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1. Wer gilt als Begründer der wiss. Slawistik?

Josef Dobrovský

2. Die wichtigsten Werke für das Studium der Geschichte der Slawistik.

3. Lexikographische Werke über slawische Sprachen während des Mittelalters.

4. Die ersten Grammatiken slawischer Sprachen in der frühen Neuzeit?

5. Die ersten Wörterbücher slawischer Sprachen in der frühen Neuzeit?

6. Wer war Juraj Križanić?

7. Die ersten ostslawischen Grammatiken.

8. Die Bedeutung der Slawophilen für die Entwicklung der Slawistik in Russland.

9. Die erste Generation der russischen Slawisten an der Universitäten.

10. An welchen russischen Universitäten entstanden die ersten Lehrstühle für Slawistik?

11. Russische Literaturhistoriker des 19. Jahrhunderts.

12. Parallelismen und Unterschiede in der Entwicklung der österreichischen und russischen
Slawistik in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts.

13. Die Bedeutung Josef Dobrovskýs für die Bohemistik und für die Slawistik.

14. Bartholomäus Kopitar und der Austroslawismus.

15. Vuk Stefanović Karadžić, seine Beziehungen zu Wien und seine Bedeutung für die serbische
Sprache und für die Slawistik.
16. Izmail Ivanovič Sreznevskij.
Jura-Studium, aber seine Dissertation nicht angenommen -> wechselte zur Slawistik; hat
altrussische Rechtsdenkmäler geforscht; war Prof. in Sankt Petersburg; am Anfang des Studiums
war relativ liberal -> später gezwungen konservativer; Herausgeber von verschiedenen Texten und
Forscher z. B. Codex Zographiensis, Codex Marianus, dreibändiger Lexikon des Altrussischen

17. Welche Gebiete der Slawistik wurden im 19. Jahrhundert kaum erforscht?

Die moderne Literatur

18. Václav Hanka, die Jungmannovci und die Bedeutung der Königinhofer und Grünberger
Handschrift in der tschechischen Slawistik und Kultur des 19. Jahrhunderts?

Jugmannovci waren die Nachfolger/Anhänger von Jungmann; Hanka, Palacký, Šafárik,


Čelakovský; die Handschrifte sehr lang für echte (keine Falschungen) gehalten; Die Königinhofer
HS und Grünerberger HS wurde vermutlich von Hanka gefälscht -> seit Ende des 19. Jh. wurde es
immer klarer, dass es sich um Fälschungen handelt; ab 1858 kam vermehrt wissenschaftliche Kritik
auf, ein anonymer Autor bezeichnete die Handschrift 1858 in einem Zeitungsartikel als Fälschung.
Die allgemeine Empörung war groß, und der Herausgeber der Zeitung wurde aufgrund einer Klage
Hankas zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, jedoch von Kaiser Franz Joseph amnestiert; Jan Gebauer
– Argumenten – Beweis, dass es Fälschungen sind.

19. Franz Miklosich, der erste Professor für Slawistik an der Universität Wien. Seine Verdienste um
die Entwicklung der Slawistik.

1849 als ausserordentlicher, 1850 als ordentlicher Professor an der Uni Wien; stammte aus
Ljutomer (Slowenien); studierte Philosophie in Graz; hat Kopitar gekannt -> Hinwendung zur
Slawistik, Zensor in der Wiener Hofbibliothek
Gebiete der Forschung: Sprache und Literaturen, Onomastik, Lehnwortkunde, Lehnbeziehungen,
vergleichende Grammatik, Lexikographie des Kirchenslawischen
wichtigste Werke: Die vergleichende Grammatik der slawischen Sprachen in 4 Bänden
Anhänger von der Idee der pannonischen Herkunft der slawischen Sprachen
20. Die Schüler Miklosichs.

Jagić, Brückner, Daničić und slowenische Slawisten Štrekelj und Krek

21. Die Anfänge der Slawistik an der Uni Graz.

1811 – erster Lehrkanzel für Slowenisch; 1871 wurde Gregor Krek zum ersten Professor der
Slawistik an der Uni Graz; 1875 wurde eine Lehrstuhl für Slawistik geschaffen -> Krek als
Ordinarius

22. Vatroslav Jagić. - Wo liegt seine Bedeutung für die Entwicklung der Slawistik; welche seiner
Veröffentlichungen sind bis heute aktuell?

gilt als einer der bedeutendesten Slawisten des 19. Jahrhundert, ein Kroate (Varaždin); studierte
Slawistik in Wien bei Miklošič; 1886 wurde er zum Professor der slawischen Philologie an Uni
Wien – Nachfolger von Miklošič; Erforschung des Altkirchenslawischen (Codex Marianus, Codex
Zographiensis, Tetraevangelien) -> seine Aufsätze zu diesem Thema sind noch nicht übertroffen;
Untersuchungen der Lexik des AKS und Kirchenslawischen, Gründer der Zeitschrift Archiv für
slavische Philologie

23. Die Beziehung Vatroslav Jagićs zur russischen Slawistik.

Unternahm Reisen nach Russland -> Studium der Sprache; 1872 übernahm den Lehrstuhl für
vergleichende Sprachforschung in Odessa – da war er 2 Jahren als Prof. tätig; 1880 – Professor in
Sankt Petersburg; Mitverfasser des Projekts Encyklopedie der slawischen Philologie „Geschichte
der slawischen Philologie“

24. Vatroslav Oblak. Womit beschäftigte er sich wissenschaftlich, und welche seine Schriften sind
bis heute aktuell?

War ein Schüler von Jagić (sein Lieblingschüler); zwar früh verstorben, aber eine große Anzahl an
Arbeiten; historische Grammatik der slowenischen Sprache und Dialektologie der südslawischen
Sprachen vor allem Makedonisch (unternahm auch eine Reise), kroatische Dialekten (čakavisch),
Untersuchung von kirchenslawischen Texten; war gegen der Theorie von Kopitar und Miklošič –
behauptete, dass die slawische Sprachen aus dem Gebiet Makedoniens stammen
25. Jagićs Nachfolger an der Universität Wien (Milan Rešetar, Václav Vondrák).

Milan Rešetar – stammte aus Dubrovnik; widmete sich der Sprache und Literatur von Dubrovnik;
studierte in Wien und Graz; tätig als gymnasialer Hilfslehrer in Koper und Split; seit 1895 als
Privatdozent in Wien, ao. Professor 1904 und 1910 – 1918 als ordentlicher Professor für slawische
Philologie an Uni Wien; Herausgeber von Werken von Jurčević und Menčetić; Analyse der Sprache
+ Herausgeber von Reneissance-Dichter Držić; Dialekten von Dubrovnik; war auch ein
Numismatiker – große Münzensammlung -> dazu schrieb er auch ein Buch; hatte eine Bibliothek
mit mehreren Originalwerken

Václav Vondrák – 1911 wurde zum ordentlichen Professor für Slawistik an der Uni Wien; widmete
sich dem Kircheslawischen als auch Alttschechischen; vergleichende Grammatik der slawischen
Sprachen – 2 bändig; kirchenslawische Untersuchungen – Glagolita Clozianus, Freisinger
Denkmäler,Hexaemeron Johannes des Exarchen

26. Ðura Daničić.

geboren in Novi Sad, studierte Sprachwissenschaft in Wien; Bibliothekar in Belgar -> später wegen
politischen Gründen verlor seine Stelle; 1880 – 1882 Zagreb – Sekretar;
half Vuk Karadžić bei Herausgabe seines Wörterbuches und seiner Nationallieder;
Untersuchungen zur gegenwärtigen serbischen Sprache; Übersicht der Morphologie der älteren
Kroatischen und Serbische; Herausgabe alter serbischer Schriften – Viteen, Königs- und
Bischofviteen, Edition des Hval-Psalters

27. Jan Niecisław Baudoin de Courtenay und die linguistische Schule von Kazan'.

Gründer der Schule, 10 Jahren beschäftigt an der Uni Kazan'

Kazan'-Schule – Vorläufer des Strukturalismus von Saussure; Die Kasaner Linguistenschule hat
den Begriff des Phonems als der kleinsten bedeutungsdifferenzierenden abstrakten Einheit der
Sprache als Äquivalent zum Sprachlaut (Phon) in die Linguistik eingeführt. Den Terminus Phonem
übernahmen die Kasaner Linguisten von Saussure, der ihn als Synonym zum Laut 1879 gebrauchte.
Die Kasaner Schule hat die theoretischen Grundlagen der Phonologie geschaffen, indem sie die
(verschiedenen) Oppositionen zur Beschreibung der Phoneme ausnutzte, und indem sie die für die
strukturelle Linguistik grundlegenden Gegenüberstellungen von phonologischen Invarianten und
Varianten - in der Terminologie der Kasaner Schule - den Divergenten (Phonemen), unterschied.
Die Kasaner Schule bot als erste eine Klassifizierung der Phonemvarianten an.

Betonte auch die Notwendigkeit der Unterscheidung zwischen Synchronie und Diachronie

Courtenay tätig auch in Krakau, Sankt Petersburg und Warschau


polnische historische Sprachwissenschat – eine Grammatik
bekannt als Erfinder/Beschreiber der 3. Palatalisation
Dialektologie – Forscher des resianischen Dialekts, Kindersprache
Gegner der katholischen Kirche – eingesperrt in Petersburg

28. Die linguistische Schule von Moskau (Schule von Fortunatov).

Gründer: Fortunatov;

Erfinder von 2 Lautgesetzen: 1, ein indisches – geht um die Laute l und t, wurde teilweise
abgelehnt; 2, Akzentverschiebung um eine Silbe vorn vor zirkumfliektierte auf akkutierte ->
angelehnt

viele Schüler z.B. Šachmatov

29. Aleksej A. Šachmatov.

2 Gebiete der Forschung: russische Sprachgeschichte – Historische Phonetik (1915), versuchte


verschiedene Dialekten für altrussischen Texten herauszukristalisieren; Forschung des altruss. Oder
altoslawischen Schriften
- beschäftigte sich mit Chroniken – z. B. Nestorchronik – 2 Hypothesen: 1, soltte von dem 1. Hälfte
des 11. Jh. Stammen -> nicht angenommen 2, 90. Jahren des 11 Jh. -> angenommen

30. Der Moskauer linguistische Kreis.

Vereinigung von Slawisten; 1915, einer der Gründer Jakobson;


stand in engem Kontakt mit Schriftsteller z. B. Majakovskij -> wurde zu Sitzungen eingeladen;
Betonung der mündlichen Ausdru chksformen der Sprache; Beschäftigung mit Ortographie,
Verschriftung der Sprachen der Sowjet Union; relativ bald zerfallen – Streitigkeiten der Vertreter,
schlechte ökonomische Lage im 20. Jahrhundert

31. Beziehungen des Prager linguistischen Kreises (Pražský lingvistický kroužek) zur russischen
Slawistik.

Relativ eng; persönliche Kontakten zwischen Vertreter -> Besuchen von russischen Slawisten in
Prag

32. Das „delo slavistov“.

Gerichtsverfahren aufgrund Anklagen an Slawisten, 30. Jahren 20. Jahrhunderts; angeklagt wegen
„staatsfeindlicher Aktivitäten“; viele veruteilt, verstorben
33. Die „Neue Lehre“ von Nikolaj Marr und ihre Auswirkungen auf die sowjetische
Sprachwissenschaft.

Nove učenje - „PseudoSpraWi“ - Marr – ein Kaukazologe; Theorie von japhetitischen Sprachen –
Austeilung von Sprachen; zu dieser Gruppe (japhetitische) gehören die Mittelmeersprachen und
Sprachen von Kaukasus; „Sprachmischung“ -> so entstand laut Marr z. B. Francözisch – japh. +
Latein; politische Patronanz -> wurde als Lehre in SU angenommen, abgeschafft 1950 – Stalin – ein
Gegner der Theorie

34. Nikolaj Sergeevič Trubeckoj.

1890 Moskau – 1938 Wien; Professor für Slawistik, verhaftet von Nazionalsozialisten -> er schrieb
einen kritischen Artikel über sie;
war ein begeisterter Ethnologe und Sprachwissenschaftler; als Gymnasiast – Kaukasus-Expedition
untergenommen; Studium in Deutschland; unterrichtete er in Moskau, Konstantinople, Sofia, Wien
– Empfehlung von Jagić; Gründer der strukturellen Phonologie; historische Grammatik der
ostslawischen Sprachen; Grammatik des AKS; erste morphologische Analyse des Russischen;
Arbeiten zur Kaukasus-Sprachen; Interessen für Sprachbünden

35. Roman Osipovič Jakobson.

Historische Phonetik, hist. Morphologie, Mytologie, Folklor, alttschechische Vers, Kindersprache,


Aphasie; Untersuchung der slaw. Sprachen in mittelalterlichen hebräischen Texten

36. Die Grazer Slawistik in der Zwischenkriegszeit.

Wie in Wien- Zeit ohne Professor – nach Nahtigal und Ramovš kommt Schmid – pensioniert vor
2.WK; in der Slawistik untersuchte Nomokanon, Freisinger Denkmäler, Namenkunde der
Steiermark

37. Wählen Sie einen Vertreter der literaturwissenschaftlichen Slawistik des 19. Jahrhunderts

Aleksandr Nikolaevič Pypin – 1833 Saratov – 1904 Sankt Petersburg; Mitglied von russischen
Akademie der Wissenschaften; er widmete sich der Erforschung slawischen Literaturen als auch der
russischen Literatur – sein Werk 2 Bänder Die Geschichte der slawischen Literaturen,
er war auch Etnograf -> russische Ethnographie

38. Evfimij Fedorovič Karskij.

Vertreter keiner Schue, Gebiete – AKS, Altostslawisch, Weissrussisch; ein 3-bändiges Werk über
das Weissrussische; erforschte auch ostslawische Chroniken

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