ICS 07.060, 13.040.

01 VDI-RICHTLINIEN August 2006

VEREIN Umweltmeteorologie VDI 3786

DEUTSCHER Meteorologische Messungen
INGENIEURE Blatt 13 / Part 13
Messstation
Former editions: 12/93; 08/05 Draft, in German only
Frühere Ausgaben: 12.93; 08.05 Entwurf, deutsch

Environmental meteorology
Meteorological measurements Ausg. deutsch/englisch
Measuring station Issue German/English

Der Entwurf dieser Richtlinie wurde mit Ankündigung im Bundes-
anzeiger einem öffentlichen Einspruchsverfahren unterworfen.
Die deutsche Version dieser Richtlinie ist verbindlich.
The draft of this guideline has been subject to public scrutiny
after announcement in the Bundesanzeiger (Federal Gazette).
The German version of this guideline shall be taken as authorita-
tive. No guarantee can be given with respect to the English trans-
lation.

Inhalt Seite Contents Page

Vorbemerkung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Preliminary note . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Introduction . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
1 Symbol- und Abkürzungsverzeichnis . . . . 5 1 List of symbols and abbreviations . . . . . . 7
2 Allgemeine Vorgaben für alle Stationstypen . 9 2 General instructions for all station types . . . 9
2.1 Bestandteile einer Wetterstation . . . . . 9 2.1 Components of a weather station . . . . . 9
2.2 Hardware, Software, Datenübertragung . 12 2.2 Hardware, software, data transmission . 12
2.3 Datenbearbeitung . . . . . . . . . . . . 14 2.3 Data processing . . . . . . . . . . . . . 14
2.4 Qualitätssicherung . . . . . . . . . . . . 15 2.4 Quality assurance . . . . . . . . . . . . 15
2.5 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 2.5 Maintenance . . . . . . . . . . . . . . 16
3 Meteorologische Messgrößen und 3 Meteorological measurement variables and
zugehörige Sensorik . . . . . . . . . . . . . 18 relevant sensors . . . . . . . . . . . . . . . 18
3.1 Temperatur- und Luftfeuchtemessung . . 19 3.1 Measurement of temperature and air
humidity . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.2 Windmessung . . . . . . . . . . . . . . 19 3.2 Measurement of wind. . . . . . . . . . 20
3.3 Niederschlagsmessung . . . . . . . . . . 21 3.3 Measurement of precipitation. . . . . . 21
3.4 Strahlungsmessung. . . . . . . . . . . . 21 3.4 Measurement of radiation. . . . . . . . 21
3.5 Messungen im Boden . . . . . . . . . . 24 3.5 Measurement in the soil . . . . . . . . 24
3.6 Weitere Messgrößen . . . . . . . . . . . 25 3.6 Further measurement variables . . . . . 26
3.7 Ausgewählte abgeleitete Größen. . . . . 27 3.7 Selected derived quantities . . . . . . . 27
4 Anwendungsbezogene Konfiguration der 4 Application-oriented configuration of the
Station (Stationstypen) . . . . . . . . . . . . 28 station (station types) . . . . . . . . . . . . 28
4.1 Agrarmeteorologische Station . . . . . . 28 4.1 Agricultural meteorological station. . . 28
4.2 Mikroklimatische oder mikrometeoro- 4.2 Microclimatic or micrometeoro-
logische Messstation . . . . . . . . . . . 28 logical measuring station . . . . . . . . 28
4.3 Mikrometeorologische Messstation mit 4.3 Micrometeorological measuring station
Turbulenzmessung . . . . . . . . . . . . 28 with turbulence measurement. . . . . . 28
4.4 Ausbreitungsmessstationen . . . . . . . 29 4.4 Dispersion measuring stations . . . . . 29
4.5 Immissionsmessstationen . . . . . . . . 29 4.5 Ambient air measuring stations. . . . . 29
4.6 Deponiemessstationen . . . . . . . . . . 29 4.6 Landfill measuring stations . . . . . . . 29
4.7 Lärmimmissionsmessstationen. . . . . . 29 4.7 Noise pollution measuring stations . . . 29
4.8 Verkehrswegemessstationen . . . . . . . 30 4.8 Traffic route measuring stations . . . . 30

Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN – Normenausschuss KRdL

Arbeitsgruppe Meteorologische Messungen
Ausschuss Luftqualität

VDI/DIN-Handbuch Reinhaltung der Luft, Band 1b: Umweltmeteorologie

–2– VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
4.9 Hydrologische Station . . . . . . . . . . 30
4.10 Waldklimastationen . . . . . . . . . . . 30
4.11 Stationen zur Bestimmung des
momentanen Wetters . . . . . . . . . . 30
4.12 „Hobby-Station“ . . . . . . . . . . . . . 30
4.13 Übersicht. . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Anhang A Bestimmung der Verdunstung . . . . 32
A1 Bestimmung der potenziellen
Verdunstung mit Verdunstungskesseln
(Class-A-Pan) . . . . . . . . . . . . . . 32
A2 Bestimmung der potenziellen Verdunstung
nach Turc . . . . . . . . . . . . . . . . 34
A3 Bestimmung der potenziellen Verdunstung
nach Priestley-Taylor . . . . . . . . . . 34
A4 Bestimmung der potenziellen Verdunstung
nach Penman. . . . . . . . . . . . . . . 35
A5 Potenzielle oder aktuelle Verdunstung
nach Haude und Sponagel . . . . . . . . 36
A6 Aktuelle Verdunstung nach Penman-
Monteith . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Anhang B Umrechnung von Feuchtemaßen . . 40
Anhang C Zeitkonventionen . . . . . . . . . . 42
Schrifttum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Vorbemerkung
In der Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und
DIN – Normenausschuss KRdL – erarbeiten Fach-
leute aus Wissenschaft, Industrie und Verwaltung in
freiwilliger Selbstverantwortung VDI-Richtlinien
und DIN-Normen zum Umweltschutz. Diese be-
schreiben den Stand der Technik bzw. Stand der Wis-
senschaft in der Bundesrepublik Deutschland und
dienen als Entscheidungshilfen bei der Erarbeitung
und Anwendung von Rechts- und Verwaltungsvor-
schriften. Die Arbeitsergebnisse der KRdL fließen
ferner als gemeinsamer deutscher Standpunkt in die
europäische technische Regelsetzung bei CEN
(Europäisches Komitee für Normung) und in die in-
ternationale technische Regelsetzung bei ISO (Inter-
nationale Organisation für Normung) ein.
Folgende Themenschwerpunkte werden in vier Fach-
bereichen behandelt:
Fachbereich I „Umweltschutztechnik“
Produktionsintegrierter Umweltschutz; Verfahren
und Einrichtungen zur Emissionsminderung und
Energieumwandlung; ganzheitliche Betrachtung
4.9 Hydrological station . . . . . . . . . . . 30
4.10 Forest climate stations . . . . . . . . . . 30
4.11 Stations to determine the present
weather . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
4.12 “Hobby station” . . . . . . . . . . . . . 30
4.13 Summary . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Annex A Determination of evaporation . . . . . 32
A1 Determination of potential evaporation
using evaporation pans (Class A pan) . . 32
A2 Determination of potential evaporation
according to Turc . . . . . . . . . . . . . 34
A3 Determination of potential evaporation
according to Priestley-Taylor. . . . . . . 34
A4 Determination of potential evaporation
according to Penman . . . . . . . . . . . 35
A5 Potential or actual evaporation according
to Haude and Sponagel. . . . . . . . . . 36
A6 Actual evaporation according to Penman-
Monteith . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Annex B Conversion of humidity measures . . . 40
Annex C Time conventions . . . . . . . . . . . 42
Bibliography. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Preliminary note
In the Commission on Air Pollution Prevention of
VDI and DIN – Standards Committee (KRdL) experts
from science, industry and administration, acting on
their own responsibility, establish VDI Guidelines
and DIN Standards in the field of environmental pro-
tection. These describe the state of the art in science
and technology in the Federal Republic of Germany
and serve as a decision-making aid in the preparatory
stages of legislation and application of legal regula-
tions and ordinances. KRdL’s working results are
also considered as the common German point of view
in the establishment of technical rules on the Euro-
pean level by CEN (European Committee for Stand-
ardization) and on the international level by ISO
(International Organization for Standardization).
The following topics are dealt with in four subdivi-
sions:
Subdivision I
“Environmental Protection Techniques”
Integrated pollution prevention and control for
installations; procedures and installations for
emission control and energy conversion; overall

von Emissionsminderungsmaßnahmen unter Be-
rücksichtigung von Luft, Wasser und Boden;
Emissionswerte für Stäube und Gase; anlagenbe-
zogene messtechnische Anleitungen; Umwelt-
schutzkostenrechnung
Fachbereich II „Umweltmeteorologie“
Ausbreitung von Luftverunreinigungen in der
Atmosphäre; störfallbedingte Freisetzungen; mikro-
und mesoskalige Windfeldmodelle; Wechselwir-
kung zwischen Atmosphäre und Oberflächen;
meteorologische Messungen; angewandte Klima-
tologie; Lufthygienekarten; human-biometeoro-
logische Bewertung von Klima und Lufthygiene;
Übertragung meteorologischer Daten
Fachbereich III „Umweltqualität“
Wirkung von Luftverunreinigungen auf Mensch,
Tier, Pflanze, Boden, Werkstoffe und Atmosphäre;
wirkungsbezogene Mess- und Erhebungsverfahren:
z.B. Bioindikation mit Höheren und Niederen
Pflanzen, Erhebungsverfahren zur Biodiversität;
Werkstoffexposition; Erfassung mikrobieller Luft-
verunreinigungen; Olfaktometrie; Umweltsimulation
Fachbereich IV „Umweltmesstechnik“
Emissions- und Immissionsmesstechnik für anor-
ganische und organische Gase sowie für Partikel;
optische Fernmessverfahren; Messen von Innen-
raumluftverunreinigungen; Messen von Boden-
luftverunreinigungen; Verfahren zur Herstellung
von Referenzmaterialien; Prüfpläne für Mess-
geräte; Validierungsverfahren; Messplanung; Aus-
werteverfahren; Qualitätssicherung
Die Richtlinien und Normen werden zunächst als
Entwurf veröffentlicht. Durch Ankündigung im
Bundesanzeiger und in der Fachpresse erhalten alle
interessierten Kreise die Möglichkeit, sich an einem
öffentlichen Einspruchsverfahren zu beteiligen.
Durch dieses Verfahren wird sichergestellt, dass un-
terschiedliche Meinungen vor Veröffentlichung der
endgültigen Fassung berücksichtigt werden können.
Die Richtlinien und Normen sind in den sechs Bän-
den des VDI/DIN-Handbuches Reinhaltung der Luft
zusammengefasst.
Einleitung
Die heutige meteorologische Datengewinnung stützt
sich auf eine Vielzahl unterschiedlicher Beobach-
tungstechniken und Plattformen – von In-situ-Mes-
sungen bis zur globalen Satelliten-Fernerkundung.
Somit sind klassische Wetterstationen weiterhin un-
VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 –3–
consideration of measures for emission control
with consideration given to the air, water and soil;
emission limits for dusts and gases; plant-related
measurement instructions; environmental indus-
trial cost accounting
Subdivision II “Environmental Meteorology”
Dispersion of pollutants in the atmosphere; emis-
sions from accidental releases; micro- and meso-
scale wind field models; interaction between the
atmosphere and surfaces; meteorological measure-
ments; applied climatology; air pollution maps;
human-biometeorological evaluation of climate
and air hygiene; transfer of meteorological data
Subdivision III “Environmental Quality”
Effects of air pollutants on man, farm animals,
vegetation, soil, materials, and the atmosphere;
methods for the measurement and evaluation of ef-
fects: e.g. biomonitoring with higher and lower
plants; evaluation techniques for biodiversity; ex-
posure of materials; determination of microbial air
pollutants and their effects; olfactometry; environ-
mental simulation
Subdivision IV
“Environmental Measurement Techniques”
Techniques for emission and ambient air measure-
ments of inorganic and organic gases as well as
particulate matter; optical open-path measurement
methods; measurement of indoor air pollutants,
measurement of soil air pollutants; procedures for
establishing reference material; test procedures for
measurement devices; validation procedures;
measurement planning; evaluation methods; qual-
ity assurance
The guidelines and standards are first published as
drafts. These are announced in the Bundesanzeiger
(Federal Gazette) and in professional publications in
order to give all interested parties the opportunity to
participate in an official objection procedure. This
procedure ensures that differing opinions can be con-
sidered before the final version is published.
The guidelines and standards are published in the six-
volume VDI/DIN Reinhaltung der Luft (Air Pollu-
tion Prevention) manual.
Introduction
Today’s meteorological data acquisition is based on a
multitude of different observation techniques and
platforms – from in situ measurements to global sat-
ellite remote sensing. Thus, classic weather stations
continue to be indispensable, especially if continuous
–4– VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
verzichtbar, vor allem, wenn kontinuierliche und ver-
lässliche Daten mit hoher räumlicher und zeitlicher
Auflösung benötigt werden. Dies ist insbesondere der
Fall, wenn wetterbedingte Prozesse auf kleinster
Skala (mikrometeorologische Prozesse) oder das für
einen lokal begrenzten Bereich wirksame Klima (Mi-
kroklima) erfasst werden sollen. Dieser Bedarf be-
steht für wetter- und klimaabhängige Wirtschafts-
zweige wie die Land- und Forstwirtschaft, für die
Bewertung von Schadstoffeinträgen aus der Luft, für
die Berechnung der Schallausbreitung und Lärmbe-
lastungen an einem Ort, für die Abschätzung von
Deponie-Emissionen und -Versickerungen, für die
Sicherheit im Straßenverkehr und im nicht-kommer-
ziellen Flugverkehr (der kommerzielle Flugverkehr
wird durch die „Internationale Zivilluftfahrtorganisa-
tion“ (International Civil Aviation Organization,
ICAO) geregelt [1]; in Deutschland gilt an Flugplät-
zen mit Instrumentenflugregeln vorrangig [2]), aber
auch für das Krisenmanagement im Fall von wetter-
bedingten Katastrophen, wie z.B. durch Nieder-
schlag hervorgerufene Überschwemmungen, um nur
die wichtigsten Anwendungen zu nennen. Ungeach-
tet des absehbaren weiteren technischen Fortschritts
wird die Beschreibung des atmosphärischen Zustan-
des auch in Zukunft lückenhaft und für manche An-
wendungen ungenügend bleiben. Daher gibt es keine
„überflüssigen“ Wetterstationen, vielmehr können
selbst „Hobby-Stationen“ zu einer wertvollen Infor-
mationsquelle bei bestimmten Fragestellungen wer-
den, sofern sie gewisse Mindestanforderungen an die
Qualität erfüllen.
In dieser Richtlinie werden die allgemeinen Anforde-
rungen an eine Wetterstation beschrieben und zwar
hinsichtlich der gemessenen physikalischen Größen
(luftchemische Messungen werden nicht behandelt),
der Aufstellung, der Sensoren und der Datenauf-
zeichnung, der Qualitätskontrolle und Wartung. Zu-
sätzlich zu den allgemeinen Anforderungen werden,
gesondert nach der Anwendung, typische Ausführun-
gen von Wetterstationen beschrieben. Die häufigsten
der in Frage kommenden Messgrößen und die ent-
sprechenden Sensoren werden darüber hinaus in spe-
ziellen Blättern der Richtlinie VDI 3786 [T1 bis T9]
detaillierter behandelt. Eine generelle Einführung in
die Messung meteorologischer Parameter im Rah-
men von Umweltfragen findet man in [T1]. Dort wer-
den auch die Verfahrenskenngrößen (z.B. Messunsi-
cherheit usw.) erklärt. In besonderen Fällen können
auch Augenbeobachtungen [T7] erforderlich sein,
teils zur Erfassung von Ereignissen, die nur mit gro-
ßem Aufwand zu messen sind, teils zur einfachen
Abschätzung.
and reliable data with high spatial and time resolution
is needed. This is especially the case if weather-de-
pendent processes on smallest scale (micrometeoro-
logical processes) or the climate of a locally limited
area (microclimate) shall be determined. This needs
to be done in weather- and climate-dependent eco-
nomic sectors such as agriculture and forestry, in or-
der to evaluate pollution from the air, to calculate
sound propagation and noise exposures at a location,
to estimate emissions and seepage from landfills, to
provide security of road traffic and non-commercial
air traffic (commercial air traffic is controlled by the
International Civil Aviation Organization, ICAO) [1];
in Germany, [2] has priority at aerodromes with in-
strument flight rules), but also in crisis management
in the case of weather-related catastrophes, such as
floods due to precipitation, to mention only the most
important applications. Regardless of the foreseeable
further technical progress, the description of the at-
mospheric state will also in the future remain incom-
plete and inadequate for some applications. Hence,
there are no “redundant” weather stations. In fact,
even “hobby stations” can become valuable sources
of information for certain questions, provided that
they meet certain minimum quality requirements.
This guideline describes the general requirements on
a weather station, namely with respect to the meas-
ured physical values (air chemical measurements are
not discussed), the installation, the sensors and data
recording, the quality control, and maintenance. In
addition to the general requirements, typical designs
of weather stations are separately described accord-
ing to application. Moreover, the most common
measurement variables to be taken into account and
the appropriate sensors are discussed in more detail in
specific parts of guideline VDI 3786 [T1 to T9]. A
general introduction to the measurement of meteoro-
logical parameters within the context of environmen-
tal questions can be found in [T1]. The performance
characteristics (e.g. measurement uncertainty, etc.)
are also explained there. In particular cases, visual
observations [T7] may also be necessary, partly to
identify events whose measurement involves much
effort, partly to simply get an estimate.
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 –5–

1 Symbol- und Abkürzungsverzeichnis

Formelzeichen/ Bedeutung Maßeinheit
Abkürzung

a absolute Feuchte kg m–3

d Verdrängungshöhe (in der Hydrodynamik üblicher Begriff) m

Verschiebungshöhe (in der Mikrometeorologie üblicher Begriff)
(beträgt ungefähr 2/3 der Bestandshöhe)

dd Kennbuchstabe für die Windrichtung –

DCF-77 Zeitsignal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig (PTB; –

Normalfrequenz 77,5 kHz, Sendeleistung 50 kW, Reichweite 2000 km)

E Sättigungsdampfdruck hPa

Ea Ventilationsterm mm d–1

ETp Tageswert der potenziellen Verdunstung mm d–1

e Dampfdruck; Partialdruck des Wasserdampfes hPa

fH Haude-Faktor mm d–1 hPa–1

fa Luftfeuchte (siehe Abschnitt 3.1)

fb Bodenfeuchte (siehe Abschnitt 3.5)

f1 Koeffizient des Ventilationsterms der Penman-Gleichung mm d–1 hPa–1

f2 Koeffizient des Ventilationsterms der Penman-Gleichung mm d–1 hPa–1 m–1 s

G Globalstrahlung W m–2

GPS Navigationssystem (global positioning system) –

h Messhöhe m

k Umrechnungsfaktor zur Bestimmung der potenziellen Verdunstung nach Turc –

(Deutsches Flachland: k = 1,1)

Kp Class-A Pan Koeffizienten –

LAI Blattflächenindex m2 m–2

m Mischungsverhältnis kg kg–1

MESZ Mitteleuropäische Sommerzeit h und min

MEZ Mitteleuropäische Zeit h und min

MOZ Mittlere Ortszeit h und min

NHN Normalhöhennull –

p Luftdruck hPa

PAR photosynthetisch aktive Strahlung µmol m–2 s–1

q spezifische Luftfeuchte kg kg–1

QG Bodenwärmestrom W m–2

Qc Fluss chemischer Beimengungen ppb m s–1

QE latenter Wärmestrom (Verdunstung), potenzielle und aktuelle Verdunstung W m–2 oder mm d–1

QH fühlbarer Wärmestrom W m–2

QS Strahlungsbilanz W m–2 oder mm d–1

–6– VDI 3786 Blatt 13 / Part 13

Formelzeichen/ Bedeutung Maßeinheit

Abkürzung

R relative Luftfeuchte %

RN Niederschlag mm

ra turbulenter (aerodynamischer) Transportwiderstand s m–1

r1 Stomatawiderstand s m–1

rs Unterlagenwiderstand s m–1

sc Temperaturabhängigkeit des Sättigungsdampfdrucks K–1

T Temperatur K

Td Taupunkttemperatur K

t Lufttemperatur °C

ta Temperatur des trockenen Thermometers (Psychrometer) °C

tb Bodentemperatur °C

tf Temperatur des feuchten Thermometers (Psychrometer) °C

tIR Oberflächentemperatur °C

u Windgeschwindigkeit m s–1

UT Weltzeit (universal time) h und min

UTC koordinierte Weltzeit (universal time coordinated) h und min

ww Kennbuchstabe für den Wetterzustand –

WOZ wahre Ortszeit h und min

z Messhöhe m

z0 Rauigkeitsparameter m

z0h Rauigkeitsparameter für Wärme (oder Wasserdampf); ca. 0,1 z0 m

DPT Priestley-Taylor-Koeffizient für Wasser gesättigte Oberflächen (~ 1,25) –

J Psychrometer-Konstante K–1

Tg gravimetrische Bodenfeuchte %

TV volumetrische Bodenfeuchte %

N von-Kármán-Konstante (= 0,4) –

U Luftdichte kg m–3

Ub Trockenraumdichte kg m–3

UW Wasserdichte kg m–3

W Schubspannung N m–2
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 –7–

1 List of symbols and abbreviations

Symbol/ Meaning Unit
Abbreviation

a absolute humidity kg m–3

d displacement height (is about two-thirds the height of the top of the vegetation) m

dd identification letter for the wind direction –

DCF-77 time signal of the Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig (PTB; –

standard frequency 77,5 kHz, transmitting power 50 kW, range 2000 km)

E saturation vapour pressure hPa

Ea ventilation term mm d–1

ETp daily value of the potential evaporation mm d–1

e vapour pressure; partial pressure of the water vapour hPa

fH Haude factor mm d–1 hPa–1

fa air humidity (see Section 3.1)

fb soil moisture (see Section 3.5)

f1 coefficient of the ventilation term of the Penman equation mm d–1 hPa–1

f2 coefficient of the ventilation term of the Penman equation mm d–1 hPa–1 m–1 s

G global radiation W m–2

GPS navigation system (global positioning system) –

h measurement height m

k conversion factor to determine the potential evaporation according to Turc (German –

flatland: k = 1,1)

Kp Class A pan coefficients –

LAI leaf area index m2 m–2

m mixing ratio kg kg–1

MESZ Central European Summer Time h and min

MEZ Central European Time h and min

MOZ Mean Local Time h and min

NHN mean sea level –

p air pressure hPa

PAR photosynthetically active radiation µmol m–2 s–1

q specific humidity kg kg–1

QG soil heat flux W m–2

Qc flux of chemical admixtures ppb m s–1

QE latent heat flux (evaporation), potential and actual evaporation W m–2 or mm d–1

QH sensible heat flux W m–2

QS net total radiation W m–2 or mm d–1

R relative humidity %

RN precipitation mm
–8– VDI 3786 Blatt 13 / Part 13

Symbol/ Meaning Unit

Abbreviation

ra (aerodynamic) resistance to turbulent transport s m–1

r1 stomata resistance s m–1

rs soil resistance s m–1

sc temperature dependence of the saturation vapour pressure K–1

T temperature K

Td dew-point temperature K

t air temperature °C

ta temperature of the dry-bulb thermometer (psychrometer) °C

tb soil temperature °C

tf temperature of the wet-bulb thermometer (psychrometer) °C

tIR surface temperature °C

u wind speed m s–1

UT Universal Time h and min

UTC Coordinated Universal Time h and min

ww identification letter for the weather conditions –

WOZ True Local Time h and min

z measurement height m

z0 roughness parameter m

z0h roughness parameter for heat (or water vapour); about 0,1 z0 m

DPT Priestley-Taylor coefficient for water-logged surfaces (~ 1,25) –

J psychrometer constant K–1

Tg gravimetric soil moisture %

TV volumetric soil moisture %

N von Kármán constant (= 0,4) –

U air density kg m–3

Ub dry bulk density kg m–3

UW water density kg m–3

W friction N m–2

2 Allgemeine Vorgaben für alle Stations-
typen
2.1 Bestandteile einer Wetterstation
Nachfolgend sind die Bestandteile einer Wettersta-
tion aufgeführt:
Messfeld
Bei der Aufstellung der Sensoren einer Station ist zu
beachten, dass die meteorologischen Parameter ent-
sprechend der jeweiligen Anwendung der in Ab-
schnitt 4 beschriebenen Stationstypen repräsentativ
erfasst und nicht durch Hindernisse verfälscht wer-
den. Eine geschlossene, abgezäunte oder markierte
Fläche ausreichender Größe, das Messfeld, ist dafür
abzustecken. Bei ungünstigen Lagen können ein-
zelne Sensoren auch vom Messfeld abgesetzt instal-
liert werden. Im Zweifel ist ein Meteorologe für die
Festlegung der Messfeldgröße und der Sensorposi-
tionen hinzuzuziehen (siehe auch [T1]).
Sensorik
Sensoren setzen die zu messenden meteorologischen
Parameter in ablesbare physikalische Größen um,
heutzutage fast ausschließlich in elektrische Signale,
die mit Hardware- und Software-Technik weiter be-
handelbar sind.
Intelligente Sensoren können bereits wesentliche
Stufen der Signalaufbereitung und Funktionsüberwa-
chung enthalten.
Messsignal-Aufbereitung, Digitalisierung, Daten-
format
Zur Aufbereitung gehören, sofern die Sensor-Signale
analog sind, Verstärker, Messstellen-Umschalter und
Analog-/Digitalwandler. Die weitere digitale Aufbe-
reitung besteht in der Abfrage, Glättung (Linearisie-
rung zwischen Messwert und Messsignal), Mittel-
wertbildung, Dimensionierung und Formatierung der
Messwerte. Auch können bereits Kalibrierwerte und
Korrekturen angebracht werden. Ein einheitliches
Datenformat ist sicherzustellen (siehe z.B. [T1]).
Datenaufzeichnung
Sollen die Daten lokal gespeichert werden, so ist ein
Speichermedium mit ausreichender Kapazität erfor-
derlich, das entweder auswechselbar ist oder vor Ort
ausgelesen und wieder beschrieben werden kann. Es
muss sichergestellt sein, dass gespeicherte Daten bei
einem Stromausfall nicht verloren gehen. Zur Erhö-
hung der Datensicherheit können Maßnahmen wie
Speicherüberwachungsfunktionen und Doppelsiche-
rung eingeführt werden. Zusätzlich zu den eigentli-
VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 –9–
2 General instructions for all station types
2.1 Components of a weather station
The components of a weather station are given as fol-
lows:
Measurement field
When installing the sensors of a station, it has to be
taken into account that, in accordance with the re-
spective use of the station types described in Sec-
tion 4, the meteorological parameters are representa-
tively determined and not falsified by obstacles. For
this, a closed, fenced off, or marked area of appropri-
ate size – the measurement field – has to be pegged
out. In inconvenient locations, individual sensors
may be installed outside the measurement field. In
case of doubt, a meteorologist should be called in to
specify the size of the measurement field and the sen-
sor positions (see also [T1]).
Sensors
Sensors convert the meteorological parameters to be
measured into readable physical values, nowadays al-
most exclusively into electrical signals, which can be
further processed using hardware and software tech-
niques.
Intelligent sensors are capable of containing principal
stages of signal processing and function monitoring.
Signal conditioning, digitisation, data format
If the sensor signals are analogue, signal conditioning
includes amplifier, multiplexer, and analogue/digital
converter. Further digital processing includes scan-
ning, smoothing (linearization between measured
value and measurement signal), averaging, scaling,
and formatting of the measured values. Calibration
values and corrections may already be introduced. A
consistent data format is to be ensured (see e.g. [T1]).
Data recording
If the data is to be stored locally, a storage medium
with sufficient capacity is necessary, which is either
replaceable or can be read out and rewritten on site. It
shall be ensured that stored data does not get lost in
the event of an electrical power failure. To increase
data safety, measures such as memory monitoring
functions and double saving may be introduced. In
addition to the actual measured values, the measuring
site, the individual equipment identifiers, software
– 10 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
chen Messwerten müssen der Messort, die individu-
ellen Gerätekennzeichnungen, Software-Versions-
Nummern, Aufstellungsbedingungen sowie weitere
für die Dateninterpretation nötigen Meta-Daten auf-
gezeichnet werden. Die Aufzeichnung der Original-
messdaten sollte angestrebt werden, um Berechnungen
ggf. auch mit anderen Softwareversionen durchfüh-
ren zu können.
Datenübertragung
Einrichtungen zur Datenfernübertragung sind erfor-
derlich, wenn Messwerte zeitnah an anderen Orten
zur Verfügung stehen müssen, wenn die Station
schwer zugänglich ist oder wenn die Funktion der
Station von Ferne überwacht werden soll. Die lokale
Übertragung von den Sensoren zum Stationsrechner
erfolgt vorwiegend drahtgebunden mit digitalen Ver-
fahren, siehe Tabelle 1. Signalwege von analogen
Sensoren bleiben kurz durch die Nutzung von digita-
lisierenden Datenloggern, die in unmittelbarer Nähe
zum Sensor aufgestellt werden. Die Fernübertragung
zu zentralen Stellen geschieht meist über das öffent-
liche Telefonnetz mit standardisierten Softwareproto-
kollen, auch Funk und Satellitenkommunikation wird
bei Fehlen von Leitungen genutzt.
Funktions- und Qualitätsüberwachungseinrichtungen
Intelligente Sensoren enthalten bereits an das jewei-
lige Messprinzip angepasste Überwachungsfunktio-
nen – von Kabelbruch bis zu (online) Plausibilitäts-
Prüfungen der Messwerte – und geben entsprechende
Statusmeldungen aus. Darüber hinaus sollte die Sta-
tion weitere Überwachungseinrichtungen enthalten,
z.B. für Versorgungsspannungen, Sensorheizungen,
Grenzwerte unterschiedlicher Messgrößen oder Ab-
weichungen redundanter Messwerte.
Energieversorgung
Die Energieversorgung erfolgt im einfachsten Fall
über das Stromversorgungsnetz. Sofern die Versor-
gung aus dem öffentlichen Netz nicht möglich ist,
können Batterien, akku-gepufferte Solarzellen oder
Wind die erforderliche Energie bereitstellen, wobei
der Verbrauch zu optimieren ist. Im Winterbetrieb zu
heizende Sensoren und temperaturgeregelte Module
für hochgenaue Datenerfassung sollten über das Netz
versorgt werden, ansonsten ist nur eingeschränkter
Betrieb möglich. Die Stationen sollten in der Lage
sein, nach einem Ausfall der Versorgung selbsttätig
wieder in den Normalbetrieb zurückzukehren. Ge-
speicherte Daten dürfen durch Stromausfall nicht
verloren gehen.
version numbers, installation conditions, as well as
additional metadata required for data interpretation
have to be recorded. The original measured data
should be recorded to be able to make calculations
using other software versions if necessary.
Data transmission
Systems for remote data transmission are necessary if
measured values have to be timely available at other
sites, if the station is difficult to access, or if the func-
tion of the station is to be monitored remotely. The lo-
cal transmission from the sensors to the station com-
puter is primarily carried out by wire, using digital
methods; see Table 1. Signal paths of analogue sen-
sors remain short by the use of digitising data loggers,
which are installed in close vicinity to the sensor. The
remote transmission of data to central locations is
usually carried out via the public telephone network,
using standardised software protocols. In the absence
of circuits, radio and satellite communication are
used as well.
Function and quality monitoring systems
Intelligent sensors already include monitoring func-
tions adapted to the respective measurement principle
– from cable break to (online) validity checks of the
measured values – and supply respective status sig-
nals. In addition, the station should include further
monitoring systems, e.g. for supply voltages, sensor
heating, limiting values of different measurement
variables, or deviations of redundant measured val-
ues.
Energy supply
In the simplest case, energy is supplied via the elec-
trical power network. If supply from the public net-
work is not possible, batteries, accumulator-buffered
solar cells, or wind may provide the required energy,
the consumption having to be optimised. Sensors to
be heated in winter and temperature-controlled mod-
ules for high-precision data acquisition should be
supplied via the network as otherwise only limited
operation is possible. The stations should be able to
automatically resume normal operation after a power
supply failure. Stored data shall not get lost in the
event of an electrical power failure.
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 11 –

Tabelle 1. Techniken der lokalen digitalen Übertragung von Messdaten

Bezeichnung Eigenart Max. Übertragungsrate Max. Reichweite Bemerkungen
in s–1 in m

RS 232 bit-seriell 38 kBit 50

(entfernungsabhängig)

RS 422 bit-seriell 10 MBit 1200

RS 485 bit-seriell 10 MBit 1200 busfähig

Profi-Bus bit-seriell 12 MBit 1200 spez. 2-adriges Buskabel

IEEE-488 8-bit-parallel 2 MByte 20 vorwiegend für Laborbetrieb

Radio-Modem drahtlos 9600 Bit 300 Frequenzen:

bit-seriell 433 MHz, 866 MHz

WLAN drahtlos 10 MBit 300 Frequenzen:

bit-seriell bis 108 MBit 2,4 GHz; 5 GHz

USB 1.1 bit-seriell 12 MBit 5 hot-plug/hot-unplug

USB 2.0 480 MBit (mit Repeatern bis zu 25) integrierte Stromversorgung
(5 V, 500 mA)

IEEE 1394a bit-seriell 400 MBit 4,5 hot-plug/hot-unplug

(Firewire) (72 mittels Reihenschaltung) integrierte Stromversorgung
IEEE 1394b 800 MBit (8 V bis 40 V DC, 1,5 A)
(Firewire 800)

Bluetooth drahtlos 1 MBit 100 Frequenz 2,4 GHz

bit-seriell

Table 1. Techniques of local digital transmission of measured data

Name Characteristic Maximum Maximum range Comments
transmission rate
in s–1 in m

RS 232 bit-serial 38 kBit 50

(distance-dependent)

RS 422 bit-serial 10 MBit 1200

RS 485 bit-serial 10 MBit 1200 bus-compatible

Profi-bus bit-serial 12 MBit 1200 specific 2-core bus cable

IEEE-488 8-bit parallel 2 MByte 20 primarily for laboratory use

radio modem wireless 9600 Bit 300 frequencies:

bit-serial 433 MHz, 866 MHz

WLAN wireless 10 MBit 300 frequencies:

bit-serial up to 108 MBit 2,4 GHz; 5 GHz

USB 1.1 bit-serial 12 MBit 5 hot-plug/hot-unplug

USB 2.0 480 MBit (with repeaters up to 25) integrated power supply
(5 V, 500 mA)

IEEE 1394a bit-serial 400 MBit 4,5 hot-plug/hot-unplug

(Firewire) (72 by means of integrated power supply
IEEE 1394b 800 MBit serial connection) (8 V to 40 V DC, 1,5 A)
(Firewire 800)

Bluetooth wireless 1 MBit 100 frequency 2,4 GHz

bit-serial
– 12 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
Dokumentation, Metadaten
Jede Station ist zu dokumentieren. Dazu gehört ein
Bauplan zur Aufstellung der einzelnen Geräte und zu
deren Verkabelung. Handbücher zur Bedienung und
Wartung liegen vor. Zu führen sind die stationsspezi-
fischen Metadaten, z.B. geografische Lage des
Messortes, Beschreibung der Messortumgebung,
Spezifikation und Hersteller der Sensoren, Kalibrier-
werte und Datenerfassung, Ereignisse, wie Änderung
der Umgebungsbedingungen (Bewuchs, Bebauung)
oder Auswechseln der Sensoren.
2.2 Hardware, Software, Datenübertragung
Folgende Funktionen laufen in einer Messstation ab:
• Messen einer Größe mit dem Sensor
• Sensordatenerfassung
• Datenbearbeitung und -speicherung
• Datenanzeige
• Datenaus- oder -weitergabe
Die Technik bietet die Möglichkeit, diese Funktionen
in verschiedenen Hardwarekomponenten unterzu-
bringen. Je nach gestellter Messaufgabe gibt es Stati-
onen mit unterschiedlicher Hardwareausstattung:
• mit nur einem Sensor oder
• mit einer Vielzahl von Sensoren,
• mit
• und ohne Fernanbindung.
Stationen können viele Aufgaben und Funktionen
umfassen und mit Personal ausgestattet sein oder au-
tomatisch betrieben werden.
Die Hardware umfasst im weiten Sinne alle materiel-
len Komponenten der Messstation, also Sensoren
einschließlich Träger, Fundament, Anschlusskästen
und -module, Versorgungs- und Signalkabel, die Da-
tenerfassungseinheit(en), den Stationsrechner mit
Zubehör, Übertragungsmodems, Spannungsversor-
gungen, Blitzschutzeinrichtungen usw. (siehe auch
Bild 1 und Bild 2).
Bild 1. Einfache Messwerterfassung: Die Datenaufbereitungs-
komponente nimmt Sensordaten auf und leitet sie weiter. In
einer Ausbaustufe wird ein lokaler PC nachgeschaltet, der Funk-
tionen wie Dialog, Anzeige, Speicherung usw. übernimmt.
Documentation, metadata
Each station shall be documented. This includes a
construction diagram for installing the individual de-
vices and for cabling them. Maintenance and opera-
tion manuals are available. The station-specific meta-
data is to be maintained, such as geographical
position of the measuring site, description of the vi-
cinity of the measuring site, specifications and man-
ufacturers of the sensors, calibration values and data
acquisition, events such as a change in the environ-
mental conditions (vegetation, buildings), or replace-
ment of the sensors.
2.2 Hardware, software, data transmission
The following functions are provided by a measuring
station:
• Measuring a variable by means of the sensor
• Sensor data acquisition
• Data processing and storage
• Data display
• Data output or transfer
Technology provides the opportunity to include these
functions in different hardware components. Depend-
ing on the measurement objective, there are stations
with different hardware:
• with only one sensor or
• with a multitude of sensors,
• with
• and without remote connection.
Stations can have many tasks and functions and can
be staffed or operated automatically.
In the wide sense, the hardware comprises all mate-
rial components of the measuring station, that is to
say sensors including carrier, base, junction boxes
and modules, feeders and signal cables, the data
acquisition unit(s), the station computer with ac-
cessories, transmission modems, voltage supplies,
lightning arresters, etc. (see also Figure 1 and Fig -
ure 2).
Figure 1. Ordinary measurement value logging: The data prepa-
ration component gathers sensor data and transfers it. In an
expansion stage, a local PC is installed downstream, which
assumes functions such as dialogue, display, storage, etc.

Bild 2. Erfassung von Sensordaten mittels BUS-System
Software
Sie befindet sich bei den so genannten intelligenten
Sensoren bereits unmittelbar auf programmierbaren
Chips am Sensor und nimmt hier schon Signal-Verar-
beitung wie Mittelwertbildung u.Ä. vor, außerdem
die Zusammenstellung eines Telegramms mit Mess-
daten und Statusinformation. Diese Sensoren können
über eine (serielle) Schnittstelle mit einem Computer,
etwa einem Terminalprogramm, kommunizieren. So
können Einstellungen am Sensor verändert werden
(Konfiguration). Sogar die ganze Sensorsoftware
lässt sich darüber neu laden. Bei zeitlich begrenzten
Messvorhaben sollte die Sensorsoftware allerdings
als feste Einrichtung betrachtet werden und die Sen-
sorkonfiguration einmal zu Beginn vorgenommen
werden.
Datenerfassungseinheiten, wie etwa Datenlogger, die
nur die Funktionen der Erfassung und Weiterleitung
von Daten haben, sind natürlich auch mit Software
ausgestattet. Auch bei diesen Einheiten gibt es die
Möglichkeit, diese Software mit dem nachgeschalte-
ten Rechner zu konfigurieren oder auszutauschen.
Manche Datenlogger bieten über ein kleines Display
und einen mechanischen Schalter die Auswahl ver-
schiedener Anzeigen von Messwerten vor Ort.
Die Funktionen der Datenverarbeitung, -anzeige,
-ausgabe und -speicherung erfordern ein umfangrei-
ches Softwarepaket auf Hardwareeinheiten, deren
Fähigkeiten denen eines PCs gleichkommen. Hier
gibt es eine Vielfalt von Verwirklichungen. Als
Grundsoftware fungiert im Allgemeinen ein Stan-
dardbetriebssystem. Darauf werden Anwendungen
gesetzt. Sie werden entweder von der Messtechnik-
Industrie angeboten und sind in weitem Umfang für
den individuellen Zweck konfigurierbar, oder sie
werden mit einer geeigneten Programmiersprache ei-
gens erstellt. Auch die im Zusammenhang mit der
fortschreitenden Computervernetzung genutzten
Softwaretools finden zunehmend Einzug in die Mess-
technik.
VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 13 –
Figure 2. Acquisition of sensor data by means of the bus system
Software
In the case of the so-called intelligent sensors, the
software can be directly found on programmable
chips at the sensor and is already involved in the
processing of signals, such as averaging and the like,
in addition to the creation of a telegram with meas-
ured data and status information. These sensors are
able to communicate, via a (serial) interface, with a
computer, for example a terminal programme. So
sensor settings can be changed (configuration). Even
the complete sensor software can be reloaded. How-
ever, in the case of temporary measurement projects,
the sensor software should be considered a perma-
nent fixture, and the sensor configuration should be
done once at the beginning.
Data acquisition units, such as data loggers, which
only have the functions of data acquisition and trans-
fer, are of course also equipped with software. Also
with these units there is the possibility of configuring
the software using the downstream computer or to re-
place it. Some data loggers offer, via a small display
and a mechanical switch, a selection of different on-
site gauges.
The functions of data processing, display, output, and
storage require an extensive software package on
hardware units whose abilities equal those of a PC.
Here is a multitude of implementations. A standard
operating system is generally used as master soft-
ware. Applications are installed on it. They are either
available off-the-shelf and feature many configura-
tion options for individual purposes, or they are spe-
cially designed using a suitable programming lan-
guage. Also the software tools used in the context of
the progressive computer networking are increas-
ingly finding their way into measurement technology.
– 14 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
Datenübertragung
Es gibt zum einen die Übertragung im lokalen Be-
reich der Station von den Sensoren zum Datensamm-
ler oder zum lokalen Stationsrechner mit Entfernun-
gen bis ca. 1 km (an Flughäfen auch mehrere km;
siehe Tabelle 1), zum anderen die Fern-Übertragung
von der Station zu einem Server über beliebig große
Entfernungen.
Fern-Übertragung
Zur Fernübertragung werden das bestehende allge-
meine Telefonnetz oder besondere Datenleitungen
für hohe Geschwindigkeiten benutzt. Dementspre-
chend werden verschiedene Endeinheiten benötigt:
• Analogtelefonmodems
• ISDN-Modems
• Router usw.
Softwareseitig gibt es ebenfalls verschiedene Daten-
formate und Übertragungsprotokolle.
Bei der Fern-Übertragung werden, gerade wenn viele
Stationen Teile eines Computer-Netzes bilden, Be-
nutzernamen und Passwörter definiert und Verschlüs-
selungen angewendet, um unberechtigten Zugriff auf
die Daten und das Eindringen in PCs zu verhindern.
2.3 Datenbearbeitung
Die Bearbeitung setzt einen definierten Takt in der
Verarbeitungseinheit voraus, an den die weiteren Ar-
beitsschritte gekoppelt sind. Der Takt kann von der
internen Systemuhr genommen werden, diese ist re-
gelmäßig durch einen äußeren Zeitgeber (DCF-77,
GPS, ISDN, Internet) anzupassen. Gegebenenfalls ist
daraus noch die gewünschte Bezugszeit (UTC, ge-
setzliche Zeit (MEZ, MESZ), MOZ, WOZ) zu be-
stimmen (siehe Anhang C). Die in der Station auto-
matisch ablaufenden Vorgänge sind an einen festen
Takt gebunden und werden zu Beginn einer vollen
Zeiteinheit (Sekunde, Minute, Stunde) oder Vielfa-
chen bzw. Bruchteilen davon getriggert.
Durch die Abtastung der Sensoren werden Rohdaten
gewonnen. Sie stellen den Momentanwert der Mess-
größe dar. Es sind digitalisierte Werte analoger elek-
trischer Spannungen, Ströme oder Widerstände, Fre-
quenzzahlen, Pulslängen oder digitale Status-(ja/
nein)-Meldungen. Sensoren für Temperatur, relative
Feuchte und Strahlung werden meist im 1-s-Takt ab-
getastet, für mechanische Anemometer und Windfah-
nen gilt das Erfordernis von 0,25-s- oder 0,5-s-Takt.
Viele Datenerfassungsanlagen erlauben einen ein-
stellbaren Takt, bei Turbulenzmessungen (siehe Ab-
schnitt 4.3) 0,05 s bis 0,1 s.
Die Rohwerte werden zu Berechnungen herangezo-
gen. Für die meisten Sensorwerte ist ein Kalibrierfak-
Data transmission
Firstly, there is the transmission in the local area of
the station, namely from the sensors to the data col-
lector or to the local station computer with distances
up to about 1 km (at airports even several km; see
Table 1). Secondly, there is the remote data transmis-
sion, over any large distances, from the station to a
server.
Remote transmission
For remote transmission, the existing general tele-
phone network or specific high-speed data lines are
used. Accordingly, different end units are required:
• analogue telephone modems
• ISDN modems
• routers, etc.
As far as the software is concerned, there are also dif-
ferent data formats and transmission protocols.
In remote transmission – especially if many stations
are part of a computer network –, user names and
passwords are defined, and encryptions are used in
order to prevent unauthorised access to the data and
hacking into PCs.
2.3 Data processing
Data processing requires a well-defined master clock
with which the further work steps are coupled. The
frequency can be taken from the internal system
clock which shall be regularly synchronised with an
external time source (DCF-77, GPS, ISDN, Internet).
The desired reference time (UTC, standard time
(CET, CEST), mean local time, true local time) may
be determined from it (see Annex C). The automatic
processes in the station have a clearly defined repeti-
tion rate and are triggered at the beginning of a full
time unit (second, minute, hour) or a multiple or a
fraction of it.
Raw data is obtained by sampling the sensors. It rep-
resents the instantaneous value of the measurement
variable. It is digitised values of analogue voltages,
flows or resistances, frequency numbers, pulse
lengths, or digital status (yes/no) signals. Sensors for
temperature, relative humidity, and radiation are usu-
ally scanned in 1 s intervals, while mechanical ane-
mometers and wind vanes have to be scanned every
0,25 s or 0,5 s. Many data acquisition systems allow
adjustable frequency, which is 0,05 s to 0,1 s in the
case of turbulence measurements (see Section 4.3).
The raw values are used for calculations. For most of
the sensor values, a calibration factor, or even a cali-

tor oder gar eine Kalibrierfunktion anzusetzen, um
sie mit einer physikalischen Dimension auszuweisen.
Für viele Größen wird ein arithmetischer Mittelwert
bestimmt, beispielsweise wird für Lufttemperatur
und relative Feuchte im Allgemeinen ein 1-min-
Mittel zu jeder vollen Minute gebildet und für die
Verbreitung festgehalten. Für die Mittelung von
Windgeschwindigkeit und Windrichtung gilt ein ei-
gener Algorithmus (siehe [T2]), hier werden Mittel
für mehrere Intervalle (3 s, 2 min, 10 min) berechnet.
Des Weiteren werden Extremwerte gesucht; z.B.
werden bei der Lufttemperatur die Minimal- und
Maximalwerte von 10 aufeinander folgenden 1-min-
Mitteln zu allen ganzen 10 min (oder einem größeren
Zeitraum) bestimmt. Beim Wind werden Extrem-
werte als 3-s-Mittel aus dem 2-min- oder 10-min-
Intervall ermittelt. Für einige Messgrößen, z.B. Nie-
derschlag, werden auch zeitliche Summen gebildet.
Bei intelligenten Sensoren werden viele Berechnun-
gen wie Kalibrierung der abgetasteten Rohwerte,
Mittelwertbildung oder Verknüpfungen aus zwei
oder mehreren Größen schon im Sensor vorgenom-
men. Die Zahlenwerte werden in einem Datentele-
gramm bereitgestellt, das zwecks Abrufs durch die
Datenerfassungseinheit alle vollen 10 s oder einem
Vielfachen davon aktualisiert wird.
Für jeden Anwendungsfall sind bei einer Station die
Berechnungsgrundlagen festzulegen und zu pro-
grammieren oder zu konfigurieren.
2.4 Qualitätssicherung
Die Maßnahmen zur Qualitätssicherung zielen auf
die Verfügbarkeit von Daten und auf die Güte der Da-
ten. Der hier zu treibende Aufwand ist durch den An-
spruch an die jeweilige Messgröße festgelegt.
Eine hohe Verfügbarkeit wird vor allem durch
hardwareseitige und organisatorische Maßnahmen
erwirkt. Dazu zählen die Doppelung bestimmter Sen-
soren, die Doppelung bestimmter Verarbeitungskom-
ponenten (z.B. Festplatte oder gar ein kompletter
Rechner im „Stand-by mode“), Maßnahmen gegen
Netzspannungsausfall, Schutz oder Robustheit von
Sensor- und Datenerfassungskomponenten gegen-
über Umwelteinflüssen sowie die Fähigkeit eines
Systems, den Ausfall von Komponenten zu erkennen
und weiterzumelden und in Folge davon die zeitnahe
Reaktion des Servicepersonals.
Die Güte der Daten hängt ebenfalls von mehreren
Faktoren ab: Die Aufstellungsbedingungen für die
Sensoren sollen nationalen oder internationalen
Richtlinien und Empfehlungen folgen [T1; 3], damit
die Messungen für den Standort repräsentativ sind
und die Ergebnisse von verschiedenen Standorten
VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 15 –
bration function, has to be used in order to give them
a physical dimension. For many variables, an arith-
metic mean is determined. For example, for air tem-
perature and relative humidity, a 1 min mean is
formed every full minute and retained for communi-
cation. For averaging wind speed and wind direction,
there is an own algorithm (see [T2]) where means are
calculated for several intervals (3 s, 2 min, 10 min).
Furthermore, extreme values are searched for; in the
case of air temperature, for example, the minimum
and maximum values of 10 consecutive 1 min means
are determined every full 10 min (or within a larger
time period). In the case of wind, extreme values are
determined as 3 s means from the 2 min or 10 min in-
tervals. For some measurement variables, e.g. precip-
itation, time totals are calculated.
In the case of intelligent sensors, many calculations,
such as calibration of the sampled raw values, averag-
ing, or combinations of two or more variables are al-
ready made in the sensor. The numerical values are
supplied in a data telegram, which is updated every
full 10 s or a multiple of it for the purpose of polling
by the data acquisition unit.
For each application, the calculation bases have to be
specified and to be programmed, or to be configured
at a station.
2.4 Quality assurance
The quality-assurance measures are targeted on the
availability of data and on the quality of the data. The
effort to be done here is defined by the requirement of
the respective measurement variable.
High availability is mainly achieved by hardware-re-
lated and organisational measures. These include the
duplication of certain sensors, the duplication of cer-
tain processing components, such as hard disk or
even a complete computer in stand-by mode, meas-
ures against line voltage failure, protection or robust-
ness of sensor and data-acquisition components with
respect to environmental influences, as well as the
ability of a system to identify and relay the failure of
components, and as a consequence of it, the prompt
reaction of the service staff.
The quality of the data also depends on several fac-
tors: The installation conditions for the sensors shall
follow national and international guidelines and rec-
ommendations [T1; 3], so that the measurements are
representative for the location, and the results of dif-
ferent locations can be compared. Compliance with
– 16 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
miteinander verglichen werden können. Die Einhal-
tung dieser Bedingungen ist durch regelmäßige Ins-
pektionen des Standortes und der Sensoren zu si-
chern.
Die Anforderungen an die Genauigkeit der Daten
richten sich nach dem jeweiligen Zweck [T1]. Dem-
entsprechend müssen die Sensoren ausgesucht und
kalibriert sein. Die Überprüfung der Kalibrierung
muss in regelmäßigen Zeitabständen erfolgen. Auch
die Datenerfassungskomponente darf bestimmte
Fehlergrenzen nicht überschreiten.
Die Datenbearbeitungssoftware sollte bestimmte Al-
gorithmen enthalten, die die Messwerte und deren
Zeitverhalten auf Plausibilität prüfen und gegebenen-
falls den Wert als fraglich markieren oder sogar eine
Fehlermeldung auslösen. Oft benutzte Tests sind die
Prüfung des Wertes auf Über-/Unterschreitung von
Grenzwerten eines technischen Messbereichsinter-
valls und auf so genannte meteorologische Grenz-
werte, die wiederum saison- und ortsabhängig sein
können. Ein weiteres Prüfkriterium ist die Variabili-
tät, das heißt, es wird der Zeitverlauf eines Wertes auf
unrealistisch hohe Veränderlichkeit geprüft, und es
wird auf die Differenz eines Wertes zu einem Refe-
renzwert geprüft (Vergleichstest).
Bei Turbulenzmessungen (siehe Abschnitt 4.3) emp-
fiehlt es sich, den meteorologischen Zustand (Statio-
narität, Entwicklungsgrad der Turbulenz) in die Qua-
litätsbetrachtung einzubeziehen [4; 5].
Beispiel für Qualitätsbyte-Definitionen
„A“ alle durchlaufenen Prüfungen unauffällig
„B“ wie „A“, jedoch bei gedoppelten Sensoren; Dif-
ferenzbetrag beider oberhalb einer festgelegten
Grenze
„C“ mindestens eine der durchlaufenen Prüfungen
war auffällig (ggf. Unterkriterien angeben)
„D“ Sensor defekt
„I“ Initialisierung läuft noch
„S“ Service findet gerade statt
„X“ Sensor abgebaut
2.5 Wartung
Die Wartung im Sinne einer vorbeugenden Maß-
nahme dient der Aufrechterhaltung der Funktionsfä-
higkeit der Station sowie der Qualität und Vollstän-
digkeit der Daten. Man unterscheidet zwischen
einfacher Pflegearbeit, die von Beobachtungsperso-
nal vorgenommen werden kann, und den technischen
Funktionsprüfungen einschließlich Rekalibrierungen
und Komponententausch, die durch ausgebildetes
Fachpersonal erfolgt. Letztlich bedeutet auch die sys-
these conditions shall be ensured by regular inspec-
tions of the location and the sensors.
The requirements on the accuracy of the data depend
on the respective purpose [T1]. The sensors have to
be selected and calibrated accordingly. The calibra-
tion shall be monitored at regular time intervals. Also
the data-acquisition component shall not exceed cer-
tain error limits.
The data processing software should contain defined
algorithms, which check the measured values and
their temporal behaviour for plausibility and, if nec-
essary, mark the value as doubtful, or even set up an
error message. One of the frequently used tests is
checking the value for exceeding or falling below the
limits of a technical measuring-range interval and for
what is referred to as meteorological limits which, in
turn, can be seasonal or location-dependent. Another
test criterion is variability, that is to say that the time
course of a value is tested for unrealistically high var-
iability, and the difference of a value with respect to a
reference value is tested (comparison test).
In the case of turbulence measurements (see Sec-
tion 4.3) it is advisable to include the meteorological
conditions (steady state, development degree of tur-
bulence) in the quality consideration [4; 5].
Example of quality byte definitions
“A” all tests performed were within normal limits
“B” like “A”, but with duplicated sensors; differ-
ences of either of them above a specified limit
“C” at least one of the tests performed was outside
normal limits (state sub-criteria, if applicable)
“D” sensor defective
“I” ongoing initialisation
“S” service is just being carried out
“X” sensor removed
2.5 Maintenance
The purpose of maintenance in terms of a preventive
measure is to maintain the usability of the station.
Moreover, it serves the quality and the completeness
of the data. A distinction is made between ordinary
maintenance, which can be performed by observation
staff, and technical performance tests – including rec-
alibrations and exchange of components –, which are
performed by highly qualified personnel. Finally,
even the systematic offline data check represents

tematische Offline-Datenprüfung Wartung. Hierbei
werden die abgespeicherten Daten zeitnah automati-
schen und visuellen Tests unterzogen. All diese Tä-
tigkeiten sollten protokolliert werden. Wartung ist
eine Maßnahme der Qualitätssicherung (siehe auch
Abschnitt 2.4).
Die Intervalle der Wartungsarbeiten richten sich zum
einen nach der geforderten Zuverlässigkeit der Da-
ten, zum anderen nach der Robustheit der einzelnen
Sensoren sowie den Umweltbedingungen an der Sta-
tion. Empfehlungen zu den Wartungsintervallen ver-
schiedener Sensoren sind in den entsprechenden
Blättern der Richtlinie VDI 3786 enthalten.
Die Pflegearbeiten umfassen etwa das Fernhalten
bzw. Niedrighalten von Pflanzenbewuchs an der Sta-
tion, das Sauberhalten optischer Komponenten von
Sensoren und das Freihalten der Belüftungsöffnun-
gen von Schutzhütten und Sensoren. Dazu kommen
Sichtkontrollen, um etwaige Schäden am Stations-
aufbau festzustellen, Plausibilitätschecks aktuell an-
gezeigter Daten und regelmäßige Vergleichsmessun-
gen mit mobilen Sensoren.
Beispiel
An einer Station für genaue Strahlungsmessungen
mit Pyranometern und Pyrgeometern bleibt die Qua-
lität der Daten nur erhalten, wenn die optischen
Oberflächen der Geräte nahezu täglich von Staub und
Niederschlagsrückständen gereinigt werden, also
dauernd Personal vor Ort ist.
Der Umfang von technischen Prüfungen sollte in ei-
nem Wartungskonzept festgeschrieben sein. Darin
sind die Intervalle für die Bereisung einer Station, für
den Tausch und die Rekalibrierung von Sensoren und
gesetzmäßig vorgegebene Sicherheitsprüfungen der
Elektrik und baulicher Einrichtungen (z.B. Wind-
masten) enthalten. Des Weiteren sollten alle Arbeits-
schritte beschrieben werden: Sichtkontrollen, Funk-
tionstests der Sensoren und der Datenerfassung und
die dazu erforderlichen Hilfsmittel wie Messgeräte,
Simulatoren, Austauschmaterial, Reinigungsgerät,
bei vernetzten Stationen auch anschließbares Note-
book und Virensuchprogramm.
Moderne Messnetze erlauben auch eine Fernwar-
tung. Von einer Zentrale oder einem regionalen Stütz-
punkt aus ermöglicht ein privilegierter Zugang direk-
ten Zugriff auf die Station und somit auf die aktuellen
Messwerte und deren Status. Bestimmte wohl defi-
nierte Fehlerzustände kann eine Station selbst erken-
nen und als Alarm selbsttätig versenden.
VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 17 –
some maintenance. In this case, the stored data under-
goes timely automatic and visual tests. All these ac-
tivities should be recorded. Maintenance is a measure
of quality assurance (see also Section 2.4).
The maintenance intervals depend on, firstly, the
required reliability of the data and, secondly, the ro-
bustness of the individual sensors, as well as the en-
vironmental conditions at the station. Recommenda-
tions on the maintenance intervals of different
sensors are contained in the corresponding parts of
guideline VDI 3786.
Maintenance includes, for example, keeping vegeta-
tion away or down at the station, keeping optical sen-
sor components clean, and keeping the ventilation
openings of refuges and sensors free. In addition,
there are visual checks for any damage to the station,
plausibility checks of currently displayed data, and
regular comparison measurements using mobile sen-
sors.
Example
At a station for exact radiation measurements with
pyranometers and pyrgeometers, the data quality is
only maintained if the optical surfaces of the instru-
ments are kept clean of dust and precipitation resi-
dues almost every day, thus having personnel perma-
nently on site.
The extent of technical checks should be specified in
a maintenance concept. It includes the intervals of
station visits, of exchanging and recalibrating sen-
sors, and statutory safety checks of electrical or con-
structional installations, such as wind masts. Further-
more, all work steps should be described: visual
checks, performance tests of the sensors and the data
acquisition, and the tools needed for this, such as
measuring instruments, simulators, substitute materi-
als, cleaning equipment, and also lockable notebook
and anti-virus programme in the case of networked
stations.
Modern observational networks allow remote main-
tenance. From a control centre or a regional base, a
privileged entrance allows direct access to the station
and thus to the current measured values and their sta-
tus. Certain, well-defined error conditions can be de-
tected by a station itself and be automatically sent out
in form of an alarm.
– 18 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
3 Meteorologische Messgrößen und
zugehörige Sensorik
Die Messung meteorologischer Größen erfordert die
Einhaltung spezieller Geräteaufstellungen und den
Einsatz spezifizierter Sensoren. In den Richtlinien
VDI 3786 sind viele dieser Größen und ihre Messung
umfassend beschrieben, daher wird hier nur eine
überblickartige Zusammenfassung gegeben (siehe
Tabelle 2 bis Tabelle 8).
3 Meteorological measurement variables
and relevant sensors
The measurement of meteorological variables re-
quires compliance with specific installations and the
use of specified sensors. In the guidelines VDI 3786,
many of these variables and their measurement are
described, so only an overview is given here (see Ta -
ble 2 to Table 8).
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 19 –

3.1 Temperatur- und Luftfeuchtemessung

Tabelle 2. Temperatur- und Luftfeuchtemessung
Messgröße Messhöhe, Hinweise, Maßeinheit Sensorik Referenz

Lufttemperatur 2,0 m Quecksilberthermometer und andere Flüssigkeits- [T3; 5 bis 9]

Strahlungsschutz, möglichst ventiliert thermometer
°C Widerstandsthermometer

selten: Thermoelemente, Thermistoren, Ultraschall

Luftfeuchte 2,0 m Psychrometer: trockenes und befeuchtetes Thermo- [T4; 5 bis 9]

Strahlungsschutz, möglichst ventiliert meter, ventiliert, Sensorik wie Lufttemperatur
Dampfdruck in hPa kapazitives Hygrometer (misst relative Luftfeuchte)
relative Luftfeuchte in %
spezifische Luftfeuchte oder Mischungs- Haarhygrometer (misst relative Luftfeuchte)
verhältnis in kg kg–1
Taupunkthygrometer (misst Taupunkttemperatur)
Taupunkttemperatur in °C:
–3 optische Messsysteme (vorwiegend Turbulenzmes-
absolute Luftfeuchte in kg m
(Die Umrechnung zwischen den Feuch- sungen, siehe Abschnitt 4.3, misst absolute Luft-
temaßen ist in Anhang B zusammenge- feuchte)
stellt.)

Minimum der 2,0 m Minimumthermometer (Flüssigkeitsthermometer) [T3; 6 bis 9]

Lufttemperatur Strahlungsschutz, möglichst ventiliert
Widerstandsthermometer u.Ä., Bestimmung des
°C Minimums aus Aufzeichnung

Maximum der 2,0 m Maximumthermometer (Flüssigkeitsthermometer) [T3; 6 bis 9]

Lufttemperatur Strahlungsschutz, möglichst ventiliert
Widerstandsthermometer u.Ä., Bestimmung des
°C Maximums aus Aufzeichnung

Minimum der 0,05 m Minimumthermometer (Flüssigkeitsthermometer) [T3; 8; 9]

Lufttemperatur kein Strahlungsschutz
in Bodennähe Widerstandsthermometer u.Ä., Bestimmung des
°C Minimums aus Aufzeichnung, jedoch sind Daten nur
vor Sonnenaufgang verwertbar

3.2 Windmessung
Tabelle 3. Windmessung
Messgröße Messhöhe, Hinweise, Maßeinheit Sensorik Referenz

Windgeschwin- 10 m Schalensternanemometer [T2; 5 bis 9]

digkeit freistehend, in der Nähe von Hindernissen modi-
Propelleranemometer
fizierte Höhen, bei Spezialmessungen auch 2 m
(keine Klimastationen)
m s–1

Windrichtung 10 m Windfahnen [T2; 5 bis 9]

freistehend, in der Nähe von Hindernissen modi-
fizierte Höhen, bei Spezialmessungen auch 2 m
(keine Klimastationen)
Grad

Windgeschwin- 10 m Propelleranemometer mit Windfahne [T2; 6]

digkeit und -rich- freistehend, in der Nähe von Hindernissen modi-
tung Schalensternanemometer mit Wind- [T2; 6]
fizierte Höhen, bei Spezialmessungen auch 2 m
(kombiniert) fahne
(keine Klimastationen)
m s–1 bzw. Grad Ultraschallanemometer [T2; T8; 5 bis 7]

thermisches Anemometer [T2]

zur visuellen Abschätzung Windsack

– 20 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13

3.1 Measurement of temperature and air humidity

Table 2. Measurement of temperature and air humidity
Measurement Measurement height, Specifications, Sensors Reference
variable Unit of measurement

Air temperature 2,0 m Mercury thermometer and other liquid thermometers [T3; 5 to 9]
Protection against radiation, ventilated if
Resistance thermometer
possible
°C Uncommon: thermal elements, thermistors, ultra-
sound

Air humidity 2,0 m
Protection against radiation, ventilated if
possible
Vapour pressure in hPa
Relative humidity in %
Specific humidity or mixing ratio in
kg kg–1
Dew-point temperature in °C:
absolute humidity in kg m–3
(The conversion between the measures
of humidity is provided in Annex B.)
Psychrometer: dry- and wet-bulb thermometers, ven- [T4; 5 to 9]
tilated, sensors like air temperature
Capacitive hygrometer (measures relative humidity)
Hair hygrometer (measures relative humidity)
Dew-point hygrometer (measures dew-point temper-
ature)
Optical measurement systems (primarily turbulence
measurements, see Section 4.3, measures absolute
humidity)

Air temperature 2,0 m Minimum thermometer (liquid thermometer) [T3; 6 to 9]

minimum Protection against radiation, ventilated if
Resistance thermometer and the like, minimum
possible
determined from record
°C

Air temperature 2,0 m Maximum thermometer (liquid thermometer) [T3; 6 to 9]

maximum Protection against radiation, ventilated if
Resistance thermometer and the like, maximum
possible
determined from record
°C

Air temperature 0,05 m Minimum thermometer (liquid thermometer) [T3; 8; 9]

minimum near No protection against radiation
the ground Resistance thermometer and the like, minimum
°C determined from record, but data can only be used
before sunrise

3.2 Measurement of wind

Table 3. Measurement of wind
Measurement Measurement height, Specifications, Sensors Reference
variable Unit of measurement

Wind speed 10 m Cup anemometer [T2; 5 to 9]

Free-standing, modified heights near obstacles,
Propeller anemometer
2 m in the case of special measurements (no cli-
matological stations)
m s–1

Wind direction 10 m Wind vanes [T2; 5 to 9]

Free-standing, modified heights near obstacles,
2 m in the case of special measurements (no cli-
matological stations)
degrees

Wind speed and 10 m Propeller anemometer with wind vane [T2; 6]

wind direction Free-standing, modified heights near obstacles,
(combined) Cup anemometer with wind vane [T2; 6]
2 min the case of special measurements (no cli-
matological stations) Ultrasonic anemometer [T2; T8; 5 to 7]
m s–1 or degrees
Thermal anemometer [T2]

For visual assessment Wind sock

 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 21 –

3.3 Niederschlagsmessung 3.3 Measurement of precipitation

Bei der Niederschlagsmessung ist zu beachten, dass
die gemessenen Daten unkorrigiert und als solche
auch in den Datenbanken eingetragen sind. Bei Nut-
zung der Daten für hydrologische Fragen, bei denen
es auf die exakte Wassermenge ankommt, ist eine
Korrektur des Wind- und Verdunstungsfehlers erfor-
derlich. Diese Fehler hängen von der Exponiertheit
des Standortes. der Höhenlage, der Jahreszeit und der
Art des Niederschlages (fest, flüssig, Mischnieder-
schlag) ab [10] (siehe Tabelle 4).
When measuring precipitation, it has to be taken into
account that the measured data is uncorrected and
stored as such in the data bases. If the data is used for
hydrological questions that depend on the exact
amount of water, a correction of the wind and evapo-
ration errors is necessary. These errors depend on the
exposure of the location, the altitude, the season, and
the type of precipitation (solid, fluid, mixed precipi-
tation) [10] (see Table 4).

3.4 Strahlungsmessung 3.4 Measurement of radiation

Strahlungsmessungen erfolgen in der Regel als Be-
strahlungsstärkemessungen in W m–2 ( J m–2 s–1).
Erfolgt die Angabe als Mittelwert, so ist auch der Be-
zugszeitraum anzugeben. Die Angabe der Bestrah-
lung kann auch in MJ m–2 (bzw. J cm–2 oder kWh bei
Angabe des Flächenbezugs) erfolgen (siehe Tabel -
le 5).
Radiation measurements are generally carried out as
irradiance measurements in W m–2 ( J m–2 s–1). If a
mean value is given, the reference period has to be in-
dicated as well. The irradiation can also be given in
MJ m–2 (or in J cm–2 or kWh if the reference area is
indicated) (see Table 5).

Tabelle 4. Niederschlagsmessung
Messgröße Messhöhe, Hinweise, Maßeinheit Sensorik Referenz

Niederschlags- 1,0 m Niederschlagsmesser nach Hellmann mit Tageslee- [T6; 5 bis

summe Auffangfläche 200 cm2 rung 10]
im Gebirge besondere Schutzvorrichtun- alle Niederschlagsmesser, die auch für die Nieder-
gen und Aufstellungshöhe 1 m bis 2 m schlagsintensitätsmessung geeignet sind
mm (= A m )
–2

Niederschlags- 1,0 m mechanischer Niederschlagsschreiber nach Hell- [T6; 5 bis

intensität mm h–1 mann (Aufstellungshöhe 1,2 m) 10]

Niederschlagsmesser mit Wippe, Tropfenzähler,

Wägeprinzip u.Ä.

Table 4. Measurement of precipitation

Measurement Measurement height, Specifications, Sensors Reference
variable Unit of measurement

Total 1,0 m Precipitation gauge according to Hellmann, with daily [T6; 5 to 10]
precipitation Capture area 200 cm2 clearance
In the mountains specific protection All precipitation gauges that can also be used for
devices and an installation height of 1 m precipitation intensity measurements
to 2 m
mm (= A m–2)

Precipitation 1,0 m Mechanical precipitation recorder according to [T6; 5 to 10]

intensity mm h–1 Hellmann (installation height of 1,2 m)

Precipitation gauge with tipping bucket, drop counter,

weighing principle, and the like
– 22 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13

Tabelle 5. Strahlungsmessung
Messgröße Messhöhe, Hinweise, Maßeinheit Sensorik Referenz

Direkte Sonnen- 2,0 m (Richtwert), Sonnenphotometer [T5; 6]

strahlung direkte Sonnennachführung, W m–2
Pyrheliometer

Sonnenschein- 2,0 m (Richtwert), elektrischer Sonnenscheinindikator [T5; 6 bis 9]

dauer Horizontfreiheit, Campbell-Stokes-Sonnenscheinautograf
min, h
Parametrisierung aus Globalstrahlung

Kombinationsgeber *)

Globalstrahlung 2,0 m (Richtwert), Pyranometer [T5; 5 bis 9]

möglichst belüftet, Kombinationsgeber *)
Horizontfreiheit, W m–2

Himmelsstrah- 2,0 m (Richtwert), Pyranometer mit Schattenring oder nachgeführter [T5; 6 bis 9]
lung möglichst belüftet, Schattenkelle
(diffus) Horizontfreiheit, W m–2 Kombinationsgeber *)

Reflexstrahlung 2,0 m, Pyranometer [T5; 5 bis 9]

überwiegend einheitliche Bodenbeschaf-
fenheit im Öffnungswinkel, W m–2

Atmosphäri- 2,0 m (Richtwert), Pyrgeometer [T5; 5; 6]

sche Gegen- möglichst belüftet, Pyrradiometer (Korrektur der solaren Strahlung not-
strahlung Horizontfreiheit, wendig; siehe [5])
(langwellig) W m–2

Ausstrahlung 2,0 m, Pyrgeometer [T5; 5; 6]

(langwellig) überwiegend einheitliche Bodenbeschaf- Pyrradiometer (Korrektur der solaren Strahlung not-
fenheit im Öffnungswinkel, W m–2 wendig); siehe [5]

Oberflächen- 2,0 m (Richtwert), IR-Thermometer [6; 7; 9]

temperatur kleiner Öffnungswinkel, W m–2

Strahlungs- 2,0 m, Radiometer [T5; 5 bis 7;

bilanz überwiegend einheitliche Bodenbeschaf- 9]
fenheit im Öffnungswinkel, Kombination aus zwei Pyranometern (Ausrichtung
W m–2 nach oben und unten) und zwei Pyrgeometern (Aus-
richtung nach oben und unten)
Kombination aus Pyrradiometern (Ausrichtung nach
oben und unten, Korrektur der kurzwelligen Strah-
lung notwendig)

Kurzwellige 2,0 m, Albedometer [T5; 5 bis 7;

Strahlungs- nach oben ausgerichtetes Gerät, mög- Kombination aus zwei Pyranometern (Ausrichtung 9]
bilanz lichst belüftet, nach oben und unten)
überwiegend einheitliche Bodenbeschaf-
fenheit im Öffnungswinkel, W m–2

Photosynthe- 2,0 m (Richtwert), Quantum-Sensor [5; 9]

tisch aktive Horizontfreiheit, auch als Reflexstrah-
Strahlung lungsmessung, µmol m–2 s–1 Pyranometer mit Filtersatz

UV-A, UV-B, 2,0 m (Richtwert), UV-A-, UV-B-Radiometer [T11; T12]

erythem-wirk- W m–2
same Strahlung

UV-Strahlung 2,0 m (Richtwert), UV-Radiometer

(O < 400 nm) W m–2
*)
Durch geeignete Anordnung von Messzellen besteht die Möglichkeit, mehrere Strahlungsparameter auszugeben.
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 23 –

Table 5. Measurement of radiation

Measurement Measurement height, Specifications, Sensors Reference
variable Unit of measurement

Direct solar 2,0 m (standard value), Sun photometer [T5; 6]

radiation Direct solar tracking, W m–2
Pyrheliometer

Sunshine 2,0 m (standard value), Electrical sunshine indicator [T5; 6 to 9]

duration Free horizon, Campbell-Stokes sunshine autograph
min, h
Parameterisation from global radiation

Combination sensor *)

Global radiation 2,0 m (standard value), Pyranometer [T5; 5 to 9]

Ventilated if possible, Combination sensor *)
Free horizon, W m–2

Sky radiation 2,0 m (standard value), Pyranometer with shading ring or sun tracking shad- [T5; 6 to 9]
(diffuse) Ventilated if possible, ing disk
Free horizon, W m–2 Combination sensor *)

Reflected glo- 2,0 m, Pyranometer [T5; 5 to 9]

bal radiation Usually consistent soil conditions in the
field of view, W m–2

Downward long- 2,0 m (standard value), Pyrgeometer [T5; 5; 6]

wave radiation Ventilated if possible, Pyrradiometer (correction of solar radiation neces-
Free horizon, W m–2 sary; see [5])

Upward long- 2,0 m, Pyrgeometer [T5; 5; 6]

wave radiation Usually consistent soil conditions in the Pyrradiometer (correction of solar radiation neces-
field of view, W m–2 sary)

Surface 2,0 m (standard value), IR thermometer [6; 7; 9]

temperature Small field of view, W m–2

Net total 2,0 m, Radiometer [T5; 5 to 7;

radiation Usually consistent soil conditions in the 9]
field of view, Combination of two pyranometers (orientation
W m–2 upwards and downwards) and two pyrgeometern
(orientation upwards and downwards)
Combination of pyrradiometers (orientation upwards
and downwards, correction of shortwave radiation
necessary)

Net global 2,0 m, Albedometer [T5; 5 to 7;

radiation Instrument directed upwards, ventilated Combination of two pyranometers (orientation 9]
if possible, upwards and downwards)
Usually consistent soil conditions in the
field of view, W m–2

Photosyntheti- 2,0 m (standard value), Quantum sensor [5; 9]

cally active Free horizon, also as measurement of
radiation reflected global radiation, µmol m–2 s–1 Pyranometer with filter element

UVA, UVB, ery- 2,0 m (standard value), UVA/UVB radiometer [T11; T12]
thema-effective W m–2
radiation

UV radiation 2,0 m (standard value), UV radiometer

(O < 400 nm) W m–2
*)
By a suitable arrangement of measurement cells, it is possible to call up several radiation parameters.
– 24 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13

3.5 Messungen im Boden

Tabelle 6. Messungen im Boden
Messgröße Messhöhe, Hinweise, Maßeinheit Sensorik Referenz

Boden- –0,02 m; –0,05 m; –0,1 m; –0,2 m; Flüssigkeitsthermometer [T3; 5 bis 9]

temperatur –0,5 m, –1,0 m
Widerstandsthermometer
°C
selten: Thermoelemente, Thermistoren

Bodenfeuchte *) in 10-cm- bis 30-cm-Schichten Bohrstockprobe mit anschließender gravimetrischer [5]

(gravimetrisch) kg kg–1 Bestimmung

Bodenfeuchte *) in 10-cm- bis 30-cm-Schichten TDR-Sonde (Mittelung über größeres Volumen, [5; 7]
(volumetrisch) kg m–3 welches durch Elektrodengröße vorgegeben ist)

Tensiometer (Umrechnung der Matrixpotenziale

mittels Wasserspannungskurve)

Gipsblock

Bodenwärme- –0,05 m; –0,1 m Bodenwärmestromplatte [5; 7]

strom W m–2 zusätzliche Temperaturmessungen oberhalb der
Bodenwärmestromplatte sind notwendig, um den
Einfluss der Wärmespeicherung zu erfassen
*)
Umrechnung der gravimetrischen 4g in volumetrische 4V Bodenfeuchte mittels Lagerungsdichte (Trockenraumdichte) Ub und Wasserdichte UW:
4V = 4g · Ub / UW

3.5 Measurement in the soil

Table 6. Measurement in the soil
Measurement Measurement height, Specifications, Sensors Reference
variable Unit of measurement

Soil temperature –0,02 m; –0,05 m; –0,1 m; –0,2 m; Liquid thermometer [T3; 5 to 9]

–0,5 m, –1,0 m
Resistance thermometer
°C
Uncommon: thermal elements, thermistors

Soil moisture *) In 10 cm to 30 cm layers Ground auger sampling with subsequent gravimetric [5]
(gravimetric) kg kg–1 determination

Soil moisture *) In 10 cm to 30 cm layers TDR sensor (averaging over greater volume given by [5; 7]
(volumetric) kg m–3 electrode size)

Tensiometer (conversion of the matric potentials by

means of water tension curve)

Gypsum block

Soil heat flux –0,05 m; –0,1 m Soil heat flux plate [5; 7]
W m–2 Additional temperature measurements above the soil
heat flux plate are necessary to measure the influ-
ence of heat storage
*)
Conversion of gravimetric 4g into volumetric 4V soil moisture using storage density (dry bulk density) Ub and water density UW: 4V = 4g · Ub / UW
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 25 –

3.6 Weitere Messgrößen

Tabelle 7. Weitere Messgrößen
Messgröße Messhöhe, Hinweise, Maßeinheit Sensorik Referenz

Luftdruck Höhe über NHN exakt feststellen Aneroidbarometer [T9; 6 bis 9]

Messung in Innenräumen
piezoelektrischer Geber
hPa

Wetterzustand 10 m (Richtwert) Present Weather Sensor [7; 11]

ungeschützt Wetterzustand nach WMO Wetterschlüssel ggf. auch
Sichtweite und Tropfengrößenverteilung

Potenzielle unmittelbar über Boden Verdunstungskessel (Class A Pan) [7; 12]

Verdunstung zusätzliche Wind-, Luftfeuchte und ggf. Auswerteformel (siehe Anhang A)
auch Wassertemperaturmessungen
mm

Wasser- –0,2 m; –0,5 m Widerstandsthermometer [T3; 5 bis 9]

temperatur möglichst strahlungsgeschützt

Sichtweite Aufstellungshöhe 2 m (Richtwert) Transmissometer [T13; 4; 5]

m, km Present Weather Sensor
Streulichtmessgerät
Lidar

Wolkenhöhe Aufstellungshöhe 2 m (Richtwert) Laser Ceilometer [T13; 4; 5]

m, km

Schneehöhe oberhalb Erdboden Messlatte [13; 14]

cm Ultraschallsensoren

Erdboden- Erdbodenoberfläche, dimensionslose kombinierte Oberflächen-Reflexions- und Tempera- [13; 15]

zustand Schlüsselzahl turmessung
kommerzielle Sensoren nur für Straßenzustand

Fühlbarer 2 m bis 5 m Ultraschallanemometer [4; 5; 16 bis

Wärmestrom Wm–2 (Umrechnung aus gemessenem Auftriebsstrom) 18]

Latenter 2 m bis 5 m Ultraschallanemometer [4; 5; 16]

Wärmestrom Wm–2, mm d–1 optischer Luftfeuchtesensor (UV- oder IR-
(Verdunstung) Strahlungsmessung)

Kohlendioxid- 2 m bis 5 m Ultraschallanemometer [4; 5; 16; 19]

fluss g m–2 s–1, mol m–2 s–1 Gasanalysator (z.B. IR-Strahlungsmessung)
(oder andere
chemische Bei-
mengungen,
trockene Depo-
sition)

Schubspannung 2 m bis 5 m Ultraschallanemometer [4; 5; 16]

kg m–1 s–2
– 26 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13

3.6 Further measurement variables

Table 7. Further measurement variables
Measurement Measurement height, Specifications, Sensors Reference
variable Unit of measurement

Air pressure Exactly determine height above MSL Aneroid barometer [T9; 6 to 9]
Indoor measurementh
Piezoelectric sensor
Pa

Weather 10 m (standard value) Present weather sensor [7; 11]

conditions exposed Weather conditions according to WMO weather
code, including range of visibility and drop size distri-
bution if necessary

Potential Right above ground Evaporation pan (Class A pan) [7; 12]
evaporation Additional measurements of wind and air Evaluation formula (see Annex A)
humidity, and of water temperature if
necessary
mm

Water –0,2 m; –0,5 m Resistance thermometer [T3; 5 to 9]

temperature Protected against radiation, if possible

Range of Installation height of 2 m (standard Transmissometer [T13; 4; 5]

visibility value) Present weather sensor
m, km Scattered light meter
Lidar

Ceiling Installation height of 2 m (standard Laser ceilometer [T13; 4; 5]

value)
m, km

Depth of snow Above ground Measuring staff [13; 14]

cm Ultrasonic sensors

Soil conditions Soil surface, dimensionless code Combined surface reflection and temperature meas- [13; 15]
number urements
Commercial sensors only for road conditions

Sensible heat 2 m to 5 m Ultrasonic anemometer [4; 5; 16 to

flux Wm–2 (Conversion from measured buoyancy flux) 18]

Latent heat flux 2 m to 5 m Ultrasonic anemometer [4; 5; 16]

(evaporation) Wm–2, mm d–1 Optical humidity sensor (UV or IR radiation measure-
ments)

Carbon dioxide 2 m to 5 m Ultrasonic anemometer [4; 5; 16; 19]

flux g m–2 s–1, mol m–2 s–1 Gas analyser (e.g. IR radiation measurement)
(or other chemi-
cal admixtures,
dry deposition)

Friction 2 m to 5 m Ultrasonic anemometer [4; 5; 16]

kg m–1 s–2
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 27 –

3.7 Ausgewählte abgeleitete Größen

Tabelle 8. Ausgewählte abgeleitete Größen
Abgeleitete Notwendige Messgrößen Auswerteverfahren Referenz
Größe, Maßein-
heit

Potenzielle Globalstrahlung, Lufttemperatur Turc-Verfahren [T14; 5; 20

Verdunstung (Dekaden-Monats-Werte) bis 24]
W m–2, mm d–1 siehe auch
Strahlungsbilanz, Lufttemperatur Priestley-Taylor-Verfahren Anhang A
(Dekaden-Monats-Werte)

Strahlungsbilanz, Lufttemperatur, Luftfeuchte, Windge- Penman-Verfahren

schwindigkeit (Tages-Dekaden-Monats-Werte)

Aktuelle Lufttemperatur, Luftfeuchte (14:00 MEZ) Sponagel-Haude-Verfahren [T14; 1; 25

Verdunstung (Monats-Jahreszeit-Werte) bis 27]
W m–2, mm d–1 siehe auch
Strahlungsbilanz, Lufttemperatur, Luftfeuchte, Windge- Penman-Monteith-Verfahren Anhang A
schwindigkeit, Pflanzenparameter (Stunden-Tages-Werte)

Niederschlag, Abfluss Wasserhaushaltsverfahren [T14; 5]

(Monats-Jahreszeit-Werte)

Ausbreitungs- 1. Windgeschwindigkeit Klug- oder Pasquill-Klassen [G2; T7;

klasse 2. Strahlungsbilanz oder Turbulenzparameter T15; 5; 28;
29]
Ersatzweise:
geschätzter Bedeckungsgrad

Bedeckungs- Wolkenhöhe Parametrisierung aus Wolken- [T7; 30]

grad Ersatzweise: Schätzung höhe

3.7 Selected derived quantities

Table 8. Selected derived quantities
Derived quan- Necessary measurement variables Evaluation method Reference
tity, Unit of
measurement

Potential Global radiation, air temperature Turc method [T14; 5; 20

evaporation (decade/monthly values) to 24]
W m–2, mm d–1 See also
Net total radiation, air temperature Priestley-Taylor method Annex A
(decade/monthly values)

Net total radiation, air temperature, air humidity, wind speed Penman method
(daily/decade/monthly values)

Current Air temperature, air humidity (14:00 CET) Sponagel-Haude method [T14; 1; 25
evaporation (monthly/season values) to 27]
W m–2, mm d–1 See also
Net total radiation, air temperature, air humidity, wind speed, Penman-Monteith method Annex A
plant parameters (hourly/daily values)

Precipitation, runoff Water balance method [T14; 5]

(monthly/season values)

Dispersion class 1. Wind speed Klug or Pasquill classes [G2; T7;

2. Net total radiation or turbulence parameters T15; 5; 28;
29]
Alternatively:
Estimated cloud coverage

Cloud coverage Cloud height Parameterisation from cloud [T7; 30]

Alternatively: Estimate height
– 28 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
4 Anwendungsbezogene Konfiguration der
Station (Stationstypen)
Synoptische Stationen und klassische Klimastationen
entsprechen weitgehend den Anforderungen nach
Abschnitt 4.2 und internationalen Richtlinien (z.B.
[31]). Flughafenmessnetze und Forschungsstationen
sowie Stationen zur Überwachung von Windkraftan-
lagen oder im Rahmen der Gebäudeleittechnik sind
an besondere Standards gebunden, die in dieser
Richtlinie nicht behandelt werden.
4.1 Agrarmeteorologische Station
Die agrarmeteorologischen Messstationen basieren
auf den Mikroklimastationen gemäß Abschnitt 4.2
und werden durch Messungen der Bodentemperatur
und -feuchte, möglichst auch der Strahlungsbilanz er-
gänzt. Die Parameter müssen so gewählt werden,
dass die Anwendung von Verdunstungs- und weite-
ren agrarmeteorologischen Modellen möglich ist.
Die Spezifikation der Messwertgeber und Qualitäts-
sicherung erfolgt nach VDI 3786.
4.2 Mikroklimatische oder mikrometeorologische
Messstation
Die mikroklimatische oder mikrometeorologische
Messstation stellt eine vielseitig einsetzbare Station
dar, die u.a. für lokalklimatologische Studien, zur
Bestimmung des Kurklimas und bei vielen For-
schungsfragen zum Einsatz kommt. Dementspre-
chend muss die Instrumentierung angepasst werden.
Zu den Grundparametern gehören Lufttemperatur,
Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Windrichtung,
Niederschlag, Sonnenscheindauer und möglichst
auch Globalstrahlung und Bodentemperaturen. Mit
diesen Stationen werden u.a. die Messbedürfnisse für
[T16; T17] befriedigt. Diese Stationen sind auch ge-
eignet, biometeorologische Parameter abzuleiten,
z.B. den Behaglichkeitsindex [T16; T18]. Die Spezi-
fikation der Messwertgeber und Qualitätssicherung
erfolgt nach VDI 3786.
4.3 Mikrometeorologische Messstation mit
Turbulenzmessung
Mikrometeorologische Messstationen mit Turbulenz-
messungen dienen der direkten Bestimmung des
fühlbaren Wärmestroms, des latenten Wärmestroms
(Verdunstung), der Schubspannung und der Flüsse
chemischer Beimengungen (trockene Deposition,
u.a. Kohlendioxidfluss), wobei Ultraschallanemome-
ter [T8] und schnelle Feuchtesensoren und Gasanaly-
satoren verwendet werden, die Abtastzeiten von
0,05 s bis 0,1 s erlauben. Die Auswertung erfolgt
nach der Eddy-Kovarianz-Methode [5; 16]. Die Qua-
litätssicherung muss in Abhängigkeit vom meteoro-
logischen Zustand erfolgen [4; 5]. Weiterhin werden
4 Application-oriented configuration of the
station (station types)
Synoptic stations and classical climatological sta-
tions are largely in compliance with the requirements
as described in Section 4.2 and international guide-
lines (e.g. [31]). Observational networks at airports
and research stations, as well as stations to monitor
wind power plants or within the context of building
control are bound to specific standards, which are not
discussed in this guideline.
4.1 Agricultural meteorological station
The agricultural meteorological measuring stations
are based on the microclimate stations according to
Section 4.2, and are supplemented by measurements
of soil temperature and moisture, and net total radia-
tion, if possible. The parameters have to be chosen in
a way that evaporation models and other agricultural
meteorological models can be used. The specification
of the sensors and quality assurance are performed
according to VDI 3786.
4.2 Microclimatic or micrometeorological
measuring station
The microclimate or micrometeorological measuring
station represents a multi-purpose station which is
also used for local climatological studies, to deter-
mine the climate of health resorts, and in many areas
of research. The instrumentation has to be adapted
accordingly. The basic parameters include air tem-
perature, air humidity, wind speed, wind direction,
precipitation, sunshine duration, and – if possible –
global radiation and soil temperatures. These stations
fulfil, inter alia, the measurement needs as described
in [T16; T17]. These stations are also suited to derive
biometeorological parameters, e.g. the comfort index
[T16; T18]. The specification of the sensors and qual-
ity assurance are performed according to VDI 3786.
4.3 Micrometeorological measuring station with
turbulence measurement
The purpose of micrometeorological measuring sta-
tions with turbulence measurements is to directly de-
termine the sensible heat flux, the latent heat flux
(evaporation), the friction, and the fluxes of chemical
admixtures (dry deposition, inter alia carbon dioxide
flux). For this, ultrasonic anemometers [T8] and fast
humidity sensors as well as gas analysers are used,
which allow for sampling periods of 0,05 s to 0,1 s.
The evaluation is carried out according to the eddy
covariance method [5; 16]. Quality assurance has to
be performed as a function of the meteorological con-
ditions [4; 5]. Depending on the formulated task, ad-

Messungen entsprechend Abschnitt 4.1 bzw. Ab-
schnitt 4.2 je nach Anwendungsziel notwendig. Die
Spezifikation dieser zusätzlichen Messwertgeber und
deren Qualitätssicherung erfolgt nach VDI 3786.
4.4 Ausbreitungsmessstationen
Messstationen zur Bestimmung von Ausbreitungsbe-
dingungen müssen zumindest die Ausbreitungsklas-
senbestimmung zulassen [G2]. Dazu gehören eine
Windgeschwindigkeits- und Windrichtungsmessung
sowie eine Bewölkungsbeobachtung [T7]. Da letz-
tere häufig nicht vorliegt, sollte die Strahlungsbilanz
gemessen oder der Turbulenzzustand mit Ultra-
schallanemometern bestimmt werden. Entsprechend
dem zum Einsatz kommenden Ausbreitungsmodell
kann das Messprogramm deutlich erweitert werden.
Mit diesen Stationen werden u.a. die Messbedürf-
nisse für die Richtlinien [T19 bis T22] befriedigt. Die
Spezifikation der Messwertgeber und Qualitätssiche-
rung erfolgt nach VDI 3786.
4.5 Immissionsmessstationen
Parallel zu eigentlichen Stationen der Immissions-
messung sind meteorologische Parameter zu erfas-
sen. Dazu gehören Lufttemperatur und -feuchte,
Windgeschwindigkeit und -richtung, Niederschlag
und auch die Globalstrahlung. Die Spezifikation der
Messwertgeber und Qualitätssicherung erfolgt nach
VDI 3786. Bei der Erfassung der trockenen Deposi-
tion (aktuelle Bestimmung der Depositionsgeschwin-
digkeit) ist der Messumfang auf vertikale Gradienten
der Windgeschwindigkeit und der Lufttemperatur zu
erweitern [5]. Werden keine Gradienten bestimmt, so
ist die Stabilität durch die Strahlungsbilanz oder der
Turbulenzzustand mit Ultraschallanemometern zu
bestimmen. Die Anpassung an besondere Untersu-
chungsstandorte hat hier Vorrang vor normalen
Standortkriterien.
4.6 Deponiemessstationen
Die Deponiemessstation muss die Wasserbilanz
durch Messung des Niederschlags und Bestimmung
der Verdunstung erfassen. Dazu ist die Messung von
Lufttemperatur und -feuchte, Windgeschwindigkeit
und -richtung und auch der Strahlungsbilanz erfor-
derlich. Die Spezifikation der Messwertgeber und
Qualitätssicherung erfolgt nach VDI 3786. Die An-
passung an besondere Untersuchungsstandorte hat
hier Vorrang vor normalen Standortkriterien.
4.7 Lärmimmissionsmessstationen
Zur Bestimmung der Lärmimmission ist der so ge-
nannte „meteorologische Beiwert“ nach [T23] aus
Standardmessungen (Windgeschwindigkeit und -rich-
tung) zu erfassen. Die Spezifikation der Messwertge-
VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 29 –
ditional measurements according to Section 4.1 or
Section 4.2 become necessary. The specification of
these additional sensors and their quality assurance
are performed according to VDI 3786.
4.4 Dispersion measuring stations
Measuring stations for the determination of disper-
sion conditions shall at least admit the determination
of dispersion classes [G2]. This includes wind-speed
and wind-direction measurements as well as an ob-
servation of clouds [T7]. Since the latter is often not
available, the net total radiation should be measured,
or the turbulent state should be determined using ul-
trasonic anemometers. In accordance with the disper-
sion model used, the measurement programme can be
extended considerably. These stations fulfil, inter
alia, the measurement needs as described in guide-
lines [T19 to T22]. The specification of the sensors
and quality assurance are performed according to
VDI 3786.
4.5 Ambient air measuring stations
In parallel to actual ambient air measuring stations,
meteorological parameters are to be determined.
These include air temperature and humidity, wind
speed and wind direction, precipitation, and global
radiation. The specification of the sensors and quality
assurance are performed according to VDI 3786. For
measuring dry deposition (current determination of
the deposition velocity), the measurements shall be
extended to vertical gradients of wind speed and air
temperature [5]. If no gradients are determined, the
stability shall be determined by the net total radiation,
or the turbulent state shall be determined using ultra-
sonic anemometers. Adjustment to specific investiga-
tion locations takes priority over normal location cri-
teria.
4.6 Landfill measuring stations
The landfill measuring station shall acquire the water
balance by measuring the precipitation and determi-
nation of the evaporation. This requires the measure-
ment of air temperature and air humidity, wind speed
and wind direction, and also the net total radiation.
The specification of the sensors and quality assurance
are performed according to VDI 3786. Adjustment to
specific investigation locations takes priority over
normal location criteria.
4.7 Noise pollution measuring stations
To measure noise pollution, the so-called “meteoro-
logical coefficient” according to [T23] has to be de-
termined from standard measurements (wind speed
and wind direction). The specification of the sensors
– 30 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
ber und Qualitätssicherung erfolgt nach VDI 3786. In
der Regel wird auf direkte Messungen verzichtet und
es werden für das Gebiet typische Klimawerte be-
rücksichtigt.
4.8 Verkehrswegemessstationen
Mit dieser Station sollen meteorologische Zustände
erfasst werden, die verkehrsbeeinträchtigend sein
können (Windböen, Nebel, Glatteis). Dazu gehören
Messungen der Lufttemperatur und -feuchte, der
Windgeschwindigkeit und -richtung, der Sichtweite,
des Erdbodenzustands und möglichst auch des Wet-
terzustandes und der Oberflächentemperatur oder der
Temperatur im Straßenbelag. Die Spezifikation der
Messwertgeber und Qualitätssicherung erfolgt nach
VDI 3786. Anpassung an die Straßenführung hat hier
Vorrang vor normalen Standortkriterien.
4.9 Hydrologische Station
Hydrologische Stationen sind im Wesentlichen Nie-
derschlagsmessstellen. Sie können u.a. mit Pegel-
messungen kombiniert werden. Ebenso wären Zu-
satzmessungen, die eine Verdunstungsbestimmung
ermöglichen, sinnvoll. Die Spezifikation der Mess-
wertgeber und Qualitätssicherung erfolgt nach
VDI 3786.
4.10 Waldklimastationen
Die Spezifikation der Waldklimastationen entspricht
weitgehend den Stationstypen gemäß Abschnitt 4.2
bzw. Abschnitt 4.3. Dabei wird die Station auf einer
Freifläche im Wald oder am Waldrand aufgestellt. Pa-
rallel dazu erfolgt eine zusätzliche Messung inner-
halb des Waldes unter dem Kronenschirm (das heißt
im Stammraum), zumindest der Lufttemperatur und
-feuchte, Windgeschwindigkeit und -richtung und
der Strahlung. Die Spezifikation der Messwertgeber
und Qualitätssicherung erfolgt nach VDI 3786.
4.11 Stationen zur Bestimmung des momentanen
Wetters
Für bestimmte Anwendungen kann es sinnvoll sein,
markante Wetterereignisse zeitnah zu bestimmen.
Derartige Stationen können analog Abschnitt 4.2 mit
Ergänzung durch einen „Present Weather Sensor“
ausgerüstet sein. Die Spezifikation der Messwertge-
ber und die Qualitätssicherung sollten nach Möglich-
keit den Anforderungen nach VDI 3786 entsprechen.
4.12 „Hobby-Station“
Für Hobby-Zwecke sind umfangreiche Angebote im
Handel erhältlich, die aber nicht den Forderungen
nach VDI 3786 entsprechen. Zumindest Aufstel-
and quality assurance are performed according to
VDI 3786. Direct measurements are generally left
out, and climatic values typical of the area are used
instead.
4.8 Traffic route measuring stations
The purpose of this type of station is to determine me-
teorological conditions that can hinder traffic (gusts
of wind, fog, glazed frost). This includes measure-
ments of air temperature and humidity, wind speed
and direction, range of visibility, soil conditions, and
– if possible – weather conditions and surface tem-
perature, or temperature of the road surface. The
specification of the sensors and quality assurance are
performed according to VDI 3786. Adjustment to the
routing of roads takes priority over normal location
criteria.
4.9 Hydrological station
Hydrological stations are essentially stations for
measuring precipitation. They can also be combined
with level measurements. Moreover, additional meas-
urements which allow the determination of evapora-
tion would be useful. The specification of the sensors
and quality assurance are performed according to
VDI 3786.
4.10 Forest climate stations
The specification of forest climate stations largely
corresponds to the station types according to Sec-
tions 4.2 and 4.3. The station is installed in a free area
in the forest or at the edge of the forest. In parallel to
this, additional measurements are made within the
forest under the crown canopy (i.e. within the trunk
space), at least of air temperature and humidity, wind
speed and direction, and radiation. The specification
of the sensors and quality assurance are performed
according to VDI 3786.
4.11 Stations to determine the present weather
For certain applications, it can be useful to determine
significant weather events timely. Analogously with
Section 4.2, stations of this type may be supple-
mented by a present weather sensor. If possible, the
specification of the sensors and quality assurance
should meet the requirements as specified in
VDI 3786.
4.12 “Hobby station”
For hobby purposes, a wide variety of stations is
available on the market, but these do not meet the re-
quirements of VDI 3786. At least installation param-
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 31 –

lungsparameter und Datenbearbeitung sollten weit- eters and data processing should be largely in compli-
gehend an die Richtlinie VDI 3786 Blatt 13 ange- ance with guideline VDI 3786 Part 13.
passt werden.

4.13 Übersicht 4.13 Summary

Die nachfolgende Tabelle 9 gibt für die angegebe-
nen Stationstypen die zu messenden Grundparameter
an. Dabei werden mit „ד unbedingt notwendige Pa-
rameter und mit „{“ wünschenswerte Zusatzparame-
ter gekennzeichnet. Die Typen beziehen sich auf die
in Abschnitt 4.1 bis Abschnitt 4.12 beschriebenen
Stationstypen. Die Messgrößen sind ta: Lufttemperatur,
fa: Luftfeuchte, u: Windgeschwindigkeit, dd: Windrich-
tung, RN: Niederschlag, G: Globalstrahlung, QS: Strah-
lungsbilanz, tIR: Oberflächentemperatur, PAR: Photo-
synthetisch aktive Strahlung, tb: Bodentemperaturen,
fb: Bodenfeuchte, QG: Bodenwärmestrom, p: Luftdruck,
ww: Wetterzustand. Die Messung der folgenden Grö-
ßen erfordert spezielle Standortanforderungen, zu
denen einheitliche Unterlageneigenschaften für die
Windwirklänge (bzw. Footprint-Bereich) in der
Größe der 100-fachen Messhöhe gehören [5].
Qc: Fluss chemischer Beimengungen (z.B. Kohlen-
dioxid), QH: fühlbarer Wärmestrom, QE: latenter
Wärmestrom (Verdunstung), W : Schubspannung.
Table 9 below shows the basic parameters to be
measured for the given types of station. “×” repre-
sents essential parameters, whereas “{” depicts eligi-
ble addition parameters. The types relate to the types
of station described in Sections 4.1 to 4.12. The
measurement variables are ta: air temperature, fa: air
humidity, u: wind speed, dd: wind direction,
RN: precipitation, G: global radiation, QS: net total ra-
diation, tIR: surface temperature, PAR: photosyn-
thetically active radiation, tb: soil temperatures,
fb: soil moisture, QG: soil heat flux, p: air pressure,
ww: weather conditions. The measurement of the fol-
lowing variables is subject to specific location re-
quirements, including consistent soil conditions for
the fetch (or footprint area) of 100 times the measure-
ment height [5]. Qc: flux of chemical admixtures
(e.g. carbon dioxide), QH: sensible heat flux,
QE: latent heat flux (evaporation), W : friction.

Tabelle 9. Zu messende Grundgrößen für die einzelnen Table 9. Basic parameters to be measured for the indi-
Stationstypen nach Abschnitt 4.1 bis Abschnitt 4.12 vidual types of station according to Section 4.1 to Sec-
tion 4.12
Typ/ ta fa u dd RN G QS tIR PAR tb fb QG p ww QH QE Qc W
Type

4.1 × × × × × × { { × × { {

4.2 × × × × × { { {

4.3 × × × × × { × { { × × { ×

4.4 { { × × × { { { {

4.5 × × × × × ×

4.6 × × × × × { ×

4.7 × × ×

4.8 × × × { { {

4.9 { { { × {

4.10 × × × × × × { { { {

4.11 × × × × × { { ×

4.12 × × { { {

× unbedingt notwendige Parameter × essential parameters

{ wünschenswerte Zusatzparameter { eligible additional parameters
– 32 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
Anhang A Bestimmung der Verdunstung
Die Verdunstung wird, sieht man von der Eddy-Ko-
varianz-Methode ab, die bei Stationstyp 4.3 einge-
setzt wird [5; 16], nicht direkt bestimmt, sondern aus
anderen Größen abgeleitet. Diesen Parametrisierun-
gen oder Modellen liegen Beziehungen zugrunde, die
teilweise klimatologisch bestimmte Parameter ent-
halten, was zur Folge hat, dass trotz Messungen von
10-min- bis 60-min-Mitteln die bestimmte Verduns-
tung nur als Mittelwert oder Summe für deutlich län-
gere Zeiträume ermittelt werden kann.
Man unterscheidet zwischen der potenziellen und ak-
tuellen Verdunstung. Erstere ist die maximal mögli-
che bei ungehinderter Wasserverfügbarkeit. Potenzi-
elle Verdunstungen werden auch vormittags über gut
mit Wasser versorgter niedriger Vegetation erreicht.
Die aktuelle Verdunstung ist die wahre Verdunstung
einer bewachsenen oder unbewachsenen Unterlage.
Wegen der Schwierigkeit der Bestimmung der Para-
meter in den Formeln für die aktuelle Verdunstung in
Abhängigkeit von der Pflanzenart und den meteoro-
logischen Bedingungen wurde von der Welternäh-
rungsorganisation (FAO) eine Standardverdunstung
festgelegt, um die Vergleichbarkeit unterschiedliche
Klimazonen zu erreichen (siehe auch [27] und An-
hang A6). Diese entspricht nicht immer den wahren
Bedingungen.
Die Verdunstung wird in mm d–1 oder als latenter
Wärmestrom in W m–2 angegeben. Die Umrechnung
zwischen den Größen erfolgt mit dem Faktor
0,0347 mm d–1(W m–2)–1.
A1 Bestimmung der potenziellen Verdunstung
mit Verdunstungskesseln (Class-A-Pan)
Die Verdunstungsrate des Wassers aus dem Kessel
hängt neben den meteorologischen Faktoren (Luft-
temperatur, Wind (Geschwindigkeit und Richtung),
Luftfeuchte, Strahlungsverhältnisse) nicht unerheb-
lich von der Aufheizdynamik des Wasservorrates
(durch Sonnenstrahlung und Erwärmung der Behäl-
terwände) und von der Beschaffenheit des Unter-
grundes und der näheren Umgebung (Wiese, Acker)
ab. Die korrekte Berücksichtigung dieser Faktoren ist
äußerst aufwändig und beruht zum Teil auf erweiter-
ten Penman-Monteith-Ansätzen. Eine stark verein-
fachte Korrekturmethode der Class-A-Pan Mess-
werte ist die Multiplikation des Messwertes
(Differenz der Messhöhen h am Vortag und Messtag)
mit einem Korrekturkoeffizienten [12] nach Tabel -
le A1.
Annex A Determination of evaporation
Apart from the eddy covariance method which is
used for station type 4.3 [5; 16], evaporation is not
determined directly, but derived from other quanti-
ties. These parameterisations or models are based on
relations that, in some cases, include climatologically
determined parameters. The result is that despite
measurements of 10 min to 60 min means, the meas-
ured evaporation can only be determined as a mean
value or total for much longer periods.
A distinction is made between potential evaporation
and actual evaporation. The former is the maximum
possible evaporation that would occur if sufficient
water were available. Potential evaporations are also
achieved in the morning, above low vegetation which
is supplied with sufficient water. Actual evaporation
is the true evaporation of soil with or without vegeta-
tion. As it is difficult to determine the parameters in
the formulas for actual evaporation as a function of
the plant species and the meteorological conditions,
the Food and Agriculture Organization (FAO) has
specified a standard evaporation in order to achieve
comparability of different climatic zones (see also
[27] and Annex A6). This standard evaporation does
not always correspond to the real conditions.
Evaporation is indicated in mm d–1 or as latent
heat flux in W m–2. The conversion between
the variables is carried out using a factor of
0,0347 mm d–1(W m–2)–1.
A1 Determination of potential evaporation using
evaporation pans (Class A pan)
Besides the meteorological factors (air temperature,
wind (speed and direction), air humidity, radiation
conditions), the evaporation rate of the water from the
pan significantly depends on the heating dynamics of
the water supplies (due to solar radiation and heating
of the tank walls) and on the underground conditions
and the close vicinity (meadow, acre). The correct
consideration of these factors requires much effort
and is partly based on extended Penman-Monteith
approaches. Multiplying the measured value (differ-
ence of the measurement heights h on the previous
day, “Vortag”, and on the day of measurement,
“Messtag”) by a correction coefficient [12] according
to Table A1 is a strongly simplified correction
method of the measured values of Class A pan evap-
oration.

ET p = K p ˜  h Vortag – h Messtag  (A1) ET p = K p ˜  h Vortag – h Messtag  (A1)

 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 33 –

Tabelle A1. Class-A-Pan-Koeffizienten Kp für verschiedenen Unterlagen und relative Luftfeuchten und mittlere
Windgeschwindigkeiten [12]
Mittlere Wind- Wiese oder Getreide in der Umgebung Brache in der Umgebung
geschwindig-
keit des Größe der Minimum der relativen Luft- Größe der Minimum der relativen Luft-
Messtages Wiese usw. feuchte des Messtages Wiese usw. feuchte des Messtages

> 40 % < 40 % > 40 % < 40 %

(feuchter Tag) (trockener (feuchter Tag) (trockener
Tag) Tag)

in m s–1 in m Kp in m Kp

schwach 1 0,65 0,75 1 0,80 0,85

d2 10 0,75 0,85 10 0,70 0,80
100 0,80 0,85 100 0,65 0,75
1000 0,85 0,85 1000 0,60 0,70

mäßig 1 0,60 0,65 1 0,75 0,80

2,1 bis 4,4 10 0,70 0,75 10 0,65 0,70
100 0,75 0,80 100 0,60 0,65
1000 0,80 0,80 1000 0,55 0,60

stark 1 0,50 0,60 1 0,65 0,70

t 4,5 10 0,60 0,65 10 0,55 0,65
100 0,65 0,70 100 0,50 0,60
1000 0,70 0,75 1000 0,45 0,55

Table A1. Class A pan coefficients Kp for different soil conditions and relative air humidities and mean wind speeds
[12]
Mean wind Meadow or corn in the vicinity Fallow land in the vicinity
speed on
the day of Size of the Minimum relative humidity on Size of the Minimum relative humidity on
measurement meadow, etc. the day of measurement meadow, etc. the day of measurement

> 40 % < 40 % > 40 % < 40 %

(wet day) (dry day) (wet day) (dry day)

in m s–1 in m Kp in m Kp

gentle 1 0,65 0,75 1 0,80 0,85

d2 10 0,75 0,85 10 0,70 0,80
100 0,80 0,85 100 0,65 0,75
1000 0,85 0,85 1000 0,60 0,70

moderate 1 0,60 0,65 1 0,75 0,80

2,1 to 4,4 10 0,70 0,75 10 0,65 0,70
100 0,75 0,80 100 0,60 0,65
1000 0,80 0,80 1000 0,55 0,60

strong 1 0,50 0,60 1 0,65 0,70

t 4,5 10 0,60 0,65 10 0,55 0,65
100 0,65 0,70 100 0,50 0,60
1000 0,70 0,75 1000 0,45 0,55
– 34 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
A2 Bestimmung der potenziellen Verdunstung
nach Turc
Die Verdunstungsformel nach Turc [20] gehört zu
den einfachsten Verfahren und wurde für das Mittel-
meergebiet bestimmt. Die Turc’sche Formel ist aber
nur zur Bestimmung von Dekaden- und Monatswer-
ten geeignet [T14; 5]. Als Eingangsparameter werden
Messungen der Lufttemperatur und der Globalstrah-
lung auf 10-min- bis 60-min-Basis verwendet:
0,0933 t
A2 Determination of potential evaporation
according to Turc
The evaporation formula according to Turc [20] is
one of the simplest methods, and was determined for
the Mediterranean region. However, the Turc formula
is only suitable for determining decade and monthly
values [T14; 5]. Measurements of air temperature and
global radiation on a 10 min to 60 min basis are used
as input parameters:
0,0933 t
Q E = k ˜  G + 209  ˜ -------------------- (A2) Q E = k ˜  G + 209  ˜ -------------------- (A2)
t + 15 t + 15
Dabei ist where
–2
QE potenzielle Verdunstung in W m QE potential evaporation in W m–2
G Globalstrahlung in W m–2 G global radiation in W m–2
t Lufttemperatur in °C t air temperature in °C
k Umrechnungsfaktor (deutsches Flachland: k = 1,1) k conversion factor (German flatland: k = 1,1) [T14]
[T14]

A3 Bestimmung der potenziellen Verdunstung A3 Determination of potential evaporation

nach Priestley-Taylor
Das Verfahren nach Priestley-Taylor [21] lässt neben
der Bestimmung von Dekaden- und Monatswerten
der potenziellen Verdunstung auch (mit einem größe-
ren Fehler) die Ermittlung von Tageswerten zu [T14;
5]. Benötigt werden auf – 10-min- bis 60-min-Basis –
Angaben zur verfügbaren Energie (die zum Teil auch
aufwändig parametrisiert werden können) und einige
Koeffizienten:
– Qs – QG
Q E = D PT ˜ s c ˜ ------------------------
sc + J
Dabei ist
–2
QE potenzielle Verdunstung in W m (oder mm d ,
bei Umrechnung mit Faktor
0,0347 mm d–1(W m–2)–1)
Qs Strahlungsbilanz in W m–2
QG Bodenwärmestrom in W m–2
DPT Priestley-Taylor-Koeffizient für Wasser gesät-
tigte Oberflächen (DPT ~ 1,25)
sc Steigung der temperaturabhängigen Sättigungs-
dampfdruckkurve für eine bestimmte Tempera-
tur in K–1 (siehe Tabelle A2)
J Psychrometer-Konstante in K–1 (siehe Tabelle A2)
according to Priestley-Taylor
The method according to Priestley-Taylor [21] ad-
mits – in addition to the determination of decade and
monthly values of potential evaporation – the deter-
mination of daily values (with a major error) [T14; 5].
Data about the available energy (which, in some
cases, can be parameterised at the expense of an in-
creased computational effort) as well as some coeffi-
cients are required on a 10 min to 60 min basis:
– Qs – QG
(A3) Q E = D PT ˜ s c ˜ ------------------------ (A3)
sc + J
where
–1
QE potential evaporation in W m–2 (or mm d–1 in
conversion by a factor of
0,0347 mm d–1(W m–2)–1)
Qs net total radiation in W m–2
QG soil heat flux in W m–2
DPT Priestley-Taylor coefficient for water-logged
surfaces (DPT ~ 1,25)
sc rise of the temperature-dependent saturation va-
pour pressure curve for a defined temperature in
K–1 (see Table A2)
J psychrometer constant in K–1 (see Table A2)
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 35 –

Tabelle A2. Werte der temperaturabhängigen Parame- Table A2. Values of the temperature-dependent para-
ter J und sc, basierend auf der spezifischen Feuchte meters Jand sc based on the specific humidity [5; 32]
[5; 32]
Temperatur J sc Temperature J sc
in K in K–1 in K–1 in K in K–1 in K–1

270 0,00040 0,00022 270 0,00040 0,00022

280 0,00040 0,00042 280 0,00040 0,00042

290 0,00040 0,00078 290 0,00040 0,00078

300 0,00041 0,00132 300 0,00041 0,00132

A4 Bestimmung der potenziellen Verdunstung A4 Determination of potential evaporation

nach Penman
Das Verfahren nach Penman [22] lässt neben der Be-
stimmung von Dekaden- und Monatswerten der po-
tenziellen Verdunstung auch (mit einem größeren
Fehler) die Ermittlung von Tageswerten zu [T14; 5].
Benötigt werden – auf 10-min- bis 60-min-Basis –
Angaben zur verfügbaren Energie (die zum Teil auch
aufwändig parametrisiert werden können), die Wind-
geschwindigkeit und einige Koeffizienten:
according to Penman
The method according to Penman [22] admits – in ad-
dition to the determination of decade and monthly
values of potential evaporation – the determination of
daily values (with a major error) [T14; 5]. Data about
the available energy (which, in some cases, can be pa-
rameterised at the expense of an increased computa-
tional effort), the wind speed, and some coefficients
are required on a 10 min to 60 min basis:
sc ˜  –Qs – QG  + J ˜ Ea sc ˜  –Qs – QG  + J ˜ Ea
Q E = --------------------------------------------------------
- (A4) Q E = --------------------------------------------------------
- (A4)
sc + J sc + J
Dabei ist where
–1
QE potenzielle Verdunstung in mm d QE potential evaporation in mm d–1
Qs Strahlungsbilanz in mm d–1 Qs net total radiation in mm d–1
QG Bodenwärmestrom in mm d–1 QG soil heat flux in mm d–1
sc Steigung der temperaturabhängigen Sättigungs- sc rise of the temperature-dependent saturation va-
dampfdruckkurve für eine bestimmte Temperatur pour pressure curve for a defined temperature in
in K–1 (siehe Tabelle A2) K–1 (see Table A2)
J Psychrometer-Konstante in K–1 (siehe Tabelle A2) J psychrometer constant in K–1 (see Table A2)
Ea Ventilationsterm in mm d–1 Ea ventilation term in mm d–1
Dabei muss die verfügbare Energie in mm d–1 einge- Here, the available energy has to be inserted
setzt werden. Der Umrechnungsfaktor zu W m–2 ist in mm d–1 into the equation. The conversion factor of
0,0347 mm d–1(W m–2)–1. Der zweite Summand im W m–2 is 0,0347 mm d–1(W m–2)–1. The second sum-
Zähler von Gleichung (A4), der Ventilationsterm Ea, mand in the numerator of Equation (A4), the ventila-
wird gemäß Gleichung (A5) ermittelt: tion term Ea, is determined according to Equa-
tion (A5):
Ea =  E – e  ˜  f1 + f2 ˜ u  (A5) Ea =  E – e  ˜  f1 + f2 ˜ u  (A5)
Dabei ist where
E Sättigungsdampfdruck in hPa E saturation vapour pressure in hPa
e Dampfdruck in hPa e vapour pressure in hPa
u Windgeschwindigkeit in m s–1 u wind speed in m s–1
f1, f2 Koeffizienten nach Tabelle A3 f1, f2 coefficients according to Table A3
– 36 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13

Tabelle A3. Ventilationsterm der Penman-Gleichung Table A3. Ventilation term of the Penman equation
Unterlage und f1 f2 Soil conditions f1 f2
Quelle in mm d–1hPa–1 in mm d–1hPa–1m–1s and source in mm d–1hPa–1 in mm d–1hPa–1m–1s

Kleine Wasser- 0,136 0,105 Small water 0,136 0,105

flächen [T14] surfaces [T14]

Wasserflächen 0,0 0,182 Water surfaces 0,0 0,182

[23] [23]

Grasflächen [24] 0,27 0,233 Grassland [24] 0,27 0,233

A5 Potenzielle oder aktuelle Verdunstung nach A5 Potential or actual evaporation according to

Haude und Sponagel
Die Verdunstungsformel nach Haude [25] gehört zu
den einfachsten Verfahren der Bestimmung der po-
tenziellen Verdunstung über wassergesättigten Gras-
landflächen und wurde für Norddeutsches Tiefland
bestimmt. Sie ist aber nur zur Bestimmung von Mo-
nats- und Jahreszeitwerten geeignet [T14; 5]. Benö-
tigt werden Messungen der Lufttemperatur; zur Be-
stimmung des Sättigungsdampfdruckes und der
Luftfeuchte um 14 Uhr MEZ:
–1
Haude and Sponagel
The evaporation formula according to Haude [25] is
one of the simplest methods for determining potential
evaporation above water-saturated grassland areas,
and was determined for the lowlands of northern Ger-
many. However, the Haude formula is only suitable
for determining monthly and season values [T14; 5].
Air temperature measurements are required in order
to determine the saturation vapour pressure and the
air humidity at 2 pm CET:
–1
Q E = f H ˜  E – e  d 7 mm d (A6) Q E = f H ˜  E – e  d 7 mm d (A6)
Dabei ist where
E Sättigungsdampfdruck in hPa E saturation vapour pressure in hPa
e Dampfdruck in hPa e vapour pressure in hPa
–1 –1
fH Haude-Faktor in mm d hPa fH Haude factor in mm d–1hPa–1
Durch Sponagel [26] wurde das Verfahren auf ver- Sponagel [26] transferred the method to different
schiedene Kulturen bei guter Bodenwassersättigung crops that are grown on soil with an appropriate water
übertragen (Tabelle A4), sodass annähernd die ak- saturation level (Table A4), so that the actual evap-
tuelle Verdunstung bestimmt werden kann. oration can be approximately determined.
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 37 –

Tabelle A4. Haude-Faktoren fH für verschiedene Kul-
turarten in mm d–1hPa–1 bei hoher Bodenwassersätti-
gung [T14; 23]
Table A4. Haude factors fH for different crop species
(in mm d–1hPa–1) that are grown on soil with a high
water saturation level [T14; 23]
fH
in mm d–1hPa–1

Gras / Zuckerrübe / Winterweizen / Mais /

Grass Sugar beet Winter wheat Maize

Januar / January 0,22 0,14 *) 0,14 0,14 *)

Februar / February 0,22 0,14 *) 0,14 0,14 *)

März / March 0,22 0,14 *) 0,18 0,14 *)

April / April 0,29 0,15 0,25 0,14 *)

Mai / May 0,29 0,22 0,34 0,18

Juni / June 0,28 0,30 0,41 0,25

Juli / July 0,26 0,36 0,36 0,26

August / August 0,25 0,32 0,25 0,25

September / September 0,23 0,25 0,18 0,24

Oktober / October 0,22 0,19 0,15 0,21

November / November 0,22 0,14 *) 0,14 0,14 *)

Dezember / December 0,22 0,14 *) 0,14 0,14 *)

*) *)
Werte für Brache Values for fallow land

A6 Aktuelle Verdunstung nach Penman-Monteith A6 Actual evaporation according to Penman-

Das Verfahren nach Penman-Monteith [33; 34] lässt
die Ermittlung von Tageswerten der aktuellen Ver-
dunstung zu [T14; 5]. Benötigt werden auf 10-min-
bis 60-min-Basis Angaben zur verfügbaren Energie
und weitere mikrometeorologische sowie Pflanzen-
parameter. Die Formel findet weltweite Verbreitung
durch die Richtlinien der Welternährungsorganisa-
tion (Food and Agriculture Organization, FAO) [27].
Die Parameter für die FAO-Standardverdunstung
sind in Tabelle A5 angegeben.
Monteith
The method according to Penman-Monteith [33; 34]
admits the determination of daily values of actual
evaporation [T14; 5]. Data is required, on a 10 min to
60 minute basis, about the available energy and fur-
ther micrometeorological and plant parameters. The
formula is spread throughout the world by the guide-
lines of the Food and Agriculture Organization (FAO)
[27]. The parameters of the FAO standard evapora-
tion are shown in Table A5.

Tabelle A5. Parameter der FAO-Standardverdunstung Table A5. Parameters of the FAO standard evapora-
[27] tion [27]
Bezeichnung Symbol Wert Designation Symbol Value

Bestandshöhe h 0,12 m Height of the top of the vegetation h 0,12 m

Rauigkeitsparameter z0 0,123 h Roughness parameter z0 0,123 h

Stomatawiderstand rl 70 s m–1 Stomata resistance rl 70 s m–1

Albedo 23 % Albedo 23 %

Blattflächenindex LAI 24 m2m–2 Leaf area index LAI 24 m2m–2

– 38 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13

qs – q qs – q
s c ˜  – Q s – Q G  + U ˜ c p ˜ ------------- s c ˜  – Q s – Q G  + U ˜ c p ˜ -------------
ra ra
Q E = ---------------------------------------------------------------------------
- (A7) Q E = ---------------------------------------------------------------------------
- (A7)
r r
s c + J §1 + ----s · s c + J §1 + ----s ·
© ra ¹ © ra ¹
Dabei ist where
QE aktuelle Verdunstung (latenter Wärmestrom) QE actual evaporation (latent heat flux) in W m–2 (or
in W m–2(oder mm d–1, bei Umrechnung mit mm d–1 in conversion by a factor of
Faktor 0,0347 mm d–1(W m–2)–1) 0,0347 mm d–1(W m–2)–1)
sc Steigung der temperaturabhängigen Sättigungs- sc rise of the temperature-dependent saturation va-
dampfdruckkurve für eine bestimmte Temperatur pour pressure curve for a defined temperature in
in K–1 (siehe Tabelle A2) K–1 (see Table A2)
Qs Strahlungsbilanz in W m–2 Qs net total radiation in W m–2
QG Bodenwärmestrom in W m–2 QG soil heat flux in W m–2
U Luftdichte (1,225 kg m–3 bei 15 °C) U air density (1,225 kg m–3 at 15 °C)
cp spezifische Wärme bei konstantem Druck cp specific heat at constant pressure
(1004,67 Jkg–1K–1) (1004,67 Jkg–1K–1)
qs spezifische Sättigungsfeuchte in kg kg–1 qs specific saturation humidity in kg kg–1
q Mischungsverhältnis in kg kg–1 q mixing ratio in kg kg–1
J Psychrometerkonstante (siehe Tabelle A2) J psychrometer constant (see Table A2)
ra turbulenter (aerodynamischer) Transportwiderstand ra (aerodynamic) resistance to turbulent transport
in s m–1 in s m–1
rs Unterlagenwiderstand in s m–1 rs soil resistance in s m–1
Der aerodynamische Widerstand bestimmt sich dann The aerodynamic resistance is then determined as
zu: follows:
z–d z–d z–d z–d
ln ----------- ˜ ln ----------- ln ----------- ˜ ln -----------
z0 z 0h z0 z 0h
r a = ------------------------------------------------- (A8) r a = ------------------------------------------------- (A8)
N ˜ uz N ˜ uz
2 2

Dabei ist where

ra turbulenter Transportwiderstand in s m–1 ra resistance to turbulent transport in s m–1
z Messhöhe in m z measurement height in m
d Verschiebungshöhe, 2/3 der Bestandshöhe in m d displacement height, 2/3 the height of the top of
the vegetation in m
z0 Rauigkeitsparameter (siehe Tabelle A6) in m z0 roughness parameter (see Table A6) in m
z0h Rauigkeitsparameter für Wärme (oder Wasser- z0h roughness parameter for heat (or water vapour) –
dampf) – etwa 0,1 z0 in m about 0,1 z0 in m
N von-Kármán-Konstante (N = 0,4) N von Kármán constant (N = 0,4)
–1
u Windgeschwindigkeit in m s u wind speed in m s–1
Demgegenüber wird der Unterlagenwiderstand mit In contrast, the soil resistance is parameterised with
Pflanzenparametern parametrisiert (Tabelle A6): plant parameters (Table A6):
rl rl
r s = --------
- (A9) r s = --------
- (A9)
LAI LAI
Dabei ist where
rs Unterlagenwiderstand in s m–1 rs soil resistance in s m–1
rl Stomatawiderstand (siehe Tabelle A7) in s m–1 rl stomata resistance (see Table A7) in s m–1
LAI Blattflächenindex (siehe Tabelle A7) in m2m–2 LAI leaf area index (see Table A7) in m2m–2
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 39 –

Tabelle A6. Rauigkeitsparameter für verschiedene Un- Table A6. Roughness parameters for different types of
terlagen [35] soil [35]
Unterlage Rauigkeitsparameter Type of soil Roughness parameters
in m in m
–5
Eis 10 Ice 10–5

Wasser 10–3 bis 10–5 Water 10–3 to 10–5

Schnee 2 · 10–3 bis 2 · 10–4 Snow 2 · 10–3 to 2 · 10–4

Gras 2 · 10–2 bis 5 · 10–2 Grass 2 · 10–2 to 5 · 10–2

Getreide 5 · 10–2 Corn 5 · 10–2

Niedrige Büsche 2 · 10–1 Low bushes 2 · 10–1

Tabelle A7. Typische Werte für den LAI und den Sto- Table A7. Typical values of the leaf area index LAI and
mata-Widerstand rl der Einzelblätter [5] the stomata resistance rl of the single leaves [5]
Unterlage Höhe LAI rl Type of soil Height LAI rl
in m in m2 m–2 in s m–1 in m in m2 m–2 in s m–1

Aufgehende 0,05 0,5 Germinat- 0,05 0,5

Saat ing crops

Getreide 1 3,0 50 bis 320 Corn 1 3,0 50 to 320

Wald 12 bis 20 1 bis 4 120 bis 2700 Forest 12 to 20 1 to 4 120 to 2700

Der anzunehmende Stomatawiderstand rl hängt u.a.
von der Pflanze, der Lufttemperatur, der Blattbenet-
zung und der Bodenfeuchte ab und ist in der Praxis
schwierig anzugeben. Häufig wird rl um den Faktor 2
vergrößert, um folgende Effekte zu berücksichtigen:
Höherer Widerstand in der Nacht und in den unteren
Schichten des Bestandes, Spaltöffnung an der Blatt-
oberseite [26]. Durch die FAO [27] wird die Penman-
Monteith-Gleichung zum Teil auch stark vereinfacht
beschrieben, sodass mit einem geringeren Parameter-
satz gerechnet werden kann. Das Endergebnis ist
dann aber nur für Dekaden-, Monatswerte oder nur
für Vegetationsperioden repräsentativ.
The stomata resistance to be assumed, rl , depends in-
ter alia on the plant, the air temperature, the leaf wet-
ting, and the soil moisture, and is difficult to show in
practice. Often, rl is multiplied by a factor of 2, in or-
der to consider the following effects: higher resist-
ance at night and in the lower layers of the vegetation,
stoma at the leaf surface [26]. The FAO [27] partly
describes the Penman-Monteith equation in a very
simplified way, so that calculations can be made us-
ing a reduced parameter set. Then the final result is
only representative of decade or monthly values, or
vegetation periods, though.
– 40 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
Anhang B Umrechnung von Feuchtemaßen
Die Luftfeuchte ist ein an den meisten Stationstypen
gemessener Parameter. Durch unterschiedliche
Messsysteme wird er in unterschiedlichen Feuchte-
maßen gemessen. Tabelle B1 gibt eine Überblick
über die wichtigsten Umrechnungen – unter Bezug-
nahme auf die geltende Temperaturskala [38].
Tabelle B1. Umrechnung der Feuchtemaße [5]
Feuchtemaß
Annex B Conversion of humidity measures
Air humidity is a parameter that is measured at most
of the station types. Due to different systems of meas-
urement, it is measured using different measures of
humidity. Table B1 gives an overview of the most
important conversions – with reference to the effec-
tive temperature scale [38].
Formel

Dampfdruck (Partialdruck des Wasserdampfes) e = E  t  – J  ta – tf 

in hPa: Bestimmung aus trockener und feuchter
Temperatur (Psychrometer, Sprung’sche For-
mel), Psychrometerkonstante: J = 0,667 p/p0,
p0 = 1000 hPa

Relative Luftfeuchte: Verhältnis aus Dampfdruck e

und Sättigungsdampfdruck in %
R = --- ˜ 100 %
E
Taupunkttemperatur Td: Temperatur, bei der der
T d = 234,175 ˜ ln  0,01 ˜ R ˜ E  t  e 6,1078 -
--------------------------------------------------------------------------------------- für t t 0 °C
Sättigungsdampfdruck erreicht wird [36] 17,08 – ln  0,01 ˜ R ˜ E  t  e 6,1078 
245,425 ˜ ln  0,01 ˜ R ˜ E  t  e 6,1078 
T d = ------------------------------------------------------------------------------------------ für t < 0 °C über Wasser
17,8436 – ln  0,01 ˜ R ˜ E  t  e 6,1078 
17,62 ˜ t
Sättigungsdampfdruck nach Magnus’scher Formel ------------------------
243,12 + t
(–45 °C bis 60 °C über Wasser) [37] E = 6,112 ˜ e
22,46 ˜ t -
Sättigungsdampfdruck nach Magnus’scher Formel -----------------------
272,62 + t
(–65 °C bis 0,01 °C über Eis) [37] E = 6,112 ˜ e
Absolute Luftfeuchte: Masse Wasserdampf pro 0,21667 ˜ e-
a = -------------------------
Volumen feuchter Luft in kg m–3 T
Spezifische Luftfeuchte: Masse Wasserdampf e
q = 0,622 -----------------------------
pro Masse feuchter Luft in kg kg–1, kann mit p – 0,378 ˜ e
hinreichender Genauigkeit dem Mischungsver-
hältnis gleichgesetzt werden

Mischungsverhältnis: Masse Wasserdampf pro e

m = 0,622 ---
Masse trockener Luft in kg kg–1 p
Dabei ist
t Temperatur in °C
T Temperatur in K
p Luftdruck in hPa
 VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 41 –

Table B1. Conversion of the humidity measures [5]

Humidity measure Formula

Vapour pressure: partial pressure of the water e = E  t  – J  ta – tf 

vapour in hPa: determination from dry and wet
temperature (psychrometer, Sprung formula),
psychrometer constant: J = 0,667 p/p0,
p0 = 1000 hPa

Relative humidity: ratio of vapour pressure to sat- e

uration vapour pressure in %
R = --- ˜ 100 %
E
Dew-point temperature Td: temperature at which
T d = 234,175 ˜ ln  0,01 ˜ R ˜ E  t  e 6,1078  for t t 0 °C
----------------------------------------------------------------------------------------
the saturation vapour pressure is achieved [36] 17,08 – ln  0,01 ˜ R ˜ E  t  e 6,1078 
245,425 ˜ ln  0,01 ˜ R ˜ E  t  e 6,1078 -
T d = ----------------------------------------------------------------------------------------- for t < 0 °C above water
17,8436 – ln  0,01 ˜ R ˜ E  t  e 6,1078 
17,62 ˜ t -
Saturation vapour pressure according to the -----------------------
243,12 + t
Magnus formula E = 6,112 ˜ e
(–45 °C to 60 °C above water) [37]
22,46 ˜ t -
Saturation vapour pressure according to the -----------------------
272,62 + t
Magnus formula E = 6,112 ˜ e
(–65 °C to 0,01 °C above ice) [37]

Absolute humidity: mass of water vapour per vol- 0,21667 ˜ e

a = --------------------------
ume of moist air in kg m–3 T
Specific humidity: mass of water vapour per e
q = 0,622 -----------------------------
mass of moist air in kg kg–1, can be equated with p – 0,378 ˜ e
sufficient accuracy to the mixing ratio

Mixing ratio: Mass of water vapour per mass of e

m = 0,622 ---
dry air in kg kg–1 p
where
t temperature in °C
T temperature in K
p air pressure in hPa
– 42 – VDI 3786 Blatt 13 / Part 13
Anhang C Zeitkonventionen
UTC
Abkürzung für Englisch „Universal Time Coordi-
nated“; Deutsch „koordinierte Weltzeit“. Auf der „In-
ternationalen Atomzeit“ beruhende Zeitskala, die
durch die Festlegung des Nullpunktes der Sekunden-
zählung an die Weltzeit (UT, die auf den Nullmeri-
dian (Meridian von Greenwich) bezogene Zeitskala
der mittleren Sonnenzeit, mit dem mittleren Sonnen-
tag als Grundeinheit) gebunden ist; die Grundlage so-
wohl für die bürgerliche als auch für wissenschaftli-
che Zeitangaben ist [39].
MEZ
Abkürzung für „Mitteleuropäische Zeit“. Sie ist
gleich der Mittleren Ortszeit des 15. Längengrades.
Die Differenz zur Weltzeit UTC beträgt also +1 h.
MESZ
Abkürzung für „Mitteleuropäische Sommerzeit“. Ge-
mäß [G1] ist „Sommerzeit“ die Zeit des Jahres, in der
die Uhr gegenüber der Uhrzeit während der übrigen
Zeit um 1 h vorgestellt wird. Die Sommerzeit beginnt
in jedem Mitgliedsland ab dem Jahr 2002 am letzten
Sonntag im März um 1 Uhr morgens Weltzeit und en-
det am letzten Sonntag im Oktober um 1 Uhr mor-
gens Weltzeit.
MOZ
Abkürzung für „Mittlere Ortszeit“. Auf den Meridian
des Beobachtungsortes bezogene, für alle Orte glei-
cher geographischer Länge gleiche Zeit (bürgerliche
Zeit). Die mittlere Ortszeit ist die vom Zeitpunkt der
unteren Kulmination der mittleren Sonne gemessene
Sonnenzeit. Man erhält sie durch die Addition von je
4 min zur Weltzeit (UT) je Längengrad in östlicher
Richtung [39].
WOZ
Abkürzung für „Wahre Ortszeit“. Auf den Meridian
des Beobachtungsortes bezogene, für alle Orte glei-
cher geographischer Länge gleiche Zeit (bürgerliche
Zeit). Die wahre Ortszeit wird täglich durch die Kul-
mination der Sonne festgelegt; sie schwankt daher im
Rhythmus der Zeitgleichung, die die periodisch sich
ändernde Differenz zwischen der wahren und der
mittleren Sonnenzeit angibt. Die Zeitgleichung ist
positiv, wenn die wahre Sonnenzeit früher kulminiert
als die mittlere Sonnenzeit (Sonnentag). Sie
schwankt zwischen –14 min 24 s (etwa Mitte Feb-
ruar) und +16 min 21 s (etwa Anfang November)
[39]. Näherungsbeziehung siehe [5].
Annex C Time conventions
UTC
Abbreviation for English “Coordinated Universal
Time”; German “koordinierte Weltzeit”. Time scale –
based on the “International Atomic Time” – which,
by defining the zero point of the seconds count, is tied
to Universal Time (UT, time scale of the mean solar
time, which is related to the zero meridian (meridian
of Greenwich), using the mean solar day as a base
unit, which is the basis for both civil and scientific
time data [39].
CET
Abbreviation for “Central European Time”. It corre-
sponds to the Mean Local Time at the 15th degree of
longitude. So the difference to the Universal Time
UTC is +1 h.
CEST
Abbreviation for “Central European Summer Time”.
According to [G1], “Summer Time” is the time of the
year in which the clock is advanced by 1 h in relation
to the official time observed during the rest of the
year. As of 2002, Summer Time begins, in each mem-
ber state, at 1 a.m. UTC on the last Sunday in March
and ends at 1 a.m. UTC on the last Sunday in Octo-
ber.
MLT
Abbreviation for “Mean Local Time”. Same time
(civil time) – based on the meridian of the place of
observation – for all places at the same geographical
longitude. The Mean Local Time is the solar time
measured from the time of lower culmination of the
mean sun. To get it, add four minutes to Universal
Time (UT) per degree of longitude in eastern direc-
tion [39].
TLT
Abbreviation for “True Local Time”. Same time
(civil time) – based on the meridian of the place of
observation – for all places at the same geographical
longitude. The True Local Time is determined daily
by the culmination of the sun; therefore, it varies with
the variation of the equation of time, which indicates
the periodically changing difference between the real
and the mean solar time. The time equation is positive
if the real solar time culminates earlier than the mean
solar time (day of sun). It varies between –14 min
24 s (about mid-February) and +16 min 21 s (around
beginning of November) [39]. For approximation re-
lation, see [5].

Schrifttum/Bibliography
Gesetze, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften/
Acts, ordinances, administrative regulations
[G1] Richtlinie 2000/84/EG des Europäischen Parlaments und des
Rates vom 19.Januar 2001 zur Regelung der Sommerzeit,
ABl. C 35 Nr. L 031, S. 021/022 (Directive 2000/84/EC of the
European Parliament and of the Council of 19 January 2001
on summer-time arrangements, OJ C 35 No. L 31, pp. 021/022)
[G2] Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immis-
sionsschutzgesetz (Technische Anleitung zur Reinhaltung der
Luft – TA Luft) vom 24.Juli 2002, GMBl (2002) S. 511/605
(First General Administrative Provision Pertaining to the Fed-
eral Immission Control Act (Technical Instruction on Air
Quality Control – TA Luft) of 24 July 2002, GMBl (2002)
p. 511/605)
Technische Regeln/Technical rules
[T1] VDI 3786 Blatt 1 : 1995-11 Umweltmeteorologie – Meteo-
rologische Messungen – Grundlagen (Environmental mete-
orology – Meteorological measurements – Fundamentals).
Berlin: Beuth Verlag
[T2] VDI 3786 Blatt 2 : 2000-12 Umweltmeteorologie – Meteo-
rologische Messungen für Fragen der Luftreinhaltung –
Wind (Environmental meteorology – Meteorological meas-
urements concerning questions of air pollution – Wind).
Berlin: Beuth Verlag
[T3] VDI 3786 Blatt 3 : 1985-07 Meteorologische Messungen
für Fragen der Luftreinhaltung – Lufttemperatur (Meteoro-
logical measurements concerning questions of air pollution
– Air temperature). Berlin: Beuth Verlag
[T4] VDI 3786 Blatt 4 : 1985-07 Meteorologische Messungen
für Fragen der Luftreinhaltung – Luftfeuchte (Meteorologi-
cal measurements concerning questions of air pollution –
Air humidity). Berlin: Beuth Verlag
[T5] VDI 3786 Blatt 5 : 1986-08 Meteorologische Messungen
für Fragen der Luftreinhaltung – Globalstrahlung, direkte
Sonnenstrahlung und Strahlungsbilanz (Meteorological
measurements concerning questions of air pollution – Glo-
bal radiation, direct solar radiation and net total radiation).
Berlin: Beuth Verlag
[T6] VDI 3786 Blatt 7 : 1985-07 Meteorologische Messungen
für Fragen der Luftreinhaltung – Niederschlag (Meteoro-
logical measurements concerning questions of air pollution
– Precipitation). Berlin: Beuth Verlag
[T7] VDI 3786 Blatt 9 : 1991-10 Umweltmeteorologie – Visu-
elle Wetterbeobachtungen (Environmental meteorology –
Visual weather observations). Berlin: Beuth Verlag
[T8] VDI 3786 Blatt 12 : 1994-09 Meteorologische Messungen
– Turbulenzmessung mit Ultraschall-Anemometern (Me-
teorological measurements – Turbulence measurements
with sonic anemometers). Berlin: Beuth Verlag
[T9] VDI 3786 Blatt 16 : 1996-09 Umweltmeteorologie – Mes-
sen des Luftdrucks (Environmental meteorology – Measure-
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[T10] VDI 3787 Blatt 9 : 2004-12 Umweltmeteorologie – Die Be-
rücksichtigung von Klima und Lufthygiene in räumlichen
Planungen (Environmental meteorology – Provision for cli-
mate and air quality in regional planning). Berlin: Beuth
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[T11] CIE S 013/E : 2003 International Standard Global Solar UV
Index. Wien: CIE Central Bureau
[T12] DIN 5050-1 : 1992-05 Solarien und Heimsonnen – Mess-
verfahren, Typeinteilung, Kennzeichnung (Solariums and
domestic sun lamps – Measuring, marking, classification).
Berlin: Beuth Verlag
VDI 3786 Blatt 13 / Part 13 – 43 –
[T13] VDI 3786 Blatt 15 : 2004-08 Umweltmeteorologie – Boden-
gebundene Fernmessung der Sichtweite – Sichtweiten-LIDAR
(Environmental meteorology – Ground-based remote sens-
ing of visual range – Visual-range LIDAR). Berlin: Beuth
Verlag
[T14] DVWK 238 : 1996 Ermittlung der Verdunstung von Land-
und Wasserflächen. Hennef: GFA
[T15] VDI 3783 Blatt 8 : 2002-12 Umweltmeteorologie – Mess-
wertgestützte Turbulenzparametrisierung für Ausbreitungs-
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ters for dispersion models supported by measurement data).
Berlin: Beuth Verlag
[T16] VDI 3787 Blatt 2 : 1998-01 Umweltmeteorologie – Metho-
den zur human-biometeorologsichen Bewertung von Bio-
klima und Lufthygiene für die Stadt- und Regionalplanung –
Teil 1: Klima (Environmental meteorology – Methods for
the human-biometeorological evaluation of climate and air
hygiene for urban and regional planning at regional level –
Part 1: Climate). Berlin: Beuth Verlag
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