruchsstoff in Form von zeitlich aufeinander
folgenden Signalen (Spikes) über Fortsätze (Axone)
der Riechsinneszellen direkt ins Gehirn weitergelei-
tet. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit einer Rezeptor-
wechselwirkung und das Zustandekommen eines
elektrischen Impulses und im Folgenden die Fre-
quenz der Signale abhängig von der Passung der Mo-
lekülmerkmale und der Anzahl der Moleküle (Ge-
ruchsstoffkonzentration).
In Abhängigkeit von der Anzahl und den chemischen
Eigenschaften der Moleküle wird eine bestimmte
Reihe von Rezeptoren jeweils unterschiedlich stark
aktiviert. Dabei entsteht ein einmaliges Aktivierungs-
muster, eine Art „Signatur“ oder Code. Dieser Code
besteht nicht nur aus an- oder ausgeschalteten Rezep-
toren, sondern aus mehr oder weniger stark akti-
vierten Rezeptoren. Dieser Code ist vergleichbar mit
einem 3-D-Strichcode mit unterschiedlich dicken
und unterschiedlich hohen Strichen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die
chemischen Merkmale von Geruchsstoffmolekülen
auf der Basis der Riechzellen in ein räumlichzeit-
liches Aktivierungsmuster übersetzt werden.
certain odorant, but to several odorants and a single
odorant is registered by different receptors.
The human nose is therefore capable of olfactorily
distinguishing so-called enantiomers, i.e. substances
that are almost totally identical in their chemical
structure, differing solely by virtue of their three-di-
mensional structure, e.g. image and mirror image.
Limonene, a natural substance from the group of ter-
penes (monocyclic monoterpene) with the chemical
empirical formula C10H16, is such a chiral substance.
In its (S) form, this substance smells of lemon and, in
its mirror-image (R) form, of orange. Another exam-
ple shows that in cases where odorants are perceived
in a mirror-image form, the perceived odour intensity
can change. A milligram of 1-p-methene-8-thiol
smells very strongly of grapefruit, whereas the mir-
ror-image form has no odour. Humans are “odour-
blind” to this substance, as they do not have a recep-
tor for recognition of the reversed molecular proper-
ties.
Having arrived at the receptor, an odorant molecule in
the cell triggers an electrical pulse. Much like in an
analogue/digital converter, the information on the
stimulation of an olfactory receptor neuron by an
odorant is transmitted in the form of a sequence of
signals (spikes) via the axons in the olfactory receptor
neurons straight to the brain. Here the probability of
receptor interaction and the triggering of an electrical
pulse and thereafter the frequency of the signals de-
pend on the fit of the molecular features and the
number of molecules (odorant concentration).
Depending on the number and chemical properties of
the molecules, a certain number of receptors are acti-
vated to differing degrees. The outcome is a unique
activation pattern, a kind of “signature” or code. This
code consists not only of receptors in an “on” or “off”
state, but also of more or less strongly activated re-
ceptors. This code can be likened to a 3D barcode
with bars of differing thicknesses and heights.
Summing up, it can be said that the chemical features
of odorant molecules are translated by olfactory re-
ceptor neurons into a spatial and temporal activation
pattern.

Allerdings finden die Geruchsstärkeempfindung und
die hedonische Geruchswirkung nicht auf der Rezep-
torenebene statt. „Die Geruchswahrnehmung ist eine
Verarbeitungsleistung des Gehirns und kein bloßer
Messvorgang in der Riechschleimhaut“ [33].
Die Fortsätze (Axone) der Riechsinneszellen führen
durch das Siebbein direkt in den Riechkolben (Bul-
bus olfactorius). Hier befinden sich kugelige Schalt-
zentren, die sogenannten Glomeruli. In einem Glo-
merulus werden die Informationen aus mehr als
1000 Riechzellen des gleichen Typs gebündelt
(Bild A1). Die enorme Bündelung mehrerer tausend
Riechzellensignale hat den Vorteil, dass die Geruchs-
wahrnehmung weiterhin möglich ist, auch wenn grö-
ßere Teile der Riechschleimhaut z.B. bei einer Infek-
tion geschädigt werden. Die räumliche Anordnung
der Glomeruli, die nicht wie die Riechzellen erneuert
werden, ist bei allen Menschen gleich. Das bedingt,
dass gleiche Geruchsstoffe von verschiedenen Men-
schen in gleicher Art und Weise wahrgenommen wer-
den.
Das neuronale Aktivierungsmuster, das auf der Basis
der Glomeruli gebildet wird, stellt die eigentliche
Grundlage für die Geruchswahrnehmung dar. Die
räumliche und die zeitliche Charakteristik des Mus-
ters sind spezifisch für den wahrgenommenen Ge-
ruchsstoff. Im Riechkolben finden jedoch noch wei-
tere Prozesse der Signalverarbeitung statt. Mithilfe
von hemmenden oder aktivierenden zusätzlichen
Nervenzellen wird das neuronale Aktivierungsmuster
so modelliert, dass eine Verbesserung des Signal-
Rauschabstands erreicht wird. Man vermutet, dass
Bild A1. Anatomie der menschlichen Nase
a) Sagittalschnitt durch die Nase
b) Einzelne Riechzelle in stärkerer Vergrößerung
Modifiziert nach A.B. McNaught und R. Callander [37] sowie K.-H. Plattig [38] (aus VDI 3881 Blatt 1)
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 41 –
However, the sensation of odour intensity and he-
donic odour tone does not take place on the receptor
level. “Odour perception is a processing accomplish-
ment of the brain and not merely a measurement
process in the olfactory epithelium” [33].
The axons in the olfactory receptor neurons lead
through the ethmoid bone straight into the olfactory
bulb. This is where ball-shaped waystations, so-
called glomeruli, are located. In a glomerulus, the in-
formation from over 1000 olfactory cells of the same
type is bundled (Figure A1). The advantage of the
large-scale bundling of several thousand olfactory
cell signals is that odour perception continues to be
possible even when large parts of the olfactory epi-
thelium are damaged, e.g. due to infection. The spa-
tial arrangement of the glomeruli, which unlike the
olfactory cells do not regenerate, is the same in all hu-
mans. This means that the same odorants are per-
ceived in the same way by different people.
The neuronal activation pattern formed with the aid
of the glomeruli represents the true basis of odour
perception. The spatial and temporal characteristics
of the pattern are specific to the perceived odorant. In
the olfactory bulb, however, further signal processing
takes place. With the aid of additional sensitivity-
sharpening or -blunting nerve cells, the neuronal ac-
tivation pattern is modelled in such a way that the sig-
nal-to-noise ratio is boosted. It is believed that a mean
value is formed from the signals arriving in the
glomeruli from the olfactory cells. Furthermore, the
– 42 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
über die in den Glomeruli einlaufenden Signale aus
den Riechzellen ein Mittelwert gebildet wird. Außer-
dem werden die Signale in Form einer Intensitäts-
kompression vorverarbeitet, das heißt hohe Intensi-
tätsunterschiede werden lediglich logarithmisch an
die höheren Gehirnzentren weitergegeben werden.
Auf diese Weise wird eine hohe Empfindlichkeits-
steigerung bei gleichen Gerüchen und eine schärferes
Unterscheidungsvermögen bei verschiedenen Gerü-
chen erreicht [34; 35; 36]. Ein bekanntes Beispiel für
dieses als Hyperacuity bezeichnete Phänomen ist die
Fähigkeit des visuellen Systems auf der Basis von nur
drei Rezeptortypen (blau, rot, grün) mehrere tausend
Farben zu unterscheiden.
Die Weiterleitung des neuronalen Aktivierungsmuster
vom Riechkolben zum Kortex ohne Verarbeitung im
Thalamus und die vielfältigen Verbindungen mit dem
Limbischen System erklären den engen Zusammen-
hang zwischen der Geruchswahrnehmung und vegeta-
tiven sowie emotionalen Reaktionen. Verschaltungen
mit der Amygdala und dem Hippokampus sorgen für
die Verknüpfung der Geruchsinformation mit Inhalten,
Erinnerungen, Assoziationen und Motivation. Über den
Hypothalamus wirken die Geruchssignale direkt auf das
endokrine System. Von hier aus können vegetative Re-
aktionen (Übelkeit, Erbrechen) ausgelöst werden. Über
die Verbindungen zum Hirnstamm haben die Geruchs-
reize Einfluss auf Speichelsekretion und Schlucken.
Wenn der Geruch intensiv genug ist, werden parallel
zur unterbewussten Verarbeitung der Geruchsinforma-
tionen Impulse in höhere und entwicklungsgeschicht-
lich jüngere Gehirnzentren gesendet. Über die primäre
Figure A1. The anatomy of the human nose
a) Sagittal cut through the nose
b) Single olfactory cell in strong magnification
Modified illustration according A.B. McNaught and R. Callander [37] and K.-H. Plattig [38] (VDI 3881 Part 1)
signals are pre-processed by intensity compression,
i.e. high intensity differences are passed on merely
logarithmically to the higher brain centres. This way,
the sensitivity to the same odours is boosted and the
capacity for distinguishing different odours is sharp-
ened [34; 35; 36]. A well-known example of this phe-
nomenon known as hyperacuity is the ability of the
visual system to differentiate several thousand col-
ours with the aid of just three receptor types (blue, red
and green).
The transmission of the neuronal activation pattern
from the olfactory bulb to the cortex without process-
ing in the thalamus, and the multi-faceted connec-
tions with the limbic system explain the close rela-
tionship between odour perception and vegetatative
and emotional reactions. Links with the amygdala
and the hippocampus combine odour information
with subject-matter, memories, associations and mo-
tivation. Via the hypothalamus, the odour signals act
directly upon the endocrine system. Vegetative reac-
tions (nausea, vomiting) can be triggered from here.
Via the links with the brain stem, odour stimuli have
an effect on salivation and swallowing.
If the odour is of sufficient intensity, spikes are sent to
the higher and, in terms of developmental history,
younger brain centres concurrently with the subcon-
scious processing of odour information. A conscious

Riechrinde (piriformer Kortex) zum Thalamus und
weiter zur sekundären Riechrinde (orbitofrontaler
Kortex) entsteht ein bewusster Geruchseindruck und
das Erkennen des Geruchsstoffs findet statt.
Olfaktorische Gestaltwahrnehmung
Ähnlich wie in der Musik scheint das olfaktorische
System eine Kombination von unterschiedlich stark
aktivierten Rezeptoren (Akkorden) zu nutzen, um mit
den „wenigen“ ca. 350 verschiedenartigen Rezeptor-
typen (Noten) die Vielzahl von ca. 10000 unter-
schiedlichen Gerüchen identifizieren und unterschei-
den zu können. Auf diese Weise ist das System auch
in der Lage, ganz neue Geruchsstoffe zuzuordnen.
Das Erkennen eines Geruchsstoffs beruht auf einem
Lernprozess. Dadurch ist die „Konstruktion“ der be-
wussten Geruchswahrnehmung wesentlich von dem
aktuellen Wahrnehmungskontext mitbestimmt, zu
dem auch der aktuelle interne Status (z.B. Hunger,
Stimmung, Befindlichkeit) gehört. Diesen Prozess
kann man als olfaktorische Gestaltwahrnehmung be-
zeichnen und mithilfe von mathematischen Modellen
aus der Chaos-Theorie beschreiben [39].
Um bei dem Vergleich mit der Musik zu bleiben, be-
deutet Gestaltwahrnehmung Folgendes: Ähnlich wie
bei einem Orchester, das eine Symphonie spielen
soll, braucht man mehr als nur die Kenntnis aller No-
ten. Wichtig sind dabei auch Informationen über die
einzelnen Instrumente, die bestimmte Noten zu
einem bestimmten Zeitpunkt mit einer bestimmten
Intonation und Dauer spielen sollen.
Bei der Identifikation eines Geruchsstoffs werden in
der Regel nicht alle Einzelkomponenten benötigt,
sondern es reichen wenige sogenannte Leitsubstan-
zen aus. Beim Kaffeeduft ist es eine charakteristische
Mischung von ca. 15 Einzelstoffen. Die Leitsubstanz
für Rosenduft ist beispielsweise Geraniol. Allerdings
merkt man bei der Wahrnehmung von Geraniol, dass
im Unterschied zum Geruch einer echten Rose noch
irgendetwas fehlt.
Wie bereits erwähnt, liegt die eigentliche Grundlage
für die Geruchswahrnehmung im Riechkolben. Die
Informationen über Intensität und Qualität des Ge-
ruchsstoffs sind in dem neuronalen Aktivierungsmus-
ter, das sich über den gesamten Riechkolben er-
streckt, enthalten und nicht in einer Teilmenge
spezifisch aktivierter Nervenzellen.
Die Qualität eines Geruchsstoffs wird repräsentiert
durch die räumlich-zeitliche Struktur des Aktivie-
rungsmusters. In Abhängigkeit von den Eigen-
schaften der Geruchsstoffmoleküle werden be-
stimmte Glomeruli stark, andere schwach und wieder
andere gar nicht aktiviert.
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 43 –
odour impression and odorant recognition arise on
the route via the primary (or piriform) olfactory cor-
tex to the thalamus and on to the secondary (or orbit-
ofrontal) olfactory cortex.
Olfactory figure perception
Like in music, the olfactory system appears to make
use of a combination of receptors activated to differ-
ent degrees (chords) in order to identify and differen-
tiate the large number of roughly 10000 different
odours with the “small number” of roughly 350 dif-
ferent types of receptor (notes). This way, the system
is also capable of classifying totally new odorants.
The recognition of an odorant is the outcome of a
learning process. As a result, the “construction” of
the conscious odour perception is essentially dictated
by the current perception context, which includes the
current inner status (e.g. hunger, mood, state of well-
being). This process can be termed “olfactory figure
perception” and described with the aid of mathemat-
ical models from chaos theory [39].
To stay with the comparison with music, figure per-
ception means the following: Like an orchestra play-
ing a symphony, it takes more than just knowledge of
all the notes. Also important is information on the
various instruments that are supposed to play certain
notes at a certain time with a certain intonation and
duration.
To identify an odorant, usually not all the individual
components are required, but instead just a small
number of so-called lead substances are sufficient. In
the case of the smell of coffee, it is a characteristic
blend of about 15 individual substances. The lead
substance for the fragrance of a rose, for instance, is
geraniol. However, when geraniol is smelt, it is obvi-
ous that something is missing compared to the fra-
grance of a real rose.
As already mentioned, the true basis for odour per-
ception is established in the olfactory bulb. The infor-
mation on odorant intensity and quality are contained
in the neuronal activation pattern that extends over
the entire olfactory bulb and not in a subset of specif-
ically activated nerve cells.
The quality of an odorant is represented by the spatial
and temporal structure of the activation pattern. De-
pending on the properties of the odorant molecules,
certain glomeruli are activated strongly, others
weakly and some not at all.
– 44 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
Mit steigender Geruchsstoffkonzentration (Anzahl
der Moleküle) nimmt die Zahl der aktivierten Glome-
ruli zu. Vergleichbar mit der Lautstärkeregelung kann
auf diese Weise, so wird derzeit vermutet, eine Verän-
derung der Intensität unabhängig von der Qualität
wahrgenommen werden. Bei zunehmender Konzent-
ration können jedoch aufgrund der unterschiedlichen
Affinität der einzelnen Rezeptoren zu bestimmten
Moleküleigenschaften weitere, bisher nicht ange-
sprochene Riechzellen aktiviert werden. Dadurch
kann sich die Charakteristik des Aktivierungsmusters
so verändern, dass eine andere Qualität wahrgenom-
men wird. Beispielsweise wird die Qualität des Ge-
ruchsstoffs Indol bei einer geringen Konzentration
als blumig, bei einer höheren Konzentration jedoch
als faulig beschrieben. In diesem Fall würde man da-
von sprechen, dass Intensität und Qualität nicht unab-
hängig voneinander wahrgenommen werden.
Das Aktivierungsmuster, das bei der mehrmaligen
Darbietung desselben Geruchsstoffs erzeugt wird, ist
nicht immer genau gleich. Aufgrund der unterschied-
lichen Bindungsdauer an den Rezeptoren hat die
räumliche Struktur des Aktivierungsmusters auch
eine zeitliche Komponente, sodass eine Wahrneh-
mung die nachfolgende Wahrnehmung beeinflusst.
Auf diese Weise können Gewöhnungs- oder auch
Sensibilisierungseffekte zustande kommen.
Bei der Verarbeitung der Geruchseindrücke in hö-
heren Gehirnzentren lernen wir in Abhängigkeit von
den Erfahrungen, die wir mit dem Geruch gemacht
haben, ob wir einen Geruch mögen oder nicht. Das
Lernen beginnt schon vor der Geburt im Mutterleib,
denn der menschliche Fötus nimmt über die Nabel-
schnur Geschmacks- und auch Geruchsstoffe des
Speiseplans der Mutter auf. Mit zunehmendem Alter
gewinnt der Mensch an Geruchserfahrung. Dabei
gibt es große kulturelle Unterschiede. Beispielsweise
ist der Geruch von Käse für die deutsche Durch-
schnittsnase eher angenehm, für die japanische Nase
jedoch unangenehm. Umgekehrt verhält es sich mit
dem Geruch von getrocknetem Fisch.
With increasing odorant concentration (number of
molecules), the number of activated glomeruli in-
creases. It is currently supposed that, much like a vol-
ume control, a change in intensity can in this way be
perceived independently of quality. Increasing con-
centration, however, owing to the differing affinities
of individual receptors to certain molecule properties,
results in the activation of certain olfactory cells that
have not so far been excited. As a result, the charac-
teristics of the activation pattern may change to such
an extent that a different quality is perceived. For in-
stance, the quality of the odorant indol can be de-
scribed as flowery in a low concentration but rotten in
a higher concentration. In this case, one would also
say that intensity and quality are not perceived inde-
pendently of one another.
The activation pattern generated by multiple expo-
sures to the same odorant is not always exactly the
same. Owing to the different durations of binding to
the receptor, the spatial structure of the activation pat-
tern also has a temporal component, causing one per-
ception to influence the next one. Habituation or sen-
sitization may arise in this way.
During the processing of odour impressions in the
higher brain centres, we learn on the basis of our pre-
vious experience with the odour whether we like an
odour or not. Learning starts before birth in the
womb, since the human foetus takes up flavours and
odorants from its mother’s diet via the umbilical cord.
As an individual grows older, he accumulates odour
experience. However, there are large cultural differ-
ences. For instance, the smell of cheese tends to be
pleasant to the average German nose, but unpleasant
to the Japanese nose. The response is reversed in the
case of the smell of dried fish.
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 45 –

A3 Auswertebeispiele für die Bestimmung der Geruchsintensität und der hedonischen

Geruchswirkung im Feld /
A3 Sample evaluations for the determination of odour intensity and hedonic odour tone
in the field

Tabelle A1. Datentabelle – Beispiel: Geruchsquelle Zwieback /

Table A1. Data table – Example: Rusks as the odour source (continued)

Häufigkeit / Intensität / Intensity Hedonik (codiert) /

Frequency Hedonic tone (coded)

Messpkt. / Nummer Anzahl Stärkster Häufigkeit Durch- Unange- Ange- Durch-

Measure- der Takte mit Eindruck / stärkster schnittlicher nehmster nehmster schnittlicher
ment point Begehung / Geruch / Strongest Eindruck / Eindruck / Eindruck / Eindruck / Eindruck /
Inspection Number of impression Frequency Average Most Most Average
number intervals of stron- impression unpleasant pleasant impression
with gest impression impression
detected impression
odour

A1 1 4 2 4 1 6 6 6

A1 2 6 3 2 2 7 9 8

A1 3 16 2 2 1 5 7 6

A1 4 0

A1 5 28 4 2 2 2 2 2

A1 6 32 4 2 3 7 7 7

A1 7 33 3 1 1 7 8 7

A1 8 40 6 4 4 6 7 6

A1 9 0

A1 10 46 4 3 3 6 7 6

A1 11 50 3 3 3 7 8 8

A1 12 60 5 5 5 6 8 7

A1 13 60 5 4 5 7 8 8

B1 1 2 1 5 1 9 9 9

B1 2 6 1 5 1 6 6 6

B1 3 0

B1 4 9 4 3 4 7 8 8

B1 5 15 1 5 1 5 6 6

B1 6 37 3 4 3 5 6 5

B1 7 39 4 4 4 6 6 6

B1 8 0

B1 9 0

B1 10 44 4 4 4 5 7 6

B1 11 46 3 3 3 5 7 6

B1 12 0

B1 13 57 5 3 4 7 8 8
– 46 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

Tabelle A1. Datentabelle – Beispiel: Geruchsquelle Zwieback (Fortsetzung) /

Table A1. Data table – Example: Rusks as the odour source (continued)

Häufigkeit / Intensität / Intensity Hedonik (codiert) /

Frequency Hedonic tone (coded)

Messpkt. / Nummer Anzahl Stärkster Häufigkeit Durch- Unange- Ange- Durch-

Measure- der Takte mit Eindruck / stärkster schnittlicher nehmster nehmster schnittlicher
ment point Begehung / Geruch / Strongest Eindruck / Eindruck / Eindruck / Eindruck / Eindruck /
Inspection Number of impression Frequency Average Most Most Average
number intervals of stron- impression unpleasant pleasant impression
with gest impression impression
detected impression
odour

C1 1 3 1 5 1 5 5 5

C1 2 0

C1 3 3 2 5 2 6 6 6

C1 4 0

C1 5 0

C1 6 0

C1 7 8 2 2 1 8 8 8

C1 8 9 1 5 1 6 6 6

C1 9 14 2 4 2 2 2 2

k.A. / k.A. / k.A. /

C1 10 14 3 2 2
n.s. n.s. n.s.

C1 11 0

C1 12 18 3 1 2 7 7 7

C1 13 60 4 5 4 7 8 8

D1 1 4 1 5 1 6 6 6

D1 2 7 2 1 1 8 8 8

D1 3 0

D1 4 19 4 1 3 6 7 7

D1 5 28 4 3 3 5 7 6

D1 6 32 3 4 3 5 6 5

D1 7 0

D1 8 0

D1 9 34 3 4 3 6 6 6

D1 10 40 4 1 2 8 9 9

D1 11 0

D1 12 44 4 3 3 6 8 7

D1 13 59 4 4 4 5 7 7

*) Die fett gedruckten Zahlen erfüllen das Geruchsstundenkriterium (• 6 Takte mit Geruch). Rasterfläche 1; Eckpunkte A bis D / The figures in bold
face satisfy the “odour hours” criterion (• 6 intervals with detected odour). Grid square 1; corners A to D
k.A. keine Angabe / n.s. not specified
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 47 –
ID k e a
A3.1 Umrechnung der Intensitäts-Originalwerte nach 10 /
ID k e a
A3.1 Conversion of the original intensity values according to 10

Tabelle A2. Umrechnung der Intensitäts-Originalwerte (a = 2) /

Table A2. Conversion of the original intensity values (a = 2)

Originalwert / Original value Berechnete Intensität /

Intensität / Intensity Calculated intensity
ID k e a
(IDk) 10

1 3,16

2 10

3 31,62

4 100

5 316,23

6 1000

Tabelle A3. Auswertebeispiel für die Berechnung der mittleren Intensität an den vier Messpunkten (Wertetabelle) /
Table A3. Sample evaluation for the calculation of mean intensity at the four measurement points (table of values) (continued)

Auswahlkriterium įk / Berechnete Intensität /

Selection criterion įk Calculated intensity
ID e a
Messpunkt / Nummer der Begehung / Wenn Anzahl Takte • 6 Produkt aus 10 k und
Measure- Inspection number dann 1, sonst 0 / Auswahlkriterium įk(a = 2) /
ment point If number of intervals • 6
ID e a
then 1, otherwise 0 Product of 10 k and
selection criterion įk(a = 2)

A1 1 0 0

A1 2 1 10

A1 3 1 3,16

A1 4 0 0

A1 5 1 10

A1 6 1 31,62

A1 7 1 3,16

A1 8 1 100

A1 9 0 0

A1 10 1 31,62

A1 11 1 31,62

A1 12 1 316,23

A1 13 1 316,23

Summe / Sum nM = 10 Summe / Sum: 854 (gerundet / rounded)

B1 1 0 0

B1 2 1 3,16

B1 3 0 0

B1 4 1 100
– 48 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

Tabelle A3. Auswertebeispiel für die Berechnung der mittleren Intensität an den vier Messpunkten (Wertetabelle) (Fortsetzung) /
Table A3. Sample evaluation for the calculation of mean intensity at the four measurement points (table of values) (continued)

Auswahlkriterium įk / Berechnete Intensität /

Selection criterion įk Calculated intensity
ID e a
Messpunkt / Nummer der Begehung / Wenn Anzahl Takte • 6 Produkt aus 10 k und
Measure- Inspection number dann 1, sonst 0 / Auswahlkriterium įk(a = 2) /
ment point If number of intervals • 6
ID e a
then 1, otherwise 0 Product of 10 k and
selection criterion įk(a = 2)

B1 5 1 3,16

B1 6 1 31,62

B1 7 1 100

B1 8 0 0

B1 9 0 0

B1 10 1 100

B1 11 1 31,62

B1 12 0 0

B1 13 1 100

Summe / Sum nM = 8 Summe / Sum: 470 (gerundet / rounded)

C1 1 0 0

C1 2 0 0

C1 3 0 0

C1 4 0 0

C1 5 0 0

C1 6 0 0

C1 7 1 3,16

C1 8 1 3,16

C1 9 1 10

C1 10 1 10

C1 11 0 0

C1 12 1 10

C1 13 1 100

Summe / Sum nM = 6 Summe / Sum: 136 (gerundet / rounded)

D1 1 0 0

D1 2 1 3,16

D1 3 0 0

D1 4 1 31,62

D1 5 1 31,62

D1 6 1 31,62

D1 7 0 0

D1 8 0 0

D1 9 1 31,62
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 49 –

Tabelle A3. Auswertebeispiel für die Berechnung der mittleren Intensität an den vier Messpunkten (Wertetabelle) (Fortsetzung) /
Table A3. Sample evaluation for the calculation of mean intensity at the four measurement points (table of values) (continued)

Auswahlkriterium įk / Berechnete Intensität /

Selection criterion įk Calculated intensity
ID e a
Messpunkt / Nummer der Begehung / Wenn Anzahl Takte • 6 Produkt aus 10 k und
Measure- Inspection number dann 1, sonst 0 / Auswahlkriterium įk(a = 2) /
ment point If number of intervals • 6
ID e a
then 1, otherwise 0 Product of 10 k and
selection criterion įk(a = 2)

D1 10 1 10

D1 11 0 0

D1 12 1 31,62

D1 13 1 100

Summe / Sum nM = 8 Summe / Sum: 271 (gerundet / rounded)

Summe Gesamt / Total sum nR = 32 Summe gesamt / Total sum: 1731

(gerundet / rounded)

A3.2 Berechnung der mittleren Intensität an den A3.2 Calculation of the mean intensity at the four
vier Messpunkten measurement points
Grundlage für die Berechnung ist Gleichung (1). The basis for calculation is Equation (1).

854 854
I A1 = 2 ˜ lg --------- = 3,9 (A1) I A1 = 2 ˜ lg --------- = 3,9 (A1)
10 10

470 470
I B1 = 2 ˜ lg --------- = 2,7 (A2) I B1 = 2 ˜ lg --------- = 2,7 (A2)
8 8

136 136
I C1 = 2 ˜ lg --------- = 2,7 (A3) I C1 = 2 ˜ lg --------- = 2,7 (A3)
6 6

271 271
I D1 = 2 ˜ lg --------- = 3,1 (A4) I D1 = 2 ˜ lg --------- = 3,1 (A4)
8 8
– 50 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

A3.3 Berechnung der mittleren Intensität auf der A3.3 Calculation of the mean intensity on the grid
Rasterfläche square

1731 1731
I R = 2 ˜ lg ------------ = 3,5 (A5) I R = 2 ˜ lg ------------ = 3,5 (A5)
32 32

A3.4 Berechnung der mittleren Intensität pro A3.4 Calculation of the mean intensity per facility
Anlagengeruch odour
Anmerkung: In diesem Beispiel umfasst die Messung nur vier Note: In this example, the measurement comprises only four
Messpunkte und eine Rasterfläche. measurement points and a grid square.

87 87
I A = ------ = 2,7 (A6) I A = ------ = 2,7 (A6)
32 32

A3.5 Berechnung der mittleren Hedonik an den A3.5 Calculation of the mean hedonic tone at the
vier Messpunkten four measurement points

65 65
H A1 = ------ = 6,5 (A7) H A1 = ------ = 6,5 (A7)
10 10

51 51
H B1 = ------ = 6,4 (A8) H B1 = ------ = 6,4 (A8)
8 8

31 31
H C1 = ------ = 6,2 (A9) H C1 = ------ = 6,2 (A9)
5 5

55 55
H D1 = ------ = 6,9 (A10) H D1 = ------ = 6,9 (A10)
8 8

A3.6 Berechnung der mittleren Hedonik pro A3.6 Calculation of the mean hedonic tone per
Rasterfläche grid square

202 202
H R = --------- = 6,5 (A11) H R = --------- = 6,5 (A11)
31 31

A3.7 Berechnung der mittleren Hedonik pro A3.7 Calculation of the mean hedonic tone per
Anlagengeruch facility odour
Anmerkung: In diesem Beispiel umfasst die Messung nur vier Note: In this example, the measurement comprises only four
Messpunkte und eine Rasterfläche. measurement points and a grid square.

202 202
H A = --------- = 6,5 (A12) H A = --------- = 6,5 (A12)
31 31
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 51 –

A4 Datenaufnahmebogen für Geruchshäufigkeiten

Datenaufnahmebogen für Geruchshäufigkeiten

Name des Prüfers: Datum, Uhrzeit:

Messtour: Messpunkt-Nr.:

Messbeginn: Messende:

Kennzeichnung der Geruchsqualitäten

1. Minute 2. Minute
0 – kein Geruch

3. Minute 4. Minute 1 – Geruchsqualität 1 der untersuchten Anlage(n)

2 – Geruchsqualität 2 der untersuchten Anlage(n)

5. Minute 6. Minute 3 – Geruchsqualität 3 der untersuchten Anlage(n)

4 – Geruchsqualität 4 der untersuchten Anlage(n)

7. Minute 8. Minute 5 – andere Geruchsqualität d. untersuchten Anlage(n)

)
6 – Gerüche aus anderen Anlagen *
)
9. Minute 10. Minute 7 – sonstige Gerüche **

)
Bemerkungen * „Gerüche aus anderen Anlagen“ sind genauer zu beschreiben.
) 1
** „Sonstige Gerüche“ sind genauer zu beschreiben, z. B. 7 Baustellengerüche,
2 3 4
7 „Grill“-Gerüche, 7 privates Lackieren, 7 Asphaltieren einer Straße etc.

Wetterdaten: Wind aus Richtung:

Windstärke:
N
windstill schwach mäßig stark stürmisch

Bewölkung: W O
keine locker dicht geschlossen

S
Niederschlag:

kein Nieselregen Regen Schneefall Nebel sonstiges

Bild A2. Datenaufnahmebogen für Geruchshäufigkeiten

– 52 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

A4 Data record sheet for odour frequencies

Data record sheet for odour frequencies

Name of panel member: Date, time:

Measurement round: Measurement point No.

Start of measurement: End of measurement:

Odour quality designations

st nd
1 minute 2 minute
0 – no odour

rd
3 minute
th
4 minute 1 – odour quality 1 of the investigated facility/ies

2 – odour quality 2 of the investigated facility/ies

th
5 minute
th
6 minute 3 – odour quality 3 of the investigated facility/ies

4 – odour quality 4 of the investigated facility/ies

th
7 minute
th
8 minute 5 – other odour quality of the investigated facility/ies
)
6 – odours from other facilities *
)
th
9 minute
th
10 minute 7 – other odours **

)
Remarks * “Odours from other facilities” have to be described in detail.
) 1 2
** “Other odours” have to be described in detail, e.g. 7 construction site odours, 7
3 4
barbecue odours, 7 DIY painting, 7 road surfacing etc.

Weather data Wind direction

Wind strength
N
no wind light moderate strong storm

Cloud cover W EO
clear scattered broken overcast

S
Precipitation

none drizzle rain snow fog other

Figure A2. Data record sheet for odour frequencies

 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 53 –

A5 Plausibilitätsprüfung der A5 Plausibility check of the intensity

Intensitäts- und and hedonic tone assessment
Hedonikbewertung
Im Gegensatz zur Berechnung der mittleren Intensität Unlike for the calculation of the mean intensity and
und der mittleren Hedonik werden für die Plausibili- mean hedonic tone, the plausibility check and the sta-
tätsprüfung und die dazu erforderlichen statistischen tistical calculations required for this call for all the
Berechnungen alle Werte einbezogen, unabhängig values, regardless of whether the “odour hours” crite-
davon, ob das Geruchsstundenkriterium für die Ein- rion is satisfied for the single measurement.
zelmessung erfüllt wurde oder nicht.
Dieses redundante Vorgehen bietet sich für eine ab- This redundant procedure is advisable for a final
schließende Prüfung des gesamten Datensatzes nach check of the entire data set on completion of
Beendigung der Messungen an. measurement.

N N

¦ >  ID k – ID  ˜  IS k – IS  @ ¦ >  IDk – ID  ˜  ISk – IS  @

k=1 k=1
r IDIS = ----------------------------------------------------------------------------------- (A13) r IDIS = ----------------------------------------------------------------------------------- (A13)
N N N N

¦  ID k – ID  ˜ ¦  IS k – IS  ¦  ID k – ID  ˜ ¦  IS k – IS 
2 2 2 2

k=1 k=1 k=1 k=1

Dabei ist where

rIDIS Produkt-Moment (PM)-Korrelationskoeffizi- rIDIS Pearson product-moment (PM) correlation
ent nach Pearson zwischen dem durchschnitt- coefficient between the average and the
lichen und dem stärksten Eindruck auf der strongest impression on the intensity scale
Intensitätsskala
k Laufindex der Begehung k running index of field inspections
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen) N total scale of survey (number of all field
inspections)
IDk durchschnittlicher Eindruck auf der IDk average impression on the intensity scale
Intensitätsskala bei der Begehung k during field inspection k
ID arithmetischer Mittelwert aller IDk ID arithmetic mean of all IDk
ISk stärkster Eindruck auf der Intensitätsskala ISk strongest impression on the intensity scale
bei der Begehung k during field inspection k
IS arithmetischer Mittelwert aller ISk IS arithmetic mean of all ISk
Gleichung (A14) gilt für die Berechnung des arithme- Equation (A14) is used for the calculation of the
tischen Mittelwerts aller IDk und Gleichung (A15) für arithmetic mean value of all IDk and Equation (A15)
die Berechnung des Mittelwerts aller ISk. for the calculation of the mean value of all ISk.

N N

¦ ID k ¦ IDk
k=1 k=1
ID = ------------------ (A14) ID = ------------------ (A14)
nA nA

N N

¦ IS k ¦ IS k
k=1 k=1
IS = ----------------- (A15) IS = ----------------- (A15)
n A,P n A,P
– 54 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
Dabei ist
nA,P Anzahl der Begehungen an der Anlage A,
bei denen Geruch festgestellt wurde
Der Produkt-Moment-Korrelationskoeffizient kann
Werte zwischen –1,00 und 1,00 annehmen. Ein Wert
von 0,00 bedeutet fehlende Korrelation (Unkorrelier-
theit), das heißt, bei der Bewertung des durchschnitt-
lichen und des stärksten Eindrucks auf der Intensi-
tätsskala wurden so viele Fehler gemacht, dass eine
weitere Auswertung der Daten nicht sinnvoll ist.
Ein Wert von –1,00 bedeutet eine maximal negative
Korrelation, das heißt, der durchschnittliche Intensi-
tätseindruck war immer gleich groß oder größer als
der stärkste Eindruck. Es sollte aber genau umgekehrt
sein. Hier liegt wahrscheinlich ein Fehler bei der Da-
tenübertragung vor. Dies ist zu prüfen; gegebenen-
falls ist eine neue Berechnung zu machen.
Ein Wert von 1,00 beschreibt eine maximal positive
Korrelation, das heißt, der durchschnittliche Intensi-
tätseindruck war immer gleich groß oder kleiner als
der stärkste Intensitätseindruck. Die weitere Auswer-
tung ist sinnvoll.
Wenn der Korrelationskoeffizient quadriert wird, er-
hält man den Determinationskoeffizient r2 (Be-
stimmtheitsmaß). Dieser beschreibt den Anteil an ge-
meinsamer Streuung, das heißt die „Stärke“ des
Zusammenhangs.
Die Plausibilität der Daten ist hoch, wenn der De-
terminationskoeffizient einen hohen positiven
Wert (r2 • 0,75) hat und damit einen engen Zusam-
menhang zwischen den Werten auf der einen Skala
(durchschnittlicher Intensitätseindruck) und den
Werten auf der anderen Skala (stärkster Intensitäts-
eindruck) anzeigt (Bild A3 [1]).
Wie in Bild A3 zu sehen ist, wurde beispielsweise
der durchschnittliche Eindruck mit 3 = deutlich oder
weniger bewertet, wenn der stärkste Eindruck als
3 = deutlich bezeichnet wurde. Man erkennt in
Bild A3, dass ein Prüfer einen Fehler bei der Verwen-
dung der Intensitätsskalen machte. Obwohl er den
stärksten Eindruck mit 1 = sehr schwach beurteilte,
gab er als durchschnittlichen Eindruck eine
2 = schwach an.
Um die Plausibilität der Hedonikbewertung mithilfe
der Angaben des angenehmsten, des unangenehms-
ten und des durchschnittlichen Eindrucks zu prüfen,
werden zwei Pearson-Produkt-Moment Korrelati-
onen (Gleichung (A16)) berechnet und die Ergeb-
nisse grafisch dargestellt.
where
nA,P number of field inspections at facility A
during which odour was detected
The product-moment correlation coefficient can as-
sume values between –1,00 and 1,00. A value of 0,00
means a lack of correlation (uncorrelatedness), i.e. in
the assessment of the average and strongest impres-
sion on the intensity scale, so many mistakes were
made that it makes no sense to evaluate the data fur-
ther.
A value of –1,00 means a maximal negative correla-
tion, i.e. the average intensity impression was always
equal to or greater than the strongest impression.
However, it should be the other way around. In this
case, there is probably a mistake in data transfer. This
has to be checked. A new calculation may have to be
made.
A value of 1,00 describes a maximal positive correla-
tion, i.e. the average intensity impression was always
equal to or less than the strongest intensity impres-
sion. Further evaluation is worth-while.
If the correlation coefficient is squared, the coeffi-
cient of determination r2 is obtained. This describes
the share of collective scatter, i.e. the “strength” of re-
latedness.
The plausibility of the data is high if the coefficient
of determination has a high positive value
(r2 • 0,75) and thus indicates a close relationship be-
tween the values on one scale (average intensity im-
pression) and the values on the other scale (strongest
intensity impression) (Figure A3 [1]).
As can be seen in Figure A3, the average impression
is assessed, for instance, as 3 = distinct or less when
the strongest impression has been rated as
3 = distinct. We can see in Figure A3 that a panel
member has made an error in the use of the intensity
scales. Although he judged the strongest impression
to be 1 = very weak, he awarded a 2 = weak for the
average impression.
To check the plausibility of the hedonic tone assess-
ment with the aid of details of the most pleasant, most
unpleasant and average impression, two Pearson
product-moment correlations (Equation (A16)) are
calculated and the results displayed on a graph.
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 55 –

Bild A3. Darstellung des Zusammenhangs zwischen der Bewertung des stärksten und des durchschnittlichen Eindrucks auf der Intensi-
tätsskala
Darstellung der Wertepaare (stärkster und durchschnittlicher Eindruck) als Punkte; Wertepaare, die im schraffierten Bereich liegen, kenn-
zeichnen Prüfer, die einen Fehler bei der Verwendung der Intensitätsskalen machten.

Figure A3. Representation of the relationship between the assessments of the strongest and average impressions on the intensity scale
Representation of pairs of values (strongest and average impressions) as dots. Pairs of values in the shaded area indicate panel mem-
bers who made errors in the use of the intensity scales.
– 56 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

N N

¦ >  HD k – HD  ˜  HA k – HA  @ ¦ >  HDk – HD  ˜  HAk – HA  @

k=1 k=1
rHDHA = --------------------------------------------------------------------------------------------(A16) rHDHA = --------------------------------------------------------------------------------------------(A16)
N N N N

¦ ¦ ¦ ¦
2 2 2 2
 HD k – HD  ˜  HA k – HA   HD k – HD  ˜  HA k – HA 
k=1 k=1 k=1 k=1

Dabei ist where

rHDHA Produkt-Moment-Korrelationskoeffizient rHDHA Pearson product-moment correlation
nach Pearson zwischen dem durchschnitt- coefficient between the average and the most
lichen und dem angenehmsten Eindruck auf pleasant impression on the hedonic scale
der Hedonikskala k running index of field inspections
k Laufindex der Begehung N total scale of survey (number of all field
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen) inspections)
HDk durchschnittlicher Eindruck auf der Hedonik- HDk average impression on the hedonic scale
skala (1 bis 9) bei der Begehung k (1 to 9) during field inspection k
HD arithmetischer Mittelwert aller HDk HD arithmetic mean of all HDk
HAk angenehmster Eindruck auf der Hedonikskala HAk most pleasant impression on the hedonic scale
(1 bis 9) bei der Begehung k (1 to 9) during field inspection k
HA arithmetischer Mittelwert aller HAk HA arithmetic mean of all HAk
Gleichung (A17) gilt für die Berechnung des arithme- Equation (A17) is used for the calculation of the
tischen Mittelwerts aller HDk und Gleichung (A18) für arithmetic mean value of all HDk and Equation (A18)
die Berechnung des Mittelwerts aller HAk. for the calculation of the mean value of all HAk.
N N

¦ HD k ¦ HDk
k=1 k=1
HD = --------------------- (A17) HD = --------------------- (A17)
n A,P n A,P

N N

¦ HA k ¦ HAk
k=1 k=1
HA = -------------------- (A18) HA = -------------------- (A18)
n A,P n A,P

Dabei ist where

nA,P Anzahl der Begehungen an der Anlage A, nA,P number of field inspections at facility A during
bei der Geruch festgestellt wurde which odour was detected
Ein Wert von 0,00 bedeutet fehlende Korrelation A value of 0,00 means a lack of correlation (uncorre-
(Unkorreliertheit), das heißt, bei der Bewertung des latedness), i.e. in the assessment of the average and
durchschnittlichen und des angenehmsten Eindrucks the most pleasant impression on the hedonic scale, so
auf der Hedonikskala wurden so viele Fehler ge- many mistakes were made that it makes no sense to
macht, dass eine weitere Auswertung der Daten nicht evaluate the data further.
sinnvoll ist.
Ein Wert von –1,00 bedeutet eine maximal negative A value of –1,00 means a maximal negative correla-
Korrelation, das heißt, der durchschnittliche Hedoni- tion, i.e. the average hedonic impression was always
keindruck war immer gleich groß oder größer als der equal to or greater than the most pleasant hedonic im-
angenehmste Hedonikeindruck. Damit sind die Da- pression. This means that the data are implausible,
ten nicht plausibel, denn es sollte genau umgekehrt because it should be precisely the other way around.

sein. Wahrscheinlich liegt ein Fehler bei der Datenü-
bertragung vor. Dies ist zu prüfen und gegebenenfalls
eine neue Berechung zu machen.
Ein Wert von 1,00 beschreibt eine maximal positive
Korrelation, das heißt, der durchschnittliche Hedoni-
keindruck war immer gleich groß oder kleiner als der
angenehmste Hedonikeindruck. Die Daten sind plau-
sibel. Diese Auswertung ist sinnvoll.
Wenn der Korrelationskoeffizient quadriert wird, er-
hält man den Determinationskoeffizienten r2 (Be-
stimmtheitsmaß). Dieser beschreibt den Anteil an ge-
meinsamer Streuung, das heißt die „Stärke“ des
Zusammenhangs.
Die Plausibilität der Daten ist hoch, wenn der De-
terminationskoeffizient einen hohen positiven
Wert (r2 • 0,75) hat. Wie in Bild A4 [1] zu sehen
ist, wurde beispielsweise der durchschnittliche Ein-
druck mit 5 = weder angenehm noch unangenehm
bewertet, wenn der angenehmste Eindruck als 7 be-
zeichnet wurde.
Gleichung (A16) wird auch verwendet, um die Kor-
relation zwischen dem unangenehmsten und dem
durchschnittlichen Hedonikeindruck zu berechnen.
Dazu wird statt HAk HUk und statt HA HU verwendet:
HUk unangenehmster Eindruck auf der Hedonik-
skala bei der Begehung k
HU arithmetischer Mittelwert aller HUk
Entsprechend bedeutet dann ein Wert von –1,00 eine
perfekt negative Korrelation, das heißt, der durch-
schnittliche Hedonikeindruck war immer gleich groß
oder kleiner als der unangenehmste Hedonikein-
druck. Damit sind die Daten nicht plausibel, denn es
sollte genau umgekehrt sein.
Ein Wert von 1,00 beschreibt eine perfekt positive
Korrelation, das heißt, der durchschnittliche Hedoni-
keindruck war immer gleich groß oder größer als der
unangenehmste Hedonikeindruck. Die Daten sind
plausibel.
In Bild A5 [1] zeigt sich, dass der durchschnittliche
Eindruck mit 3 oder höher bewertet wurde, wenn der
unangenehmste Eindruck mit 3 beurteilt wurde. Der
Zusammenhang zwischen den beiden Hedonikbeur-
teilungen ist jeweils hoch.
Bei der Einarbeitung in den Umgang mit dem Daten-
aufnahmebogen und den Hedonikskalen hatten die
Prüfer den Hinweis erhalten, mithilfe des Mittelwerts
aus dem angenehmsten und dem unangenehmsten
Eindruck den durchschnittlichen Eindruck zu bewer-
ten. Daraus ergibt sich, dass der durchschnittliche
Eindruck nicht positiver als der angenehmste Ein-
druck und nicht negativer als der unangenehmste Ein-
druck sein kann. Man erkennt in Bild A5, dass drei
VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 57 –
There is probably an error in data transfer. This has to
be checked. A new calculation may have to be made.
A value of 1,00 describes a maximal positive correla-
tion, i.e. the average hedonic impression was always
equal to or less than the most pleasant hedonic im-
pression. The data are plausible. This evaluation is
worthwhile.
If the correlation coefficient is squared, the coeffi-
cient of determination r2 is obtained. This describes
the share of collective scatter, i.e. the “strength” of re-
latedness.
The plausibility of the data is high if the coefficient
of determination has a high positive value
(r2 • 0,75). As can be seen in Figure A4 [1], the av-
erage impression, for instance, was awarded a
5 = neither pleasant nor unpleasant when the most
pleasant impression was rated 7.
Equation (A16) is also used for calculating the corre-
lation between the most unpleasant and the average
hedonic impressions. To this end, HUk is used instead
of HAk and HU instead of HA:
HUk most unpleasant impression on the hedonic
scale during field inspection k
HU arithmetic mean of all HUk
A value of –1,00 then indicates a perfect negative cor-
relation, i.e. the average hedonic impression was al-
ways equal to or less than the most unpleasant he-
donic impression. This means that the data are
implausible, because it should be precisely the other
way around.
A value of 1,00 describes a perfect positive correla-
tion, i.e. the average hedonic impression was always
equal to or greater than the most unpleasant hedonic
impression. The data are plausible.
In Figure A5 [1], we can see that the average im-
pression has been awarded a 3 or higher when the
most unpleasant impression has been assessed with a
3. The relationship between the two hedonic assess-
ments is high in both cases.
During familiarization with the use of the data record
sheet and the hedonic scales, the panel members were
instructed to assess their average impression with the
aid of the mean value of the most pleasant and most
unpleasant impressions. From this it can be con-
cluded that the average impression cannot be more
positive than the most pleasant impression or more
negative than the most unpleasant impression. It can
be seen in Figure A5 that three errors were made in
– 58 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

Bild A4. Darstellung des Zusammenhangs zwischen der Bewertung des angenehmsten und des durchschnittlichen Eindrucks auf der
Hedonikskala
Darstellung der Wertepaare (angenehmster und durchschnittlicher Eindruck) als Punkte; Wertepaare, die im schraffierten Bereich liegen,
kennzeichnen Prüfer, die einen Fehler bei der Verwendung der Hedonikskalen machten.

Figure A4. Representation of the relationship between the assessment of the most pleasant and average impressions on the hedonic
scale
Representation of pairs of values (most pleasant and average impressions) as dots. Pairs of values in the shaded area indicate panel
members who made an error in the use of the hedonic scales.
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 59 –

Bild A5. Darstellung des Zusammenhangs zwischen der Bewertung des unangenehmsten und des durchschnittlichen Eindrucks auf der
Hedonikskala
Darstellung der Wertepaare (unangenehmster und durchschnittlicher Eindruck) als Punkte; Wertepaare, die im schraffierten Bereich lie-
gen, kennzeichnen Prüfer, die einen Fehler bei der Verwendung der Hedonikskalen machten.

Figure A5. Representation of the relationship between the assessments of the most unpleasant and average impressions on the hedonic
scale
Representation of pairs of values (most unpleasant and average impressions) as dots. Pairs of values in the shaded area indicate panel
members who made an error in the use of the hedonic scales.
– 60 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

Fehler bei der Verwendung der Hedonikskalen ge- the use of the hedonic scale and in Figure A4, two er-
macht wurden, und in Bild A4, dass zwei Fehler ge- rors.
macht wurden.

A6 Grafische Darstellung der A6 Graphic representation of the

mittleren Geruchsintensität und mean odour intensity and hedonic
der hedonischen Geruchs- odour tone per facility odour
wirkung pro Geruchsqualität der quality
Anlage
Wenn Mittelwerte grafisch dargestellt werden, sollten When mean values are graphically represented, they
sie mit einem Vertrauensbereich versehen werden, so should be provided with a confidence interval so that
dass der Leser ihre Variabilität berücksichtigen kann. the reader can take account of their variability. The
Der 95%-Vertrauensbereich (Konfidenzintervall) des 95 % confidence interval of the mean value is calcu-
Mittelwerts wird wie folgt berechnet: lated as follows:
95%-Vertrauensbereich = Mittelwert 95 % confidence interval = mean value
r 1,96 × Standardfehler r 1,96 × standard error
Der Standardfehler für die mittlere Geruchsintensität The standard error for the mean odour intensity is cal-
wird mit Gleichung (A19) berechnet: culated with Equation (A19):

N N

¦ ¦  IDk ˜ Gk – I A 
2 2
 ID k ˜ G k – I A 
k=1 k=1
VI = ------------------------------------------------ (A19) VI = ------------------------------------------------ (A19)
A n A,P – 1 A n A,P – 1

Dabei ist where

VI Standardfehler der mittleren Intensität pro VI standard error of the mean intensity per facility
A A
Anlagengeruch odour
k Laufindex der Begehung k running index of field inspections
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen) N total scale of survey (number of all field
inspections)
IDk durchschnittlicher Eindruck auf der Intensi- IDk average impression on the intensity scale
tätsskala (1 bis 6) bei der Begehung k (1 to 6) during field inspection k
Gk Auswahlkriterium für Takte mit Geruch bei Gk selection criterion for intervals with detected
der Begehung k odour during field inspection k
G k = 0 , wenn weniger als 6 Takte mit Geruch G k = 0 if there are fewer than 6 intervals with
detected odour
G k = 1 , wenn 6 und mehr Takte mit Geruch G k = 1 if there are 6 or more intervals with
detected odour
IA mittlere Intensität pro Anlagengeruch IA mean intensity per facility odour
nA,P Anzahl der Begehungen an der Anlage A, nA,P number of field inspections at facility A during
bei denen Geruch festgestellt wurde which odour was ascertained
Beispielhaft sind in Bild A6 die drei Geruchsqualitäten As examples, Figure A6 shows three odour qualities,
„Zwieback“, „Ölmühle“ und „Gießerei“ dargestellt, die “rusk”, “oil mill” and “foundry”, which are perceptible
im Mittel schwach bis deutlich wahrnehmbar sind [1]. with a mean value of weak to distinct [1]. The mean in-
Die mittlere Intensität der Geruchsqualität Ölmühle ist tensity of the oil mill odour quality is significantly higher
statistisch signifikant höher als bei den Geruchsqualitä- statistically than the rusk and foundry odour qualities.
ten Zwieback und Gießerei.
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 61 –

Mithilfe des Vertrauensbereichs kann man die statis-
tische Signifikanz der Unterschiede zwischen den in
einer Grafik dargestellten Mittelwerten beurteilen.
Unterschiede, die leicht durch Zufall entstanden sein
könnten, heißen (statistisch) „nicht signifikant“. In
der Grafik ist das erkennbar, wenn die als Balken dar-
gestellten Vertrauensbereiche überlappen. Die Ge-
ruchsqualitäten Zwieback und Gießerei unterschei-
den sich im Hinblick auf die mittlere Intensität nicht
statistisch signifikant voneinander.
Dementsprechend sind die Mittelwertsunterschiede
statistisch signifikant, wenn die Vertrauensbereiche
nicht überlappen.
Der Standardfehler für die mittlere Hedonik eines
Geruchs wird mit Gleichung (A20) berechnet:
With the aid of the confidence interval, it is possible
to assess the statistical significance of the differences
between the mean values presented on the graph. Dif-
ferences that can easily have arisen by chance are
known (statistically) as “not significant”. This can be
identified on the graph if the confidence intervals rep-
resented by bars overlap. The rusk and foundry odour
qualities do not differ to a statistically significant de-
gree from each other in terms of mean intensity.
Consequently, the mean value differences are statisti-
cally significant if the confidence intervals do not
overlap.
The standard error for the mean hedonic odour tone is
calculated with Equation (A20):

N N

¦ ¦
2 2
 HD k ˜ G k – H A   HD k ˜ G k – H A 
k=1 k=1
VH = ----------------------------------------------------- (A20) VH = ----------------------------------------------------- (A20)
A n A,P – 1 A n A,P – 1

Dabei ist where

VH Standardfehler der mittleren Hedonik pro VH standard error of the mean hedonic tone per
A A
Anlagengeruch facility odour
k Laufindex der Begehung k running index of field inspections
N Erhebungsumfang (Anzahl aller Begehungen) N total scale of survey (number of all field
inspections)
HDk durchschnittlicher Eindruck auf der Hedonik- HDk average impression on the hedonic scale
skala (1 bis 9) bei der Begehung k (1 to 9) during field inspection k
Gk Auswahlkriterium für Takte mit Geruch bei Gk selection criterion for intervals with detected
der Begehung k odour during field inspection k
G k = 0 , wenn weniger als 6 Takte mit Geruch G k = 0 if there are fewer than 6 intervals with
detected odour
G k = 1 , wenn 6 und mehr Takte mit Geruch G k = 1 if there are 6 or more intervals with
detected odour
HA mittlere Hedonik pro Anlagengeruch HA mean hedonic tone per facility odour
nA,P Anzahl der Begehungen an der Anlage A, nA,P number of field inspections at facility A during
bei denen Geruch festgestellt wurde which odour was ascertained
Die Geruchsqualität Zwieback wurde im Mittel als The rusk odour quality was given a mean rating of
angenehm beurteilt und unterscheidet sich statistisch “pleasant” and differs statistically significantly from
signifikant von den beiden Geruchsqualitäten Öl- the oil mill and foundry odour qualities. The oil mill
mühle und Gießerei. Die Geruchsqualitäten Ölmühle and foundry odour qualities tend to be assessed as
und Gießerei werden als eher unangenehm bewertet “unpleasant” and do not differ statistically signifi-
und unterscheiden sich nicht statistisch signifikant cantly from each other (Figure A7).
voneinander (Bild A7).
Der Zusammenhang zwischen den Intensitäts- und The relationship between the intensity and hedonic
den Hedonikurteilen wird in Bild A8 dargestellt. An- assessments is presented in Figure A8. With the aid
hand der eingezeichneten linearen Regressionsge- of the straight line showing linear regression, it can
rade ist zu sehen, dass bei der als angenehm katego- be seen that the rusk odour quality categorized as
– 62 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
risierten Geruchsqualität Zwieback mit zunehmender
Intensität auch die positive hedonische Beurteilung
zunahm. Im Gegensatz dazu wurde die als unange-
nehm kategorisierte Geruchsqualität Gießerei mit
steigender Intensität als zunehmend unangenehm be-
wertet.
Bei der als neutral kategorisierten Geruchsqualität
Ölmühle zeigt die große Variabilität der Messwerte
(sehr große Vertrauensbereiche), dass die Prüfer die-
sen Geruch nicht übereinstimmend als „neutral“
(Hedonikskala = 5) bewerteten. Eine genauere Ana-
lyse der Daten zeigte, dass von den insgesamt elf bei
dieser Anlage eingesetzten Prüfern ein Prüfer den
Geruch als überwiegend angenehm beurteilte, wei-
tere fünf Prüfer den Geruch als überwiegend unange-
nehm empfanden und nur fünf Prüfer den Geruch als
„neutral“ mit Urteilen zwischen „–1“ und „1“ bewer-
ten. Hier zeigt sich deutlich der Einfluss des individu-
ellen Erfahrungshintergrunds des Riechenden auf die
hedonische Beurteilung von Gerüchen.
“pleasant” was also awarded an increasingly positive
hedonic value with increasing intensity. By contrast,
the foundry odour quality categorized as “unpleas-
ant” was assessed as increasingly unpleasant with ris-
ing intensity.
For the oil mill odour quality categorized as neutral,
the biggest variability in the measured values (very
large confidence intervals) shows that the panel mem-
bers did not agree on the assessment as “neutral” (he-
donic scale = 5). A more precise analysis of the data
shows that, of the eleven panel members employed at
this facility, one panel member assessed the odour as
predominantly “pleasant”, five panel members found
the odour mainly “unpleasant” and only five panel
members rated the odour as “neutral” with ratings be-
tween “–1” and “1”. Here one can clearly see the ef-
fect of the smellers’ personal backgrounds on the he-
donic assessment of odours.
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 63 –

Bild A6. Darstellung der mittleren Geruchsintensität pro Anlagengeruch; arithmetischer Mittelwert mit 95%-Vertrauensbereich [1]

Figure A6. Representation of the mean odour intensity per facility odour; arithmetic mean value with a 95 % confidence interval [1]
– 64 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3

Bild A7. Darstellung der mittleren hedonischen Geruchswirkung pro Anlagengeruch; arithmetischer Mittelwert mit 95%-Vertrauensbe-
reich [1]

Figure A7. Representation of the mean hedonic odour tone per facility odour; arithmetic mean with a 95 % confidence interval [1]
 VDI 3940 Blatt 3 / Part 3 – 65 –

Bild A8. Darstellung der mittleren hedonischen Geruchswirkung in Abhängigkeit von der mittleren Geruchsintensität; arithmetischer Mit-
telwert pro Anlagengeruch mit 95%-Vertrauensbereich und linearer Regressionsgeraden [1]

Figure A8. Representation of the mean hedonic odour tone as a function of the mean odour intensity; arithmetic mean value per facility
odour with a 95 % confidence interval and linear (straight-line) regression [1]
– 66 – VDI 3940 Blatt 3 / Part 3
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