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GEBERIT Allgemeine Planungsgrundlagen
GEBERIT Allgemeine Planungsgrundlagen
Installationssysteme
Geberit Monolith
Geberit AquaClean
Versorgungssysteme
Entwässerungssysteme
Anhang
Sanitärplanung, hindernisfreie Sanitärräume, Feuchtigkeit 5
Allgemein 41
Geberit Duofix 57
Geberit GIS 81
117
137
157
Allgemein 179
Urinalsteuerungen 185
Waschtischarmaturen 197
Badewannenabläufe 211
Apparatesifons 231
Allgemein 249
Allgemein 417
Bodenentwässerung 499
Dachentwässerung 511
4
Inhalt
1 Sanitärplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.1 Bedarfszahlen Wohnungsbau................................................... 6
1.2 Temperaturen in Sanitärräumen............................................... 7
1.3 Raumhöhe und Platzbedarf in Dachschrägen .......................... 7
1.4 Bedarfszahlen öffentlicher und halböffentlicher Bereich........... 8
1.5 Platzbedarf für sanitäre Apparate ........................................... 10
1.6 Platzbedarf bei Installationssystemen .................................... 12
1.7 Elektro..................................................................................... 14
Allgemeine Planungsgrundlagen
2 Öffentliche Sanitärräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
2.1 Planungsgrundlagen............................................................... 18
3 Hindernisfreie Sanitärräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
3.1 Planungs- und Gestaltungsgrundsätze................................... 19
3.2 Sanitäreinrichtungen und Armaturen ..................................... 21
3.3 Sanitärräume .......................................................................... 28
3.4 Checkliste für die hindernisfreie Badplanung ......................... 32
4 Feuchtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
4.1 Kondenswasserbildung........................................................... 33
5
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Bedarfszahlen Wohnungsbau
1 Sanitärplanung
Anzahl und Grösse von Sanitärräumen hängen mit der Bei mehr als drei Personen ist der Einbau mindestens eines
Anzahl der Personen zusammen, für die das betreffende Doppelwaschtischs empfehlenswert. Tabelle 1 gibt einen
Objekt oder dafür vorgesehene Einrichtungen geplant Überblick über den Bedarf an sanitären Einrichtungen. Diese
werden. Neben den Anforderungen an die Planung ist die Werte sind abgeleitet aus Literaturwerten sowie Praxiserfah-
Gebäudeart zu berücksichtigen. rungen von Geberit.
Waschmaschine
Wäschetrockner
Geschirrspüler
pro Wohnung
pro Wohnung
Badewanne
Waschtisch
Spültisch
Dusche
Urinal
WC
WC WT BW DU UR SP GWA WM TU
1–2 1 1 1 1
3–4 2 1 1 1 1
5–7 2 2 1 1 1 1
1–2 1 1 1 1 1 1
3–4 2 2 1 1 1 1
5–7 3 3 1 1 1 1 1 1
1–2 2 2 1 2 1 1 1 1 1
3–4 2 2 1 2 1 1 1 1 1
5–7 3 3 1 2 1 2 1 1 1
6
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Temperaturen in Sanitärräumen
Private Wohnungen
Badezimmer 22–24 °C
WC-Räume 20 °C
Öffentliche Gebäude 18 °C
200 200
>
_ 115
85-100
0 0
X X
7
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Bedarfszahlen öffentlicher und halböffentlicher Bereich
Anzahl
Personen
Kulturbau (Kino, Theater, Museum)
10 1–2 1–2 1 2 2 1–2
20 2 2–3 1 2 2 2
25 2 3–4 1 2 3 2
35 2 4 1 2 3 2
50 2 4–5 1 2 3 2
75 2–3 5 1 2 4 2–3
100 2–3 6 1 2–3 5 3–4
125 3–4 7 1 3 5 3–4
150 3–4 8 1 3–4 6 4
175 4 9 1 4 8 4–5
200 4–5 10 1 4 10 5
250 5–6 11–13 1 4 12 5–6
Schulbau
10 1–2 1–2 1 2 2 1–2
20 2 3 1 2 3 2
25 2 3–4 1 2 3–4 2
35 2–3 4–5 1 2–3 4 2–3
50 3 5–6 1 3 4 3 8 8
75 3–4 6–7 1 3–4 5 3–4 8 8
100 4 7–8 1 4 6 4 10 10
125 4–5 8–9 1 4–5 7 4–5 10 10
150 5 9–10 1 5 9 5 12 12
175 5–6 10–11 1 5–6 10 5–6 12 12
200 6 11–12 1 6 10 6 12 12
Verwaltungsbau
10 1–2 1–2 1 1–2 1–2 1–2
20 2 2–3 1 2 2–3 2–3
25 2–3 3–4 1 2–3 3–4 3 1 1
35 3 4 1 3 4 3 1 1
50 3–4 4–5 1 3–4 4–5 3–4 2 2
75 4 5–6 1 4 5–6 4–5 2 2
100 4–5 6 1 4–5 6 5–6 2 2
125 5 6–7 1 5 6–7 6–7 2 2
150 5–6 7–8 1 5–6 7–8 7–8 2 2
175 6–7 8 1 6–7 8–9 8–9 3 3
200 7–8 9 1 7–8 9–10 9 3 3
250 8 10 1 8–10 10–12 10 3 3
8
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Bedarfszahlen öffentlicher und halböffentlicher Bereich
WC
WC hindernis- Waschtisch Urinal Dusche
frei
Anzahl
Personen
Sportbau
10 1 1–2 1 2 2 1–2 1 1
20 1–2 2–3 1 2 2 1–2 2 2
25 2 3–4 1 2–3 2–3 2 2 2
35 2 4–5 1 3–4 4–5 2–3 4 4
50 2–3 5–6 1 4–5 6 3 6 6
75 3 6 1 5–6 8 3–4 10 10
100 3–4 6–7 1 6 10 4–5 12 12
125 4 7–8 1 8–10 12 5–6 16 16
150 4–6 8–10 1 10–12 14 6–8 18 18
175 6–8 10–12 1 12–14 14–16 10–12 22 22
200 8–10 12–14 1 14–16 16–18 12 25 25
250 10–12 14–16 1 16–18 18 12–14 30 30
Industriebau
10 1–2 1–2 1 3–4 3–4 1–2 1 1
20 2 2 1 5–6 5–6 2 2 2
25 2 2–3 1 6–7 6–7 2–3 2 2
35 2–3 4 1 7–8 7–8 3 3 3
50 3 4–5 1 10–12 10–12 3 4 4
75 3–4 5–6 1 15 15 3–4 5 5
100 4–5 6–7 1 20–25 20–25 4–5 6 6
125 5–6 7–8 1 25–30 25–30 5–6 7 7
150 6–7 8–10 1 30–35 30–35 6–7 8 8
175 7–8 10–12 1 35–40 35–40 7–8 9 9
200 8–10 12–14 1 40–45 40–45 8–10 10 10
250 10–12 14–16 1 50 50 10–12 10 10
Restaurant
10 1 1–2 1 1–2 1–2 1–2
20 1–2 2 1 1–2 1–2 1–2
25 2 2–3 1 1–2 1–2 2–3
35 2 3–4 1 1–2 2 2–3
50 2 4 1 1–2 2–3 2–3
75 2–3 4–5 1 2 3–4 3
100 3 5 1 2 4 3–4
125 3–4 5–6 1 2 4–5 4–5
150 4 6 1 2–3 5 5–6
175 4–5 6–7 1 3 5–6 6–7
200 5–6 7–9 1 3–4 6–8 7–8
250 6–7 9–10 1 4–5 8–10 8–10
9
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Platzbedarf für sanitäre Apparate
Bidet
WC (AP)
A 40 35 45
A 40 38 45 AA
AA B 67 60 71
B 60 55 65
A A AA 65 60 75
AA 60 55 75
BB 130 115 150
BB 130 110 150
B
B
BB BB
Spültisch
Waschtisch
A 40 35 45
A 60 50 65 AA
AA B 45 35 55
B 60 55 60
A A AA 60 55 60
AA 75 60 90
BB 120 105 140
BB 110 90 130
B B
BB BB
Urinal A: Apparatebreite
A 40 35 45 B: Apparatetiefe
AA B 40 35 45 AA: Bewegungsfläche
A AA 70 60 80 BB: Bewegungsfläche
BB 90 80 100 MD: Durchschnittsmass
B MI: Mindestmass
MK: Komfortmass
BB
Badewanne Hinweis
A
AA
A
B
170
75
160
70
180
80
i Bei der Geberit AquaClean Komplettanlage
8000plus ist nur die Ausführung " MK " möglich.
Die Schublade für Aktivkohlefilter / Düsenreini-
AA 110 100 120 gungsmittel kann sonst nicht geöffnet werden!
B BB 130 120 150
BB
10
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Platzbedarf für sanitäre Apparate
MM 60 55 75 Reihenanlage WC
L M1 115 110 125 T 165 155 175
WC, Doppelwaschtisch und Badewanne T1 140 130 150
T
L 285 265 330 T1
M 45 40 50
T 195 185 205 MM 90 85 100
T1 M MM1 MM2 M1 T
T1 170 160 180 M MM MM etc
M 45 40 55 Reihenanlage Urinal
L
M1 115 110 125 T 110 100 120
MM1 65 60 75 T1 T
T1 90 80 100
MM2 1) 60 55 75 M 40 35 45
1) MM 70 65 80
Bei Doppelwaschtisch vom M MM MM MM etc
Modell abhängig Bewegungsfläche: 65–80
WC und Waschtisch Reihenanlage Waschtisch
L 150 135 185 T 110 100 120
T 175 165 185 T1
T T1 90 80 100
T1
T T1 150 140 160 M 40 35 45
M MM M
M 45 40 55 MM 70 65 80
M MM MM MM etc
MM 60 55 75 Bewegungsfläche: 65–90
L
T - T1 = Vorwandtiefe teilhoch / raumhoch ist je nach
WC und Waschbecken Schachtbelegung mehr als 25 cm
T L 100 90 110 L: Raumlänge
M3 M4
T 175 160 190 T: Raumtiefe
T1 150 135 165 T1: Raumtiefe im Vorwandbereich
M2
M: Abstand Wand-Apparatemitte
M1
L M1 55 50 60
MM: Mitte-Mitte Apparat
M2 45 40 50 MD: Durchschnittsmass
T1 MI: Mindestmass
M3 135 125 145
MK: Komfortmass
M4 40 35 45
WC-Eck
T 35 30 40
T
M 35 30 40
M
M
M
M
5
T
.3
35 40
in
m
T=
M 35 40
m M=
5
.3
in
m M=
5
.3
in
Mit Fallleitung
11
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Platzbedarf bei Installationssystemen
1.6 Platzbedarf bei Installationssystemen Beispiel der Vorwandgrösse und des Deckendurch-
bruchs bei drei Vollgeschossen:
Installationssysteme sind dank einfacher Planung, optimier-
■ Belegung 1: Abwasser, Trinkwasser, Heizung
tem Bauablauf und geprüfter Sicherheit im Schall- und
■ Belegung 2: Abwasser, Trinkwasser, Heizung, Lüftung
Brandschutz Stand der Technik. Detaillierte Informationen
zum Thema Schall- und Brandschutz siehe separate Kompe-
tenzbroschüre Schall- und Brandschutz. Bad / WC
Die Voraussetzungen sind bereits bei der Planung des
Gebäudes bzw. der Sanitärräume zu schaffen.
70
1.6.1 Ausführungsbeispiele
22
70
A
64
17
25
16
28-34
Bild 6: Belegung 1
211
92
87
25
Bild 7: Belegung 2
Abmessung Vorwand und Deckendurchbruch
Bild 4: Schnitt A - A,
Befestigungsdetail des Installationssystems
Geberit Duofix oder Geberit GIS neben Decken-
durchbruch
12
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Platzbedarf bei Installationssystemen
70
135
Bild 8: Grundriss mit Belegung 1
28
17
28
Bild 9: Schachtbelegung 1 Bild 12: Belegung 1
Abmessung Vorwand und Deckendurchbruch Abmessung Vorwand und Deckendurchbruch
92
135
87
88
19
28
19
32
13
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Elektro
1.7.2 Vorschriften
Schutzart (Schutzgrad)
Sicherheitsprüfungen Die Schutzart gibt den Umfang des Schutzes durch ein
Gehäuse gegen den Zugang zu gefährlichen Teilen, gegen
Alle Urinal-, Waschtisch- und WC-Steuerungen sind bezüg- Eindringen von festen Fremdkörpern und / oder gegen Ein-
lich EMV-Immunität und -Emission sowie Sicherheit erfolg- dringen von Wasser an (DIN VDE 0100-410).
reich geprüft.
Tabelle 5: Übersicht IP Schutzart
Symbol Bedeutung IP-Schutzart
Erdung IPX0
Tropfwassergeschützt IPX1 und IPX2
Aktuelle Urinal-, Waschtisch- und WC-Steuerungen sind
schutzisoliert. Eine Erdung ist nicht notwendig.
Bei Geberit AquaClean und beim Elektromagnetheber zum Sprühwasser- und regen- IPX3
Spülkasten ist eine Erdung notwendig. geschützt
Spritzwassergeschützt IPX4
Fehlerstrom-Schutzschalter
Strahlwassergeschützt IPX5
In Neubauten müssen elektrische Installationen in Bad- und
WC-Räumen durch einen Fehlerstrom-Schutzschalter (FI)
geschützt sein. Eintauch- und flutungs- IPX6 und IPX7
geschützt, wasserdicht
14
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Elektro
15
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Elektro
Im Bereich 2 sind Steckdosen zulässig, wenn entsprechende Für Duschen ohne Wanne ist ein Bereich 2 nicht festgelegt.
Schutzleitungssysteme verwendet werden, z. B. wenn die Im Bereich 2 dürfen alle elektrischen Betriebsmittel / Ver-
Steckdose über einen Fehlerstromschalter brauchsmittel errichtet werden1), Schutzart mindestens IPX4.
(FI-Schutzschalter) DIN 57 664 / VDE 0664, der mindestens
Hinweis
i
der Schutzart IPX4 entspricht, gesichert wird.
Schalter, Schutzkontaktsteckdosen und Spiegel-
schränke mit integrierten Steckdosen sind in den
Bereich 0 Bereichen 0–2 nicht zugelassen. Ausgenommen
sind im Bereich 2 Rasiersteckdosen-Einheiten nach
Der Bereich 0 entspricht dem Inneren der Bade- oder DIN EN 61558-2-5 (VDE 0570 Teil 2-5) und in Ver-
Duschwanne. Bei Duschen ohne Wanne entfällt der brauchsmitteln integrierte Schalter. Zudem ausge-
Bereich 0. nommen sind im Bereich 1 und 2 Schalter und
Im Bereich 0 dürfen keine elektrischen Installationsgeräte Steckdosen versorgt aus SELV oder PELV-Strom-
errichtet werden. Nur fest angeschlossene Verbrauchsmittel kreisen bis AC 25 V bzw. DC 60 V.
mit Schutzart mindestens IPX7 dürfen angebracht werden,
die nach Herstellerangaben ausdrücklich für die Verwen- Nach wie vor ist für Waschtische, WCs und ähnliche Sanitär-
dung im Bereich 0 zulässig sind und mit der Schutzmass- einrichtungen ein Schutzbereich nicht festgelegt, weil man
nahme SELV mit einer Nennspannung bis AC 12 V, oder bis davon ausgeht, dass hierbei der Mensch nicht im Wasser
DC 30 V versorgt werden, z. B. kleine Leuchten in der steht, wenn er ein elektrisches Verbrauchsmittel in der Hand
Wanne. hält und dieses gegebenenfalls ins Wasser fallen könnte.
Bereich 1 Potentialausgleich
Dieser Bereich wird begrenzt durch Nicht alle fremden leitfähigen Teile, die in einen Raum mit
Badewanne oder Dusche eingeführt werden, sind in den
■ Die Oberfläche des Fertigfussbodens und durch die zusätzlichen Potentialausgleich einzubeziehen, sondern nur
waagrechte Fläche in Höhe des höchsten fest ange- Teile für:
brachten Brausekopfes bzw. Wasserauslasses oder in
225 cm Höhe über dem Fertigfussboden ■ Wasser- und Abwasser
■ Die senkrechten Flächen ■ Heizung und Klima
- an den Aussenkanten der Bade- oder Duschwanne ■ Gas
- in einem Abstand von 120 cm vom Mittelpunkt des fest
angebrachten Brausekopfes bzw. Wasserauslasses Die genannten Teile sind untereinander über Potentialaus-
gleichsleiter zu verbinden. Ausserdem muss einmal über
Für Duschen ohne Wanne gilt als Begrenzung der Abstand einen Potentialausgleichsleiter eine Verbindung mit der
von 120 cm vom Mittelpunkt der festen Wasseraustrittsstelle Schutzleiterschiene im Installationsverteiler oder mit der
an Wand oder Decke. Hauptpotentialausgleichsschiene hergestellt werden. Der
Im Bereich 1 dürfen nur folgende fest angebrachte und fest Mindestquerschnitt für diesen Potentialausgleichsleiter
angeschlossene Verbrauchsmittel gemäss Herstelleranga- beträgt bei geschützter Verlegung mindestens 2.5 mm2, bei
ben und nach Schutzart mindestens IPX4 errichtet werden: ungeschützter Verlegung mindestens 4 mm2 Cu.
■ Whirlpool-Einrichtungen Nicht mehr gefordert ist das Einbeziehen leitfähiger
■ Duschpumpen Badewannen oder Duschwannen. Das schliesst aber nicht
■ Verbrauchsmittel für Lüftung aus, dass leitfähige Bade- oder Duschwannen und auch
■ Handtuchtrockner andere hier nicht aufgeführte, fremde leitfähige Teile auch
■ Wassererwärmer weiterhin einbezogen werden dürfen. Ein vorhandener
■ Verbrauchsmittel, die mit der Schutzmassnahme SELV Potentialausgleich darf bei Renovierungsarbeiten nicht ent-
oder PELV mit einer Nennspannung bis AC 25 V oder bis fernt werden und muss ggf. z. B. beim Austausch einer
DC 60 V versorgt werden. Wanne wieder hergestellt werden.
Bereich 2
16
Allgemeine Planungsgrundlagen
Sanitärplanung - Elektro
min
60c .
m
17
Allgemeine Planungsgrundlagen
Öffentliche Sanitärräume - Planungsgrundlagen
2 Öffentliche Sanitärräume
2.1 Planungsgrundlagen
45
45
gungsflächen vor Sanitärapparaten und geeignete Armatu-
90
90
35 70 70 35
ren berücksichtigt werden. Daneben spielen für eine zeitge- Urinalanlage WC Herren WC Damen
35 70 70 35
mässe Planung weitere Aspekte eine wichtige Rolle:
90
90
Räumliche Gegebenheiten
45
45
■ Ausreichende Grundfläche und Raumhöhe
40
40
■ Helle Beleuchtung
■ Hygienisches und pflegeleichtes Material für Fussboden Waschraum Herren Putzraum Waschraum Damen
70
70
und Wände
40
40
■ Wasserdichter Fussboden
■ Gute Raumbelüftung Bild 19: Beispiel einer WC-Anlage im öffentlichen Bereich
Elektro
■ Die Reinigung von grösseren Anlagen wird erleichtert,
wenn ein gemeinsamer Service-Schalter pro Raumeinheit
vorgesehen wird
Bild 21: Rollstuhlgängiger WC-Raum für Damen und
Herren mit separatem Zugang. Der WC-Raum darf
nicht abgeschlossen (Schlüsselsuche) und nicht
als Lager benützt werden.
18
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Planungs- und Gestaltungsgrundsätze
3 Hindernisfreie Sanitärräume
19
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Planungs- und Gestaltungsgrundsätze
3.1.4 Neuplanung und Umbau, Umrüstung und 3.1.5 Normen und Richtlinien
Nachrüstung
Grundlage für die Planung und Ausführung von behinderten-
Im öffentlichen / halböffentlichen Bereich sind die entspre- gerechten Sanitärräumen ist die Norm SIA 500 "Hindernis-
chenden Sanitärräume grundsätzlich für die Benutzung freie Bauten", Ausgabe 2009. Sie beinhaltet Muss- und
durch Rollstuhlfahrer zu gestalten. Dies gilt gleicher- Sollanforderungen für den öffentlichen Bereich und den
massen für den Neu- und Umbau. Wohnungsbau.
Im Wohnungsbereich lassen sich folgende Situationen unter- Weitere Gesetzesgrundlagen:
scheiden: ■ Behindertengleichstellungsgesetz, BehiG vom
■ Neue Wohnungen: 13. Dezember 2002
- Neuplanung von Spezialwohnungen mit Abstimmung ■ Behindertengleichstellungsverordnung BehiV vom
auf den / die jeweiligen Benutzer. 19. November 2003
→ Ziel: Optimal nutzbarer Sanitärraum
- Neuplanung üblicher Wohnungen unter Berück- Weitere Informationen finden sich in Merkblättern der
sichtigung sich eventuell ändernder Bedürfnisse. Schweizerischen Fachstelle für behindertengerechtes
Bereits bei der Planung sollten die sich ändernden Bauen, in Veröffentlichungen von anderen Institutionen und
Bedürfnisse (Alter, Krankheit, Unfall) der Benutzer Verbänden sowie in der Fachliteratur.
bzw. ein Benutzerwechsel vorbedacht werden = indi- Bezugsnachweis- bzw. Bezugsquelle:
viduell anpassbare Wohnungen. Gleichfalls ist an Schweizerische Fachstelle für behindertengerechtes Bauen,
Besucher mit Behinderungen zu denken. Kernstr. 57, 8004 Zürich.
Als grundsätzliche Massnahmen sind hier genügend Produktnachweise und Ausstattungsbeispiele finden sich
grosse Türen und Bewegungsflächen, Eignung und ebenfalls in Broschüren / Prospekten des Fachhandels und
Platz für Griffe, der Einbau von bodenebenen der Hersteller von Sanitäreinrichtungen und Armaturen.
Duschen sowie von Wand-WCs zu nennen.
Eine besonders wichtige Massnahme stellt die Einpla-
nung einer Vorwandinstallation in Leichtbauweise dar. Bei
einer späteren Anpassung muss nicht in die Baustruktur
eingegriffen werden. Dies erleichtert die Anpassung und
senkt die Kosten.
→ Ziel: Gut nutzbare Sanitärräume für alle Benutzer
■ Bestehende Wohnungen:
Für die Sanitärräume ergeben sich drei Möglichkeiten:
- Umbau: Anpassung des Sanitärraums durch bauliche
Massnahmen, z. B. Versetzen von Wänden, grössere
Türöffnungen, Erhöhung des Fussbodens, neue Sani-
täreinrichtungen.
→ Ziel: Zustand wie bei einem Neubau erreichen
- Umrüstung: Bestehende Räume durch den Aus-
tausch oder durch die Ergänzung von Sanitäreinrich-
tungen und Armaturen inkl. kleinerer baulicher Mass-
nahmen umrüsten. Der Einbau einer bodenebenen
Dusche ist stets eine Umbaumassnahme.
→ Ziel: Die Benutzung verbessern
- Nachrüstung: Ergänzung bestehender Ausstattun-
gen, z.B. mit Griffen, Handläufen, Sitzen, Badewan-
nenlifts.
→ Ziel: Die Benutzung erleichtern
20
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitäreinrichtungen und Armaturen
160
140
120
Reichweite aufrecht
100
Reichweite bei
80 vorwärts geneigtem
60 Körper
40
20
0
60 40 20 0 20 40 60 80 100
≥ 180
≤ 140
100 - 120
80 - 90
≤100
70
45 - 55
0
0
60
21
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitäreinrichtungen und Armaturen
≥ 180
≥ 180
≥ 50
D
≥ 170
F
G 90°
35 - 40
B A
45
E
≤ 75
C
≤ 110 H
35
I 55 ≥ 65 P
≤ 100
≥ 165
≤ 85 ~ 10 B
F
A 70 - 75
≥ 70
E I
46
D O
≥ 80 ≥ 60
20 - 25
C
0
P
≥ 30
Standardlösung Frontansicht Standardlösung Grundriss
A: Horizontaler und vertikaler Haltegriff an der Wand neben der WC-Keramik, L-förmig angeordnet; alternativ auch als ein-
teiliger L-Haltegriff; horizontaler Haltegriff auf gleicher Höhe wie Klappgriff B
B: Klappgriff auf der Seite mit freiem Platz neben der WC-Keramik; mit einer Hand bedienbar
C: WC-Keramik mit Anlehnmöglichkeit; Höhe Oberkante WC-Sitz 46 cm, Ausladung mindestens 65 cm ab Rückwand, vor-
zugsweise mit aufgesetztem Spülkasten
- Variante kurze WC-Keramik: Mit Unterputzspülkasten in Vormauerung von maximal 20 cm Tiefe und maximal
75 cm Breite
- Variante lange WC-Keramik: mit Unterputzspülkasten in Rückwand. Rückenlehne 15 cm bis 20 cm ab Rückwand
(Eine durchgehende Vormauerung gilt als Rückwand)
D: Anordnungsbereich für Papierhalter und Hygienebox unter dem horizontalen Haltegriff
E: Handwaschbecken mit gerundeter Front, unterfahrbar. Einhebelmischer oder berührungslose Sanitärarmatur in der
Achse des Handwaschbeckens oder seitlich in Richtung WC-Keramik angeordnet, keine Selbstschlussarmaturen. Sei-
fenspender über oder neben dem Handwaschbecken
F: Ablage neben Handwaschbecken, unterfahrbar; mit Handwaschbecken kombinierbar
G: Spiegel, fest montiert. Kippspiegel sind nicht zulässig
H: Anordnungsbereich für Handtuchspender, Handtücher und dergleichen; Bedienhöhe maximal 110 cm
I: Kleiderhaken 110 cm über Boden an der Wand gegenüber der WC-Keramik oder gegenüber dem Handwaschbecken
(in Frontansicht nicht abgebildet)
O: Oberkante WC-Sitz
P: Vormauerung mit Unterputzspülkasten
22
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitäreinrichtungen und Armaturen
≥ 180
≥ 50
~ 190
L
A 90°
45
O B 20 - 25 ≥ 45
90
N J
35
≤ 110 B
≥ 165
I K ≤ 100 I
M O
80
70 - 75 110
A
≥ 80 ≥ 60
46
≥ 30
0
N
A: Horizontaler und vertikaler Haltegriff an der Wand neben dem Klappsitz, L-förmig angeordnet; alternativ auch als eintei-
liger L-Haltegriff; horizontaler Haltegriff auf gleicher Höhe wie Klappgriff B
B: Klappgriff auf der Seite mit freiem Platz neben dem Klappsitz; mit einer Hand bedienbar
I. Kleiderhaken 110 cm über Boden
J: Klappsitz 46 cm über dem Boden, Ausladung mindestens 45 cm
K: Armatur mit Einhebelmischer an der Wand, seitlich neben Klappsitz
L: Höhenverstellbare Brause an vertikalem Haltegriff A, keine separate Gleitstange
M: Anordnungsbereich für Seifenablage neben der Dusche
N: Duschbereich:
- Fläche 90 x 110 cm, abgegrenzt mit Duschvorhang O als Spritzschutz
- Bodenausbildung ohne Absätze
- Entwässerung vorzugsweise mit Rosten, Rinnen oder Geberit Element für Dusche mit Wandablauf und jeweils mit
einem Gefälle von maximal 2 %
- Entwässerungsbereich vorzugsweise mindestens 30 cm grösser als Duschbereich
O: Duschvorhang
23
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitäreinrichtungen und Armaturen
≥ 180
45 35
≤ 75 ≥ 50
A 90°
90°
B
45
20 - 25 ≥ 45
≥ 65
90
C N
~ 10
J
≥ 50
35
B
≥ 180
≥ 180
55
O
80
E 110
≥ 60 ≥ 80
F
35 - 40 H I
≥ 30
Standardlösung Grundriss
Für Frontansicht siehe Abschnitt 3.2.2 "Rollstuhlgerechte Toiletten", Seite 22 und Abschnitt 3.2.3 "Rollstuhlgerechte
Dusche", Seite 23
A: Horizontaler und vertikaler Haltegriff an der Wand neben der WC-Keramik sowie neben dem Klappsitz, L-förmig ange-
ordnet; alternativ auch als einteiliger L-Haltegriff; horizontaler Haltegriff auf gleicher Höhe wie Klappgriff B
B: Klappgriff auf der Seite mit freiem Platz neben dem WC-Keramik sowie neben dem Klappsitz; mit einer Hand bedienbar
C: WC-Keramik mit Anlehnmöglichkeit; Höhe Oberkante Brille 46 cm; Ausladung mindestens 65 cm ab Rückwand, vor-
zugsweise mit aufgesetztem Spülkasten
- Variante kurze WC-Keramik: Mit Unterputzspülkasten in Vormauerung von maximal 20 cm Tiefe und maximal
75 cm Breite
- Variante lange WC-Keramik: mit Unterputzspülkasten in Rückwand. Rückenlehne 15 cm bis 20 cm ab Rückwand
(Eine durchgehende Vormauerung gilt als Rückwand)
D: Anordnungsbereich für Papierhalter und Hygienebox unter dem horizontalen Haltegriff
E: Handwaschbecken mit gerundeter Front, unterfahrbar; Einhebelmischer oder berührungslose Sanitärarmatur in der
Achse des Handwaschbeckens oder seitlich in Richtung WC-Keramik angeordnet, keine Selbstschlussarmaturen. Sei-
fenspender über oder neben dem Handwaschbecken
F: Ablage neben Handwaschbecken, unterfahrbar; mit Handwaschbecken kombinierbar
G: Spiegel, fest montiert; Kippspiegel sind nicht zulässig
H: Anordnungsbereich für Handtuchspender, Handtücher und dergleichen; Bedienhöhe maximal 110 cm
I: Kleiderhaken 110 cm über Boden an der Wand gegenüber der WC-Keramik oder demHandwaschbecken (nicht abge-
bildet)
J: Klappsitz 46 cm über dem Boden, Ausladung mindestens 45 cm
K: Armatur mit Einhebelmischer an der Wand, seitlich neben Klappsitz
L: Höhenverstellbare Brause an vertikalem Haltegriff A, keine separate Gleitstange
M: Anordnungsbereich für Seifenablage neben der Dusche
N: Duschbereich:
- Fläche 90 x 110 cm, abgegrenzt mit Duschvorhang O als Spritzschutz
- Bodenausbildung ohne Absätze
- Entwässerung vorzugsweise mit Rosten, Rinnen oder Geberit Element für Dusche mit Wandablauf und jeweils mit
einem Gefälle von maximal 2 %
- Entwässerungsbereich vorzugsweise mindestens 30 cm grösser als Duschbereich
O: Duschvorhang
24
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitäreinrichtungen und Armaturen
3.2.5 Waschtisch
min. 20
ca. 15
15 ~ 60 15 70 - 75
80 x 120
0
≤ 110
≤ 100
≤ 85
≥ 70
25
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitäreinrichtungen und Armaturen
■ Im öffentlich zugänglichen Bereich: siehe Abschnitt 3.2.3 Im Regelfall ist eine Duschtasse mit hohem Rand vorhanden.
"Rollstuhlgerechte Dusche", Seite 23 Voraussetzung für ein problemloses Begehen ist jedoch ein
■ In der Wohnung: individuell ausgestattet schwellenloser Duschbereich bzw. ein Absatz von
max. 2.5 cm. Die Entwässerung des Duschbereichs ist vor-
Der Duschplatz ist möglichst so anzuordnen, dass später zugsweise mit Rosten, Rinnen oder dem Geberit Wandablauf
das Aufstellen einer Badewanne an gleicher Stelle machbar für Dusche und einem Gefälle von 2 % auszubilden. Dies
ist. bedeutet einen Umbau. Eine Umrüstung / Nachrüstung
alleine ist daher keine Lösung. Für ältere oder geringfügig
90 bewegungsbehinderte Menschen bringt die Nachrüstung
mit Griffen und einem Klappsitz eine gewisse Erleichterung.
~ 15
110
35
≤ 100
5
70 -7
46
≥ 45
26
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitäreinrichtungen und Armaturen
70 - 80 ca. 10
max. 170
min. 50
120 x 140
ca. 15
ca. 40
Bild 30: Badewanne, Grundriss mit Bewegungsfläche für Bild 31: Badewanne, Seitenansicht
Rollstuhlfahrer
55
Umrüstung / Nachrüstung
27
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitärräume
3.3 Sanitärräume
min. 165
ca. 15 ca.45
ca. 20
min. 180
80
ca. 45
min. 165
ca.45 ca. 75 ca.45
ca. 20
min. 180
80
28
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitärräume
min. 165
min. 165
ca.45 ca. 75 ca.45
ca. 15 ca.45
ca. 20 ca. 20
80
ca. 45 80
Bild 35: Duschplatz, WC und Waschtisch über Eck Bild 36: Duschplatz, WC und Waschtisch
ca. 20 ca. 20
80
ca. 45 80
Bild 37: Badewanne und Duschplatz, Bild 38: Badewanne und Duschplatz,
WC und Waschtisch über Eck WC und Waschtisch nebeneinander
ca. 20
150 x 150
170
220
50 50
80
150 x 150
29
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitärräume
ca. 20
ca. 56
65 - 70
ca. 125
ca. 35
80 x 130
ca. 50
a ca. 200
b ca. 240
b
80 80
■ Ausreichende Raumgrösse
■ Ausreichende Türbreite
■ Türe nach aussen öffnend (a), wenn ■ Zuziehgriff bei nach aussen öffnender Türe
nach innen
→ grössere Raumtiefe (b)
■ Vorwandinstallation
■ Übliches Wand-WC ■ Wand-WC mit grösserer Ausladung und erhöhter Sitzposition
■ Duofix Wand-WC-Element Sigma, ■ WC-Keramik ist nachträglich höhenverstellbar, 41–49 cm
Betätigung von vorne, Baubreite
42.5 cm, höhenverstellbar, Typ 112,
Art.-Nr. 111.396.00.5
■ Übliches Handwaschbecken ■ Handwaschbecken unterfahrbar durch Austausch des Sifons
■ Zur Verbesserung der Rollstuhlgängigkeit muss das Waschbecken
etwas versetzt werden, um die Manövrierfläche zwischen
WC-Keramik und Waschtisch zu vergrössern
■ Befestigungsmöglichkeiten für Griffe ■ Individuelle Anordnung von Griffen
30
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Sanitärräume
ca. 20
ca. 56
65 - 70
≥ 100
min. 180
80
■ Ausreichende Raumgrösse
■ Ausreichende Türbreite
■ Türe nach innen öffnend
■ Türschwelle max. 2.5 cm hoch
■ Fussbodenaufbau ausreichend zur ■ Bodenablauf im Duschbereich
Aufnahme der Abwasserinstallation
■ Vorwandinstallation mit Anschlüs- ■ Nutzung vorhandener
sen, auch für zukünftige Sanitärein- Anschlüsse
richtungen; nicht mehr benutzte Lei-
tungen abgetrennt (stagnierendes
Wasser!)
■ Übliches Wand-WC ■ Wand-WC mit grösserer Ausla-
dung und erhöhter Sitzposition
■ Duofix Wand-WC-Element Sigma, ■ WC-Keramik ist nachträglich
Betätigung von vorne, Baubreite höhenverstellbar, 41–49 cm
42.5 cm, höhenverstellbar, Typ 112,
Art.-Nr. 111.396.00.5
■ Üblicher Waschtisch ■ Evtl. Austausch gegen Modell mit
geringerer Ausladung, unterfahr-
bar durch Austausch des Sifons
■ Übliche Duschwanne ■ Bodenebener Duschplatz, ■ Badewanne ca. 55 cm über
Absatz / Schwelle max. 2.5 cm Fertigfussboden
■ Befestigungsmöglichkeiten für ■ Individuelle Anordnung von ■ Individuelle Anordnung von
Griffe, Dusch-Klappsitz Griffen und Duschklappsitz Griffen
31
Allgemeine Planungsgrundlagen
Hindernisfreie Sanitärräume - Checkliste für die hindernisfreie Badplanung
32
Allgemeine Planungsgrundlagen
Feuchtigkeit - Kondenswasserbildung
4 Feuchtigkeit
33
Allgemeine Planungsgrundlagen
Feuchtigkeit - Kondenswasserbildung
Einfache Abschätzungshilfen
Wassertemperatur in C
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
100
ur
90 e rat
e mp
u mt tur
80 Ra pe
ra
5C em
u mt
r C Ra
70
er atu 15
te mp
62 r
60 aum er atu
CR te mp
10
aum
CR
50 20
tur
em pera
40 Ra umt
25 C r
mp eratu
30 Ra umte
30 C
20
10
0
Bild 40: Diagramm zur Bestimmung der maximal zulässigen relativen Raumluftfeuchtigkeit
Das Diagramm basiert auf einem mittleren Rohrdurchmesser; zur Vereinfachung wird die Rohroberflächentempe-
ratur der Wassertemperatur gleichgesetzt
Ausgangslage: Raumtemperatur + 15 °C
Wassertemperatur + 8 °C
Ergebnis: Ist die relative Raumluftfeuchtigkeit
grösser als 62 %, bildet sich Kondens-
wasser auf der Rohroberfläche
Massnahme: Rohrleitung mit Wärmedämmung
dämmen
34
Allgemeine Planungsgrundlagen
Feuchtigkeit - Kondenswasserbildung
35
Allgemeine Planungsgrundlagen
Feuchtigkeit - Kondenswasserbildung
Relative Luftfeuchtikeit RF in % 10 % 20 %
Dichte in kg/m³
50
45
30 %
40
40 %
35 50 %
1.10
60 %
30
70 %
80 %
25
90 %
100 %
20 60
1.15
g
J/k
nk
1 2 50
lp ie i
15 ntha
eE
40 sch
e zi
Sp
11.5 Taupunkt
10 30
1.20
5 20
0 10
1.25
-5
0
-10
Lufttemperatur
-10
t in °C
1.30
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
Wasserdampfgehalt in g/kg 5.5 8.9
36
Allgemeine Planungsgrundlagen
Feuchtigkeit - Kondenswasserbildung
37