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Kultur Dokumente
Dokumentation Fachprojekt
zum Fach-Sozialbetreuer
an der
eingereicht von
Bektas Vuran
Wien 2014
INHALTSVERZEICHNIS
1. Vorwort/Einleitung..........................................................................3
2. Personenbeschreibung.............................................4,5,6,7,8,9,10
2.1. Aktuelle Lebenssituation.......................................................4,5,6,7
2.2. Medizinische Diagnose/Medikation/Therapien..............................7
2.3. Kompetenzen/Selbständigkeit/Persönlichkeitsentwicklung...8,9,10
2.4. Sozialverhalten............................................................................10
3. Methodische Planung...................................................10,11,12,13
3.1. Gespräch und Vorbereitungen mit Herrn P. ......................10,11,12
3.2. Ziele des Projektes.................................................................12,13
4. Theoretischer Teil...............................................................13,14,15
4.1. Integration in die Gesellschaft................................................13,14
4.2. Selbstbestimmung..................................................................14,15
5. Dokumentation der Durchführung..............................15,16,17, 18
6. Evaluierung des Projektes.....................................................19,20
6.1. Reaktionen von Herrn P. ............................................................19
6.2. Eigene Reflexion und Lernerfahrungen..................................19,20
7. Literaturverzeichnis.....................................................................21
Anhang....................................................................................22,23,24
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1. Vorwort/Einleitung
Bereits im ersten Ausbildungsjahr wurde uns mitgeteilt, dass wir im zweiten
Ausbildungsjahr ein Fachprojekt durchführen sollen. Von diesem Zeitpunkt an
machte ich mir sehr viele Gedanken darüber, welches Thema ich für dieses Projekt
wählen könnte. Die Entscheidung fiel mir anfangs nicht besonders leicht. Doch als
ich von einem Haus unserer Einrichtung in ein anderes Haus wechselte und Herrn P.
kennenlernen durfte, begann ich immer mehr eine gute Beziehung zu ihm auf zu
bauen.
Je näher ich ihn und seine Wünsche kennen lernte, desto schneller wurde mir klar,
was für ein Thema ich für mein Projekt wählen möchte. In vielen Gesprächen mit
Herrn P. wurde mir immer mehr bewusst, dass es einer seiner größten Wünsche ist,
alleine nach Wiener Neustadt zu Mehmet, einem ehemaligen Betreuer, fahren zu
können.
Ich machte mir viele Gedanken über seinen Wunsch und las sehr oft seine ganzen
Sozial- und Entwicklungsberichte nach. Außerdem erkundigte ich mich bei den
Mitarbeitern und auch bei der Bereichsleiterin, ob die Erfüllung dieses Wunsches
möglich wäre. Nach weiteren vielen Gesprächen und dem Sammeln von
Informationen zu Herrn P. wurde mir bewusst, dass ich für mein Fachprojekt das
Thema „Fahrtentraining als Integration in die Gesellschaft und zur Förderung der
Selbstständigkeit“ wähle.
Als Ziele für Herrn P. und das Projekt wählte ich unter anderem Förderung der
Selbstständigkeit, des Selbstbewusstsein, Integration in die Gesellschaft und
Trainieren des Verhaltens gegenüber Fremden. Diese sind unter dem Punkt 3.2.
Ziele des Projektes genauer beschrieben. Bei den weiterführenden Punkten sind die
„Methodische Planung“, die „Durchführung des Projektes“ und abschließend die
„Evaluierung des Projektes“ genauer erklärt.
Abschließend möchte ich hinzufügen, dass ich in dieser Arbeit auf das Gendern
verzichten werde. Bei maskulinen Endungen in der Pluralform ist meistens auch die
weibliche Form gemeint.
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2. Personenbeschreibung
2.1. Aktuelle Lebenssituation
Allgemeines Erscheinungsbild
Herr P ist ca. 1,85 Meter groß und wiegt ca. 115 kg. Er hat schwarze kurze Haare
und trägt diese meist mit Gel gestylt. Er hat eine gerade und aufrechte
Körperhaltung. Der Bewohner wirkt gepflegt, da er gerne auf sein Äußeres achtet.
Herr P wirkt meistens sehr fröhlich und hat fast immer einen lächelnden
Gesichtsausdruck.
Herr P. geht generell sicher, jedoch hebt er öfter seine Füße nicht und kommt
deshalb in einen schleifenden Gang, wobei er seinen rechten Fuß nachzieht. Meiner
Meinung nach entsteht diese Haltung, wenn er in Gedanken vertieft ist und sich nicht
richtig konzentriert.
Kleidung
In seiner Freizeit trägt er gerne Krawatten und Sakkos, ist immer der Jahreszeit
adäquat gekleidet. Er trägt auch mit Vorliebe diversen Schmuck (Uhr, Ring und
Halskette).
Er färbt sich häufig die Haare (mit Hilfe von Betreuern), wechselt immer wieder die
Form seines Bartes und zieht sich gerne „schön“ an.
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Lebenspraktischer Bereich
Herr P kann etwas lesen und schreiben, kennt sich mit Geld aus, kann sich aber das
Geld weder für Zigaretten noch für das Einkaufen einteilen. Da ihm ein gepflegtes
Äußeres wichtig ist, sorgt er für seine Körperhygiene selbstständig.
Herr P. braucht bei Körperpflege und im Haushalt keine Unterstützung. Er benötigt
ein bisschen mündliche Motivation um diese Tätigkeiten ordentlich durchzuführen
kann.
Herr P verfügt über motorische Fertigkeiten, wie bzw. sich an- und ausziehen. Hier
bei müssen die Betreuungspersonen darauf achten, dass Herr P. die Kleidung
wechselt, da er sonst dieselben Sachen mehrere Tage tragen würde.
Er kann ein Radio oder ein Fernseher gut bedienen.
Arbeit
Herr P. arbeitet sowohl in der Gruppe als auch im Außenarbeitsbereich bei der
Gemeinde mit dem Betreuer und anderen Mitbewohnern. Auch am hausinternen
Bauernhof ist er mit seiner Gruppe sehr oft tätig.
Die Tätigkeiten für die Gemeinde sind hauptsächlich Schnee schaufeln im Winter bei
Busstationen und Parkplätzen und im Sommer Rasenmähen auf öffentlichen Plätzen
wie Friedhof, Kindergarten und Spiel- und Sportplätzen.
Am Bauernhof hilft er manchmal bei der Versorgung der Tiere und diversen
Reparaturen, aber auch sonstigen anfallende Arbeiten.
Arbeit ist für Herrn P. sehr wichtig und er macht es mit großem Stolz und Freude.
Allerdings würde er ohne Anleitung wohl kaum eine Tätigkeit zu Ende führen.
Er war kurze Zeit in der hausinternen Schmiede tätig, jedoch ist es nicht so gut
gelaufen. Er hatte Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit sowohl mit den Betreuern
als auch mit den Kollegen.
Wohnen
Herr P wohnt in einer Gruppe mit 5 Männern und einer Frau zusammen. Er hat ein
Einzelzimmer. Im Wohnbereich ist Herr P. für das Sauberhalten seines Zimmers und
in Abwechslung mit den anderen Bewohnern für diverse Haushaltstätigkeiten (Tisch
decken, Geschirrspüler einräumen, aufwaschen, Wäsche waschen etc.) sowie für die
Zubereitung von Mittagsmahlzeiten zuständig. Er hat in seinem Zimmer einen
Fernseher, DVD Player und Radio. Gerne verbringt er seine Freizeit in seinem
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Zimmer, schaut Filme, hört Musik oder ist mit anderen Bewohnern im
Aufenthaltsraum, wo sie sich unterhalten oder spielen. Wenn Betreuungspersonen
oder andere Bewohner vor Ort sind, ist ihm die Gemeinschaft sehr wichtig. Vor allem
setzt er sich gerne zusammen, um zu plaudern bzw. sich über aktuelle
Tagesereignisse, spezifische Themenbereiche, sowie die Planung was wir essen
bzw. kochen werden, auszutauschen.
Er hat eine Katze, um die er sich sehr bemüht kümmert.
Freizeit/Hobbies/Interessen
Herr P besucht derzeit eine Musikgruppe, wo er zusammen mit anderen Bewohnern
singt. Er hört gerne Musik, deshalb hat er im Sommer seine Musikanlange in den
Garten gestellt, wo er dann auch viel Zeit damit verbrachte. Er spielt gerne mit
anderen Bewohner Karten (Jolly, Uno etc.)
Beziehungen/soziales Verhalten
Meist hat Herr P einen recht freundlichen Umgang mit seinen Mitbewohnern und
Betreuern, Kleinigkeiten können ihn aber leicht unzufrieden und unruhig machen. Er
wird dann nervös und verbal aggressiv, phasenweise auch täglich. Durch seine
Erscheinung und sein Auftreten ist er in der Gruppe recht dominant.
Herr P braucht sehr viel Sicherheit und Klarheit. Mit Freiräumen kann er nur schwer
umgehen. Herr. P geht manchmal in der Früh duschen, rasiert sich auch selbst. Er
macht sich dann gleich an die Arbeit (Tisch decken, Kaffee kochen etc.), ab und zu
kommt es zu Konflikten mit den Betreuern, zu denen er sonst ein gutes Verhältnis
hat. Er äußert oft seine Zufriedenheit mit der derzeitigen Lebenssituation und braucht
ab und zu Gespräche und Aufmerksamkeit. Zu seinen Mitbewohnern hat er ein gutes
Verhältnis.
Herr P stellt sehr viel Fragen und hat eine große Neugier. Er geht manchmal auf
Schwächere los, macht auch Druck, andererseits nimmt er die Schwächeren in
Schutz, wenn jemand anders auf sie losgehen würde. Konflikte gibt es manchmal
wegen unterschiedlichen Musikvorlieben, wenn er mit anderen einen gleichen Raum
benutzt.
Das richtige Verhalten in der Öffentlichkeit (z.B. Restaurant - Essen mit Messer und
Gabel, Rauchverbot usw..) ist für ihn kein Problem.
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Meine Einschätzung der Ich- und Beziehungsentwicklung nach Senckel ist, dass
Herr P. sich in der Pubertät befindet. Er hat meiner Meinung nach hormonell bedingte
Stimmungsschwankungen, einen starken sexuellen Triebdruck, erprobt auch seine
geschlechtliche Attraktivität und hat ein provokantes Streben nach
Selbstbestimmung.
Medikation
Neurotop ret. 600mg Truxal 50mg Risperidon Sondoz 2mg
Quetialan 200mg Akineton 2mg Quilonorm ret.
Allgemeiner Gesundheitszustand
Der allgemeine Gesundheitszustand von Herrn P. ist, laut den jährlich aufgesuchten
Ärzten sehr gut, bis auf sein Gewicht, das etwas weniger sein könnte.
Alle wichtigen Kontrollbesuche (regelmäßige EKG, EEG, Zahnarzt etc.) bei Ärzten
werden durchgeführt.
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2.3. Kompetenzen/Selbständigkeit/Persönlichkeitsentwicklung
Kommunikation
Herr P ist verbal sehr aktiv und kommunikativ. Er kann seine Gefühle, Wünsche und
Anregungen gut ausdrücken. Sein Wortschatz ist groß und er spricht in ganzen
Sätzen.
Seine sprachlichen Äußerungen sind manchmal schwer verständlich, wenn er nervös
ist bzw. wenn er schimpft, beginnt er zu speicheln.
Das Sprachverständnis von Herrn P scheint gut zu sein. Es sieht so aus, dass ihm
schwierige Zusammenhänge anscheinend Probleme bereiten, deswegen sollten
Aufgaben mehrmals erklärt werden.
Herr P kann seine Wünsche und Bedürfnisse gut ausdrücken. Wenn sein Wunsch
nicht direkt erfüllt wird oder ihm eine Situation momentan nicht passt, wirkt er sofort
nervös und geht für einige Zeit weg. Wenn dieser Wunsch nicht so wichtig war, kann
es sein, dass er rasch vergisst, was er gerade wollte.
Höfliche Umgangsformen kennt Herr P sehr gut. Er weiß, wann er „Bitte“ und
„Danke“ sagt und wann er grüßen soll.
Meine Einschätzung der Sprachentwicklung von Herrn P. nach Senckel ist, dass er
eine Sprachentwicklung von 4-5 Jahren hat. Bezüglich der Sprachproduktion macht
Herr P. nur noch leichte grammatische Fehler. Er versteht verbale Anweisungen für
einfache und unbekannte Handlungsabläufe. Ebenfalls versteht er längere
Geschichten ohne Anschauungsmaterial.
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Herr P besucht am Mittwoch eine Musikgruppe. An dem Tag steht er selbst auf und
zieht sich sehr schick an. Wenn er ein Konzert hat, übt er fleißig.
Herr P bestimmt, welche Tätigkeiten er in der Gruppe machen will und achtet darauf,
dass er mit anderen Mitbewohnern gleichberechtigt behandelt wird.
Denkentwicklung/Persönlichkeitsentwicklung
Herr P ist in den letzten Jahren sehr viel ruhiger geworden. Es gibt allerdings immer
wieder Zeiten in denen er unruhig wird, in diesen Situationen kommt es zu verbalen
Drohungen.
In ruhigen Zeiten ist Herr P. sehr hilfsbereit und arbeitet gern. Begreift gut und freut
sich, wenn etwas gelingt. Die Ausführungen der Arbeiten sind zwar immer wieder
etwas „unsauber“, da es ihm an Ausdauer mangelt.
Zeitlich und örtlich ist Herr P. sehr gut orientiert, tendiert aber manchmal dazu seine
Erzählungen auszuschmücken um das Interesse der anderen zu gewinnen.
Herr P. kann sich wesentlich besser abgrenzen und zurückziehen und hat auch durch
seine Mitwirkung an der Musikgruppe sehr an Selbstbewusstsein dazu gewonnen. In
der Gruppe hat er ein wenig eine Außenseiterposition, hat aber immer wieder zu
einzelnen Bewohnern guten Kontakt.
Obwohl er sehr gerne schön gekleidet ist, muss er immer wieder an Körperpflege
und den Wechsel der Kleidung erinnert werden, da ihm das richtige Gefühl für sauber
oder schmutzig fehlt.
Herr P. kennt Straßenregeln, die Bedeutung von roter und grüner Ampel, des
Zebrastreifens oder dass er immer links und rechts schauen muss.
Herr P. kann ein Fahrrad steuern.
Herr P. kann sich räumlich orientieren. Er kann zwischen oben, unten, links und
rechts unterscheiden.
Meiner Meinung nach ist Herrn P.'s Denkentwicklung nach Senckel ein logisch-
konkretes Denken (6-11/12 Jahre). Er versteht das Prinzip der Klassenbildung, z.B.
weiß er, dass ein Dackel und Pudel zu der Klasse „Hunde“ gehört. Herr P. kann auch
Begriffe definieren, indem er einen Oberbegriff und das differenzierende Merkmal
nennt (z.B. Armbanduhr = eine Uhr, die man auf der Hand trägt). Er kann logische
Probleme lösen, die auf einer Inklusionsbeziehung beruhen, wenn sie konkret
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nachvollziehbar sind (z.B. weiß er, dass Menschen sterben müssen, er ein Mensch
ist und deshalb auch sterben muss).
2.4. Sozialverhalten
Herr P. und Betreuungspersonen
Herr P. hat mit allen Betreuern guten Kontakt. Er tut am Anfang etwas schwer.
Er kommt oft ins Dienstzimmer und den Betreuern bei ihrer Arbeit zuzusehen oder
mit ihnen zu sprechen. Er lädt gerne Betreuer auf einen Kaffee ein und freut sich
darüber, wenn sie für ihn Zeit haben.
3. Methodische Planung
Bei den weiteren Punkten 3.1. Gespräch und Vorbereitungen mit Herrn P. und 3.2.
Ziele des Projektes finden sie genaue Erklärungen von der Planung des Projektes.
Die Verschriftlichung der Planung in Form einer Tabelle finden sie im Anhang.
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Für die Umsetzung dieses Trainings haben wir uns gemeinsam in mehreren
Gesprächen einige Punkte überlegt:
Anfangs habe ich ihn gefragt, wie weit er sich in Wiener Neustadt auskennt. Laut
seinen Aussagen, kennt er sich ein bisschen aus (konnte mir einige Straßen,
Gassen, Lebensmittel- und auch Kleidungsgeschäfte nennen). Danach nahm ich
eine Stadtkarte von Wr. Neustadt und fragte ihn nach einigen Plätzen oder
Straßen/Gassen. Für ihn war es sehr schwierig eine Karte zu lesen, wenn ich
ihm jedoch einen Anhaltspunkt gab, funktionierte dies besser. Z.B. zeigte ich ihm
auf der Karte das Krankenhaus, den Bahnhof, ein Lebensmittelgeschäft, eine
Tankstelle, etc. dann konnte er mir sagen, was er neben diesen Plätzen kennt
bzw. ob er dort Straßen/Gassen kennt. Wenn er Straßen/Gassen/Plätze nennen
konnte, dann ging ich diese mit Herrn P. auf der Karte durch, um seinen
Orientierungssinn und auch das Verständnis für Stadtkarten zu fördern. Hierbei
plante ich einige kurze Pausen ein, damit ich Herrn P. nicht überforderte und
auch um seine Aufmerksamkeit und Konzentration bei zu behalten.
Ich werde mit ihm die ersten paar Male gemeinsam nach Wiener Neustadt fahren
und während der Fahrt mit Herrn P. alles weitere durchgehen und auch den Weg
immer wieder verbal erklären (genaue Schritte siehe Punkt 5. Dokumentation der
Durchführung).
Ich möchte Herrn P. mit Rollenspielen und mit Hilfen von Internet auf
verschiedene Situationen während der Fahrt, wie z.B. Höflichkeitsformen vertraut
machen. Z.B. habe ich ihm ein Video über Verkehrszeichen gezeigt und danach
bin ich mit ihm eine Tafel mit einigen Verkehrszeichen durchgegangen. Wenn er
welche nicht benennen konnte, ging ich diese mit ihm durch. Tafel siehe Anhang.
Die Höflichkeitsformen bin ich mit Herrn P. durch Rollenspiele durchgegangen.
Hierbei wollte ich ihm zeigen, dass man immer grüßt und sich verabschiedet und
dass man immer bitte und danke sagt. Danach wollte ich ihm durch die
Rollenspiele sichtbar machen, wie man richtig telefoniert, dass man z.B. klar und
deutlich spricht, sich mit dem Vor- und Zunamen meldet und dass man auch
beim Telefonat nicht aufs Grüßen und Verabschieden vergisst. Ebenfalls haben
wir die Lautstärke der Stimme während des Telefonierens geübt, dass diese auch
für die Mitmenschen angenehm und passend ist.
Auch habe ihn geklärt, dass er mich sofort anrufen solle, wenn ihm etwas
Schwierigkeiten bereitet und er keine Lösung dafür findet (ich werde anfangs
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immer während des Trainings bereit und in der Nähe sein).
Es wurde mit Herrn P. und den anderen Betreuern ausgemacht, dass er einmal
im Monat, an einem Wochentag von Montag bis Samstag zu Mehmet fahren
kann.
Feinziele:
Orientierung im Straßenverkehr
Selbstständiges Erreichen eines entfernten Ortes (Wohnort von Mehmet)
mittels öffentlicher Verkehrsmittel
Verhalten gegenüber Fremden
Umgehen mit einem vorgegebenen Geldbetrag für das Bezahlen der
Fahrkarten
Zeitverständnis
Wetterbedingte Kleidungswahl
Herr P. kann den Besuch bei Mehmet selber bestimmen (wann und wie lange
der Besuch dauern wird)
Herr P. kann selbstständig passende und ausreichende Kleidung
zusammenpacken
Herr P. kann von Mariensee seine Fahrt starten
Herr P. holt selbstständig das Geld (30 €) vom Büro und besorgt alleine das
Fahrticket bis nach Wiener Neustadt und retour (für den Zug)
Herr P. kennt Ankunft des Zuges beim Bahnhof und weiß mit welchem
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Verkehrsmittel er weiter fahren muss (U Bahn, Straßenbahn, etc.)
Herr P. ruft Mehmet zwei Tage vorher an, ob dieser Zeit für einen Besuch hat.
Herr P. ruft Mehmet an, wenn er in Wiener Neustadt angekommen ist
Herr P. kann Höflichkeitsformen beachten (besonders mit Schaffner im Zug)
4. Theoretischer Teil
Ich habe mir die Integration in die Gesellschaft und Selbstbestimmung als Themen
für meinen theoretischen Teil ausgesucht, da ich finde, dass diese sehr gut im
Zusammenhang mit meinem Projekt stehen.
Es gibt ein sozialpolitisches Konzept, das Normalisierungsprinzip, dass das Ziel einer
schrittweisen Reform der traditionellen Behinderteneinrichtungen hat. Während die
Integrationspädagogik als bildungspolitisches Konzept gesehen wird und die
Annäherung aller nichtbehinderter und behinderter Beteiligten auf gesellschaftlicher,
institutioneller, interaktioneller und innerpsychischen Ebene anstrebt (vgl. Reinhilde
Stöppler 1999, S. 33)
In der Praxis der Integration kann man sehen, dass Menschen mit Behinderung keine
Sondereinrichtungen bezüglich der Bereiche Erziehung, Bildung, Wohnen, Freizeit
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und Arbeit benötigen, sondern die Existenz dieser Sondereinrichtungen sich rein
durch gesellschaftliche Prozesse der Ausgrenzung von Menschen mit
Beeinträchtigungen bildet (vgl. http://bidok.uibk.ac.at/library/feuser-
lebenslang_lernen.html 1998)
Ich finde, dass durch dieses Projekt die Integration in die Gesellschaft für Herrn P.
sehr gut erfolgt. Durch das Fahrtentraining wird der zwischenmenschliche Bereich
gefördert. Herr P. konnte die Ganzheitlichkeit im Umgang miteinander kennenlernen.
Außerdem musste er die Wünsche von anderen respektieren lernen. Im Vordergrund
stand, dass die Selbstständigkeit von Herrn P. verbessert wird und dass er die
Gleichberechtigung und Verantwortlichkeit in allen Lebensbereichen kennenlernt.
4.2. Selbstbestimmung
In den neunziger Jahren hat sich der Begriff „Selbstbestimmtes Leben“ verstärkt zu
einem neuen Schema in der Behindertenpädagogik entwickelt (vgl. Reinhilde
Stöppler 1999, S. 37)
Selbstbestimmung ist kein Modell, das einen festgelegten Weg liefert, sondern ein
Prozess, der von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und davon abhängt, was für
eine Person notwendig und wünschenswert ist, um ein befriedigendes und für die
Person selbst sinnvolles Leben schaffen zu können. Die Selbstbestimmung erkennt
das Recht an, dass Menschen mit Behinderung für ihr Leben Verantwortung
übernehmen. Selbstbestimmung heißt, dass jede/r Einzelne entscheidet, wo und mit
wem er/sie leben möchte, wie er/sie seine/ihre Zeit verbringen will und welche Form
der Dienstleistung er/sie haben möchte und nicht der Dienstleistungsanbieter (vgl.
http://bidok.uibk.ac.at/library/kennedy-selbstbestimmung.html 2004)
Rudi Sack (2005) zeigt einige kritische Beispiele, ob Menschen mit Behinderung kein
Anrecht auf verfassungsmäßig garantierte bürgerliche Freiheiten haben dürfen.
Diese Beispiele möchte ich aufzählen:
Achten die Betreuer auf die Privatsphäre der Bewohner, oder „rumpeln“ sie
einfach in deren Zimmern ohne anzuklopfen?
Werden an behinderte Menschen adressierte Briefe zunächst von der
Verwaltung des Vereins oder von Betreuern geöffnet, um keine
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Behördendinge oder Ähnliches zu übersehen, oder wird das Briefgeheimnis
bewahrt?
Besteht die Möglichkeit, dass der behinderte Mensch sein Zimmer nach
seinem eigenen Geschmack einrichten oder gestalten kann, selbst wenn er
den Wunsch hat, ein Zimmer mit schwarz angestrichenen Wänden zu haben?
Muss er/sie sich mit angeschafften funktionellen Möbeln der Einrichtung
zufrieden geben, oder kann er sich seine Möbel selbst aussuchen und
kaufen? (vgl. Rudi Sack 2005, S. 62)
Bei der Selbstbestimmung geht es nicht darum, dass diese eine zügellose Freiheit
sein soll, sondern darum, dass der Einzelne sich als unverwechselbare Person
entfalten kann (vgl Rudi Sack 2005, S. 63).
Diese zwei Sätze möchte ich zitieren, die mir bezüglich der Selbstbestimmung gut
gefallen haben.
„Räume mir keine Steine aus dem Weg, sondern hilf mir, sie selbst zu überwinden!
Nicht für mich, sondern mit mir!“ (Rudi Sack 2005, S. 69)
Abschließend möchte ich sagen, dass die Selbstbestimmung für Herrn P. sehr viel
bedeutet. Mir war es wichtig, wie ich oben im Theorieteil „Selbstbestimmung“ schon
erwähnt habe, dass die Selbstbestimmung keine zügellose Freiheit sein soll sondern,
dass sich Herr P. in seiner Person entfalten kann. Wie man bei diesem Projekt
erkennen kann, habe ich mir überlegt, dass Herr P. selbst bestimmen kann,
selbstständig zu Mehmet nach Wr. Neustadt zu fahren, jedoch sollte es nicht so sein,
dass er dann z.B. zu Arbeitszeiten fährt. Deswegen haben wir (das Betreuerteam
und ich) mit ihm besprochen wann diese Termine wären, wann er zu Mehmet fahren
kann und an diesen freien Tagen kann Herr P. wiederrum selbst bestimmen, wann er
dann wirklich fahren möchte.
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Donnerstag 27.02.2014
Um 7.30 Uhr bin ich in das Wohnhaus nach Mariensee gekommen, um Herrn P. auf
das Fahrtentraining vor zu bereiten. Er hatte schon gefrühstückt und empfang mich
bereits beim Parkplatz des Wohnhauses. Herr P. wirkte ein wenig nervös und konnte
es fast nicht erwarten, wann wir mit dem Bus losfahren werden.
Ich erklärte ihm, dass wir noch einiges besprechen müssen und bat ihn, dass wir
noch kurz in sein Zimmer gehen. In seinem Zimmer ging ich mit ihm die Schritte
durch, dass wir zuerst zur Bushaltestelle in der Nähe des Wohnhauses in Mariensee
gehen. Dass wir danach mit dem Bus nach Aspang fahren, dann zum Büro gehen,
um das Geld für das Zugticket zu kaufen, dann zum Bahnhof gehen und mit dem Zug
nach Wr. Neustadt fahren. Er hörte mir währenddessen gespannt zu und danach
fragte er mich noch sehr viele Fragen, wie z.B.:
„Wie funktioniert das Kaufen eines Tickets?“
„Reicht ein Ticket, oder brauche ich mehrere?“
„Was passiert, wenn ich ohne Ticket im Zug mitfahre?“
„Was ist, wenn ich mir nach dem ersten Fahrtentraining noch unsicher bin,
kommst du dann noch einmal, um es mit mir zu üben?“7
„Was soll ich machen, wenn andere Fahrgäste oder der Schaffner unfreundlich
zu mir sind?“, etc.
Nachdem ich ihm alle Fragen beantwortet habe, kontrollierte er noch einmal, ob er
das Geld für das Busticket in seiner Brieftasche hat. Dann gingen wir zur
Bushaltestelle und warteten auf den Bus. Während des Wartens gingen wir
gemeinsam noch einmal die Höflichkeitsformen durch. Der Bus kam um 8.00 Uhr.
Herr P. stieg in den Bus ein, grüßte freundlich und bat um ein Ticket nach Aspang. Er
bezahlte das Ticket und erinnerte sich selbst, „bitte und danke sagen“ nicht zu
vergessen. Als wir uns hinsetzten, fragte er mich, ob sein Verhalten bis jetzt
angemessen war. Als wir in Aspang beim Hauptplatz angekommen sind,
verabschiedete er sich und wir gingen von der Bushaltestelle zehn Minuten zum Büro
des Vereins.
Beim Büro angekommen, gingen wir zum Verwalter, um das Geld für das Zugticket,
das Busticket und für einen Einkauf ab zu holen. Er klopfte an die Tür, grüßte und bat
höflich um die 30 €. Danach verabschiedete er sich und wir gingen wieder ca. zehn
Minuten zum Bahnhof in Aspang.
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Beim Bahnhof ging ich mit ihm zu der Tafel mit den Fahrtenplänen. Ich zeigte ihm
genau, auf welche Pläne er achten muss, bzw. welche Pläne für ihn und die Fahrt
nach Wr. Neustadt relevant sind. Herr P. fragte sehr viel nach und brauchte mehrere
Bestätigungen, ob er alles richtig verstanden hat. Beim Bahnhof in Aspang kann man
das Ticket für die Fahrt erst im Zug kaufen. Davor schien er etwas nervös zu sein
und ging mit mir ebenfalls mehrmals durch, was er zu beachten hat.
Im Zug um ca. 9.15 Uhr eingestiegen, gingen wir zum Schaffner, er grüßte und bat
um ein Ticket nach Wr. Neustadt. Er bezahlte dieses und suchte sich einen Sitzplatz.
Herr P. wirkte sichtlich entspannt und äußerte dies auch. Es ist ein großes Thema für
ihn, nicht ohne Ticket zu fahren. Er erwähnte mehrmals, dass er jetzt beruhigt ist, da
er ein Ticket gekauft hat und dass ihm dadurch nichts passieren kann und er keine
Strafe bekommt. Herr P. hat die ganze Fahrt lang nach Wr. Neustadt über das
gesprochen, wenn man ohne Ticket fährt, was dann passiert und wenn ihm jemand
unfreundlich anschaut oder anspricht, wie er sich dann verhalten solle.
Beim Aussteigen um ca. 9.45 Uhr in Wr. Neustadt war Herr P. sehr wissbegierig und
wollte unbedingt vorher schon wissen, was er machen muss, um sich ein Ticket aus
dem Automaten zu kaufen. Um ihn etwas zu beruhigen, ging ich mit ihm zu dem
Automaten und zeigte ihn, dass er zuerst den Startknopf betätigen muss und dann
auswählen kann, ob er Hin- und Rückfahrt oder nur Hinfahrt möchte. Danach
erscheint auf dem Bildschirm, dass man ein Ziel auswählen soll. Falls Aspang nicht
auf dem Bildschirm ist, erklärte ich ihm, dass er bei „anderes Ziel wählen“ Aspang
suchen muss. Nachdem er Aspang ausgewählt hat, muss er einen
Bestätigungsknopf drücken. Danach erscheint auf dem Bildschirm der Preis für das
Ticket. Ich ließ Herrn P. den Geldbetrag vorlesen und sagte ihm, dass wir den
Vorgang jetzt abbrechen, da dies nur zur Übung war und wir später dann das Ticket
kaufen. Er willigte ein und somit machten wir uns auf den Weg zu Mehmet.
Nach zehn Minuten Fußweg sind wir um ca. 10.15 Uhr bei Mehmet zu Hause
angekommen. Herr P. klingelte an der Tür und begrüßte Mehmet sehr herzlich mit
einer Umarmung, als dieser uns die Tür öffnete. Voller Freude erzählte er Mehmet
sofort, wie er den bisherigen Weg bestritten hat, welche Fragen er mir immer wieder
stellte und dass er beruhigt war, als er mit gutem Gewissen die Zugfahrt machen
konnte, da er sich zuvor ein Ticket gekauft hat. Ebenfalls erzählte er Mehmet viel von
seinen derzeitigen Tagesabläufen, Freizeitgestaltungen und sagte ihm sehr oft, dass
er ihn vermisst und froh ist, dass er Mehmet jetzt einmal im Monat besuchen
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kommen kann. Wir tranken währenddessen einen Kaffee und aßen einen Kuchen.
Nachdem Kaffee suchte Herr P. noch Bestätigung, ob es für Mehmet wirklich in
Ordnung sei, dass er diese Fahrten zu ihm macht. Er verabschiedete sich und wir
gingen wieder zum Bahnhof in Wr. Neustadt retour.
Beim Bahnhof sind wir um ca. 12.30 Uhr angekommen und gingen zu den
Automaten, um den Ticketkauf nochmals zu üben. Wir gingen die Schritte, wie oben
schon erwähnt durch und ich ließ Herrn P. beide Tickets, also für ihn und mich, unter
meiner Beobachtung kaufen. Zu seinem großen Verwundern schaffte er dies gleich
von alleine, erwähnte neben immer die Schritte, was er jetzt drücken muss beim
Automaten. Er schien sich sehr zu freuen, dass er dies gleich selbstständig geschafft
hat. Wir gingen zum Bahnsteig, ich ließ ihm vorher auf den Tafeln vorlesen, ob wir bei
dem richtigen Bahnsteig sind. Er las mir alles genau vor und sagte mir, wo er jetzt
hingehen muss. Wir gingen zu Bahnsteig 1b und warteten auf den Zug.
Um ca. 13 Uhr kam der Zug, wir stiegen ein und er grüßte wieder freundlich.
Nachdem er sich einen Sitzplatz ausgesucht hatte, rief er dann bei der
diensthabenden Betreuerin an, um Bescheid zu geben, dass er mit dem Zug jetzt
retour nach Aspang fährt. Während des Telefonierens musste ich Herrn P. immer
wieder darauf hinweisen, dass er deutlicher sprechen solle und die Lautstärke seiner
Umgebung anpassen solle. Dies fiel ihm ein wenig schwer, doch nach mehrmaligen
Hinweisen, hielt er sich daran.
In Aspang sind wir um ca. 13.30 Uhr angekommen. Wir gingen ca. 20 Minuten zur
Bushaltestelle und ich wartete danach noch zehn Minuten mit ihm auf den Bus, der
retour nach Mariensee fuhr. Während des Wartens fragte er mich noch mehrmals, ob
er jetzt alleine mit dem Bus fahren soll, ob er alles richtig gemacht hat, ob er mich
dann anrufen kann, wenn er in Mariensee angekommen ist und bedankte sich für die
Fahrt zu Mehmet. Als der Bus dann um ca. 14 Uhr kam, bedankte sich und
verabschiedete er sich von mir. Er stieg ein, begrüßte den Busfahrer und kaufte sich
ein Ticket nach Mariensee. Nach ca. einer halben Stunde bekam ich dann einen
Anruf von Herrn P., wobei er mir bestätigte, dass er gut in Mariensee angekommen
sei. Er bedankte sich nochmals für die Fahrt und verabschiedete sich.
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6. Evaluierung des Projektes
6.1. Reaktionen von Herrn P.
Herr P. war bei der Vorbereitung auf dieses Projekt sichtlich voller Vorfreude und
wurde dadurch auch schnell nervös. Die Pausen während der Vorbereitung plante
ich gezielt und auf sein Verhalten abgestimmt ein. Diese brauchte er auch, da er
sonst unkonzentriert oder unaufmerksam wurde. Nach den Pausen ging es dann
immer besser voran.
Ich musste ihn ebenfalls stoppen, da er vor Vorfreude zu viele Informationen auf
einmal wollte. Als ich ihm dann Schritt für Schritt den genauen Ablauf der
Vorbereitung erklärte, wirkte er ein wenig entspannter und ruhiger. Herr P. wirkte sehr
wissbegierig und bei dem Durchgehen der Verkehrszeichentafel sehr stolz, wenn er
etwas von sich aus wusste.
Bei der Durchführung wirkte er anfangs nervös, als ich mit ihm dann die Schritte
durch ging, hörte er gespannt zu. Im Bus und auch im Zug ging er sofort auf andere
Menschen zu und begann mit ihnen Gespräche. Er wollte am liebsten jeden
erzählen, dass er Mehmet besuchen fahren kann. Auf das Begrüßen, Verabschieden
und Bitte-Danke-Sagen legte er großen Wert, dass er dies nicht vergisst und holte
sich dann Bestätigung, ob er dies gut macht und ob dies so passen würde.
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machen, um es ausführlich zu erklären. Die Planung und Durchführung zu erläutern,
fiel mir etwas schwer, insofern, da ich nicht wusste, ob dies verständlich für andere
geschrieben ist. Ebenfalls beim Theorieteil brauchte ich meine Zeit, um dies so zu
formulieren, dass es auch Laien verstehen, wenn sie es lesen.
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7. Literaturverzeichnis
Fachliteratur:
Ulrich Hähner, Ulrich Niehoff, Rudi Sack, Helmut Walther (2005): „Kompetent
begleiten: Selbstbestimmung ermöglichen, Ausgrenzungen verhindern!“, Die
Weiterentwicklung des Konzepts >>Vom Betreuer zum Begleiter<<. Herausgegeben
von der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.;
Lebenshilfe-Verlag Marburg
„Was ist Selbstbestimmung und was nicht“; Autoren: Michael Kennedy, Lori Lewin
(http://bidok.uibk.ac.at/library/kennedy-selbstbestimmung.html, 2004)
21
Anhang: Verschriftlichung der Planung
22
o Vom Bahnhof Wr. Neustadt zu Mehmet
o Besuch bei Mehmet, danach retour nach
Mariensee
Fragen seitens Herrn P. abklären, wie z.B.:
o „Wie funktioniert das Kaufen eines Tickets?“
o „Was passiert, wenn ich ohne Ticket fahre?“
o „Reicht ein Ticket, oder brauche ich mehrere?“
Kontrolle, ob er das Geld für das Busticket bereit hat
Gemeinsame Fahrt:
7.55 Uhr zur Bushaltestelle gehen
8.00 Uhr Abfahrt von Mariensee nach Aspang
8.20 Uhr Ankunft in Aspang und Gang zum Büro
8.30 Uhr Vom Büro Geld abholen für Tickets, etc.
8.55 Uhr Ankunft beim Bahnhof Aspang
9.15 Uhr Abfahrt mit Zug von Aspang nach Wr. Neustadt,
Ticketkauf im Zug
9.45 Uhr Ankunft in Wr. Neustadt, Vorbereitung auf den
Ticketkauf (Automaten) für Nachmittag und Gang zu
Mehmet
10.15 Uhr Ankunft bei Mehmet, Kaffee und Kuchen bei
Mehmet
12.15 Uhr Gang retour zum Bahnhof
12.30 Uhr Ankunft bei Bahnhof und Fahrschein am
Automaten lösen
13.00 Uhr Abfahrt mit Zug retour nach Aspang
13.30 Uhr Ankunft in Aspang und Gang zur Bushaltestelle
14.00 Uhr Busfahrt retour nach Mariensee (Herr P. ist
alleine retour gefahren von Aspang nach Mariensee)
14.30 Uhr Ankunft im Wohnhaus in Mariensee und kurzes
Telefonat mit Herrn P.
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Anhang: Tafel der Verkehrszeichen
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